Mystery Castle
Member
- Registriert
- August 2005
- Alter
- 39
- Geschlecht
- w
Das hier ist meine Magierin Luxa Drachenfeuer bzw die erste Aufgabe mit ihr. Über Lob, Kritik und Kommentare zur Geschichte freue ich mich immer. Ich möchte euch aber der Übersichtlichkeit halber bitten, alles, was ihr zu sagen habt, in den Thread zum Projekt zu schreiben, da ich diesen Thread hier NUR zur Präsentation der Geschichte nutzen möchte.
Viel Spaß beim Lesen !
1.Aufgabe:
Lass deinen magischen Sim in sein neues Zuhause einziehen.
Knüpfe Freundschaften und suche dir einen Job. Das Packet vom rätselhaftem Reisenden soll geöffnet werden (der Zeitpunkt ist egal). Allerdings soll sich der magische Sim nicht groß um das Paket kümmern, sondern eher um sein "normale Leben". Die Darstellung von Zauberzutaten darf beginnen. In dieser Aufgabe wird nicht gezaubert!
Teil 1
Hallo, mein Name ist Luxa Drachenfeuer. Ich habe mir vor ein paar Tagen dieses wunderschöne Häuschen in Simdorf gekauft, das ich komplett möbiliert von dem vorherigen Besitzer übernehmen konnte. Bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr hatte ich in dem Waisenhaus gelebt, in dem ich aufgewachsen war, dann war ich in eine Wohngemeinschaft gezogen. Schließlich, kurz nach meinem dreiundzwanzigsten Geburtstag, hatte ich mich entschlossen, endlich auf eigenen Füßen zu stehen und mein Erspartes von 20 000 Simoleons fast vollständig für mein neues Heim ausgegeben. Heute stand nun endlich der endgültige Einzug an und ich musste nur noch meine Kleidung und ein paar Kleinigkeiten in das Haus - mein Haus - bringen.
Nachdem das Taxi mich vor meinem neuen Heim abgesetzt und ich mein Gepäck ausgeladen hatte, schleppte ich mein Gepäck erst mal über den Weg, der durch den Garten zur Haustür führte. Vor der Tür blieb ich noch einmal kurz stehen, um den Schlüssel aus der Tasche zu kramen. Besonders die Blumenbeete im Vorgarten hatte mir auf Anhieb gefallen, als ich das Haus besichtigt hatte, und ich lächelte auch jetzt wieder bei ihrem Anblick und freute mich auf die schönen Stunden, die ich hier verbringen würde. Ob ich den Bienenstock weiter nutzen würde, der ebenfalls in meinem Vorgarten stand, wußte ich noch nicht. Die Dame von der Agentur, bei der mir das Haus vermittelt worden war, hatte mir aber versichert, dass es sich um besonders friedliche Tiere handelte, die man gut zur Wachs - und Honigproduktion nutzen konnte. Also würden sie erst mal weiter hier stehen bleiben, bis ich mich entschieden hatte, ob ich sie behalten wollte. Sie würden mich wohl nicht weiter stören.
Ich setzte meine Taschen im Schlafzimmer ab, das mir neben dem Garten bei der Besichtigung des Hauses am besten gefallen hatte.
Mit der grünen Tapete, an der sich nur am oberen Ende eine Blätterranke entlangzog, und dem Teppich, der wie eine Wiese gestaltet war, und nicht zuletzt dem Himmelbett mit den dunkelgrünen Vorhängen fühlte man sich hier ein wenig wie im Wald unter freiem Himmel. Weil noch kein Kleiderschrank vorhanden war, räumte ich meine Kleidung erst einmal in eine Schublade unter das Bett. Die andere Schublade war noch mit Kleidern von der Vorbesitzerin gefüllt. Ich nahm eins heraus und schaute es mir an. Mit den langen Hängeärmeln und auch seinem sonstigen Stil erinnerte es mich an den Film „Herr der Ringe“. Mir gefiel es, aber ich wußte nicht, wie ich es tragen sollte, ohne mich komplett lächerlich zu machen, also legte ich es fürs erste wieder in die Schublade zurück.
Bald war meine mitgebrachte Kleidung verstaut und für die Taschen fand sich auch noch ein Platz unter dem Bett. Mein Telefon, das ich aus meinem WG - Zimmer mitgebracht hatte und das aussah wie eine rote Kristallkugel, brachte ich in den Wohnraum und platzierte es auf der Spülmaschine.
Da es schon Mittag war, machte ich mir schnell etwas zu essen und war gerade dabei, mir einen Teller zu füllen, als es an der Tür klingelte. Ein wenig verwundert ging ich hin, um sie zu öffnen.
Draußen standen zwei junge Frauen, die etwa in meinem Alter sein mussten. Die eine von beiden, die ihre roten Haare zu Rastalocken frisiert hatte und etwas ausgeflippte Kleidung trug, lächelte mich freundlich an, während die andere junge Frau mit zwei langen, blonden Zöpfen und in Klamotten, die sehr edel aussahen, abwartend im Hintergrund stehen blieb.
