Hey, Leute! Ich stell hier jetzt auch mal meine Story rein - Häppchenweise. Fertig ist sie noch nicht, naja, sie ist erst am anfang, aber schon ganz lang! NAja, Kommis könnt ihr gerne noch schrieben!! 

Achja: Den Titel ändere ich wohl noch - der gefällt mir nämlich gar net. Aber vorerst fiel mir noch nix besseres ein...
Hier also Teil 1!
Donnerstag, 28. Februar, 2005
„Das schmeckt ja super“, lobte ich meine Mum, als ich die gehäufte Gabel mit Braten in meinen Mund schob. Das war echt vom Feinsten. Meine Mum macht selten so ein Festessen, wir essen meistens nur etwas Schlichtes, Einfaches, da nach der Arbeit auf unserem Hof niemand mehr Lust hat, etwas Aufwendiges zu kochen. Ich hätte allein deswegen ahnen müssen, dass etwas in der Luft lag.
„Das freut mich mein, meine Maus“, lächelte meine Mum mir zu.
Aha, es musste tatsächlich etwas ernstes sein, sie nennt mich nur so, wenn es etwas Wichtiges zu besprechen gab. Würg! Ich hasste es, wenn sie mich so nannte. Ich war immerhin schon 14!
Mein Vater war im Gegensatz zu sonst ziemlich entspannt und er hatte sogar seine von der Arbeit verdreckten Klamotten gewechselt. Allmählich wurde es mir unheimlich.
„Also, was ist los?“, platzte ich also auch sogleich heraus. „Ihr verheimlicht mir doch etwas. Raus mit der Sprache!“ Meine Eltern grinsten sich verschwörerisch zu. Wie ich das hasste. „Nun, Mila… es gibt etwas, das wir dir mitzuteilen haben.“, sagte mein Vater lächelnd. Wieder blickte er geheimnisvoll zu meiner Mutter. Diese fuhr fort: „Meine Maus…“ Ich ballte die Fäuste, „…wir haben fantastische Nachrichten. Dein Dad hat ein Stellenangebot in Hamburg bekommen.“ „Ohhh, toll, Dad! Gratuliere! Nur wird die Zugfahrt nicht zu anstrengend? Jeden Tag? Oder kommst du nur noch am Wochenende nach Hause?“
Ich freute mich für ihn, aber ICH hätte keine Lust ständig mit dem Zug zwischen Hamburg und zu Hause hin- und her zu pendeln. Meine Eltern sahen mich verständnislos an.
„Aber mein Häschen… Wer redet denn vom Zug fahren? Du bist wohl etwas übermüdet von der Sonne und der Arbeit. Schatz, wir ziehen natürlich alle zusammen nach Hamburg!“
Wumps!
Das hatte gesessen. Ich hatte das Gefühl, als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen, oder in den Magen boxen, oder beides zusammen.
„Was??? Umziehen? Seid ihr verrückt?“ Tränen schossen mir ungewollt in die Augen. Ich schniefte. Das konnten sie doch nicht machen.
Ich liebte meine Heimat. Die Tiere, die Landluft, das Haus, meine Freunde, sogar die Schule! Das wollten sie mir alles wegnehmen?
„Das könnt ihr nicht!“, schrie ich. „Aber Mäuschen“, versuchte meine Mutter mich zu besänftigen, „Das ist doch nicht so schlimm. Sieh doch, dein Vater und ich sind allmählich zu alt für diese Arbeit hier.
Wir haben unser Leben lang nichts anderes getan als Ställe auszumisten, Äcker zu pflügen und Kühe zu melken. Es ist genug für uns.“
„Und für mich???“, fauchte ich,
„Ich verliere doch alles! Freunde, Tiere,… Ich muss an eine neue Schule! Wisst ihr, wie schwer das ist? Und außerdem will ich nicht in die Großstadt.
Überall diese Autos und diese ekligen Hochhäuser dicht an dicht. Womöglich werden wir nicht einmal einen Garten haben, ist es nicht so? Was ist mit Milky Way? Soll ich sie verkaufen? Das geht doch nicht…“
Tränenüberströmt stand ich so energisch auf, dass der einfache Holzstuhl auf die Fliesen knallte, und stürmte in den Stall. Ich ging in die Box zu meiner geliebten Stute Milky Way. Sie war auf einem Auge blind, doch ich konnte sie noch prima reiten.
„Ach, Milky Way… Ich soll mich von dir trennen?“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Leise schnaubend stieß sie mir sanft gegen die Schulter.
