Fotostory Memories of me

Rockalyn

Member
Registriert
März 2008
Alter
28
Geschlecht
w

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Genre: Drama, Romantik, Thriller

»Ich habe mich furchtbar geirrt. Ich dachte, ich könnte ein Lächeln aufsetzen und so tun, als wäre alles in Ordnung. Ich hatte einen Plan. Ich wollte ändern, wer ich war. Wollte ein Leben als jemand Neues führen. Jemand ohne diese Vergangenheit. Ohne den Schmerz. Jemand Lebendiges ..., aber so einfach ist das nicht. Die schlimmen Dinge bleiben Dir erhalten. Sie verfolgen Dich. Du kannst ihnen nicht entkommen. So sehr Du es Dir auch wünschst. Man kann nur versuchen, für das Gute bereit zu sein. Und es herein zu lassen, wenn es kommt. Weil man es braucht. Ich brauche es.«
(The Vampire Diaries)

Ehemalige Partnerin: Romance
Betaleserin: Missy1988

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Prolog
Kapitel 01 - Das fremde Ich: Part 1 | Part 2
Kapitel 02 - Fragen über Fragen: Part 1 | Part 2
Kapitel 03 - Kleider machen Leute: Part 1 | Part 2
Kapitel 04 - Alte Bekannte: Part 1 | Part 2
Kapitel 05 - Ein Fünkchen Wahrheit: Ganzes Kapitel
Kapitel 06 - Sackgassen: Part 1 | Part 2 | Part 3
Kapitel 07 - Bei Kaffee und Kuchen: Ganzes Kapitel
Kapitel 08 - Im Regen: Part 1 | Part 2

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Nightmare
A piece

 
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Prolog

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Die Dunkelheit legte sich wie ein Schleier aus Rauch um meine Sinne, machte mir das Schreien unmöglich und nahm mir jegliche Kontrolle über meinen Körper. Sam, ich hörte die Stimme einer Frau. Sam, komm schon! Sam. Wer war das? War das ich? Die Stimme wurde nun immer leiser, bis sie schließlich nur noch ein fernes Echo war und verstummte.

Ich wusste nicht wie viel Zeit nun schon verstrichen war, Tage, Stunden oder nur Minuten, doch meine Sinne erwachten langsam. Ich fühlte den frischen Tau, der sich auf das Gras, das ich roch, legte und ließ sanft meine Fingerspitzen über das kühle Nass gleiten. Ein kalter Schauer durchfuhr mich, mir war kalt und ich bekam Gänsehaut. Wo war ich? Wie kam ich hierher?
Sam, bleib bei mir. Beeil dich!, hörte ich wieder die Frauenstimme rufen.
Ich kniff meine Augen zusammen, öffnete sie leicht und blickte in erneute Dunkelheit. Alles war verschwommen, ich erkannte nichts.

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Langsam setzte ich mich auf, wobei mir alles schmerzte. Meine linke Schulter fühlte sich geprellt an und mein rechter Knöchel bereitete mir leichte Schmerzen, als wäre ich gestolpert und umgeknickt. Ich hielt mir den Kopf, erfasste mein Haar und vergrub die Finger darin. Es fühlte sich zerzaust und dennoch glatt an.
Dann betrachtete ich meine Hände, mittlerweile wurde meine Sicht wieder schärfer, und erkannte kleine blasse Hände mit langen zierlichen Fingern und kurzen, von der Erde befleckten, Nägeln. Wie ich wohl im Ganzen aussah? Doch viel dringender musste ich wissen, wie ich hier hergekommen war! Ich legte den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Baumkronen verdeckten den Himmel fast vollständig und auch sonst sah man kaum etwas. Ich versuchte mich krampfhaft an irgendetwas zu erinnern, und sei es nur mein Name, doch so sehr ich mich auch bemühte, ich konnte mich an nichts erinnern! Mein Schädel brummte, in meinen Schläfen pulsierte spürbar das Blut.

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Erschöpft ließ ich mich auf die Seite fallen, rollte mich so eng wie ich konnte zusammen und lauschte einfach der Nacht. Ein Schluchzen entkam wenig später meiner Kehle und dann weinte ich salzige Tränen. Wie ein kleines Kind ließ ich meinen Gefühlen nun freien Lauf.

Das Gezwitschere der Vögel weckte mich und ich wälzte mich in dem kalten Gras wie in einem gemütlichen warmen Bett. Ich öffnete meine Augen und konnte nur ahnen, dass es früher Morgen war. Man konnte nun schon durch die Baumkronen hindurch die Morgenröte und den, leicht bedeckten, Wolkenhimmel erkennen, doch dort, wo ich mich befand, war es düsterer und ich musste mich bemühen, die Geräusche der fahrendes Autos wirklich als solche zu identifizieren. Sie mussten irgendwo hier in der Nähe sein, doch ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Ich hatte Angst, mich zu verirren.

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Ich rappelte mich mühsam auf und humpelte zu einem Baum, an dessen Stamm ich mich festhalten konnte. Ich schloss die Augen, versuchte erneut die fahrenden Autos zu hören, atmete tief durch und folgte den Geräuschen. Es dauerte nicht lange und ich trat aus dem Wald. Der Wind streifte mein Haar und jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Vor mir lag eine hell erleuchtete und in das orange rote Licht der Morgenröte getauchte Stadt. Mutig und zugleich verloren ging ich auf sie zu, in der Hoffnung etwas über mein fremdes Ich herauszufinden.

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Fortsetzung folgt ...
 
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Hallo, ihr zwei. :)

Ich habe mir euer Kapitel auch angeschaut und finde es erstmal gar nicht schlecht. Mir sind nur ein paar Dinge aufgefallen, die den Lesefluss - zumindest bei mir - etwas eingeschränkt haben:

1. "Ein kalter Schauer durchfuhr mich, mir war kalt [...["

Wortwiederholungen sind häufig nicht leicht zu vermeiden. Dennoch schadet es nie, darauf zu achten. In eurem Falle hätte das "mir war kalt" aufgrund des ersten Teil des Satzes sogar gänzlich weggelassen werden können. :)

2. "[...] blickte in erneute Dunkelheit. Alles war verschwommen, ich erkannte nichts."

Das ist in meinen Augen ein Widerspruch. Entweder ich erkenne gar nichts und alles ist schwarz oder ich sehe alles verschwommen.
Aber vielleicht habe ich hier auch einfach einen Denkfehler?^^

3. "Meine linke Schulter fühlte sich geprellt an [...]"

Wer sich noch nie etwas geprellt hat, weiß nicht, wie sich sowas anfühlen muss. Um dem Leser an der Stelle etwas "auf die Sprünge zu helfen", ist es nicht verkehrt, nicht die Gefühle der Chraktere in der Geschichte zu nennen, sondern viel mehr zu schildern, wie sich der Schmerz zum Beispiel anfühlt, was Ängste in ihnen auslösen etc.
Hier könnte man beschreiben, ob es ein dumpfer oder eher stechender Schmerz war, ob der Arm bewegt werden konnte und und und. Das macht es für den Leser meistens einfach intensiver.:)

4. "[...] salzige Tränen"

An dieser Stelle ist dieser Hinweis eigentlich unnötig. Besser wären vielleicht Beschreibungen wie "bitterlich" oder "hemmungslos". Auch ein leises "Vor-sich-hin-weinen" wäre möglich.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich finde euren Text bisher gelungen. Und nur weil ich etwas anders machen würde, bleibt es natürlich eure Geschichte und ihr solltet sie so schreiben, wie sie euch gefällt. :)

Vielleicht schaut ihr vor dem Posten noch mal über den Text, damit fehlende Worte oder ähnliches vermieden werden (nur Kleinigkeiten, die aber den Lesefluss ebenfalls beeinträchtigen).

Ansonsten bin ich gespannt, wie es bei euch weitergehen wird. Ihr habt gute Ansätze geschaffen, aus denen sich eine Menge machen lässt. Das schafft Neugier. Ich schaue bestimmt wieder vorbei. Ihr habt jedenfalls einen guten Anfang gemacht. Nur weiter so. :nick:

Ganz liebe Grüße
Missy
 
gefällt mir ;3
und freu mich schon das, das ins genre thriller gehört, liebe sowas^.^
könntest du mich bitte benachrichtigen?, nur wenn es nicht zuviel verlangt ist =)
 
Kommentarbeantwortung

Romance ist derzeit noch ein wenig beschäftigt, deswegen übernehme ich schon mal die Kommibeantwortung. :)

Florine die erste: Vielen Dank erst Mal für deinen Kommentar. :)
Das wird sich alles noch auflösen … irgendwann … fürs erste wollen wir unsere Leser im Dunklen lassen und verwirren. :glory:

LittleMiss1988: Uh, Kritik! :) Danke für deine ehrliche Meinung. Ich werde mir das jetzt mal ansehen.
Wortwiederholungen sind häufig nicht leicht zu vermeiden. Dennoch schadet es nie, darauf zu achten. In eurem Falle hätte das "mir war kalt" aufgrund des ersten Teil des Satzes sogar gänzlich weggelassen werden können.
Wir bemühen uns wirklich Wortwiederholungen zu vermeiden und dadurch, dass Romance und ich zusammen schreiben, lassen sich die meisten Unstimmigkeiten auch ausmerzen. Aber manche Sachen übersieht man einfach manchmal. Ich geb dir aber Recht! An der Stelle ist der Satz etwas überflüssig. ;)
Das ist in meinen Augen ein Widerspruch. Entweder ich erkenne gar nichts und alles ist schwarz oder ich sehe alles verschwommen.
Aber vielleicht habe ich hier auch einfach einen Denkfehler?^^
Also öhm, es ist Nacht = dunkel und sie erkennt nichts richtig, da alles verschwommen ist. :lol:
Wer sich noch nie etwas geprellt hat, weiß nicht, wie sich sowas anfühlen muss. Um dem Leser an der Stelle etwas "auf die Sprünge zu helfen", ist es nicht verkehrt, nicht die Gefühle der Chraktere in der Geschichte zu nennen, sondern viel mehr zu schildern, wie sich der Schmerz zum Beispiel anfühlt, was Ängste in ihnen auslösen etc.
Hier könnte man beschreiben, ob es ein dumpfer oder eher stechender Schmerz war, ob der Arm bewegt werden konnte und und und. Das macht es für den Leser meistens einfach intensiver.
Jetzt, wo du es sagst, das hätte man wirklich so schreiben können. Wir werden es auf jeden Fall beachten und daran denken. ^^
An dieser Stelle ist dieser Hinweis eigentlich unnötig. Besser wären vielleicht Beschreibungen wie "bitterlich" oder "hemmungslos". Auch ein leises "Vor-sich-hin-weinen" wäre möglich.
Ich weiß nicht genau, was du damit meinst, aber an sich würde ich den Teil so lassen, da ich ihn so ganz okay finde.

An sich bemühen wir uns schon, das ganze möglichst vereständlich zu schreiben. Dadurch, dass wir zu zweit sind, gelingt uns das, wie ich finde, schon besser, als wären wir alleine.
Manche Sachen findet man als Autor einfach total verständlich und logisch. Man kann sich dann auch gar nicht vorstellen, dass es andere eventuell nicht verstehen könnten. ^^ Aber Dankeschön für deine Tips. Wir werden sie auf jeden Fall beherzigen. Die nächsten drei Teile sind schon geschrieben und ich bin gestern auch noch darüber gegangen, konnte jetzt aber irgendwie nichts finden, was mir unlogisch vorkam.
Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn du wieder mal vorbeischaust. :)

MissLuigi & Beautifuul: Ihr werdet natürlich benachrichtigt! :)

Sodele, danke für eure Kommis! :)

LG
alexasims & Romance
 
Wer ist Sem, was hat sie gemacht? Wo ist sie, und wieso ist sie in dieser Situation? :scream: Gleich Fragen über Fragen, aber die werden hoffentlich im Laufe der Geschichte beantwortet. :p Seht zu dass ihr schnell updatet! :lol:

Vielleicht wurde Sam ja zusammengeschlagen, oder Drogen verabreicht, oder Gehirnwäsche... zu viele Möglichkeiten. %) Wer ist die Frauenstimme? Nachher scheint ja niemand da zu sein. Vielleicht hat sie sich das nur eingebildet, oder es ist ein Geist, oder Traum oder... auch hier scheinen die Möglichkeiten unendlich zu sein.
Ich will den Covertyp sehen! Hoffentlich schon nächstes Kapitel, auch wenn ich das irgendwie bezweifle...wir werden sehen. xD
 
Hi ihr Zwei!!

Wie schon You belong with me ist Memories of me auch schon für den Anfang der absolute Hammer! :love:
Ich sag gleich einfach mal, dass ich unbedingt benachrichtigt werden muss!! :D
Also wirklich, der Schreibstil ist wunderschön, die Gefühle und Situationen total schön beschrieben! Die Bilder sind genauso fantastisch, passen zum Text und spiegeln genau das wider, was in den Textabschnitten steht!
Super gemacht, ganz ehrlich :up:

LG
Yalea :hallo:
 
Kommentarbeantwortung

Shona:
Wer ist Sem, was hat sie gemacht? Wo ist sie, und wieso ist sie in dieser Situation? Gleich Fragen über Fragen, aber die werden hoffentlich im Laufe der Geschichte beantwortet. Seht zu dass ihr schnell updatet!
Erstmal, danke für dein Kommentar ! :)

Tjaha, genau diese vielen Fragen sollen euch sofort in den Kopf schießen :b Und wir versuchen, jede Woche ein Update zu bringen, sodass ihr euch nicht fragen müsst, wann wieder ein neuer Part kommt. So können wir euch die Sicherheit geben, dass mindestens 1 x pro Woche ein Update kommt. Und ich denke, dass schaffen wir auch !

Ich will den Covertyp sehen! Hoffentlich schon nächstes Kapitel, auch wenn ich das irgendwie bezweifle...wir werden sehen. xD
Wir werden sehen .. =)

Yalea:
Ohjemine, gleich so viel Lob auf einmal ! Vielen, vielen Dank ! :scream:

Ich sag gleich einfach mal, dass ich unbedingt benachrichtigt werden muss!!
Du wirst auf jeden Fall benachrichtigt, keine Frage.

Also wirklich, der Schreibstil ist wunderschön, die Gefühle und Situationen total schön beschrieben! Die Bilder sind genauso fantastisch, passen zum Text und spiegeln genau das wider, was in den Textabschnitten steht!
Super gemacht, ganz ehrlich
Sehr sehr lieb von dir, nochmals Danke für das ganze Lob. :)

LG
Romance & alexasims
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 01 – Das fremde Ich: Part 1

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Je näher ich der Stadt kam, desto öfter kamen mir Fahrzeuge entgegen. Eine Weile versuchte ich, die Autos anzuhalten, doch jeder fuhr rücksichtslos und stur an mir vorbei.
»Verdammt!«, schrie ich und war zugleich ganz erschrocken. Es war das erste richtige Wort, das mir seit meinem Erwachen im Wald über die Lippen kam. Meine Stimme klang hell und freundlich. Es war komisch, ein Schimpfwort aus diesem Mund zu hören. Behutsam strich ich über meine ausgetrockneten und spröden Lippen.

