*FS* Desperate 2 - Wettlauf gegen die Zeit *FS fertiggestellt*

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Inhaltsverzeichnis: Stelle dir vor - einer der wichtigsten Menschen deines Lebens wird krank. Und seine einzige Rettung hängt von jemanden ab, mit dem du nie gerechnet hättest. Diese FS erzählt davon. Es beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit...


Vorwort:
Hallöchen an euch alle. :hallo: Heute möchte ich das erste Kapitel meiner 2. FS Online stellen. Meine erste FS kam, für mich, überraschend gut an. Das hat mich so gefreut, dass ich mich für all meine treuen Lesen entschieden habe, diese fortzusetzen. "Desperate - Grenzenlose Verzweiflung" ist mein ganzer Stolz. Mein Herz liegt in dieser Story - wohl auch weil es meine erste war. Ihr alle habt so mit Talitha mitgelitten - eure Abstimmung war eindeutig. Ihr Lebensweg soll nicht zu Ende sein. Begleitet Talitha weiter - diesmal beim Kampf um einen Menschen, der ihr alles bedeutet. Sie muss wieder sehr stark sein - aber nicht für sich, sondern für so viele Menschen die ihr nahe stehen und für einen ganz besonders. Dabei gerät sie in einen Strudel, der sie vor eine schicksalshafte Entscheidung stellt. Es beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit.....
An alle, die meine 1. FS nicht kennen. Traut euch und schaut trotzdem in meine neue FS rein. Ihr müsst euch gewiss nicht durch alle Kapitel der 1. FS quälen. :lol: Diese neue FS ist so aufgebaut, dass ihr ohne Mühe einsteigen und euch reindenken könnt. Also wenn ihr die 1. FS lesen wollt, halte ich euch nicht auf. =) Aber es ist nicht notwendig, um an dieser FS teilhaben zu können. Zwar ist es eine Fortsetzung, aber sie basiert auf einer völlig neuen Grundlage.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich wünsche euch allen viel Spass bei:

DESPERATE 2 - WETTLAUF GEGEN DIE ZEIT


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Kapitel 1


Nele, wir sind bei dir






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„Na, Mauserl. Ganz kleine Äuglein hast du schon. Mir scheint, du bist müde. Das Bett ruft schon nach dir, gleich kommt auch der Sandmann.“ Talitha gab ihrem Töchterchen einen zärtlichen Kuss. Das Mädchen gluckste fröhlich vor sich hin.

„Sadman,“ blabberte sie ihre Mutter nach. „Sadman, kommt.“

Talitha lächelte. „Na, dass klappt schon ganz gut. Bald kannst du dein erstes Wort sagen. Aber nun, Kleo, geht es ab ins Bett.“

Kleo war eigentlich nicht der richtige Name des herzigen Madels. Sie war auf den Namen ‚Marie’ getauft. Doch in ihrer Art wich sie vollkommen von der Familie ab. Sie hatte das Aussehen von Colins Grossmutter geerbt. Sie sah mit ihrer blonden Haarpracht aus wie eine kleine Kleopatra. Daher wurde sie meist kurz und bündig „Kleo“ gerufen.


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Liebevoll bettet Talitha das Nesthäckchen der Familie in das Gitterbett im zweiten Stock.. Sie sang dabei ein Schlaflied, welches Marie besonders gern hörte. „Schlaf, Kindlein, schlaf….“

Talithas glockenhelle Stimme bewirkte rasch, dass Marie die Augen zufielen und diese in einen sanften Schlummer fiel. Lächelnd strich Talihta ihrem Töchterchen über das Haar und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann wandte sie sich um und wäre beinahe gegen ihren Mann geprallt.

„Colin, hast du mich erschreckt. Musst du dich immer so anschleichen?“ Ihre Stimme klang gespielt entrüstet.

Colin nahm seine hübsche Frau zärtlich in seine Arme. „Liebling, ich wollte dich gewiss nicht erschrecken. Du sahst so hübsch aus, wie du unsere Kleo in den Schlaf gesungen hast. Würde ich dich nicht schon längst bis zur Selbstaufgabe lieben, wäre es spätestens jetzt um mich geschehen.“
Talitha gab ihm einen sanften Nasenstüber. Wer konnte diesem Mann schon widerstehen? Er sah nicht nur verdammt gut aus, war sportlich durchtrainiert und jemand, nach dem sich die Frauen zweimal umdrehten. Er war auch noch eine Seele von Mensch, mit goldenen sanftmütigen Augen, einem energischen Kinn das auch seine Durchsetzungskraft verriet. Sein sanft geschwungener Mund zeugte von hoher Sensibilität. Eine rundum gelungene Mischung stand vor ihr. Bei diesem Gedanken verschluckte sie sich fast, so erheiterte sie das.


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Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund, sonst hätte sie die tief schlafende Marie wohl noch aufgeweckt. Colin kicherte leise. „Still, Prinzessin. Kleo schläft grad so süss. Du weißt, wie ungenießbar sie ohne Mittagsschlaf wird. Eine richtige Königin.“

Talitha kicherte ebenfalls. „Ja, Königin Kleopatra. Eine kleine Diva ziehen wir da gross. Ist dir das eigentlich klar?“

Colin ging auf ihren lockeren Tonfall ein. „Tja, dass muss uns zu denken geben. Wir sind ihr einfach total unterlegen.“
Die junge Frau wollte gerade etwas sagen, wurde aber durch ein fröhliches Jauchzen unterbrochen, welches durch die ganze Wohnung hallte. Kurz darauf ertönte wildes Indianergeheul. Im selben Moment stimmte die kleine ‚Königin’ lauthals mit ein.


Colin seufzte gottergeben. „Wie oft hab ich den beiden schon gesagt, wenigstens während der Mittagszeit etwas ruhiger zu sein?“ Er klang etwas missgestimmt.

Talitha seufzte und trat mit der kleinen Kleo auf den Arm, welche herzzerreisend weinte, ans Fenster. Dann wurden ihre Züge schlagartig weich.


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Gott, es gab schlimmeres. Kleo würde sich wieder beruhigen und danach hoffentlich noch ein wenig schlafen. Wenn nicht, ging die Welt auch nicht unter. Ihr Herz floss über vor Liebe für diese Familie. Sie dachte an die Vergangenheit. Das alles sollte ihren Kindern erspart bleiben. Sie sollten fröhlich sein. Ihr Blick wurde trüb. Was hatte sie alles erdulden müssen in früheren Zeiten. Gedrängt von den Eltern in eine Ehe, die sie nie gewollte hatte. Mit einem Mann, der sie regelmässig verprügelte und vergewaltigte. Dann war Colin in ihr Leben getreten. Mit ihm war das Licht zurückgekehrt. Leider nicht für lange. Sie wurde schwanger und als Christian von dieser Schwangerschaft erfuhr, sperrte er sie in eine winzige Hütte irgendwo im Wald. Dort schenkte sie einem schwarzen Kind das Leben – das Kind ihres Geliebten und heutigen Mannes. Christian nahm es ihr weg und nur einem glücklichen Umstand und vielen Verwicklungen war es zu verdanken, dass sie Niklas im Alter von 2 Jahren wieder bekommen hatte und das sie überhaupt noch am Leben war.


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Kurze Zeit später sass Talitha mit ihren beiden ältesten Kindern beim Abendbrot. Colin kümmerte sich noch um die kleine Kleo. Niklas warf derweil einen bezeichnenden Blick auf seinen Teller und schließlich auch auf seine Schwester.

„Muss ich das essen?“ Er schob dabei demonstrativ seinen Teller weg. Nele, welche ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckt hatte und somit auch für dieses Abendessen verantwortlich war, rümpfte ihre hübsche Nase.

„Depp, es schmeckt wirklich gut. Du hast es noch nicht mal probiert.“ Sie streckte ihm in ihrer direkten Art die Zunge heraus.

Niklas blickte immer noch skeptisch auf das Sandwich. „Na ja, also wenn ich es auch wirklich überlebe….könnte ich es sogar mal probieren.“ Er grinste spitzbübisch. Talitha warf ihrem Sohn einen anklagenden Blick zu.

„Musst du sie immer reizen?“ Wirklich böse sein konnte sie ihm nicht, aber zeigen wollte sie diese Regung ebenso wenig. Nele war sehr empfindsam und würde sich das sofort wieder zu Herzen nehmen.

Niklas setzte seinen unschuldigsten Blick auf. „Zählen hat sie auch noch nicht gelernt. Es ist nämlich ein Teller zu viel. Meines Erachtens nach hat Marie schon gegessen.“

Nele bekam nasse Augen und wischte sich eine Träne fort. Niklas, der seine Schwester gern ärgerte, konnte damit überhaupt nicht umgehen. Er liebte sie abgöttisch und wollte sie nur ein wenig aus der Reserve locken. Sofort taten ihm seine Worte leid. Er biss herzhaft in sein Sandwich und schmatzte laut.

