Fotostory Auf Gedeih und Verderb - Naike's Virtual Life! ♦ abgeschlossen ♦

Bienchen, ich hab das heute morgen auch so empfunden, das Kapitel war irgendwie "atmosphärisch dicht", nenne ich das immer. Mag es auch sehr, freue mich, dass du mein Empfinden teilst. :lalala:

Nowaday, Bienchen ist Teilnehmerin vom Single-Projekt hier im Form, das die Grundlage für meine Geschichte war und an dessen Rahmenvorgaben ich mich auch noch heute beim weiteren Fotoschießen orientiere.
Im nächsten Kapitel geht es erstmal um Halina, die Geburt ist aber nicht mehr lange hin. Je nachdem, ob ich es zeitlich schaffe, update ich ein bißchen früher, ok?! Ziemlich lang sind die Kapitel ja eh im Moment schon.

:hallo:
 
Mir gefällt das Kapitel auch! und mit jedem Kapitel bin ich noch gespannter auf das Baby.
Du machst das geschickt, die Spannung steigt...:D

Viele Grüße, Hannii:hallo:
 
Ja, atmosphärisch dicht trifft es gut. Mir gefällt das Kapitel besonders von der Grundstimmung her sehr gut, und es hat so vielseitige Nuancen. *schwärm*

Vielleicht liegt es ja an Ads, Restaurant, die letzte Szene da war auch schon so gelungen.
 
Freut mich sehr, ihr Beiden! %) Wahrscheinlich werde ich morgen schon zur Fortsetzung kommen, noch sind ja Ferien. Und dann ist auch mein PC hoffentlich wieder in Ordnung und ich kann die Homepage weiter bestücken, drückt mal die Daumen, muß heute Nachmittag zum Techniker.
 
Kapitel 85 – Der Zugriff

Kapitel 85 – Der Zugriff​
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Zur gleichen Zeit, als Naike und Paul Rick's Café verließen, klopfte Jessica an der Tür von Melissa Fuller.

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"Jess, bist du wahnsinnig, mich zu so später Stunde noch aus dem Bett zu klingeln? Zum Glück war ich auf dem Sofa eingeschlafen, sonst hätte das Handy alle anderen auch noch geweckt!", schimpfte Armin zunächst empört über die nächtliche Störung. "Ich habe mich so nach dir gesehnt, Armin!" Auch Jessica beherrschte gekonnt den Dackelblick, so dass Armin sich veranlasst fühlte, ihr zumindest für einen kurzen Moment einen Platz auf dem Sofa anzubieten.

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"Bitte sag' mir die Wahrheit, Armin, warum hast du unsere Verabredung heute Abend abgesagt? Liebst du mich denn gar nicht mehr?", jammerte Jessica. "Ja, hör mal, wir waren doch erst gestern zusammen aus! Heute konnte ich beim besten Willen nicht schon wieder weg, das wäre Melissa doch verdächtig vorgekommen."

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"Schläfst du noch mit ihr?", fragte sie dann besorgt. "Ach was, das habe ich doch noch nie getan, sie hat mich ja nicht rangelassen!" - "Im Ernst jetzt?" Naikes ehemalige Mitbewohnerin, die einst fest mit Armin zusammen war, bevor er sich wegen Melissa von ihr getrennt hatte, konnte kaum glauben, was sie da hörte. "Absolut im Ernst", bestätigte ihr Teilzeit-Lover und streichelte ihr liebevoll die Wange. "Du, das war echt die Hölle für mich", erklärte er und begann sie zu küssen.

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Jessica richtete sich wieder auf. "Bitte, geh' jetzt noch nicht", flüsterte Armin ihr zärtlich ins Ohr.

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In diesem Moment fuhr ein Polizeiwagen in hohem Tempo heran und parkte direkt vor der Fuller'schen Garage. Dann stürmten zwei Polizisten bewaffnet die Treppe des Hauses hinauf.

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Es verging kaum eine Minute bis Armin die Tür geöffnet hatte und sofort von den Beamten überwältigt worden war. "Wollen Sie ihren Anwalt anrufen?", fragte der jüngere Polizist mit dem Schnurrbart. "Nein, dass kann ich auch morgen noch tun", erwiderte Armin matt.

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"Ich glaube wir können ihn wieder losmachen, der geht uns nicht durch die Lappen", sagte der grauhaarige Beamte zu seinem Kollegen, der ihm zustimmte." Jessica stand wie angewurzelt im Wohnzimmer herum und bekam vor Schreck den Mund nicht wieder zu. Was ging hier vor? Dies konnte nur ein Missverständnis sein!

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Durch den Lärm der Festnahme geweckt, kamen nun auch Melissa und Halina die Treppe herunter geeilt. "Was ... was tun Sie hier in meinem Haus???", schrie Melissa schrill, hielt dann aber abrupt inne. "Das fragen Sie noch? Schauen Sie sich mal das Baby ihrer Freundin an!!", entgegnete einer der Polizisten in vorwurfsvollem Ton.

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Halina stieß einen Schrei aus, der aus ihrem tiefsten Inneren kam und alle Anwesenden bis ins Mark erschütterte. "Es tut mir so leid, Halina, bitte ... glaube mir ... ich ...", begann Armin zu schluchzen.

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Dann sagte für einen Moment niemand mehr etwas, selbst Melissa hatte es kurzfristig die Sprache verschlagen. Ja, sie hatte es geahnt. Sie war sich sogar ziemlich sicher. Aber wahrhaben hatte sie es nie wollen.

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"Herr Sims, wir müssen jetzt gehen. Sie sind festgenommen wegen Vergewaltigung in zwei Fällen und versuchter Vergewaltigung in mehreren Fällen. Sie haben, wie gesagt, das Recht auf einen Anwalt, darum kümmern wir uns dann noch."

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"Jessica, bitte verzeih mir, ich liebe dich!", flehte Armin. "Kommen Sie bitte jetzt!", sagte der Polizist mit dem Schnurrbart noch einmal mit Nachdruck und Melissa machte ein derart angewidertes Gesicht, als hätte sie gerade in ihrem Keller eine Leiche gefunden.

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"JESSICA!", rief Armin noch einmal kläglich und ließ sich dann widerstandslos abführen.

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Als er ins Polizeiauto stieg, dachte er darüber nach, wie oft er sich in den vergangenen Tagen vorgestellt hatte, wo man ihn aufgreifen und wie es verlaufen würde. Denn er war zum Speicheltest erschienen - er hatte keine andere Wahl gehabt. Aber dass es so schrecklich werden würde, hatte er nicht mal im Traum erahnt.

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"ICH HASSE DICH, DU ALTE SCHLAMPE!!!", brüllte Melissa drinnen plötzlich aus Leibeskräften, zum Glück konnte der zweite Polizist gerade noch einen tätlichen Angriff auf Jessica verhindern, die junge Frau war völlig ausgetickert und schien zu allem bereit.

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"Aber, aber - Fräulein Fuller, mein Gott, ich verstehe ja, dass Sie aufgebracht sind, aber auf diese Art löst man doch keine Probleme!! Jetzt beruhigen Sie sich doch bitte erstmal wieder und dann sehen wir in Ruhe weiter, ja?!", redete der Polizist besänftigend auf die völlig hysterisch Gewordene ein. Halina weinte lautlos und Jessica stürzte nun aus dem Haus. Der Beamte fühlte sich in dieser Situation so überfordert, wie nie zuvor in seiner Laufbahn, ließ sich aber professionell nichts davon anmerken.

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"Ja, weinen Sie ruhig. Sie haben allen Grund dazu, es tut mir so leid, Fräulein Fiechter." Halina schluchzte so sehr, dass ihr Körper unkontrolliert zuckte. Dann schrie die kleine Susanne plötzlich im Obergeschoß und der freundliche Polizist begleitete sie nach oben, bevor er zur Sicherheit noch Dr. Blythe rief.

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Jessica stand auf der Treppe und sah fassungslos zu, wie der Polizeiwagen ausparkte, nachdem der Polizist seinen Kollegen die erfolgreiche Festnahme und baldige Ankunft über Funk gemeldet hatte.
"ARMIN! ... ARMIIIIIIN!", gellte ihr Schreien durch die Nacht …

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Paul und Naike waren bereits zu Bett gegangen und schliefen tief und fest, als es plötzlich unten an der Tür klingelte.

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"Paul, was war das?", fragte Naike ängstlich. "Na, es hat an der Tür geklingelt. Wer zum Teufel kann das sein?!", fluchte Paul, der am nächsten Morgen wieder einmal sehr früh aufstehen musste und sich deshalb über die Störung ärgerte.

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Naike zögerte, nachdem sie die Treppe hinunter geeilt waren. "Was ist los? Du bist doch sonst nicht so ängstlich, das sind wohl die Hormone, hm?", zwinkerte Paul ihr zu, da hat bestimmt nur jemand ein irgendein Problem.

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Er öffnete vorsichtig einen Spalt breit die Tür, und da stand tatsächlich jemand mit einem ganz offensichtlichen Problem - eine völlig aufgelöste Jessica.

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"Jessica, ja, um Himmels Willen, was ist Ihnen denn passiert?", fragte er die schluchzende Frau erschreckt. "Heute Abend wurde wohl zugegriffen und Jessica war offensichtlich dabei", kombinierte Naike treffsicher.

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Sie nahm ihre liebe Freundin wortlos in den Arm. Paul verstand zuerst nur Bahnhof, denn er hatte die kleine Susanne ja nicht gesehen. Naike bot Jessica an zu bleiben, was diese auch sofort dankend annahm. Während sie sich kurz im Bad aufhielt, um sich auszukleiden, erklärte Naike Paul dann kurz die Zusammenhänge, wie sie sich ihr darstellten, was er kaum glauben konnte.

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Jessica wurde in Pauls Zimmer gebettet und schlief auch gleich ein, man hörte nur noch ab und zu ein leises Schniefen. Naike aber war hellwach nach diesem Schrecken zur nächtlichen Stunde.

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Was war das nur für eine beknackte Welt? Nicht besser als die, aus der sie kam. Man log, man betrog, man schädigte und bestahl. Aber man liebte auch ...

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... sie wusste bloß nicht wen.​
 
Hallo Naike,
das Kapitel ist ja richtig dramatisch!:D Besonders das Ende find ich toll.*schwärm*
Hoffentlich kriegen wir das Baby bald zu Gesicht... Ich freu mich drauf!:hallo:
 
Ach, ich freu mich ganz doll, daß ihr es so spannend findet!
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Dann will ich euch mal gleich erlösen, bin gerade noch die Bilder schwer am überholen - und zensieren muß ich leider auch ein bißchen - aber gleich gibt es das große Geburts-Doppel-Special-Superkapitel in zwei Teilen. :D Wollte erst noch mal teilen, aber dann sah ich eure enttäuschten Gesichter vor mir, deshalb jetzt alles in einem Rutsch. ;)

Ich warne vor, die Geburt ist ziemlich krass in Wort und Bild und gleicht so gar nicht der gängigen Friede-Freude-Eierkuchen-Szenerie bei den Sims, aber Realitätsnähe ist mir wichtiger und die Pics sind auch alle dennoch ästhetisch und mit wirklich viel Liebe zum Detail retuschiert. Also, ich heule immer wieder, wenn ich das Kapitel lese, hoffe sehr, daß es euch auch so gehen wird.