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Schützend hielt ich die rechte Hand vor meine Augen, da mich die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos blendeten. Meine Augen waren das grelle Licht nicht mehr gewohnt und jeder Lichtstrahl brannte beißend. Die Autofahrer starrten mich an und wunderten sich sicher, was so ein erschöpftes Mädchen, wie ich es war, auf dem Randstreifen der Fahrbahn zu Suchen hatte.
Meine Füße fühlten sich taub an und ich spürte kaum noch, wie sie auf den harten Asphalt klatschten, doch es war mir egal. Wie betäubt lief ich weiter – auch, wenn ich nicht wusste, wohin und was mich dort erwarten würde. Ich schaute auf meine Füße und nahm eine Spur auf dem Asphalt ins Auge, von der ich nicht abschweifte und der ich verkrampft folgte. Die Autos fuhren an mir vorbei und es schien mir so, als verblassten plötzlich die Lichter und die Motoren der Autos. Ich konzentrierte mich nur noch auf meinen schwerfälligen Atem und versuchte, diesen zu kontrollieren und generell ruhiger zu werden.
Ich vernahm das Leuten einer Turmuhr. Doch da ich jegliches Zeitgefühl längst verloren hatte, hörte ich nicht genauer hin. Es musste früher Morgen sein, was mir die aufgehende Sonne und die geringer werdende Morgenröte verriet. Ich bin verloren, dachte ich mir. Ich wusste nicht, wer ich war oder wo ich mich befand. Meiner Angst entgegensteuernd zwang ich mich, weiterzulaufen, obwohl ich viel zu schwach war. Meine Schulter schmerzte pausenlos und ich spürte meine Füße immer noch nicht.

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Endlich kam ich in der Stadt an und war auch sogleich im Zentrum. Ich umschlung meinen Körper und wäre fast zusammengebrochen, doch ich blieb tapfer auf den Beinen und schien plötzlich wie angewurzelt. Es war eine große Stadt, mit Hochhäusern, Shops und Clubs. Während in manchen Häusern schon wieder Licht brannte, kamen seltsame Gestalten wankend aus Discotheken und Gassen. Verliebte Pärchen standen in dunklen Ecken und küssten sich ungehemmt und wild. Auch auf Bänken saßen Cliquen, die kichernd ihre Umgebung musterten. Es kam mir vor, als würde sich die ganze Welt auf mich fixieren. Benommen sah ich mich um und erkannte eine kleine Gruppe von vier Jungs, die aus einer Bar kamen und mich nun anstarrten.
Ihre Blicke fühlten sich wie unsafte Stiche an. Als würde mein Körper durchlöchert werden. Zuerst versuchte ich, diese zu ignorieren, doch als sie anfingen, hörbar über mich zu reden und auf mich zuzukommen, wurde ich immer nervöser. Was wollten sie von mir? Wussten sie, wer ich war und wo ich herkam?
»Was wollt ihr von mir? Lasst mich in Ruhe!«, kreischte ich, als die vier Jungs nur noch wenige Meter von mir entfernt waren. »Hey, bleib mal ganz ruhig, Kleine, wir werden dir schon nichts tun.«, versuchte mich ein Typ zu beruhigen, der so nah vor mir stand, dass ich seinen schlechten Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. »Was wollt ihr von mir?«, wiederholte ich und trat einen Schritt zurück, um ihn näher zu betrachten. Meine Augen musterten zuerst sein Gesicht, mit den braunen Augen, der etwas breiteren Nase, dem verblassten Muttermal unter seinem rechten Auge und letztendlich fokussierten meine Augen den runden Piercing, der sich oberhalb seiner Lippen befand. »Ich habe euch etwas gefragt!«, meine Stimme zitterte und ich wurde immer nervöser und wollte ganz schnell weg von hier.

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»Lass sie in Ruhe, Sasha.«, hörte ich eine Stimme, die ich niemandem zuordnen konnte, bis einer der Jungs, der sich vorher hinter den anderen drei versteckte, nun hervortrat, seine Hand auf Sashas Schulter legte und ihn zurückzog. »Sorry, Kleine. Er hat'n bisschen viel getrunken.«, sagte er und zwinkerte mir zu.
»Schon ok.«, flüsterte ich und vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen.
»Machst du jetzt hier einen auf Superman oder was?«, sagte wieder ein anderer, der Sasha und den anderen Jungen zur Seite schubste und sich ganz dicht an mich stellte. »Wer bist du, mh?«
Betreten blickte ich zu Boden. Ich spürte, wie auf einmal Hitzeschübe meinen Körper durchfluteten. Ich wusste, dass ich nicht sagen konnte, nicht zu wissen, wie ich heiße. »Warum sollte ich ausgerechnet dir das sagen?«, blockte ich widerspenstig ab und blickte zu dem Jungen, der zuvor Sasha aufgehalten hatte, mich weiter zu belästigen und hoffte darauf, dass er wieder eingreifen würde. Allerdings blieb er hinter Sasha stehen und stierte mich nur an.

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Er hatte kurze schwarze Haare und trug eine schwarz-gelbe Mütze mit gelben eingestickten Buchstaben. Seine schokoladenbraunen Augen betrachteten mich neugierig und zugleich musternd. Der Junge hatte einen ebenmäßigen hellbraunen Teint, hohe Wangenknochen, zahlreiche Sommersprossen und volle Lippen. Er sah gut aus, wie ich mir eingestehen musste.
»Pff«, machte der vor mir und spuckte verächtlich auf den Boden. Er hatte ein Tattoo am Unterarm, was mir erst jetzt auffiel. »Dickköpfig auch noch, was?«
Er funkelte mich mit seinen grünen Augen böse an und ich hatte das Gefühl unter seinem Blick immer kleiner und hilfloser zu werden. Ich wollte weglaufen, doch meine Beine gehorchten mir nicht, also machte ich ein möglichst lässiges Gesicht. »Mensch Dave!«, schimpfte wieder ein anderer und drängte sich nach vorne. Er hatte blonde Haare, trug eine Brille und sah allgemein recht streberhaft aus. »Ist das etwa die feine englische Art mit Frauen zu sprechen?«
Er schubste Dave weg und hielt mir seine Hand hin. »Hi, ich bin Noah.«
Misstrauisch starrte ich seine dreckige Pranke an und vergrub meine Fäuste nur noch tiefer in den Hosentaschen, da ich es nicht für klug hielt ihm die Hand zu schütteln. Ich murmelte eine Begrüßung und senkte den Kopf.

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»Geht schonmal vor, ich komme gleich nach.«, sagte nun der Junge, den ich vorher beobachtet hatte. Sasha, Noah und Dave drehten sich um und gingen trällernd den Weg auf der Straße zurück, den sie zuvor entlangliefen, um zu mir zu kommen.
Als die drei außer Sichtweise waren, wendete er sich wieder zu mir. »Was machst du denn um diese frühe Uhrzeit hier?«, versuchte er zu erfahren, doch ich zuckte nur mit den Schultern und blickte auf seine Schuhe. »Mh, wo wohnst du denn? Dann kann ich dich noch schnell nach Hause bringen. Wer weiß, wer sich noch so früh am Morgen hier rumtreibt.«
Mein Kopf bewegte sich ernergisch von links nach rechts und ich runzelte meine Stirn, während ich bemerkte, wie er etwas aus seiner Hosentasche kramte, mit seiner linken Hand meine rechte nahm und ich kurz darauf etwas Kaltes in dieser spürte. Er strich mit seiner linken Hand nun über meine Finger, sodass sich meine Hand schloss und ein kleiner Hohlraum entstand, indem sich der kalte Gegenstand befand. »Stone Road 23.«, murmelte er, wandte mir den Rücken zu und eilte seinen Freunden hinterher. Wie angewurzelt blieb ich stehen und schaute ihm hinterher, den Gegenstand noch in meiner geschlossenen Hand haltend.
Ich hob meine Hand und öffnete sie leicht, um einen Blick auf das kalte Ding zu werfen. In meiner Hand befand sich ein kleiner schlanker silberner Schlüssel. Faziniert betrachtete ich ihn. Stone Road 23 hatte der Junge gesagt. Was sollte ich nun tun? Konnte ich ihm vertrauen?


Fortsetzung folgt ...

So ihr Lieben, das war Kapitel 1 Part 1! Sind gespannt darauf, was ihr dazu sagt und freuen uns über Feedback! :)
Hab schon die ganze Woche darauf hingefiebert, den Teil zu posten. :D

LG
alexasims & Romance
 
Zuletzt bearbeitet:
Oooh, was für eine Fortsetzung!
Der Junge mit dem Schlüssel... mysteriös, aber er gefällt mir und ich bin gespannt, was jetzt wohl passieren wird! :D
Wie ich Rätselgeschichten doch liebe :love:
Macht bitte ganz schnell weiter und am besten genauso megamäßig ;)

LG
 
Hallo, ihr beiden.

Erstmal: Das Kapitel gefällt mir bisher am besten. Ihr habt Situationen sehr schön beschrieben und Emotionen richtig toll und nachvollziehbar herausgefiltert (zum Beispiel die Unruhe eurer Protagonistin, als die Jungs plötzlich auf sie zukamen).

Das hat mir wirklich gut gefallen. Auch passen eure Fotos sehr schön zum Text. Die Gestaltung ist ansprechend und lockert auf, gliedert sich gut in eure Geschichte ein und macht sie damit noch anschaulicher.

Daher gibt es auch nur wenig, was ich anzumerken habe.

1. Ein Kopf kann die Stirn nicht runzeln, sein Träger aber schon. :)

2. Die Beschreibungen jedes einzelnen Jungen war für mich etwas ansträngend. Es ist aber immer schwer, mehrere Personen einer Geschichte in kurzer Reihenfolge vorzustellen. Dabei müsst ihr das Äußere aber nicht bei jedem haargenau durchgehen. Lasst euch und eurem Leser Luft. In diesem Fall sind die Charaktere ja schnell wieder verschwunden. Bei einem erneuten Treffen könnt ihr einzelne äußere Merkmale immernoch aufgreifen. Ansonsten ist es auch nicht verkehrt, dem Leser etwas Spielraum in seiner Vorstellung zu lassen.

3. Im letzten Abschnitt eures Kapitels ist mir die häufige Wiederholung des Wortes "Hand" aufgefallen. Vielleicht findet ihr ja noch Formulierungen, um das zu umgehen.


Wie ihr seht: Kleinigkeiten. Auch der eine oder ander Artkel passt nicht so ganz, aber alles in allem ist euch das Kapitel wirklich gut gelungen.

Macht weiter so, ihr zwei. Das macht ihr prima.

Ganz liebe Grüße
Missy:hallo:
 
Kommentarbeantwortungen

Yalea:
Du bist die Erste gewesen :)

Der Junge mit dem Schlüssel... mysteriös, aber er gefällt mir und ich bin gespannt, was jetzt wohl passieren wird!
Jahaa ;) Das erfahrt ihr noch früh genug !

Macht bitte ganz schnell weiter und am besten genauso megamäßig ;)
Oh, süß :') Danke ! Wir bemühen uns ^^ .

LittleMiss1988:
Danke für dein Kommentar !

Erstmal: Das Kapitel gefällt mir bisher am besten. Ihr habt Situationen sehr schön beschrieben und Emotionen richtig toll und nachvollziehbar herausgefiltert (zum Beispiel die Unruhe eurer Protagonistin, als die Jungs plötzlich auf sie zukamen).

Das hat mir wirklich gut gefallen. Auch passen eure Fotos sehr schön zum Text. Die Gestaltung ist ansprechend und lockert auf, gliedert sich gut in eure Geschichte ein und macht sie damit noch anschaulicher.
Vielen vielen Dank ! Das macht alexasims & mich wirklch sehr sehr glücklich. :)

1. Ein Kopf kann die Stirn nicht runzeln, sein Träger aber schon. :)
Ja, das fiel mir auch sofort auf. Da haben wir wohl ein "ich" vergessen. ;)

2. Die Beschreibungen jedes einzelnen Jungen war für mich etwas ansträngend. Es ist aber immer schwer, mehrere Personen einer Geschichte in kurzer Reihenfolge vorzustellen. Dabei müsst ihr das Äußere aber nicht bei jedem haargenau durchgehen. Lasst euch und eurem Leser Luft. In diesem Fall sind die Charaktere ja schnell wieder verschwunden. Bei einem erneuten Treffen könnt ihr einzelne äußere Merkmale immernoch aufgreifen. Ansonsten ist es auch nicht verkehrt, dem Leser etwas Spielraum in seiner Vorstellung zu lassen.
Ja, das hast du natürlich recht, aber wir wollten das alles so gut wie möglich beschreiben & haben das deshalb auch so ausführlich geschrieben. Deinen Kritikpunkt werden wir aber natürlich berücksichtigen !

3. Im letzten Abschnitt eures Kapitels ist mir die häufige Wiederholung des Wortes "Hand" aufgefallen. Vielleicht findet ihr ja noch Formulierungen, um das zu umgehen.
Mir fällt jetzt spontan kein anderes Wort für "Hand" ein. :ohoh: Aber ist schon richtig ; Wortwiederholungen kann man am besten umgehen, wenn man Synonyme verwendet.

