Wir sollen eine Kurzgeschichte schreiben, aber ich habe kein Idee...

flashmarc77

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Mai 2002
hallo leute..
ich habe am freitag aufbekommen, eine kurzgeschichte (dass is ne geschichte von 1- 12 seiten lang..)
zu Donnerstag schreiben...

aber mir fällt einfach keine story ein!

die beiden Titel die zur auswahl stehen heißen :

"Das war echte Freundschaft" oder

"Darüber kam ich lange nicht hinweg"

ich kann mir irgendwie nur vorstellen, dass sich ein typ verletzt, und trotz einem streit, der vorher passierte , geht der freund mit ihm zum arzt oder ein pflästerchen holen =)



bitte um hilfe...
 
Ja, sowas ähnliches. Eigentlich hast du schon den Dreh raus. :D
Aber du kannst doch auch was zum Thema "Darüber kam ich lange nicht hinweg" schreiben. Irdendein schlimmes Erlebnis zum Beispiel.

Naja, ich stell mir das so vor, dass beim ersten Thema eine Geschichte darüber sein kann, was ein Typ schon mal für eine/n Freund/Freundin getan hat. Naja sowas in derv Art.
Aber wenn das wirklich 12 Seiten werden sollen, dann solltest du dich beeilen.:eek: So schwer kann das ja nicht sein:p ;)
 
Wir haben auch grad Kurzgeschichten in Deutsch, aber damit ist irgendwie was ganz anderes gemeint, sowas wie 'ne Faben mit Menschen O.o
Naja, aber deine Idee fand ich schon sehr gut, 2 Freunde kommen sich wegen irgendwas unwichtigen in die Haare, prügeln sich, einer wird dabei schwer verletzt, muss ins Krankenhaus oder so, und der andere, mit dem er sich gestritten hat hilft ihm und hinterher vertragen sie sich wieder *gg* Oder der, der dann später hilft kann ja den Streit angefangen haben, weil der andere ihm was geklaut hat oder so...ähm, ja, ich bin nicht gut in Geschichten ausdenken, sorry ^^"
 
Was stellst du dir eigentlich unter einer Kurzgeschichte vor?
Es gibt nämlich einige bestimte Kriterien zu beachten:
- Unmittelbarer Anfang, offenes Ende
- Konzentration auf einen Geschehensausschnitt (bestimmter lebensabschnitt einer Person / mehrerer Personen)
- Wechsel zwischen Erzählerbericht und Figurenrede (direkte und indirekte Rede)
- Nähe zur Alltagssprache
- Mehrdeutigkeit (der Autor will was mit dieser geschichte sagen)

Dann würde ich irgendein Erlebnis aus deinem eigenen Leben nehmen...
 
ja, erlebnisse aus dem eigenen leben sind immer gut, die kann man auch sicher gut beschreiben weil es realistischer kommt wenn man etwas schreibt was wirklich passiert ist
 
Hier das Ergebnis euerer Hilfe! DANKE!

Das war wahre Freundschaft

„Halt doch den Mund!“ , schrie ich Paul an.
„ Warum sollte ich, du Streber?“, schrie Paul zurück.
Dann lief ich zu Paul auf die andere Straßenseite, packte ihn und warf ihn gegen die Mauer der alten Fabrik
Paul wurde so wütend, dass er im Gesicht ganz rot wurde, und mir in den Magen boxte.
Das tat richtig weh. Ich krümmte mich in hielt mir den Magen.
Als ob das n nicht schon genug wäre, griff Paul in meine Haare und zog daran.
Daraufhin schlug Paul mir erneut mit voller Kraft in die Magengegend.
Mit einer Hand hielt ich mir den Bauch und mit der anderen mit Schwung mitten ins Gesicht von Paul.
Paul bekam Nasenbluten und fing an zu weinen, er ließ sich zu Boden gleiten.
Ich war immer noch so wütend auf ihn, dass ich ihm noch einmal gewaltig auf den Fuß trat und dann rief: „Bin ich nun ein Streber oder nicht?“
„Ein Oberstreber!“, sagte Paul wie mit heiserer Stimme , weil er schon so erschöpft war.
Das war mit genug, ich trat ihm in den Magen und ging davon.

Am nächsten Schultag saß ich in der Pause ganz alleine auf einer Bank und wartete auf das läuten.
Eigentlich hätte ich ja auch mit den anderen spielen können, dachte ich. Aber da niemand Paul als Freund verlieren wollte, weil er der „tollste“ ist, den jeder als Freund haben will, wendeten sie sich lieber von ihm ab als von mir.
„Wenn ich überlege, dass Paul Vorgestern noch mein bester Freund gewesen war, dem ich alles anvertrauen konnte und mit ihm über alles reden konnte. Mann, mann, mann , Sachen gibt’s…

Plötzlich setzte sich ein anderer Klassenkamerad neben mich und fragte, was denn los sei, und warum ich so allein dasäße.
„Ich habe mich doch gestern mit Paul gestritten….“, erklärte ich. „ Achso , ja ,Paul . Mach dir nichts draus, das wird schon wieder!“ , versuchte er mich aufzumuntern, ich jedoch bedankte mich nur , trotzdem ich mir dachte , dass man eine Schlägerei nicht so schnell vergisst….