„Schwesterherz, sei bitte nicht böse. Besser hab ich noch nie gegessen. Magst nachher mit mir draussen spielen?“

Damit war der geschwisterliche Frieden wiederhergestellt.


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Nele und Niklas hatten den kleinen Zwist längst vergessen. Lang konnte Nele ihrem älterem Bruder ohnehin nie böse sein. Er war ihr grosses Vorbild und hatte allerlei Unsinn im Kopf. Nele, welche sehr schüchtern war, tat die offene Art ihres Bruders einfach gut. Einträchtig spielten sie miteinander im Garten. Talitha beobachtete die beiden vom Fenster aus und schmunzelte still vor sich hin. Wieder mal standen beide mitten im Blumenbett. Sie hatte es aufgegeben, deswegen zu schimpfen. Die Kinder hatten ihre Freude und waren gesund. Etwas Schöneres konnte es nicht geben. Was waren da schon ein paar umgeknickte Blumen?

Nach etwa zwei Stunden rief Talitha nach ihren Kindern. „Es ist schon spät, kommt doch bitter herein. Es wird langsam frisch draussen.“

Gehorsam kamen beide der Aufforderung ihrer Mutter nach. Sie war keine strenge Mutter, hatte aber auch gewisse Grundsätze, nach welchen sie ihre Kinder erzog. Sie genossen viele Freiheiten, mussten sich ebenso an gewisse Regeln halten. Beide liebten ihre Mutter von Herzen und akzeptieren diese Regeln von frühester Kindheit an. Gemeinsam gíngen die Geschwister schlafen. Talitha und ihr Mann folgten nach einer gemütlichen Kuschelstunde


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Mitten in der Nacht schreckte Nele aus ihren Träumen. Da war es wieder, dieses komische Gefühl in ihrem Magen. Gequält schloss sie die Augen und atmete einmal tief durch. Doch das Drücken im Magen verstärkte sich nur noch mehr. Nele wurde schwindlig, schnell klammerte sie sich am Nachtkästchen fest.

„Was ist das nur, Bärli?“, fragte sie ihren grossen rosa Stoffbären. „Mach doch, dass das endlich aufhört. Es tut so weh.“

Nele hatte grosse Angst. Das Bauchziehen wurde immer schlimmer. Langsam und Schritt für Schritt stieg sie zu dem Schlafzimmer ihrer Eltern hinab. Jede Treppenstufe kam ihr wie ein Dauerlauf vor. Sie atmete schwer. Endlich hatte Nele das Schlafzimmer der Eltern erreicht.


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Als sie am Bett der Eltern stand, wurde ihr abermals furchtbar schwindlig. Nele hatte so etwas noch nie erlebt. Klar, in letzter Zeit hatte es ab und an im Bauch gepiekst. Aber dem hatte Nele keine Beachtung geschenkt. Es war immer sofort weg gewesen. Doch jetzt hatte das Mädchen ein Gefühl, als würde sie jeden Moment einfach umfallen und nie mehr aufwachen. Angst schnürte dem Kind die Kehle zu.

„Mama, Papa….mir ist sooooooooooooo schlecht. Ich habe Angst. Ich kriege keine Luft. Mama, so wacht doch auf….“ Nele weinte und zitterte. „Bitte, wacht auf. Ich will nicht sterben, mein Bauch tut so weh….“

Talitha sprang aus dem Bett, noch immer leicht verwirrt. Auch Colin rieb sich verschlafen über die Augen. Ein Blick genügte der jungen Mutter, um zu sehen das es ihrem Kind nicht gut ging.

„Schatz, um Gottes willen? Was ist los mit dir?“


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Zärtlich nahm Talitha das bebende Kind in ihre Arme. Schweissperlen standen auf der glatten Kinderstirn. Geschockt stellte Taltiha fest, dass Nele hohes Fieber hatte. Colin überblickte die Situation sofort, nachdem er seiner Tochter eine Hand auf die fieberheisse Stirn gelegt hatte.

„Das Kind muss sofort zum Arzt. Da stimmt etwas nicht. Am besten, wir fahren sofort in die Klinik.“ Er wollte seiner Familie nicht anmerken lassen, wie gross seine Angst um dieses Kind war. Er musste jetzt der Fels in der Brandung sein. Nele musterte ihren Vater mit grossen Augen.


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Sie weinte abermals, hielt sich die Hände vor die Augen. „Nein, Papi. Ich will nicht in eine Klinik. Ich will nur das mein Bauchziepen aufhört. Ich will nicht, nein.“

Angstvoll zog sie sich in eine Ecke des Zimmers zurück. Ihr kleiner Körper wurde von Schluchzern geschüttelt. Seid sie von einem Arzt wegen eines Beinbruchs gequält worden war, hatte sie grosse Angst vor allen Ärzten. Sie schrie. Liebevoll trat Colin zu seiner Tochter.

„Schatz, du möchtest doch das dein Bauchziepen aufhört, oder?“ Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.



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Ängstlich schmiegte sich das Kind an seinen Vater. „Ja, ich will dass es aufhört. Aber kannst du es nicht wegmachen?“ Talitha beobachte diese kleine Szene voller Angst. Sie fühlte sich so hilflos. Alles würde sie geben, könnte sie ihrem Kind diese Schmerzen nehmen.

„Ich bin kein Arzt, Kleines,“ Colins Stimme klang wieder gewohnt fest und viel Liebe lag in seinen Worten. Nele sollte nicht merken, wie weh es ihm ums Herz war. Er spürte, dass vor seiner Familie ein Weg durch die Hölle lag. Doch das Kind durfte das nicht mitkriegen.

„Papa und ich werden dich zum Arzt begleiten und nicht von deiner Seite weichen. Dr. Burger ist ein hervorragender Arzt. Er wird alles tun um dir zu helfen, er wird dir gewiss nicht wehtun. Spatz, wir sind doch bei dir.“

Nele schaute vertrauensvoll zu ihrer Mutter auf. „Ihr bleibt ganz ehrlich bei mir?“

Colin und Talitha sahen einander in die Augen. Darin lag das Versprechen, alles für dieses Kind zu tun. „Ja, wir bleiben bei dir, mein Engel. Wir lassen dich nie alleine….“



Welche Krankheit schlummert in Neles Körper?
Ist die Familie stark genug, diesen Weg zu gehen?


Nun seid ihr dran. Es hat sich viel verändert - so wie Talithas Leben sich stark verändert hat. Lob, Kritik und alles was euch sonst noch so einfällt ist hier willkommen.

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Jupppieeeeeeeeeeeeee.... :lalala::lalala: du machst weiter !!!!

Freu, ging ja richtig flott *freu*

Also.... Wirklich ein toller Anfang (schön, dass du eine kleine Zusammenfassung reingebracht hast... zwar nur klein, aber vielleicht macht sie andere neugierig ;) )

Die Kinder sind ja allerliebst und es freut mich, dass es sogar noch zwei mehr gibt.

Traurig.... ich ahne schon, dass das mit Nele noch eine schwierige Zeit wird.

Dein Schreibstil wie gewohnt einfach prima und die Bilder sind schööön =)

danke fürs schnelle weitermachen---- freue mich

dat wurzelchen:hallo:
 
Super, supi toll. Was richtig schönes für den Anfang eines Büroalltags :D

Was mich persönlich ein klein wenig stört, ist die Schriftart. Finde es ein bisschen schwer zu lesen. Kann aber auch daran liegen, weil ich heute Kopfweh habe.

Aber sonst ist die Geschichte Klasse.
 
Hey cool! Kannst du mir sagen wo du die Haare von der Frau her hast?
 
Wow, so viele Kommis. Das hab ich gar nicht erwarten.
@Hoshi. Dankeschön, find ich toll das dir die FS gefällt. Die Frisur hab ich von....äh.....lass mal kurz überlegen......Ja, genau. Es war soweit ich mich erinnere www.simzone.de. Die fand ich nämlich auch einfach nur toll.
@simpiratin. Ab sofort wirst du auch benachrichtigt. Es freut mich einfach, wenn auch die neue FS Zuspruch findet.
@brightMoment. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, was noch so alles kommt. Gerade weil du die 1. FS kennst. ;-)
@lovesims2go. Klar mach ich weiter. Was ich verspreche, halte ich immer. Heute Abend kommt der nächste Teil on.
@Tamsi. Jetzt werde ich dann wirklich rot. Ich freu mich sooooooooooooo sehr, dass euch allen die FS so gut gefällt.
@Bina24. Muss dir leider recht geben. Mit der Schrift bin ich alles andere als zufrieden. Bei Word sah sie schöner aus und die folgenden Teile werden in einer anderen, weniger anstrengenden Schrift Online gestellt.
@La_Chica. Einfach nur DANKE. Ich bin mit den Fotos auch sehr zufrieden. Ich musste sie nicht mal nachbearbeiten oder Effekte rein zaubern. Weil ich finde, sie wirken so am Besten.
@Wurzelgnom. Das mit Nele wird in vielerlei Hinsicht eine schwere Zeit und auch ein Prüfstein für Talitha und ihre Familie. Die Zusammenfassung war mir schon sehr wichtig. Damit andere ein wenig wissen was im Vorfeld so passiert ist. Wie gesagt, auf die Fotos bin ich stolz. Die sind toll geworden. War auch eine Arbeit, bis ich die hatte. Ich bin da etwas anspruchsvoll mir selbst gegenüber. *g*Schön, dass dir die Fortsetzung gefällt.