„Hi, ich bin Mirje Laguna !“ sagte die Rothaarige immer noch lächelnd und streckte mir ihre Hand entgegen, die ich nahm und schüttelte. „Ich wohne gleich nebenan und war einfach neugierig, wer hier einzieht und sie -“ Mirje deutete auf die Blonde „wohl auch !“ Ich grinste. Mit ihrer direkten, fröhlichen Art konnte ich gar nicht anders, als sie sympathisch zu finden. „Und mit wem habe ich nun die Ehre ?“ fragte sie. „Luxa Drachenfeuer !“ stellte ich mich ihr vor. Ich rechnete ihr hoch an, dass sie weder meinen Vor- noch meinen Nachnamen kommentierte, beide waren in der Vergangenheit immer wieder Anlass für Spötteleien gewesen.
Dann ging ich zu der Blonden, die sich die Begrüßung angeschaut hatte, und nannte ihr ebenfalls meinen Namen. Sie wirkte nicht so lebhaft wie Mirje, machte aber trotzdem einen netten und freundlichen Eindruck. „Janina von Spinnweb !“ stellte sie sich vor, als ich nach ihrem Namen fragte. „Wohnst du auch hier in der Nähe ?“ fragte ich neugierig. „Ja, gleich da drüben !“ antwortete sie und zeigte in die nächst Querstraße. „Wenn ihr Lust habt, könnt ihr gerne zum Essen bleiben, ich habe genug gekocht !“ bot ich den beiden an. Mirje grinste. „Super, ich habe einen Riesenhunger!“ und auch Janina nickte zustimmend .
Beim Essen kam ich kaum dazu, mich mit Janina zu unterhalten, weil Mirje fast ununterbrochen redete und mich ausfragte, aber auch viel von sich erzählte.
Als ich die beiden fragte, wo man hier etwas unternehmen könnte, machte Mirje allerdings ein etwas ratloses Gesicht. „Ich gehe nicht viel aus, ich kenne nur das Tierheim in der Altstadt, aber das wirst du wohl kaum meinen...“ Ich antwortete, das ich dort gerne einmal hinfahren würde, aber ich eigentlich eher an Einkaufen und ähnliches gedacht hatte, als ich die Frage gestellt hatte. „Was Einkaufsmöglichkeiten angeht, kann ich dir eine Menge zeigen !“ sagte Janina. Und falls du Lust hast, mal schwimmen zu gehen, kannst du auch zu mir kommen, wir haben einen Pool .“ „Klingt gut!“ antwortete ich.
Nach dem Essen verabschiedete sich Mirje. „Ich muss dringend noch ein paar Besorgungen machen und dann mit Baron raus !“ erklärte sie. Und auf meinen fragenden Blick hin fügte sie noch hinzu :“Baron ist mein Hund. Wir sehen uns bestimmt bald mal , schließlich bin ich deine direkte Nachbarin. Tschüs Luxa , ciao Janina !“ Sie schrieb mir noch ihre Telefonnummer auf und ging dann. „Kennt ihr euch näher ?“ fragte ich Janina. Die lachte. „Ach, weil wir hier zusammen ankamen, meinst du ?“ Ich nickte. „Nein, wir gingen zwar mal in dieselbe Klasse, waren aber wohl zu unterschiedlich. Nach der Schule haben wir uns aus den Augen verloren, seit sie hier in der Gegend wohnt, sehen wir uns natürlich häufiger, aber das ist alles !“
„Hättest du Lust, mir gleich ein wenig die Stadt zu zeigen ?“ fragte ich. „Natürlich, gern !“ antwortete sie. Ich ging zum Telefon, um uns ein Taxi zu rufen, da hier, wie Janina mir erklärte, niemand ein eigenes Auto fahren durfte.
Janina nannte dem Fahrer die Adresse ihres Lieblingseinkaufszentrums und wir fuhren los. Während der Fahrt verlor sie immer mehr an Zurückhaltung und erzählte mir ein wenig über sich. Ich erfuhr, das sie bei der Bank arbeitete, diesen Beruf aber unglaublich langweilig fand. „Ich hätte gerne als Modedesignerin gearbeitet, aber das ist in unserer Familie kein respektabler Beruf !“ sagte sie und zog eine Grimasse. Als ich sie noch ein wenig über dieses Thema ausfragen wollte, waren wir auch schon angekommen.
Janina führte mich direkt zu einem kleinen Laden. „Die haben hier die beste Auswahl an Klamotten, die du dir denken kannst. Ich gehe hier auch immer hin !“ erklärte sie. Und genau so war es, wie ich beim durchwühlen der Kleiderständer feststellte.