Ein paar Tage später im Sportunterricht verletzte ich mir den Finger, und der Sportlehrer sagte, ich solle mit jemandem zu Arzt gehen. Paul meldete sich und ich dachte ich spinne. Jedenfalls gingen wir also zum Arzt, ohne ein Wort während des Weges zu sprechen. Wir mussten eine Viertelstunde warten, bis ich drankam.
Der Arzt merkte sofort, dass der Finger nur verstaucht war und nicht gebrochen.
Der Arzt fragte allerdings noch, wobei das passiert sei, und als ich ihm sagte, dass ich gegen die wand gelaufen sei, und dabei sei mir der Finger umgeknickt habe, sagte er, dass das davon nicht nur kommen könnte oder ich wäre sehr schnell gelaufen…
Dann fragte er noch, ob mir vorher noch etwas passiert sei.
Dann viel mir nur die Schlägerei zwischen mir und Paul ein, doch ich sagte nur, dass mir mein Bruder auch letztens den Finger umgeknickt hätte…

Paul schien dankbar zu sein, dass ich nicht verraten habe, dass Paul das war und sagte auf dem Rückweg zur Schule: „Du Marc, wegen der Sache am Dienstag, ich meine – „
„Mach dir keine Gedanken, eigentlich müsste ich doch der sein, der sich entschuldigen müsste“ unterbrach ich Paul.
Wir schüttelten uns die Hände und Paul vergaß dabei anscheinend meinen Finger und es machte „KNACK“ .



Marcy
 
Also ich finde sie ganz gut, nee, ich finde sie wirklich gut. Musst du dir noch überlegen, was du damit sagen willst. Vielleicht, dass wahre Freundschaft nur gut ist, wenn sie auch so einen Krach überlebt....
 
@Gollum

Eine Kurzgeschichte muss nicht unbedingt ein offenes Ende haben. Es gibt auch Kurzgeschichten, die z. B. mit dem Tod der Hauptperson enden und es dann ja praktisch nicht weitergeht. Ein offenes Ende macht sich zwar immer gut, ist allerdings nicht zwingend notwenig.
Man könnte eine Kurzgeschichte auch als abgespeckte Novelle bezeichnen. Sie sind im Aufbau den Kurzgeschichten sehr ähnlich. Die Charaktere werden nur teilweise erläutert, so dass man ein leicht unvollständiges Bild hat. Man beschreibt die Charaktere möglichst so wenig, dass es zum Verständnis der Kurzgeschichte reicht, aber trotzdem einen großen Interpretationsspielraum lässt.
 
Hallo Marcy

Tiergeschichten kommen immer gut an und erzählen sich prima.

Stell dir vor,Du holst dir aus dem Tierheim einen Hund und nach zwei Wochen kommt der Besitzer und verlangt ihn zurück.

Du wirst ihm den Hund,den du schon in dein Herz geschlossen hast, geben müssen.
Aber darüber weg kommen wirst Du so schnell nicht.

Aus den Tagen,die Du mit dem Tier verbringst,machst Du eine richtig schöne Geschichte.


Grüße von foreveryoung
 
Original geschrieben von Komet_16
@Gollum

Eine Kurzgeschichte muss nicht unbedingt ein offenes Ende haben. Es gibt auch Kurzgeschichten, die z. B. mit dem Tod der Hauptperson enden und es dann ja praktisch nicht weitergeht. Ein offenes Ende macht sich zwar immer gut, ist allerdings nicht zwingend notwenig.
Man könnte eine Kurzgeschichte auch als abgespeckte Novelle bezeichnen. Sie sind im Aufbau den Kurzgeschichten sehr ähnlich. Die Charaktere werden nur teilweise erläutert, so dass man ein leicht unvollständiges Bild hat. Man beschreibt die Charaktere möglichst so wenig, dass es zum Verständnis der Kurzgeschichte reicht, aber trotzdem einen großen Interpretationsspielraum lässt.

Ja, stimmt, ich habe nur die Punkte hineingeschrieben, weil wir auch genau das Thema (interpretieren von Kurzgeschichten) in Deutsch machen und morgen nen Aufsatz schreiben werden.... *Kreisch* *Hilfe*
 
Also, die meisten Kurzgeschichten haben auch irgendeinen Sinn. Zum Beispiel kenne ich eine, in der ein Arzt auf dem Weg zu einer Patientin mit dem Auto auf einer vereisten Landstraße verunglückt. Dann kommen alle paar Minuten vereinzelt Autos vorbei und die Insassen überlegen sich, ob sie dem verunglückten Auto helfen sollen, entscheiden sich dann doch dagegen, da ihnen ihre eigenen Probleme und deren Folgen und Konsequenzen wichtiger sind. Als Ausrede sagen sie immer: "Nach uns wird auch schon noch jemand kommen..." Die Geschichte soll den Egoismus der Menschen darstellen, deren eigenen (oft kleinen) Probleme wichtiger sind als ein Menschenleben. Um den Kontrast noch deutlicher darzustellen, hat der Autor für den Verunglückten einen Arzt gewählt, der nicht an die möglichen Konsequenzen denkt, als er im Winter auf vereister Straße zu einer schwer kranken Patientin fährt...
Ich weiß nicht, ob das bei dir schon so wichtig ist, Interpretation lernt man, glaube ich, erst in der achten Klasse, aber deine Geschichte hat ja, genauer betrachtet auch einen tieferen Sinn...;)
 