Bis nachher, gebt mir bitte noch ein bißchen Zeit, es müssen 58 Bilder hochgeladen und mit Texten versehen werden.
*ächz* :hallo:
 
Ich warte...:hallo: *gespannt sei*
 
Kapitel 86 – Teil 1 – Das Wunder des Lebens

Kapitel 86 – Teil 1 – Das Wunder des Lebens​

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Am nächsten Morgen brachten Paul und Naike Jessica zu Voodoo Mom, wo sie seit ihrem Auszug aus der Simlane 10 wohnte. Und das war auch gut so, denn die erfahrene Hexe kümmerte sich gleich liebevoll bemüht um den üblen Seelenzustand ihrer Freundin.

Am frühen Abend hatte Naike mal wieder großen Hunger und bereitete für sich und ihre kleine Familie Schweinekoteletts zu. "Hey, was treibst du denn da für einen Riesenaufwand, ich hab doch heute Nachtschicht und muss gleich los. Und Julia hat eben angerufen, sie übernachtet bei den Yogeshwars." Naike schluckte. "Aber wieso Nachtschicht? Das war doch erst für morgen angesagt!", sagte sie in verzweifeltem Tonfall. "Leider nein", bedauerte Paul, "aber mach dir mal keine Sorgen, ich habe Adam gebeten, über Nacht zu bleiben und auf dich aufzupassen. Ich will dich auf keinen Fall mehr hier alleine wissen, jetzt wo es jeden Moment ..."

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"WAAAAS? Bist du wahnsinnig? Warum ausgerechnet Adam? Warum nicht Voodoo Mom oder Jessica oder der Klavierspieler von Rick's Café??!!", polterte Naike erhitzt los. "Jetzt beruhige dich mal. Ich hatte ja zuerst bei Voodoo Mom angerufen, aber sie ist vor zwei Stunden mit Jess in irgend so einen Wellness-Tempel gefahren, was ja für Jess auch sicher Sinn macht. Und Adam ist mein Freund, er wird dich schon nicht fressen", zwinkerte Paul. "Ich brauche keinen Babysitter und damit BASTAAA!"

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Sie hatte so gebrüllt, dass ihr schwummerig wurde und Paul sie auffangen musste. "Na siehste, mein Kätzchen, es macht doch wirklich Sinn. Ich könnte sonst keine Minute in Ruhe meine Nachtschicht schieben." Naike weinte ein bisschen und hätte Paul am liebsten nie wieder losgelassen.

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Keine Viertelstunde später war Adam auch schon eingetroffen. Naike hatte sich vorgenommen, kein Wort mit ihm zu reden, was sie natürlich nicht mal fünf Minuten durchhielt.

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"Das hast du ja fein hingekriegt, erschleichst dir hier Zugang über Paul!" - "Wie bitte? Meine Tochter Julia wohnt doch hier. Wenn ich das Bedürfnis hätte, in deiner Nähe zu sein, könnte ich das jeden Tag haben."

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Naike hatte keine Lust auf eine lange Debatte, es war ihr schlicht und ergreifend viel zu anstrengend, sich in dieser Situation mit Adam auseinanderzusetzen, zumal sie merkte, dass sie ihn ungerecht behandelte. "Komm, lass gut sein, das Essen ist fertig. Bin froh, wenn überhaupt jemand meine leckeren Koteletts isst“, brummte sie grimmig.

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Schweigend aßen sie und Adam schien es hervorragend zu schmecken, denn er holte sich gleich noch eine zweite Portion, offenbar gab es bei ihm zuhause weiterhin nur trockene Sandwiches oder schlimmer – mit Mayonnaise!

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"Was ist los mir dir? Etwas nicht in Ordnung? Oder ist dir meine Anwesenheit unerträglich?" Naike runzelte unbehaglich die Stirn. "Ach, ich weiß auch nicht."

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Dann ging sie auf Toilette und dachte zuerst, sie hätte es nicht mehr rechtzeitig geschafft, ihre Hose herunterzuziehen.

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Aber die Flüssigkeit, die aus ihr herauslief, war klar. Das konnte nur eins bedeuten: Die Fruchtblase war geplatzt!

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Naike informierte Adam, der sogleich zum Telefon lief, um Doktor Blythe anzurufen. Doch dieser ging nicht an seinen Apparat. Und auch Paul schien sein Handy nicht zu hören. Beim nächsten Versuch ließ sich eine Hebamme des Krankenhauses auf dem Festland die Situation erklären und riet dann vorerst abzuwarten und alles weitere zu beobachten, da noch keine Wehen eingesetzt hatten.

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Adam klopfte sein Herz bis zum Hals. Sollte es jetzt wirklich ausgerechnet in der Nacht passieren, in der er sich als einziger im Haus befand? Naike hatte sich umgezogen, hingelegt und war sofort in einen leichten Schlaf gefallen. Da nahm er sich ein Buch vom Nachttisch, setzte sich damit aufs Bett und las ein bisschen in dem mittelalterlichen Grimoire, was ihn aber nur noch zusätzlich verschreckte.

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Nach zwei Stunden schreckte Naike aus dem Schlaf. "Dr. Blythe? Wo ist Dr. Blythe? Er war doch eben noch hier!" Ihr Herz klopfte wild. "Das hast du bloß geträumt, der Tünnes ist ausgeflogen, ich konnte ihn bisher nicht erreichen. Aber das Krankenhaus hat gesagt, solange zu keine Wehen hast, sollen wir einfach abwarten und uns dann später noch mal melden." "Aber ich habe Wehen!", korrigierte Naike und verzog das Gesicht. Adam wurde blass. "Stark?", fragte er unbehaglich. "Nein, es geht so. Ich gehe jetzt mal duschen, aber das dauert bestimmt nicht mehr lang."

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Das warme Wasser entspannte sie angenehm, doch die Schmerzen wurden eher stärker. Aber das kannte sie ja bereits aus einer anderen Existenzform.

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"Du siehst sehr schön aus." - "Ehrlich jetzt, findest du?" - "Ja, sehr ungewöhnlich. Du bist jetzt eine Göttin und schenkst Leben. Habe ich eben in diesem Buch hier gelesen.“ - "Quatsch, das Leben kommt doch nicht von mir, sondern lediglich durch mich ... aaaaargh!!!“

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Diese Wehe war bedeutend stärker als die vorhergehende und Naike ging fast in die Knie. Adam sprang auf und erstarrte zur Salzsäule, jetzt war wohl Schluss mit der Philosophiererei.

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„UUUUAHHHHHH!!!“

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"Jetzt steh' doch nicht da rum, wie angewachsen, ruf' den Doc an, schneeeell!", stöhnte Naike und endlich löste sich Adam aus seiner Starre und sprintete zum Telefon.

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"Verdammte *******, warum geht da immer noch keiner ran??!!" Wütend knallte er den Hörer auf die Gabel, denn bei Dr. Blythe erklang noch immer die Tonbandansage mit der Notfall-Nummer des Krankenhauses, aber auch diese war jetzt unerreichbar. Adam versuchte es noch ein zweites Mal und endlich hatte er die Hebamme von vorhin am Apparat, die ihm mitteilte, dass bei ihr gerade drei Geburten im Gange waren. Sie gab ihm ein paar Anweisungen und versprach umgehend herumzutelefonieren und so schnell wie möglich jemanden auf die Insel zu schicken.

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"Naike? Wo bist du?" - "Im Bad, ich komme gleich", brachte sie nur mühsam hervor. Adam tat wie ihm von der Hebamme geheißen, holte Handtücher, wärmte Wasser, drehte die Heizung auf volle Pulle und richtete der Gebärenden ein dickes Kissenlager auf dem Boden.

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"Ich habe telefoniert, das Krankenhaus schickt so schnell wie möglich jemanden rüber, ich fürchte aber das kann noch etwas dauern." Naike stöhnte. "Siehst du was?" - "Ja, das Tor zur Hölle!" - "Ist drinnen oder draußen für dich die Hölle?" - "Na, hier draußen natürlich, wer will da nicht wieder rein?!", schmunzelte Adam. "Mein Gott ist das groß, gleich werde ich eingesaugt", grinste er dann. "Jetzt hör' doch auf zu witzeln, sag mir endlich, ob du schon was siehst!" - "Hm, also das da könnte theoretisch ein bisschen mein Sohn sein."

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Naike hielt es nicht mehr aus und stellte sich mit Adams Hilfe wieder auf die Beine, zu liegen war einfach unaushaltbar. So ging es nie vorwärts. "Adam, bitte tu irgendwas, es tut sooo weh!", klagte sie lautstark wimmernd.

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"Du schaffst das, mein Herz, es ist noch nie ein Baby dringeblieben, glaube mir", tröstete er die schwer Zitternde. "Bist du sicher?" - "Aber ja", sagte Adam und verdrängte in diesem Moment alle Horrorgeschichten, die er je von Geburten gehört hatte. Dann kam ihm eine Idee. "Sag mal, hast du die Kette noch, mit der ich dich damals an die Decke gehängt habe." - "Bist du irre??? Wie ..." - "Mensch, da kannst du dich doch dran festhalten, im Stehen geht es sicher besser." Naike hatte die Kette tatsächlich noch, versteckt unter ihrer Unterwäsche in der Kommode.

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Adam befestigte sie im Handumdrehen in dem kleinen Ring an der Decke und tatsächlich stellte sich die Aufhängung als erleichternd heraus. Kurz darauf bekam Naike das Gefühl, pressen zu müssen. "Was siehst du jetzt?" - "Das Köpfchen kommt schon, ich würde mal sagen press' los!" Und dann ging alles sehr schnell …

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Nach der dritten Presswehe plumpste das neue Leben einfach heraus. "Alles in Ordnung, ich hab's." Naike seufzte tief und ließ die Kette los.

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"Er atmet und alles ist dran, es ist wirklich ein Junge!", sagte Adam erleichtert.

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"Da schau her!" Vorsichtig hob Adam den Kleinen hoch.

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Naike konnte nur noch staunen - was für ein hübscher Junge! Mit offenen Augen schaute er seine Mama an. "Adam, er ist einfach wunderbar!" Auch der unfreiwillige Geburtshelfer Adam war in diesem Moment zutiefst aufgewühlt und glücklich. "Komm, leg' dich mal hin, ich mache ihn frisch, ok?! Zutiefst dankbar sah Naike den Mann an, der ihr bisher soviel Kummer gemacht hatte.
 
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Kapitel 86 – Teil 2 – Das Wunder des Lebens

Kapitel 86 – Teil 2 – Das Wunder des Lebens​
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Während sie ein bisschen einnickte, ging Adam mit dem Baby ins Kinderzimmer, um ein paar Anziehsachen zu suchen. Aber wo waren sie bloß gelagert?

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„Ich leg' dich jetzt mal hier auf diese ganz ganz weiche Decke, ja?!“, redete er beruhigend auf ihn ein. „Bitte nicht weinen, ich bin sofort wieder bei dir.“

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Noch ein wenig ungelenk legte Adam den kleinen Jungen auf seine neue Krabbeldecke. "Nicht weinen!", betonte er noch einmal ein wenig nervös, als sich der klitzekleine Babymund zu einem Schnütchen verzog ...

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... und durchwühlte eine Truhe am Fenster, die aber dummerweise bloß Spielzeug enthielt.

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"Guck mal hier, das feine Auto!" Aber der kleine Junge gurrte nur leise, noch war es für ein Autospiel wohl ein wenig zu früh.

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Adam fand die Babyklamotten schließlich doch noch in Naikes Kleiderkommode, weil sie offenbar noch keinen Extra-Schrank dafür angeschafft hatte, und badete dann das Neugeborene.

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"Jaaa, das ist fein, nicht wahr?! Gaaanz warm, wie bei der Mami im Bauch, gell?! Es war ihm, als würde ihn der kleine Wurm anlächeln.