Als meine persönliche Styling - Beraterin machte sich Janina so gut, das ich gleich ein schönes Nachthemd, einen farbenfrohen Badeanzug und noch einiges andere kaufte. Sie selbst leistete sich auch noch ein Nachthemd. Nachdem alles bezahlt und in Tüten verstaut war , fiel Janinas Blick auf die Uhr, die in dem Laden an der Wand hing. „Oh, ich habe völlig vergessen, dass ich heute nachmittag noch zu einer Sitzung muss, das tut mir wirklich leid ! Kommst du allein wieder zurück ?“ „Klar !“ antwortete ich beruhigend. „Wenn ich sowieso mit dem Taxi fahren muss, wird der Fahrer mir schon helfen !“ Auch Janina gab mir ihre Telefonnummer, dann verabschiedete sie sich von mir und ging. Ich schaute ihr hinterher mit dem beruhigenden Gefühl, meine erste Freundin in dieser Stadt bereits gefunden zu haben.
Am nächsten Morgen wurde ich von einem Bellen geweckt, das aus meinem Wohnzimmer kam. Ich stand auf und ging im Nachthemd dem Geräusch nach. Offensichtlich hatte sich ein streunender Hund in mein Haus verirrt, der auch nichts gegen ein paar Streicheleinheiten zu haben schien. Ich kraulte ihm den Bauch und redete mit sanfter Stimme auf ihn ein.
Als er mir schließlich mit einem Knurren zu verstehen gab, dass er genug hatte, zog ich meine Hand weg und der Hund verschwand wieder nach draußen. Ich seufzte. Einen eigenen Hund zu haben, das wäre schön...bis jetzt war mir die Haltung von Tieren immer verboten worden.
Ich beschloss, diesen Gedanken auf jeden Fall im Hinterkopf zu behalten und ging mich anziehen. Heute wollte ich mir auf jeden Fall einen Job suchen und mein Haus etwas genauer erforschen.
Nachdem ich mich angezogen und gefrühstückt hatte, reizte es mich als erstes, das Spinnrad auszuprobieren, das bei mir herumstand. Ich setzte mich also und versuchte herauszufinden, wie das Ding funktionierte. Ein Schälchen Wolle stand noch auf dem Spinnrad, und nach einiger Zeit, einem verletzten Finger und etlichen Flüchen hatte ich das Prinzip herausgefunden. Ich spann, und als ich einen fertigen Faden hatte, schaute ich ihn genauer an : Aus der Wolle war ein goldglänzender Faden geworden. Verwundert starrte ich darauf. Seltsam, aber nicht schlecht, dachte ich. Dann beschloss ich, mich um meine Blumen zu kümmern und den Bienenstock etwas näher in Augenschein zu nehmen.
Nachdem ich die Blumen gegossen hatte, wandte ich mich mit einem leicht nervösen Gefühl im Magen dem Bienenstock zu. Im Haus hatte ich noch Imkerkleidung und eine Sprühdose gefunden, aus der beim Drücken ein weißer Dampf austrat, der die Bienen wohl beruhigen sollte. Wider erwarten klappte alles gut, und nach einer Weile bekam ich etwas Wachs und meinen ersten selbst gewonnenen Honig. Ich tauchte meinen Finger in den Honig und leckte ihn ab. Lecker....die Bienen würde ich auf jeden Fall behalten.
Mit einem Blick zum Briefkasten stellte ich fest, dass die Zeitung mittlerweile eingetroffen war. Ich schlug sie auf und studierte die Stellenanzeigen. Das mit Abstand beste Angebot war ein Job als Mitarbeiterin bei einem Sicherheitsdienst. Ich starrte unschlüssig auf die Anzeige. Ich würde in der Nachtschicht arbeiten müssen...nicht das Gelbe vom Ei, aber das Geld konnte ich gut gebrauchen. Ich rief die angegebene Nummer an und konnte noch für den selben Tag ein Vorstellungsgespräch abmachen.
Mit guter Laune kehrte ich von dem Gespräch zurück - ich hatte den Job bekommen ! Allerdings konnte ich erst in ein paar Tagen anfangen. Mit dem Geld würde es knapp werden, aber es würde schon gehen.
Zurück in meinem Haus sah ich durch das Fenster einen Karton auf dem Rasen stehen. Was machte der denn hier ? Der hatte gestern eindeutig noch nicht da gestanden... Ich beschloss, ihn hereinzuholen und ihn mir genauer anzuschauen.Vielleicht war er ja für die Vorbesitzerin und der Postbote hatte ihn an die falsche Adresse geliefert.
Als die Kiste in meinem Wohnzimmer stand, wußte ich, dass ich die Idee mit der falschen Lieferung vergessen konnte. Auf dem Adressaufkleber stand eindeutig mein Name - und kein Absender. Auf der Vorderseite war ein seltsames Zeichen aufgedruckt, ein Zylinder und - sollte das etwa ein Zauberstab sein ? Nach einem kurzen Zögern schlitzte ich vorsichtig das Klebeband auf, das das Paket verschlossen hatte, und schaute hinein.
Violetter Rauch stieg auf, und ich trat erschrocken und hustend einen Schritt zurück. Als sich der Rauch verzogen hatte, starrte ich ungläubig auf die zwei seltsamen Geräte, die da auf einmal in meinem Wohnzimmer standen. Das eine war ein Standbildschirm mit demselben Logo wie dem auf der Kiste, das andere schien eine Mischung aus Kessel und Bleistiftanspitzer auf einem kleinen Tischchen aus Glas und Metall zu sein. Sie mussten sich in dem Paket befunden haben, obwohl das rein logisch gar nicht möglich war. Neugierig und verwundert wandte mich dem weiteren Inhalt des Pakets zu.