DANKE DANKE DANKE an euch alle!!!!
 
Schön, die Fortsetzung ist dir schonmal gelungen. Ich bin ja kein Fan von Fortsetzungen, das muss ich ganz ehrlich zugeben, aber du hast was ganz anderes gemacht und das ist gut. :) Da wirds gleich spannender.
Jedenfalls sind die Fotos echt klasse geworden und auch der Text dazu. Ich schau mir noch die nächsten Teile an, und dann geb ich ne richtige Kritik. Aber ich denke, man kann von dir nur gutes erwarten :)
 
@electro_fee. An und für sich bin ich auch vehement gegen Fortsetzungen. Aber viele der lieben Menschen hier haben es sich sehr gewünscht. Ich will mich damit bei all diesen bedanken. Es ist ein riskanter Schritt, weil ich dadurch auch die erste FS kaputt machen könnte. Aber ich denke, dass ich das Leben der Personen fortführe, ist an und für sich ein guter Weg für mich. Ich konnte somit meine Ideen einbinden und ich liebe Herausforderungen. :-) Ich gebe mir alle Mühe, dass es eine tolle FS wird. Auch in dieser liegt wieder mein Herz. Ich habe mir einen tollen Showdown ausgedacht - schätze gegen Kapitel 10-15. Irgendwie so. Aber die FS wird bestimmt noch länger. Sie soll nicht nach 10 Kapiteln wieder rum sein. Danke, dass du rein geschaut hast. Mich freut das sehr.
@Hermine_Love. Dankeschön. Es freut mich, dass dir die FS gefällt. Das war mir schon sehr wichtig. Wie alt Talitha ist?? ;-) Das kommt dann im nächsten Kapitel.
 
Juhuu, ich freu mich, dass du weiterschreibst. Ich bin schaon gespannt auf die Geschichte. Die kleine tut mir total leid, ich hatte früher auch oft üble Bauchschmerzen, ist echt kein Spaß... naja, mal sehen was draus wird.
Nochmal: Danke, dass du weiterschreibst!
 
gefällt mir echt gut du könntest ein buch veröffentlichen benachrichtigst du mich`?
 
@Silia. Schön, dass du wieder mit dabei bist. Find ich toll. Bauchschmerzen bin ich schon gewohnt. Hab ich öfter - aber zum Glück nicht in dieser Heftigkeit. Ich mach gern weiter - es macht mir Freude. Möchte morgen den nächsten Teil Online stellen.
@Cherry-Ice. Na klar benachrichtige ich dich. Schön, dass du dich für die FS interessierst. Danke für das liebe Lob.

@All. Verzeiht mir, dass noch kein neuer Teil Online ist. :-( Hab grad irre viel Arbeit, aber ich bemühe mich das es morgen Mittag klappt. Möchte doch weiter machen. Bin grad am Fotos knippsen.
 
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Kapitel 2


Grausame Wahrheit


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Der Tag zog herauf, als sie die Klinik erreichten. Trotz der vielen Blumen und Bäume wirkte das Gebäude auf Talitha angsteinflössend, rau und kalt. Aber so geht es wohl jedem, der sein Kind in eine Klinik bringen muss. Wie sollte man da so etwas wie Hoffnung fühlen? Dennoch hatte diese Klinik den besten Ruf. Laura hatte dort gearbeitet. Laura war Colins Zwillingsschwester, welche Talitha in einer Zeit kennen gelernt hatte, in welcher alles sinnlos erschien. Laura hatte Talitha damals in der kleinen Hütte im Wald gefunden und dieser das Leben gerettet. Mittlerweile war sie mit einem Amerikaner verheiratet und lebte mit diesem und ihrer Tochter Lena in Chicago. Lena hatte in Lauras Mann einen liebevollen Ersatzvater gefunden. Doch wie weit lag diese Zeit nun zurück? Es kam jedem der Beteiligten vor wie eine Ewigkeit.

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Nele ging es etwas besser. Sie konnte sogar allein laufen und hatte darauf bestanden, sich umzuziehen. „So“ wollte sie dem Doktor nicht gegenüber treten. Also half ihre Mutter beim Umziehen im Auto. Nele stand vor der gläsernen Türe und starrt stumm vor sich hin. Talitha nahm sie liebevoll bei der Hand und gemeinsam gingen sie in die Klinik. Die kleine Familie betrat die Empfangshalle und schaute sich zögernd um. Viele Türen zweigten von einem Gang ab, eine Treppe führte nach oben.
Colin lächelte seiner Tochter aufmunternd zu. Talitha wusste nicht, woher ihr Mann diese Kraft nahm. Sie liebte ihn in diesem Moment so sehr, dass es im Herzen weh tat.


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Nele hielt sich im Hintergrund, als Neles Eltern zu dem Empfangstresen traten. Eine hübsche, junge, sympathische Frau musterte die Eintretenden freundlich.

„Guten Tag, was kann ich für Sie tun? Sind sie Familie Riccardo?“ Sie schenkte auch Nele ein strahlendes Lächeln.

Colin nickte ernst. „Ja, ich hatte wegen meiner Tochter Nele angerufen. Es geht ihr ziemlich schlecht.“
“Ich bin Schwester Anna,“ mit diesen Worten ging sie vor Nele in die Hocke und gab auch dieser die Hand. „Nele, du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden alles tun, damit du ganz schnell gesund wirst.. Sag einfach Anna zu mir, ja?“


Sie zwinkerte Nele kurz zu. Das Kind lächelte schüchtern. Neles Herz hatte Anna damit schon gewonnen.


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Kurz darauf standen alle Doktor Burger gegenüber. Er begrüsste Talitha, ihren Mann und Nele nicht minder freundlich und bat herzlich, Platz zu nehmen. Dann ging er ganz auf Nele ein. Er ließ sich ihre Beschwerden schildern und untersuchte sie eingehend. Als er hörte, dass Colin mit seiner Familie auf dem Weg war, hatte der Chefarzt darauf bestanden diese persönlich zu betreuen. Er hatte grosse Stücke auf Laura gehalten und auch Colin pflegte mit seiner Familie einen lockeren Kontakt zu ihm. Er war ein grossartiger Mensch und Mediziner.

„So, junge Dame. Tut das weh?“ Fachkundig tastete er Neles Bauch ab. Diese nickte schüchtern.

„Tja, wir nehmen dir nun noch etwas Blut ab, ja? Das ist nur ein kleiner Piecks, du wirst fast nichts davon merken.“

Fachkundig setze er die Nadel an und nahm Nele Blut ab. Danach lobte er das tapfere Kind und entließ es in Annas Obhut.


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„Herr Dr. Burger, was fehlt unserer Kleinen?“ Talithas Stimme bebte. Sie hielt diese Anspannung nicht mehr aus.

Der Arzt räusperte sich mehrmals. „Genaueres kann ich erst nach Auswertung des Bluttest sagen. Ich möchte keine voreilige Diagnose stellen.“

Colin schaute dem Arzt ins Gesicht. Er wirkte angespannt. „Aber Sie müssen doch einen Verdacht haben, oder? Bitte, sagen Sie uns was sie denken. Wir müssen wissen was unserer Maus fehlt. Sonst drehen wir durch.“

Dr. Burger schien sichtlich mit sich zu ringen. „Frau Riccardo, Herr Riccardo. Es besteht der Verdacht, ich möchte ganz klar betonen: DER VERDACHT, dass Ihre Tochter an Leukämie erkrankt ist.“



LEUKÄMIE!!!

Dieses eine Wort schwebte fortan wie ein Damoklesschwert im Raum….


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Nele musste zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Verzweifelt wandte sie sich an ihren Vater, versuchte alles ihn zu überreden wieder mit nach Hause zu dürfen.

„Ich will nicht hier bleiben, ich will nicht. Bitte Papa, nehmt mich wieder mit. Ganz bestimmt wird mir in Zukunft nicht mehr übel.“ Tränen rannen über das Gesicht des Mädchens.

Talitha drehte sich um, damit Nele nicht sah wie sie weinte. Sie zerbrach beinahe an den Tränen ihrer Tochter. So viel hatte sie schon erduldet in ihrem Leben. Mit ihren 27 Jahren konnte sie behaupten, die Schattenseiten des Lebens gesehen zu haben. Doch so hilflos und verzweifelt hatte sie sich noch nie gefühlt.

