Newsflash 10/48
Es hat sich in den letzten Wochen und Monaten viel Ereignet auf der
Welt. Das größte Ereignis ist dabei der Südasienkrieg, aber auch
in der Union hat sich viel zugespielt. Dabei sei zunächst die UAFA
Fußball-Amerikameisterschaft genannt, welche vom 12. Juni bis 5.
Juli in der Union ausgetragen wurde. Dabei kam mit Green Bay erstmals
seit den 2030er Jahren eine neue Stadt hinzu, in der in der Union
ein Fußball-Länderspiel ausgetragen wurde. Das erste Länderspiel
im Lambeau Field, das eigentlich das Zuhause des zweifachen Super
Bowl-Teilnehmers Green Bay Packers ist, trugen am 14. Juni Grafenberg
und Bolivarien aus. Das Spiel konnte Grafenberg souverän mit 3:0
gewinnen und der Beginn einer Siegesserie, welche erst im Halbfinale
gegen den Gastgeber endete. Grafenberg Gegner im Spiel um Platz 3,
Chryseum, beendete das Turnier wie es im Eröffnungsspiel begonnen
hatte. Während Chryseum im Eröffnungsspiel noch 1:3 gegen die Union
verlor, verloren sie gegen Grafenberg mit 0:2. Im Finale gab es dann
The Classic One zwischen der Union und Meyham zu sehen. Meyham verlor
zuvor in der Gruppenphase überraschend mit 0:4 gegen Emmeria, um
etwas später gegen Macronien beim 2. Turnier in Folge im ersten Spiel
der KO-Runde in der Nachspielzeit der Verlängerung das Spiel zu drehen
und zu gewinnen. Das Finale gewannen nach einer hochklassigen Partie,
eines Amerikameisterschaft würdigen Finals, ebenfalls in der Nachspielzeit,
mit 3:2 die Stripes, welche damit nach Meyham das zweite Team sind,
welches den Amerikameistertitel verteidigen konnte.
Nur wenige Monate nach der Amerikameisterschaft fand auch das erste
Länderspiel der Stripes in Green Bay statt. Nach einem anfänglichen
Schock nach dem 0:1 durch Nuestra Senora in der 14. Minute, berappelten
sich die Stripes in der 2. Hälfte wieder und gewannen letztlich mit
3:1 den Auftakt zur WM-Qualifikation.