Ein blauer Zettel lag ganz obenauf, aber nachdem ich ihn durchgelesen hatte, war ich auch nicht schlauer als vorher. Stadt der Magie ? MagiCo ? Erster Zauber ? Was sollte das ?
Als ich in dem rosa Flitter herumkramte, fand ich noch ein paar weiße, vertrocknete Pilze, ein Paket Butter und ein grünes Fläschchen mit einem zähflüssigen Inhalt und einen Stab mit einem grünen Kristall an der Spitze. Nachdem ich alles herausgenommen hatte, fing das Paket plötzlich an zu vibrieren, klappte von selbst zu, hob lautlos vom Boden ab und verschwand durch das Dach, ohne ein Loch zu hinterlassen.
Ich schaffte die Geräte erst mal auf zwei leere Plätze an der Wand und anderen Sachen in einen Schrank und beschloss, MagiCo - was das auch immer für ein Laden war - so bald wie möglich ausfindig zu machen und mir Erklärungen für dieses komische Paket geben zu lassen.
Zunächst mal würde ich den Kram wohl hier behalten. Ich gähnte verstohlen. Gut, es war Zeit, schlafen zu gehen...morgen würde ich mich gleich auf die Suche machen.
Als ich am nächsten Tag fertig angezogen aus dem Haus kam, traute ich meinen Augen nicht :Mitten in meinem Vorgarten befand sich ein...Loch...an dem mit einem Holzpfahl ein Pfeil befestigt war, der direkt hinein zeigte. Es musste sich ebenfalls in der Kiste befunden haben.
Mit dem festen Vorsatz, diese merkwürdige Firma MagiCo zu finden, ging ich den Gartenweg entlang und bemerkte einen Bus, der einige Meter entfernt von meinem Haus gehalten hatte und gerade abfahren wollte. Der nette Fahrer erklärte mir, dass diese Linie durch die Stadt in Richtung Altstadt fahren würde. Da ich das für eine gute Möglichkeit hielt , meine neue Heimat besser kennen zu lernen, beschloss ich, erst mal mitzufahren. Vielleicht fand ich ja unterwegs einen Hinweis auf diese ominöse Firma. Ich stieg ein und setzte mich an einen Fensterplatz.
Während der Fahrt genoss ich einen guten Blick über die Straßen und Gassen von Simdorf. Das seltsame Logo mit dem Zylinder sah ich aber auf keinem Firmenschild, an dem wir vorbei fuhren. Dafür erregte ein Haus meine Aufmerksamkeit, das mir seltsam bekannt vorkam. Während ich noch überlegte, ob ich aussteigen und es mir näher ansehen sollte, waren wir schon vorbeigefahren. Na, dann eben ein anderes Mal...die Haltestelle hatte ich mir auf jeden Fall gemerkt.
„Endstation : Tierheim !“ sagte die Stimme des Fahrers, die durch die Lautsprecher seltsam blechern klang. Mir fiel ein, dass ich hier sowieso einmal vorbeischauen wollte, also stieg ich aus . Während der Bus wegfuhr, sah ich mich um und ging dann auf ein Gebäude, das sich weiter hinten auf dem Gelände befand, zu , aus dem gedämpftes Bellen, Winseln und Miauen drang.
Nachdenklich stand ich vor einer Box, in der ein grauer Hund Anstalten machte, auszubrechen.Der Wunsch nach einem eigenen Hund wurde beim Anblick dieses Tieres übermächtig, und ich beschloss, zumindest eins dieser Tiere mitzunehmen.
Man musste mir meine Gedanken wohl am Gesicht ablesen können, denn ein Mitarbeiter des Tierheims kam auf mich zu und bot mir an, mir die verschiedenen Hunde zu zeigen.Nachdem wir eine ganze Reihe von Boxen abgegangen waren, kamen wir schließlich zu einer Box, in der, völlig verängstigt, ein kleiner, brauner Spaniel kauerte. Als ich ihm die Hand hinhielt , schnupperte er daran und leckte mir zaghaft die Finger. Ich fragte den Tierheimmitarbeiter nach dem Namen des Hundes, und er erzählte mir, dass es ein Weibchen war und noch keinen Namen hatte. „Ich nehme sie !“ sagte ich. Nachdem ich die Verträge unterschrieben und die Schutzgebühr von 399 Simoleons gezahlt hatte, hob der Mitarbeiter die Hündin aus der Box und setzte sie vor mir auf den Boden. Als ich sie streichelte, drehte sie sich sofort auf den Rücken. Ich beschloss, ihr den Namen „Mina“ zu geben.
Nachdem ich in einem Tierbedarfsgeschäft in der Nähe einen Napf, Futter, einen Korb und ein rotes Halsband sowie ein Hundespielzeug gekauft hatte, an dem Mina sofort lebhaftes Interesse zeigte, beschloss ich, wieder nach Hause zu fahren. Ich war gespannt, wie es Mina dort gefallen würde.
