Im Abi musste man auch keine Fremdsprache haben, wenn man deutsch hatte - eine Sprache war aber verpflichtend.
Man musste nur 2 Fremdsprachen erfüllt haben, um zum Abi zugelassen zu werden.
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Generell galt bei uns im Abi: Eine Sprache, eine Naturwissenschaft (inkl Mathe) und ein gesellschaftswissenschaftliches Fach mussten sein, das vierte durfte man frei wählen.
Und wir hatten freie Wahl, welches Grundkursfach, sprich drittes/viertes Fach, wir dann mündlich und welches wir schriftlich machen wollten.
So wars bei mir auch. Die zwei Fremdsprachen musste man aber nicht bis zum Ende gehabt haben, in der Oberstufe reichte eine aus. Ich gehöre auch zu den Leuten, die Englisch abgewählt haben
Hab dann Latein weitergemacht und sogar als 3. Abifach gehabt, womit ich die einzige in der schriftlichen Prüfung war. Dadurch hatte ich dann Einzelbetreuung durch meine Lehrerin, hab ein kleines Schweinchen als Glücksbringer geschenkt bekommen und mich mit ihr und noch einer anderen, die das mündlich hatte, vorher zur Vorbereitung getroffen. Hat sich auch gelohnt, am Ende hab ich da 14 Punkte rausbekommen
In meiner Studienrichtung, da fangen circa 200 Leute pro Jahr an, 50 davon gibt es noch nach dem zweiten Semester circa. Mehr Laborplätze würden auch gar nicht wirklich verfügbar sein aber da werden die Klausuren schon so gemacht, dass nicht mehr als 50 die schaffen können. In den höheren Kursen im Bachelor gibt es dann so rund 25 Plätze im Labor. Und den Master machen so circa 10 Leute pro Jahr fertig. Also von zu leichten Klausuren oder so könnte ich hier nicht berichten
Natürlich gibts auch noch Studiengänge, die das noch richtig machen. Als ich angefangen habe, gab es bei uns auch noch das ein oder andere wirklich harte Fach (eins direkt im ersten Semester, wo der direkt in der ersten Vorlesung ewig lange Beweise mit doppelten komplizierten Integralen angeschrieben hat mit der Bemerkung "Sie haben ja alle in der Schule gelernt, wie man integriert, das sollte also kein Problem für Sie darstellen"), aber über die Jahre werden da immer mehr von ausgetauscht und vereinfacht. Und trotzdem jammern die Erstis immer noch, wie schwer das alles ist und produzieren Durchfallquoten von teilweise über 80%. Dann wird im Prüfungsausschuss darüber diskutiert, wieso das so ist und dass die Uni das nicht so gern hat, wenn die überall durchfallen und was man dagegen unternehmen könnte. Die Maßnahmen gehen dann immer in die gleiche Richtung, entweder man soll die Klausur einfacher machen oder zusätzliche Kurse einführen, in denen die Erstis gezielt auf die Klausuren vorbereitet werden.
Das Englisch in unserer Fachrichtung war leider auch eher mau von den Leuten. Zwei Kurse auf theoretischem C1 Level, die wahnsinnig leicht waren. Ich war in der Schule damals nie wirklich gut in Sprachen (meistens so 3-4) aber diese Kurse auf der Uni waren beide eine 1. War etwas suspekt.
Das mit den Sprachleveln ist oft sowieso ein Witz. C1 ist ja die vorletzte Stufe, also sollte man dafür eine Sprache so gut wie fließend beherrschen. C1 ist bei uns auch die Voraussetzung in deutsch, wenn man anfangen möchte zu studieren, das muss auch durch ein Zertifikat nachgewiesen werden und trotzdem kommen immer mehr Leute an, die keinen zusammenhängenden Satz zustande bringen an und wollen erklärt haben, wie studieren geht. Ich verstehs nicht, wie leicht müssen diese Prüfungen denn bitte sein?
Nur die Synchronisation war nur so mittelmäßig, mich hats gestört, dass die Lippenbewegungen nicht zum Gesang passten... das geht auch besser. Naja, ich werd mir den Film vermutlich eh nie wieder auf deutsch anschauen, sondern künftig nur im Original, dann ist die Synchro auch egal.
Wieso hast du den denn dann nicht direkt in OV angeschaut? Ich hab das auch gemacht, weil mich so asynchrone Lippenbewegungen auch allgemein stören, weshalb ich fast alle Filme auf Englisch schaue (so Zeichentrick und Filme, deren Originalsprache nicht Englisch ist, mal ausgenommen). Ich kann mir gut vorstellen, dass bei bei Gesang noch deutlich mehr auffällt.
Ein paar meiner Dozenten benutzen ab und zu englische Ausdrücke (total einfache Sachen wie "whatever that means" oder so) und dann frag ich mich, ob es im Raum Leute gibt, die selbst das nicht verstehen, wo es für mich so normal ist, dass ich manchmal schon gar nicht mehr merke, wenn ein Satz Englisch war.
Ich muss aber sagen, dass mich das permanente Einbauen von englischen Satzteilen in die deutsche Sprache auch nervt. Wenn man mal ein Wort oder einen begriff benutzt, weil der keine genaue deutsche Entsprechung hat, kann ich das nachvollziehen und es passiert mir auch. Aber es gibt in meinem Umfeld haufenweise Leute, die ständig irgendwelche einfachen Begriffe durch die englischen austauschen und da frage ich mich immer, wieso die das tun.
Ich kann zwar auch nicht so ganz verstehen, wie man kein Englisch können kann, aber ich kann durchaus verstehen, wenn man kein super gutes Englisch kann und sich vor englischsprachigen Quellen scheut. Ich bin da selbst auch gerne mal etwas bequem
Naja, die Frage ist, was ist "supergutes Englisch"? Ich lese auch lieber deutsche als englische Wikipedia-Artikel, wenn ich eine einzelne Information schnell extrahieren möchte, aber bei Filmen bevorzuge ich wie schon gesagt eher die englischen. Und mein Englisch ist würde ich sagen solide, ich kann denke ich alles irgendwie ausdrücken, würde aber nicht behaupten, nie Fehler in der Grammatik zu machen, gerade beim Sprechen. Außerdem ist meine Aussprache oftmals nicht so toll, wie ich sie gerne hätte
Allgemein würde ich sagen, dass verstehen deutlich besser funktioniert als selbst benutzen, weil es außer in englischsprachigen Kursen an der Uni selten Gelegnheiten gibt, in denen ich tatsächlich mal Englisch rede.