Kurzgeschichten sollen einen Sinn haben, der ist aber manchmal sehr versteckt. Besonders Kurzgeschichten von Hemingway sind das reine Grauen. Da muss man so viel interpretieren. Diesen Sinn sieht kein Mensch. Ich kann eine ja mal erzählen:
Ein Vater sitzt bei seinem Sohn am Bett, weil er krank ist und liest ihm ein Buch vor. Der Doktor war da und hat gesagt, dass er eine Influenza mit 102° F Temperatur hat. Der Vater liest ihm ein Buch vor und meint zum Sohn "Take it easy". Der Sohn sagt ganz apathisch zum Vater: "Du musst nicht hier bleiben, wenn es dich stört." - "Nein, es stört mich nicht." und er liest weiter. Der Sohn wieder: "Du musst es wirklich nicht tun, wenn es dich stört." Der Vater guckt nur noch verdutzt, liest weiter, geht dann aber raus. Er geht mit dem Hund Gassi und nimmt sich ein Gewehr mit. Draußen ist es eisig kalt, der Boden ist gefroren und der Vater ist auch schon mal ausgerutscht. Auch die Bäume sind von Eis belegt. Der Vater schecuht ein paar Wachteln auf und erwischt sogar zwei, die nicht schnell genug waren. Er nimmt sie mit nach Hause.
Dort sitzt der Sohn immer noch wie vorher und starrt irgendwohin. Er sagt wieder zum Vater, dass er nicht bei ihm bleiben muss, wenn es ihn stört. Der Vater antwortet, dass es ihn nicht stört. Der Vater fragt noch mal, warum es ihn stören sollte. Der Sohn antwortet, dass er doch bald sterben müsste, aber es nicht sagen wollte, denn der Vater meinte zu ihm, dass er es einfach nehmen sollte, dass er bald stirbt. Der Vater wundert sich; "Mit 102° F stirbt man doch nicht!" - "In Frankreich haben sie mir gesagt, dass man ab 42 ° stirbt." Der Vater lacht und erklärt dem Sohn, dass man in Frankreich in Celsius rechnet und hier in Fahrenheit.
Was kann man bitte dieser Geschichte entnehmen? :D
 
Ich kenne zwar die Geschichte, habe allerdings keine Ahnung, welchen Sinn sie haben soll:confused:
Nur mal als Frage, Komet__16, wann habt ihr in der Schule mit Kurzgeschichten von Hemingway angefangen??
Wir hatten gerade eine Kurzgeschichte von Kafka - die mit dem Käfer...
Meine Arbeit war aber ganz gut...;)
 
Wir hatten diese Kurzgeschichten in der 11. Über Hemingwaygeschichten haben wir auch (zum Glück ;)) keine Arbeit geschrieben, sonst hätten wir wirklich sehr alt ausgesehen.
Diese Kafkageschichte mit dem Käfer kenne ich auch. Unser Deutschlehrer war Kafka-Fan, weil er diese Zynik und Ironie liebte. Die Geschichte endet ja damit, dass der Käfer verstoßen wird. In beinahe allen Kafkageschichten kann man ein trauriges Ende finden. Das hat immer was mit Kafkas Leben zu tun. Kafka selber hatte nämlich kaum Freunde, insgesamt vielleicht 4 richtig gute Freunde, und seine Liebschaften scheiterten auch immer daran, dass er niemanden an sich ranlassen wollte. Das hat alles in seiner Kindheit angefangen. Seinen Vater kannte er nicht wirklich, weil der immer weg bei der Arbeit war samt Mutter. Die Angestellten waren ihm aber kein richtiger Ersatz. Schon in der Schule fing es an, dass er sich vom Rest abkapselte. Niemand kannte ihn so richtig und zu Hause war er immer allein, machte Hausaufgaben.
Er hatte wirklich ein trostloses Leben. Er erkrankte dann schließlich noch an Tuberkulose, woran er dann nach häufigen Sanatorienbesuch starb.
So, jetzt aber genug abgeschweift. ;)
Man könnte das Verstoßen des Käfers auch mit einem Punkt im Leben Kafkas vergleichen. Kafka wollte nie Jura studieren, wohin sein Vater ihn aber drängte. Kafka wollte lieber Germanistik und so einen Kram studieren. Davon war der Vater nicht sehr erfreut und verweigerte ihm das Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin jetzt gerade in der zehnten Klasse - da weiß ich ja, was mich nächstes Jahr erwartet...obwohl ja jeder Deutschlehrer auch andere Themenbereiche wählt...
Was du so alles über Kafka weißt - Respekt!:D ;)
 

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