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Ganz vorsichtig und aufmerksam verrichtete er jeden Schritt, obwohl er nie zuvor ein Baby im Arm hatte. Aber offenbar hatten sowohl Mensch als auch Sim einen gut funktionierenden Instinkt, wenn sie ihn nur zuließen.

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Adam konnte nicht anders als das duftende Kleine zu herzen. "Willkommen, mein Sohn. Wie bist du nur auf die Idee gekommen, dir ausgerechnet diese unschöne Welt auszusuchen, hm?", seufzte er. "Aber du bist ein Tallis, Kleiner, mein Stammhalter, ich weiß es ganz sicher", sprach er flüsternd.

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Aber was, wenn nicht? So ganz sicher war er sich doch nicht, aber er verdrängte seine Zweifel so gut es eben ging.

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Naike war inzwischen durch das Geplätscher wieder aufgewacht. "Schau mal, wer hier ist, ganz frisch gebadet! Wie geht es dir?!"

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"Danke, ganz gut. Ich wäre trotzdem froh, wenn bald mal jemand vorbeischaut."

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Naike betrachtete ihren neugeborenen Sohn und fühlte sich in diesem Moment wie der Ursprung der gesamten Welt. Hungrig sah er aus, und seine Lippen bewegten sich bereits instinktiv suchend in die richtige Richtung. Schnell hatten sie eine Brustwarze gefunden und saugten sie gierig ein. "Ob ich da wohl gleich auch mal probieren darf?", witzelte Adam. Naike rollte gespielt vorwurfsvoll mit den Augen und lachte dankbar.

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Als Paul gegen fünf Uhr morgens vom Dienst kam, konnte er kaum glauben, was er da sah.

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"Mensch, da bist du ja endlich, ich habe es schon mehrmals auf deinen Handy versucht! Herzlichen Glückwunsch, Paul!"

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Paul staunte wie er noch nie in seinem Leben gestaunt hatte. "Wo ist Naike?", fragte er Adam dann sichtlich aufgeregt. "Sie hat alles bestens überstanden und war sehr tapfer. Eben war Doc Blythe da, der Blödi war doch tatsächlich ausgerechnet diese Nacht auf Achse, ich hab' Blut und Wasser geschwitzt, das kannste mir glauben."

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"Na hier, nimm' ihn schon!"

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"Mein Gott, ist der klein! Und er sieht aus wie Naike, die gleichen braunen Augen - ein Wunder!" Paul kriegte sich kaum noch ein.

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War Adam zuerst relativ ruhig geblieben, merkte er jetzt doch bei diesem Anblick, wie ihm zunehmend die Fassung entglitt. Er gönnte seinem Freund das große Glück sehr, sehnte sich selbst insgeheim aber ebenfalls danach.

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Als Naike dann auch noch die Treppe herunterkam und sich fröhlich auf Paul und den Kleinen stürzte, biss er sich so fest er konnte auf die Lippen und machte sich auf die Suche nach seinen Klamotten.

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"Darf ich kurz stören. Ich bin dann mal jetzt weg, ok?!"

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"Adam, ich danke dir für alles, was du für uns getan hast, das werde ich dir nie vergessen. Es tut mir so leid, dass ich dich gestern so blöd angemacht habe." Er lächelte zaghaft. "Wir geben morgen einen kleinen Empfang, ich würde mich freuen, wenn du dabei bist, ja?!"

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Auch Paul bedankte sich überschwänglich bei seinem Freund und brachte tief gerührt zum Ausdruck, wie unbezahlbar seine Anwesenheit in der vergangenen Nacht gewesen war. Dann verließ Adam das Haus und konnte endlich seinen Tränen freien Lauf lassen.

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"Wie kann es sein, dass du schon wieder so toll aussiehst, Schatz? Die Geburt ist doch gerade mal einige Stunden her." - "Na, ein Haufen Schminke halt", grinste Naike, und Paul schüttelte lachend den Kopf. "Du, es tut mir so leid, dass ich nicht dabei war, aber mein Einsatz hat sich wenigstens gelohnt, ich bin jetzt Unteroffizier!"

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"Wirklich?", staunte Naike voller Stolz und küsste ihren Paul innig.

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„Hey, guten Morgen, ihr Turteltäubchen, was ist denn hier lo... DAS BABY!!!", rief Julia begeistert, als sie von der Übernachtung bei ihren Schulfreundinnen zurückkam.

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"Es ist ein gesunder Junge", verkündete Paul stolz. Dein Vater hat ihn auf die Welt geholt." Julia schaute Paul entgeistert an: "Wie jetzt? Adam?"

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"Ei, ist der süüüß! Darf ich ihn mal nehmen? Bitte!"

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Entzückt betrachtete sie das niedliche kleine Gesicht.

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"Huch, er nuckelt an meinem Haar!", kicherte sie überrascht. Naike lachte herzlich und wünschte sich in diesem Moment, Julia würde bleiben statt in den USA zu studieren. "Wie heißt er eigentlich?", fragte Julia dann. Paul schaute Naike an und sagte: "Ich würde ihn gerne nach meinen Großvater benennen, wenn du nichts dagegen hast, er war ein sehr charismatischer Mann. Er hieß Sean." Naike starrte Paul an und ihr brauch augenblicklich der Schweiß aus. Sie konnte kaum glauben, was sie da gerade gehört hatte. "Nicht gut?" Paul sah sie fragend an. "Doch, sehr schön", murmelte Naike entgeistert und kratzt sich nachdenklich am Kopf.
 
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hmmm war das jetzt der name von der wahrsagerin denk ?????

keine ahnung aber toll du hast das sehr gut hin bekommen mann merkt es das du es mit liebe machst alles jede kleinichkeit echt.
was ich aber besonderes gut fande war das adam alles gemacht hat :D das steht ihn ja gut jetzt nur noch hoffen das er der papa is und das er wider mit ihr zusammen kommt
 
Hey Naike, ich bin wieder da beim Lesen ;)
Musste in den letzten Tagen die Seiten 9-12 noch lesen :eek:
Du warst ja echt fleißig :P

Ich freu mich riesig, diesen Donnerstag kommt die Französin für eine Woche zu mir :D Sie kommt aus unserer Partnerstadt im Süden Frankreichs, in der Nähe von Toulouse :)
Im Herbst komm ich dann zu ihr ;)
Woher kommt denn deine Familie? Mann hast du es gut...ich wär auch gern teilweise Französisch :P Ich bin eher so ein Mischmasch ;) Ich hab Verwandte in Polen, Amerika und England ;)

Nun zur Geschichte:
Erst mal ein großes Lob zu den neuen Kapiteln, du schreibst echt toll und machst die Bilder wirklich mit viel Liebe :) War bestimmt echt anstrengend^^
Einerseits finde ich es ja gut, dass Naike jetzt mit Paul zusammen ist. Aber irgendwie wirkte sie mit Adam viel glücklicher. Und außerdem mag ich keine Workaholics, die die Familie einfach im Hintergrund lassen und nur nach Karriere streben.
Insofern schließe ich mich jesslu an, ich hoffe dass Adam der Papa ist ;) Ich finde den Namen Sean nicht so schön, perfekt wäre natürlich Alexander: der Name ist schön, und außerdem heißt mein Bruder so^^ Julia und Alexander XP

Ich liebe das Café von Adam! Es hat einen tollen Flair! Hast du das selbst gebaut? Oder kannst du mir sagen, woher du es hast? :)

Zu den Abstürzen von Sims; da hab ich mich versprochen, eigentlich stürzt nämlich nicht das Spiel selber ab, sondern unser PC. Aber zum Glück bekomme ich ja jetzt einen Laptop^^ Na ja, eigentlich hatte ich ihn schon, aber als ich ihn anmachte, ist er erst bei der Windows-Aktivierung stecken geblieben und nach der Aktivierung der Recovery-Partition hat er 4 Stunden gebraucht. Also hab ich beim Service angerufen und einen neuen angefordert ;) Bekomm ich jetzt auch, er müsste Mittwoch da sein :) Tja, bei meinem Computergück freu ich kich vorher zu sehr und wenn ich ihn dann anmache, explodiert er^^

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung ;)
 
hmmm war das jetzt der name von der wahrsagerin denk ?????
Ganz genau. Das findet Naike sehr seltsam. Aber kann natürlich genauso gut ein Zufall sein.
Ja, Adam war wirklich klasse, er hat seinen Schiß überwunden und bestens geholfen. Ein schlechter Vater kann er also eigentlich nicht sein. Hm ... :rolleyes:

@Julia94:
Hallo zurück! :hallo:
Das ist ja schön, daß du sie schon mal vorher treffen kannst. Wünsche dir viel Spaß ab übermorgen!
Bei mir ist es so, daß der französische Teil der Familie ziemlich weit in der Zeit zurückliegt, also einige Generationen. Müßte mal genau nachforschen, aber dazu fehlt mir im Moment die Zeit. Vielleicht später mal.

Vielen Dank für dein Lob, ja, bis alles so ist, wie ich es haben will, ist es schon teilweise anstrengend. Aber dafür mache ich auch immer wochenlange Pausen zwischendurch, wo ich gar nicht spiele. Jetzt muß ich aber mal langsam wieder für Nachschub sorgen.

Jo, die Karriere-Männer sind nicht so einfach, Paul ist halt kein Familiensim, aber dennoch jetzt schon sehr begeistert von seinem Sohn. Sean ist mein Lieblingsjungenname, vielleicht werde ich ja eines Tages mal einen Sohn bekommen. Oder Hugo? Oder Tassilo? ;)
Alexander kenne ich komischerweise keinen einzigen, weder aus meiner Generation, noch im Umkreis meiner Kinder, ist irgendwie selten geworden. Dafür heißt alles Paul. :lol:

Das Café ist ein Download, den ich allerdings wieder einmal kräftig verändert habe. Wenn du mir mal deine Email-Adresse per PN schickst, packe ich es dir und schicke es rüber, ok?!

Mei, du hast ja einen Stress mit der Technik. Mir ist kurz vor Ostern der Kühler von selbst auf die Grafikkarte gefallen, sie war natürlich gleich hin, aber anonsten hatte ich mit dem neuen Rechner bisher Glück. Na ja, neu kann man ihn auch nicht mehr nennen, anderthalb isser inzwischen.

Liebe Grüßkes, Naike
 
Kapitel 87 – Ein Haufen Besuch

Kapitel 87 – Ein Haufen Besuch​
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Am nächsten Tag luden die Le Normand-O`Mearas also ihre Freunde zu einer kleinen Geburtsparty ein. "Jessica, wie geht es dir!?" - "Danke, ich komme ganz gut klar, Voodoo Mom ist mir eine große Stütze, und gestern waren wir in einem herrlichen Hotel, so ein bisschen esoterisch angehaucht, kennst das ja. Mei, haben wir uns verwöhnen lassen, der Masseur war ... ach, was quatsche ich dich hier voll, du und der Kleine stehen doch heute im Mittelpunkt! Ich freue mich so für euch, Naike, er ist wirklich supersüß!", sagte Jessica entzückt.

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Die Seniorin hatte nach dem Drama mit Armin offenbar tatsächlich recht schnell ihre Fassung wieder gewonnen, auch wenn Außenstehende natürlich nicht wirklich in sie reinschauen konnten. Aber dass sie nun begann, mit Voodoo Mom gleich wieder über die Tallis-Brüder zu lästern, war definitiv ein gutes Zeichen in Sachen Seelenzustand.

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"Also du kannst sagen was du willst, ich hätte diese Verbrecher-Bande nicht eingeladen!“, schimpfte sie zum Glück relativ leise. "Jess, Adam war der Geburtshelfer, falls du es noch nicht mitbekommen hast, und außerdem ...“, räusperte sich Voodoo Mom, „ähem ... apropos Verbrecher ...“ Jessica verzog es den Mund: "Ok, ich sag ja schon nichts mehr, du ja Recht - wo die Liebe halt hinfällt!" Voodoo Mom drückte ihrer Freundin liebevoll die Hand.