In der Union wurde aber nicht nur Fußball gespielt, die Union nahm,
sehr zum Missfallen einiger im Aus- aber auch im Inland (siehe auch
unten), am Südasienkrieg teil. Wie bereits bekannt war, wurde der
Flugzeugträgerverband um die US Junker vom Asiatischen Imperium angegriffen,
während sich Soldaten und Fluggeräte der Bündnispartner aus Neusimmanien
an Bord des Verbandes befanden. Mithilfe von See-Land-Raketen konnten
die Raketenstellungen des AI, von denen der Trägerverband angegriffen
wurde, zwar relativ schnell ausgeschaltet werden, die Union erlitt
dennoch Verluste. Als Reaktion beschloss man gemeinsam mit den Verbündeten
Staaten aus der IAIN eine See-Land-Operation zu starten, an der auch
Soldaten der Union beteiligt waren. Die Operation der Unionstruppen
verlief ohne nennenswerte Schwierigkeiten, innerhalb weniger Stunden
konnte ein Brückenkopf eingerichtet werden. Im weiteren Verlauf der
Operation kam es zu mehreren Panzergefechten mit dem Imperium, welche
jedoch größtenteils von der Union gewonnen werden konnten, aber auch
hier gab es Verluste. Zum Zeitpunkt der Kapitulation waren die Unionstruppen
bereits rund 56 km ins Landesinnere vorgedrungen. Insgesamt starben
während des Beschusses auf den Trägerverband und den Gefechten zu
Land 1258 Unionssoldaten sowie 129 neusimmanische Soldaten, weitere
491 Unionssoldaten und 59 neusimmanische Soldaten wurden verletzt.
Das Verteidigungsministerium gab nun nach der Kapitulation des Imperiums
bekannt, dass die derzeit in Südasien befindlichen Soldatenkontingente
vorerst nicht aus dem Land abgezogen werden sollen. Die Soldaten
sollen stattdessen die örtlichen Sicherheitsbehörden unterstützen,
welche in einigen Regionen eigenen Aussagen zufolge Probleme haben,
die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Da barnische und welanjanische
Angaben von großen Flüchtlingsströmen dies bestätigen, entschied
man sich daher dazu, die Soldaten vor Ort zu belassen. Da jedoch
in Goatanien bereits zahlreiche Staaten dort die Behörden unterstützen,
entschied man sich, die Truppen vor Ort nach Brûmiasta zu verlegen
und dort die örtlichen Behörden zu unterstützen.
Neben der Kriegserklärung der Union gegen das Asiatische Imperium
brachte auch diese immens hohe Zahl an Verwundeten und Toten UNAS-Soldaten
den Präsidenten Blakeman zum Teil extrem in Erklärungsnot, als er
diese zu rechtfertigen versuchte. Er sprach im Parlament von einer
notwendigen Aktion, um den befreundeten IAIN-Bündnisstaaten in der
Mission zu helfen, und damit von einer gewissen Art des Bündnisfalles.
Dadurch sei es für ihn trotz seiner zuvor angekündeten Philosophie
möglich gewesen, sich an diesem Krieg zu beteiligen. Die Opposition
in der Union, sowie unerwartet viele Unionsstaaten (34 an der Zahl)
liefen deswegen logischerweise allerdings Sturm gegen den Präsidenten
und seine Regierung, und werfen ihm vor, die UNAS nur in einen weiteren,
„unnötigen und brutalen“ Angriffskrieg verwickelt zu haben. Die Green
Party ging dabei am härtesten mit Blakeman ins Gericht und warf ihm
vor, die von ihm abgelehnte Politik Zumaniens und der Union der Jahre
zuvor selbst erneut zu praktizieren und sich und seine Nation damit
zu verraten. Sie stellten Blakeman damit auf eine Ebene mit Mike
Kohl und Karl-Friedrich Heitler, die beiden Vorgänger Blakemans,
welche jeweils durch militärische Einsätze der Union in Bedrängnis
kamen und letztlich abgewählt wurden. Bereits vor dem Angriff des
AI gegen den Trägerverband der US Junker gab es im Parlament in Groß-Staufen
ein Misstrauensvotum gegen den Präsidenten, welches im Gegensatz
zu dem gegen Heitler jr. jedoch nicht erfolgreich war. Da die Democrat
Party und die Free Citizen Party die Mehrheit im Kongress haben,
konnten die Stimmen der Opposition nicht erreichen, Blakeman vom
Präsidentenstuhl zu verdrängen und somit Neuwahlen zu initiieren.
Trotz des gescheiterten Misstrauensvotums ist die Sache für den Präsidenten
jedoch noch nicht gegessen. Vor allem die Left Party (LP) fordern
nun erst recht den freiwilligen Rücktritt Blakemans. Dennis Mitchel,
seines Zeichens Partei- und Kongressfraktionsvorsitzender der LP,
forderte den Präsidenten dazu auf, sich freiwillig zur kommenden
Kongresswahl im März ebenfalls zur Wahl zu stellen. Blakeman erwiderte
Mitchel bei einer Rede vor dem Kongress jedoch, dass er dies nicht
tun werde, da es im Kongress bereits ein Misstrauensvotum gab. Durch
das Scheitern des Misstrauensvotum sehe Blakeman gleichzeitig auch
den Auftrag, weitere zwei Jahre bis zum regulären Ende seiner Präsidentschaft
2051 zu regieren. Daraufhin erwiderte Mitchel, dass er in der im
März anstehenden Wahlen zum Kongress (und den Staatsparlamenten und
damit auch dem Senat) nicht nur als Abgeordneter kandidieren werde,
sondern auch als zukünftiger Präsidentschaftskandidat. Er kündigte
daher bereits jetzt an, dass er noch zur ersten Sitzung des neuen
Kongresses nach den Wahlen im kommenden Jahr einen erneuten Misstrauensantrag
gegen den Präsidenten stellen werde. Auch kündigte Mitchel unter
Beifall der Fraktionen der Linken, Sozialdemokraten und Grünen, sowie
zum Teil auch aus der Fraktion der Piraten, an, dass er bei einem
erfolgreichen Misstrauensvotum gegen den Präsidenten im April anschließend
selbst als Präsident kandidieren werde.