„Aber Liebes, woher willst du wissen das du keine Bauchschmerzen mehr bekommst, dass dir nie mehr übel ist?“ Colin wollte seine Tochter umarmen. Sie wich einen Schritt zurück.

„Ich….ich….ich hab es in der Kugel gesehen. In der, mit welcher ich immer Wahrsagerin spiele. Dort hab ich gesehen, dass ich gesund bin.“ In ihrer Verzweiflung erfand die 6-jährige wohl diese Geschichte.

„Nele, wir alle wollen das du gesund wirst. Aber dafür müssen wir erst einmal wissen, was dir fehlt. Das stellen sie hier in der Klinik fest. Mama bleibt bei dir, ja?“
Colin verabschiedete sich von Nele und seiner Frau, gab beiden einen Kuss. Talitha begleitete ihren Mann noch nach draussen.


Einen Tag lang waren beide in der Klinik gewesen.Doch irgendwer musste nach Hause zu Niklas und Marie. Eine Nachbarin passte auf die beiden auf. Aber sie war schon ziemlich alt und zu lange konnte man sie damit auch nicht belasten.


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„Oh Colin. Was ist nur wenn Dr. Burger Recht hat? Wenn unser Kind nun stirbt?“ Talithas bewahrte Haltung brach vollständig zusammen. Sie weinte bitterlich und Colin nahm seine Frau einfach nur in die Arme. Er ließ sie weinen, streichelte ihren Rücken.

„Schatz, selbst WENN unser Kind an Leukämie erkrankt ist, heisst es nicht das sie daran stirbt. Du hast doch Dr. Burger gehört. In diesem Fall stehen die Chancen gut, dass einer von uns als Knochenmarksspender in Frage kommt. Wir müssen nur fest daran glauben.“

Talitha strich Colin über eine Wange. „Ohne dich würde ich das nie durchstehen. Ich brauche dich so sehr. Ich kämpfe für unser Kind. Sie braucht uns jetzt.“


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Colin verabschiedete sich von seiner Frau mit einem zärtlichen Kuss. Für beide lag darin ein stilles Versprechen. Alles für Nele zu tun, damit diese gesund wurde. Sie wollten stark sein für dieses Kind.

„Tali, wenn wir nur zusammenhalten, wenn wir nur einander haben….dann ist kein Weg zu schwer.“

Talitha nickte tapfer. „Küss Marie und Niklas von mir. Was sagen wir bloss den beiden?“

Colin tätschelte die Wange seiner Frau. „Ich übernehme das schon. Marie ist eh zu klein, um zu begreifen was los ist. Niklas ist gross und verständig. Ich werde versuchen, es ihm zu erklären. Ihn anzulügen bringt nichts. Aber ich möchte ihn auch nicht über Gebühr belasten. Wir sagen ihm, dass Nele krank ist. Wie krank wahrscheinlich, soll er nicht erfahren. Jedenfalls vorerst nicht.“
Damit gingen die beiden auseinander. Jedem lag eine zentnerschwere Last auf dem Herzen.



Leidet Nele tatsächlich an der schweren Krankheit Leukämie?
Gibt es Rettung für Nele?


 
Hallo Chrissy!
Nein! Ich hab geheult....
Am Anfang, schon als sie rückblickend von ihrer Schweren Zeit serzählt, aber dann als sie das mit ihrer Tochter sagen, dass sie die Krankheit hat, und als die kleine nicht gehen will. Dein Schreibstil ist so toll, du versetzt dich so schön in alle Personen rein- wow! Dieser Burger hat nen coolen Namen und, dass man die Sprechblase sieht mit der Kugle, das hast du ja alles schön hinbekommen.
Ich merke, unsere FSs spielen sich beide in Krankenhäsuern ab xD
Ich liebe deine FS ums kruz zu machen!
Tschüss, kathi


EDIT: Das Cover is wunderful! Mit welchem programm bearbeitest du deine Bilder?
 
ein trauriger schöner teil.ähm was ist eigentlich leukämie?
 
Hey Kathi!
Ich schau demnächst bei deiner aktuellen auch wieder vorbei. hab dich nicht vergessen. Bei mir ist es grad alles so eng und stressig - schon irre echt. Aber das wird langsam wieder besser.
Danke für dein Lob. Toll, dass dir die FS gefällt. Ich garantiere dir - es warten viele Verwicklungen. Mit denen bestimmt niemand rechnet. :-)
 
Schöne Fortsetzung und die Schrift ist jetzt auch vieeeeeeeel besser =)
Danke schön !
 
Ein traurig schöner Teil.....

Die Qualität ist wie üblich 1 A =)

Die Geschichte ist eher traurig... musste grade an die beste Freundin meiner Mutter denken, die is vor ein paar jahren an Leukämie gestorben....*seufz*

Ich hoffe und denke, dass die das bei dir aber schon irgendwie hinbekommen.
Will kein trauriges Ende :argh:

Liebe grüße
dat wurzelchen
 
Hi FunnyChrissy!

Oh Mann *Tränen wegwisch* das hast du ja echt suupa hinbekommen!
Ich bin einfach nur von den Socken!!!!!
Danke dass du mich benachrichtigst, würde sonst jede ich wiederhole JEDE minute vor deiner fs sitzen und gucken wie weit du bist!
Wie machst du das bloß, dass du die Leser (inklusive mir natürlich) so verzauberst???

Also wenn es einen Ehrenotto für die beste Sims-FS oder die beste Sims-FS-Schreiberin gäbe, würdest du den kriegen! Ehrlich!!!! *applaudier*

einfach nur spitze!!!!!!!!!

Eine Frage hab ich noch: woher hast du die frisur von Nele und Talitha??? Die find ich so cool!!!

und noch eine, zum test,ob ich das richtig verstanden hab:

1. Kind von Talitha: niklas
2. Kind von Talitha: Nele
3. Kind: Kleo??? oder ist die adoptiert?????

auf jeden fall weitermachen!!!
 
Leukäme ist denke ich knochemark krebs und ist häufiger bei kinder verbreitet ich glaube die überlebnsqoute liegt bei 40 prozent oder?


Klasse Teil! Ehrlich ganz traurig aber wundershcön, du weist ja wie ichs meine ^^
 
Tja, wo fange ich jetzt an? Bei so vielen lieben Kommis ist das gar nicht so einfach. Ich denke aber mal, ich beginne am Anfang. Klingt logisch. *lach*

@Kathi. Mensch du, tut mir leid. Ich hab "Edit" gar nicht gesehen.:argh: Meine Bilder bearbeite ich mit Photo Impact. Ich liebe dieses Programm. Eine ehemalige Freundin hat mir diesen Tip gegeben. Ein besseres Programm kann ich mir nicht vorstellen. Einfach zu bedienen, übersichtlich und hat irre viele tolle Funktionen.

@Cherry-Ice. Leukämie ist Knochenkrebs. Es stimmt leider, dass es bei Kindern sehr verbreitet ist. Heilungschancen sind mal besser, mal schlechter. Es kommt auf die Form der Leukämie an, die man hat.

@Bina24. Ich fand die Schrift auch nicht so dolle bei Kapitel 1. Bei Word kommt die voll schön und lesbar rüber. Wahrscheinlich, weil ich sie kopiere...irgendwie verzerrt es die Schrift ein wenig. Daher hab ich eine andere genommen. Man soll es ja auch lesen können.

@Wurzelchen. Ich nenn dich jetzt einfach mal so. ;) Dankeschön für das liebe Lob. Freut mich, wenn dir auch diese FS wieder gefällt. Sie ist -zugegeben- eher traurig. Es hat einen Grund, dass ich das Thema Krebs gewählt habe. Ein guter Freund von mir hat Krebs - nicht Leukämie, aber das langt auch so schon. :( Es hilft mir einfach, diese FS zu schreiben und meine Gedanken so auszudrücken.

@Tigerbabe. Oh....Ähm....ich hatte keine Ahnung das ich jemanden mit meiner FS verzaubere. *rot werd* Weisste, seid ich denken kann schreibe ich gerne. In der Schule waren es Aufsätze, privat dann Briefe, Gedichte....irgendwann hab ich mich an einen Roman gewagt. Aber nur so für mich ein bisschen. Ich lese viel, hole mir dort Ideen, verbinde die mit meinen eigenen...so fand ich auch zu meinem eigenen Stil. Ein bisschen abschauen, ein bisschen lernen....das hat gut geklappt und irgendwann findet man seinen Stil. Tja, durch das simforum kann ich meine Leidenschaft auch endlich mal anderen zeigen und diesen damit eine Freude machen. Hätte nie gedacht, dass es so gut ankommt und es freut mich von Herzen.
Ich benachrichtige dich super gern. Das ist doch kein Ding. Möchte nachher noch ein Kapitel Online stellen, wenn ich es schaffe. Es fehlen noch zwei Fotos und die wollen einfach nicht so hinhauen, wie ich mir das einbilde.
Einen Ehrenotto? Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh..............:eek: Weiss zwar nicht, ob ich den verdient hätte. Es gibt viele tolle Sim Story Schreiber hier. Wirklich sehr viele. Electro_Fee z.B. Ihre Story ist auch sooooooooooooooo schön. Oder Dr.Acco. Um nur zwei davon zu nennen. Also die brauchen auch nen Otto. Aber dankeschön - ich find es so lieb, dass du mit dem Herzen dabei bist.
Die Frisur von Nele und Tali hab ich von www.simszone.de. Dort dann auf Downloads. Ich hab mich auch sofort in diese Frisur verliebt.
Nilkas, Nele und Kleo (Marie heisst sie, wird aber wegen ihrem Aussehen Kleo gerufen, also ihr Kosename) sind alles Kinder von Talitha und Colin. Also eigene Kinder - addoptiert ist keines. Kleo schlägt nur ein bisschen aus der Art, sie hat das Aussehen von Colins Grossmutter geerbt.