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"Herzlichen Glückwunsch, Naike - ein Prachtkerl!", gratulierte Joseph herzlich. Naike nickte und lachte fröhlich.

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"Also kann er eigentlich nur von mir sein, hm?!" Augenblicklich stellte sie das Lächeln wieder ein. "Halt den Rand!", flüsterte Adam durch die Zähne, ohne seinen Bruder dabei anzusehen. Joe kicherte.

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Adam gab Sean an Naike und packte Joe daraufhin kurz am Kragen, so dass dieser seine Kicherei umgehend einstellte.

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Auch Carla war gekommen und kriegte sich kaum darüber ein, wie klein und zart so ein Baby doch war. Sean wirkte richtig fröhlich und es schien, als würde er der Späße machenden Freundin seiner Mutter sogar schon zuwinken. Wer weiß, vielleicht konnten Sim-Babys das ja tatsächlich schon im zarten Alter von einem Tag?

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Aber dann gähnte er plötzlich herzhaft, kein Wunder nach dem ganzen Besuchstrubel, und Naike legte ihn in seine Wiege.

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"So, jetzt wird fein Heia gemacht, ja?" Sean war offenbar einverstanden, denn er ließ seine Mama und Carla ohne Protest ziehen.

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Naike war froh, jetzt einmal in Ruhe ein paar Worte mit Carla wechseln zu können. Im Arbeitszimmer trafen die beiden auf Paul, der wie immer mit einem Lehrbuch in der Hand am Schreibtisch saß und lernte. "Ach hier bist du, ich habe dich eben schon vermisst. Kannst du deine Bücher nicht wenigstens mal beiseite legen, wenn wir Gäste haben?", meckerte Naike enttäuscht. Paul entschuldigte sich, betonte aber die Wichtigkeit einer Prüfung am nächsten Tag. Was sollte sie dagegen schon sagen?

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"Ich kann ihn schon verstehen", meinte Carla, "seine Arbeit ist ihm halt sehr wichtig und General zu werden ein hehres Ziel. Aber er wird es bestimmt schaffen, wenn du im die nötige Zeit gibst." Naike runzelte die Stirn. "Ach, du bist doch auch so ein Arbeitstier, kein Wunder, dass du deshalb leicht Verständnis für ihn aufbringen kannst. Mir wäre es viel lieber, wenn er ein bisschen träte, General kann er noch sein ganzes Leben lang sein, Papa eines Kleinkindes nur für eine begrenzte Zeit, sie wachsen doch sooo schnell!" - "Hm, das stimmt schon." – „Du, sag mal, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber was ist jetzt mit einem Test? Ich meine, ihr müsst doch wissen, woran ihr seid, oder?! Was hat Paul eigentlich dazu gesagt, dass er nur einer von vier Männern ist, der Seans Vater sein könnte?"

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"Er weiß es gar nicht", seufzte Naike, "aber ich bin mir eh sicher, dass er der Vater ist, warum also die Pferde scheu machen?" Carla sah sie zweifelnd an: "Bist du wirklich ganz und gar sicher?" Das Gesicht ihrer Freundin sprach Bände. "Es ist zumindest sehr wahrscheinlich." - „Ja, so wahrscheinlich wie Adam dir aufs Dach steigen wird bis es endlich offiziell ist. So wie er das Kind anschaut, ist er total vernarrt in den Jungen, er wird die Wahrheit wissen wollen. ... Aber nun gut, du musst es selbst wissen. Aber ich würde es mir an deiner Stelle noch einmal gut überlegen."

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"Und wie schaut es bei dir aus? Denkst du noch an die Sache mit Armin?", fragte Naike Carla, die damals ja beinahe ein Opfer des Serientäters geworden wäre. "Sollte ich das? Es ist vorbei, mir ist nichts passiert. Wenigstens eine gute Sache, die von Jack kam. Aber Halina tut mir von Herzen leid, weißt du wie es ihr inzwischen geht?" Naike verneinte, wollte sie aber in den nächsten Tagen mal aufsuchen. Inzwischen war sie mit ihrer Tochter vorübergehend bei Familie Kappe untergekommen.

*

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Nachdem Carla gegangen war, schnappte sich Jessica Naike. "Ist es wirklich wahr, dass Adam bei der Geburt dabei war?", fragte sie ungläubig. "Ja, das stimmt, ohne ihn hätte ich ein dickes Problem gehabt, denn weder der Doc noch Voodoo Mom noch eine Festland-Hebamme waren greifbar." - "Hm … das war ja sehr freundlich von ihm, manchmal scheint er doch menschliche Züge zu haben, aber ich möchte dich dennoch warnen, ich habe ihn nämlich beobachtet!" Jessica sagte diese Wort sehr ernst und Naike erschrak. Was mochte sie bloß meinen? "Er scheint schwer begeistert von eurem Kleinen zu sein, lass ihn bloß nicht zu oft ins Haus, der Kerl ist ja nun wirklich kein Umgang für den Jungen!", sagte sie belehrend. Naike seufzte, halb erleichtert, halb schmunzelnd, weil sie feststellen musste, dass ihre Freundin sich seit Jahr und Tag nicht geändert hatte. Aber sie wusste ja, dass sich die beiden nie hatten ausstehen können und reagierte deshalb mit einem beiläufigen Nicken, was Jessica sehr erfreut zur Kenntnis nahm.

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Richtig beobachtet hatte Jessica aber auf jeden Fall, denn just im gleichen Augenblick vergnügten sich die beiden Herren im Kinderzimmer. Sean war mit vollen Windeln wieder aufgewacht und hatte sich lautstark bemerkbar gemacht, was Adam zu sofortigem Eingreifen veranlasst hatte.

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Aber von einem schlechten Einfluss war nichts zu bemerken, im Gegenteil. "Soooo, Zeit für die Heia, mein Junge. Ja jaaaa, der Papa kommt wieder, keine Sorge! Aber jetzt muss er arbeiten. Meine Studenten warten sicher schon auf mich."

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Julia vermisste Ramon sehr und chattete daher regelmäßig mit ihm. So riss der Kontakt nicht ab, denn schon bald würden sie auf dem College wieder vereint sein. Julia wusste noch nicht so recht, ob sie schon reif für eine richtige Beziehung war, aber ein bisschen verliebt war sie in den jungen Mann schon. Freudig berichtete sie ihm heute von Seans Geburt.

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Alvarez007: Naike war schwanger?
Sternenjulia: Ja klar, hatte ich dir doch erzählt!
Alvarez007: Nee, du irrst dich, das wusste ich gar nicht. *staun*
Sternenjulia: Er ist ganz süß, hat wunderschöne braune Augen und heißt Sean.
Alvarez007: Und wer ist der Vater?
Sternenjulia: Ja wer schon, Paul natürlich!
Alvarez007: Aha.
Sternenjulia: Ramon?
Alvarez007: Ja? Du, ich muss jetzt off und noch was für meine Seminararbeit tun. Bye!
Sternenjulia: Bye.
Alvarez007 is offline.

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Nanu? Julia war ein bisschen pikiert. Sonst war er doch nie so schnell vom Bildschirm verschwunden, dachte sie beim Zubettgehen frustriert. Was sie jedoch in diesem Moment nicht wusste: Ihr Freund konnte sehr gut rechnen.
 
ohh mann hoffendlich is nicht roman der vater das wäre sehr schlecht!!!!!!!!!
adam macht sich sehr gut als vater und wenn ich paul schon sehe mit seinen büchern in der hand könnte ich schon im mein monitor rein hauhen lol
aber geht ja nicht muss ja warten wer der papa is und ob nike wider mit adam zusammen kommt.
die beiden sind so süüüüüüüüüüüüüüüß
 
Hallo Naike,
das Baby ist ja wirklich süüüß! Besonders das Bild mit dem winkenden Sean ist toll.:up: Ich bin jetzt mal gespannt, wer der Vater ist..... Bitte, bitte, lass uns nicht zu lang warten!:hallo:
 
Hey Naike, das würde mich jetzt ja auch interessierne :)
Das gäbe ein großes Theater, wenn Ramon der Vater wäre!! :eek:

Die Franzosen sind heute angekommen, aber mit 7 Stunden Verspätung, weil ihnen in der Nacht in Belgien der Reifen gaplatzt ist! :eek:
Aber die sind echt alle total nett, meine corres und auch die Anderen^^ Wir haben heute gleich eine Fahrradtour gemacht durch die ganze Gegend und haben ihre Freunde gesucht und zur Fahrradtour berufen ;)
War echt cool ;D

Ich freu mich schon auf die Auflösung des Vater-Rätsels :D
 
So jetzt kam ich auch endlich mal wieder zum lesen....

Das Baby ist daaaaaaaaa *juhu*
Aber ich tippe ja trotzdem weiterhin das Adam der Vater ist. Schon alleine wegen den Augen und der Haut- und Haarfarbe
 
Halloooo! :hallo:

Also, ich sach euch schon mal gleich, es wird eine Weile dauern, bis die Vaterschaft klar ist. Geduld, Geduld ... ;)
... und wenn ich paul schon sehe mit seinen büchern in der hand könnte ich schon im mein monitor rein hauhen lol
Ja, Hilfe! Du bist aber gefährlich. :ohoh: :p

Besonders das Bild mit dem winkenden Sean ist toll.
Jaa, das finde ich auch so goldig! *schwärm*

Das gäbe ein großes Theater, wenn Ramon der Vater wäre!!
Ich fürchte auch. :ohoh:
Ist Rick's Café gut angekommen, funzt es?
Na, dann wünsche ich dir ein tolles Wochenende mit deinem Besuch!

Aber ich tippe ja trotzdem weiterhin das Adam der Vater ist. Schon alleine wegen den Augen und der Haut- und Haarfarbe
Der Hautskin von Sean ist der von Sim-Naike, das weiß ich deshalb so genau, da ich ihn nach der Kleinkindwerdung gegen einen anderen austauschte, weil er mir im Erwachsenenzustand nicht gefiel. Sieht nur für weibliche Sims gut aus. Augenfarbe war ebenfalls meine, die beließ ich so. Also da ist nichts zu erkennen, darauf habe ich natürlich wie ein Fuchs aufgepaßt. ;)
 
Kapitel 88 – “Papa” versus “Oma”

Kapitel 88 – “Papa” versus “Oma”​
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Sean schlief zwar nachts einigermaßen und war auch generell ein relativ pflegeleichtes Kind, dennoch empfand Naike den Babyalltag als sehr anstrengend, weil er sie pausenlos forderte. Mal hatte er einen solchen Riesenhunger, dass er vor lauter Brüllen das fertige Fläschchen gar nicht bemerkte ...

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… dann ließ er sich nach der Mahlzeit oft eine halbe Stunde Zeit mit dem Bäuerchen, was aber völlig normal war, wie sie aus einem anderen Leben wusste. Deshalb genoss sie die meiste Zeit mit ihm trotz Anstrengung und Schlafentzug.

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Als aber dann die Drei-Monats-Koliken begannen und Sean dauernd Bauchweh hatte, stieß sie an ihre Grenzen.

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Er war nur schwer zu beruhigen ...

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... und wenn er dann endlich im Hängebettchen lag, kam Naike trotzdem nicht richtig zur Ruhe, da sie stets in Hab-Acht-Stellung blieb, dem typischen "Mutter-Standby-Zustand", der auf Dauer doch erheblich schlauchte.