Zu Hause legte ich Mina das Halsband an und gab ihr den Gummiknochen, damit sie sich selbst beschäftigen konnte. Dann stellte ich den Korb und den Futternapf auf.Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mit meiner Hündin zu spielen, sie zu streicheln und sie zu beobachten. Sie schien sich bei mir sehr wohl zu fühlen, die Grundbegriffe der Stubenreinheit allerdings musste ich ihr dringend beibringen.
Am nächsten Tag erwachte ich mit dem Gedanken, das ich heute zum ersten Mal arbeiten gehen würde. Als ich aus dem Bett stieg, fiel mir sofort eine Pfütze auf dem Schlafzimmerboden auf. Fluchend putzte ich die Pfütze weg und zeigte meinem Hund noch einmal , wo er hinzugehen hatte, wenn er mal musste.
Außerdem begann ich an diesem Tag, ihr zumindest die Grundkommandos beizubringen. Mina schien sich mit dem Lernen ein wenig schwer zu tun, aber nach einer Weile hatte sie begriffen, was ich von ihr wollte.
Als der Abend gekommen war, wurde ich von einer hupenden Rostlaube von Fahrgemeinschaft zur Arbeit abgeholt. Etwas schwer fiel es mir schon, Mina allein zu lassen, aber die schien mir das nicht weiter krumm zu nehmen, so begeistert, wie sie mich bei meiner Rückkehr immer begrüßte.
Nach einer Weile war ich es gründlich leid, meine einsamen Runden bei dem Objekt zu drehen, das man mir zur Bewachung zugeteilt hatte. Das einzige, was ich dort hin und wieder erledigen musste, war, Jugendliche zu vertreiben, die um das Gebäude herumlungerten, sonst passierte nichts.
Deshalb war ich heilfroh, als ich das Angebot bekam, durch Unterricht in der Polizeischule mein Tätigkeitsfeld etwas zu erweitern. Aber auch dieser Job stellte sich größtenteils als die pure Langeweile heraus. Ab und zu durfte ich ein paar Hobby - Chemiker ermahnen und ein Bußgeld abkassieren, weil sich giftige Gase entwickelt hatten. Hin und wieder durfte ich auch bei Einsätzen auf Streife mitfahren, aber das war es dann auch. Ich lerne, dass ein Polizist als Berufseinsteiger vor allem langweilige Schreibtischarbeit zu erledigen hatte, und das auch noch größtenteils als Nachtarbeit. Ich arbeitete mich zwar recht schnell hoch, aber interessanter wurde es deshalb auch nicht , nur die Zeit, die ich am Schreibtisch abzusitzen hatte, wurde immer länger. Ein kleiner Trost war wenigstens, dass ich auch besser bezahlt wurde. Mit dem Geld konnte ich mir wenigstens ein paar neue Möbel dazukaufen und alte gegen bessere austauschen. Außerdem konnte ich mir dadurch ein Hausmädchen leisten, das den schlimmsten Dreck für mich beseitigte.
Meine Laune wurde durch die Tatsache, das ich oft „tierischen“ Besuch bekam, auch nicht besser. Ein Waschbär schien den Inhalt meiner Mülltonne äußerst interessant zu finden, leider vergaß er regelmäßig, den durchwühlten Müll wieder in die Tonne zurückzulegen. Als ich wiederholt Beschwerden von meinem Hausmädchen bekam, setzte ich einen Tierfänger auf die Sache an, aber der Waschbär zeigte sich nicht weiter beeindruckt, er kam am nächsten Abend gleich wieder. Dieses Mal bekam er es allerdings mit Mina zu tun, die sich wie eine Furie auf ihn stürzte. Ich beobachtete den Ausgang des Kampfes vom Fenster aus und sah, wie der Waschbär abzog. Ich lobte und streichelte meine Hündin ausgiebig und hoffte, dieses Waschbärenvieh würde sich nicht mehr so schnell bei mir blicken lassen.
Die Nächte vergingen mit Arbeit, und dadurch, dass ich tagsüber so viel Schlaf nachzuholen hatte, musste ich Janina und Mirje, die mich sehr oft anriefen und nach einer Verabredung fragten, oft absagen. Beide nahmen es allerdings nicht persönlich und plauderten mit mir immer eine Weile am Telefon. Zum Ausgleich für den nervigen Job spielte ich mit Mina (die im Apportieren immer besser wurde) oder malte auf einer Staffelei, die ich mir gekauft hatte, im Garten.
Als ich endlich einen freien Tag bekam, genoss ich es, ausschlafen zu können . Als dann das Telefon klingelte und ich einen Anruf von Janina bekam, lud ich sie seit langer Zeit mal wieder zum Mittagessen ein. Sie freute sich sehr, mich wieder zu sehen, und mir ging es genau so.
Nach dem Essen spielten wir noch eine Partie Schach, dann machte Janina den Vorschlag, zu ihr rüber zu gehen, um zu schwimmen. Ich war sowieso gespannt, wie sie lebte, und stimmte ihrem Vorschlag begeistert zu.