Vielen Dank an euch beide ! :)

LG
Romance & alexasims
 
Kommentarbeantwortung

Florine: erstmal vielen vielen Dank für deinen Kommi! Das freut mich und Romance wirklich sehr, dass du hier mitliest. :)
noch immer haben wir nicht erfahren, was wohl mit ihr passiert ist.
aber solange sie es auch selbst nicht weiss, besteht da wohl wenig Hoffnung es zu erfahren..
Tjaa und das werdet ihr auch nicht so schnell erfahren. Wir wollen unsere Leser kräftig auf die Folter spannen! :p
ich finds echt suess von diesem Jungen, wie er sie in Gegenwart der anderen schuetzt.
die Adresse ist in diesem Fall dann wohl sein Wohnhaus und der Schluessel der Eintritt zu diesem :ohoh:
Ja, das war wirklich nett von ihm. Wer weiß, was sonst passiert wäre. :ohoh:
ich kann mir gut vorstellen, dass er sich Sorgen um sie macht und aufgrund ihrer Reaktionen vermutet, dass sie irgendwelche Probleme hat.
na hoffentlich ist es wirklich sein Haustuerschluessel und sie geht zu ihm :D
ich bin neugierig darauf, wie es zwischen den beiden weitergeht.
Was sie jetzt tun wird erfahrt ihr bald, oder besser gesagt nächste Woche. :D Ich kann es schon jetzt kaum mehr erwarten, das Kapitel zu posten. :lol:

LG
alexasims & Romance
 
ich mag die fortsetzung :nick:. der schreibstil ist echt toll, mich stört es überhaupt nicht, dass die andren jungs so genau beschrieben wurden, da wird man ja richtig mit ihr zusammen nervös. :up:
wäre ich an ihrer stelle hätte ich schon längst die beine in die hand genommen und losgerannt :lol:!
endlich sehen wir den cover-typen :D! ich vermute da wird mehr zwischen den beiden laufen, meine begründung: er ist auf dem cover! und da es ja unter anderem das genre "romantik" hat schätze ich...es wird heiß hergehen! XD
ich schätze mal die protagonistin wird zu stone road 23 gehen ... ich frage mich wieso er ihr den schlüssel gegeben hat, ich nehme mal einfach an, es ist sein wohnungsschlüssel. :Oo:
sie ist ja eine fremde für ihn, und die begründung, sie sah so einsam und verloren aus zählt für mich nicht! es gibt viele menschen, die so aussehen, aber denen würd ich auch nicht meinen hausschlüssel in die hand drücken. xD' vielleicht gefiel sie ihm ja, sie ist ja auch ne hübsche.

ich würde der erzählerin irgendwie raten, mal in die hosentaschen zu gucken, evtl hat sie ja einen führerschein, ausweis, was auch immer eingesteckt. ist aber nur so'n tipp. xD

die bilder sind schön, passen perfekt zum text :). mein favorit ist das erste, auch wenn niemand im auto sitzt. xDDDDD da bekommt das wort geisterfahrer ja glatt ne neue bedeutung :lol:.

ach ja und noch etwas:

Seine schokoladenbraunen Augen betrachteten mich neugierig und zugleich musternd.

ich weiß nicht obs an mir liegt, aber irgendwie hört sich der teil mit "musternd" komisch an. lässt man das neugierig weg, würde es ja so lauten: "seine augen betrachteten mich musternd". und augen können einen ja nicht musternd betrachten oder? :confused:
 
Kommentarbeantwortung

Shona
ich mag die fortsetzung :nick:. der schreibstil ist echt toll, mich stört es überhaupt nicht, dass die andren jungs so genau beschrieben wurden, da wird man ja richtig mit ihr zusammen nervös. :up:
Ooooh, das freut uns wirklich sehr! :) Vielen Dank! *knuff*
wäre ich an ihrer stelle hätte ich schon längst die beine in die hand genommen und losgerannt :lol:!
Tja, das hätte wohl jeder normale Mensch gemacht, nur unsere liebe Prota nicht! :lol:
endlich sehen wir den cover-typen :D! ich vermute da wird mehr zwischen den beiden laufen, meine begründung: er ist auf dem cover! und da es ja unter anderem das genre "romantik" hat schätze ich...es wird heiß hergehen! XD
Mhh wir werden sehen ... :D
ich schätze mal die protagonistin wird zu stone road 23 gehen ... ich frage mich wieso er ihr den schlüssel gegeben hat, ich nehme mal einfach an, es ist sein wohnungsschlüssel. :ohoh:
sie ist ja eine fremde für ihn, und die begründung, sie sah so einsam und verloren aus zählt für mich nicht! es gibt viele menschen, die so aussehen, aber denen würd ich auch nicht meinen hausschlüssel in die hand drücken. xD' vielleicht gefiel sie ihm ja, sie ist ja auch ne hübsche.
Öhm das Wieso haben wir jetzt eigentlich nicht genauer erklärt in den nächsten Kapiteln. xD Er will wahrscheinlich nur herausfinden warum sie so in der Stadt herumirrt und wieso sie sich so komisch verhält und ... wahrscheinlich findet er sie auch attraktiv. Alles ist möglich! xD
ich würde der erzählerin irgendwie raten, mal in die hosentaschen zu gucken, evtl hat sie ja einen führerschein, ausweis, was auch immer eingesteckt. ist aber nur so'n tipp. xD
Seit wann können Sims denn in ihre Hosentaschen greifen? :p
die bilder sind schön, passen perfekt zum text :). mein favorit ist das erste, auch wenn niemand im auto sitzt. xDDDDD da bekommt das wort geisterfahrer ja glatt ne neue bedeutung :lol:.
Och Mensch und ich hab extra so pingelig darauf geachtet, dass man nicht sieht dass niemand im Auto sitzt! xD Aber freut mich sehr, wenn dir die Bilder gefallen! :)
ich weiß nicht obs an mir liegt, aber irgendwie hört sich der teil mit "musternd" komisch an. lässt man das neugierig weg, würde es ja so lauten: "seine augen betrachteten mich musternd". und augen können einen ja nicht musternd betrachten oder? :confused:
Also für mich klingt das eigentlich logisch. xD Weiß auch nicht ...

LG
alexasims & Romance
 
Awww, sooo Süüüüüß! Also ich würde gleich hinterher rennen <3
So Tolle bilder und sowas...also...eiinfach Suuuuper,
 
Kapitel 01 – Das fremde Ich: Part 2

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Ich hatte mich auf eine Bank gehockt und Löcher in die Luft gestarrt. Der Schlüssel schien dabei in meine Hand einzubrennen, denn sie kribbelte und juckte wie verrückt. Ich war immer noch verwirrt und kam mir hilflos vor. Diese ganze Situation war völlig neu und überfordernd für mich. Die Großstadt war hektisch und ich kam mir völlig deplatziert vor. Immer wieder fragte ich mich, wieso dieser Junge mir seinen Schlüssel gab. Ich war eine Fremde, nicht nur für ihn. Oder kannte er mich etwa? Kannte ich ihn?
Ich überlegte lange, bevor ich mich dazu entschloss, die Stone Road zu suchen und nach der Hausnummer 23 Ausschau zu halten. Stöhnend drückte ich mich hoch, mir tat alles weh und ich sehnte mich nach einem weichen Bett. Vielleicht meinte es der Junge nur gut mit mir und gab mir aus diesem Grund seinen eisernen Haustürschlüssel. Ich wusste nicht, was mich erwartete, ob mich das Unglück nur so mit offenen Armen schon erwartete oder mein Schicksal es gut mit mir meinte. Meine Beine waren mittlerweile vollkommen taub, meine Lippen rau und meine Augen ausgetrocknet, dennoch nahm ich alle Kraft zusammen und stapfte die Straße entlang, durchgehend nach einem passenden Straßenschild schauend. Mir wurde schwindelig, als ich die neun Buchstaben auf einem abgenutzten Straßenschild entziffern konnte. Ich war erleichtert und voller Hoffnung, dort, in dem Haus mit der Nummer 23, Zuflucht zu finden. Ich stand vor einem alten Gebäude. Ein Schwall von Alkohol und Zigaretten kam mir entgegen. Angewidert hielt ich mir die Nase zu und wollte so schnell wie möglich in die Wohnung. Doch das stellte sich als großes Problem heraus, als ich vor zwanzig Klingelschildern stand. Der Junge hatte mir weder seinen Vor -, noch seinen Nachnamen verraten und ich befand mich nun mit einem Schlüssel vor zwanzig möglichen Schlüssellöchern.

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Ich drückte planlos irgendwelche Knöpfe und schließlich öffnete sich das große stählerne Tor. Ich schlich mich unauffällig vorbei und stand in einem langen Flur mit vielen Türen und einem rotem Teppich. An der Wand standen ein Snackautomat und eine Fotokabine. Eine morsche Holztreppe führte ins nächste Stockwerk. Wo sollte ich nun anfangen? Ein Griff in die Hosentasche versicherte mir, dass der Schlüssel noch da war und mit einem Blick über die Schulter stellte ich sicher, dass ich mich alleine in diesem langen Flur befand.
Wie Alice im Wunderland steckte ich meinen Schlüssel in jedes Loch, in der Hoffnung er würde passen. Und schließlich ließ er sich auch in einem der Löcher herumdrehen. Ein erleichtertes Seufzen entkam mir. Ich atmete tief durch und öffnete die Tür.
Sie quietschte erbärmlich und ich blieb eine Weile nur mit einem Fuß im Raum stehen, um mir einen ersten Eindruck von seiner Wohnung zu verschaffen. Ich blickte auf ein kleines Wohnzimmer mit einer sehr abgenutzten Couch, CD-Regalen, Postern und vielen Pflanzen, die, so konnte ich es mir nur vorstellen, über einen längeren Zeitraum nicht mehr gegossen worden waren. Ein Vorhang trennte den Raum und allgemein machte das Zimmer einen chaotischen Eindruck. Ich schloss die Tür hinter mir, lehnte mich dagegen und sackte in mir zusammen. Was hatte ich erwartet? Eine schicke Villa mit Dienstpersonal? Ich musste über diesen Gedanken lachen. Das Parkett war kalt und hart, es zwang mich wieder aufzustehen. Vielleicht hätte ich ansonsten noch Stunden dort am Boden verharrt.

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Ich legte den Schlüssel behutsam auf das Fensterbrett. »Hallo?«, meine Stimme war nicht mehr, als ein atemloses Hauchen. Der Einzige, der mir antwortete, war mein Magen. Er grummelte fürchterlich und führte mir vor Augen, wie hungrig ich doch eigentlich war. Wann hatte mein Körper wohl das letzte Mal Nahrung bekommen? Hinter dem Vorhang fand ich eine winzige Küche. Die Spüle war dreckig und in der Ecke befand sich ein kleiner Bereich mit abgenutzten Stühlen und einem Tisch mit einer blauen Tischdecke. Über dem Essbereich hing eine Pinnwand und auch hier in der Küche klebten die unvermeidlichen Poster. Was mir jedoch am meisten Sorgen bereitete, war der Kühlschrank. Er war ausgesprochen klein und schien nicht sehr viele Lebensmittel zu beherbergen.
Meine Befürchtung bewahrheitete sich. Als ich die Kühlschranktür aufriss, seufzte ich laut und schlug sie wieder zu. Es befanden sich nur Getränke in ihm und nichts Essbares. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie dieser Junge es aushalten konnte, so ganz ohne Nahrung. Meine Augen suchten hektisch die Küchenzeile ab und stoppten ruckartig, als sie eine Zwiebackpackung wahrnahmen. Mein knurrender Magen ließ mich zu dieser Packung stürzen und ich war erleichtet, als ich etwas hin-und herrutschen hörte, sobald ich die Packung kräftig schüttelte. Ich wühlte mit meiner rechten Hand in der Packung rum, drückte die Pappe immer weiter auseinander, um einen Blick in das Innere zu erhaschen und griff mir eine Zwiebackscheibe, die man schon leicht zusammendrücken konnte, aber es war mir egal. »Besser, als nichts.«, dachte ich mir und schob mir das gebackene Brot in den Mund, um es zu zerkauen und in meinen Bauch wandern zu lassen. Ich schluckte und rümpfte sofort danach meine Nase, es war ungenießbar. Die Packung landete wieder im Regal. Ich umschlung meinen Bauch mit meinen Armen und schlurfte langsam wieder in das kleine Wohnzimmer. Meine Augen nahmen zwei nebeneinanderliegende Türen ins Visier und ich entschied mich für die Rechte, drückte deren Klinke hinunter und ließ mich überraschen, was sich in dem Raum dahinter befand.

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Diese Tür quietschte ebenfalls und ein Blick hinter sie verriet mir, dass ich das Bad betrat. Die Kacheln sahen verdreckt aus, das Waschbecken war schmutzig und generell machte das Bad einen sehr ungepflegten Eindruck. Ich konnte mir nicht vorstellen, in diesem Schmutz sauber zu werden. Über dem Waschbecken hing ein Wandschrank mit Spiegel. Ich trat näher heran, um erstmals einen Blick auf mein Äußeres zu werfen. Meine Augen weiteten sich, als sie die Gestalt im Spiegel sahen. Ich war klein und zierlich, hatte blasse Haut, kurzes rotes Haar, eine kleine Nase und hellrosane, blutig gebissene Lippen. Ich war hübsch, wenn auch erschöpft. Doch irgendetwas störte mich.

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Meine Augen waren wasserblau und von dicken, jedoch zugleich feinen langen Wimpern gesäumt. Hieß es nicht, die Augen wären der Spiegel zur Seele? Meine waren allerdings trüb und leblos, wie die einer Puppe. Ich hielt die Hand beschämt vors Gesicht. Wieso erinnerte ich mich an so ein dummes Sprichwort, aber nicht an meinen eigenen Namen? Nun weinte ich. Ich wollte dieser Fremden nicht mehr ins Gesicht blicken. Das Geräusch sich nähernden Schritten auf dem Parkett riss mich aus meinen Gedanken.


Fortsetzung folgt ...

Viel Spaß beim lesen! :)
Wir würden uns übrigens über mehr Leser freuen, denn die Benachrichtigungsliste ist noch schrecklich leer. Nur zu. Wir beißen nicht! :lol:

LG
alexasims & Romance
 
Zuletzt bearbeitet:
AHHHH! Wie gaail, aber sie tut mir total leid. Hm, wer dass wohl ist...? (Ironie), aber ich denke...ach ich sage meine gedanken leiber noch nciht :D
Aber ihr habt eine echt süße niedliche Person hinbekommen, und die kurzen Haare sehen an ihrem Kopf lang aus. also agrnicht so kurz, sondern eher passend. Aber sie tut mir so leid, so ein hübsches Mädchen, und dann sowas...? Naja wenigstens muss sie nicht mehr auf der Straße schlafen, hoffe ich :)
Macht schnell weiter, ich freue mich schon riesig! :)
 
Neeein, nicht jetzt aufhören!! Das ist echt spannend! :D
Wow, also eine ganz tolle Fortsetzung, wundervoll geschrieben und tolle Bilder!
Sie ist wirklich wahnsinnig hübsch, ihr Gesicht ist süß :love:
Ich hab da ne Vermutung :D Vielleicht ist ja irgendetwas passiert, was Magisches oder so :D, wobei sie ihr Gedächtnis verloren hat und nun weiß sie eben nichts mehr... also vielleicht könnte es ja sein, dass es ihre Wohnung ist und dieser Junge vor dem Gedächtnisverlust ihr Freund oder ein Freund oder der Bruder oder sooo :D
Ist nur eine meiner etlichen Vermutungen ;)

Ganz toll und bitte so schnell wie möglich weitermachen, bitte :ohoh:
Ich krieg sonst höchstwahrscheinlich Entzugserscheinungen :lol:


LG
Yalea
 
Hallo, ihr beiden.

Eine schöne Fortsetzung, die ihr da gebastelt habt. Allerdings fallen mir beim Lesen noch immer einige Wortwiederholungen und Probleme im Gebrauch der Fälle auf. Es ist etwas irritierend beim Lesen und hemmt daher.

Ansonsten sind euch die Bilder gut gelungen. Sie fügen sich auch dieses Mal schön in das Erzählte ein und unterstreichen das, was ihr im Text schildert.