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Paul half zwar außerhalb seiner Dienstzeiten so gut es ging und griff ihr ein wenig unter die Arme, aber dennoch war sie innerhalb kürzester Zeit zu einer Dauermüden geworden ...

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... ebenso wie er, da er nachts durch das Geschrei kaum ein Auge mehr zu bekam und tagsüber natürlich trotzdem volle Leistung erbringen musste. So blieben weitere Beförderungen vorerst aus.

*

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Und dann erwischte die kleine Familie auch noch ein heftiger grippaler Infekt mit kräftigem Husten, was dazu führte, dass Sean deutlich weniger schlief als sonst, weil er im Liegen schlecht Luft bekam. Naike fühlte sich dem Ende nahe.

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"Jessica, dich schickt der Himmel!!" - "Ja, mein Gott - wie seht ihr denn aus?", rief Jess verwundert, „ich dachte, hier läuft alles bestens, weil du dich nicht meldetest."

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"Ach Mann, wir haben uns alle einen fiesen Infekt angelacht, Sean hustet wie ein alter Seebär, der zuviel geraucht hat, und spuckt dauernd." Kaum hatte Naike zu Ende gesprochen, überfiel auch sie sogleich ein kräftiger Hustenanfall.

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"Komm, ich nehme dir den Kleinen mal ab und mache ihm einen sehr wirksamen Wickel. Und du tust mal was für dich, ja?" - "Danke, das ist sehr lieb von dir, ich kann echt nicht mehr." Dann schlurfte Naike aus dem Kinderzimmer und Jessica suchte sich aus der Wickelkommode ein paar Windeltücher für die Heilanwendung heraus.

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Als sie in der Küche Wasser heiß machen wollte, sah sie die junge Mutter inmitten lauter klebrigem Geschirr in der Küche stehen und sich beinahe die Seele aus dem Leib husten. Zum Glück klang er recht locker. "Mensch, jetzt leg' dich doch mal hin statt hier weiterzuwuseln, ich mache das schon gleich, wenn Sean schläft. Dann füllte sie eine Schüssel und ging mit Sean zurück ins Kinderzimmer. Aber Naike störte die Unordnung so sehr, dass sie doch weiter aufräumte statt sich ein bisschen Ruhe zu gönnen.

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"Huppsa, jetzt habe ich mich aber erschrocken, wo kommst du denn auf einmal her?", wunderte sie sich, als Adam plötzlich in der Küche stand. "Eure Tür war nicht richtig zu. Aber jetzt frage ich mich gerade, ob ich wirklich in dem Haus gelandet bin, wo ich eigentlich rein wollte. Wer sind Sie denn bitteschön?" Naike lachte. "Du bist gemein, ich weiß dass ich furchtbar aussehe, wir haben uns alle einen fiesen Husten geholt, besonders der Kleine röchelt Tag und Nacht." - "Aber warum bist du dann nicht im Bett, sondern räumst hier in dem Dreck herum?“ - "Na, einer muss es doch machen, Julia ist fast den ganzen Tag in der Schule, wie du weißt, und Paul schleppt sich jeden Morgen in der Früh in die Kaserne. Zum Glück ist Jess eben gekommen, die gute Seele." - "Und du bist nicht in der Lage, das Telefon zu benutzen und bei mir anzurufen?", sagte Adam vorwurfsvoll. "Jetzt stell' auf der Stelle die Teller hin und setz' dich in die heiße Wanne, ich übernehme hier das Kommando, keine Widerrede!"

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Diesmal kam Naike der Aufforderung nach, weil sie eindeutig als Befehl formuliert war, und Adam schritt sogleich zur Tat und brachte unter vielen gestöhnten "Baaah" und "Iiiihh" die Küche wieder auf Vordermann.

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"Tach, ich bin jetzt da und übernehme, Sie können gehen." Jessica dachte, sie höre nicht recht.

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"Danke, ich komme gut zurecht", erwiderte sie kühl, "der junge Mann ist jetzt bereits deutlich entspannter und hustet weniger, er wird gleich ruhig schlafen." Aber dann begann Sean zu schreien. "Da sehen Sie es! Von wegen entspannt, der hat ordentlich Hunger!" Mit diesen Worten nahm Adam Jessica den Jungen einfach aus dem Arm und trug ihn in die Küche.

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„Ja jaaa, ich weiß ja, du hast Hunger, nicht wahr?!" Sean gluckste, weil er es liebte zu "fliegen" ...

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... und spuckte dann eine Ladung warmer, säuerlich riechender Suppe auf seinen großen Spielkameraden. Jessica, die die Szene beobachtet hatte, schüttelte verständnislos den Kopf und machte schnell die Tür hinter sich zu. Sollte sich der Besserwisser doch weiter kümmern, dachte sie beleidigt und räumte weiter auf.

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Naike saß derweil entspannt in einem herrlich warmem Schaumbad und bekam von alledem nichts mit.

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Danach nahm sie ein paar homöopathische Globuli für ihren Husten und kroch unter erschöpft unter ihre Bettdecke. "Nai, schläfst du?" - "Ja", murmelte sie. "Es tut mir leid, aber Sean hat Hunger und will kein Fläschchen, du musst ihn anlegen." - "Guck ma innen Kühlschrank, da is abgepumpte Milch", gähnte Naike, "aber vorher im Wasserbad auf Trinktemperatur, bloß nich zu heiß."

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So kam Adam doch noch zu seiner Muttermilchverköstigung, denn er probierte vorsichtshalber einen Schluck, bevor er sie verfütterte, damit sie auf keinen Fall zu heiß war. Sie schmeckte irgendwie wässrig und leicht süß, ganz anders als Kuhmilch. Er befand sie für gewöhnungsbedürftig, konnte sich aber vorstellen, dass sie frisch vielleicht besser schmeckte und auf diese Weise auch angenehmer zu trinken war. Nachdem Sean satt war, befreite er sich von den Überresten der Sean'schen Kötzelattacke.

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"Hi ... äh ... Dad." Julia schaut zutiefst verwundert, als sie Adam in Unterwäsche die Treppe herunter kommen sah. "Pssst ... mach' schnell die Kiste aus, sonst wacht Sean auf!" Aber da war es auch schon zu spät.

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"Entschuldige bitte, ich hatte ihn überhaupt nicht gesehen als ich rein kam." - "Ach, ist nicht so schlimm, ich kriege ihn auch noch ein zweites Mal zum Schlafen. Naike pennt, sie war völlig alle und da habe ich mal übernommen. "Das ist aber lieb von dir!" Adam lächelte ...

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... und legte seiner Tochter das kleine Baby in die Arme. "Wie findest du deinen Bruder, hm?!" Julia starrte ihren Vater verständnislos an. "Das wäre schön, wenn er mein Bruder wäre, aber ich bin nun mal weder mit Naike noch mit Paul verwandt und demnächst nicht mal mehr in seiner Nähe", sagte Julia traurig. Aber vielleicht erinnert er sich ja noch an mich, wenn ich wiederkomme." - "Julchen, ich meinte das schon so, wie ich es sagte, er ist dein Halbbruder, denn ich bin sein Vater." Julia überlegte, ob Adam sie jetzt verarschen wollte oder ob er durchgedreht war. "Äh ... aber sonst alles frisch bei dir, Papa, ja?"

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"Alles absolut superfrisch", erwiderte Adam über sich selbst nun ärgerlich, dass er es überhaupt erwähnt hatte. "Ist das sicher oder glaubst du es nur?", begann Julia nun nachzubohren. "Für mich ist es sicher, guck dir doch mal sein Gesicht an!" Sie kam der Aufforderung sogleich nach. "Hm ... er hat braune Augen, ja - aber sonst?! Kein Bart und keine Haare auf den Zehen", lachte Julia. "Ach, leck' mich verdammt", murrte Adam und ließ seine Tochter mit vielen Fragezeichen stehen.

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Am nächsten Tag kam Jessica bereits recht früh am Morgen wieder und übernahm die erste "Schicht". Zumindest dachte sie, sie wäre die Erste ...

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"Oh nein, bitte nicht!" stöhnte sie genervt, als sie Adam lesend im Arbeitszimmer vorfand. "Was wollen Sie denn schon wieder hier?", brummte Adam ungemütlich, "ich habe alles bestens im Griff!" Er zog angriffslustig die Augenbrauen zusammen und blähte seine Nasenlöcher auf. "Das sollte ich besser Sie fragen, werter Monsieur Tallis. Ich bin schließlich Naikes beste Freundin und helfe ihr selbstverständlich in solchen Notzeiten wie jetzt", plusterte sich Jessica auf so gut sie konnte.

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"Und ich bin Seans Vater", bemerkte Adam trocken. Jessica öffnete ihren Mund, klappte ihn aber sofort wieder zu und starrte den unverfroren frechen Mann an, als wäre er ein Wald-und-Flur-Schädling. "Wo ist Naike? Weiß sie, was Sie hier für einen Mist verzapfen?" Adam wurde ein wenig nervös, ließ sich aber nichts anmerken. "Sie ... äh, sie schläft noch. Und jetzt machen Sie einen Abflug, sonst werde ich ungemütlich." Jessica sah keine andere Möglichkeit, als zu gehen, und nahm sich vor, Naike später am Telefon brühwarm von ihrem offenbar ausgetickerten "Babysitter" zu berichten.
*

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Aber Naike schlief bis zum frühen Abend durch und war selbst dann immer noch müde.

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Mit wachsender Sorge beobachtete Adam das Verhalten seiner Ex.

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"Alles klar bei dir?" - "Ja, schon gut, ich bin nur so unheimlich müde, tut mir leid." – „Kein Problem, ich habe ein paar Tage Urlaub genommen, meine Studenten kommen auch mal ohne mich aus. "Tschuldige, ich war total auf mich fixiert in letzter Zeit, zuerst die Schwangerschaft und jetzt der Junge, ich konnte dich noch gar nicht loben, dass du wieder zurück an der Uni bist." - "Aber wir haben doch darauf angestoßen, vor einiger Zeit in Rick's Café." Naike hatte das völlig vergessen. Das Telefon klingelte.

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"Ach je ... ja klar, kein Thema ... natürlich bleibe ich hier, ich hab' eh Urlaub. Ok, Paul, dann bis morgen. Eine wenigstens einigermaßen gute Nacht wünsche ich dir!"
 
Hallo Naike,
so, nun bin ich endlich auch auf dem Laufenden mit deiner Wahnsinns-Geschichte. Weißt ja, ich hab erst vor kurzem mit der Lektüre angefangen. Ich musste mich erst mal sammeln, um ein paar Worte dazu zu finden, aber jetzt versuch ich es:

Auf Gedeih und Verderb gehört für mich völlig zu Recht zu den erfolgreichsten Sim-Fotostories überhaupt. Denn es ist alles drin: Unendliche Liebe und quälender Herzschmerz, blinder Hass und unbändige Wut, heimliche Affären und verträumte Romantik, verwirrende Verwandtschaftsverhältnisse und süßer Kindersegen, dunkle Geheimisse und emotionale Abhängigkeiten, unheimlicher Sektenkult und bürgerliche Doppelmoral, prickelnder Sex und schockierende Gewalt in unheilvoller Verquickung, und vieles mehr – geschickt gewürzt mit einem herrlichen Sprachwitz, der das Ganze vor dem Abgleiten in ein allzu kitschiges Drama bewahrt. Das alles spielt in aufwändigen, liebevoll gestalteten Kulissen und wird in wunderschönen Bildern dokumentiert. Einfach fesselnd.