„Du verstehst mich, nicht wahr?“ Ich schlüpfte aus der Box und holte Sattel und Zaumzeug. Kurz darauf galoppierte ich über die Wiesen, mit der untergehenden Sonne im Nacken.
Die Tränen liefen mir noch immer über das Gesicht und ich sah kaum, wo ich hin ritt. Ich stieg an einem kleinen See ab und setzte mich ans Ufer, während Milky Way etwas Wasser trank.
Betrübt dachte ich über all die schönen Jahre auf dem Hof nach. Schon als kleines Mädchen war ich auf den Äckern und habe bei der Ernte geholfen.
Eines Tages kam dann Milky Way zur Welt. Allerdings war ihre Mutter bei der Geburt gestorben.
Meine Eltern wollten das Fohlen weggeben, aber ich überredete sie, Milky Way zu behalten und fütterte sie mit einem Milchfläschchen durch.
Das schweißte uns ziemlich zusammen. Damals, als Milky Way noch nicht geritten worden konnte, führte ich sie am Strick über das Gelände und machte lange Spaziergänge mit ihr.
Dann kam der Tag, an dem sie eingeritten wurde.
Ich half und verfolgte jeden ihrer Fortschritte mit Begeisterung. Zu meinem elften Geburtstag schenkten meine Eltern mir dann Milky Way.
Ich war so glücklich!
Seitdem verbrachte ich den größten Teil meiner Freizeit mit ihr.
Oder aber ich traf mich mit meiner besten Freundin Kiara. Ich kannte sie schon seit dem Kindergarten und der Gedanke, sie zu verlieren, war grauenhaft.
Ich weiß gar nicht, wie lange ich noch in Gedanken versunken am See saß und Milky Way ihr Wasser schlürfte.
Aber irgendwann begann sie, durch einen Vogel aufgeschreckt, zu wiehern und riss mich so aus meinen Gedanken.
„Schhhh, Milky, ruhig. Es passiert dir ja nichts!“, beruhigte ich sie.
Es war fast ganz dunkel und das im Sommer! Es musste also sehr spät sein. Ich rappelte mich auf und verließ mit Milky Way den See. Gemeinsam ritten wir im Schritt durch die Dunkelheit.
Der Reitweg war nur noch schlecht zu erkennen, aber ich lebte schon so lange hier, dass ich sogar mit verbundenen Augen nach Hause gefunden hätte.
Im Stall angekommen verstaute ich das Sattelzeug in der Kammer und bürstete meine Stute kurz über.
Danach kratzte ich ihr nur noch die Hufe aus und schlich mich ins Haus.
Meine Eltern schliefen schon, sie machten sich keine Sorgen um mich, nur weil ich verschwunden war. Sie wussten, dass ich mit Milky Way ausgeritten war, immerhin war das Verschwinden des Pferdes nicht unbemerkt geblieben, als mein Dad die Runde zur Fütterung machte. Sie wussten, dass ich allein wegen Milky Way zurückkehrte.
Als ich durch die Küche tapste, sah ich auf unserer alten Uhr, dass es bereits nach zehn war. Naja, auch nicht schlimm. Ich nahm mir noch etwas kalten Braten und verschwand in meinem Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und biss in meinen kleinen Mitternachtssnack. Oh Mann, tat das gut! Ich hatte zu Abendbrot ja kaum etwas gegessen, wegen der Diskussion um das Umziehen. Der Umzug… Den hatte ich wirklich fast wieder vergessen. Angewidert pfefferte ich den Rest des Bratens in meinen Mülleimer und schnappte mir die Limonade, die auf meinem Schreibtisch stand. Ich nahm einen großen Schluck.
Mein Blick fiel auf das Foto von Milky Way und mir, das auf meinem Nachttisch lag.
Ich presste es an mich und sank in mein Kissen. Kurz darauf verfiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Ich träumte, dass wir in einem Hochhaus leben würden, mit zweihundertdreißig Stockwerken, und dass wir natürlich ganz oben wohnten. Der Lift war ausgefallen, als ich aus der Schule kam, in der ich als Aufnahmeprüfung kopfüber vom Dach gehängt worden war.
Ich musste also bis in den zweihundertdreißigsten Stock laufen
und ich hatte das Gefühl, dass meine Schultasche immer schwerer wurde. Oben am Treppenabsatz stand Milky Way und wieherte hämisch. Ich wollte sie erreichen um mit ihr die Treppe hoch zu reiten, aber ich kam nicht an sie ran, sie war so fern....