Auch gefallen mir eure Versuche, Spannungsbögen aufzubauen.

Ihr solltet eben lediglich noch an dem Text feilen. Ansonsten habt ihr doch wieder ein schönes Kapitel (bzw. den zweiten Teil von einem ;)) hinbekommen.

Liebe Grüße
Missy:hallo:
 
Kommentarbeantwortung

Danke erstmal für eure Kommentare, ihr seid echt lieb !

Beautifuul :
Aber ihr habt eine echt süße niedliche Person hinbekommen, und die kurzen Haare sehen an ihrem Kopf lang aus.
Danke für das Lob ! :) Ihr werdet alle eine Antwort auf eure Fragen bekommen und natürlich, wir versuchen, dieses Wochenende den nächsten Part zu posten.

Florine :
Ich finde es toll, dass ihr alles so genau beschreibt.
es ist zwar eine Fotostory, aber die Fotos geben noch lange nicht soviele Details her, wie der Text und darum ein großes Lob dafuer!
Wow, dankeschön ! Hach, ich finde das einfach so toll, dass du hier schreibst & mich freut jeder Post von dir einfach nur total.

ist sie also wirklich in die Wohnung des Jungen gegangen.
aber es blieb ihr ja quasi nichts anderes uebrig. wo haette sie auch hingehen sollen?
ich bin mal gespannt was nun passiert, wenn die beiden endlich wieder aufeinander treffen. die Schritte die sie am Ende hoert, das ist sicher unser erwartetes maennliches Wesen..
zumindest hoffe ich das doch :lol:
Hast Recht - wer will gerne irgendwo im Freien schlafen, wenn man die Chance hat, ein Dach über'm Kopf zu haben ? :) Wer weiß, wer weiß, was da noch alles ans Licht kommt.

Yalea :
Neeein, nicht jetzt aufhören!! Das ist echt spannend! :D
Wow, also eine ganz tolle Fortsetzung, wundervoll geschrieben und tolle Bilder!
Sie ist wirklich wahnsinnig hübsch, ihr Gesicht ist süß :love:
Ja, nech, ich finde sie auch ganz bezaubernd & hinreißend. Das Lob leite ich aber gleich an alexasims weiter, weil sie die ganzen Personen erstellt hat. Ich habe nur "ja" & "nein" zu Frisuren oder z.B. Klamotten gesagt. ;)

Ganz toll und bitte so schnell wie möglich weitermachen, bitte :ohoh:
Ich krieg sonst höchstwahrscheinlich Entzugserscheinungen :lol:
Jawoll, Sir :D Nein, also, wir werden dieses Wochenende wieder den nächsten Part posten & weitere Fragen klären sich dann natürlich im Verlauf der Story. Aber ist wirklich lustig, wie ihr alle rumrätselt, aber wir wollen ja nicht zu viel verraten :p

LittleMiss1988 :
Deine Kommentare machen uns echt glücklich. Wir nehmen deine Kritik mit offenen Armen an und versuchen, deine angesprochenen Punkte zu berücksichtigen. Nochmal supervielen Dank, dass du unsere Anfrage bezüglich des Betalesens angenommen hast :) Ist wirklich lieb von dir.

Liebste Grüße,
alexasims & Romance
 
Kapitel 02 – Fragen über Fragen: Part 1

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Die Schritte waren nun ganz nah und eine Person öffnete die Badezimmertür. Ich erschrak leicht, als ich in die Augen des Jungen blickte, dem ich vor ein paar Stunden begegnet war. »Was machst du denn hier?«, fragte ich. »Ehm, ich wohne hier?«, antwortete er sarkastisch. Ich ging an ihm vorbei und steuerte geradewegs auf die Couch im Wohnzimmer zu. Er schloss die Tür, ohne die Klinke zu benutzen und hockte sich auf den Boden, sodass er mir ins Gesicht sehen konnte. Er schaute mich an und ich fühlte mich irgendwie wohl unter seinem Blick.

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»Wie wär's, wenn du mir endlich mal deinen Namen verrätst?«, begann er und sah mich neugierig mit seinen braunen Augen an. Und schon wieder befand ich mich in dieser dummen Lage. Lange konnte ich es nicht mehr vor mir herschieben, doch war es richtig, mich diesem Jungen anzuvertrauen? »Du zuerst! Es war schon schwer genug, die richtige Tür ohne deinen Namen zu finden.« Ich verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
»Ich heiße Tyler.«, gab er nach. »Tyler Allen.« Er presste seine Lippen zusammen und nickte mir so zu, als ob er mir sagen wollte, dass ich nun an der Reihe war. Mein Herz pochte immer wilder und unter totaler Anspannung fielen mir die Worte dieser Frau ein, die ich in meinem Kopf gehört hatte, als ich allein im Wald zwischen in den Himmel ragenden Bäumen lag.
»Sam!«, platzte es aus mir heraus.
»Sam. Und weiter?«, wollte Tyler wissen und riss seine Augen auf.
»Nenn' mich einfach nur Sam.«, erwiderte ich grinsend, um meine Nervosität zu vertuschen und ganz locker rüberzukommen. Tyler wollte gerade noch etwas fragen, doch mein Magen meldete sich erneut und schnitt ihm das Wort ab. »Tut mir leid, aber ich habe schon länger nichts mehr gegessen.«, entschuldigte ich mich und runzelte dabei die Stirn. »Und in deinem Kühlschrank befindet sich nicht wirklich etwas Essbares.«
Tyler lachte. »Ich bin noch nicht zum Einkaufen gekommen, aber wer fährt bitte um fünf Uhr morgens in den Supermarkt?«
»Welcher normale Mensch geistert um diese Uhrzeit in der Stadt herum?«, konterte ich schnippisch.
»Tja, dann bist du wohl nicht normal.«
Ich blickte beschämt auf meine Zehenspitzen. Vielleicht war ich das auch nicht. Tyler stand auf und hielt mir seine Hand hin. »Die meisten Läden öffnen jetzt. Also, was ist? Kommst du mit, oder willst du hier versauern?« Er schenkte mir ein schiefes Lächeln.

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Ich griff nach seiner Hand und er zog mich rasch hoch. Er schnappte sich seine Schlüssel und öffnete die Tür. »Ladies first.«, grinste er, ging aber trotzdem vor, um mir den Weg zu zeigen. Wir kamen an einem Garagenhof an und Tyler deutete auf eine rostige, verschmutzte Karre, bei deren Anblick ich mir nicht vorstellen wollte, wie es in ihr aussah. Mit einem mulmigen Gefühl folgte ich Tyler zu seinem Wagen, öffnete die Beifahrer Tür, nachdem er das Auto aufgeschlossen hatte und ließ mich auf den Sitz plumpsen. Sofort umgab mich eine Geruchswolke aus Zigarettenrauch und Leder, woran sich meine Nase erstmal gewöhnen musste, bevor ich richtig atmen konnte. Tyler setzte sich nun auch hin, knallte die Tür zu und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. Mit Verzögerung startete der Motor.

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Tyler fuhr langsam an und wurde dann immer schneller, sobald er auf eine Hauptstraße abbog. Im Schein der aufgehenden Sonne begleiteten uns viele andere Autos, deren Fahrer wohl auf dem Weg zur Arbeit waren oder auch, so wie wir, einkaufen wollten. Wir fuhren an Bäumen vorbei, die darauf schließen ließen, dass es Herbst war. Sie verloren ihre bunten Blätter und die Straße war von warmen und herbstlichen Farben gezeichnet. Ich lehnte den Kopf gegen die Scheibe und tat so, als würde ich mich auf die Straße konzentrieren, doch aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich immer wieder Tyler. Er drehte das Radio auf und pfiff gut gelaunt die Melodie des gerade spielenden Liedes mit. Ich starrte ihn an. »Was ist?« Stirnrunzelnd sah er mich an. »Magst du keine Musik?«
Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich wieder ab.
»Bist wohl nicht sehr gesprächig.«, murmelte er und betonte die Worte dabei so, als wäre es eher eine Tatsache, statt einer Frage. »Angst vorm bösen Wolf, oder was?« Tyler schnaubte und hielt schließlich den Wagen an. Er öffnete seine Tür, schlenderte um den Wagen herum, riss nun meine Tür auf und bat mich, auszusteigen. Ich löste meinen Gurt und erhob mich vom Ledersitz, an dem meine Kleidung klebte. »Das ist Frables, unser Hauptsupermarkt in Galway.« Ich blickte auf das große Schild, das hoch über dem Eingang des Ladens platziert war und hell aufleuchtete. Bestückt mit Eingaufswagen, Körben und Tüten strömten unzählige Menschen in die zwei Eingangstore des Supermarktes. »Was willst du denn essen?«, wollte Tyler wissen. Ich schaute ihn nur an. »Nagut, dann suche ich aus.«, sagte er und griff sich ein Einkaufskörbchen. »Du holst mal Spaghetti und ich halte nach Tomatensauce Ausschau.« Ehe ich fragen konnte, wo ich suchen sollte, war Tyler schon weg. Ich stand nun allein da, allein in dem großen Supermarkt. Umzingelt von hektischen Menschen, die nur so an mir vorbeirauschten, um dies und jenes noch einzukaufen.

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Ich beschloss, das zu tun, was Tyler angeordnet hatte und durchforstete die Regale nach Spaghetti. Mein Blick haftete an den verschiedenen Waren.
»Pfannkuchenteig, Nudelsuppe ...«, ich nuschelte vor mich hin und war ganz vertieft darin, meine Aufgabe zu erfüllen, sodass ich die Menschen um mich herum nicht mehr wahrnahm. »Spaghetti!«, rief ich aus, als ich eine Packung Nudeln fand und glaubte, jeder würde mich anstarren, doch das machte mir nichts aus. Ich entdeckte Tyler ein paar Regale weiter, ging geradeaus auf ihn zu und wollte stolz verkünden, dass ich Spaghetti gefunden hatte. Plötzlich zog es mir den Boden unter den Füßen weg und ich gab einen würgenden Laut von mir. Die Packung fiel mir aus der Hand und landete zusammen mit mir auf den kalten Fliesen des Supermarktes. Anscheinend war ich über einen Karton gestolpert. Ich kniff wimmernd die Augen zusammen und versuchte mir irgendwie an den Kopf zu fassen. Die Erinnerung an mein Erwachen im Wald übermannte mich erneut. Ich erschauderte.

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Als ich meine Augen schließlich öffnete, erblickte ich ein abgenutztes Paar schwarzer Chucks. Ich sah nach oben und spürte, wie mir augenblicklich die Röte ins Gesicht schoss. »Kannst du nicht aufpassen?«, keifte Tyler und bückte sich zu mir hinunter.
»Hier sind Nudeln.«, ich griff nach der auf den Boden gefallen Packung, hielt sie hoch und grinste verlegen, was wohl eher wie eine Grimasse aussah. Ich kam mir unendlich dämlich vor. »Jetzt vergiss doch diese doofen Nudeln! Hast du dir wehgetan?«, er sah mich mit einer Mischung aus Sorge und Zorn an.
»Nein, es geht schon.«. Ich wollte mich aufrichten, doch Tyler ergriff meine Taille und stützte mich.

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Er bezahlte, während ich schon im Auto wartete. Tyler schien in der Schlange zu stehen, denn ich musste lange allein in seiner Klapperkiste verharren. Ich war unruhig und nervös. Es hatte angefangen, leicht zu regnen und ich versuchte vergebens, die Tropfen, welche leise auf die Erde prasselten, zu zählen. Nun war ich frustriert. Die Pfützen wurden langsam immer größer und auf der anderen Straßenseite planschten einige Grundschüler, bewaffnet mit Gummistiefeln und Regenmänteln, vergnügt in den Wasserlachen herum. Ich durchkramte das Handschuhfach und fand ein paar CDs, Einkaufslisten und, wie ich annahm, Tylers Handy. Ich wusste nicht, was mich dazu verleitete, doch ich nahm das Mobiltelefon und wollte mir gerade die Nachrichten darauf ansehen, als Tyler auf den Wagen zukam. Ich legte das Handy weg. Er öffnete die Fahrertür, warf mir eine Plastiktüte auf den Schoß und ließ sich in den Sitz fallen.
»So, und jetzt spielen wir ein Spiel.«, verkündete er mit einem schiefen Lächeln. »Ich verrate dir alles von mir und dafür erzählst du mir von dir.«


Fortsetzung folgt ...

Wir wünschen viel Spaß beim lesen! :)
Ganz großes Dankeschön geht an unsere neue Betaleserin, LittleMiss1988! ♥

LG
alexasims & Romance
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh oh, S******! :D
Was sagt Sam dann bloß?
Und was ist überhaupt mit ihr passiert?
Wer ist sie eigentlich?
Wieder super gelungenes Kapitel mit sooo vielen Rätseln und Spannung :D

:up:

LG
 
Hallo, ihr zwei.

Erstmal: Danke, dass ihr mich gefragt habt, ob ich eure Beta sein möchte. Das mach ich sehr gern.:)

Zum Kapitel: Es hat mich ziemlich nachdenklich in Hinsicht auf Tyler gemacht, muss ich sagen. Erst lässt er sie in seine Wohnung und dann macht er so einen Stress, weil sie hingefallen ist. Ich finde den Typen sehr zwielichtig und bin gespannt, was da noch auf uns zukommt. :nick:

Die Bilder sind äußerst passend. Ich persönlich liebe das zweite. Die Haltungen sind genauso lässig, wie ich es beim Lesen vor meinem inneren Auge gesehen habe.
Überhaupt sind sie sehr stimmig und unterstreichen den Text wirklich prima.

Ihr habt da ein sehr angenehmes Kapitel geschaffen. Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Missy:hallo:
 
Sam ist wunderschön. @____@ das muss ich die ganze zeit denken, wenn ich ein bild von ihr sehe. kein wunder, dass tyler ihr seinen schlüssel gegeben hat! wäre ich ein junge, hätte ich das wohl auch, sie ist einfach so... schön. *neidisch ist*
außerdem seh ich selten sims, denen kurzhaarfrisuren so gut stehen.

ich frag mich ja, ob sie wirklich sam heißt, oder ob ihr der name einfach so in den sinn gekommen ist, wenn letzteres der fall ist, wieso, vll. kennt sie jemanden der auch den namen sam trägt %)? monstersätze ftw.
tyler ist cool, ich mag typen wie ihn.
hmm, was ist wenn er sie schon kannte? und er ihr deswegen den schlüssel gegeben hat? und er es nicht mehr weiß, und es nur aus einem gefühl heraus getan hat, oder sich dumm stellt ... ach, ich kann im moment nicht gut denken. xD wenn ihr das wirre zeug jetzt verstanden habt, bekommt ihr nen orden :ohoh:.