Das Haus, eine riesige Villa, war beeindruckend und den großen Pool ganz für sich allein zu haben, ein gutes Gefühl. Als wir schon eine ganze Weile geschwommen waren, kam aus dem Haus ein blonder , junger Mann mit einem Pferdeschwanz, ebenfalls in Badekleidung, und sprang mit einem perfekten Kopfsprung ins Wasser.
Gekonnt sah es aus, das musste man ihm lassen. Außerdem sah er in der knappen, grau- schwarzen Badehose sehr attraktiv aus, und ich glaubte zu wissen, das er sich seiner Wirkung ganz genau bewusst war. „Julius, was soll das ?“ schimpfte Janina, als der Mann wieder an die Wasseroberfläche kam. „Ich habe dir gesagt, dass ich hier ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen will !“ „Reg dich ab, Schwesterchen !“ antwortete Julius mit einem breiten Grinsen und schwamm zu uns herüber. „Ich wollte doch nur mal deine Freundin besichtigen ! Wie heißt sie denn ?“ Allmählich ging mir dieser Kerl auf die Nerven. „ Sie heißt Luxa, und sie findet es nicht sonderlich witzig, wenn man über sie redet, wenn sie daneben steht !“ fauchte ich. Julius schenkte mir ein extra breites Lächeln und hob beschwichtigend die Hände. „Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du sie öfter einladen würdest !“ Als wir diese Aussage ignorierten, schwamm er betont langsam zur Leiter, stieg aus dem Pool und verschwand im Haus. „Vollidiot !“ stellte Janina fest. „Komm, wir schwimmen noch eine Runde !“
Nach einigen weiteren arbeitsreichen Nächten gelang es mir, auch endlich einen Termin für eine Verabredung mit Mirje zu finden. Vom Programm her verlief der Tag ähnlich wie bei Janina.
Beim Essen schaute sie interessiert auf den Kessel, der wenige Meter neben meinem Tisch stand. „Sag bloß, du bist auch Magieschülerin ?“ fragte sie. Ich wurde hellhörig. Vielleicht würde ich jetzt endlich erfahren, was es mit diesem merkwürdigen Paket auf sich hatte.
„Wieso Magieschülerin ?“ fragte ich zurück. „Ich weiß nur, das ich ein komisches Paket geschickt bekommen habe, in dem diese Sachen drin waren...“ „Hast du denn dein Begrüßungsschreiben noch nicht bekommen ?“ fragte sie erstaunt. Ich fand es seltsam, dass sie diese komischen Geräte kein bisschen verwunderten. „Ich war länger nicht am Briefkasten!“ antwortete ich. „Aber kannst du mir mal verraten, was ich mit dem Kram soll und was es sich damit auf sich hat ?“ Jetzt war es Mirje, die erstaunt schaute. „Hast du noch nie davon gehört ?“ Ich schüttelte den Kopf. Mirje erklärte :“Mit dreiundzwanzig sind die magischen Kräfte gewöhnlich voll ausgebildet, dann lernt man zaubern !“ Sie sagte das so, als wäre das die normalste Sache der Welt.
„Soll das etwa heißen, das ich magische Kräfte habe ?“ fragte ich ungläubig. „Ach, hör auf - Zauberer und Hexen gibt es doch nur in Büchern !“ „Nein, definitiv nicht !“ klärte Mirje mich auf. „Ich muss es wissen - meine Eltern sind welche !“ Ich starrte sie an. „Was, du auch ?“
„Ja, ich habe das Begrüßungspaket auch bekommen !“ klärte sie mich auf. „Ich mache den Kram jetzt schon zum zweiten Mal - bin beim ersten Mal leider durch die Duellierprüfung gefallen !“ Sie zuckte die Achseln. „Aber ich dachte, du weißt von deinen Kräften - zumindest dieses magische Spinnrad hier ließ darauf schließen !“ Magisch ? Na ja, das erklärte zumindest , warum ich Wolle zu Gold gesponnen hatte.
Beim anschließenden Schachspiel löcherte ich Mirje mit Fragen. „Und wie geht das Lernen jetzt vor sich ?“ „Also, auf deinem Begrüßungsschreiben wird dir ein Übungspartner aus deinem Jahrgang zugeteilt, mit dem zusammen zu die Sprüche üben kannst. Alles weiter erfährst du aus deinem Zauberbuch ! Früher gab es mal für jeden einen Lehrmeister, aber da gab es mal einen Fall, in dem sich Meister und Schülerin etwas zu gut verstanden haben, seitdem wurde das System verändert !“ Sie grinste. „Nur beim Duellieren kriegen wir noch einen Lehrer. Aber pass mal auf deine Steine auf !“ Es stimmte, Mirje hatte schon einen Großteil der Steine vom Brett gewonnen, aber das störte mich nicht weiter.
„Und wie ist das mit dieser Stadt der Magie ?“ fragte ich. „Wie kommt man da hin ?“ „Entweder mit dem Zeppelin oder durch das schwarze Loch !“ erklärte Mirje. Mir schwirrte der Kopf von diesen Erklärungen, die mein Weltbild völlig auf den Kopf stellten.
