Meine Frau hat sie davon abbringen können.
Bin schon selber in Gange und fast fertig.
Ihre Version von unter die Arme greifen wäre, sie macht das, was sie auf dem Sofa so machen kann. Also nur Wäsche zusammenlegen, was ich auch innerhalb von 5 Minuten hinbekommen habe. Danach würde sie mir nur auftragen, was ich alles so machen kann. Und ich bin mir schon bewusst, was ich zu erledigen habe und kenne mich bestens in meiner eigenen Wohnung aus.
Was mich ja am meisten stört ist, dass sie sich in Dinge einmischt von dem sie keine Ahnung hat oder ihr nichts angeht. Ich bin ein sehr ruhiger Mensch, aber wenn sie anfängt uns Erziehungstipps, dann werde ich sauer und weise sie daraufhin, wieso meine Frau wegen ihr ab den Alter von 11 Jahren Antidepressiva nehmen muss. Und sie niemals auf die Probleme ihrer eigenen Tochter geachtet hat und ihre Drogen und Inhalt des Kühlschranks wichtiger seien.
Ich möchte ja einfach nur für meine Frau, meiner Tochter und mich Selbstständigkeit. Ihre Mutter behandelt uns als wären wir ihr Eigentum ohne eigenes Denkvermögen.
Habe zum Glück meine Frau dazu überredet bekommen nächstes Jahr nach Dänemark zu ziehen. Meine Mutter sorgt dafür, dass nebenan eine Wohnung renoviert wird für den Anfang bis wir selbst die Mittel haben ein eigenes Haus zu haben. Meine Mutter ist zwar nicht viel besser, aber sie mischt sich nicht ein und ist höflich. Selbst wenn sie nebenan wohnt, kommt sie nicht jeden Tag vorbei, so dass wir auch unsere eigene Privatsphäre haben. Und für unsere Tochter gibt es sehr gute Zukunftsmöglichkeiten in DK. Besonders für Kinder ist es sehr gut dort. Förderung ist optimal, die Kommune stellt sogar Tagesmütter zur Verfügung, die zu einem nach Hause kommt, sofern kein Platz im Kindergarten vorhanden ist. Es gibt keine Hauptschule, Förderschule oder Realschule. Es gibt nur Grundschule (1.-9.), 10. und Gymnasium (11.-13.) und für Schüler mit Lernschwierigkeiten gibt es die Specialschule, die parallel mit der Grundschule verläuft, mit dem Ziel die Schüler in die normale Grundschule zu integrieren. Somit hat jedes Kind die selben Chancen. Ich möchte einfach nur, dass ihr die Möglichkeiten offen stehen. Ich selbst ging in Deutschland zur Schule bis zur 10. Ich kam auf die Förderschule, weil ich nicht so gut klar kam mit anderen Schüler, war aber allen geistig überlegen. Die Schulleitung hat mich erst ab der 9. Klasse in die Hauptschule geschickt. Da war ich auch geistig überlegen mit Bestnoten. Nach der Hauptschule habe ich die Realschule gemacht. Leider waren wir da ein "Experiment" des Bildungsministeriums und hatten einen unfähigen Mathelehrer, der seine eigenen, nichtfunktionierenden Formeln erfunden hat und uns die gelehrt hat. Der Notendurchschnitt der schriftlichen Prüfungen waren mies: zu wenig Zeit und Themen die nicht mal in der Realschule durchgenommen wird. Es gab sehr viele 5. Hatte selber Glück mit meinen 3en und eine 4 in Englisch. Dann hatte ich erstmal keine Lust mehr auf deutsche Bildung. Hab dann einfach mein Gymnasium in Dänemark gemacht mit nem Durchschnitt von 2,3. Englisch und Chemie haben mich ziemlich runtergezogen: gerade so bestanden, sowohl schriftlich als auch mündlich (werden getrennt im Zeugnis aufgeführt an der Schule an der ich war). Und nun belege ich einfach noch Extrakurse um fehlende Fächer nachzuholen und wiederhole Englisch.
Werde dann in DK vorerst eine Ausbildung machen bevor ich studiere, meine Frau wird einen Sprachkurs besuchen und danach eine schulische Ausbildung als Sozialpädagogin anfangen damit sie Pflege- oder Tagesmutter werden kann, um von zu Hause aus arbeiten zu können (wegen ihrer Psyche). Dieser Plan bringt frischen Wind und große Hoffnung für unsere kleine Familie. Vor ein paar Monaten war kein richtiger Zukunftsplan vorhanden, meine Frau bekam zu wissen, dass sie nach der Ausbildung zu nächsten Sommer nicht übernommen wird, wegen ihren Krankheiten, und ich müsste dann nächstes Jahr eine Ausbildung anfangen. Hier in Deutshcland sind die Ausbildungen nicht gut bezahlt. Konnte mich nach der Realschule mit einer Ausbildung leben, weil 80% meines Einkommens aus meiner Halbwaisenrente bestand.
Tut mir leid für den langen Text.