»Angst vorm bösen Wolf, oder was?«

ist er denn böse? @_@ hat er sich gerade selbst verraten? was wenn er ihre erinnerungen ausgesaugt hat? oder vielleicht ist sie ein roboter, bei dem die festplatte kaputt geworden ist? :what: :Oo: ja, ich weiß, meine theorien werden immer absurder und bescheuerter. D:

im moment beschäftigt mich (und damit bin ich sicher nicht die einzige!) die frage, WIESO sie ihre erinnerungen verloren hat, und was davor passiert ist, am meisten ... MACHT SCHNELL WEITER! ich will lesen :lol:.

ich halte es für wahrscheinlich, dass ihr irgendwas schlimmes passiert ist, und sie durch den schock ihre erinnerungen verloren hat, soll ja vorkommen. klingt für mich aber dennoch irgendwie unwahr... einen klitzekleinen hinweis von eurer seite wird es nicht geben, oder? =[

Genre: Drama, Romantik, Humor, Thriller

Thriller deutet ja schon auf was gutes hin :p. ich frag mich ob ein auftragskiller oder so drin vorkommt (ich muss bei dem wort thriller immer automatisch an die denken) :nick:. es kommen sicher noch leute vor, die etwas über sam wissen. aber die muss man erstmal suchen ... wäre ich sam, würde ich als erstes zur polizei gehen. und sagen dass man sich an nichts mehr erinnert. aber das ist natürlich auch mit einer gewissen angst verbunden. was ist, wenn sam "die böse" ist? und die polizei sie dann einbuchtet? und sie deswegen nicht hingeht? oh gott, ich und meine absurden ideen :Oo:.
es gibt so viele möglichkeiten, wie es weitergehen könnte, ich hör mal besser auf mist zu verzapfen, sind doch höchstwahrscheinlich sowieso alles nieten :lol:.
ach, und bezüglich des humors in der genrebeschreibung...dings... , irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. o.o das ist jetzt keine kritik, sondern nur so ein einwurf, im moment sieht ja alles eher düster aus.

ich bin schon fan der story :). die bilder unterstreichen den text immer perfekt, und sie sehen auch toll aus. *-* die bearbeitung sagt mir auch sehr zu, ich mag so düstere bilder gerne :nick:.
außerdem ist euer schreibstil toll. punkt. aus. xD

:hallo:
 
Kommentarbeantwortung

Yalea:
Oh oh, S******!
Was sagt Sam dann bloß?
Und was ist überhaupt mit ihr passiert?
Wer ist sie eigentlich?
Wieder super gelungenes Kapitel mit sooo vielen Rätseln und Spannung
So soll es sein, meine Liebe :lol: , danke für deine Kommentare jedes Mal !

LittleMiss1988:
Erstmal: Danke, dass ihr mich gefragt habt, ob ich eure Beta sein möchte. Das mach ich sehr gern.
Gerne doch (: , du machst das auch richtig gut !

Zum Kapitel: Es hat mich ziemlich nachdenklich in Hinsicht auf Tyler gemacht, muss ich sagen. Erst lässt er sie in seine Wohnung und dann macht er so einen Stress, weil sie hingefallen ist. Ich finde den Typen sehr zwielichtig und bin gespannt, was da noch auf uns zukommt.

Die Bilder sind äußerst passend. Ich persönlich liebe das zweite. Die Haltungen sind genauso lässig, wie ich es beim Lesen vor meinem inneren Auge gesehen habe.
Überhaupt sind sie sehr stimmig und unterstreichen den Text wirklich prima.
Vieeeeeeeeelen vielen Dank ! :schäm: Wir geben uns wirklich sehr viel Mühe, jedes Kapitel einzigartig - & die Bilder passend dazu zu machen.

Ihr habt da ein sehr angenehmes Kapitel geschaffen. Gefällt mir sehr.
Freut uns sehr, dass dir das Kapitel gefällt ! :)

Shona:
Danke erstmal für dein langes supersüßes Kommentar ! :scream:

Sam ist wunderschön. @____@ das muss ich die ganze zeit denken, wenn ich ein bild von ihr sehe. kein wunder, dass tyler ihr seinen schlüssel gegeben hat! wäre ich ein junge, hätte ich das wohl auch, sie ist einfach so... schön. *neidisch ist*
außerdem seh ich selten sims, denen kurzhaarfrisuren so gut stehen.
Ohja, ich finde sie auch wirklich sehr sehr hübsch. Hat alexasims doch sehr gut hinbekommen, nicht wahr ? :)

ich frag mich ja, ob sie wirklich sam heißt, oder ob ihr der name einfach so in den sinn gekommen ist, wenn letzteres der fall ist, wieso, vll. kennt sie jemanden der auch den namen sam trägt ? monstersätze ftw.
tyler ist cool, ich mag typen wie ihn.
hmm, was ist wenn er sie schon kannte? und er ihr deswegen den schlüssel gegeben hat? und er es nicht mehr weiß, und es nur aus einem gefühl heraus getan hat, oder sich dumm stellt ... ach, ich kann im moment nicht gut denken. xD wenn ihr das wirre zeug jetzt verstanden habt, bekommt ihr nen orden .
Deine Fragen werden sich im Laufe der Story alle klären, dennoch ist es echt lustig & niedlich zu lesen, wie viele Gedanken du dir machst ! Und - keine Angst - so verquirlt schreibst du gar nicht. Man kann sich schon was zusammensetzen, was du meinst. :D

ist er denn böse? @_@ hat er sich gerade selbst verraten? was wenn er ihre erinnerungen ausgesaugt hat? oder vielleicht ist sie ein roboter, bei dem die festplatte kaputt geworden ist? ja, ich weiß, meine theorien werden immer absurder und bescheuerter. D:
Kommt alles noch ans Licht .. ;)

im moment beschäftigt mich (und damit bin ich sicher nicht die einzige!) die frage, WIESO sie ihre erinnerungen verloren hat, und was davor passiert ist, am meisten ... MACHT SCHNELL WEITER! ich will lesen .

ich halte es für wahrscheinlich, dass ihr irgendwas schlimmes passiert ist, und sie durch den schock ihre erinnerungen verloren hat, soll ja vorkommen. klingt für mich aber dennoch irgendwie unwahr... einen klitzekleinen hinweis von eurer seite wird es nicht geben, oder? =[
:glory: Und du wirst bald wieder Lesen können !

Thriller deutet ja schon auf was gutes hin . ich frag mich ob ein auftragskiller oder so drin vorkommt (ich muss bei dem wort thriller immer automatisch an die denken) . es kommen sicher noch leute vor, die etwas über sam wissen. aber die muss man erstmal suchen ... wäre ich sam, würde ich als erstes zur polizei gehen. und sagen dass man sich an nichts mehr erinnert. aber das ist natürlich auch mit einer gewissen angst verbunden. was ist, wenn sam "die böse" ist? und die polizei sie dann einbuchtet? und sie deswegen nicht hingeht? oh gott, ich und meine absurden ideen .
es gibt so viele möglichkeiten, wie es weitergehen könnte, ich hör mal besser auf mist zu verzapfen, sind doch höchstwahrscheinlich sowieso alles nieten .
Mhh, du stellst so viele Vermutungen auf & mir fällt es schwer, da keine Reaktionen drauf zu zeigen. :p Aber nein, hör bitte nicht auf damit ! Das macht das ja gerade aus .. etwas zu lesen und sofort fallen einem ganz ganz viele Ideen und Alternativen ein.

ach, und bezüglich des humors in der genrebeschreibung...dings... , irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. o.o das ist jetzt keine kritik, sondern nur so ein einwurf, im moment sieht ja alles eher düster aus.
Da musste ich jetzt bei deiner Frage auch etwas schmunzeln, aber das hat alexasims vielleichte etwas unpassend miteingefügt.

ich bin schon fan der story . die bilder unterstreichen den text immer perfekt, und sie sehen auch toll aus. *-* die bearbeitung sagt mir auch sehr zu, ich mag so düstere bilder gerne .
außerdem ist euer schreibstil toll. punkt. aus. xD
Thääääääääääääääääääääääääääääääänk you ! :schäm:

Florine:
na also. da wars ja der erwartete Junge und wir kennen sogar seinen Namen. Tyler ist echt passend fuer ihn, finde ich.
allerdings schwanken ja alle was der Name unserer Protagonistin angeht.
schlimm waere es auf jeden Fall, wenn wir uns langsam an Sam gewoehnen und spaeter heißt sie ueberhaupt nicht so
Tyler ist schon 'n schnieker Typ, gell :p Und das mit dem Namen wird bald geklärt, meine Liebe !

die Bilder sind auch diesmal wieder toll geworden.
caro ich find deine lange Arbeit daran lohnt sich immer. echt!
Danke von alexasims, soll ich dir ausrichten :nick:

ich finds sehr seltsam, dass anscheinend beide die Nacht durchmachen und dann morgens sofort einkaufen gehen.
waere ne Runde schlaf nicht erstmal besser? %)
Sam lag ja in der Nacht mehr oder weniger auf dem Waldboden und war bewusstlos. Tyler war mit seinen Party-People unterwegs & ist nur aufgeblieben, weil Sam da war. Sonst hätte er sich ganz ganz sicher hingelegt. ;)

hm. da habe ich wohl auch zu danken. schoen, dass es dich so freut
werd hier auf jeden Fall regelmaeßig schreiben denke ich.
Danke, danke, danke !

LG
Romance & alexasims
 
Kapitel 02 – Fragen über Fragen: Part 2

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Tyler schloss die Wohnungstür auf und pfefferte den Schlüssel auf die Ablage. Wenige Schritte weiter fanden auch die Einkaufstüten einen Platz auf der Küchenzeile. »Und jetzt?«, fragte ich, doch dann erkannte ich, wie blöd diese Frage eigentlich war. »Mh, vielleicht kochen?«, scherzte Tyler und kippte die Einkaufstüten aus. Er kramte zwei graue Töpfe hervor und füllte beide mit Wasser. »Weißt du, wie man das macht?«, fragte er währenddessen. »Tzz, als ob ich das nicht könnte.«, antwortete ich biestig, doch in meinem Hinterkopf pochte es. Ich wusste tatsächlich nicht, wie man Spaghetti kochen oder Tomatensauce zubereiten konnte.

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Tyler drehte den Gasherd auf und stellte einen der Töpfe auf die aufleuchtende Flamme. »So, und jetzt zu dir.«, sagte er. Ich schaute ihn fragend an. »Na, das Spiel, du kleines Dummerchen.« Er strich mir rasch durch meine Haare und wandte sich dann wieder den Spaghetti zu.
»Ja, dann fang du doch an,«, versuchte ich auszuweichen. »Ich möchte erstmal wissen, mit wem ich es genau zu tun habe.«
»Ach, so?«, lachte er und seine Augen strahlten mich an. »Ich bin Tyler Allen, wie du schon weißt und ich bin 20.«, erklärte er mir, während er die Nudelpackung aufriss und die Spaghetti ins kochende Wasser gleiten ließ.
»Und hast du auch einen Job oder so?«
»Ja, schon. Als ich die Schule abgebrochen habe, hat mich mein Onkel in seinem Café angestellt. Ich bin Kellner.«
»Schule abgebrochen?« Ich machte große Augen.
»Jup. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich 13 war. Seitdem hatte ich nur noch schlechte Noten in der Schule, bin sitzen geblieben und die Lehrer waren auch nicht sehr gut auf mich zu sprechen.«
Ich zog nur die Augenbrauen hoch und nahm den Holzlöffel entgegen, den Tyler mir hinhielt.

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Meine neue Bekanntschaft erzählte mir noch allerlei andere Dinge von sich. So erfuhr ich zum Beispiel, dass Tylers Lieblingsfarbe Rot war, dass er sich gern Footballspiele ansah und als Kind am liebsten einen Hund gehabt hätte, doch irgendwann schwand mein Interesse und ich machte mir Gedanken darüber, was ich tun sollte, wenn Tyler mich etwas fragte. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich, wie er mich immer wieder anstarrte.
»Jetzt bist du dran, Sam.«, entschied er unvermittelt. Ich schreckte auf und ließ versehentlich den Löffel aus meiner Hand fallen.
»Ups.«
Meine Stimme war ein nervöses Piepsen. Ich bückte mich rasch, um das Besteck wieder aufzuheben. Plötzlich kam mir eine Idee, von der ich wusste, dass sie absolut idiotisch war. Doch meine Verzweiflung war bereits ins Unermessliche gestiegen und ich hatte keinen Plan, wie ich aus dieser Nummer wieder heil herauskommen sollte.
Wenn ich jedoch eines über mich wusste, dann, dass ich absolut tollpatschig war! In den letzten Stunden, war ich immer wieder über meine eigenen Füße gestolpert oder hatte mich in dumme Situationen begeben. Wäre ich nicht so unkoordiniert, hätte ich nicht bei einem Fremden in der Küche gestanden und Spaghetti gekocht. Es musste funktionieren! Es war meine einzige Chance.
Ich richtete mich dämlich grinsend auf und starrte Tyler an. »Könntest du eben den Tisch decken?«, fragte er mich, während er die Augen verdrehte und auf einen kleinen Wandschrank deutete. Ich folgte seinem Wink, umfasste die Griffe und entließ einen Seufzer, nachdem ich die knarrende Tür geöffnet hatte. Dabei kam mir der ganze Staub entgegen, den ich durch meinen Luftstoß aufwirbelt hatte. Der Schrank war schmutzig und das Geschirr war mehr als nur staubig.

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»Sauberkeit ist dir ein Fremdwort, was?«, murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf, während ich Teller, Gläser und Besteck aus dem Schrank holte. Tyler ignorierte meine Anmerkung und blickte auf. »Komm, nun erzähl mir schon was von dir.«, forderte er mich ungeduldig auf.
»Eh, eh ..«, ich stotterte nervös und versuchte, mir auf die Schnelle eine Lüge einfallen zu lassen.
»Ich wohne eigentlich in Kanada.«, log ich drauflos, doch mein Kopf schmerzte und fühlte sich ungeheuer schwer an.
»Ach, wirklich?« Tyler zog eine Augenbraue hoch. Er lehnte sich gegen die Arbeitsfläche, verschrenkte die Arme vor der Brust und sah mich durchdringend an. Sein Blick war wachsam und misstrauisch. Es fühlte sich an wie eine Kopfnuss. »Was machst du dann hier?«
Jetzt kam mein Plan zum Einsatz. Rasch legte ich mir in Gedanken zurecht, wie ich absolut unbeabsichtigt einen Teller runterschmeißen konnte, um möglichst lange von den Fragen abzulenken. Ich stellte das Geschirr weit an die Tischkante und tat so, als wollte ich die Tischdecke glatt streichen. Dabei gab ich dem Tellerstapel einen Schubs mit dem Ellenbogen und beobachtete mit Genugtuung, wie sich der obere der zwei Teller löste. Kein Augenblick verging, da zersprang er auf dem fleckigen Boden und ich sah still dabei zu, wie er sich in tausenden von Splittern auflöste. Tyler erschrak. Sofort stellte ich das restliche Geschirr zur Seite. »Oh nein, das tut mir schrecklich leid!« Ich hielt eine Hand vor den Mund und suchte mit den Augen sofort nach einem Kehrblech.
Tyler öffnete die Schranktüren unter der Spüle und kramte einen Handfeger hervor.
»Also, ich bin hier, weil...«, setzte ich an und bereitete mich innerlich auf das nächste Missgeschick vor, doch ich wurde von Tyler unterbrochen.
»Vergiss' es einfach.«
Er kehrte die vielen Tellertrümmer zusammen, um sie anschließend in einen Müllbeutel zu schütten. Ich stand direkt neben ihm und schaute ihm zu, wie er fein säuberlich jede Scherbe zu den anderen beförderte. Jede Bewegung, jeden Handgriff verfolgte ich.