Viel Spaß beim Lesen !
1.Aufgabe:
Lass deinen magischen Sim in sein neues Zuhause einziehen.
Knüpfe Freundschaften und suche dir einen Job. Das Packet vom rätselhaftem Reisenden soll geöffnet werden (der Zeitpunkt ist egal). Allerdings soll sich der magische Sim nicht groß um das Paket kümmern, sondern eher um sein "normale Leben". Die Darstellung von Zauberzutaten darf beginnen. In dieser Aufgabe wird nicht gezaubert!
Teil 1
Hallo, mein Name ist Luxa Drachenfeuer. Ich habe mir vor ein paar Tagen dieses wunderschöne Häuschen in Simdorf gekauft, das ich komplett möbiliert von dem vorherigen Besitzer übernehmen konnte. Bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr hatte ich in dem Waisenhaus gelebt, in dem ich aufgewachsen war, dann war ich in eine Wohngemeinschaft gezogen. Schließlich, kurz nach meinem dreiundzwanzigsten Geburtstag, hatte ich mich entschlossen, endlich auf eigenen Füßen zu stehen und mein Erspartes von 20 000 Simoleons fast vollständig für mein neues Heim ausgegeben. Heute stand nun endlich der endgültige Einzug an und ich musste nur noch meine Kleidung und ein paar Kleinigkeiten in das Haus - mein Haus - bringen.
Nachdem das Taxi mich vor meinem neuen Heim abgesetzt und ich mein Gepäck ausgeladen hatte, schleppte ich mein Gepäck erst mal über den Weg, der durch den Garten zur Haustür führte. Vor der Tür blieb ich noch einmal kurz stehen, um den Schlüssel aus der Tasche zu kramen. Besonders die Blumenbeete im Vorgarten hatte mir auf Anhieb gefallen, als ich das Haus besichtigt hatte, und ich lächelte auch jetzt wieder bei ihrem Anblick und freute mich auf die schönen Stunden, die ich hier verbringen würde. Ob ich den Bienenstock weiter nutzen würde, der ebenfalls in meinem Vorgarten stand, wußte ich noch nicht. Die Dame von der Agentur, bei der mir das Haus vermittelt worden war, hatte mir aber versichert, dass es sich um besonders friedliche Tiere handelte, die man gut zur Wachs - und Honigproduktion nutzen konnte. Also würden sie erst mal weiter hier stehen bleiben, bis ich mich entschieden hatte, ob ich sie behalten wollte. Sie würden mich wohl nicht weiter stören.
Ich setzte meine Taschen im Schlafzimmer ab, das mir neben dem Garten bei der Besichtigung des Hauses am besten gefallen hatte.
Mit der grünen Tapete, an der sich nur am oberen Ende eine Blätterranke entlangzog, und dem Teppich, der wie eine Wiese gestaltet war, und nicht zuletzt dem Himmelbett mit den dunkelgrünen Vorhängen fühlte man sich hier ein wenig wie im Wald unter freiem Himmel. Weil noch kein Kleiderschrank vorhanden war, räumte ich meine Kleidung erst einmal in eine Schublade unter das Bett. Die andere Schublade war noch mit Kleidern von der Vorbesitzerin gefüllt. Ich nahm eins heraus und schaute es mir an. Mit den langen Hängeärmeln und auch seinem sonstigen Stil erinnerte es mich an den Film „Herr der Ringe“. Mir gefiel es, aber ich wußte nicht, wie ich es tragen sollte, ohne mich komplett lächerlich zu machen, also legte ich es fürs erste wieder in die Schublade zurück.
Bald war meine mitgebrachte Kleidung verstaut und für die Taschen fand sich auch noch ein Platz unter dem Bett. Mein Telefon, das ich aus meinem WG - Zimmer mitgebracht hatte und das aussah wie eine rote Kristallkugel, brachte ich in den Wohnraum und platzierte es auf der Spülmaschine.
Da es schon Mittag war, machte ich mir schnell etwas zu essen und war gerade dabei, mir einen Teller zu füllen, als es an der Tür klingelte. Ein wenig verwundert ging ich hin, um sie zu öffnen.
Draußen standen zwei junge Frauen, die etwa in meinem Alter sein mussten. Die eine von beiden, die ihre roten Haare zu Rastalocken frisiert hatte und etwas ausgeflippte Kleidung trug, lächelte mich freundlich an, während die andere junge Frau mit zwei langen, blonden Zöpfen und in Klamotten, die sehr edel aussahen, abwartend im Hintergrund stehen blieb.
„Hi, ich bin Mirje Laguna !“ sagte die Rothaarige immer noch lächelnd und streckte mir ihre Hand entgegen, die ich nahm und schüttelte. „Ich wohne gleich nebenan und war einfach neugierig, wer hier einzieht und sie -“ Mirje deutete auf die Blonde „wohl auch !“ Ich grinste. Mit ihrer direkten, fröhlichen Art konnte ich gar nicht anders, als sie sympathisch zu finden. „Und mit wem habe ich nun die Ehre ?“ fragte sie. „Luxa Drachenfeuer !“ stellte ich mich ihr vor. Ich rechnete ihr hoch an, dass sie weder meinen Vor- noch meinen Nachnamen kommentierte, beide waren in der Vergangenheit immer wieder Anlass für Spötteleien gewesen.
