Your Voice Was The Soundtrack Of My Summer *abgebrochen*

Ich oute mich mal ganz heimlich als stiller Mitleser :D

Angefangen beim Titel, bis zum letzen Kapitel find ich deine Story einfach nur schööön. Kitschig ist sie wohl, aber in dem Maß gefällt es mir. Wie die anderen schon sagten, du hast wirklich ein Talent für Dialoge, die klingen bei dir ziemlich echt und sind trotzdem lustig.
Naja ich finde weder jasper noch Romeo toll, wie Florine schon sagte, jasper ist ein bisschen unreif. Irgendwie ist es doch immer so, dass Jungs neben gleichaltrigen Mädchen viel jünger wirken? Also ich weiß nicht, aber wnen ich mir so die an meiner Schuel angucke ... die aus den Jahrgängen über mir mag ich eindeutig lieber. In meiner Klasse sidn zum Teil noch richtige Babyfaces :D . Naja vll. hab ich da auch ein Vorurteil, aber aus dem Grund find ich Jasper nicht so dolle.
Und Romeo ist irgendwie auch nicht mein Ding, der ist mir zu draufgängerisch. Irgendwie kommt er mir so vor, als würde er schrecklich gerne erwachsen seien, aber sein Benehmen macht ihn dann doch wieder jünger. Nein der ist mir zu machoähnlich *Kopf schüttel*
Besonders da:
„Hast du nicht vor wieder zu gehen?“ sagte Romeo schließlich freundlich.
„Was, wenn nicht?“ erwiderte Jasper angriffslustig, „willst du sie küssen, oder was?“
„Eigentlich hatte ich das vor, ja“, gab Romeo offen zurück.
Nein Romeo ist nicht mein Typ.
Aber auch wnen ich weder Romeo, noch Jasper mag, mag ich deine FS :D

Würdest du mich vll. benachrichtigen? Wobei ich nichts ehr oft Kommis schreibe, da ich meistens einfach keine Ahnung hab was ich sagen soll ... wenn du mich trotzdem benachrichtigst, wäre das echt nett ;)

LG, bin_unkreativ
 
*romeo_fähnchen raushol* XD
wie die anderen schon sagten ist die "dummer stein" und der teil wo romeo und jasper miteinandere reden am tollsten.

die bilder sind supi Ö_Ö

lg zomby
 
Okay, ich habe gelogen, als ich gesagt habe, dass ich die Kommentare vom letzten Mal jetzt beantworten würde. Sorry. Bin. Zu. Faul. Für. Diese. Welt. :sleep:

@MadeInHell
Nein, Süße, ich meinte blonde Augen! Hast du noch nie blonde Augen gesehen :confused: Nein, Spaß, danke für den Hinweis. Vielleicht sollte ich mal die Kapitel nochmals gründlich lesen, bevor ich sie poste!

Hee hee, nun ja, das ist eine gute Frage. Ich weiss es nicht, was ich mir da gedacht habe. Beim Lesen, jedenfalls, ist mir nur aufgefallen, dass die Drei mich eben an die Drei aus Ecplipse bzw. New Moon erinnert haben. Hab wahrscheinlich eines der beiden Bücher gelesen, als ich das Kapitel geschrieben habe.

@Ääääählliss
Yeeah, Romeo hat einen Anhänger! :)
Nicht nur einen, meine Liebste, nicht nur einen :p

Das ist ge-ni-al! :) Echt tolle Phrase. :up:
Dankeschön, Verehrteste, obwohl ich nicht ganz nachvollziehen kann, wieso alle diese Stein-Szene so mögen. :lol:

Ist er etwa auch so ein Gegenstände-haben-auch-eine-Seele-und-man-muss-nett-zu-ihnen-sein-Spinner? Oh, dann ist es ja gar nicht mehr so schlimm, wenn er mit Vicks zusammenkommt. :D
"Ich... sehe... tote... Steine..."

@Pati93
Ich bin immernoch dafür, dass die beiden zusammen kommt und nicht Vicks und Romeo *Jasper-Fähnchen rauhol*
Ouch, dann glaube ich nicht, dass dir dieses Kapitel gefallen wird :lol:

@Ninä
Ομνικρον nimmt mir förmlich die Wörter aus dem Mund - eigentlich könnte ich jetzt noch einmal dasselbe schreiben, wie sie.
Nebenbei bemerkt, habe ich es schon wieder nicht geschafft, die Erste zu sein! :schnief:
Duuu bist auf Ewig verdammt, nicht die Erste zu sein. Muhahahahahahahahahaha *böses Lachen*

In mir lauert irgendwie das Gefühl, das Romeo die Rolle des Edward und Jasper die Rolle des Jacob für dich haben könnte und du es den Büchern jetzt richtig heimzahlst und sie am Ende mit Jasper aka Jacob zusammenkommt, weil Bella sich in den Büchern für Edward entscheidet (das denke ich doch) und dir das nicht wirklich passt. Eine beschissen zu erklärende Theorie, desshalb hoffe ich das du sie verstanden hast. :lol:
Das war bisher die interessanteste Theorie, die ich gehört habe. Wirklich. :up: (Ohje, nicht, dass Ähliss mich jetzt umbringt) Natürlich finde Ähliss Cover-Theorie genau so interessant :D :D :D
Aber ich sach jetzt ma nix dazu :p

Auf jeden Fall bin ich weiterhin für Romeo, weil er einfach toll ist - Jasper erinnert mich zu sehr an den neuen Freund einer Freundin, den ich irgendwie noch für unreif halte, genauso wie Jasper. :p
Jasper ist also ein Kindche und Romeo ist der MANN... man muss aber auch überlegen, zu wem Vicks denn nun vom Chara besser passt :p Sie ist ja auch nicht gerade die reifste.

@bin_unkreativ
Ich oute mich mal ganz heimlich als stiller Mitleser :D
Das ist immer schön zu hören, dass ich stille Mitleser habe :D Wuuhuu, outet euch, OUTET euch!

Angefangen beim Titel, bis zum letzen Kapitel find ich deine Story einfach nur schööön. Kitschig ist sie wohl, aber in dem Maß gefällt es mir. Wie die anderen schon sagten, du hast wirklich ein Talent für Dialoge, die klingen bei dir ziemlich echt und sind trotzdem lustig.
Ooooh. *sprachlos* :eek: Danke, vielen lieben Dank! Superlieb von dir! Eigentlich gebe ich mir generell keine Mühe mit den Dialogen - sondern schreibe einfach drauf los, als würde ich wirklich mit jemanden reden.... und mir dann selber antworten. Und das klingt gerade ziemlich krank, ich weiß. :lol:

Naja ich finde weder jasper noch Romeo toll, wie Florine schon sagte, jasper ist ein bisschen unreif. Irgendwie ist es doch immer so, dass Jungs neben gleichaltrigen Mädchen viel jünger wirken? Also ich weiß nicht, aber wnen ich mir so die an meiner Schuel angucke ... die aus den Jahrgängen über mir mag ich eindeutig lieber. In meiner Klasse sidn zum Teil noch richtige Babyfaces :D . Naja vll. hab ich da auch ein Vorurteil, aber aus dem Grund find ich Jasper nicht so dolle.
Das war bei mir damals genau so. Ich war in der neunten Klasse und hab immer von den "Oberstüflern" geschwärmt. Die Jungs in meiner Klasse waren bei mir vieeeel zu unreif - nicht nur äußerlich, sondern auch geistlich. Schliiiiimm. :lol: Aber ich schweife, wie so häufig, ab.

Und Romeo ist irgendwie auch nicht mein Ding, der ist mir zu draufgängerisch. Irgendwie kommt er mir so vor, als würde er schrecklich gerne erwachsen seien, aber sein Benehmen macht ihn dann doch wieder jünger. Nein der ist mir zu machoähnlich *Kopf schüttel*
:lol: Am besten bleibt Vicks für sich, gell?

Würdest du mich vll. benachrichtigen? Wobei ich nichts ehr oft Kommis schreibe, da ich meistens einfach keine Ahnung hab was ich sagen soll ... wenn du mich trotzdem benachrichtigst, wäre das echt nett ;)
Ach, es gibt keinen Kommizwang, also keine Sorge. Ich benachrichtige dich gerne. Solange ich weiß, dass du liest, dann ist das vollkommen in Ordnung. Vielen Dank!

@Zomby
*romeo_fähnchen raushol* XD
*auch raushol* Die gibt's im YVWTSOMS Fanshop, gell? :lol:

Danke für deinen Kommentar :]
 
VIII


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Sie wusste nicht, was sie dazu getrieben hatte, zu einer erneuten Verabredung zuzusagen. Vielleicht wollte sie mal von zu Hause wegkommen, wo sie sonst trostlos in ihrem Zimmer hängen und über Jasper nachgedacht hätte.
Nachdem sie fast eine halbe Stunde orientierungslos in der Innenstadt umher gefahren war und nach einem alten Mehrfamilienhaus Ausschau gehalten hatte, war sie irgendwann in eine Seitengasse gefahren, wütend auf Romeo, weil er ihr anscheinend eine falsche Wegbeschreibung gegeben hatte, und war direkt vor einem alten Gebäude gelandet. Wie sich herausstellte, wohnte Romeo in diesem Ex-Geschäft.
Sie drückte auf die rostige Klingel, auf dem die Namen „R. Moss & H. Parker“ eingraviert waren. Ein lautes Schrillen ertönte und im Haus regte sich was.

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Romeo öffnete die Tür. Er trug einen luftigen Pullover und passende Jeans. Mit einem Lächeln begrüßte er sie. „Hi.“
„Hey“, sagte sie, „ich dachte schon, ich hätte mich verfahren. Ich dachte du wohnst in einem Mehrfamilienhaus oder so was. Jedenfalls kein eigenes Haus.“
„Das ist im Grunde genommen auch kein Haus“, gab er zurück, immer noch breit lächelnd, „es ist ein altes Kleidungsgeschäft, das keiner mehr haben wollte. Also haben mein Mitbewohner und ich es gekauft und renoviert. Und – tja – jetzt ist es das, was es ist.“
„Wo ist denn dein Mitbewohner?“ fragte sie neugierig.
„Haylie ist auf der unten Etage.“
Was?“
„Sie wohnt im Keller, du dummes Mädchen“, er lachte, „ist aber heute ausgegangen.“
Er wohnte also mit einem Mädchen zusammen, so so. Der unangenehme Gedanken, dass ein hübsches Mädchen aus der Dusche trat, nur ein Handtuch um ihren makellosen Körper geschlungen, und sich vor Romeo räkelte, machte Victoria ausgesprochen wütend.

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Sie trat mit gekräuselten Lippen in das Haus und wurde von einem merkwürdigen Duft überrascht – es roch nach frischer Farbe.
Victoria blickte sich neugierig im Wohnzimmer um, während Romeo zur Küche schritt. Es war zwar nicht ordentlich, aber auch nicht wirklich chaotisch. Hier und da standen Müllsäcke, leere Flaschen, Farbdosen und –paletten, und Leinwände. Das Haus war nicht gerade modern eingerichtet; die Möbel waren bunt zusammengewürfelt, aber es hatte auch irgendwie Stil.
„Möchtest du was trinken?“ rief er aus der Küche.
Sie ließ ihren Blick noch mal durchs Wohnzimmer wandern und lächelte ein wenig. Überall hingen Bilder – sie wusste gar nicht, dass er so künstlerisch veranlagt war. „Hast du die ganzen Bilder selber gemalt?“
Romeo stand nun neben ihr und gluckste. „Zum Teil. Einige sind auch von Haylie.“
„Natürlich“, brummte sie, „natürlich.“ Also konnte das Wundertalent auch malen.
Aus irgendeinem Grund blickte er belustigt drein und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Bin sofort wieder da.“

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Vorsichtig legte sie eine Hand auf ihre Wange und fühlte, wie die Hitze erneut in ihren Kopf stieg. Leicht wie eine Feder – so fühlte es sich zumindest an – schwebte sie zum Sofa und ließ sich darauf nieder. Kurz bevor sie hergekommen war, hatte sie Hannah angerufen und ihr alles erzählt. Alles. Außer die Sache mit Jasper und ihrem Gefühlschaos.
„Du gehst heute Abend also zu ihm?“ hatte Hannah gesagt, ihre Stimme irgendwo zwischen Neugier und Skepsis, „und ich dachte, du stehst nicht auf ihn.“
„Tue ich auch nicht“, hatte Victoria erwidert, „aber er ist… nun ja…“
„Mach’ nichts, was du irgendwann bereuen wirst“, hatte Hannah sie gewarnt.
„Niemals.“
Was sollte sie schon tun, was sie eventuell wieder bereuen würde? Sie seufzte und blickte erneut durchs Wohnzimmer.
Dann fiel es ihr ins Auge. Sie wusste gar nicht, wieso es ihr davor nicht aufgefallen war – es stand doch praktisch genau in der Ecke des Raumes, unübersehbar.