Da zudem das Innenministerium, welches für die kommenden Wahlen im
März zuständig ist, kurz zuvor die Wahltermine für die kommenden
Wahlen bekannt gab, stellte Mitchel zugleich auch seinen Fahrplan
für das Ende der Präsidentschaft Blakemans vor. So soll am 14. März
2049 (19.01.2016 RL) ein neuer Kongress sowie zwei Wochen später
am 28. März 2049 (22.01.2016 RL) die neuen Staatsparlamente der Unionsstaaten
gewählt werden. Die erste Sitzung des neuen Kongresses wäre somit
spätestens am 14. April 2049 (26.01.2016 RL), die erste Sitzung des
neuen Senats spätestens am 28. Mai 2049 (06.02.2016 RL). Mitchels
Zeitplan sehe nun vor, am 14. April ein erneutes Misstrauensvotum
zu iniitieren und durchzuführen. Eine anschließende Neuwahl des Präsidentenamtes
solle weitere knapp drei Monate später im Juli 2049 durchgeführt
werden. Die Hauptwahl sei dabei am 4. Juli 2049 (16.02.2016 RL) angedacht,
die Stichwahl zwei Wochen später am 18. Juli 2049 (19.02.2016 RL).
Eine neue Regierung wolle Mitchel anschließend bis spätestens Anfang
August präsentieren.
Kritik bekam der Zeitplan erwartungsgemäß natürlich von der DP und
der FCP, welche zum einen ein weiteres Misstrauensvotum als "unnötig"
ansehen, aber auch aufgrund der Termine der Neuwahlen. Da diese in
der Ferienzeit im Juli liegen, seien diese Termine mehr als ungeeignet,
so ein Sprecher der DP. Mitchel konterte, dass Blakemans Präsidentschaft
nichts von der Kohls oder von Heitler jr. unterscheide, weshalb sie
schnellstmöglichst beendet werden müsse, um der Union vor allem in
der Außenpolitik und internationalen Diplomatie nicht noch mehr Schaden
zuzufügen. Mitchel gab zwar auch zu, dass es im Juli nicht der beste
Wahltermin sei, jedoch bestünde für die Bürger jederzeit, entweder
per vorab per Briefwahl, oder einfach am Urlaubsort bzw. den entsprechenden
Konsulaten ebenfalls Wählen zu können. Dadurch entstehe den Urlaubern
kein Nachteil.
Gerade wegen Mitchels Fahrplan beginnen die Linken, Sozialdemokraten
und Grünen bereits jetzt mit ihrem Wahlkampf für die kommenden Kongresswahlen.