Umso erstaunlicher, wenn man die engen Regeln bedenkt, die das Simlane 10-Projekt vorgibt, aus dem ja noch mehr solche beeindruckenden Stories entstanden sind. Scheinbar hilft der dadurch vorgegebene rote Faden auch ein bisschen. Gut, dass du noch nicht bei der letzten Aufgabe angekommen bist, da können wir uns noch auf so manche Fortsetzung freuen.

Man ahnt ja schon ein wenig, wer der wahre Vater des kleinen Seans sein könnte … (herrlich bizarr ;)) … und dass Adam wohl nie endgültig aus Naikes Leben verschwinden wird.

LG Michalis
 
Uff, Michalis, jetzt hat dein Kommentar mich aber gerade ordentlich aus den Schuhen gehauen. :eek: Danke dir ganz herzlich dafür!!

Ja, das mit dem roten Faden ist richtig, die Vorgaben helfen mir, eine gewisse durchgehende Fortentwicklung einzuhalten, mir kommen auf Grundlage der Aufgabenstellung viel schneller Ideen als es aus dem Blauen heraus wäre. Es ist jetzt mal wieder an der Zeit, neue Fotos zu machen, hab aber noch keinen richtigen Plan, warte noch auf den Musenkuss. ;)

Du ahnst, wer der Papa ist? Was, meinst du, weist darauf hin?

LG, Naike
 
Du ahnst, wer der Papa ist? Was, meinst du, weist darauf hin?

LG, Naike
Nun, das hier könnte ein Hinweis sein:
Was sie jedoch in diesem Moment nicht wusste: Ihr Freund konnte sehr gut rechnen.
Wäre ja ein echter Hammer für den Inseltratsch. :lol: Oder ist es doch eine bewusste Irreführung? Tja, wer weiß das schon (außer dir natürlich)... ;)

LG Michalis
 
Hallo Naike,
mir gefällt deine Fortsetzung wirklich gut.Ich glaube inzwischen hab ich diesen Satz schon en paar mal umformuliert, um nicht immer das gleiche zu schreiben, und dir trotzdem mitzuteilen, das mir das Kapitel, bzw. die Fortsetzung gut gefällt. Ich bin schon gespannt auf das nächste Kapitel (wie immer), und inzwischen glaub ich fast auch, das Adam der Vater ist... Was gäbe das für ein Drama! Viele Grüße,
Hannii:hallo:
 
Ich weiß natürlich nicht, das es Adam ist. Aber ich hätte gerne das es Adam ist.
Les les les... ich kann gar nicht genug von deiner Fotostory bekommen. Das ist wie ein gutes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
 
Ich glaube inzwischen hab ich diesen Satz schon en paar mal umformuliert, um nicht immer das gleiche zu schreiben ...
Die Formulierung ist doch egal, ich freue mich IMMER! :lalala:
bitte halte uns nicht so lange auf die folter bitte mache schnell weiter
Fies bin ich, ne?! :D Nee, eigentlich wollte ich gestern schon fortsetzen, aber dann fand ich es wichtig, die Homepage fertig zu stellen, bin da jetzt endlich auch auf dem neuesten Stand.

Aber ich hätte gerne das es Adam ist.
Wie du guckst, wenn es Armin ist. :lol: Keine Sorge, nur Spaß. So absurd soll die Geschichte nun nicht verlaufen. ;)

Das ist wie ein gutes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Das hast du aber sehr schön ausgedrückt. *gerührtbin* Danke!!!
:hallo:

Jetzt geht's aber flugs weiter ...
 
Kapitel 89 – Trial and Error

Kapitel 89 – Trial and Error​
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Erst am nächsten Morgen kam Paul nach Hause. In der Kaserne war das Noro-Virus ausgebrochen und deshalb wurde er als Mediziner natürlich rund um die Uhr gebraucht.
"Hey, da bist du ja endlich!", begrüßte Adam seinen völlig übermüdeten Kumpel. Ich hoffe, es war nicht so schlimm?" - "Ach, solche Phasen gehen vorüber. Und wie geht’s Sean?" - "Bestens, die erste Nacht ohne Husten. Und Naike habe ich eben auch schon ins Bad huschen sehen, es dürfte jetzt wieder aufwärts gehen." Adam übergab Sean an Paul, der ihn dankbar anlächelte. Dann lief er nur in Schlafanzughose bekleidet aus dem Haus ...

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... denn er hatte aus dem Augenwinkel heraus den Schnee entdeckt, der über Nacht die gesamte Insel dick zugeschneit hatte.

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"Bist du völlig irre?", kam Naike aus dem Haus gerannt, "du fängst dir noch sonst was ein!" - "Ich bin ja nicht so ein Frierpitter wie du", lachte Adam, "ist der Schnee nicht herrlich?!" - "Los, rein mit dir, du Kindskopf, mit Klamotten ist er genauso schön!"

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Ad flitzte folgsam ins Haus, denn jetzt hatte er doch ordentlich kalte Füße bekommen. Warm eingepackt und zusammen mit Julia kam er nach ein paar Minuten wieder heraus, in der Zwischenzeit hatte Naike schon drei große Schneebälle gerollt. Sie starteten einen Schneemann-Bauwettbewerb ...

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... und freuten sich über die Ergebnisse wie kleine Kinder. Naike war nach der Anstrengung ein wenig wackelig auf den Beinen, aber sie fühlte sich schon wieder bedeutend besser, die lähmende Müdigkeit war endlich aus ihren Knochen gewichen.

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"Du?" - "Ja? Was denn?" Naike fühlte sich plötzlich zutiefst unsicher in Adams Anwesenheit, denn er fixierte sie auf einmal mit festem Blick. Was kam nun? Er kam noch einen Schritt näher an sie heran, was sie regelrecht erstarren ließ und das nicht wegen Kälte. Er wollte doch nicht etwa ...

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"Du, schau mal da hinten!" Sie drehte sich verwirrt um.

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Und mit einem Mal ...

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... hatte sie einen fetten Batzen nass-kalten Schnee im Nacken! "Boah, du Arsch, wage es ja nicht noch mal, ich hasse das, mir ist eh schon kalt genug", wütete sie, konnte aber nicht umhin, dabei zu lachen, zumal sie sehr erleichtert war, da sie befürchtet hatte, dass er sie anfassen würde.

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"Beweg' dich, dann wird dir auch warm!", rief Adam, entfernte sich ein paar Schritte von ihr und sammelte erneut Schnee vom Boden auf. "Na warte!" Doch ehe Naike werfen konnte, hatte sie bereits den zweiten Treffer am Kopf. Dies war der Beginn einer ausgedehnten Schneeballschlacht, für die die beiden Kämpfer das gesamte Grundstück nutzten. Wann gab es auf der Insel schon mal eine solche Gelegenheit!?

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"Ach, das ist so wundervoll hier, ich möchte nie wieder woanders wohnen", strahlte die junge Mutter mit roten Wangen.

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"In den vergangenen Tagen hat das aber noch ganz anders geklungen. Was doch so ein bisschen frische Luft und Bewegung ausmacht, hm?! Schau mal, mein Engel!"

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"Danke, Ad, heißer Kakao ist jetzt genau das Richtige."

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Adam setzte sich und lächelte zufrieden. "Und, was meinst du jetzt? Bin ich so schlimm im Alltagsleben, wie du dir das vorgestellt hast?"

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„Was soll das denn jetzt?“ Naikes gute Laune schmolz dahin, wie Schnee an der Sonne. „Wir haben draußen Spaß gehabt, na und?! Was willst du eigentlich?"

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"Ach, gar nichts. Vergiss es!"

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"Na, Ziehmutter. Wenn man euch hier so sieht, mag man fast glauben du wärst mit meinem Herrn Vater statt mit Paul liiert", raunzte Julia vorwurfsvoll, die plötzlich wie aus dem Nichts gekommen in der Küche stand. "Julia, was fällt dir ein", polterte Adam los.

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"Ach, macht doch was ihr wollt!", winkte sie grimmig ab, "ich bin ja bald eh raus aus diesem Chaoten-Haushalt hier, wo sich jeder für den hält, der er gerne sein möchte." Adam wollte aufspringen, aber Naike packte ihn am Arm und schüttelte den Kopf. "Lass sie bitte, sie ist zurecht verwirrt." Dann stand sie auf und ging Richtung Kinderzimmer, weil Sean weinte. Adam lief ihr hinterher.

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"Ja, Junior, was schreist du denn so, Mama und Papa sind doch daaa." Naike warf Adam einen säuerlichen Blick zu.

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"Lass uns bitte jetzt allein“, sagte sie dann, „ich kriege das jetzt auch eigenständig wieder hin. Vielen Dank für deine Hilfe." Sie legte Sean zurück in die Wiege und steckte ihm seinen verlorenen Schnuller in den Mund, an dem er sofort eifrig sog.

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"Nai, bitte. Lass uns reinen Tisch machen. Du weißt es doch auch. Ich bin sein Vater und wir gehören zusammen." Naike griff Adams Hand, die zärtlich über ihre Wange streichelte, hielt sie für einen Moment fest, stieß sie dann aber von sich.

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"Bitte geh' jetzt, fang' nicht wieder von vorne mit etwas an, was wir längst beendet hatten", sprach sie leise. Sean gab einen glucksenden Laut von sich und Adam schloss für einen Moment seine Augen.

"Adam?! ... Adaaam!" - "Moment ... ich komme, Paul!" Er sah Naike betrübt an, seufzte leise und verließ das Zimmer.

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Naikes Beine fühlten sich an wie Pudding. Sie ließ sich in den Sessel plumpsen und starrte ins Nichts …

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... während Sean selig schlief und ein klein wenig dabei schnarchte.​
 
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ich weis noch wie die wahrsagerin zu naike und adam gesagt hat das ihre kinder so und so heissen sorry habe die namen vergessen:-) aber sean is es schonmal also kann der kleine ja nur von adam sein stimms
 
Wenn wir Wahrsagerinnen immer in allem richtig lägen, wäre das so, ja. Aber das ist leider nicht zwangsläufig der Fall. :argh: ;)
 
Hallo!:hallo:
dein Kapitel ist echt schön geworden, richtig toll, die Szenen im Schnee. Auch schön, dass es allen wieder besser geht.
Ich hoffe ja nur, dass du uns nicht uns lange auf das nächste Kapitel warten lässt - Ich bin schon viel zu ungeduldig und gespannt dafür!;)
Liebe Grüße, Hannii *wink*
 
huhu ich hab mir eben mal deine ganze fs durchgelesen und konnte nich aufhören weil es mich so gefesselt hat^^ am anfang war es eher lustig aber jetz bin ich richtig drin. hoffentlich benachrichtigst du mich wenn es weitergeht :)

lg lady
 
Na, dann mache ich doch frech mal einen Tag eher weiter, wenn ihr so gespannt seid. Heute kommt auch ein besonders schönes Kapitel - aus meiner Sicht - sehr witzig und mit einem schönen Schluß. Hoffe, es gefällt euch auch so gut. Bitte Ton einschalten!

@Hannii:
Der Sims-Schnee begeistert mich auch immer wieder, das haben Maxis echt schön hingekriegt, er wirkt so richtig pulvrig. Ich hab mal ein keines Video im Schnee gemacht, muß mal danach schauen.

@LadySims2Fan:
Jetzt, wo ich schon fast bei 100 Kapiteln angekommen bin, liest noch jemand die Geschichte ganz von vorn? :eek: Das hat mich echt aus den Latschen gehauen, finde ich ja voll Hammer! Vielen Dank!!! Benachrichtigung geht natürlich klar. :hallo:

@jessi20:
Der Witz war ja auch noch, daß Paul Sean seinen Namen gegeben hat. Ob er wohl mit der Wahrsagerin unter eine Decke steckt? ;)

@Nowaday:
Echt? Dann will ich jetzt ganz oft welche davon! ;)

Und los geht's. Hoffentlich kriege ich die Dia-Show jetzt vernünftig rein.
 