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Der heiße Wasserstrahl des Duschkopfs entspannte mich, entspannte meinen Körper. Ich spürte, wie die Wassertropfen an mir hinunterrannen und schloss meine Augen. Ich genoss das Gefühl, wieder sauber und frisch zu sein. Die Wärme gab mir Kraft, der Wasserdampf hüllte mich ein, wie ein weiches Tuch. Meine schmerzenden Glieder beruhigten sich. Glücklich stellte ich die Dusche ab, strich die Wassertropfen von Armen, Beinen und Bauch und stieg aus der Dusche. Sofort griff ich mir ein Handtuch und wickelte es um meinen Körper. Ich betrachtete mich in dem kleinen Wandspiegel. Meine roten Haare klebten vor Nässe an meinem Kopf und Wassertropfen tropften auf meine Schulter. Ich schnappte mir ein weiteres Handtuch und trocknete etwas meine Haare. Nach Tyler suchend, tapste ich nun zur Badezimmertüre, um nach Kleidung zu fragen. In dem kleinen Wohnzimmer befand sich keine Heizung, was man deutlich merkte. Das Parkett fühlte sich unter meinen nackten Füßen rutschig an.
»Hey.«, nuschelte ich. Tyler lag schlapp auf seiner Couch. Im Fernsehen lief eine Doku über die Rock 'n' Roll-Geschichte der frühen 1960'er Jahre. Er blickte nur kurz zu mir auf.
»Hast du vielleicht ein Shirt und eine Hose für mich?«, fragte ich ihn auffordernd.
»Sicher.«, brummte er, stand auf und marschierte in sein Zimmer.

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Ich setzte mich solange auf seine kleine abgenutzte Couch. Das war das erste Wort, welches er seit meinem 'Missgeschick' mit mir sprach. Beim Essen hatte er die ganze Zeit über geschwiegen, nicht mal zu mir gesehen.
»Hier. Was anderes habe ich nicht gefunden.«
Tyler ließ sich neben mir in die Kissen plumpsen und drückte mir ein viel zu großes kariertes Hemd in die Hand. Während ich das blaue Kleidungsstück begutachtete, sah ich aus meinem Augenwinkel heraus, dass Tyler mich musterte. Ich spürte seine Blicke auf meinem nackten Arm.
»Ich schlafe heute auf dem Sofa.«, sagte Tyler. »Du kannst mein Bett nehmen.«
Angespannt stand ich auf, unfähig zu widersprechen und ging auf sein Zimmer zu. Als ich den Türgriff in der Hand hielt, warf ich nochmal einen Blick über meine Schulter zu ihm.
»Schlaf gut, Tyler.«, sagte ich.
»Gute Nacht.«, murmelte er.

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Die Tür fiel leise hinter mir ins Schloss und ich ließ das Handtuch von meinem Körper gleiten. Ich streifte mir das Hemd über und blickte auf das Bett, Tylers Bett. Es war schmal, jedoch sah es gemütlich aus. Ich schlug die dunkle Bettdecke zurück, legte meinen Kopf auf das Kissen und zog die Decke über meinen Körper. Ich entspannte mich und nahm einen vertrauten und zugleich fremden Duft wahr. Es war Tylers Duft. Ich fühlte mich plötzlich sehr wohl und presste meinen Kopf immer weiter in das Kopfkissen, sodass es sich fast so anfühlte, als würde Tyler neben mir liegen. Und ich mochte es. Erschöpft schloss ich die Augen, doch irgendetwas lenkte mich davon ab, in das Land der Träume zu verschwinden. Ich hob meinen Kopf und schaute zur Tür, versuchte, mich auf das Geräusch zu konzentrieren. Es hörte sich an wie ein leichtes Grunzen, jedoch viel sanfter. Schnarchte Tyler etwa? War er tatsächlich doch so müde gewesen, dass er direkt eingeschlafen war, sobald ich das Wohnzimmer verlassen hatte? Ich kicherte und schaute auf seinen kleinen Wecker. Es war 20 Uhr. Ich ließ meinen Kopf wieder ins Kissen fallen, schloss erneut die Augen und lauschte seinem leisen Schnarchen. Es klang sehr behaglich und beruhigte mich auf eine gewisse Art und Weise.


Fortsetzung folgt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sam tut mir wirklich Leid. Sie weiß nicht wer sie ist, sie weiß nicht wo sie ist oder woher sie kommt... muss schon schrecklich sein...
Aber ich bin total begeistert von dem neuen Kapitel! Dieser Schreibstill zieht einen regelrecht mit sich durch die Handlung, echt super :up:
Ich lese die Story, ganz ehrlich, genauso gern wie eines meiner Lieblingsbücher!!
Ich bin beinahe verliebt :lol:
Die Bilder sind auch wieder genial geworden und ich bin soo gespannt, wie es weitergeht! :D

LG
 
babys!
ich liebe eure gemeinsame arbeit hier wirklich.das habt ihr super gemacht!
die story ist sehr packend und irgendwie sehr einfühlsam.ich fühle mich wohl mit ihr...wenn man das so nennen kann.jedenfalls möchte ich ich jetzt auch hier benachrichtigt werden.
danke.
küsse an euch.
 
Kommentarbeantwortung

Yalea:
Sam tut mir wirklich Leid. Sie weiß nicht wer sie ist, sie weiß nicht wo sie ist oder woher sie kommt... muss schon schrecklich sein...
Aber ich bin total begeistert von dem neuen Kapitel! Dieser Schreibstill zieht einen regelrecht mit sich durch die Handlung, echt super :up:
Ich lese die Story, ganz ehrlich, genauso gern wie eines meiner Lieblingsbücher!!
Ich bin beinahe verliebt :lol:
Die Bilder sind auch wieder genial geworden und ich bin soo gespannt, wie es weitergeht! :D
Wooooooooooooooow, danke! :schäm:

Scmettyfee:
ich liebe eure gemeinsame arbeit hier wirklich.das habt ihr super gemacht!
Vielen Dank! ♥
die story ist sehr packend und irgendwie sehr einfühlsam.ich fühle mich wohl mit ihr...wenn man das so nennen kann.jedenfalls möchte ich ich jetzt auch hier benachrichtigt werden.
danke.
Das freut uns wirklich sehr und du wirst natürlich benachrichtigt. :)

Florine:
das hat Sam ja wirklich geschickt eingefaedelt mit dem "Missgeschick" um von dieser Fragerei abzulenken ;)
Ja, nicht wahr? Sam ist eben nicht dumm. :lol:
ich glaube aber, auf Dauer wird sie einfach nicht drum herum kommen, weil Tyler sicher nicht das Interesse an ihrer Person verloren hat und mehr erfahren moechte. bin also gespannt wie sie das beim naechsten Mal loesen will :lol:
Tja, darüber hat sie sich wohl noch keine Gedanken gemacht. Mal sehen wie es jetzt weiter geht.
mal wieder sehr viele Details, die toll beschrieben wurden und perfekt zu den Bildern passen :up:
Dankeschön. :)

Leider werden wir dieses Wochenende kein Kapitel posten. Romance und ich haben gerade bisschen Stress und müssen dieses Wochenende erst mal wieder vorarbeiten. Nächste Woche geht's dann aber wieder wie gewohnt weiter. ;) Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, habe ich hier mal ein paar Outtakes:

snapshot79e816b19a2ba45.jpg

Sam hat wohl gleich bemerkt, dass Tyler nicht so viel Geld hat ...

snapshot79e816b17a3dd09.jpg


snapshot79e816b17a3dd05.jpg

Ohne Worte. :lol:

Und ein neues Cover gibt es auch. Würde mich über Feedback freuen.^^
coverneu2klein.jpg


LG an die besten Leser der Welt,
alexasims & Romance
 
Super cool die Outtakes :lol:

Das neue Cover ist auch genial geworden, wobei mir das andere auch sehr gut gefallen hat :D
Aber es ist gut so, wie es ist :D

LG
 
Hallo, ihr beiden.

Tut mir sehr leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber irgendwie kam ich diese Woche einfach nicht zu Potte:naja:

Das Kapitel gefällt mir sehr gut. Ich finde, Sam kommt hier mal wieder sehr sympathisch und vor allem glaubwürdig rüber. Bin ja sehr gespannt, was sich da zwischen ihr und Tyler noch anbahnt. Aber, wie ich das sehe, hab ich ja zum nächsten Wochenende eh wieder eine PM von euch. Sehr schön:lol:

Die Bilder gefallen mir sehr gut. Ich liebe die Aufnahme von Sam unter der Dusche. Sie wirkt so friedlich und entspannt. Das habt ihr super eingefangen. Aber auch die anderen Fotos sind euch super gelungen. Das ist eben nur mein Liebling dieses Kapitels.:)

Das neue Cover gefällt mir persönlich besser, als das alte. Sich nicht selbst zu kennen, ist tatsächlich so, als stünde man vor einiger riesigen Wand. Ich finde, da habt ihr euch wirklich was Tolles einfallen lassen. Gefällt mir sehr. :nick:

Ich hoffe, ich lese demnächst wieder von euch.

Es drückt euch
Eure Missy:hallo:
 
macht bitte,bitte weiter cutiepies. ich brauche lesestoff
 
Kommentarbeantwortung

Oh Leute, Asche über mein Haupt!
Ich war die letzten Tage im Krankenhaus wegen Grippe und hatte einfach keine Möglichkeit mich zu melden, oder gar den neuen Part zu posten. Habe wirklich ein total schlechtes Gewissen und musste die ganze Zeit an die FS denken und daran, dass wegen mir jetzt alles liegen geblieben ist. :argh: Hier geht's ab jetzt natürlich wieder wie gewohnt weiter. Tut mir echt so Leid!

Yalea:
Super cool die Outtakes :lol:
Ja, nicht wahr? :D

LittleMiss1988:
Tut mir sehr leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber irgendwie kam ich diese Woche einfach nicht zu Potte:naja:
Das ist doch gar kein Problem! Wir finden es sowieso toll, dass du immer etwas schreibst, obwohl du den Text ja schon kennst! :nick:
Das Kapitel gefällt mir sehr gut. Ich finde, Sam kommt hier mal wieder sehr sympathisch und vor allem glaubwürdig rüber. Bin ja sehr gespannt, was sich da zwischen ihr und Tyler noch anbahnt. Aber, wie ich das sehe, hab ich ja zum nächsten Wochenende eh wieder eine PM von euch. Sehr schön:lol:
Das freut uns natürlich. Romance und ich haben lange überlegt, wie wir es machen, dass Sam aus der Sache wieder heil rauskommt und trotzdem glaubwürdig wirkt. Wir bemühen uns natürlich, dir so bald wie möglich wieder Stoff zum korrigieren zu liefern. ^^
Die Bilder gefallen mir sehr gut. Ich liebe die Aufnahme von Sam unter der Dusche. Sie wirkt so friedlich und entspannt. Das habt ihr super eingefangen. Aber auch die anderen Fotos sind euch super gelungen. Das ist eben nur mein Liebling dieses Kapitels.:)
Dankeschön. :)
Das neue Cover gefällt mir persönlich besser, als das alte. Sich nicht selbst zu kennen, ist tatsächlich so, als stünde man vor einiger riesigen Wand. Ich finde, da habt ihr euch wirklich was Tolles einfallen lassen. Gefällt mir sehr. :nick:
Wow, da hast du meine Idee direkt richtig interpretiert. :nick:

Schmettyfee:
macht bitte,bitte weiter cutiepies. ich brauche lesestoff
Ja, Ma'am! :D

LG
alexasims & Romance
 
Kapitel 03 – Kleider machen Leute: Part 1

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Ich habe Beweise, Sam.
Mein Blick war verschwommen und ich konnte nicht erkennen, wer dort vor mir stand. Die Stimme kam mir vertraut vor. Sie musste einer Frau gehören. Sie klang besorgt.
Das habe ich in seinem Zimmer gefunden.
Sie hielt einen Gegenstand vor mein Gesicht, doch ich konnte plötzlich nichts mehr sehen. Mein Geist verlor sich in gähnender Leere. Es fühlte sich beängstigend und zugleich befreiend an, als hätte sich meine Seele vom Körper gelöst und wäre damit einer schweren Last entkommen.
Du musst mir helfen!
Dieser Satz war wie ein Echo in der Dunkelheit und er nahm mir mein schwereloses Gefühl auf unsanfte Weise.

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Mein Kopf schmerzte, als ich die Augen öffnete. Ich runzelte die Stirn. Schweißtropfen rannen an ihr hinab und bald kehrte die Erinnerung an meinen Traum zurück. Wer war die Frau? Was wollte sie mir begreiflich machen und welchen Gegenstand hatte sie mir zeigen wollen? Ich blieb eine Weile in Tylers Bett liegen und starrte an die Decke. Darüber nachdenkend, wie es mit mir weitergehen sollte. Ich wusste nur meinen Vornamen – oder, war es nur ein Kürzel eines richtigen Namens? Selbst das wusste ich nicht. Ich kannte mein Äußeres, doch wer war ich wirklich? Wie sah es in mir drin aus?
Die Türklinke wurde heruntergedrückt und einen Spalt breit geöffnet. Ich schloss meine Augen wieder und täuschte vor, noch zu schlafen, dabei merkte ich, wie sich Tyler leicht über mich beugte.
»Sam?«, er flüsterte. »Bist du schon wach?«
Ich bewegte mich nicht.
»Ich muss dir jemanden vorstellen.«
Erschrocken schnappte ich nach Luft und riss augenblicklich die Augen auf. Ich sah direkt in Tylers amüsiertes Gesicht. »Wie bitte?«, schnauzte ich und funkelte ihn böse an. Ich wollte nicht hier gefunden werden, ich wollte abhauen und meiner Vergangenheit auf den Grund gehen. »Bist du eigentlich total bescheuert?«

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Tyler sah mich mit offenem Mund an, während ich, wie von der Tarantel gestochen, aufsprang, durchs Zimmer rannte und in meiner großen Verzweiflung, in Tylers Kleiderschrank flüchtete.
»Was soll das denn jetzt?«, hörte ich ihn sagen, doch ich gab keine Antwort darauf. In dem Schrank war es dunkel und eng. Ich teilte mir den Platz mit einigen T-Shirts und Jeanshosen.
Wenig später hörte ich wieder Schritte, die aber nicht Tyler zu gehören schienen. Sie klangen graziler, als tänzelte jemand leicht über den Boden.
»Was wolltest du mir denn jetzt zeigen, Ty?«, erklang eine mir fremde Stimme. »Deine neuen Poster, oder was?« Durch den Schrank drangen nicht viele Geräusche und jeder Laut klang dumpf und abgehackt, dennoch glich die Stimme der eines Engels. Nun herrschte Stille im Raum. Das Einzige, was ich wahrnahm, wahr mein rasendes Herz und mein stoßweises Atmen. Ich wusste nicht, ob ich gläubig war oder nicht, doch in diesem Moment betete ich. Ich betete dafür, nicht gefunden zu werden.

