Und dann hätte ich doch auch nochmal ne Frage, weil ich irgendwie so gar nicht weiß wem oder wohin ich die Stellen kann. Ob es "klug" ist sie hier in Annonymität zu stellen, da bin ich mir auch noch nicht so ganz sicher

Geht darum, dass eine Macke meines Partners (Dinge im Haushalt aufschieben, "nicht sehen", vergessen, was auch immer - ich denke mir dann immer, ich lebe doch nicht mit einem Teenager zusammen, der das alles nicht blickt), welche mich sowieso schon stört, seit einem kurfristigen Trauerfall in seiner Familie etwas aus dem Ruder gelaufen ist (Ich kenne und mag die Person auch sehr gerne, auch ich bin am Trauern, nur in ganz anderer Dimension). Und ich weiß nicht so recht, ob ich da mehr Geduld mit ihm haben muss, mehr verständnis oder was weiß ich. Fakt ist, es macht mich waaaaaaaahnsinnig. Ich habe heute ernsthaft eine Brotdose von letztem Mittwoch aus seiner Arbeitstasche entleert. Und falls ihr euch fragt, die Tasche steht immer im Flur offen rum, zum saugen muss ich sie wegstellen, da habe ich die Dose gesehen. Vermutlich hätte ich sie liegen lassen sollen, aber es ist meine Lieblingsdose und ich habe sie schon schmerzlich vermisst. Wie im übrigen zwei andere Dosen auch, wo auch immer die sind. Ich habe ihm ganz brav heute nachmittag auch gesagt, dass ich die Dose gefunden hätte, aber mehr als ein "Oh, die muss ich wohl mal aufräumen" kam da nicht.
Ja, ich bin ein sehr ordentlicher Typ. Mein Kopf braucht das, weil mich Unordnung ähnlich wie voll dekorierte Räume tatsächlich triggern. Eines der Themen der Hochsensibilität, welche ich in der Therapie mit bearbeite. Ordnung ist eine meiner Coping-Strategien, obwohl auch diese durchaus mal aus dem Ruder gelaufen war. War, denn ich schaffe es inzwischen auch mal zu sagen, ne ich bin heute zu fertig, es reicht auch morgen oder nächste Woche. Geht da auch nicht nur um eine saubere Wohnung, sondern auch um so Strukturen im Alltag, die mir helfen nicht ständig überreizt und nahe eines nervenzusmbruchs zu sein.
Was nun also war die Frage?

Würdet ihr euch auch ärgern oder könntet ihr das in Trauerzeiten komplett ignorieren? Geht mir jetzt weniger um Schuld und nicht Schuld bzw falsch oder nicht falsch verhalten. Wirklich eher so um die persönlichen Gefühle.