Kapitel 90 – Kariöse Träume

Kapitel 90 – Kariöse Träume​

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In einer unbequemen Position wachte Naike wieder auf. Wie lange hatte sie so krumm im Sessel geschlafen und wirres Zeug geträumt? Ihr Nacken war völlig verspannt. Als sie ins Wohnzimmer kam, saßen Paul und Adam in trauter Zweisamkeit auf der Terrassenbank, die sich die beiden offenbar als provisorisches Sofa geholt hatten, weil das neue noch immer nicht geliefert worden war, und spielten hochkonzentriert GTA IV. "Wollt ihr nicht mal langsam Schluss machen und vor allen Dingen ein bisschen leiser sein?! Wir haben bereits 23 Uhr." Paul reagierte auf die Bitte seiner Freundin lediglich mit einem kurzen "Moment!" und drückte weiter wie wild auf den Tasten seines Pads herum.

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Naike zuckte mit den Schultern und schmunzelte über die beiden Kindsköpfe. Dann ging sie ins Bad und bereitete sich auf die Nacht vor.

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„Ich sag' dann mal gute Nacht! Bitte macht mal langsam Schluss", bat sie gähnend, als sie die beiden Herren nun die Spaghetti-Reste vom Mittag kauend in der Essecke vorfand. "Ja, ich hab' sowieso gewonnen!" triumphierte Adam und Paul grummelte gespielt. "Willst du nicht auch noch was mitessen?"

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“Nein, danke, ich bin schon rund genug, nach 23 Uhr zu essen ist doch irre!" - "Aber nein, das wurde inzwischen medizinisch widerlegt", wusste Paul. "Du, wir gehen gleich noch ein bisschen auf die Piste, ja? Sind noch gar nicht müde." Naike tippte sich an die Stirn. "Na dann viel Vergnügen!"

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Ein paar Minuten später fuhren die beiden Männer tatsächlich los und das auch noch mit Naikes Wagen. Sie legte sich stinkig ins Schlafzimmer. Es war ihr ganz und gar nicht recht, dass die Freundschaft zwischen Paul und Adam immer enger zu werden schien.

Naike wälzte sich im Bett herum und stutze mehrere Male ihr Kissen neu zurecht. Aber dann schlief sie endlich ein und alles um sie herum war plötzlich unheimlich grün ...

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*

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"Wo ... wo bin ich?"

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Nur langsam sehr realisierte sie, wo sie war. Was um Himmels Willen war das jetzt für ein Haufen bunter Kitsch, in den sie da geraten war? Davon bekam man ja Zahnschmerzen.

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Langsam erhob sie sich mit noch deutlicher verspanntem Nacken als vorher. Ihr wummerte der Kopf wie bei einem Kater und sie taperte müde Richtung Tür. Dabei blieb ihr Blick entsetzt an der Staffelei hängen, ein kalter Schauer des Entsetzens lief ihr den Rücken herunter ...

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... wer um alles in der Welt hatte diese grausigen Clowns gemalt? Naike hasste Clowns! Jetzt wunderte sie sich nicht mehr, dass sie einen solch absurden Traum gehabt hatte, die "Clown-Energien" in ihrem Zimmer mussten ihn ausgelöst haben. Sie schleppte das Bild schnell hinüber in Pauls Zimmer und schob es hinter den Schrank. Sein Bett war noch immer leer, obwohl die Uhr auf dem Nachttisch bereits drei Uhr anzeigte. Mit einem dicken Seufzer legte sie sich wieder ins Bett und schlief dann bis sechs durch, als Sean zu krähen begann.

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Als sie die Treppe herunter kam, war Julia bereits dabei, den Kleinen zu füttern. "Moin Nai, kannst ruhig noch ein bisschen schlafen, wir sind alle wach." Paul aß Instant-Chili, Adam trank einen Espresso und sie wirkten auf den ersten Blick frisch wie zwei junge Götter. Naike vermutete von beiden konsumierte Amphetamine, musste aber über diese absurde Idee gleich selbst grinsen. Na prima, freute sie sich über den Einsatz ihrer Lieben und gönnte sich ein heißes Bad für ihren wehen Nacken.

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Sooo frisch waren Paul und Adam aber doch nicht, sie waren nämlich erst vor zwei Stunden zurückgekommen und hatten nur ein kurzes Nickerchen hinter sich. Ein bisschen Restalkohol im Blut war zumindest Adam anzumerken. "Sach' ma Paul, ich frach mich schon immer warum du mir so bekannt vor komms, irgendwie ausm Fernsehen oder so."

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"Oder ausm Kino vööleich?" Adam kratzte sich nachdenklich am Kopf und blickte seinen Freund grenzdebil an, hatte dann aber eine Idee: "Ja, Moment ... da war doch son Killerehepaar, was sich gegenseitig beschossen hat, bevor die gebumst haben." Paul grinste. "Schlaf dich erstmal aus, mein Junge, dann reden wir noch mal drüber." - "Nee echt jetz", kicherte Adam, "du siehs genauso aus." Paul schüttelte lachend den Kopf.

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Nach einigen weiteren Wochen stand Julias Auszug kurz bevor und ihr Vater war nach wie vor sehr häufig Gast im Hause. "Hier, Paps. Da du ja jetzt offenbar beschlossen hast, dich komplett hier einzunisten und Fünf-Sterne-Vater zu spielen, habe ich auch gleich ein Frühstück mehr zubereitet", sagte Julia unfreundlich und knallte eine Schüssel Müsli auf die Kommode. Adam beschloss, nicht auf diese Provokation zu regieren und malte entspannt weiter.

Paul war inzwischen erneut befördert worden und auch Naike hatte sich wieder an regelmäßiges Arbeiten in Teilzeit gewöhnt. Wenn nur das Kindermädchen nicht so unzuverlässig gewesen wäre. Naike vermutete allerdings, dass sie mit Adam einen "Zusammenstoß" gehabt haben musste, denn immer wenn er auftauchte, bekam das ältere Fräulein ängstliche große Augen und suchte das Weite.

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"Du, ich wollte dich mal was fragen, Paul!" - "Nur zu, mein Schatz, was liegt dir auf dem Herzen?!" - "Du weißt ja, dass es mit Mathilda nicht so gut klappt, oft ist sie unzuverlässig und auch nicht gerade billig. Deshalb wollte ich dich fragen, was du davon hältst, jemanden bei uns aufzunehmen, der sich um Sean kümmert, wenn wir arbeiten." - "Und wer schwebt dir da vor?" - "Jessica." Paul überlegte. "Nunja, ich kenne sie noch nicht sehr gut, finde sie aber recht nett und sie geht ja auch immer sehr bedacht mit dem Kleinen um, wenn sie hier ist." – „Eben. Deshalb möchte ich sie gerne mal fragen. Ich weiß ja nicht ob sie überhaupt will." - "Aber sie kann nicht besonders gut mit Adam, oder?!", gab Paul zu bedenken. "Ja und? Es ist zwar sehr lieb, dass er soviel hilft, aber eigentlich ist das ja dann gar nicht mehr nötig." Paul sah seltsam abwesend auf den Tisch. "Paul?" - "Ja ja, dann mach' du mal, ich bin einverstanden." Naike fragte sich, was ihrem Freund diesem Moment wohl im Kopf herum ging.

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"Nun eröffne doch schon, das dauert ja ewig heute", drängelte Naike. "Na hör mal, während du gemütlich geschlafen hast, bin ich stundenlang mit Sean herumspaziert. Er wollte pausenlos bespielt werden, statt zu schlafen wie ein vernünftiger Mensch um eine solche Zeit." Naike lachte. "Er ist doch erst ein paar Monate alt!"

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"Du ... ich ... du ...", wusste sie zuerst nicht, wie sie es am besten formulieren sollte. Adam sah sie fragend an und ahnte irgendwie nichts Gutes. "Paul und ich haben beschlossen, Jessica bei uns aufzunehmen, wenn sie mag. Mathilda ist oft unpünktlich oder fällt ganz aus, das kann ich mir zukünftig nicht mehr leisten, wenn ich in meinem Job etwas erreichen will. So wäre immer jemand im Hause und Jess hatte eh schon geäußert, dass Voodoo Mom die Enge in ihrem kleinen Haus mit zwei Personen langsam zuviel wird." Adam sah sie völlig verdattert an.

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Dann machte er ein derart enttäuschtes Gesicht, dass es ihr im Herzen wehtat. Er schien offenbar wirklich fest von seiner Vaterschaft überzeugt zu sein. "Ad, ich ..." - "Ist schon gut, du hast ja Recht, so kann das nicht weitergehen. Du solltest jetzt endlich diesen Test machen, ich halte das nicht mehr länger aus." - "Ach bitte, jetzt fang nicht wieder mit dieser alten Leier an. Ich verstehe ja, dass du eine feste Bindung an Sean hast, schließlich warst du bei seiner Geburt dabei, aber ich habe mich entschieden, mit Paul zu leben, bitte respektiere das doch endlich!" - "Ja, weiß ich, aber dennoch habe ich das verdammte Recht zu erfahren, wer der biologische Vater ist!!!" Adam war wütend aufgesprungen und hatte mit einem Schlag sämtliche Spielfiguren vom Tisch gefegt. Dann griff er sich Schuhe und Jacke und lief aus dem Haus.

Die Königin war in Naikes Schoß gefallen. Sie drehte die hölzerne Figur in ihren Fingern und betrachtete sie nachdenklich. Sie hatte das Spiel in der Hand, der nächste entscheidende Zug musste der Ihre sein.

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Am Nachmittag kam Jessica wieder zu Besuch und war froh, mal keinen Adam anzutreffen.
"Schläft Sean?" - "Ja, ganz fest, ich habe ihm eine spannende Geschichte vorgelesen und hatte richtig das Gefühl, dass er verstand was ich ihm erzählte." Naike lächelte. "Das kann gut sein, er ist ja schon kräftig gewachsen. Jessica, ich möchte dich etwas fragen. Und fühle dich dabei bitte völlig frei in deiner Entscheidung, ich akzeptiere Ja und Nein." Jess hob fragend ihre Augenbrauen. "Möchtest du wieder bei mir, also bei uns meine ich, einziehen?"

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Nichts hatte Jessica seit langem mehr gehofft, als diese Frage endlich zu hören. Nie hätte sie sich selbst getraut, um Wiederaufnahme zu bitten, sie war einfach nicht der Typ, der sich in solchen Dingen aufdrängte.

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"Ihr wollt mich wirklich bei euch haben?" - "Gerne, ja, du kommt doch prima mit Sean klar und hier hast du doch auch viel mehr Platz, in Ruhe deine Romane zu schreiben. Und außerdem ist das Haus ohne dich nicht mehr dasselbe gewesen!"

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Mit diesen Worten sprangen sich die beiden in die Arme und ein paar Tränchen rollten über ihre Gesichter. "Aber unter einer Bedingung", warnte Jessica, "nennt mich bloooß nicht Oma!" Herzliches Lachen erfüllte den Raum.
 