@Hermine_Love. Klar weiss ich, wie du es meinst. Ich hoffe, ich kann heut das nächste Kapitel Online stellen. Notfalls dann morgen - das dann zu 100%!!!

Ich grüsse alle treuen Leser ganz lieb. Danke für eure Kommis, für eure Treue und die Begeisterung für meine FS. *Knutsch*
 
Kapitel 3
Angst um Nele



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Colin konnte in der folgenden Nacht nicht schlafen. Zuviel ging ihm im Kopf herum. Marie verlangte nach der Mutter – doch wie sollte man einer 2-jährigen erklären, was los war? Niklas hatte bitterlich geweint. Er schien zu spüren, dass man ihm nicht die volle Wahrheit sagte. Er liebte seine Schwester sehr und litt unerträglich unter der Situation. Er war zwar schon 8 Jahre alt, aber diese Situation überforderte ihn völlig.

Colin ging in Neles Zimmer im obersten Stock. Dort brach er weinend zusammen. Es dauerte lange, bis er sich beruhigte.

„Lieber Gott, lass mein Kind leben. Nele darf nicht sterben.“

Da stand plötzlich Niklas vor seinem Vater. Mit grossen Augen schaute er zu Colin auf.

„Nele muss sterben?“ Angst schwang in seiner Stimme mit. Grenzenlose Angst.

„Niklas…ich….ich….ich hab dich gar nicht kommen hören. Ich meine…..ich….“ Colin stotterte. Er war einfach fertig mit den Nerven.

„Papa, sag mir doch was los ist. Muss meine Schwester sterben?“

Colin nahm sich zusammen. „Nein, mein Junge. Sie muss nicht sterben. Sie ist nur schwer krank. Deine Schwester hat wahrscheinlich Leukämie. Du weißt doch, was das ist?“
Niklas nickte ernsthaft. „Ja, das ist Knochenkrebs. Tante Laura hat es mir mal erklärt. Könnt ihr nicht was von euch spenden, damit Nele gesund wird?“




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Colin schloss seinen Sohn in die Arme. Niklas weinte, wie er noch nie zuvor geweint hatte.

„Niklas, wir werden getestet. Deine Mama und ich, insofern es wirklich Leukämie ist. Möglich, dass es etwas anderes ist. Wir müssen nur ganz fest für Nele beten.“

"Kann nicht ich für Nele spenden?" Vertrauensvoll schauten zwei braune Kinderaugen zu ihm auf.
"Du wirst auch getestet, wenn du das möchtest. Aber es ist nicht gesagt, dass es auch passt. Wir müssen abwarten, mein Junge."

Niklas war ein sehr verständiges Kind, schlau und sehr gebildet. Doch das war zu viel für ihn. Er begriff nicht, warum die Schwester so krank war.

„Warum ist Nele so krank geworden?“

„Ich weiss es nicht, mein Kind. Darauf gibt es wohl keine Antwort.“ Colin wusste nicht, wie er dieser kindlichen Frage begegnen sollte.

Niklas schien sich damit aber zufrieden zu geben. „Darf ich heute Nacht bei dir schlafen?“



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Colin hatte nichts dagegen. Gemeinsam schlüpften sie im Schlafzimmer unter die weiche Decke.

„Papa, vielleicht hat sie keine Leukämie und der Arzt hat sich geirrt.“
Colin wünschte sich das selbst aus ganzem Herzen. Hoffnung hatte er nicht viel. Der Arzt klang zu überzeugt.


„Wir wollen es beide hoffen. Wollen wir für deine Schwester beten?“

Niklas nickte ernsthaft. „Ja, aber ich möchte das Gebet sprechen. Darf ich Papa?“
Wie konnte man diese Bitte abschlagen?


„Lieber Gott, meine Schwester ist schlimm krank. Sie fehlt mir so. Ich möchte aber das sie wieder gesund wird, ich hab doch sonst niemanden zum Ärgern. Ich hab sie so lieb. Bitte lass sie schnell gesund werden.“

Colin rührten diese Worte zu Tränen. Eng schmiegten sich die beiden Männer des Hauses aneinander. Während Niklas bald schlief, lag Colin noch viele Stunden wach. Gab es überhaupt einen Ausweg?


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Am nächsten Tag lagen auch schon die Testergebnisse vor. Angespannt sassen die besorgten Eltern Dr. Burger an seinem Schreibtisch gegenüber. Der Arzt brauchte diesen Abstand vorerst, nur so war es ihm möglich Haltung zu bewahren. Er musterte die beiden Menschen vor ihm lange, bevor er sich umständlich räusperte. Er, der gewandte Mediziner, fand keine Worte.

Talitha schaute traurig zu Boden. „Ich sehe es Ihrem Gesicht an, Dr. Burger. Unsere Kleine hat Leukämie.“ Das war mehr eine Feststellung, denn eine Frage.

Dr. Burger fand nun seine Sprache wieder. „Es tut mir von Herzen leid, Ihnen nichts anderes sagen zu können. Ja, Laura leidet an Leukämie. Leider kommt erschwerend hinzu, dass sie an der schlimmen Form der Leukämie erkrankt ist.“
Colin und Talitha schauten sich an. In diesen Worten lag eine unsichtbare Bedrohung.


„Was….was….was bedeutet das für Nele?“ Talitha fand als erste Worte, um diese Situation auf einen Punkt zu bringen. Colin nahm die Hand seiner Frau und drückte sie fest.

Der Arzt bat die besorgten Eltern, im Besuchereck Platz zu nehmen.



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„Das bedeutet, wir können mit Medikamenten nichts ausrichten. Wir müssen die Chemotherapie anwenden.“
Talitha klammerte sich an ihren Mann. Dieser legte eine Hand auf die seiner Frau. Wie, um sich gegenseitig Kraft zu spenden.


„Chemotherapie? Aber, schafft unsere Nele das überhaupt? Sie ist doch so zart….“ Colin wusste nicht, wie er das eben gehörte verarbeiten sollte.

Dr. Burger nickte. „Stimmt, sie ist zart. Das ist es, was uns allen Sorgen bereitet. Daher braucht Sie ihre Tochter mehr denn je. Die Chemotherapie ist für ein Kind keine Kleinigkeit. Für einen Erwachsenen ist es schon schwer genug. Ein Kind nimmt das alles ganz anders auf. Daher müssen Sie für ihre Tochter da sein. Erst einmal werden wir Sie beide als Eltern von Nele eines Tests unterziehen. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass einer von Ihnen als Spender in Frage kommt.“
“Und wenn nicht?“ Wieder diese unheilvolle Drohung, welche im Raum schwebte. Talitha schlug sich mit der Hand auf den Mund, um nicht laut los zu weinen.


„Dann werden wir in der weltweiten Datei nach einem Spender suchen. Geben Sie die Hoffnung nicht auf. Ich nehme Ihnen beiden nun Blut ab, dann werden wir in ein paar Tagen mehr wissen. Kopf hoch.“

Das sagte sich so leicht….


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Ein paar Tage später standen sie Dr. Burger erneut in seinem Zimmer gegenüber. Seiner Miene war nicht zu entnehmen, ob er nun gute oder schlechte Nachrichten für sie hatte. Mit einer stillen Geste führte er beide Elternteile zu einem grossen Monitor.

„Ich möchte nicht lange drum herum reden. Leider kommen Sie beide als Spender nicht in Frage. Es tut mir von Herzen leid.“
“NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!“ Dieses eine Wort nur kam über die Lippen der verzweifelten Mutter. Colin nahm sie in die Arme. „Schatz, beruhige dich. Höre erst mal zu was Dr. Burger uns zu sagen hat.“ Wie viel Kraft ihm diese Worte abverlangten, wusste nur Colin selbst.