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Langsam stand sie auf und ging auf die Staffel zu. Mit weitoffenen Augen betrachtete sie das Gemälde, und ihr Ebenbild lächelte zurück. Die Gemälde-Victoria war viel hübscher und wesentlich dünner als die Echte. Sie saß auf einem Feld voller roter Blumen und zeigte dem Betrachter ihre weißen Zähne.
„Wow“, war das Erste, was der echten Victoria einfiel, als sie die liebevoll gemalten Linien des Bildes anblickte.
Die Gemälde-Victoria antwortete nicht.
„Schön, dass es dir gefällt.“

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Als sie sich umdrehte, stand Romeo hinter ihr und zog eine Augenbraue in die Höhe. Er klang nicht wirklich erfreut drüber, dass sie das Bild entdeckt hatte.
„Das ist nichts besonderes“, sagte er rasch.
„Ich finde es wunderschön“, platzte es aus ihr heraus, „Wirklich. Es ist—“ Sie überlegte kurz, um die richtigen Worte zu finden, „atemberaubend.“

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Er musterte sie kurz und seufzte dann erleichtert. „Ich wusste nicht, wie du es aufnehmen würdest“, gestand er dann, „ich dachte, vielleicht hältst du mich für verrückt oder für einen Stalker oder—“
„Süß“, unterbrach sie ihn lächelnd, „ich finde es unglaublich süß.“
Er schwieg und lächelte stumm vor sich hin.
„Jedenfalls – was hast du denn so schönes geholt?“
„Ein paar Filme aus Haylies Sammlung.“ Natürlich, Haylie. Wahrscheinlich hatte sie eine ganze Sammlung unten – eine Videothek, und sie und Romeo verbrachten Abende zusammen auf der Couch und schauten sich irgendwelche Liebeskomödien zusammen an. Natürlich, Haylie.
Victoria runzelte die Stirn. „Die da wären?“

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West Side Story, Sabrina, Breakfast At Tiffany’s, Romeo and Juliet”, er grinste bei dem letzten Filmtitel auf, „und The Notebook.
„Wow, das sind alles so neue Filme!“
„Ja, oder?“ Er grinste erneut und ihre Wut (und sie selber) schmolzen buchstäblich dahin. „Welchen möchtest du dir gerne anschauen?“
„Wie wär’s mit Romeo und Julia?“
„Das ist nicht der mit Di Caprio.“
„Na und?“

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Also schob Romeo die CD lässig in den DVD-Player und setzte sich neben sie. Trotz körperlicher Distanz, merkte sie, wie ihr Magen erneut anfing Tango zu tanzen.
Die ersten zehn Minuten verstrichen schnell; er berührte hin und wieder ihr Knie oder ihren Oberarm, manchmal aber auch streifte sein Arm unabsichtlich ihre Brust und sie spürte, wie ihre Nackenhaare zu Berge standen. Auf das, was die Schauspieler sagten, achtete sie schon lange nicht mehr. Die berühmte Balkonszene war direkt vor ihren Augen, und doch starrte sie lieber ihren ganz persönlichen Romeo an.

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Wenige Sekunden später bemerkte auch er ihren Blick und legte zögernd einen Arm um ihre Schulter; sie schmiegte sich an ihn und sog seinen Duft ein.
„But soft“, flüsterte er in ihr Ohr, sprach mit dem Romeo Darsteller zusammen, „what light through yonder window breaks? It is my lady! O, it is my love! O that she knew she were!”
Früher hatte sie die Leute, die immer von Wackelpudding in den Beinen sprachen, ausgelacht. Nun fand sie es gar nicht mehr so witzig. Ihre Beine waren wie gelähmt und bewegten sich nicht mehr so, wie sie es wollte. Ihr Atem ging nur noch stockweise, ihr war warm, nein, ihr war heiß. Wieso war es verdammt noch mal so heiß?

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Der Film lief weiter. „Mir ist heiß“, brachte sie stotternd hervor.
„Mir auch“, gab er zurück und lehnte sich vor. Und es war so einfach. So einfach. Sie verstand nicht, wieso sie nicht früher darauf gekommen war, wieso sie nicht früher einfach ihre Arme um ihn geschlungen hatte.
Seine Lippen waren weich, so weich, bewegten sich nur vorsichtig auf ihren, als hätte er Angst, dass sie ihn jeden Moment von sich stoßen würde. Sie schloss vorsichtig die Augen.
Die eine Hälfte, die es genoss, wie er sie küsste, wie er sie berührte, wie er ihren ganzen Körper in Flammen legte, wurde von der anderen Hälfte, die lieber von jemand ganz anderem geküsst worden wäre, übertönt.
Vor ihrem inneren Auge spielte sich urplötzlich eine ganz andere Szene ab.
„Du findest, dass du nur deine Zeit mit mir vergeudest?“, murmelte Jasper, blickte sie mit geröteten Augen an.
„Nein – also manchmal, aber – Jasper, es tut mir Leid, ich weiß auch nicht --“, entgegnete sie, doch er hatte schon seine Lippen auf ihre gedrückt.
Victoria riss die Augen auf und zog ihren Kopf weg. Romeo blickte sie überrascht an.
„Ähm, möchtest du mir das Haus zeigen?“ Sie versuchte ihre Anspannung mit einem Kichern zu überspielen, aber es funktionierte nicht.
„Alles okay?“
Sie nickte rasch, „Ja klar! Ich – würde nur gerne das Haus sehen!“

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Romeo führte sie zögernd in die Küche. „Hier“, murmelte er.
Mit einem flüchtigen Blick auf ihn, blickte sie sich um und sagte, so laut wie möglich um ihre Gedanken zu übertönen, „Es ist ein bisschen dreckig hier! Putzt Haylie denn nie?“
„Haylie sagt, sie sei nicht meine Putze“, gab er zurück, blieb so weit wie möglich von ihr entfernt, als hätte er Angst vor einem Wutanfall, „eigentlich ist das aufgeteilt, wir haben einen Putzplan; aber da hält sich sowieso keiner ran.“ Er deutete mit einem Finger über seine Schulter und wies auf den Plan, der neben dem Telefon hing.
Sie lachte ein nervöses Lachen und strich mit dem Finger über die Theke. „Wirklich schrecklich—“
„Vicks?“
„—hier muss mal ordentlich geputzt werden; schau dir das mal an! Ich hab Staub an den Fingern!“
„Victoria?“
„Und hier kocht ihr also?“
„Was ist los mit dir?“
Wieso, verdammt, wieso war er so verdammt einfühlsam? Hatte Tantchen Gwyneth ihm heimlich einige Tipps untergeschoben? – wenn Victoria wütend ist, dann macht sie Gegenstände kaputt, wenn sie nervös ist, fängt sie immer an zu reden, belanglose Dinge, die nichts miteinander zu tun haben… Sie zuckte mit den Schultern, „Nichts ist los mit mit!“
Außer, dass ich gerade eben an Jazz denken musste, und ich gerne wüsste, warum! fügte sie in Gedanken hinzu.

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Ohne auf ihn zu warten, öffnete sie die Holztür, „Ist das dein Zimmer?“
„Ja, aber ich würde trotzdem gerne wissen—“
„Wow, superschöne Einrichtung! Und diese Spiegel, genau über dem Bett!“ sagte sie, nein, schrie sie fast. Ihre Gedanken wurden immer lauter.
Geh’ nach Hause, sagte die eine Hälfte, die sich merkwürdigerweise genau wie Hannah anhörte, geh’ nach Hause und red’ mit ihm— das möchtest du doch.
Nein, Vicks, du bist hier und er ist wunderschön, und schau dir doch mal das Bett an! entgegnete die andere Hälfte, die sich ziemlich nach der Stimme von Craig anhörte.
Denkst du, du wirst Jazz vergessen, wenn du dich Romeo in die Arme wirfst?
Wieso Jazz vergessen? Du brauchst Jazz nicht zu vergessen! Er ist dein bester Freund, nichts weiter.
„Muss aber bestimmt ziemlich laut hier sein“, rief Victoria plötzlich, „wohnst ja praktisch genau in der Innenstadt!“
„Victoria, was ist los mit dir?“ Da lag nun etwas anderes in seiner Stimme; Sorge.

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Spätestens morgen wirst du es bereuen.
Was soll’s!
Heiße Tränen stiegen in ihre Augen, doch ehe er sie sehen konnte, warf sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste jede Stelle, die sie erreichen konnte.
Er schien überrascht, doch erwiderte den Kuss mit genauso viel, wenn nicht mehr, Leidenschaft wie sie. Die unangenehmen Gedanken von vorhin lösten sich in Luft auf – wenigstens für einen Moment, und sie seufzte erleichtert in seinen Mund, als er zögernd mit der Zunge über ihre Unterlippe fuhr.

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Sie stolperten zusammen aufs Bett, und Victoria legte ihren Kopf aufs Kopfkissen, als er sich über ihr abstützte, seine Lippen über ihre Wange, ihren Hals, ihre Schulter streifte.
Auf der einen Seite fühlte es sich wunderschön an, wie er sie berührte, sie küsste, sie vorsichtig auszog, als hätte er Angst, sie würde jeden Moment zerbrechen, wie eine Porzellanfigur. Genau davon hatte sie geträumt, genau das hatte sie gewollt.
Auf der anderen Seite, jedoch, auf der anderen Seite wollte sie einfach nur los schreien, wollte sie weinen, wollte sie dieses merkwürdige Gefühl von Schmerz und Leere in ihrem Inneren loswerden, und das Wichtigste; sie wollte einfach das Bild von Jasper, das in ihren Gedanken rumspukte, loswerden.
„Wieso muss sich alles immer, vierundzwanzig Stunden, um dich drehen? Du bist nicht die einzige Person auf dieser Welt“, sagte Jaspers Stimme in ihrem Kopf. Sie presste die Augen zusammen, bohrte ihre Fingernägel in Romeos Rücken.
„Scherst dich einen Dreck um die Gefühle anderer Leute“, setzte Jaspers Stimme fort. Und er hatte Recht. Er hatte immer Recht.
Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, dass Tränen über ihre Wangen liefen. Sie schluchzte.
Romeo deutete es falsch. „Es tut mir Leid“, flüsterte er in ihr Ohr, küsste ihre Schläfe, „sag’ mir, wenn der Schmerz vorbei ist.“
„Der Schmerz wird nie vorbeigehen“, wollte sie antworten, doch sie schwieg und nickte vorsichtig, umarmte ihn so fest sie konnte.
 
OM...G :eek:

Ich bin förmlich... psrachlos. Sich auf so eine Dummheit einzulassen >.<
Wie Jasper darauf reagierne wird... ich möchte es mir gar nit ausdenken. Wahrscheinlich deutet er Vicks verhalten falsch oder sie bekommt nen Rasti :lol: Oh mann die zwei zusammen will ich mal erleben :scream:

Wieder mal ein super tolles Kapitel ^^ Freu mich schon wenns weiter geht :hallo:

vlg Made :lalala:
 
Wow deine FS ist wirklich wundervoll, sie regt unheimlich zum nachdenken an. Dein Text ist total schön geschrieben.
Mach sofort weiter Hop Hop Los! Ich will mehr lesen :p
Und wehe du benachrichtigst mich nicht :D
 
ich sehs schon kommen, gleic fliegen die tassen. vick vick vick so was macht man doch nicht als ehrenhafte frau...
echt superschöne fs:)
die bilder, wie immer spitze

gsg
 
Nicht nur einen, meine Liebste, nicht nur einen :p
Oookay… zwei vielleicht. Oder… drei. Allerhöchstens!!! =)
Dankeschön, Verehrteste, obwohl ich nicht ganz nachvollziehen kann, wieso alle diese Stein-Szene so mögen. :lol:
Na, weil es so lustig plätsch gemacht hat die ganze Zeit. Und weil es halt einfach genial war! :D
"Ich... sehe... tote... Steine..."
Uaaaaa! Ich auch! Do… do… dort!
Sie wusste nicht, was sie dazu getrieben hatte, zu einer erneuten Verabredung zuzusagen. Vielleicht wollte sie mal von zu Hause wegkommen, wo sie sonst trostlos in ihrem Zimmer hängen und über Jasper nachgedacht hätte.
Sie denkt an Jasper.
Nachdem sie fast eine halbe Stunde orientierungslos in der Innenstadt umher gefahren war und nach einem alten Mehrfamilienhaus Ausschau gehalten hatte, war sie irgendwann in eine Seitengasse gefahren, wütend auf Romeo, weil er ihr anscheinend eine falsche Wegbeschreibung gegeben hatte, und war direkt vor einem alten Gebäude gelandet. Wie sich herausstellte, wohnte Romeo in diesem Ex-Geschäft.
Sie ist wütend auf Romeo.
Er wohnte also mit einem Mädchen zusammen, so so. Der unangenehme Gedanken, dass ein hübsches Mädchen aus der Dusche trat, nur ein Handtuch um ihren makellosen Körper geschlungen, und sich vor Romeo räkelte, machte Victoria ausgesprochen wütend.
Sie ist eifersüchtig auf Haylie → wütend auf Romeo.