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Nachdem die Zwei verschwunden wären, würde ich mir meine Klamotten schnappen, aus dem Fenster klettern und abhauen. Glücklicherweise befand sich Tylers Wohnung im Erdgeschoss. Ich bedauerte es zwar, ihm nicht Lebewohl sagen zu können, andererseits kannte ich ihn ja gar nicht. Ein plötzliches Kribbeln in der Nase drohte meine Pläne zu durchkreuzen. Ich kniff die Augen zusammen und hielt die Luft an, doch dieses fürchterliche Kitzeln übte immer mehr Druck auf mich aus und lies mich nicht mehr klar denken. »Verdammter Staub!«, murmelte ich, bevor mir ein lautes Niesen entkam. Die tänzelnden Schritte kamen auf den Kleiderschrank zu und die Türen wurden aufgerissen. Ich hielt die Hände vors Gesicht und spürte, wie mir die Hitze in meine Wangen schoss.
»Hab ich dich!«
Ich blickte in ein mit millionen Sommersprossen versehendes Gesicht. Zwei grasgrüne, asiatisch angehauchte Augen starrten mich erwartungsvoll an.
»Hallo.«, murmelte ich verlegen. Der neue Besuch streckte mir seine Hand entgegen – wahrscheinlich, um mir aus dieser peinlichen Lage rauszuhelfen. Ich kam mir so verdammt blöd vor. Ich trug nur ein Hemd, das mir auch noch viel zu groß war und saß unfreiwillig in einem stinkenden Kleiderschrank.
Um diese unangenehme Situation zumindest halbwegs aus der Welt zu schaffen, zwang ich mich, aufzustehen. Dabei griff ich aber nicht nach der Hand des wunderschönen Mädchens, sondern stemmte mich selbst hoch und stand wenige Sekunden später vor Tyler und dieser Fremden. »Sam, das ist Yuuki. Yuuki, das ist Sam.«, stellte Tyler uns vor. Ich konzentrierte mich darauf, nicht total die Fassung zu verlieren. Wie konnte Tyler so etwas tun? Er wusste, dass ich nur sein Hemd trug und nicht gerade sehr gesprächig war.
»Sam.«, begann Yuuki. »Was für ein bezaubernder Name!«, sie wirkte entzückt.
Während ich versuchte, ihren Blicken zu entkommen, fragte ich Tyler, ob er eine Kleinigkeit zu Essen für mich hätte. Eigentlich hatte ich überhaupt gar keinen Hunger, mein Bauch war eher aufgedunsen und voll, aber weiter in dieses strahlende Sonnenscheingesicht zu gucken, hätte mich nur noch aggressiver gemacht.

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»Du hast wundervolles Haar!«, schrie sie plötzlich auf. Sie strich mir mit ihren Händen wild durch meine Haare, zog spürbar daran und ließ einfach nicht von mir ab. Es reizte mich immer mehr, dass diese Fröhlichkeit in Person überhaupt hier aufgetaucht war. Mir war gar nicht nach überschwänglichem Getue und zum Lachen zumute.
»Dieses Hemd ist aber nicht sehr schmeichelnd für deine Figur!« Yuuki lachte und fummelte an ihren schwarzen Zöpfen herum. Sie packte mich an den Schultern und schob mich dann unsanft in Richtung Tür. »Du wirst jetzt etwas essen und dann gehen wir shoppen!«
»Wie bitte?« Meine Stimme überschlug sich und ich versuchte mit aller Kraft an Ort und Stelle zu bleiben, doch meine nackten Füße fanden keinen Halt auf dem glatten Boden.
In der Küche angekommen, positionierte Yuuki mich auf einem Stuhl. Ich zog ein Gesicht wie zehn Tage Regenwetter, während sie sich neben mich setzte. Ich erblickte durch den abtrennenden Vorhang zwischen Küche und Wohnzimmer meine dreckige Kleidung. Sie lag zusammengeknüllt auf dem Sofa. Yuuki folgte meinem Blick und wandte sich dann mir zu.

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»Woher kommst du eigentlich? Wieso bist du hier?«
»Du kannst gleich aufgeben, Yuuki.«, mischte sich nun Tyler ein, welcher die ganze Zeit über nicht viel gesagt hatte. »Sie wird es dir nicht sagen.«
Er drückte mir einen Joghurt in die Hand. Ich beachtete das fragende Gesicht der asiatischen Schönheit nicht weiter und begann damit, selbst Fragen zu stellen.
»Was machst du eigentlich hier?« Ich öffnete meinen Joghurt und fing an, in der weißen Pampe herumzurühren. Schließlich schob ich mir einen Löffel voll in den Mund.
»Ich habe noch eines von Tys T-Shirts bei mir gefunden und wollte es ihm vorbeibringen.«, antwortete Yuuki knapp. Ich zog meine Augenbraue hoch. Zwar wusste ich nicht wieso, doch diese Antwort fühlte sich an wie ein Tritt in die Magengrube. Ich stellte meinen Joghurt lustlos auf den Tisch und betrachtete die karierte Tischdecke. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, wie Tyler Yuuki wütend anstarrte.
»Ich habe doch keinen Hunger.«, sagte ich. Yuuki sprang auf, zog mich hoch und lächelte mich freundlich an.
»Los, zieh dich an und dann gehen wir in die Stadt!«
Unfähig irgendetwas dagegen zu sagen, schlurfte ich ins Wohnzimmer, griff nach meiner Kleidung und verschwand in Tylers Zimmer.


Fortsetzung folgt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
okay.
also yuuki ist ja eine der mädchen, die ich nicht so sehr mag. besonders nicht wenn ich in sams situation wäre und ich hasse es wenn man so an mir herumzupft. es scheint so als sei yuki die ex freundin von tyler. und ich denke sie steht noch auf ihn. also wird sie bei ihrem trip in die stadt sicher kein gutes wort bei tyler lassen. andereseits hat tyler yuki nur vorgestellt um ihr den wind aus den segeln zu nehmen. denke ich.
zu sam. sie wirft wirklich immer mehr rätsel auf. wieso die plötzliche flucht?
ich denke der traum hat sie dazu gebracht flüchten zu wollen. warum ist mir noch etwas unklar.

zunächst zu den bildern.
sie sind wirlich wunderschön geschossen und passen immer sehr gut zum text. dickes lob. mir sind sie manchmal nur etwas zu groß aber das ist sicher geschmackssache oder ihr wollt einfach nicht, dass man etwas übersieht, was ja auch schade wäre.

zum text.
ein wirklich flüssiger schreibstil, den ich auch jetzt super lesen kann wo ich gerade aufgestanden bin, was bedeutet: super!
weiter so!

ganz viele küsse.


edit: erste :)
 
Hallo, meine beiden. *knuddel*

Schön, dass ihr das Kapitel posten konntet.
Tatsächlich mag ich es sehr gern. In meinen Augen ist Yuuki ein ganz toller Charakter. Ich bin richtig begeistert von ihr, weil sie was eigenes hat und kein 08-15-Charakter ist. Ein Charakter eben. Keine Figur.

Ich mag auch die Bilder, die ihr uns mit diesem Kapitel präsentiert. Sie sind äußerst stimmig und ich hab es sehr genossen, sie anzusehen.

Daher::up::up::up:

Ganz liebe Grüße
Missy:hallo:
 
Also Yuuki ist schonmal gewöhnunsbedürftig :D
Ich kann noch nicht entscheiden, ob ich sie mag oder nicht, da dieses Herumgezupfe an Sam ja auch nur eine Angewohnheit Yuukis sein kann und sie, wenn man sie kennt, vielleicht ganz nett ist... :D
Tolle Fortsetzung und ich bin gespannt auf die Shoppingtour, wuhuu! Ich liebe Vorher- Nachher- Zeugs :D

LG
 
Oje, jetzt habe ich dir mmer noch keinen Kommentar geschrieben, obwohl ich das eigentlich schon nach dem ersten Kapitel tun wollte...:argh:
Also erst mal: Ich mag deine Story sehr. Deine Bilder sind jedes Mal der Hammer und deine Sims haben einen gewissen Charme, jeder hat irgendwie ein ganz individuelles Gesicht...wobei mir aufgefallen ist, dass Sam und Tyler sich ein wenig ähnlich sehen - Zufall?
Yuki ist mir übrigens sehr sympathisch, sie hat sowas quirliges, aufgewecktes und scheint ja voller Tatendrang zu sein.
Sam dagegen wirkt eher verschlossen und nachdenklich auf mich, vielleicht ist das aber auch nur deshalb so, weil sie große Teile ihrer Erinnerung verloren hat.
Tyler ist mir auch recht sympathisch, (wenn ichs mir recht überlege, finde ich alle deine Personen sympathisch :D) ich denke, Sam kann ihm vertrauen. Immerhin hat er sie ja in seine Wohnung eingeladen und wenn er ihr etwas Böses wollte, hätte er das vermutlich längst tun können.
Bin gespannt, wie es weiter geht. Benachrichtest du mich bitte?
 
Kommentarbeantwortung

Erstmal sorry, dass das nächste Kapitel noch nicht erschienen ist aber Romance ist gerade krank und allgemein stresst die Schule ein bisschen, aber heute oder in den nächsten 2-3 Tagen geht's weiter. ;)

Schmettyfee:
also yuuki ist ja eine der mädchen, die ich nicht so sehr mag. besonders nicht wenn ich in sams situation wäre und ich hasse es wenn man so an mir herumzupft.
Ja, ich kann das auch absolut nicht ausstehen aber anscheinend hat Yuuki einfach so eine schräge, nervige Art.
also wird sie bei ihrem trip in die stadt sicher kein gutes wort bei tyler lassen. andereseits hat tyler yuki nur vorgestellt um ihr den wind aus den segeln zu nehmen. denke ich.
Wir werden sehen ... :D
zu sam. sie wirft wirklich immer mehr rätsel auf. wieso die plötzliche flucht?
ich denke der traum hat sie dazu gebracht flüchten zu wollen. warum ist mir noch etwas unklar.
Das ist natürlich gut möglich.
zunächst zu den bildern.
sie sind wirlich wunderschön geschossen und passen immer sehr gut zum text. dickes lob. mir sind sie manchmal nur etwas zu groß aber das ist sicher geschmackssache oder ihr wollt einfach nicht, dass man etwas übersieht, was ja auch schade wäre.
Das freut mich natürlich, allerdings sind die Bilder bei mir eher klein. Liegt vielleicht auch dran, dass ich einen 16:9 Bildschirm habe. :lol:
zum text.
ein wirklich flüssiger schreibstil, den ich auch jetzt super lesen kann wo ich gerade aufgestanden bin, was bedeutet: super!
weiter so!
Danke, danke, danke!

LittleMiss1988:
Hallo, meine beiden. *knuddel*
*reknuddel*
Tatsächlich mag ich es sehr gern. In meinen Augen ist Yuuki ein ganz toller Charakter. Ich bin richtig begeistert von ihr, weil sie was eigenes hat und kein 08-15-Charakter ist. Ein Charakter eben. Keine Figur.
Yuuki ist wirklich so; mal könnte man sie knutschen und mal am liebsten erwürgen! :lol: Als ich die Charakter ausgearbeitet habe, habe ich bei ihr, neben Sam, die meisten Merkmale usw aufgeschrieben. Das hat mich selbst überrascht.
Ich mag auch die Bilder, die ihr uns mit diesem Kapitel präsentiert. Sie sind äußerst stimmig und ich hab es sehr genossen, sie anzusehen.
Dankeschön! :)

Yalea:
Also Yuuki ist schonmal gewöhnunsbedürftig :D
Ich kann noch nicht entscheiden, ob ich sie mag oder nicht, da dieses Herumgezupfe an Sam ja auch nur eine Angewohnheit Yuukis sein kann und sie, wenn man sie kennt, vielleicht ganz nett ist... :D
Tolle Fortsetzung und ich bin gespannt auf die Shoppingtour, wuhuu! Ich liebe Vorher- Nachher- Zeugs :D
Hehe, ihr werdet Yuuki bald noch besser kennenlernen. :D
Danke dir!

Cindy Sim:
Also erst mal: Ich mag deine Story sehr. Deine Bilder sind jedes Mal der Hammer und deine Sims haben einen gewissen Charme, jeder hat irgendwie ein ganz individuelles Gesicht...wobei mir aufgefallen ist, dass Sam und Tyler sich ein wenig ähnlich sehen - Zufall?
Wow, vielen Dank für das Lob! :) (Wir sind übrigens zu zweit. ;)) Findest du wirklich, dass sich Sam und Tyler ähnlich sehen? Das ist nämlich wirklich nur Zufall.
Yuki ist mir übrigens sehr sympathisch, sie hat sowas quirliges, aufgewecktes und scheint ja voller Tatendrang zu sein.
Ja, das ist eindeutig eine von Yuukis guten Eigenschaften. :nick:
Sam dagegen wirkt eher verschlossen und nachdenklich auf mich, vielleicht ist das aber auch nur deshalb so, weil sie große Teile ihrer Erinnerung verloren hat.
Sam ist eher der stille und etwas misstrauische Typ. Ihr Gedächtnisverlust verstärkt das Ganze wahrscheinlich noch.
Tyler ist mir auch recht sympathisch, (wenn ichs mir recht überlege, finde ich alle deine Personen sympathisch :D) ich denke, Sam kann ihm vertrauen. Immerhin hat er sie ja in seine Wohnung eingeladen und wenn er ihr etwas Böses wollte, hätte er das vermutlich längst tun können.
Ja, Tyler ist eigentlich ein netter Bursche. =) Er würde wohl nur gerne mehr über Sam erfahren.
Benachrichtest du mich bitte?
Natürlich. :)

LG
alexasims & Romance
 
Macht euch mal keinen Stress, ihr zwei. Gesundheit und allgemein das Off gehen vor. Und wahre Fans können auch mal warten. :lol:

An Romance gute Besserung und an dich, alexa, viel Kraft. *knuddel*

Eure Missy
 
aww das ist süß, danke. ♥
und gute besserung hab ich schon an romance ausgerichtet. :)
 
OH-MEIN-GOTT! ♥

Ich hab grad mal angefangen zu lesen und und und... WOW! ♥
Hab alles in einem Stück verschlungen. Ihr schreibt so spannend, man wird sozusagen von eurem Schreibstil gezwungen, weiterzulesen. =)
Aber das finde ich echt klasse. Euer Schreibstil und eure Bilder harmonieren perfekt. Und die Bearbeitung erst. :love:

Ich bin echt gespannt, was es mit "Sam" auf sich hat, wo sie herkommt.. Und was für eine Schlüsselrolle Tyler in ihrem Leben spielt. Ich hab nämlich den verdacht, dass er mehr weiß, als er zugibt und mit seinen Fragen nur herausbekommen will, was sie noch weiß. Hab ich eine ZU lebhaft Fantasie?