Auf dem Monitor zeigte Dr. Burger den verzweifelten Menschen viele Bilder. Er zeigte damit die Möglichkeiten einer Behandlung auf. Erläuterte die Folgen der Chemotherapie, aber auch die Hoffnungen. „Es wäre möglich, dass wir damit die Krankheit zum Stillstand bringen. Damit wäre schon viel gewonnen. Eventuell können wir die Zellen sogar ganz abtöten. Das kann ich heute noch nicht sagen. Aber wenn es zum Stillstand der Krankheit kommt, bleibt uns mehr Zeit nach einem Spender zu suchen.“


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Als Talitha und Colin später das Zimmer ihrer Tochter betraten, lächelte sie beiden keck zu. Colin warf einen Blick auf seine Frau. Beide waren mit dem Arzt darüber eingekommen, sie über ihre Krankheit aufzuklären. Nur so konnte sie sich darauf einstellen und den Kampf aufnehmen. Doch wie sollte man das anstellen? Was waren dafür die richtigen Worte?

Da kam Schwester Anna herein. Sie nickte den Eltern herzlich zu. „Soll ich das übernehmen?“
“Würden Sie das tun?“ Colin war überrascht, wie viel Anteilnahme ihm und seiner Familie entgegen gebracht wurde.


„Wir machen es gemeinsam.“ Sie lächelte den Eltern noch einmal zu.


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„Spatz,“ begann Anna. „Du weißt doch, dass du krank bist.“
Nele nickte ernsthaft. „Ja, Dr. Burger hat mir schon gesagt, dass ich länger hier bleiben muss. Ich hab auch gar keine Angst mehr. Alle sind so lieb zu mir.“


Talitha setzte sich mit einem Blick auf Anna zu ihrer Tochter ans Bett. „Liebling, deine Krankheit hat auch einen Namen. Sie heisst Leukämie, weißt du was das ist?“
Nele dachte angestrengt nach. „Na ja, genau weiss ich es nicht. Aber viele Menschen sterben daran. Muss ich auch sterben?“


Da kam Dr. Burger herein. „Nein, Nele. Du musst nicht sterben. Wir werden alles tun, um genau das zu verhindern.“

Dankbar schauten Talitha und Colin zu dem Arzt.

Da ergriff Anna das Wort. „Sieh mal, bald bekommst du eine Flüssigkeit in deinen Arm. Das tut auch gar nicht weh. Diese Flüssigkeit wird die böse Krankheit in dir besiegen. Aber das geht nicht ohne Kampf. Das wird nicht immer einfach sein. Manchmal wird dir schlecht werden, aber das bedeutet das die Medizin kämpft. Glaubst du, dass du dies schaffst?“

Anna war einfach wunderbar, schoss es Talitha durch den Kopf. Nie hätte sie es geschafft, ihrer Tochter das so zu erklären.
Nele nickte tapfer. „Ich bin doch schon gross. Mama darf aber bei mir bleiben?“


Anna lächelte dem Kind zu. „Aber klar, deine Mama und dein Papa werden immer bei dir sein. Deine Mama wird auch hier übernachten.“

Nele gähnte. „Ich möchte gerne schlafen. Mama, legst du dich zu mir ins Bett?“ Es war alles etwas viel für das Kind.


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Dr. Burger und Anna verließen das Zimmer. Auf dem Flur klopfte der Arzt Anna auf die Schulter. „Besser hätte ich es dem Kind nicht sagen können. So wird sie es hoffentlich verstehen. Anna, sie sind ein Goldstück.“

Anna lächelte weich. „Dieses Kind muss man doch einfach lieb haben.“

Im Zimmer blickte Colin auf seine Tochter. Diese fixierte einen imaginären Punkt an der Wand. „Verliere ich dann auch meine Haare?“
Colin schluckte. „Wie kommst du darauf, Schatz?“


Nele zuckte die schmalen Schultern. „Nebenan ist ein Junge, der hat auch Leu….Leu…..also meine Krankheit. Er hat keine Haare mehr.“

Talitha strich ihrer Tochter eine Träne von der Wange. „Spatz, weine nicht. Es kann sein, dass du deine Haare verlierst. Aber die wachsen ganz schnell wieder, sobald die Medizin wirkt. Du musst bis dahin sehr tapfer sein.“
Nele schmiegte sich an ihre Mutter. Colin gab seinen Frauen einen Kuss, verabschiedete sich liebevoll und verließ die Klinik. Angst schnürte ihm die Kehle zu….

Leider stellte sich später auch heraus, dass Niklas als Spender ebenfalls nicht in Frage kam. Die Zeit wurde fortan zum unerbittlichen Gegner der bis dato glücklichen Familie...

Chemotherapie - zerbricht die Familie daran?
Ist Nele stark genug diese Strapazen zu überstehen?
 
Also...
mhm...


*tränchenwegwisch*
*seufz* wie traurig..... ich hoffe, dass sich ein Spender für Nele findet und sie die Prozedur rund um die Chemo schafft.

Ein Mädchen damals bei mir ausm Chor hatte Krebs an der Schulter. Ihr musste der ganze Arm abgenommen werden und sie war lange lange Zeit im Krankenhaus. Wir haben ihr dann im Chor damals um Weihnachten rum eine Kassette erstellt, mit schönen Liedern und einen Briefe dienst gemacht, damit sie auch jede Woche Post bekommt....

Mittlerweile gehts ihr so viel ich weiss auch wieder besser, deswegen hoffe und glaube ich fest daran, dass auch Nele es schafft. Bei so lieben Eltern udn Geschwistern, die sie unterstützen :D

an der Qualität gibt es nichts zu meckern! =)

dat wurzelchen
 
Oh Chrissy
*ebenfalls Tränen wegwisch*
Das ist echt total truarig und packend. Es geht einfach dermaßen ans Herz. Eine der besten Storys hier. Man hätte ja bei dem Gebet lachen müssen. ber ich hab geheult es war so traurig. Es ist einfahc toll, wie die beiden Kids kämpfen. Für mich könnte die Story ewig weitergehen. Ach, höffentlich verliert die kleine keine Haare, die sind so hübsch :) Die Rede von Schwester Anna hat mich auch beeindruckt.
Weiter so!!!
Kathi
 
Tolle Story

Hey,
die Story ist total schön . Echt toller Schreibstil und die Handlung der Story ist auch toll . Das Kapitel war echt traurig :schnief:
 
Hallo,

also ich hab mich entschlossen als längste treue Leserin wieder etwas mehr zu schreiben....

Also deine Idee ist einfach wundervoll und ich hätte so etwas wirklich nie erwartete. Vor Talitha und ihrer Familie liegt ein schwere weg auch diesen werden sie meistern, ob das Ergebnis so ist wie wir es uns alle wünschen wissen wir noch nicht...
Aber manchmal rechnet man eben nicht mit dem schlimmsten, wir werden sehen es ist sehr gelungen, realistisch, todtraurig und wundervoll. Du bist klasse, deine FS's sind klasse und dein Schreibstil ist atemberaubend. Ich wünschte ich könnte so gut schreiben.

Nele tut mir so leid und ich hoffe sehr, dass ein Spender gefunden wird. Nehmt mich! :)
Nein wirklich es ist toll und ich bin stolz auf dich ;)
Talitha hat sich sehr verändert und irgendwie kommt es mir vor wie eine komplett neue Geschichte (also ohne die Vergangenheit), als wäre es gar nicht die alte Talitha, als wäre sie wie ausgetaucht, als wäre Colin wie ausgetauscht, aber trotzdem haben beide die gleiche liebevolle Seele wie vorher... schließlich muss man bei der Wandlung ja auch die Vergangenheit berücksichtigen...
Ich finde es einfach nur Wahnsinn. Du bist klasse! Und du fesseltst und du überraschst mich immer wieder, ich hoffen, dass ich dich mit meiner FS auch mal so fesseln kann oder es sogar schon ein wenig geschafft habe.

Riesen Kompliment und Liebe und tolle Grüße von deiner treuen Leserin

Hermi*


P.S.: Ich hätte bei Niklas' Gebet fast geweint :schnief:
 
ich hab jetzt im nachhinein auch deine erste fs gelesen und die war total super...tolle ideen und voll schöner schreibstil...

jetzt bin ich schon gespannt wies mit der armen nele weuitergeht

freu mich auf den nächsten teil

Aly
 
Sodale, nun wollen wir endlich weiter machen. Verzeiht, dass ich die letzten Tage nicht Online war. Hatte irre viel um die Ohren. Mein Beruf fordert mich oft total, aber bin ich mit dem Herzen dabei. Nun aber ohne Verzögerung gleich ein neues Kapitel!