„Natürlich“, brummte sie, „natürlich.“ Also konnte das Wundertalent auch malen.
Sie ist eifersüchtig auf Haylie → wütend auf Romeo.
Die Gemälde-Victoria war viel hübscher und wesentlich dünner als die Echte. Sie saß auf einem Feld voller roter Blumen und zeigte dem Betrachter ihre weißen Zähne.
Er hat sie «verschönert», sie gefällt ihm also in Echt nicht → wütend auf Romeo.
„Ein paar Filme aus Haylies Sammlung.“ Natürlich, Haylie. Wahrscheinlich hatte sie eine ganze Sammlung unten – eine Videothek, und sie und Romeo verbrachten Abende zusammen auf der Couch und schauten sich irgendwelche Liebeskomödien zusammen an. Natürlich, Haylie.
Sie ist eifersüchtig auf Haylie → wütend auf Romeo.

Trotz körperlicher Distanz, merkte sie, wie ihr Magen erneut anfing Tango zu tanzen.
Die ersten zehn Minuten verstrichen schnell; er berührte hin und wieder ihr Knie oder ihren Oberarm, manchmal aber auch streifte sein Arm unabsichtlich ihre Brust und sie spürte, wie ihre Nackenhaare zu Berge standen. Auf das, was die Schauspieler sagten, achtete sie schon lange nicht mehr. Die berühmte Balkonszene war direkt vor ihren Augen, und doch starrte sie lieber ihren ganz persönlichen Romeo an.
Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein, Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicks!!! Niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht!
„But soft“, flüsterte er in ihr Ohr, sprach mit dem Romeo Darsteller zusammen, „what light through yonder window breaks? It is my lady! O, it is my love! O that she knew she were!”
Früher hatte sie die Leute, die immer von Wackelpudding in den Beinen sprachen, ausgelacht. Nun fand sie es gar nicht mehr so witzig. Ihre Beine waren wie gelähmt und bewegten sich nicht mehr so, wie sie es wollte. Ihr Atem ging nur noch stockweise, ihr war warm, nein, ihr war heiß. Wieso war es verdammt noch mal so heiß?
Geh weg von ihm, dann ist es nicht mehr so heiss! :naja:
Die eine Hälfte, die es genoss, wie er sie küsste, wie er sie berührte, wie er ihren ganzen Körper in Flammen legte,
:mad::mad::mad:
wurde von der anderen Hälfte, die lieber von jemand ganz anderem geküsst worden wäre, übertönt.
:):):)

Dann diese Szene mit den beiden Stimmen (ich mag jetzt nicht alles zitieren :D) fand ich wieder ge-ni-al! :D Das könnte man auch gut in einen Film einbauen… Willst du Drehbuchautorin werden? =)

Dann die Szene im Schlafzimmer (mag auch nicht alles zitieren :D) war wieder seeehr :mad:-mässig. Vicks bereut es jetzt schon! Ha! Vickyy (die darf ich doch so nennen, oder?), pass auf dich auf, renn zu Jasper zurüüüück! :heul:
(Ohje, nicht, dass Ähliss mich jetzt umbringt) Natürlich finde Ähliss Cover-Theorie genau so interessant
*Florian-Romeo hervorhol* Jaa, und OB ich dich umbringe!
MEINE THEORIE STIMMT UND IST DIE ALLERBESTE!!!

Jetzt muss er sie ja nur noch ins Meer werfen und die Story nimmt ihren (meinen!) Lauf. :lol:




Florine schrieb:
Und da merkt man mal, das Vicks die ganze Zeit über versucht, Jasper zwanghaft aus ihrem Kopf zu verdrängen. Doch mit zwingen wird sie da nicht weit kommen. Ich seh schon das nächste Jasper-Kapitel vor mir, wo Romeo nicht mehr viel zu lachen haben wird. :(
*trotzdem tapfer Romeo-Fähnchen schwenkt

Das finde ich auch. Nur, dass ich den Smiley austausche :(=) und natürlich die Fahne Romeo-Fähnchen ↔ Jasper-Fähnchen.

Muaha, mir gefällt das Kapitel trotzdem, weil sie ja voll auf Jasper auf ist und er ja auf dem richtigen Cover ist und Romeo sie bald ins Meer wirft und…
Ähem, jaah… Du kennst sie ja schon, meine Theorie. :lol:


:hallo: Ääääähliis.
 
Mir gefällt das Kapitel auch, da Vicks ständig an Jasper denkt und es scheinbar jetzt schon bereut. Da ist so viel drin, was daraufhin deutet, dass sie für Jasper mehr empfindet als nur Freundschaft.


Ich schließe micht jetzt einfach mal voll und ganz Ομνικρον an.

*Jasper-Fähnchen schwenk*
 
Eigentlich bin ich ja nicht mehr so der FS-Leser, aber den Titel zu deiner Story fand ich sehr interessant, deswegen hab ich mal reingeschaut.
Und jetzt muss ich sagen: Tolle FS, dein Schreibstil ist echt gut, und dazu noch die schönen Bilder. Deine ganze Story hat mich beim lesen in den Bann gezogen, so dass ich jetzt damit die ganze Nacht verbracht habe deine FS zu lesen, obwohl ich schon längst schlafen gehen wollte.
Ich freu mich sehr auf die Fortsetzung und ich werde definitiv deine Story weiter lesen! Grosses Lob an dich, nebelfee! :)

LG
 
Ομνικρον;3317708 schrieb:
Das finde ich auch. Nur, dass ich den Smiley austausche :(=) und natürlich die Fahne Romeo-Fähnchen ↔ Jasper-Fähnchen.

Also ich wäre ja für das Romeo-Fähnchen, der is viel Romantischer als dieser Sturkopf von Jasper :D=)
 
ja, vicks weiter so!!!^^

bitte, sie soll doch spaß haben, ist doch egal was jasper davon hält, der bemüht sich ja auch nicht wirklich um sie...er ist einfach nur verletzt und beleidigt.
aber so bekommt er sie nicht, obwohl vicks ja offensichtlich auch auf ihn steht.
aber ich denke, vikoria hat jetzt ein bisschen mehr mit jasper abgeschlossen...nach dieser ganzen romeo-zu-hause sache ;)

ich liebe es, dass romeo malt, und noch dazu ein bild von ihr! das macht ihn ja sowas von sympatisch! ausserdem sind die dialoge wieder einfach genial!
seine wohnung hast du auch super eingerichtet, fettes lob! passt total zu ihm.

aber ich befürchte ja auch, dass jasper jetzt wieder auftauchen wird...
aah, hoffentlich wird das nichts ;)
nein okay, dass war jetzt gemein für vicktoria :lol:

ich glaube ich tue es florine gleich und bekenne mich hier als romeo fan :cool:

freue mich schon aufs nächste kapitel!
lg
semmel :hallo:
 
GO ROMEO GO!
*Romeo-Tanz aufführt
*um Lagerfeuer lauf
GO ROMEO GO!
ich mach dann mal einfach mit bei dir Florine XD

das kapitel is wieder wunderschön und die bilder erst...


Zomby
 
Wow, das war jetzt irgendwie unerwartet, so viele liebe Kommentare :]
Dazu schnell meine Antworten, und dann geht's weiter mit zwei (recht kurzen) Kapiteln.

@Nina
*reinstürmt und Flagge in Boden rammt
Meins! Nur allein meins - und diesmal sogar das richtige Timing!
Du hast mit sehr, sehr unfairen Mitteln diese Schlacht gewonnen, Liebste, aber keine Sorge... das kriegst du noch zurück *fieses Lachen*

Tja, da kannste mal sehen! =)
Wetten? Wetten? WETTEN?? Da ist was faul - deine Reaktion ist so seltsam. Ich beharre weiterhin darauf! *kicher
Wir werden es spätestens in ein paar Kapitelchen erfahren, nicht? :p

Ja, männliche Künstler - wundervoll. Wäre Van nicht schon Musiker und Nami hätte die künstlerische Ader, dann hätte Van diese Begabung. Sowas muss einfach sein! :D
Männer müssen irgendetwas können - das macht sie dann immer so anziehend. Ich finde der chaotische, künstlerische Student hat besser zu Romeo gepasst, sonst hätte ich ihn irgendwie die poetische Ader eingefleißt.

Das war bisher einfach dein bestes und stärkes Kapitel finde ich. Ach was, alle deine Kapitel sind großartig, aber vor allem der Absatz zum letzten Bild ist sooo wunderschön geschrieben/beschrieben.
Und da merkt man mal, das Vicks die ganze Zeit über versucht, Jasper zwanghaft aus ihrem Kopf zu verdrängen. Doch mit zwingen wird sie da nicht weit kommen. Ich seh schon das nächste Jasper-Kapitel vor mir, wo Romeo nicht mehr viel zu lachen haben wird. :(
*trotzdem tapfer Romeo-Fähnchen schwenkt

GO ROMEO GO!
*Romeo-Tanz aufführt
*um Lagerfeuer lauf
GO ROMEO GO!
Hopes die last, honey, hopes die last.

@MadeInHell
Ich bin förmlich... psrachlos. Sich auf so eine Dummheit einzulassen >.<
Wie Jasper darauf reagierne wird... ich möchte es mir gar nit ausdenken. Wahrscheinlich deutet er Vicks verhalten falsch oder sie bekommt nen Rasti :lol: Oh mann die zwei zusammen will ich mal erleben :scream:

Am besten sollte ich "Eifersucht auf dem Grundstück" bei meinen Sims wieder einschalten und alle drei zusammen irgendwo einsperren.... und dann beobachten, wie sich das entwickelt. Dann kriegt bestimmt nicht nur Vicks einen "Rasti" :lol:

@Pink<3Smartie
Huch, interessanter Nick! %)

Wow deine FS ist wirklich wundervoll, sie regt unheimlich zum nachdenken an
Wow, sie regt zum nachdenken an? Inwiefern denn, wenn ich fragen darf?

Mach sofort weiter Hop Hop Los! Ich will mehr lesen :p
Und wehe du benachrichtigst mich nicht :D
Auf Zwang arbeite ich grundsätzlich nicht, vorallem nicht bei dieser schlechten Bezahlung :p
:lol: Benachrichtige dich gerne, meine Liebe.

@gutes sims girl
ich sehs schon kommen, gleic fliegen die tassen. vick vick vick so was macht man doch nicht als ehrenhafte frau...
Tassenschlacht, wuuhuu!

Dankeschön :]

@Ähliss
Oookay… zwei vielleicht. Oder… drei. Allerhöchstens!!! =)
Es sind bestimmt schon meeeeeeehr. :p

Dann diese Szene mit den beiden Stimmen (ich mag jetzt nicht alles zitieren :D) fand ich wieder ge-ni-al! :D Das könnte man auch gut in einen Film einbauen… Willst du Drehbuchautorin werden? =)
Woher weisst du das? :ohoh: Ich hab's; auf Grund deiner Fähigkeiten. Bist ja schließlich Ähliss. :lol:

Vickyy (die darf ich doch so nennen, oder?), pass auf dich auf, renn zu Jasper zurüüüück! :heul:
Nenn sie wie du willst, sie kann sich sowieso nicht wehren, ha ha ha. :D

Jetzt muss er sie ja nur noch ins Meer werfen und die Story nimmt ihren (meinen!) Lauf. :lol:
Noch ein paar Kapitelchen, dann ist es so weit :p :lol:

@Pati93
Mir gefällt das Kapitel auch, da Vicks ständig an Jasper denkt und es scheinbar jetzt schon bereut. Da ist so viel drin, was daraufhin deutet, dass sie für Jasper mehr empfindet als nur Freundschaft.
Doch wann sieht Vicks das endlich ein? *seufz*

*Jasper-Fähnchen schwenk*
Jasper findet die Unterstützung von euch grandios :D

@engelsfeder
Eigentlich bin ich ja nicht mehr so der FS-Leser, aber den Titel zu deiner Story fand ich sehr interessant, deswegen hab ich mal reingeschaut.
Ooh! Schön sowas zu hören. :D

Und jetzt muss ich sagen: Tolle FS, dein Schreibstil ist echt gut, und dazu noch die schönen Bilder. Deine ganze Story hat mich beim lesen in den Bann gezogen, so dass ich jetzt damit die ganze Nacht verbracht habe deine FS zu lesen, obwohl ich schon längst schlafen gehen wollte.
Oww, dann entschuldige ich mich schon mal für eventuelle Müdigkeit und Augenfältchen. :ohoh:

Ich freu mich sehr auf die Fortsetzung und ich werde definitiv deine Story weiter lesen! Grosses Lob an dich, nebelfee! :)
Vielen lieben Dank :]

@Leberkassemmel
bitte, sie soll doch spaß haben, ist doch egal was jasper davon hält, der bemüht sich ja auch nicht wirklich um sie...er ist einfach nur verletzt und beleidigt
Na ja, der liebe Jasper ist ein klein wenig... schüchtern. Aber stimmt, er sollte vielleicht nicht so Drama-Queen-ish reagieren, wenn sie sich anderweitig... vergnügt. Victoria ist aber nicht ganz unschuldig an Jaspers verletzten Gefühlen - sie und ihre große Fresse :rolleyes:

aber ich denke, vikoria hat jetzt ein bisschen mehr mit jasper abgeschlossen...nach dieser ganzen romeo-zu-hause sache ;)
Meinst du? :lol: Na ja. Wir werden ja sehen. :lol:

ich glaube ich tue es florine gleich und bekenne mich hier als romeo fan :cool:
Es werden immer mehr. Ha ha ha ha.