Während die DP und FCP noch an ihren Wahllisten arbeiten, hat die
LP bereits alle Direkt- und Listenkandidaten an den Wahlleiter der
Kongresswahlen eingereicht. Mitchel stellt sich dabei als Direktkandidat
im Wahlkreis Olympia (dieser schließt Olympia-Halbinsel sowie die
Stadt Olympia am südlichen Ende des Puget Sound ein) dem aktuellen
Abgeordneten Craig Peters, welcher seit 2031 für die FCP den Wahlkreis
vertritt. Einige Stimmen seiner Partei haben ihm zwar von diesem
Schritt abgeraten, da Peters bei den letzten Wahlen 2045 mit knapp
70 % der Stimmen in den Kongress gewählt wurde, Mitchel erwiderte
seinen Kritikern jedoch, dass er die Wahl bereits verloren hätte,
würde er nicht antreten. Erste Umfragen im Wahlkreis geben dabei
Mitchel recht und sehen zur Zeit einen dünnen Vorsprung Mitchels
gegenüber Peters. Da der Unionsstaat Puget Sound seit der Gründung
der Union fest in der Hand der beiden Regierungsparteien war, seien
vor allem die Ergebnisse dort von großer Bedeutung, so Mitchel auf
einer seiner ersten Wahlkampfveranstaltungen. Gelänge es ihm, ein
Direktmandat zu erreichen, würde das eine große Bedeutung für die
gesamte Union darstellen. In keiner anderen Region der Union haben
die beiden etablierten Parteien seit Jahrzehnten solch konstant gute
Ergebnisse erzielt, weshalb Wahlsiege für seine Partei dort von immenser
Bedeutung seien.
- 1 Stichpunkt = 1 Absatz
- Amerikameisterschaft: Erstes Länderspiel in Green Bay, Grafenberg
nur eine Niederlage im Halbfinale, Stripes verteidigen Titel - Stripes gewinnen WM-Qualifikationsauftakt
- Union beteiligte sich an See-Land-Operation im Asiatischen Imperium,
Anzahl toter und verwundeter Soldaten veröffentlicht - Union unterstützt lokale Sicherheitsbehörden in Brûmiasta
- Blakeman rechtfertigt Krieg mit Bündnispflichten, Opposition und
Unionsstaaten laufen Sturm gegen den Präsidenten und bezichtigen
ihn der Zumapolitik, Misstrauensvotum im Kongress gescheitert - Mitchel, Parteichef der Linken, fordert Blakeman zum Rücktritt auf,
Blakeman schließt diesen aus, wodurch Mitchel ein erneutes Misstrauensvotum
nach den Kongresswahlen ankündigt und dann selbst als Präsident kandidieren
werde - Termine für Wahlen bekannt gegeben, Misstrauensvotum soll im April,
die Präsidentschaftsneuwahl im Juli durchgeführt werden, DP und FCP
kritisieren angekündigtes Misstrauensvotum und Termine, Mitchel fordert
das Ende von Blakemans Präsidentschaft um der Union nicht weiter
zu schaden - Wahlkampf angelaufen, Mitchel tritt in Olympia als Direktkandidat
an und bezeichnet Wahlerfolge im Unionsstaat Puget Sound als entscheidend
für die Wahlen in der gesamten Union
Es hat sich in den letzten Wochen und Monaten viel Ereignet auf der
Welt. Das größte Ereignis ist dabei der Südasienkrieg, aber auch
in der Union hat sich viel zugespielt. Dabei sei zunächst die UAFA
Fußball-Amerikameisterschaft genannt, welche vom 12. Juni bis 5.
Juli in der Union ausgetragen wurde. Dabei kam mit Green Bay erstmals
seit den 2030er Jahren eine neue Stadt hinzu, in der in der Union
ein Fußball-Länderspiel ausgetragen wurde. Das erste Länderspiel
im Lambeau Field, das eigentlich das Zuhause des zweifachen Super
Bowl-Teilnehmers Green Bay Packers ist, trugen am 14. Juni Grafenberg
und Bolivarien aus. Das Spiel konnte Grafenberg souverän mit 3:0
gewinnen und der Beginn einer Siegesserie, welche erst im Halbfinale
gegen den Gastgeber endete. Grafenberg Gegner im Spiel um Platz 3,
Chryseum, beendete das Turnier wie es im Eröffnungsspiel begonnen
hatte. Während Chryseum im Eröffnungsspiel noch 1:3 gegen die Union
verlor, verloren sie gegen Grafenberg mit 0:2. Im Finale gab es dann
The Classic One zwischen der Union und Meyham zu sehen. Meyham verlor
zuvor in der Gruppenphase überraschend mit 0:4 gegen Emmeria, um
etwas später gegen Macronien beim 2. Turnier in Folge im ersten Spiel
der KO-Runde in der Nachspielzeit der Verlängerung das Spiel zu drehen
und zu gewinnen. Das Finale gewannen nach einer hochklassigen Partie,
eines Amerikameisterschaft würdigen Finals, ebenfalls in der Nachspielzeit,
mit 3:2 die Stripes, welche damit nach Meyham das zweite Team sind,
welches den Amerikameistertitel verteidigen konnte.