^^Ende Teil 1!
Hoffe, er hat euch gefallen
Kommis sind erwünscht!
LG aripoo


Achja: Den Titel ändere ich wohl noch - der gefällt mir nämlich gar net. Aber vorerst fiel mir noch nix besseres ein...
Hier also Teil 1!
Donnerstag, 28. Februar, 2005
„Das schmeckt ja super“, lobte ich meine Mum, als ich die gehäufte Gabel mit Braten in meinen Mund schob. Das war echt vom Feinsten. Meine Mum macht selten so ein Festessen, wir essen meistens nur etwas Schlichtes, Einfaches, da nach der Arbeit auf unserem Hof niemand mehr Lust hat, etwas Aufwendiges zu kochen. Ich hätte allein deswegen ahnen müssen, dass etwas in der Luft lag.
„Das freut mich mein, meine Maus“, lächelte meine Mum mir zu.
Aha, es musste tatsächlich etwas ernstes sein, sie nennt mich nur so, wenn es etwas Wichtiges zu besprechen gab. Würg! Ich hasste es, wenn sie mich so nannte. Ich war immerhin schon 14!
Mein Vater war im Gegensatz zu sonst ziemlich entspannt und er hatte sogar seine von der Arbeit verdreckten Klamotten gewechselt. Allmählich wurde es mir unheimlich.
„Also, was ist los?“, platzte ich also auch sogleich heraus. „Ihr verheimlicht mir doch etwas. Raus mit der Sprache!“ Meine Eltern grinsten sich verschwörerisch zu. Wie ich das hasste. „Nun, Mila… es gibt etwas, das wir dir mitzuteilen haben.“, sagte mein Vater lächelnd. Wieder blickte er geheimnisvoll zu meiner Mutter. Diese fuhr fort: „Meine Maus…“ Ich ballte die Fäuste, „…wir haben fantastische Nachrichten. Dein Dad hat ein Stellenangebot in Hamburg bekommen.“ „Ohhh, toll, Dad! Gratuliere! Nur wird die Zugfahrt nicht zu anstrengend? Jeden Tag? Oder kommst du nur noch am Wochenende nach Hause?“
Ich freute mich für ihn, aber ICH hätte keine Lust ständig mit dem Zug zwischen Hamburg und zu Hause hin- und her zu pendeln. Meine Eltern sahen mich verständnislos an.
„Aber mein Häschen… Wer redet denn vom Zug fahren? Du bist wohl etwas übermüdet von der Sonne und der Arbeit. Schatz, wir ziehen natürlich alle zusammen nach Hamburg!“
Wumps!
Das hatte gesessen. Ich hatte das Gefühl, als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen, oder in den Magen boxen, oder beides zusammen.
„Was??? Umziehen? Seid ihr verrückt?“ Tränen schossen mir ungewollt in die Augen. Ich schniefte. Das konnten sie doch nicht machen.
Ich liebte meine Heimat. Die Tiere, die Landluft, das Haus, meine Freunde, sogar die Schule! Das wollten sie mir alles wegnehmen?
„Das könnt ihr nicht!“, schrie ich. „Aber Mäuschen“, versuchte meine Mutter mich zu besänftigen, „Das ist doch nicht so schlimm. Sieh doch, dein Vater und ich sind allmählich zu alt für diese Arbeit hier.
Wir haben unser Leben lang nichts anderes getan als Ställe auszumisten, Äcker zu pflügen und Kühe zu melken. Es ist genug für uns.“
„Und für mich???“, fauchte ich,
„Ich verliere doch alles! Freunde, Tiere,… Ich muss an eine neue Schule! Wisst ihr, wie schwer das ist? Und außerdem will ich nicht in die Großstadt.
Überall diese Autos und diese ekligen Hochhäuser dicht an dicht. Womöglich werden wir nicht einmal einen Garten haben, ist es nicht so? Was ist mit Milky Way? Soll ich sie verkaufen? Das geht doch nicht…“
Tränenüberströmt stand ich so energisch auf, dass der einfache Holzstuhl auf die Fliesen knallte, und stürmte in den Stall. Ich ging in die Box zu meiner geliebten Stute Milky Way. Sie war auf einem Auge blind, doch ich konnte sie noch prima reiten.
„Ach, Milky Way… Ich soll mich von dir trennen?“, flüsterte ich ihr ins Ohr. Leise schnaubend stieß sie mir sanft gegen die Schulter.