@Zomby
ich mach dann mal einfach mit bei dir Florine XD
Noch ein Romeofan. Armer Jasper. :lol:

@Grumblecheese
So,ich habe jetzt die gesammte FS gelesen und muss sagen UNGLAUBLICH!!!!
Du musst mich unbedingt benachrichtigen .eek:
Ich schließe mich Florines Tanz an,auch wenn ich Jasper i-wie...atraktiver finde,Romeo ist echt nett!!!!
Ich persönlich, die Göttin... ähm... die Erstellerin der Sims, finde, dass beide einen gewissen Charme haben. Jasper ist der schüchterne Typ, hat immer dieses Engelslächeln und wirkt immer noch leicht... kindisch, aber irgendwie doch so männlich während Romeo diese tiefen Gesichtszüge hat und diese ausgesprochen wunderschönen Augen - er aber dafür manchmal auf Grund seiner Arroganz Dinge ruinieren kann.
Aber ich liebe trotzdem Beide. :D

Benachrichtige dich gerne! Und vorsicht, nicht über die Jasper-Fans beim Tanzen stolpern :lol:

@Snagge
Hach, ich liebe Romeo <3 Soooo toll und mit Jasper soll sie bitteschön abschließen =) Romeo is viel cooler, hübscher und einfühlsamer xD
Ja...einfach toll :)
Langsam fängt Jasper an mir Leid zu tun. Aber was soll's. :lol: Danke nochmals!
 
IX
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Das Erste, was ihr auffiel, als sie die Augen aufschlug war, dass sie keine Luft bekam. Irgendwer oder irgendetwas hatte seine oder ihre Arme so fest um ihren Bauch geschlungen, dass sie nicht richtig atmen konnte.
Das Zweite, das sie bemerkte war, dass sie offensichtlich neben irgendwem im Bett lag, und dass dieses Bett nicht ihres war.
Ihr Bett war flauschig und bequem – dieses Bett war hart und die Decke war viel zu dick und kratzig.
Dann fiel es ihr wieder ein; sie war bei Romeo zu Hause, und hatte genau das getan, wovor Hannah sie gewarnt hatte. Etwas, was sie am nächsten Morgen wieder bereuen würde.
Zugegeben, das Gefühl neben ihm zu liegen und seinen nackten Oberkörper an ihrem Rücken gepresst zu spüren, hatte doch etwas Schönes – aber sie sollte nicht hier sein, sie durfte nicht hier sein.

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Ihre Augen fühlten sich merkwürdig geschwollen an und sie dachte an die gestrigen Ereignisse – wie sie fast die ganze Zeit geweint hatte, und wie er, Romeo, so liebevoll und verständnisvoll gewesen war, und sie versucht hatte zu beruhigen. „Es tut mir so Leid“, hatte er geflüstert und immer und immer wieder ihr Gesicht geküsst, zärtlich und doch so entschuldigend. Er dachte, es wäre ihr erstes Mal gewesen.
Sie hätte ihm liebendgern erzählt, dass sie ihr erstes Mal schon vor knapp zwei Jahren hatte und zwar in irgendeinem Autorücksitz mit ihrem damaligen Freund, doch dann hätte sie ihm erklären müssen, warum sie überhaupt am Weinen war. Und das wusste sie selber nicht.
Es war alles zu viel – dieses ständige Gefühlschaos, diese Stimmen in ihrem Kopf, dieses Verlangen an zwei Orten gleichzeitig zu sein…

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Victoria wollte aufstehen, doch Romeos Griff um ihren Bauch verengte sich. „Wohin gehst du?“ hauchte er in ihr Ohr, küsste ihren Nacken und knabberte vorsichtig an ihrem Ohrläppchen.
Da war es wieder – dieses Kribbeln in ihrem Magen und die beiden Stimmen in ihrem Kopf drohten erneut aneinander zu geraten. „Auf’s Klo“, log sie, drehte sich zu ihm um und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
„Okay“, gab er leise zurück, „beeil dich.“
Sie blickte ihn einen Moment lang an und stand vom Bett auf. Ihre Klamotten waren verstreut auf dem ganzen Boden.

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Ein Schnarchen ertönte, und sie warf einen flüchtigen Blick zu Romeo, der wieder eingeschlafen war. Sie hob eine Augenbraue in die Höhe. Wie hatte sie bei diesem Lärm überhaupt schlafen können? Dann bückte sie sich und hob ihre Klamotten auf – ihre Unterwäsche, ihre Jeans, ihre Bluse, ihre Converse – und tapste in die Küche, wo sie zu allererst das Licht einschaltete.
Sie zog rasch ihre Klamotten an, schminkte sich, damit Gwyneth nicht merkte, dass sie so viel geweint hatte, und blickte dann nachdenklich auf die Tür, die zurück in Romeos Zimmer führte.

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Eine Hälfte wäre liebendgern zurück ins Bett gekrochen, hätte sich an ihn geschmiegt und seine Nähe genossen, die andere Hälfte wollte einfach nur weg. Weg, weg, weg, weg, weg.
Sie seufzte auf und blinzelte die Tränen in ihren Augen weg, nahm sich einen Zettel und einen Stift und schrieb ihm eine kurze Nachricht aufs Papier. Gwyneth vermisst mich sicherlich schon. Danke für den netten Abend. Ich melde mich bei dir.
Ob sie das tun würde, wusste sie im jenen Moment selber noch nicht. Sie legte den Zettel gut sichtbar auf die Theke und eilte aus dem Haus.

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Sie setzte sich in ihren roten Truck, drehte den Schlüssel um und ließ den Motor laufen.
Die Tränen, die sie eben versucht hatte zu unterdrücken, flossen nun in Strömen an ihren Wangen herunter. Sie brannten wie Feuer auf ihrer kalten Haut, und es tat so weh. „Verdammt“, flüsterte sie, schluchzte und dachte an Jasper, „verdammt, verdammt, verdammt.“
Scherst dich einen Dreck um die Gefühle anderer Leute.
„Verdammt“, schluchzte sie, knallte ihren Kopf gegen das Lenkrad.
Ich kann verdammt noch mal nichts dafür, dass du dich in mich verliebt hast, und ich rein gar nichts für dich empfinde, okay? Find’ dich damit ab oder geh’ und hör’ auf mich damit voll zu jammern oder mir Vorwürfe zu machen.
So sehr sie auch wollte, sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
 
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X
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Es schien wie ein Traum. Nicht nur, weil die Farben merkwürdig blass waren, und alles so aussah, als würde es leicht glitzern, sondern auch, weil sie sich nicht erinnern konnte, wieso und warum und wann sie an den Südstrand gefahren war, und warum Jasper und Romeo zu ihren Seiten saßen.
Sie blickte sich um, sah Jasper – er wirkte viel älter, reifer und fröhlicher als sonst – an ihrer Linken sitzen; seine Hand lag über ihrer auf ihrem Oberschenkel und streichelte sie vorsichtig. Er lächelte. Ihr Magen drehte sich.
Zu ihrer Rechten saß Romeo, lässig und wunderschön wie immer, und er berührte sie nur ganz unauffällig; sein kleiner Finger zeichnete kleine Kreise auf ihrem Bein. Wie war das noch gleich? Wackelpudding in den Beinen, Rosinen im Kopf…?

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Keiner von Beiden sprach; sie schienen äußerst beschäftigt damit zu sein, Victoria aus der Fassung zu bringen. Sie blickte zum Wasser, von dem ein wunderschöner Glanz ausging und dann fiel ihr die Sandburg auf. Die Sandburg stand direkt am Wasser, hielt den Wellen stand, die gegen sie klatschten.
„Was ist mit der Sandburg?“ fragte sie, ihre Stimme klang merkwürdig fremd und hohl.
„Die Sandburg“, sagte Romeo.
„Die Sandburg“, lachte Jasper in sich hinein.

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„Was ist nun mit ihr?“ hakte Victoria nach und die beiden Jungs zogen ihre Hände von ihrem Körper. Kaum hatten sie das getan, fühlte sie eine merkwürdige Leere in sich, ihr Herz fing an zu rasen und die Sandburg, die vorher so standfest gewesen war, wurde vom Wasser überrascht; der Hof lief mit Wasser voll und sie stürzte zusammen.
Victoria sprang auf, lief zum Wasser und weinte, obwohl keine einzige Träne an ihrer Wange runter lief. „Nein! Nein! Nein! Nein!“
Sie versuchte das Wasser mit ihren Händen von der Sandburg – oder eher von dem Stück Matsch, das von ihr übrig geblieben war – fernzuhalten, doch es gelang ihr nicht.
„Nein“, flüsterte sie, und weinte immer noch, obwohl sie nicht so recht wusste, warum, „Nein, nein, nein, nein, nein.“

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Plötzlich stand Jasper hinter ihr und zog sie auf die Beine. „Lass gut sein, Vicks“, flüsterte er.
„Aber die Sandburg!“ schrie sie verzweifelt, „die Sandburg – sie ist kaputt!“
„Vicks“, sagte nun Romeos ruhige Stimme, er stand auch an ihrer Seite, „du kannst nichts mehr für die Sandburg tun.“
„Was soll ich machen? Soll ich zu sehen, wie sie kaputt geht?“ Sie blickte erst zu Jasper, dann zu Romeo, die einen flüchtigen Blick austauschten. „Eben stand sie noch da – seelenruhig und hat den Wellen stand gehalten, und jetzt—“ Der Haufen Matsch vor ihren Füßen fühlte sich klebrig an.
„Zeig’s ihr“, sagte Romeo zu Jasper, der vorsichtig nickte.
„Jazz? Was sollst du mir zeigen?“
Ohne eine Antwort zu geben zog Jasper sie an sich und drückte seine Lippen auf ihre.

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Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich zu gut an. So leidenschaftlich, so feurig, und doch so unschuldig. Jasper war ein zärtlicher Küsser, bedacht, sie nicht irgendwie zu verletzen oder zu drängen.
Ihre Zungen vereinten sich zu einem langsamen Tanz, und es war so einfach, so was von einfach.
Als sie sich voneinander lösten, starrte sie fassungslos in seine Augen. „Wow“, machte sie.
Er lächelte.
Dann spürte sie etwas Ungewohntes an ihren Füßen und sie blickte runter. Die Sandburg stand wieder – halbwegs.
Sie blickte wieder zu Jasper. „Ich liebe dich, Jazz.“
Er lächelte erneut, diesmal ein etwas Breiteres. „Ich liebe dich auch.“

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Fast automatisch drehte sie sich zu Romeo, der hinter ihnen stand und das Schauspiel mit zusammengezogenen Brauen beobachtet hatte. Kaum hatte sie sich zu ihm gewandt, da verdunkelte sich der Himmel.
Warum sollte sie sich entscheiden? Warum musste sie sich entscheiden? Konnte sie nicht einfach beides haben – Lust und Liebe, Tag und Nacht, Schwarz und Weiß, Feuer und Wasser?
Konnte sie nicht einfach Beide haben?
Ihre Lippen vereinten sich auch zu einem Kuss, einem viel, viel lustvollen und gierigerem Kuss. Seine Fingernägel in ihre Hüfte bohrend, zog er sie näher an sich.
Sie zog die Lippen kurz weg, weil sie etwas sagen wollte, etwas sagen musste. „Dich liebe ich auch“, hauchte sie.
„Hat ja ziemlich lange gebraucht, bis du das endlich gemerkt hast.“ Er lachte in sich hinein und drückte seine Lippen erneut auf ihre.
Die Sandburg hinter ihnen stand wieder, genau so stark, genau so standhaft wie vorher…

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Victoria schreckte hoch und setzte sich senkrecht im Bett auf, atmete tief ein und aus. Das Zwitschern der Vögel draußen und ein Blick auf die Uhr, verriet ihr, dass wohl der schlimmste Tag ihres Lebens immer noch nicht vorbei war.
Sie war heute Morgen nach Hause gekommen, komplett aufgelöst, mit verweinten Augen und Gwyneth hatte sie fassungslos angestarrt.
„Victoria? Was ist passiert? Was ist los?“ Sie hatte alarmiert geklungen, ihre Nichte auf das Sofa im Wohnzimmer gedrückt und ihr besorgt übers Gesicht gestrichen. „Victoria, rede mit mir!“
Victoria wollte antworten, wirklich, doch stattdessen hatte sie erneut angefangen zu weinen, hatte ihr Gesicht gegen die Brust ihrer Tante gepresst und noch mehr geweint.
„Victoria, rede mit mir, bitte.“ Tantchen Gwyneth hatte ebenfalls angefangen zu weinen, weil sie nicht wusste, was ihrer Nichte soviel Kummer bereitete.
„Es tut so weh“, hatte Victoria geantwortet, „alles tut so weh.“
Gwyneth hatte sie unter die Dusche gestellt, ihr Beruhigungstabletten gegeben und sie dann ins Bett verfrachtet, damit sie ausschlafen konnte.