Nur wenige Monate nach der Amerikameisterschaft fand auch das erste
Länderspiel der Stripes in Green Bay statt. Nach einem anfänglichen
Schock nach dem 0:1 durch Nuestra Senora in der 14. Minute, berappelten
sich die Stripes in der 2. Hälfte wieder und gewannen letztlich mit
3:1 den Auftakt zur WM-Qualifikation.
In der Union wurde aber nicht nur Fußball gespielt, die Union nahm,
sehr zum Missfallen einiger im Aus- aber auch im Inland (siehe auch
unten), am Südasienkrieg teil. Wie bereits bekannt war, wurde der
Flugzeugträgerverband um die US Junker vom Asiatischen Imperium angegriffen,
während sich Soldaten und Fluggeräte der Bündnispartner aus Neusimmanien
an Bord des Verbandes befanden. Mithilfe von See-Land-Raketen konnten
die Raketenstellungen des AI, von denen der Trägerverband angegriffen
wurde, zwar relativ schnell ausgeschaltet werden, die Union erlitt
dennoch Verluste. Als Reaktion beschloss man gemeinsam mit den Verbündeten
Staaten aus der IAIN eine See-Land-Operation zu starten, an der auch
Soldaten der Union beteiligt waren. Die Operation der Unionstruppen
verlief ohne nennenswerte Schwierigkeiten, innerhalb weniger Stunden
konnte ein Brückenkopf eingerichtet werden. Im weiteren Verlauf der
Operation kam es zu mehreren Panzergefechten mit dem Imperium, welche
jedoch größtenteils von der Union gewonnen werden konnten, aber auch
hier gab es Verluste. Zum Zeitpunkt der Kapitulation waren die Unionstruppen
bereits rund 56 km ins Landesinnere vorgedrungen. Insgesamt starben
während des Beschusses auf den Trägerverband und den Gefechten zu
Land 1258 Unionssoldaten sowie 129 neusimmanische Soldaten, weitere
491 Unionssoldaten und 59 neusimmanische Soldaten wurden verletzt.
Das Verteidigungsministerium gab nun nach der Kapitulation des Imperiums
bekannt, dass die derzeit in Südasien befindlichen Soldatenkontingente
vorerst nicht aus dem Land abgezogen werden sollen. Die Soldaten
sollen stattdessen die örtlichen Sicherheitsbehörden unterstützen,
welche in einigen Regionen eigenen Aussagen zufolge Probleme haben,
die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Da barnische und welanjanische
Angaben von großen Flüchtlingsströmen dies bestätigen, entschied
man sich daher dazu, die Soldaten vor Ort zu belassen. Da jedoch
in Goatanien bereits zahlreiche Staaten dort die Behörden unterstützen,
entschied man sich, die Truppen vor Ort nach Brûmiasta zu verlegen
und dort die örtlichen Behörden zu unterstützen.