„Du verstehst mich, nicht wahr?“ Ich schlüpfte aus der Box und holte Sattel und Zaumzeug. Kurz darauf galoppierte ich über die Wiesen, mit der untergehenden Sonne im Nacken.
Die Tränen liefen mir noch immer über das Gesicht und ich sah kaum, wo ich hin ritt. Ich stieg an einem kleinen See ab und setzte mich ans Ufer, während Milky Way etwas Wasser trank.
Betrübt dachte ich über all die schönen Jahre auf dem Hof nach. Schon als kleines Mädchen war ich auf den Äckern und habe bei der Ernte geholfen.
Eines Tages kam dann Milky Way zur Welt. Allerdings war ihre Mutter bei der Geburt gestorben.
Meine Eltern wollten das Fohlen weggeben, aber ich überredete sie, Milky Way zu behalten und fütterte sie mit einem Milchfläschchen durch.
Das schweißte uns ziemlich zusammen. Damals, als Milky Way noch nicht geritten worden konnte, führte ich sie am Strick über das Gelände und machte lange Spaziergänge mit ihr.
Dann kam der Tag, an dem sie eingeritten wurde.
Ich half und verfolgte jeden ihrer Fortschritte mit Begeisterung. Zu meinem elften Geburtstag schenkten meine Eltern mir dann Milky Way.
Ich war so glücklich!
Seitdem verbrachte ich den größten Teil meiner Freizeit mit ihr.
Oder aber ich traf mich mit meiner besten Freundin Kiara. Ich kannte sie schon seit dem Kindergarten und der Gedanke, sie zu verlieren, war grauenhaft.
Ich weiß gar nicht, wie lange ich noch in Gedanken versunken am See saß und Milky Way ihr Wasser schlürfte.
Aber irgendwann begann sie, durch einen Vogel aufgeschreckt, zu wiehern und riss mich so aus meinen Gedanken.
„Schhhh, Milky, ruhig. Es passiert dir ja nichts!“, beruhigte ich sie.
Es war fast ganz dunkel und das im Sommer! Es musste also sehr spät sein. Ich rappelte mich auf und verließ mit Milky Way den See. Gemeinsam ritten wir im Schritt durch die Dunkelheit.
Der Reitweg war nur noch schlecht zu erkennen, aber ich lebte schon so lange hier, dass ich sogar mit verbundenen Augen nach Hause gefunden hätte.
Im Stall angekommen verstaute ich das Sattelzeug in der Kammer und bürstete meine Stute kurz über.
Danach kratzte ich ihr nur noch die Hufe aus und schlich mich ins Haus.
Meine Eltern schliefen schon, sie machten sich keine Sorgen um mich, nur weil ich verschwunden war. Sie wussten, dass ich mit Milky Way ausgeritten war, immerhin war das Verschwinden des Pferdes nicht unbemerkt geblieben, als mein Dad die Runde zur Fütterung machte. Sie wussten, dass ich allein wegen Milky Way zurückkehrte.
Als ich durch die Küche tapste, sah ich auf unserer alten Uhr, dass es bereits nach zehn war. Naja, auch nicht schlimm. Ich nahm mir noch etwas kalten Braten und verschwand in meinem Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und biss in meinen kleinen Mitternachtssnack. Oh Mann, tat das gut! Ich hatte zu Abendbrot ja kaum etwas gegessen, wegen der Diskussion um das Umziehen. Der Umzug… Den hatte ich wirklich fast wieder vergessen. Angewidert pfefferte ich den Rest des Bratens in meinen Mülleimer und schnappte mir die Limonade, die auf meinem Schreibtisch stand. Ich nahm einen großen Schluck.
Mein Blick fiel auf das Foto von Milky Way und mir, das auf meinem Nachttisch lag.
Ich presste es an mich und sank in mein Kissen. Kurz darauf verfiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Ich träumte, dass wir in einem Hochhaus leben würden, mit zweihundertdreißig Stockwerken, und dass wir natürlich ganz oben wohnten. Der Lift war ausgefallen, als ich aus der Schule kam, in der ich als Aufnahmeprüfung kopfüber vom Dach gehängt worden war.
Ich musste also bis in den zweihundertdreißigsten Stock laufen
und ich hatte das Gefühl, dass meine Schultasche immer schwerer wurde. Oben am Treppenabsatz stand Milky Way und wieherte hämisch. Ich wollte sie erreichen um mit ihr die Treppe hoch zu reiten, aber ich kam nicht an sie ran, sie war so fern....
^^Ende Teil 1!
Hoffe, er hat euch gefallen
Kommis sind erwünscht!
LG aripoo