@Aly. Danke für deinen Kommi. Es freut mich wirklich, wenn dir meine 1. FS auch gefällt. Ich hoffe einfach, ich kann dich mit der 2. FS auch ansprechen.
@Hermine_Love. Meine längste und treueste Leserin. :-) Es ist immer wieder schön, deine Kommis zu lesen. DANKE dafür und DANKE für deine Treue. Tja, was soll ich sagen? Es ist eine im Prinzip völlig neue Geschichte, so auf den ersten Blick. *lach* Warte mal ab, es wartet bald noch eine gewaltige Überraschung. Ich glaube, ich sage nicht zu viel wenn ich behaupte, dass damit NIEMAND rechnet.
Du hast recht. Alle haben sich stark verändert, bedingt auch durch die Zeit die sie zusammen durchlebt haben. Schätze mal, dass geht an niemanden spurlos vorüber und wer weiss....irgendwann in ferner Zukunft werden wir mal wieder bei Talitha vorbei schauen, wenn diese FS abgeschlossen ist. Danach gibt es bald mal etwas ganz neues.
Also, lange Rede kurzer Sinn....es ist toll das du immer noch dabei bist. Ich freu mich einfach riesig. :-)
@Calirornia-Juli. Dankeschön. Es ist toll das ich auch mal neue Leser ansprechen kann. Das ist schon auch ein schönes Gefühl für mich. Ich hoffe, du hast weiterhin viel Spass.
@cherry-ice und brightMoment. Ich danke euch sehr. Schön, dass es euch weiterhin gefällt.brightMoment - es wird noch viel passieren. ;)
@tigerbabe. DANKE DANKE. Echt lieb von dir. Lass dich überraschen was gleich kommt....
@Wurzelgnom. Krebs ist eine üble Sache....da könnte man oft verzweifeln. Man fühlt sich als Angehöriger, Freund oder so einfach sehr hilflos. Aber es tut jedem gut, wenn er Menschen hat die zu ihm stehen. Daher finde ich es toll, wie ihr damals auf die Krankheit von eurer Kameradin reagiert habt.
Es war mir wichtig näher zu bringen, dass nichts hoffnungslos ist und Menschen wichtig sind, die da sind.
Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Lesen der FS.

Bald ist der nächste Teil Online. Ich bitte um ein wenig Geduld.
 
Kapitel 4
Schwermütige Gedanken


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Talitha sass im Klinikgarten und dachte nach. Nele schlief, die zweite Chemotherapie hatte sie sehr angestrengt. Das Kind hielt sich tapfer. Wenn ich das von mir doch nur auch behaupten könnte, grübelte Talitha. Dies alles ging beinahe über ihre Kraft. Sinnend beobachtete die junge Frau eine Ente, welche auf dem Teich einsam ihre Bahnen zog. Genauso fühlte sich Talitha in diesem Augenblick. Einsam und verlassen. Nele verlor schon die ersten Haare. Die Krankheit war noch nicht zum Stillstand gekommen. Sie wütete weiter im Körper des Kindes. Warum nur durfte sie im Leben nicht glücklich sein? Es war zum Verzweifeln. Erschrocken schaute sich Taltiha um. Dauernd hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden. Dieser Wahn musste endlich aufhören. Sie wurde schon ganz verrückt und litt nun noch an Verfolgungswahn.

Ein kleines, vorwitziges Vögelchen gestellte sich zu Talitha. Frech ließ es sich auf die Banklehne nieder. Talitha hatte dafür einfach keinen Blick. Auch die schönen Schmetterlinge konnten ihrem Herzen kein Strahlen entlocken. Noch nicht einmal einen einzelnen Blick. Dafür war in Talitha alles viel zu leer.


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Dann kam endlich Colin. Fest nahmen sich die beiden in die Arme, küssten sich und um sie beide versank die Welt. Sie klammerten sich wie zwei Ertrinkende aneinander.

„Endlich bist du bei mir,“ ihre Stimme war ein feiner Hauch.

„Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Ist etwas mit unserem Engel?“

„Colin, es geht ihr sehr schlecht. Ihre Haare gehen langsam aus, dass weißt du. Die Krankheit kam immer noch nicht zum Stillstand. Colin, wir verlieren sie….“ Ein Schluchzen schüttelte ihren schlanken Körper.

„Das darfst du nicht einmal denken, hörst du? Bestimmt wird ein passender Spender gefunden. Ich bin mir einfach sicher. Süsse, wir schaffen das. Sieh mich an.“

Talitha schaute ihrem Mann in die Augen. Darin lass sie, dass sie nie allein sein würde.

„Danke, Colin. Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun sollte.“

„Spatzl, weißt du was? Du bleibst jetzt mal eine halbe Stunde hier sitzen und schaltest etwas ab. Ich geh derweil zu unserem Engelchen. Einverstanden?“ Er schaute seiner Frau tief in die klaren Augen. Er weiss einfach immer, was ich brauche, sinnierte Talitha weiter.

„Du bist wunderbar, Schatz.“ Sie gab ihm einen herzhaften Kuss.

Colin stand auf, grinste und meinte nur: „Ich weiss – aber du nicht weniger.“


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Talitha schloss ihre Augen, genoss die Sonne und versuchte, zu entspannen. Anfangs gelang ihr das auch, doch die Gedanken an ihre Tochter ließen die junge Frau nicht los. Zu viel war in den letzten Tagen passiert. Sie nickte kurz ein und schreckte aber auch schon wieder wenig später aus dem sanften Schlummer auf. Sie kam sich so verloren vor. Sie musste zu ihrer Familie. Talitha erhob sich und strich sich müde über die Augen.

Damals…da war ihr Leben eine einzige Katastrophe gewesen. Sie hatte sich immer gedacht, schlimmer könnte es nicht kommen. Doch es war schlimmer gekommen. Lieber würde sie sich nochmals verprügeln lassen, wäre ihr Kind nur gesund….STOP! Sie rief sich selbst zur Ordnung. Wohin verirrten sich ihre Gedanken? Sie beschloss, zu ihrer Familie zu gehen. Hier kamen nur diese komischen Gedanken, von denen sie nichts wissen wollte.



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Müden Schrittes ging sie zu der Zimmertüre ihrer Tochter. Anna grüsste sie freundlich, Talitha nahm das nur am Rande wahr. Sie konnte es sich nicht vorstellen, ihr Kind zu verlieren. Dann wäre auch ihr Leben vorbei.

„Talitha, fühlen Sie sich nicht wohl?“ Annas Stimmt klang tief besorgt.

Doch die junge Frau antwortete nicht. Sie war mit ihren Gedanken noch ganz woanders. Es erschien ihr alles so unwirklich. Sie hatte kurz das Gefühl, den Halt zu verlieren. Lichter tanzten vor ihren Augen. Sie hielt kurz inne, atmete tief durch und schon war dieses kurze Gefühl der Ohnmacht weg. Es war einfach alles zu viel. Wie sollte sie das durchhalten?


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„Mami, Mami.“ Nele fiel ihrer Mutter um den Hals. Gerührt beobachtete Colin diese Szene. Seine kleine Familie – es war sein Lebensinhalt. Wenn ein Teil davon fehlen würde….nur nicht daran denken. Ein Sonnenstrahl fiel durchs Fenster und tauchte Mutter und Tochter in ein helles Licht. Sollte das ein Zeichen sein?

„Mami, mir ist so schlecht. Ich möchte so gern nach Hause. Aber ich darf nicht, sagt Dr. Burger. Papa meint auch, ich bin noch nicht gesund genug. Mama, wann bin ich gesund genug?“
Auf diese Frage wusste Talitha selbst keine Antwort. Sie wünschte sich, sie könnte sagen „Morgen, Maus. Morgen bist du gesund.“ Aber es ging nicht. Weil sie es nicht wusste.


„Schatz, hab bitte noch Geduld. Das alles dauert seine Zeit. Du willst doch wieder ganz gesund werden, oder?“

„Na klar möchte ich das. Ich vermisse es so, mit Niklas zu spielen. Wann besucht mich Niklas wieder?“
Genau das war ein Problem. Niklas hatte der Besuch bei seiner Schwester sehr mitgenommen. Er hatte stundenlang geweint. Konnte man ihm das nochmals zumuten?




Wird man Nele ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen?

Oder ist sie zu krank dafür?
 