Habt ihr eine Benachrichtigungsliste? :3
Wenn ja - bitte ! - benachrichtigt mich, wenn ein neues Kapitel von euch online ist.

~ over and out.
 
Hab mal in eure Story geguckt und mich eingelesen und finds fürs erste gar nicht mal so schlecht.
Aber da gibt es so ne Sache, die mir nicht nur hier sondern überhaupt recht oft auffällt und das wären zu dick aufgetragene Beschreibungen. Okay, darüber sollte gerade ich nicht meckern. =)

Beschreibungen sind zwar schön und gut - ich bin ja n absoluter Fan davon, um ehrlich zu sein - aber man muss da schon die goldene Mitte finden.
Ich wühlte mit meiner rechten Hand in der Packung rum, drückte die Pappe immer weiter auseinander, um einen Blick in das Innere zu erhaschen und griff mir eine Zwiebackscheibe, die man schon leicht zusammendrücken konnte, aber es war mir egal. »Besser, als nichts.«, dachte ich mir und schob mir das gebackene Brot in den Mund, um es zu zerkauen und in meinen Bauch wandern zu lassen.

Nur mal ein Beispiel, wos mir besonders aufgefallen ist - das ist einfach zu heftig, eigentlich ist das ne recht belanglose Sache, aber es wird viel zu sehr ins Detail gegangen. Folge -> Man sitzt vor dem PC und denkt sich: "Is' gut jetzt, brings auf den Punkt!", versteht ihr? Ich meine, wenn sie es isst, dann wissen wir ja eigentlich, dass es in ihrem Magen landet, wir sind als Leser ja nicht bescheuert. :)

Das ist überhaupt nicht böse gemeint, nur mal so als Anmerkung, weil sich sowas im schlimmsten Fall ganz böse auf das Gesamtbild der Geschichte auswirken kann und es dann einfach zu langweilig wird, sodass man es nicht einsieht weiterzulesen.
Man muss da schon den richtigen Grad finden und das ist nicht immer leicht, geb ich ja zu (habs ja vorhin schon angedeutet: Bin ein absoluter Fan von Beschreibungen und pack sie leidenschaftlich gerne in meine Texte.). Es darf halt nicht zu langweilig, übertrieben, kitschig und schwülstig sein.

Ansonsten ist das nicht ganz mein Themengebiet, aber da man hier im Unterforum sowieso nix anderes findet, hab ich kein Problem damit. :P
Aufjedenfall kann man sagen, dass es im Allgemeinen schonmal ne gute Story ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Endlich bin ich auch dazu gekommen weiterzulesen, da mein Laptop kaputt ist & ich nicht oft ans internet gekommen bin. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Kapitel, & joa. ich mag eure geschichte einfach supr gerne :D
Was mich mal interessiert - wer von euch beiden alexasims & Romance ist eigentlich auf die idee gekommen? :lol:
 
Kommentarbeantwortung

Florine :
erstmal kurz zu den Bildern. denn ich finds einfach genial, wie die immer so haargenau zum Text passen. besonders die Posen natuerlich.
ich tu mich immer ein bisschen schwer, beim Posen finden :lol:
Ja, ne :) alexasims macht das so super einfach nur ! Bin auch immer wieder erstaunt, wie schön das immer ist !

endlich gibts in der Story mal einen neuen Chara und Yuuki bringt echt sehr frischen Wind herein, mit ihrer aufgeschlossenen, direkten Art.
macht sehr viel Spaß etwas von ihr zu lesen :)
gespannt bin ich ja darauf, was Tyler ihr erzaehlt haben mag, wieso er ein fremdes Maedchen in SEINEN Klamotten in SEINEM Bett schlafen laesst. denkt Yuuki da nichts falsches? ich meine, wenn sie sagt, sie haette ein Shirt von ihm vorbeigebracht, deutet das ja ganz darauf hin, dass zwischen den beiden was laeuft.. finde ich.
also an Yuukis Stelle waere ich eifersuechtig und echt erschuettert, dass er eine andere in seinem Schlafzimmer beherbergt :lol:
Du denkst da in die richtige Richtung, aber wir verraten natürlich nicht zu viel :b

lila-freakii :
OH-MEIN-GOTT! ♥

Ich hab grad mal angefangen zu lesen und und und... WOW! ♥
Oh, wow, danke ! :) Das beudeutet echt so viel für uns !

Hab alles in einem Stück verschlungen. Ihr schreibt so spannend, man wird sozusagen von eurem Schreibstil gezwungen, weiterzulesen.
Aber das finde ich echt klasse. Euer Schreibstil und eure Bilder harmonieren perfekt. Und die Bearbeitung erst.
So viele Komplimente :scream: Danke, danke, danke, Liebes ! ♥

Ich bin echt gespannt, was es mit "Sam" auf sich hat, wo sie herkommt.. Und was für eine Schlüsselrolle Tyler in ihrem Leben spielt. Ich hab nämlich den verdacht, dass er mehr weiß, als er zugibt und mit seinen Fragen nur herausbekommen will, was sie noch weiß.
Du stellst gute Leitfragen für den weiteren Verlauf der Geschichte, aaaaaber wir werden nichts verraten :D Nada !

Hab ich eine ZU lebhaft Fantasie?
Jein :D Das ist süß, wie du dir die ganzen Gedanken machst. Hihi.

Habt ihr eine Benachrichtigungsliste? :3
Wenn ja - bitte ! - benachrichtigt mich, wenn ein neues Kapitel von euch online ist.
Haben wir, sicher :) Wirst draufgesetzt & bekommst dann immer eine Nachricht !

Yuki :
Beschreibungen sind zwar schön und gut - ich bin ja n absoluter Fan davon, um ehrlich zu sein - aber man muss da schon die goldene Mitte finden.
Ich zitiere dich jetzt mal nicht komplett, weil das sonst hier irgendwie den Rahmen sprengen würde - gewissermaßen hast du recht ; das fiel mir jetzt auch beim genaueren Durchlesen auf, dass man das Essen einer Zwiebackscheibe nicht so genau beschreiben muss :lol: Klar, wir nehmen Kritik immer sehr sehr gerne an, denn nur aus Fehlern kann man lernen. Und ich danke dir auch im Namen von alexasims dafür, dass du dir wirklich so viel Mühe gemacht hast ! :) Vielen vielen Dank !

Beautifuul :
Endlich bin ich auch dazu gekommen weiterzulesen, da mein Laptop kaputt ist & ich nicht oft ans internet gekommen bin. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Kapitel, & joa. ich mag eure geschichte einfach supr gerne
Was mich mal interessiert - wer von euch beiden alexasims & Romance ist eigentlich auf die idee gekommen?
Dankesehr :} , alexasims hatte die Kernidee !

So, ihr Lieben, es geht bald weiter mit unserer Story - auch, wenn ich im Moment echt Klausurenstress habe, werde ich mich bemühen, alexasims ein bisschen unter die Arme zu greifen. :)
 
Kapitel 03 – Kleider machen Leute: Part 2

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Ich schleppte mich lustlos hinter Yuuki her, setzte einen Fuß vor den anderen und fokussierte meinen Blick starr geradeaus auf ihr strahlend pinkes Top. Die Farbe war so stechend, dass sie beinahe in meinen Augen brannte. Das Oberteil war sehr lang geschnitten und reichte Yuuki bis über den Po, hatte etwas breitere Träger und entblößte ihren blassen Nacken. Dazu trug sie eine schwarze Leggins und Sneakers.
Plötzlich wurde ich von Yuuki am Handgelenk gepackt und in einen ziemlich heruntergekommenen Laden geschleppt. Er sah verlassen und düster aus.

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»Meinst du wirklich, ich finde hier etwas Passendes?«, sagte ich skeptisch.
»Die Atmosphäre hier ist zwar nicht die beste, aber in einigen Ecken findet man oft wirklich tolle Sachen!«
Durch die wenigen Fenster drang kaum Licht und zahlreiche Graffitis waren an die Wände gesprüht. Der Boden bestand aus grauen, verdreckten Fliesen, die einen leichten Blaustich aufwiesen. Dieser Raum jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Yuuki stürtzte sich auf die überall im Zimmer stehenden Kleiderständer, während ich meine Umgebung musterte und mich schließlich auf ein Sofa setzte – in der Hoffnung, nicht aufzufallen.

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Gedankenverloren stützte ich mein Kinn auf der Hand ab und begann darüber nachzudenken, was ich hier sollte. Shoppen!, kam es mir sofort in den Sinn. Ich musste grinsen. Auf eine gewisse Art und Weise war ich Yuuki dankbar für ihre Anwesenheit und auch wenn mich ihre fröhliche Art zu Tode nervte, war der Einkauf mit ihr eine willkommene Ablenkung. Ich musste wieder über Tylers boshaften Blick nachdenken, als Yuuki mir den Grund ihres Kommens offenbarte und fragte mich, warum er sie in diesem Moment mit so viel Hass angesehen hatte. Doch viel mehr beschäftigte mich, warum ich mir so viele Gedanken darüber machte.
»Sieh mal, Sam!«
Ich schreckte auf, als Yuuki plötzlich vor mir stand. Mit freudigem Blick hielt sie einen giftgrünen Stofffetzen in der Hand.
»Du willst jetzt aber nicht, dass ich das anziehe?« Ich musterte das Kleidungsstück und wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Das Oberteil schien aus feiner Baumwolle zu sein und hatte dreiviertel lange, sehr weite Ärmel. »Das ist hässlich!«
»Bitte Sam. Nur mal anprobieren.« Sie kümmerte sich nicht um meine Meinung.
»Nein.«
»Bitte.«
Ich zog eine Schnute und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. Yuuki machte eine bittende Geste, doch ich blieb hart und bewegte meinen Kopf nur heftig von links nach rechts, so dass mir einige rote Strähnen ins Gesicht fielen.
»Bitte, bitte, bitte
Ich seufzte, stand auf und riss der Asiatin das Teil aus der Hand.

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Ich suchte mir eine freie Umkleidekabine und hoffte, nicht viel Zeit in dieser verbringen zu müssen. Ich ließ mich tatsächlich von diesem Menschen, den ich gerade mal eine gute Stunde kannte, rumkommandieren. Kopfschüttelnd pfefferte ich Yuukis Mitbringsel auf den kleinen Hocker, der vor dem großen Spiegel stand. Über mir befanden sich Lampen, die den engen Raum hell erleuchteten. Mein rotes kurzes Haar glänzte und ich begann, mein Oberteil über meinen Kopf zu streifen. Anschließend landete dies auch auf dem Hocker. Ich schaute in den Spiegel und musterte mich, musterte meinen Körper. Ich drehte mich von links nach rechts und schaute mir jede Stelle genau an. Dabei fielen mir, als ich meine Arme hob und mich drehte, ganz viele blaue Flecken auf. »Ach du ..«, überkam es mich und ich drückte mit meinen Händen an meine Armen herum, versuchte, die Flecken wegzurubbeln. Doch es wurde nur noch schlimmer.
»Süße?«, hörte ich Yuukis Stimme genau hinter mir. Ich drehte mich ruckartig um, um sicherzustellen, dass sie nicht in die Kabine gekommen war und mich mit meinen blauen Armen sah.
»Was?«, brummte ich genervt.
»Bist du fertig?«
»Nein. Warte kurz.«, sagte ich und streifte mir schnell den Pulli über, dessen Ärmel meine Blutergüsse verdeckten. Ich atmete tief ein und trat aus der Umkleide. Yuuki stand direkt hinter der Tür und schob mich vor einen großen Spiegel. Völlig lustlos schaute ich gewollt an meinem zweiten Ich vorbei, während Yuuki hysterisch an mir herumzupfte, mich hin-und herschob und sich zwischendurch ein paar Schritte von mir entfernte, um mich besser als Ganzes betrachten zu können.

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Ich ließ meinen Blick schweifen und erblickte einen Stapel zusammengelegter Pullover. Ganz oben lag eine gehäkelte, bunte Mütze. Ich neigte den Kopf und ging direkt darauf zu. Ich nahm die Kopfbedeckung in die Hand, musterte sie und setzte sie schließlich auf. Danach faltete ich einen dicken Pullover auseinander und hielt ihn mir vor die Brust. Die Farbe des Oberteils war ein dunkles Violett, welches nur im Sonnenlicht hell schimmerte. »Sieh mal, Yuuki.«, rief ich ihr zu und lächelte. »Wäre das nicht eher was für mich?«
Yuuki trat an meine Seite, riss mir die Sachen aus der Hand und betrachtete sie kurz. »Gott, ist das dein Ernst? Das sieht doch total scheußlich aus und langweilig noch dazu.«
Ich verdrehte die Augen und wandte mich einem anderen Kleiderstapel zu, der aus Jeanshosen bestand. Ich griff mir eine, von der ich glaubte, sie könnte mir passen, legte sie mir über den Arm und griff anschließend nach einem langen Schal, der daneben auf einem Bügel hing. Zum Schluss schnappte ich mir wieder die Sachen, die mir zuvor von Yuuki aus der Hand gerissen worden waren.


Fortsetzung folgt ...

Jajaja, da lassen wir euch so lange warten und dann kommt sowas. Ein Übergangskapitel. Aber es stellen sich schon einige Fragen und wartet nur mal das nächste Kapitel ab! Ich verrate ja nichts, aber ich kann euch sagen, es wird spannend! :D Jetzt aber erst mal viel Spaß mit diesem Part. :)

LG
alexasims & Romance
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für eine tolle Fotostory... gefällt mir wirklich sehr!
War erst die stille Leserin, aber jetzt möchte ich sehr gerne benachrichtigt werden. =)
 
Schön, dass es endlich weitergeht!! :D
Also der grüne Pullover ist ja furchtbar :D Mal sehen, wie ihre eigene Wahl aussehen wird ;)
Blaue Flecken?? Wooh, man, da wird man sofort wieder zurückgeholt und an das wahre Thema der Story erinnert! Bin total gespannt! :D
Ha tmir sehr gut gefallen, das Kapitel! Fotos auch wieder klasse :love:

LG
 

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