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Victoria rutschte vom Bett runter und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ihr Herz schmerzte immer noch. Vor ihrem geistigen Auge blitzen vereinzelnd Bilder von der gestrigen Nacht auf, vermischt mit Bildern von Jaspers Wut, seinem blanken Hass, seiner eiskalten Worte, die sie mitten im Herzen getroffen hatten…
Sie schaute in den Spiegel und ein rothaariges, blasses Mädchen mit verweinten Augen blickte traurig zurück. „Schau nicht so“, fauchte sie ihr Spiegelbild an, „du bist selber Schuld dran. Eiskaltes, gefühlsloses Miststück.“
Sie spuckte den Spiegel an und sah zu, wie es runter lief.

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Victoria sah keinen Sinn darin, noch länger als nötig in ihrem Zimmer zu verweilen. Die Wände, vollgeklebt mit Postern, schienen immer näher zu rücken. Die Luft war stickig.
Vielleicht sollte sie einfach zu Hannah fahren und mit ihr gemeinsam Wiederholungen von South Park oder Family Guy anschauen – auch wenn das heißen würde, dass Hannah sie wegen gestern Nacht ausquetschen würde, sie dazu zwingen würde, jedes einzelne Detail zu erzählen, jede einzelne Berührung genau zu beschreiben, jedes einzelne Gefühl, jeden einzelnen Kuss, jeden einzelnen Stoß…
Victorias Mundwinkel zuckten kurz bei der Erinnerung auf, als sie an ihrer Gitarre, die Syd und Craig letzte Woche vorbeigebracht hatten, vorbeiging und die Tür öffnete.

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Kaum hatte sie die Tür geöffnet, trat sie automatisch einen Schritt zurück, starrte perplex die Person an, die vor ihr stand. Nun, zugegeben, ihn hatte sie hier nicht erwartet – aber nicht, dass sie nicht froh darüber war. Im Gegenteil, sie fühlte ein angenehmes, warmes Gefühl in ihrem Magen und lächelte von einem Ohr zum Anderen. „Jazz!“
„Hey Vicks“, sagte er leise. „Deine Tante hat mich angerufen.“
Er war also nicht von alleine hergekommen. War das nicht offensichtlich? Was hatte sie denn erwartet? Dass er nach den Worten, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte, freiwillig zu ihr kommen würde?
„Ach so“, sagte sie.
„Dir geht es nicht gut?“
Sie zuckte mit den Schultern.
Er zögerte. „Das wird schon wieder.“

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„Jazz, es tut mir so Leid“, stieß sie hervor, trat einen Schritt nach vorne und wollte die Arme um seinen Hals werfen und ihn umarmen, doch er drückte sie von sich.
„Lass gut sein, Vicks, bitte“, brummte er, eine Hand fest auf ihrer Schulter, die andere an seine Stirn gepresst. „Es ist nicht alles gegessen, nur weil ich auf das Bitten deiner Tante hier aufgekreuzt bin.“
Sie schwieg und biss sich auf die Unterlippe.
„Und ich weiß selber nicht, wieso ich überhaupt eingewilligt habe“, Jasper seufzte, „Nachdem du mir oft genug weisgemacht hast, dass du mich hasst.“
„Ich hasse dich nicht.“
Skepsis lag in seinem Blick und er zuckte nur unwirsch die Schultern. „Wollen wir Playstation spielen? Ich hab’ dein Lieblingsspiel mitgebracht, Little Big Adventure.“
Wieso tat er das? Wenn er doch so sehr davon überzeugt war, dass sie ihn hasste, wieso verbrachte er dann trotzdem Zeit mit ihr, versuchte sie auf andere Gedanken zu bringen?
„Nur weil du mich hasst, heißt das nicht, dass ich dich auch hasse“, murmelte er als Antwort auf ihre unausgesprochenen Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
:naja: Was hast du da gesagt? Diese beiden Kapitel gefallen dir nicht? *langsam rääääusperr*bööööse Miene aufsetz*gefährlich leise Stimme* Du beleidigst mir Vivi nicht, ist das klar?

Es sind bestimmt schon meeeeeeehr. :p
W… w… wie vi… viele denn? Et… et… etwa… vi… vi… vi… vier?! :eek:
Woher weisst du das? :ohoh: Ich hab's; auf Grund deiner Fähigkeiten. Bist ja schließlich Ähliss. :lol:
Heisst das «ja»? :lol: Haha, natürlich aufgrund meiner Fähigkeiten, was dachtest du denn? :p Darum stimmt ja auch meine Covertheorie (wie oft erwähn ich das jetzt eigentlich noch? :D)!

Okay, Kapitel IX:

Zugegeben, das Gefühl neben ihm zu liegen und seinen nackten Oberkörper an ihrem Rücken gepresst zu spüren, hatte doch etwas Schönesaber sie sollte nicht hier sein, sie durfte nicht hier sein.
Unterstrichen = Neeein!!!
Fett = Jaaaaaaaaaa!!! :D
Sie seufzte auf und blinzelte die Tränen in ihren Augen weg, nahm sich einen Zettel und einen Stift und schrieb ihm eine kurze Nachricht aufs Papier. Gwyneth vermisst mich sicherlich schon. Danke für den netten Abend. Ich melde mich bei dir.
Sorry Vicky, aber das fand ich jetzt nicht besonders mutig von dir. Aber wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan. :D
So sehr sie auch wollte, sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen.
Arme Kleine… :(
Oh, mir fällt gerade ein, ich habe letztes mal vergessen zu heulen. Das hol ich jetzt – bei dieser Gelegenheit! – nach: *heeeeeeeeeeeeeeul* Uääääääääääh! *sniff*schluchz*heul*wein* :schnief::heul:

Kapitel X

Bild Nummer eins: SANDBUUUUURG!!!
Bild Nummer zwei: SANDBUUUUURG!!!
Bild Nummer drei: SANDBUUUUURG!!!
„Nein“, flüsterte sie, und weinte immer noch, obwohl sie nicht so recht wusste, warum, „Nein, nein, nein, nein, nein.“
„Aber die Sandburg!“ schrie sie verzweifelt, „die Sandburg – sie ist kaputt!“
Ich verstehe ihre Verzweiflung und Trauer so. :schnief:
Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich zu gut an. So leidenschaftlich, so feurig, und doch so unschuldig. Jasper war ein zärtlicher Küsser, bedacht, sie nicht irgendwie zu verletzen oder zu drängen.
Ja, Jasper ist natürlich ein super Küsser! Ich wusste es schon immer! :)
Ihre Zungen vereinten sich zu einem langsamen Tanz, und es war so einfach, so was von einfach.
Haaaaach, was für ein von Kitsch triefender, wunderschöner Satz! Vor allem der erste Teil… *schmelz*
Sie blickte wieder zu Jasper. „Ich liebe dich, Jazz.“
Sie hat es herausgefunden! – Okay, es ist ein Traum… Aber das heisst ja, dass es zumindest das Unterbewusstsein weiss. =)
Warum sollte sie sich entscheiden? Warum musste sie sich entscheiden? Konnte sie nicht einfach beides haben – Lust und Liebe, Tag und Nacht, Schwarz und Weiß, Feuer und Wasser?
Konnte sie nicht einfach Beide haben?
Ja gell, das is schade, nich? :( Doooofe Situation!
Die Sandburg hinter ihnen stand wieder, genau so stark, genau so standhaft wie vorher…
Juhuuu!

Das mit dieser Sandburg, das hat sicher eine tiefgründige Bedeutung oder so, oder? Und ich bin zu dumm, um sie zu sehen… Vielleicht, dass sie Vicks’ Liebesbefriedigung (wie immer man das nennen soll) symbolisiert, sie geht kaputt, dann küsst sie Jazz, die Burg steht halb (halbes Pensum gefüllt), dann noch Romeo, die Burg steht wieder ganz. %) Also, dass sie beide braucht, um wirklich glücklich und zufrieden zu sein. Und das ist ja – wie wir herausgefunden haben – tatsächlich der Fall. :)
„Nur weil du mich hasst, heißt das nicht, dass ich dich auch hasse“, murmelte er als Antwort auf ihre unausgesprochenen Gedanken.
Jaaaaaaaaaaaaaaazz, sie ist auch in dich verliebt, warum ist sie sonst so unerträglich zu dir?!


Ich weiss wirklich nicht, warum du diese beiden Kapis nicht magst, ich finde sie wie immer grossartig gelungen!

<33 von Äääääääääääääääääääääääääääääääääähliis

Edit: Waaaaaaaaaaaaaaaasch, ich bin zuerst, obwohl ich immer total lange zum Lesen und Schreiben brauche? Jaaaaaaaaaaaaah, mein Lebensziel wurde erfüllt!!! :lol:
 
Ομνικρον;3319470 schrieb:
Jaaaaaaaaaaaaah, mein Lebensziel wurde erfüllt!!!
Jetzt hast du für immer Platin *g*

___

Ich sehe...gute Chancen für Romeo *Kristallkugel anstarr*. Und mir tut Jasper irgendwie nicht leid, ich mag ihn nicht. =)

Ich find die zwei Kapitel richtig toll, vor allem diesen Traum mit der Sandburg. :)
 
Das sind doch tolle Kapitel! Ich versteh nicht, was du hast...

Aber bei ihrem Traum mit der Sandburg dachte ich echt so: Was hat die denn jetzt??? Das ist nur eine Sandburg (gewesen)!!!


Jasper ist wieder da *freu*

Und immerhin hat vicks jetzt schonmal im Traum erkannt, dass sie Jazz liebt. auch wenn sie es vielleicht nicht wahrhaben will, ihr Unterbewusstsein weiß es schonmal...

Das wird schon noch was mt den beiden *hoff*
 
Soo schöne Kapiteln. :)
Argh - darf man auch 2 Fähnchen halten? :) Kann mich nicht entscheiden. :(
Mach gaaanz schnell weiter ...
 
Ich schließe mich einigen Meinung hier mal an und sage: Warum zum Teufel sagst du das die Kapis blöd sind :lol: Ich finde die voll gut!!!

Yeah, sie hat Romoe links liegen lassen :scream: Und noch besser - Jazz ist jetzt bei ihr! Wuhuuu =) *Jasper-Fähnchen-ausm-Fanshop-kauf-und-rumwedelt-wie-blöde*
Und ich finds toll das die PlayStation spielen ;)

Ich freu mich schon total aufs neue Kapi :hallo:

vlg Made :lalala:
 
och manno jazz versteh sie doch endlich..
sie hat dir doch gesagt, dass sie dich n i c h t hasst...
aber das ist doch nen fortschritt, dass er selbstständig ein play stayschen spiel mitgebracht hat.
wunderschöne fs
gsg
 
wow die story is ja ua kuhl :D
bin voll begeistert
nur HAMMER echt ^^:scream:
weiter so
:hallo:
 
Wow, zwei tolle, neue Kapitel und ich bin so gespannt wie es weiter geht. :)
Ich weiß gar nicht, wenn ich von den beiden Jungs besser finden soll. Entweder den süßen Jasper oder den heißen, geheimnisvollen Romeo. *rrr..lecker* :lol:
LG und bis zum nächsten Mal :hallo:
 
huhuuu nebelfee :)

uuui, uii, ich muss schon sagen, dass jasper in dem kapitel besser zur geltung kommt als romeo.
ich meine, sie hat ja die nacht bei romeo verbracht, aber WIE sie das getan hat...puh.
sie hat geweint, das arme mädchen :(
und noch dazu diese träume, die ja nach meiner sicht auch eher für jasper sprechen.
aach, ich glaube der gute romeo muss sich NOCH MEHR anstrengen...
jaja, du hast es nicht leicht, mein lieber :/

okay, ich muss zugeben, dass jasper wirklich herzig hervorkommt in diesem kapitel.
„Dir geht es nicht gut?“
Sie zuckte mit den Schultern.
Er zögerte. „Das wird schon wieder.“
warum macht er das? das is so lieb :)

„Nur weil du mich hasst, heißt das nicht, dass ich dich auch hasse“, murmelte er
schöner satz :)
also hasst jasper sie nicht...hmm
ich weiß jetzt nicht, ob ich das gut finden soll, ich bin ja TEAM ROMEO, bitte!
und jetzt macht sich jasper so gut...ach mann %)

sehr tolles kapitel, bilder sind auch wieder super!

lg
semmel :hallo:
 
Danke für die Kommentare, werde sie aber diesmal nicht einzeln beantworten. Sorry.

Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Erstmal hatte ich diese Woche ziemlich viel zu tun. Ich war viel bei meinem Patenkind, und dachte mir, dass ich ein wenig Abstand vom PC brauche. Habe dann nebenbei ein wenig Zeug für die Uni gemacht.
Als ich dann Zeit für die Story hatte, saß ich wirklich zwei Stunden lang vor einem leeren Worddokument, weil mich die Inspiration wahrhaftig verlassen hatte und diese Angst in mir herrschte, dass ich auch noch den Bezug und das „Gefühl“ für meine Charaktere verloren würde.
Dieses Kapitel hat mich wirklich viel Anstrengung, viele, viele Schokokekse, Amicellis und Taking Back Sunday, Arctic Monkeys und Nirvana auf Dauerschleife gekostet.
Letztendlich wurde das Schreiben (Gott sei Dank) einfacher und die Wörter glitten nur so auf den Bildschirm. Ich bin nicht ganz zufrieden mit dem Ergebnis, aber unzufrieden bin ich auch nicht.
Ähm. Ich habe immer so einen Drang, mein Privatleben auszuplaudern. Tut mir Leid. Hier das nächste Kapitel.