Neben der Kriegserklärung der Union gegen das Asiatische Imperium
brachte auch diese immens hohe Zahl an Verwundeten und Toten UNAS-Soldaten
den Präsidenten Blakeman zum Teil extrem in Erklärungsnot, als er
diese zu rechtfertigen versuchte. Er sprach im Parlament von einer
notwendigen Aktion, um den befreundeten IAIN-Bündnisstaaten in der
Mission zu helfen, und damit von einer gewissen Art des Bündnisfalles.
Dadurch sei es für ihn trotz seiner zuvor angekündeten Philosophie
möglich gewesen, sich an diesem Krieg zu beteiligen. Die Opposition
in der Union, sowie unerwartet viele Unionsstaaten (34 an der Zahl)
liefen deswegen logischerweise allerdings Sturm gegen den Präsidenten
und seine Regierung, und werfen ihm vor, die UNAS nur in einen weiteren,
„unnötigen und brutalen“ Angriffskrieg verwickelt zu haben. Die Green
Party ging dabei am härtesten mit Blakeman ins Gericht und warf ihm
vor, die von ihm abgelehnte Politik Zumaniens und der Union der Jahre
zuvor selbst erneut zu praktizieren und sich und seine Nation damit
zu verraten. Sie stellten Blakeman damit auf eine Ebene mit Mike
Kohl und Karl-Friedrich Heitler, die beiden Vorgänger Blakemans,
welche jeweils durch militärische Einsätze der Union in Bedrängnis
kamen und letztlich abgewählt wurden. Bereits vor dem Angriff des
AI gegen den Trägerverband der US Junker gab es im Parlament in Groß-Staufen
ein Misstrauensvotum gegen den Präsidenten, welches im Gegensatz
zu dem gegen Heitler jr. jedoch nicht erfolgreich war. Da die Democrat
Party und die Free Citizen Party die Mehrheit im Kongress haben,
konnten die Stimmen der Opposition nicht erreichen, Blakeman vom
Präsidentenstuhl zu verdrängen und somit Neuwahlen zu initiieren.
Trotz des gescheiterten Misstrauensvotums ist die Sache für den Präsidenten
jedoch noch nicht gegessen. Vor allem die Left Party (LP) fordern
nun erst recht den freiwilligen Rücktritt Blakemans. Dennis Mitchel,
seines Zeichens Partei- und Kongressfraktionsvorsitzender der LP,
forderte den Präsidenten dazu auf, sich freiwillig zur kommenden
Kongresswahl im März ebenfalls zur Wahl zu stellen. Blakeman erwiderte
Mitchel bei einer Rede vor dem Kongress jedoch, dass er dies nicht
tun werde, da es im Kongress bereits ein Misstrauensvotum gab. Durch
das Scheitern des Misstrauensvotum sehe Blakeman gleichzeitig auch
den Auftrag, weitere zwei Jahre bis zum regulären Ende seiner Präsidentschaft
2051 zu regieren. Daraufhin erwiderte Mitchel, dass er in der im
März anstehenden Wahlen zum Kongress (und den Staatsparlamenten und
damit auch dem Senat) nicht nur als Abgeordneter kandidieren werde,
sondern auch als zukünftiger Präsidentschaftskandidat. Er kündigte
daher bereits jetzt an, dass er noch zur ersten Sitzung des neuen
Kongresses nach den Wahlen im kommenden Jahr einen erneuten Misstrauensantrag
gegen den Präsidenten stellen werde. Auch kündigte Mitchel unter
Beifall der Fraktionen der Linken, Sozialdemokraten und Grünen, sowie
zum Teil auch aus der Fraktion der Piraten, an, dass er bei einem
erfolgreichen Misstrauensvotum gegen den Präsidenten im April anschließend
selbst als Präsident kandidieren werde.