Ach gott, dasist ja schei* traurig :( Ich bin ein stiller leser, wie bei jeder fs, die ich gut finde, ausser bei ein paar meld ich mich....einfach klasse teil.Klasse Story!
 
wunderschön du musst auf jeden fall mal ein buch veröffentlichen damit ich lesestoff habe.=)
 
nein.. das is so.. traurig.. och.. *taschetuchhol*
Gott was für ne gute Story
 
wieder ein schön trauriger Teil!

ich hoffe der Talitha bleibt die Kraft für ihre Tochter erhalten!

ich glaube der kleinen würde der Besuch ihres Bruder gut tun.
Talitha sollte vorher vielleicht versuchen ihm klar zu machen, dass er dadurch seiner Schwester hilft, dass es ihr besse rgeht :) viell. macht es ihn dann nicht ganz so doll fertig

*daumendrück*

dat wurzelchen
 
wiedermal ein toller teil...ich hab schon richtig mitleid mit der ganzen familie und fühle mit talitha
das ist richitg herzergreifend und traurig...vor allem ist die kleine nele arm...es muss schrecklich sein in dem jungen alter schon so krank zu sein *snief*
ich denke auch, dass der besuch ihres bruders ihr sehr helfen würde und ihr auch kraft gibt...aber ich bin mir nicht sicher, ob man iklas das wirklich zumuten kann. schließlich ist er auch noch ziemlich jung...

bin auf jeden fall gespannt wies jetzt weitergeht und ich hoffe, dass nele wieder gesund wird....

glg aly
 
(Wieder) einmal ein sehr schöner Teil, der ans Herz geht.
Dein Schreibstil geht dort übrigens auch hin- und unter die Haut ;)
Die Bilder sind wunerful bearbeitet.
Mach schön weiter,
Kathi
 
@Kathi. Danke dir. Freut mich wenn er unter die Haut geht. *lach* So soll es sein. Bilderbearbeitung wurde durch die Sims ein Hobby von mir. :-) Da eignet man sich mit der Zeit einiges an und es macht einfach Spass.
@Aly. schön das du auch weiter gelesen hast. Ich denke, Kinder sind mit einer solchen Krankheit immer am schlimmsten dran. Weil sie es auch noch gar nicht begreifen was wirklich los ist. Und wegen dem Besuch ihres Bruders....warten wir es ab. ;-)
@Wurzelgnom. Auch an dir ein liebes Danke für deine Treue und das du echt immer einen Kommi abgibst. Dadurch ist es noch leichter, wenn ihr alle so fleissig seid. Da kann man die Story noch besser machen.
@Tigerbabe. Du fragst wie ich das mache......*mit den Schultern zucke* Es ist ein Hobby von mir, zu schreiben. Ob jetzt Briefe, Gedichte oder Geschichten....ich bin mit dem Herzen dabei. Ich denke, wenn man hinter etwas steht dann ist der Weg immer richtig. Man muss es wollen und fühlen und einfach - ja - das lieben was man macht.
@loraluma. DANKE. Schön, wenn auch mal kommis von neuen Gesichtern dabei sind. Da freu ich mich doch besonders drüber.
@Cherry-Ice. Ich hatte schon mal einen Roman von mir an einen Verlag geschickt - doch ich bekam nie eine Antwort und seid dem hab ich jeden Versuch in dieser Richtung unterlassen. :-) Ich denke, ich mach es in der Hauptsache für mich. Auch wenn es ein stiller Traum ist, diesbezüglich mal tätig zu werden. Doch Träume....da muss man auch schon hart dafür arbeiten und kämpfen. Der Weg einer Autorin ist nicht so einfach. Bis dahin bleib ich bei Fotostorys für die Sims. :-) Aber dankeschön, dass du gerne ein Buch von mir lesen würdest. *g*
@Mimiko. Ich find es toll, dass sich auch mal einer der stillen Leser sich traut und zu Wort meldet. Das freut mich immer besonders. Danke für den lieben Kommi.
@Hermine_Love. Immer wieder Danke. :-)
 
Bevor ich es vergesse......habt ihr im letzten Kapitel gut aufgepasst? *frech grins* :lol: =)
Ich sag jetzt aber nicht, was ich damit konkret meine. Ich bin sicher, bald wisst ihr es. *g*
 
@Tigerbabe. :-) Das glaub ich dir doch. Ich weiss das du eine treue Leserin bist. Weisst du etwa was ich in dem letzten Kapitel versteckt habe???? *Augen aufreisse* Das wäre schlecht...:-) Da ist es doch nicht mehr spannend. *g*
Bald geht es weiter...nur noch wenige Minuten.

Die Zeituhr ist aktiviert. *grins*
 
Kapitel 5
Das Strahlen in deinen Augen



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„Also gut, Spatz. Papa holt Niklas her. Einverstanden?“ Mit einem Blick auf Colin versicherte sich Talitha, dass er einverstanden war. Dieser nickte nur und machte sich sofort auf den Weg.

Dankbar fiel Nele ihrer Mutter um den Hals. „Du bist die allerbeste Mutti der ganzen Welt. Ich werde auch ganz brav sein und mich ins Bett legen.“
“Ich weiss, Maus. Du bist immer brav. Das weiss ich doch sowieso. Du bist das beste, dass einer Mutter wie mir passieren konnte.“


Talitha weinte, Nele weinte. Beide waren sich so nah wie vielleicht noch nie zuvor in ihrem Leben.



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(Ich liebe dieses Bild)


Während Nele vor sich hin träumte, flog die Türe auf und Niklas kam herein gestürmt. Es bot sich dem Betrachter ein wunderschönes Bild. Die beiden Kinder fielen einander um den Hals, drückten sich und wollten sich gar nicht mehr los lassen.

Talitha und Colin wischten sich eine Träne aus den Augenwinkeln. Zu ergreifend war diese Szene. Sie berührte die Erwachsen bis ins Herz.

„Niklas, Niklas. Endlich bist du mal wieder da. Du hast mir so gefehlt.“

„Was denkst du, wie es mir geht? Niemand mehr da, den ich ärgern kann.“ Er grinste schief.

Nele lächelte. „Stimmt, Kleo ist wohl noch zu klein dazu. Wie geht es in der Schule?“

Die Kinder waren in ein angeregtes Gespräch vertieft. Mit Erlaubnis der Eltern durften sie ein bisschen „Mary Mack“ spielen.




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Schon lange hatte man dieses Kind nicht mehr so ausgelassen, ja, beinahe heiter erlebt. Niklas tat ihr gut. Sie konnte endlich mal wieder Kind sein, wenn auch nur für eine Stunde.

„Ist Frau Petersen immer noch so eine Zicke?“ Interessiert musterte Nele ihren Bruder.

Er kicherte verhalten. „Was denkst du denn? Du hast Glück, hast sie ja nicht mehr als Klassenlehrerin. Dieses Jahr muss ich leiden. Aber der haben wir es heute gezeigt.“ Er grinste frech.

Nele war ganz begeistert. „Erzähle, erzähle. Bitte, bitte.“ Zum Glück waren die Erwachsenen draussen. Manchmal konnte man diese nämlich nicht gebrauchen.

„Also…“ Niklas machte eine wirkungsvolle Pause. „Das war so. Wir haben sie heute in eine Abstellkammer gesperrt. Das war eine Hetz.“ Er lachte lauthals.

Nele gluckste vergnügt. „Wie habt ihr das angestellt? Ui, da werdet ihr bestimmt bestraft.“
Niklas zuckte verwegen mit den Schultern. „I wo. Sie hat keinen Schimmer, dass wir dahinter stecken. Sie glaubt, es war die Putzfrau. Unsere letzten zwei Stunden fielen dadurch aus. War schon toll. Die arme Putzfrau.....“ Er lachte immer noch.


Neles Augen glänzten. Viel zu schnell war die Zeit mit ihrem Bruder vorbei.

Als die Türe hinter Niklas zu fiel, weinte das Kind abermals. Sie ging ins Bad, um zu duschen.





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Am Abend stand Nele traurig vor dem Spiegel in dem engen Baderaum. Sie strich sich über ihre Locken, auf die sie immer so stolz gewesen war. Schon wieder hatte sie dabei eine ganze Locke in der Hand. Es war schwer, dies zu akzeptieren. Ihre Haare liebte Nele sehr. Gerade weil sie damit ihrer schönen Mama so ähnlich sah.

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Da trat ihre Mutter hinter Nele. Aufmunternd lächelte sie ihr zu. „Na mein Engelchen? Alles in Ordnung?“

Nele schüttelte traurig den Kopf. „Nichts ist in Ordnung. Mein Haar ist so dünn geworden. Ich kriege die Frisur gar nicht mehr hin. Es sieht scheusslich aus.“

Talitha strich ihrer Tochter über das dünne Haar. „Deine Haare sind für eine solch aufwendige Frisur zu dünn geworden. Spatz, aber das ist alles nicht so schlimm. Was meinst du dazu, wenn wir dir eine hübsche Kurzhaarfrisur verpassen?“

Nele schaute ihre Mutter gross an. „Mein schönes Haar soll ab?“

„Nein, es soll nicht. Du alleine entscheidest das. Aber dann könnte es besser nachwachsen und würde wieder dicker werden. Das geht ganz schnell. Ich bin sicher, dir würden kurze Haare sehr gut stehen.“
Nele lächelte gequält. „Meinst du?“


„Aber sicher, Spatz. Du bist immer hübsch. Egal mit welcher Frisur.“
“Also schön, aber das machst du. Kannst du das?“


Talitha nickte Nele im Spiegel zu. „Ich denke, dass bekomme ich hin. Aber heute nicht mehr. Du gehörst ins Bett."

„Ist gut, Mami. Mami?“

„Ja, Spatz?“

„Ich hab dich lieb.“



Im nächsten Kapitel:

Damit hätte wohl niemand gerechnet….

 

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