(1. Wer den unnötigen aus-Harry-Potter-7-geklauten-Satz findet, kriegt einen Schokokeks. Und ja, vielleicht habe ich beim Schreiben auch ein paar Mal Silbermond und Wir sind Helden gehört. Das würde zumindest diese ganzen Andeutungen erklären, wa?
2. Die Spiele sind uralt und die kennt bestimmt keiner mehr. Das Rennspiel ist 1, 2, 3 Schlupf (mit den Schlümpfen, ha, ha) und Tekken 5
3. Ich glaube, ich habe mich in diesem Kapitel ein klein wenig geoutet.
4. Die Story neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu, tam tam taaaaaa.
5. Ich frage mich ob Hühner Ponnys fressen.
6. Nein, ich bin gerade ziemlich nüchtern.)
XI

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Stille herrschte zwischen ihnen, vergleichbar mir denen, die man erlebte, wenn man die einzige nichttrauernde Person auf einer Beerdigung war.
Sie wusste nicht, ob es daran lag, dass sie vor einer halben Stunde das Fenster geöffnet hatten und die Morgenbrise hereingeweht war, aber sie fühlte sich merkwürdig leer und kalt, zitterte alle zwei, drei Sekunden auf und sehnte sich so sehr nach Nähe, Wärme, Liebe…
Victoria schüttelte den Gedanken ab und ließ ihren Spieler, der eine weiße Mütze und ein weißes Kleidchen trug, schneller fahren und einen Bogen um die riesengroße Flasche fahren, die auf der Rennstrecke lag. Sie saßen nun schon seit knapp zwei Stunden auf dem Sofa im Wohnzimmer und spielten resigniert alte Rennspiele, und die zehn, zwanzig Zentimeter die sie trennten, kamen Victoria wie unendlich viele Kilometer vor.

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„Du hast schon wieder gewonnen”, bemerkte Jasper schließlich. Seine Stimme war ruhig und leise, so leise, dass sie es fast nicht wahrgenommen hätte.
Victoria blickte auf und sah das vertraute “Player One Wins!” aufblinken und ihre Figur mit der weißen Zipfelmütze und dem weißen Kleid vergnügt auf und ab hüpfen. ,,Oh”, machte sie daraufhin, überrascht, dass sie zehn Runden hintereinander gewonnen hatte, ohne wirklich gespielt zu haben. ,,Das nächste Mal gewinnst du bestimmt.” Dass der Satz als eine Art Aufheiterung für ihn bestimmt war, hatte er anscheinend nicht bemerkt.
Sein Blick verfinsterte sich kurz und sein Kiefer spannte sich an.
„Schon gut”, gab er mit einem bissigen Unterton zurück, klang dabei aber gleichzeitig äußerst ruhig, „ich bin es gewöhnt an zweiter Stelle zukommen.”

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Sie hatte die Andeutung verstanden und senkte traurig den Blick, merkte gar nicht, dass er kurz aufstand und ein Kampfspiel in die Spielkonsole reinlegte.
Jasper ließ sich erneut neben sie fallen -- immer noch zehn, zwanzig, vielleicht auch schon dreißig Zentimeter, die sie voneinander trennten -- und gab ihr einen kurzen Blick von der Seite. Er schien mit sich selbst zu ringen. Schließlich fragte er, „Was ist los? Hab’ ich was gesagt?”
„Alles bestens”, entgegnete sie forsch.
Sie wich seinem Blick aus, wählte im Menü den Punkt “2-Player-Game” aus und betätigte den Start-Knopf.
Für einen kurzen Moment ließ er sie in Ruhe und wählte sich seinen Kämpfer aus - einen riesigen, tigerähnlichen Mann. Victorias Kämpfer ging ihm gerade mal bis zur Hüfte.
Während sie darauf warteten, dass das Spiel endlich lud, blickte er sie erneut an.

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„Also gut, was ist los mit dir?”
„Nichts ist los mit mir - ich ärgere mich nur darüber, dass ich deinen Tigermann wohl nicht zur Strecke--” Sie brach den Satz ab, als er ihr einen skeptischen Blick der besonders üblen Sorte gab. ,,Was?”
Nichts”, höhnte er, ,,das Spiel ist geladen.” Er deutete mit einer Hand zum Bildschirm.
Sie zitterte kurz auf, beachtete gar nicht, wie ihr orangefarbener, kleiner Drache auf den übergroßen Kämpfer von Jasper zu lief und vergeblich versuchte, ihn zu treten.
Jasper seufzte tief auf, legte seinen Controller zur Seite und beugte sich zu ihr rüber. „X und das Kästchen gleichzeitig drücken!” tadelte er sie, nahm ihre Hand und legte Daumen und Mittelfinger auf die entsprechenden Knöpfe.
Es drehte sich alles. Seine warme Hand, die plötzliche Nähe, sein Geruch… und dazu die Tatsache, dass sie vor wenigen Stunden noch in Romeos Bett gelegen hatte.
Jaspers Stimme klang weit entfernt in ihren Ohren, wie ein Grillenzirpen in einer warmen Sommernacht. „… und dann die Spezialattacke, alles klar?”
Er ließ wieder von ihr ab und rutschte zurück auf seinen Platz.
„Ja, alles klar, logisch”, stammelte sie, und drückte irgendwelche Knöpfe auf ihrem Controller, was aber nur dazu führte, dass ihr kleiner Drache wilde Umdrehungen machte, auf und ab hüpfte und andere ulkige Bewegungen ausführte. Der Tigermann von Jasper blieb unversehrt.

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„Vicks”, seufzte er schließlich, ,,wieso bist du so unfähig?”
Sie starrte ihn an. ,,Wie bitte?”
Kopfschüttelnd und glucksend wandte Jasper sich dem Spiel zu und hatte Victorias Drachen binnen weniger Sekunden K.O geschlagen.
„Wow”, war das Erste, was ihr einfiel und war auch ziemlich das einzige Wort, das ziemlich genau auf die Situation passte. Der orangefarbene Drache lag leblos am Boden, Augen fest geschlossen, während Jaspers Tigermann verschiedene Bewegungen ausführte, um seinem Sieg zu feiern. “Player Two Wins!” blinkte auf dem Bildschirm. Unwillkürlich stellte sie sich Jasper und Romeo in einem Kampf wie diesem vor. Sie malte sich die Szene vor den Augen aus; ein verlassener Parkplatz, und Romeo, mit seiner männlichen Statur, und daneben der zerbrechlich wirkende Jasper. „Spezialattacken! Spezialattacken, Jazz!” würde sie ihm zurufen, während Romeo ihr einen eher skeptischen Blick geben würde. Wer wohl gewinnen würde…

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„Na ja, ich sollte gehen”, sagte Jasper und riss sie somit aus ihren Gedanken.
„Ähm, was?” Sie blickte gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, dass ihr Spieler - diesmal eine große, blonde Frau - gegen seinen erneut verloren hatte.
„Ich gehe lieber mal nach Hause. Ich muss Lindsey zum Ballet fahren”, sagte er erneut und stand auf.
Sie stand zeitgleich mit ihm auf. ,,Dann --”
„Also --”
Wie so häufig hatten sie gleichzeitig gesprochen und lächelten sich gegenseitig an.
„Ich sollte dann mal gehen”, sagte er erneut, bewegte sich aber nicht einen Zentimeter von der Stelle, sondern blieb wie verwurzelt stehen und starrte sie an, als würde er versuchen, sich jeden einzelnen Millimeter ihres Gesichtes einzuprägen… Seine Augen brachen den Kontakt mit ihren ab und hingen stattdessen an ihrer Lippe. Vielleicht tat er das auch.
„Bleib’ doch.”
„Nein, nein, ich sollte wirklich--” Den letztern Teil des Satzes verschluckte er und seufzte erneut, verweilte immer noch an der selben Stelle. Dieselbe merkwürdige Stille von eben kehrte ein und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wegen letztens”, sagte er vorsichtig, brach die Stille erneut, ,,wo ich gesagt habe, dass sich alles nicht immer um dich dreht, weißt du noch?”
Ihr Herz zog sich bei den Erinnerungen krampfhaft zusammen. Oh ja. Sie nickte stumm.
„Das stimmt nicht”, er runzelte die Stirn, „es dreht sich alles um dich.”
Sie wusste nicht, worauf er hinaus wollte und betrachtete ihn weiterhin neugierig.
,,Genau so wie ich”, fügte er schließlich hinzu, so leise, dass es kaum hörbar war.

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Oh. Das hatte sie nicht erwartet. Ein angenehmes, warmes Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus.
„Jedenfalls…” Jasper wandte den Blick ab. ,,Wollte ich, dass du das weißt, damit keine Missverständnisse entstehen… obwohl ich dachte, dass du nach… nach…” Er rang nach Worten, beendete den Satz dann doch nicht und ließ ihn bedeutungsvoll hängen.
Sie antwortete nicht. Sie konnte nicht antworten. Ihre Kehle schien wie zugeschnürt und sie hatte Angst, dass sie sich übergeben würde, wenn sie den Mund auch nur aufmachte.
Resigniert folgte sie Jasper zur Haustüre, wo er seine Schuhe anzog, sie ordentlich zu band und sich dann eine Jacke überwarf. „Wir sehen uns, Vicks, ja?”
Victoria nickte nur, schaute ihm nach, als er die vielen Treppen herabstieg, bis sein blonder Kopf letztendlich nicht mehr zu sehen war.

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Sie schloss die Haustüre und lehnte sich mit einem vollen Kopf gegen sie, ließ sich auf den Boden sinken und schlang die Arme um ihre Knie.
Verzweifelt versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen - die Erinnerung an letzte Nacht, der Traum, ihre Gefühle für Jasper (falls da wirklich etwas sein sollte), die Schuldgefühle, die innere Zerrissenheit, ihre merkwürdige Zuneigung für Romeo…
Sie presste ihr Gesicht gegen ihre nackten Knie - ihr Nachthemd war mittlerweile etwas höher gerutscht - und seufzte tief auf.
Wann hörte dieses Gefühlschaos auf? Konnte die Schule nicht einfach wieder beginnen, damit sie sich einfach nur ablenken konnte?
Ihre Augen zusammenkneifend, atmete sie tief ein und wieder aus, lauschte dem Ticken der Uhr, die über der Kommode im Flur hing. Tick, tack, tick, tack, tick tack - fast so, als würde die Uhr sie daran erinnern wollen, dass sie sich entscheiden sollte, entscheiden musste, dass sie sich endlich klar werden musste, was sie brauchte, wonach sie sich sehnte, was sie wollte.

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Aber genau das war ja das Problem. Sie wusste, was sie wollte. Sie wollte Beide, sie brauchte Beide, irgendwie - so merkwürdig das auch klang. Bei dieser neugewonnen Erkenntnis, machte ihr Magen komische Geräusche und sie spürte einen dicken Kloß in ihrem Hals. Sofort sprang sie auf, rannte zum Badezimmer, fiel vor der Toilette auf die Knie und erbrach sich über der Schüssel.
Es sprudelte alles aus ihr heraus. Die unausgesprochenen Dinge, die verdrängten Gedanken, alles.

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Vorsichtig setzte sie sich wieder auf und wischte sich den Mund an ihrem Handrücken ab, allerdings änderte das wenig an der Tatsache, dass sie sich immer noch dreckig fühlte. Essensstückchen klebten an ihren roten Haaren, doch sie beachtete diese gar nicht, sondern legte sich auf die kalten Fliesen des Badezimmers und starrte an die weiße Decke.
Ihr Magen grummelte verdächtig, verstummte dann aber wieder.

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Es war schon fast Abend, als sie die Straße entlang joggte. Sie trug ihren grünen Jogginganzug, den ihr Tantchen Gwyneth vor einigen Jahren mal gekauft hatte. Er war an einigen Stellen zu klein und zu eng, verdeckte weder ihre Beine, Arme noch ihren Bauch vollständig. Es war aber der einzige Jogginganzug, den sie besaß.
Ihre Beine trugen sie - wie so häufig - fast wie von alleine zu Hannahs Haus und sie realisierte erst - wie so häufig - wo sie angekommen war, als Hannahs Stiefmutter sie anlächelte und sie hereinbat.
Mühsam stieg sie die Treppen zu Hannahs Zimmer hoch, ihre Waden schmerzten, genau so wie ihre Knie, Füße, Magen und andere, wesentlich kleinere Körperteile, von denen sie vorher nicht gewusst hatte, dass sie überhaupt schmerzen konnten.
Sie öffnete die Tür ohne Klopfen und sah Hannah und Craig auf dem Boden liegend und sich leidenschaftlich küssend. Victoria räusperte sich kurz und das Paar blickte auf, bewegte sich aber nicht, sondern blieb in der vorherigen Position - eng umschlungen und Arme und Beine so fest ineinander verknotet, dass es aussah, als würden sie sich nie wieder trennen können.
„Vicks, hey”, sagte Hannah letztendlich, stand auf und half ihrem Freund auf die Beine.