Da zudem das Innenministerium, welches für die kommenden Wahlen im
März zuständig ist, kurz zuvor die Wahltermine für die kommenden
Wahlen bekannt gab, stellte Mitchel zugleich auch seinen Fahrplan
für das Ende der Präsidentschaft Blakemans vor. So soll am 14. März
2049 (19.01.2016 RL) ein neuer Kongress sowie zwei Wochen später
am 28. März 2049 (22.01.2016 RL) die neuen Staatsparlamente der Unionsstaaten
gewählt werden. Die erste Sitzung des neuen Kongresses wäre somit
spätestens am 14. April 2049 (26.01.2016 RL), die erste Sitzung des
neuen Senats spätestens am 28. Mai 2049 (06.02.2016 RL). Mitchels
Zeitplan sehe nun vor, am 14. April ein erneutes Misstrauensvotum
zu iniitieren und durchzuführen. Eine anschließende Neuwahl des Präsidentenamtes
solle weitere knapp drei Monate später im Juli 2049 durchgeführt
werden. Die Hauptwahl sei dabei am 4. Juli 2049 (16.02.2016 RL) angedacht,
die Stichwahl zwei Wochen später am 18. Juli 2049 (19.02.2016 RL).
Eine neue Regierung wolle Mitchel anschließend bis spätestens Anfang
August präsentieren.
Kritik bekam der Zeitplan erwartungsgemäß natürlich von der DP und
der FCP, welche zum einen ein weiteres Misstrauensvotum als "unnötig"
ansehen, aber auch aufgrund der Termine der Neuwahlen. Da diese in
der Ferienzeit im Juli liegen, seien diese Termine mehr als ungeeignet,
so ein Sprecher der DP. Mitchel konterte, dass Blakemans Präsidentschaft
nichts von der Kohls oder von Heitler jr. unterscheide, weshalb sie
schnellstmöglichst beendet werden müsse, um der Union vor allem in
der Außenpolitik und internationalen Diplomatie nicht noch mehr Schaden
zuzufügen. Mitchel gab zwar auch zu, dass es im Juli nicht der beste
Wahltermin sei, jedoch bestünde für die Bürger jederzeit, entweder
per vorab per Briefwahl, oder einfach am Urlaubsort bzw. den entsprechenden
Konsulaten ebenfalls Wählen zu können. Dadurch entstehe den Urlaubern
kein Nachteil.
Gerade wegen Mitchels Fahrplan beginnen die Linken, Sozialdemokraten
und Grünen bereits jetzt mit ihrem Wahlkampf für die kommenden Kongresswahlen.
Während die DP und FCP noch an ihren Wahllisten arbeiten, hat die
LP bereits alle Direkt- und Listenkandidaten an den Wahlleiter der
Kongresswahlen eingereicht. Mitchel stellt sich dabei als Direktkandidat
im Wahlkreis Olympia (dieser schließt Olympia-Halbinsel sowie die
Stadt Olympia am südlichen Ende des Puget Sound ein) dem aktuellen
Abgeordneten Craig Peters, welcher seit 2031 für die FCP den Wahlkreis
vertritt. Einige Stimmen seiner Partei haben ihm zwar von diesem
Schritt abgeraten, da Peters bei den letzten Wahlen 2045 mit knapp
70 % der Stimmen in den Kongress gewählt wurde, Mitchel erwiderte
seinen Kritikern jedoch, dass er die Wahl bereits verloren hätte,
würde er nicht antreten. Erste Umfragen im Wahlkreis geben dabei
Mitchel recht und sehen zur Zeit einen dünnen Vorsprung Mitchels
gegenüber Peters. Da der Unionsstaat Puget Sound seit der Gründung
der Union fest in der Hand der beiden Regierungsparteien war, seien
vor allem die Ergebnisse dort von großer Bedeutung, so Mitchel auf
einer seiner ersten Wahlkampfveranstaltungen. Gelänge es ihm, ein
Direktmandat zu erreichen, würde das eine große Bedeutung für die
gesamte Union darstellen. In keiner anderen Region der Union haben
die beiden etablierten Parteien seit Jahrzehnten solch konstant gute
Ergebnisse erzielt, weshalb Wahlsiege für seine Partei dort von immenser
Bedeutung seien.