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Super Kapitel, alles wieder total spannend ;)
Du, ich hab da ne Vermutung...also...ist Paul vielleicht bisexuell und steht auf Adam?? :D

Die Franzosen sind gestern abgefahren und ein Riesengeheule ging los^^ Aber wir haben uns verabredet, dass ich sie in den Sommerferien besuchen komme :P

Danke für den DL, habe das Café gleich in meine Nachbarschaft eingefügt :)

Warte auf Fortzetzung und wünsche einen schönen 1. Mai, Julia :D
 
julia wie kommst du denn da rauf=)=)=)=)
naike mach es doch nicht so spannet wann kommt der test meine liebe:argh:
aber das kapietel is trotzdem schön besonders der traum da heiratet sie adam%)
ich bekomme einfach nicht genug von deiner storry bitte mach schnell weiter :hallo:
 
Sehr schönes Kapitel wie immer. Aber mir gefällt Naike nicht in diesem Mommy to be Shirt... das sieht irgendwie unmöglich aus.

Was die Komplimente angeht... die gibts nicht auf Wunsch... nur wenn ich die machen will :)
 
Huhu Naike, habe auch mal wieder ein bisschen geschmökert bei dir und mit Freude festgestellt, dass du das schöne Schneewittchen-Video jetzt reingestellt hast. Bin ja immer noch nicht weiter mit meinen Verfilmungskünsten, die brauch' ich aber zum Glück erst für die sieben.

Was ich sagen wollte: wäre wirklich schade, wenn du dich beim Projekt auf Pause setzen lassen würdest. :( Ich hoffe, du überlegst dir das gut.
 
Einen schönen ersten Mai euch allen!!

...ist Paul vielleicht bisexuell und steht auf Adam??
Ui, da würde Adam sicher die Panik befallen, wenn Paule ihn anflirten täte. :p Wäre natürlich durchaus 'ne Option, aber Paul ist hetero, soweit ich weiß. *g*

Na, ist ja nicht mehr lang bis zu den Sommerferien. Ich kann echt kaum glauben, daß schon wieder Mai ist. :eek:

... wann kommt der test meine liebe
Das dauert noch eine Weile, denn Sim-Naike macht vorerst komplett dicht, die Dodelfrau. :rolleyes:

... das sieht irgendwie unmöglich aus.
Irgendwo muß ich die Riesen-Stillmöpse ja rein tun. =)

freut mich aber auch das sie nach der schwangerschaft nicht wider topfit is wegen die kilos grins
Jo, hab versucht, das so real wie möglich darzustellen. Ich wog zwar nach der realen Entbindung erstmal weniger als davor, aber bin dann durch das Brei-Restefuttern ein bißchen gerundet. Durfte ich mir später dann alles mühsam abtrainieren. :argh:

Bin ja immer noch nicht weiter mit meinen Verfilmungskünsten, die brauch' ich aber zum Glück erst für die sieben.
Das war ja nur eine Diashow, sowas ist mit meinem Magix-Programm im Handumdrehen gemacht. Videosequenzen machen deutlich mehr Arbeit. Bei dir ist es doch ein Video, oder?!

Was ich sagen wollte: wäre wirklich schade, wenn du dich beim Projekt auf Pause setzen lassen würdest. :( Ich hoffe, du überlegst dir das gut.
Ich hatte sogar schon überlegt, ganz auszusteigen, weil ich eigentlich keinen Sinn mehr in dem Projekt sehe, da ich nicht zur Gruppe gehöre. Aber wie auch immer, ob ich nun auf der Teilnahmeliste stehe oder nicht, die Geschichte wird weitergehen und auch die Aufgabenvorgaben werde ich weiterhin als roten Faden nutzen. Meine Lieblingsgeschichten von den anderen lese ich sowieso. Ist also gehupft wie gesprungen.

Jetzt mache ich übrigens Frühstück und schnappe mir Anvas 5. ;)
 
Kapitel 91 - Abflug

Kapitel 91 - Abflug​
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"Aber nein", lachte Naike, "ihn kannst du leider nicht mitnehmen".

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"Aber er ist sooo weich und sooo duftig und sooo lieb!" Julia hätte Sean tatsächlich am liebsten mitgenommen, die Trennung fiel ihr unheimlich schwer.

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"Sei nicht traurig, Julchen, du wirst bald so viel Neues erleben, wieder bei deiner Mutter sein und Ramon wiedersehen, dann kommst du gar nicht mehr dazu an uns zu denken", sagte Paul.

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"Ach, sag das nicht. Ich hab' euch alle so lieb!" Julia hatte sich vorgenommen, auf keinen Fall zu weinen, aber das war in dieser Situation verdammt schwer durchzuhalten.

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"Kommt jetzt, das Taxi ist bestimmt schon da", rief Naike, die es keine Minute mehr länger aushielt, von Adam ununterbrochen angestarrt zu werden.

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Es war tatsächlich bereits vorgefahren und Julia stieg schnell ein, damit ihr das Herz nicht noch schwerer wurde. "Grüß' deine Mama ganz herzlich!", rief Jessica noch. Und dann fuhr das Taxi auch schon davon.

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"Ich hoffe, meine Augen täuschen mich. Das darf doch wohl jetzt nicht wahr sein, oder?!", fasste Paul sich an die Stirn, nachdem er sich der beiden dicken Koffer vor seinen Füßen gewahr geworden war. "Ach du jemine", jammerte Jessica, "so ein Unglück!" - "Quatsch Unglück, ich fahre jetzt einfach hinterher. Wo hatte Ad nur seine Augen?"

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Inzwischen waren Adam, Naike und Julia bereits gut in der Zeit am kürzlich neu erbauten kleinen Flughafen der Insel angekommen.

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"Naike, Papa! Die Koffer!!!", rief Julia plötzlich erschrocken.

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"Ob sie während der Fahrt aus dem Auto gefallen sind?", fragte Naike, die eine Neigung zum Absurden hatte.

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"Aus dem Auto gefallen??? Aber nein, ein Alien hat sie aus dem verschlossenen Kofferraum gestohlen!", blaffte Adam ironisch und tippte sich dabei an die Stirn. "Ihr habt sie in der Simlane stehen lassen - das ist passiert! Ich fahre jetzt sofort zurück und ihr checkt schon mal ein, sonst ist der Flieger nachher ohne Julia über'n Teich!" Die beiden Frauen sahen sich an. "Wieso wir? Er hat doch auch nicht dran gedacht", meinte Julia und Naike nickte kopfschüttelnd.

*

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Keine fünf Minuten nachdem sich die beiden Frauen in den Warteraum gesetzt hatten, kam Adam bereits mit den vermissten Koffern an. "Paul hat sie hinterher gebracht, der Gute", erklärte er erleichtert. "Dann bleiben wir ja jetzt doch planmäßig."

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"Wann geht der Flug?" - "In einer knappen Stunde erst." - "Na, dann können wir ja noch was trinken", schlug Naike vor. "Das schaffen wir doch nicht mehr", kritisierte Adam die Idee. Irgendwie wirkte er nervös und hatte zwei steile Falten zwischen den Augenbrauen. Aber dann ging er doch Kaffee und Saft holen.

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Naike checkte die Anzeigetafel. "Nun setz' dich doch noch mal hin, der Flug ist noch nicht einmal aufgerufen worden!"

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"Ist aber bestimmt jeden Moment soweit." Adam steuerte, statt sich zu setzen, einen sich in der Nähe der Sitzgruppe befindlichen Zigarettenautomat an.

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Kurz darauf hörte man einen dumpfen Bums und leises Fluchen. "Papa spinnt heute mal wieder ein bisschen, hm?!", grinste Julia, die überhaupt nicht aufgeregt war. "Ich glaube, der Apparat ist gleich in mehrere Teile zerlegt, wenn er in den nächsten Sekunden weder Münze noch eine Schachtel ausspuckt", kicherte Naike leise. Aber dann fielen doch noch ein paar Luckys heraus, was offenbar in Adams Augen auch nicht richtig war, denn er fluchte erneut, was einen anderen Fluggast sehr empörte. "Seit wann raucht Papa eigentlich?" - "Keine Ahnung, ich habe ihn bisher nur ganz selten mal mit einer Zigarre gesehen."

*

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Ein Viertelstunde später wurde Julias Flug aufgerufen, jetzt ging es also nun endgültig los.

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"Mach's gut, mein Kleines, und pass' auf dich auf, ja?!" Naike und Julia drückten sich so fest sie konnten. Eine sehr lange Zeit hatten sie gemeinsam miteinander verbracht und viel Aufregendes zusammen erlebt.

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"Tschüss, Papa, komm' mich bald besuchen. Und ärgere Naike nicht, ja?!", zwinkerte Julia und drückte auch ihren Vater ein letztes Mal eng an sich.

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"Duuu ... !", drohte Adam gespielt. "Ich wünsche dir einen guten Flug. Vielleicht komme ich sogar sehr bald schon, ein alter Freund von mir hat mich eingeladen, dann mache ich einen Abstecher zu dir, ok?!" - "Au ja, das wäre schön!", freute sich Julia. Adam setzte dann noch zur einer Litanei an, wie sich Julia in Sachen Jungs drüben zu verhalten habe, was Naike aber mit einem vorwurfsvollen Blick gleich unterbrach.

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Und dann standen sie da wie ein altes Elternpaar, das seine einzige Tochter gerade auf eigene Füße gestellt hatte. Zumindest für Außenstehende sah es so aus. Julia winkte noch einmal kurz und war dann im Gate verschwunden.

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Naike und Adam gingen zu einem der Aussichtsfenster und beobachteten wie sich das Flugzeug füllte ...

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... und schließlich zur Startbahn rollte und sicher abhob.

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"Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?"

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"Wie - und was machen wir jetzt? Na, du nimmst dir ein Taxi und ich nehme mir eines – das machen wir jetzt! Oder hast du Angst, dass mich auf der Heimfahrt ein Alien entführt?", grinste Naike süffisant.

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"Ach komm, jetzt sei doch bitte nicht sauer wegen eben, ich war total nervös, man bringt schließlich nicht jeden Tag sein Kind zum Flughafen, das anschließend mutterseelenallein nach Amerika fliegt. Lass uns wenigstens noch was trinken, ich geb einen aus, ja?!“ Achtung, Dackelblick-Alarm, dachte Naike, aber sie hatte nach dem starken Kaffee von vorhin ziemlichen Durst. "Na, von mir aus. Weißt du wo hier die Toiletten sind?"

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Sie fanden die Damentoilette und Adam zündete sich zum Zeitvertreib eine der zuvor erworbenen Zigaretten an. Irgendwie fühlte er sich noch immer innerlich unruhig.

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Naike ließ sich extra Zeit um noch einmal darüber nachzudenken, ob sie tatsächlich noch mit ihrem Ex an die Bar gehen sollte.

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Was zur Hölle treibt sie bloß da drin, fragte sich Adam ungeduldig und trat von einem Fuß auf den anderen. Es kamen ihm Gedanken, die er auf keinen Fall denken wollte, aber wenn die Affen einmal da waren, kam er nach wie vor nur sehr schwer gegen sie an. Zu oft hatte er sie in den vergangenen Monaten vertröstet. Ein Affe hatte heute sehr überzeugende Argumente. Adam spürte sein Herz unangenehm hart pochen. Dann folgte er dem Impuls, legte die Zigarette in einen Aschenbecher und schaute sich kurz um. Der Flughafen war menschenleer, denn direkt nach Julias Maschine hatten gleich noch mehrere andere abgehoben. Nur in weiter Ferne tummelten sich ein paar wenige Leute im Café.

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Er drückte mit schweißfeuchter Hand entschlossen auf die Klinke der Toilettentür und trat ohne weiteres Zögern ein ...
 
Wow, ich staune jedes Mal, mir wie viel Liebe zum Detail deine Schauplätze eingerichtet sind...der Flughafen ist der Wahnsinn :eek: Und dass du an so Sachen wie den Teller für das Trinkgeld vor der Toilette denkst und das DANKE Schild...wirklich toll :)

Ich will jetzt endlich mal wissen, wer Seans Vater ist........
 

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