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„Was geht?” fragte Craig mit einem breiten Lächeln und fuhr sich durchs Haar.
„Sorry, falls ich euch gestört habe”, sagte Victoria. Ihre Stimme klang merkwürdig fremd, emotionslos, monoton.
,,Ist schon in Ordnung”, erwiderte Hannah mit einem genauso breitem Lächeln wie Craig.
„Du machst uns nur so verlegen”, sagte Craig grinsend, tat so, als ob er sich fürchterlich schämen würde, „oh, wie sehr ich mich doch schäme!”
Victoria zwang sich zu einem halbherzigen Lächeln und suchte Hannahs Blick.
„Was gibt’s? Ist alles okay? Was hast du da an?”
„Ich war joggen”, erwiderte Victoria mit derselben monoton Stimme wie eben.
,,Wir joggen nicht!” sagte Hannah mit gerunzelter Stirn und einem entsetzten Unterton in ihrer Stimme. Sie deutete auf ihre eher üppige Figur. „Wir joggen nie! Wir hassen Sport!”
Craig brach in Gelächter aus und Hannah stimme ein. „Ist wirklich alles okay mit dir, Vicks?”
Die Schultern zuckend wandte sich Victoria von dem Paar ab und setzte auf den Boden in der anderen Ecke des Raumes.
Craig und Hannah tauschten einen kurzen Blick und dann sagte Craig laut, „Ich bin dann mal weg, rufe dich später an.“
„S’okay“, erwiderte Hannah ebenso laut und begleitete ihn zur Zimmertür, küsste ihn zum Abschied flüchtig auf die Lippen und schloss die Tür hinter ihm.

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Dann setzte sie sich auf den Boden, direkt neben ihrem Bett, das in der Mitte des Raumes stand. Victoria warf ihr einen kurzen Blick zu und verschränkte dann die Arme vor der Brust.
„Du hättest ihn nicht wegschicken müssen.“ Sie wollte entschuldigend klingen, doch ihre Stimme klang eher kühl und bissig.
„Dir geht es nicht gut.“
„Seit wann bist du so ein einfühlsamer und mitfühlender Mensch?“
Hannah feixte. „Seitdem meine beste Freundin in einem grässlichen, grünen Jogginganzug hier aufgekreuzt ist und nach Erbrochenem riecht.“
Victorias Mundwinkel zogen sich automatisch nach unten. „Ich habe mich zwei Mal gewaschen, bevor ich hergekommen bin.“
„Ein drittes Mal wäre wohl besser gewesen.“
„Siehst du? Das ist die Hannah, die wir alle lieben.“
Hannah lachte kurz auf und sagte dann mit ernsterer Stimme, „Was ist los? Warum hast du gekotzt? Wieso rennst du in einem grünen Jogginganzug quer durch dieses Kaff und blamierst dich vor der ganzen Menschheit?“

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Victoria lächelte; zumindest wollte sie das, doch ihre Gesichtsmuskulatur gehorchte ihr nicht mehr und zur Stande kam nur ein krampfhaftes Hochziehen ihrer Mundwinkel.
„Was sagst du denn, Conan?“
„Du bist schwanger?“
„Um Gottes Willen! Nein! Bist du verrückt?“
„Es war ja nur eine Vermutung. Man kann ja nie wissen, was du und der Perfekte auf dem Abend von Zoeys Party so getrieben habt…“
„Nicht auf Zoeys Party—“ Victoria brach den Satz ab und erschauderte; Hannahs Augen weiteten sich. „Nee, oder?“
„Was?“
„Du hast mit ihm geschlafen. Gestern. Obwohl ich dich gewarnt hatte!“
Die Rothaarige beschloss ihrer Freundin nicht zu antworten und kniff stattdessen die Augen zusammen.
„Also ja?“ hakte Hannah nach.
„Was ja?“
„Ihr habt miteinander geschlafen?“
Victoria antwortete wieder nicht und Hannah verfiel – wie erwartet – in ein schallendes Gelächter. „Und?“
„Was und?“
„Wie war’s?“
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Typisch Hannah. Typisch. Anstatt sich danach zu erkundigen, wie sie sich dabei gefühlt hatte oder wie sie sich im Moment fühlte, wie sie zu Jasper und Romeo neuerdings stand, oder warum sie sich so merkwürdig leer fühlte, fragte sie danach, wie es gewesen war. Typisch Hannah.
Victoria schloss nach Geduld flehend die Augen. „Gut.“
„Und weiter?“
„Nichts weiter! Hannah, bitte!“
„Mach ich dich etwa verlegen?“ Sie zog eine dünne Augenbraue hoch und lachte wieder. „Oh Mann.“
„Ich weiß es nicht, okay? Ich konnte mich nicht mal richtig darauf konzentrieren. Ich hab geweint.“
„Ich dachte, du hattest dein erstes Mal vor zwei Jahren im Autokino mit Jeremy, oder wie auch immer der hieß-“
„Jared. Und ja, das hatte ich auch.“

„Und wieso in drei Gottes Namen hast du geweint?“
„Weiß ich nicht.“
„Gott, was bist du emotional“, sagte Hannah daraufhin kopfschüttelnd und legte eine besondere Betonung auf die erste Silbe des letzten Wortes, malte unsichtbare Gänsefüsschen in der Luft.

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Victoria blickte ihre Freundin an und zuckte mit den Schultern, während Hannah einzelne Fusseln aus dem Teppich rauspickte. „Aber du hattest doch einen—?“ fing die Schwarzhaarige erneut an, doch Victoria schenkte ihr einen wütenden Blick um ihr zu signalisieren, dass das Thema nun gegessen war.
„Ich meinte ja nur“, Hannah verdrehte ihre dunklen Augen. Sie schwiegen für einen Moment, obwohl Victoria ihrer Freundin klar ansehen konnte, dass sie unbedingt was loswerden wollte. Die Schwarzhaarige hielt sich aber fürs Erste zurück und beschäftigte sich weiterhin mit den Fusseln des hellen Teppichs.
„Also gut, was willst du sagen?“ Victoria seufzte. Sie konnte die Anspannung ihrer besten Freundin nicht mehr aushalten.
Hannah blickte auf und ihre Augen glitzerten aufgeregt. „Liebst du ihn?“
Es verstrichen ein, zwei, drei, vier Sekunden, ehe die Rothaarige den Mund aufmachte. „Ja“, antwortete Victoria ruhig.
Das Glitzern in Hannahs Augen breitete sich in ihrem ganzen Gesicht aus und sie grinste breit, zeigte ihrer Freundin die vom Rauchen gelb gewordenen Zähne. Dann, ohne Vorwarnung, stellte sie die Frage, von der Victoria wusste, dass sie früher oder später gestellt worden wäre. Sie hatte Hannah praktisch von Anfang an auf der Zunge gebrannt. Selbst Victoria hatte das gespürt.
„Liebst du Jasper?“
Bevor die Frage ihre Ohren überhaupt erreicht hatte, bevor Hannah den Satz überhaupt richtig ausgesprochen hatte, bevor sie sich überhaupt Gedanken darüber machen konnte, glitt das kleine Wort, so einfach und so problemlos, über ihre zitternden Lippen. „Ja.“
„Oooh“, machte Hannah, gab ihr ein schiefes Lächeln. „Das ist *******.“
„Willkommen in der Hölle.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieder ein wunderschönes kapitel ^__^!
ich mag deine bilder gnaz besonders, das ganze licht und so.

so jetzt zum text:
auf wenn ihc romeo-fan bin, weiß cih dass Vick Jasper nehmen wird, aber sie ist schwanger xD von romeo *freu* .

mit freundlichen grüßen,
zomby ^_^

@nebelfee: du bis mies -.- da freut man sich erst mal und dann das xDD, aber gut du schreibst die geschichte nihct ich, somit sei dir vergeben xDD
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor hier noch wilde Vermutungen reinrasen... Nein, Victoria ist nicht schwanger. Mein Sim-Victoria war es... hab die Schwangerschaft aber, so herzlos wie ich bin, abgebrochen, da ich gegen Teenie-Schwangerschaften bin... auch wenn es noch ein Sim ist. Also nochmal: Victoria ist nicht schwanger. :lol:

@Bambi
Nein, Schätzele, ich weiß ganz genau, wen sie nehmen wird ;D
 
Das ist natürlich wirklich *******!
Hoffentlich nimmt sie Jasper.


Wieder ein schönes Kapitel mit tollen Bildern. Aber bei dem Bild, wo Vicks vor der Tür steht, dachte ich erst sie würde draußen stehen...
 
Hey du!
Tut mir leid, aber ich kann diesmal keinen schön langen Kommi schreiben…
Blabla, das Kapitel war wieder super (warum bist du bloss unzufrieden?) und die Fotos waren auch witzig… Diese Schnute, die Vicks irgendwo zieht… :lol:

So, wie gesagt, diesmal leider nur ein Minikommi… :(

:hallo: Ääääääääääääähliss

PS:
Nein, Schätzele, ich weiß ganz genau, wen sie nehmen wird ;D
Vielleicht fällt ja plötzlich noch ein dritter vom Himmel, der dann genau perfekt ist, weil er Romeo und Jasper vereint, und dann kommt sie dann mit dem zusammen. =)
 
@Snagge

Stille herrschte zwischen ihnen, vergleichbar mir denen, die man erlebte, wenn man die einzige nichttrauernde Person auf einer Beerdigung war.

Der Originalsatz aus HP7 ist zwar etwas anders... aber ich glaube, es ist irgendwann, als Ron wiederkommt und Hermione so entsetzlich wütend auf ihn ist, dass sie mit keinem der Beiden spricht.
 
Schöne Fortsetzung... und Nebelfee, du weißt echt wie man Leute an einer Geschichte fesselt. Dein Schreibstil ist einfach nur klasse und die Bilder sind auch wieder toll geworden.
Ich freu mich auf die Fortsetzung, aber lass dir ruhig Zeit wenn du Stress hast. ^^

LG
 
bekomme ich jetzt einen Keks?
Ich habe den Satz erkannt,BEVORich deinen Post gerade gelesen habe *eifrigaufundabhüpfundstolzdiebrustvorstreck*
Allerdings muss ich dein Kapi glaub ich nochmal lesen...bin mir nicht sicher,ob ich alles realisiert habe-hat aber nix mit der story zu tun.
Ich war gestern in köln in WE WILL ROCK YOU und bin erst gegen 23 uhr zuhause gewesen,konnte erstmal nicht schlafen...-aber warum schreib ich das,gehört ja garnicht hierher :confused:
 
Soooo^^^ich habe mir endlich wieder die Zeit genommen [nach dem ganzen Stress :argh:] wieder zu antworten ;)


Erstmal möchte ich mich entschuldigen so lange nicht geantwortet zu haben *Keks schenk* und jetzt zu deinem Kap:

:eek: So viele Bilder =)=)=) Aber wirklich super geil geschrieben :up: Victoria tut mir richtig leid :( Es ist wie als wenn an beiden ihrer Hände, die beiden Jungs hängen würden, und das Tag, für Tag jedoch muss sie einen der beiden los lassen... ich bin gespannt was noch alles passiert :ohoh: :lol: :read:

VlG ; Choclate :hallo:
 
sorrelinchen nebelfee^^
tut mir leid dass ich mich so lange nicht gemeldet hab...
ich war auf urlaub und bin erst vor kurzem wieder zurück gekommen

ohoo... die dinge haben sich aber ganz schön entwickelt muss ich sagen, ist viel passiert. hm... blöde situation in die victoria da geraten ist. aber ich kann ihre gefühle für romeo nicht so ganz nachvollziehen, will mir einfach nicht gelingen :)
ich finde ja jasper viel besser für sie, allein schon deswegen, weil sie ihn länger kennt. dann stellt sich aber wieder das problem, dass die beiden ja beste freunde sind - mein gott, noch komplizierter kannst du es ja nicht für die arme machen ;)

na ja gut gut, dann freu ich mich schon mal wieder aufs nächste kapitel
liebe grüße :hallo:
 
Lange Rede + Kapitel 12

Es tut mir unendlich Leid, dass es so lange gedauert hat. Wirklich. Nur, wie sagt man "real life got in the way." Ich hatte in den letzten Wochen/Monaten wirklich viel um die Ohren, was jetzt Studium, Familie, Freunde und Liebe angeht, auch ziemlich viel Stress.
Mittlerweile hab ich's wieder einigermaßen im Griff und werde nun (hoffentlich) öfter Zeit haben zu updaten.
Es tut mir wirklich sehr Leid und bitte um euer Verständnis!

Zudem entschuldige ich mich, falls die Charaktere zu Out-of-Character sind. Ich habe mich sehr lange nicht mehr mit den "Kids" beschäftigt und so kann es sehrwohl sein, dass sie nicht mehr so sind, wie sie einmal waren, irgendwie. Und es ist sicherlich auch ganz anders, ganz andere Atmosphere, I don't know. Sorry nochmals.

Und jetzt, Kapitel 12.​


XII
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Das Rauschen der Dusche ertönte und Hannah kreischte kurz auf. „******* verdammt, es ist arschkalt!“
Genervt verdrehte Victoria in den Spiegel blickend die Augen, zog einen Kajal aus Hannahs Schminktasche hervor, umrandete ihre Augen schwarz und ihre Lippen mit einem tiefroten Konturenstift.
„Hast du mal drüber nachgedacht deinen Romeo zu fragen, ob er vielleicht nicht auch noch Bass spielen kann?“ fragte Hannah laut. „Dann hätten wir das Problem mit dem fehlenden Bassisten schon mal gelöst.“
„Hast du Mascara?“ erwiderte Victoria daraufhin.
„Du weichst mir aus.“
„Und du gehst mir auf die Nerven, wirklich, Hannah.“
Victoria kramte gereizt in Hannahs Schminktasche, und trug dann tiefschwarzen Mascara und kirschroten Lippenstift auf.
Die beiden Freundinnen schwiegen sich an, nur das Plätschern des Wassers erfüllte das stille Badezimmer.

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Es waren nun schon knapp zwei Wochen vergangen seitdem sie mit Romeo geschlafen und ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er hatte mehrmals versucht sie zu erreichen – die ersten fünf Tage trudelten fast stündlich E-Mails, SMSen und Anrufe ein, auf die sie weder reagiert noch ihm irgendwie zu verstehen gegeben hatte, dass sie fürs erste kein Kontakt zu ihm haben wollte.
Am sechsten Tag kam die letzte SMS; sie erinnerte sich nicht mehr an die genauen Worte, weil sie, schockiert und gleichzeitig verwirrt, wütend, verbittert, die Nachricht nachdem Lesen direkt wieder gelöscht hatte.
„Ich hab schon verstanden. Danke, Vicks, wirklich. Ich werde nicht mehr warten.“
Irgendwo zwischen dem Gefühl, abgewiesen, verstoßen, vergessen worden zu sein und der Wut darüber, dass er sich allen Ernstes eingebildet hatte, dass sie, mitten in diesem Gefühlschaos in dem sie steckte, sich direkt bei ihm melden würde, hatte sie sogar etwas wie Gleichgültigkeit gespürt.

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Sie lächelte ihrem Spiegelbild zu und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Die Beziehung zu Jasper hatte sich in den letzten Tagen wiederum verbessert. Es war – und das versetzte ihr immer noch gelegentlich einen Stich im Herzen – zwar nicht so wie früher, und sie war sich sicher, dass es auch nie wieder so wie früher werden würde, doch es war um einiges besser geworden.
Er ging ihr zum Beispiel nicht mehr aus dem Weg und hatte sich auch die abgehackten Gespräche abgewöhnt. Zwar spürte sie diese Spannung zwischen ihnen, die meistens von seiner Seite ausging, wenn sie gelangweilt an der Bahnstation saßen und Eis aßen, sich über die Gott und die Welt unterhielten, aber wenigstens lachte er wieder. Sie lächelte ihrem Spiegelbild erneut zu.
Und das wiederum machte sie glücklich.
Sie trafen sich auch nicht mehr so oft wie früher – meistens musste sie warten, bis er den ersten Schritt machte, ihr vorschlug, zusammen in die Stadt zu fahren, sich neue Alben im Music Store oder ein paar neue Converse zu kaufen, oder einfach an der Bahnstation „abzuhängen“ oder auf leeren Supermarktparkplätzen Bier zu trinken. In den letzten dreizehn Tagen hatten sie sich insgesamt fünf Mal getroffen – sie besaß nun drei neue Alben, zwei Paar neue Converse, war zwei mal betrunken Auto gefahren und hatte vom ganzen Eis gekotzt – und das war, in ihren Augen, eine starke Verbesserung.

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Hannah öffnete den Duschvorhang, trat heraus, griff nach einem Handtuch und trocknete sich ab.
Jasper hatte sich trotzallem geweigert wieder in die Band zurückzukommen – deswegen fehlte ihnen immer noch ein Bassist. Es hatte immer wieder Anfragen gegeben, ob Burn in Hell nicht auf der Geburtstagsparty von dem-und-dem spielen wolle, oder auf der Eröffnung von so-und-so, aber nach dem sie immer wieder absagen mussten auf Grund des fehlenden Bassisten, waren sie allmählich in Vergessenheit geraten. Mittlerweile waren die anderen beiden Schulbands – Basement , eine Gruppe von fünf Freshmen, und Done With Mirrors, drei Juniors – mehr in den Vordergrund getreten.
Deswegen hatte Craig, der sich spontan zum Bandleader erklärt hatte, beschlossen, dass es allmählich an der Zeit war, sich einen neuen Bassisten zu suchen.
Victoria hatte sich, wie schon am Anfang, stets davor gesträubt, aber nun gestand sie sich selbst ein, dass es vielleicht doch notwendig war, vor allem, weil die Schule in weniger als einer Woche wieder begann.

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Hannah zog sich ein schwarzes Höschen und einen passenden BH an und seufzte. „Ich hab in den letzten Wochen ziemlich zugenommen“, sagte sie mit einem Blick in den Spiegel, fuhr sich über ihre Rundungen und warf dann ihrem Spiegelbild, der ihr die Bewegungen gleichtat, einen argwöhnischen Blick zu. „Oder, Vicks?“
„Ich finde, Craigs Entscheidung, jemand neues in die Band aufzunehmen, vollkommen schwachsinnig. Er lässt sich sowieso von Syd lenken – ich meine, Syd war von Anfang an für einen neuen Bassisten.“
Hannah seufzte. „Und schon wieder sind wir bei diesem Thema“, murmelte sie, und fuhr sich durchs feuchte Haar.
„Wir könnten noch eine Weile warten – Jasper wird sowieso wieder einsteigen.“
Die Schwarzhaarige öffnete wortlos die Tür und stieg mühselig die Treppen zu ihrem Zimmer hoch. Victoria folgte ihrer Freundin stumm.

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Oben angekommen, warf sie sich auf Hannahs Bett und kratzte sich am Kopf. „Was denkst du darüber?“
„Gar nichts“, gab Hannah zurück, tapste barfuß zu ihrem Kleiderschrank und öffnete eine Schublade, „ich überlege nur gerade, was mir überhaupt noch passt – die Hotpants und die Skinny Jeans kann ich mir jedenfalls abschminken, schau mal wie gigantisch mein Arsch aussieht!“
„Ich habe gerade andere Probleme, als mich mit der Tatsache zu beschäftigen, dass du aussiehst wie ein Walross, trotz des Marathonsex.“
„Wir beschäftigen uns seit Wochen nur noch mit dir – mit dir und Romeo und Jasper und der Band. Komm mal wieder runter, ernsthaft“, erwiderte Hannah gereizt, „ich bin deine Freundin, schon klar, aber ich habe echt keine Lust mehr dasselbe Thema immer und immer wieder durchzukauen.“
Victoria schwieg. Nun, zugeben, das hatte sie nicht von ihrer besten Freundin erwartet, aber übelnehmen konnte sie es ihr nicht. Dass sie sich seit Wochen nur noch über Victoria, Jasper und Romeo unterhielten, stimmte auch.

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Dass es sie allerdings so nervte, hatte Victoria nicht gewusst.
„Sorry“, sagte Hannah schließlich, als sie sich letztendlich für ein kurzes, bauchfreies T-Shirt und eine enganliegende Caprihose entschieden hatte. „Ich hab aber wirklich kein Bock mehr immer wieder über dasselbe zu reden – vorallem, wenn das Offensichtliche auf der Hand liegt. Du liebst Jasper, Jasper liebt dich. Du stehst auf Romeo und Romeo steht auf dich“, sie runzelte die Stirn, „aber irgendwie stehst du dir momentan selber im Weg.“
Victoria schaute sie perplex an und versuchte ihre Gedanken über den lauten Gesang der Band Blur, die aus Hannahs Stereoanlage drang, zu ordnen.
„Was ist? Glotz nicht so“, gluckste Hannah, „es ist so. Du kannst keine zwei Menschen gleichzeitig lieben“, sie machte eine erneute Pause, „und selbst wenn, dann hättest du in den letzten Tagen wenigstens ein Mal das Bedürfnis gehabt, dich mit Romeo zu treffen – war aber nicht so.“
Die Rothaarige starrte ihre Freundin weiterhin an.
„Und da das Thema jetzt gegessen ist, könnten wir nun endlich über mich reden, oder?“ Hannah machte die Musik noch etwas lauter, klatschte begeistert in die Hände und fing an mitzusingen. „Woohoo, when I feel heavy metal.“

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„ Mum hat gesagt, dass wir kein Bier mehr haben“, sagte Scarlet später, als Hannah, Craig, Syd und Victoria in Craigs Zimmer saßen und sich Nirvana Songs anhörten.
Hannah und Craig saßen engumschlungen auf der alten, abgenutzten Couch direkt am Fenster und knutschen seit mehr als dreißig Minuten – ohne Pause – herum.
Victoria und Syd saßen beide jeweils auf zwei kleinen Sofas, beide gelangweilt und genervt von dem Pärchen.
„Wie, wir haben kein Bier mehr?“ wiederholte Syd perplex, „gestern hatten wir noch—“
„Mum hat gesagt, dass du so reagieren würdest und meinte, dass sie ihrem erst vierzehnjährigen Sohn kein Bier geben wird.“
„Ich bin fünfzehn!“
„Das ist ihr egal. Und wenn Craig Bier haben will, dann soll er mich nicht schicken, sondern seinen Hintern selber bewegen.“
„Oh Mann, leck mich doch“, brummte Syd und kreuzte die Arme vor der Brust.
„Das sag ich Mum.“
„Zisch ab, Scarlet.“ Syd warf seiner kleinen Schwester ein Kissen ins Kreutz, die kichernd aus dem Zimmer rannte und die Tür hinter sich zu schlug.

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„Echt nicht“, maulte Syd, „meine Mum macht jetzt einen auf ‚Oh-ich-bin-ja-so-verantwortungsbewusst. ‘ Normalerweise kriegen wir immer Bier, stimmt’s Craig?“ Er warf einen Blick zu seinem Bruder, der irgendetwas Unverständliches gegen Hannahs Lippen brummte, die augenblicklich ein ersticktes Lachen von sich gab. Trotzdem machte das Paar keine Anstalten sich voneinander zu lösen.
„Ist schon gut“, sagte Victoria freundlich, „wirklich.“

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Sie schwieg für einen Moment. „Wann ist es eigentlich soweit?“
„Womit soweit?“
„Deine Mutter, wann entbindet sie?“
Syd zuckte mit den Schultern. „Weiß nich‘, das Baby könnte jeden Moment aus ihr rausspringen, wenn man ihren Bauch so anguckt“, er legte den Kopf schief. „Sie ist so wie die Eine von Family Guy – weißt schon, die die ganze Zeit schwanger ist.“
Victoria schmunzelte kurz und dann herrschte wieder Stille.

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Nach einigen weiteren Momenten des Schweigens – und ein paar weiteren Nirvana Liedern, zu deren Beat Syd auf seinem Bein klopfte und Victoria damit fast zum Wahnsinn trieb – lösten sich Hannah und Craig (mit roten und geschwollenen Lippen) voneinander und blickten die beiden anderen so an, als hätten sie erst jetzt bemerkt, dass sie überhaupt anwesend waren.
„Also“, sagte Craig grinsend, „worüber wollten wir nochmal reden?“
Burn in Hell!“, erwiderte Syd.
„Brenn doch selber in der Hölle, du Idiot, ich hab eine ganz—“
„Siehst du, daran merkt man, wie uninteressiert ihr alle an dem weiteren Bestand unserer Band seid – wir brauchen seit Wochen schon einen neuen Bassisten und kümmert sich irgendwer drum? Nein.“

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„Ach so, es geht um die Band“, murmelte Craig.
„Ich meine, schaut euch mal Basement und Done with Mirrors an – letzte Woche hatten die einen Gig bei der Eröffnung vom Shopping Centre in der Innenstadt! Bei der Eröffnung vom Shopping Centre in der Innenstadt. Und was machen wir? Rein gar nichts. Wir haben keinen Bassisten und eine Gitarristin, die sich weigert, einen neuen Bassisten zu suchen und einen Sänger, der sich einen Dreck um die ganze Sache schert –“
„Meinst du nicht, dass du das ganze etwas zu ernst nimmst?“ sagte Victoria freundlich.
„Nein, eben nicht – zisch ab Scarlet, du nervst!“

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Die Tür war geöffnet worden, aber nicht Scarlet stand im Türrahmen sondern eine ganz andere, wesentlich ältere und männliche Person.
„Oooh!“ machte Hannah grinsend, „Hello Skater Boy.“
„Alter, wie siehst du denn aus?“ sagte Craig.
„Hab‘ gehört, ihr braucht einen Bassisten.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Jasper? Hoffentlich ist er das und nicht sonst wer.

Du hörst aber auch mal wieder sehr spannend auf. Hoffentlich dauert es nicht allzulange, bis es wieder weiter geht.
 
hey super fs,
schade, dass du gerade dann cut machst, wenns gerade so spannend ist.
Ich hab echt null Ahnung, wer der neue Typ ist.. ist das vielleicht Jasper?

gsg
 

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