Dann ging ich zu der Blonden, die sich die Begrüßung angeschaut hatte, und nannte ihr ebenfalls meinen Namen. Sie wirkte nicht so lebhaft wie Mirje, machte aber trotzdem einen netten und freundlichen Eindruck. „Janina von Spinnweb !“ stellte sie sich vor, als ich nach ihrem Namen fragte. „Wohnst du auch hier in der Nähe ?“ fragte ich neugierig. „Ja, gleich da drüben !“ antwortete sie und zeigte in die nächst Querstraße. „Wenn ihr Lust habt, könnt ihr gerne zum Essen bleiben, ich habe genug gekocht !“ bot ich den beiden an. Mirje grinste. „Super, ich habe einen Riesenhunger!“ und auch Janina nickte zustimmend .
Beim Essen kam ich kaum dazu, mich mit Janina zu unterhalten, weil Mirje fast ununterbrochen redete und mich ausfragte, aber auch viel von sich erzählte.
Als ich die beiden fragte, wo man hier etwas unternehmen könnte, machte Mirje allerdings ein etwas ratloses Gesicht. „Ich gehe nicht viel aus, ich kenne nur das Tierheim in der Altstadt, aber das wirst du wohl kaum meinen...“ Ich antwortete, das ich dort gerne einmal hinfahren würde, aber ich eigentlich eher an Einkaufen und ähnliches gedacht hatte, als ich die Frage gestellt hatte. „Was Einkaufsmöglichkeiten angeht, kann ich dir eine Menge zeigen !“ sagte Janina. Und falls du Lust hast, mal schwimmen zu gehen, kannst du auch zu mir kommen, wir haben einen Pool .“ „Klingt gut!“ antwortete ich.
Nach dem Essen verabschiedete sich Mirje. „Ich muss dringend noch ein paar Besorgungen machen und dann mit Baron raus !“ erklärte sie. Und auf meinen fragenden Blick hin fügte sie noch hinzu :“Baron ist mein Hund. Wir sehen uns bestimmt bald mal , schließlich bin ich deine direkte Nachbarin. Tschüs Luxa , ciao Janina !“ Sie schrieb mir noch ihre Telefonnummer auf und ging dann. „Kennt ihr euch näher ?“ fragte ich Janina. Die lachte. „Ach, weil wir hier zusammen ankamen, meinst du ?“ Ich nickte. „Nein, wir gingen zwar mal in dieselbe Klasse, waren aber wohl zu unterschiedlich. Nach der Schule haben wir uns aus den Augen verloren, seit sie hier in der Gegend wohnt, sehen wir uns natürlich häufiger, aber das ist alles !“
„Hättest du Lust, mir gleich ein wenig die Stadt zu zeigen ?“ fragte ich. „Natürlich, gern !“ antwortete sie. Ich ging zum Telefon, um uns ein Taxi zu rufen, da hier, wie Janina mir erklärte, niemand ein eigenes Auto fahren durfte.
Janina nannte dem Fahrer die Adresse ihres Lieblingseinkaufszentrums und wir fuhren los. Während der Fahrt verlor sie immer mehr an Zurückhaltung und erzählte mir ein wenig über sich. Ich erfuhr, das sie bei der Bank arbeitete, diesen Beruf aber unglaublich langweilig fand. „Ich hätte gerne als Modedesignerin gearbeitet, aber das ist in unserer Familie kein respektabler Beruf !“ sagte sie und zog eine Grimasse. Als ich sie noch ein wenig über dieses Thema ausfragen wollte, waren wir auch schon angekommen.
Janina führte mich direkt zu einem kleinen Laden. „Die haben hier die beste Auswahl an Klamotten, die du dir denken kannst. Ich gehe hier auch immer hin !“ erklärte sie. Und genau so war es, wie ich beim durchwühlen der Kleiderständer feststellte.
Als meine persönliche Styling - Beraterin machte sich Janina so gut, das ich gleich ein schönes Nachthemd, einen farbenfrohen Badeanzug und noch einiges andere kaufte. Sie selbst leistete sich auch noch ein Nachthemd. Nachdem alles bezahlt und in Tüten verstaut war , fiel Janinas Blick auf die Uhr, die in dem Laden an der Wand hing. „Oh, ich habe völlig vergessen, dass ich heute nachmittag noch zu einer Sitzung muss, das tut mir wirklich leid ! Kommst du allein wieder zurück ?“ „Klar !“ antwortete ich beruhigend. „Wenn ich sowieso mit dem Taxi fahren muss, wird der Fahrer mir schon helfen !“ Auch Janina gab mir ihre Telefonnummer, dann verabschiedete sie sich von mir und ging. Ich schaute ihr hinterher mit dem beruhigenden Gefühl, meine erste Freundin in dieser Stadt bereits gefunden zu haben.
Am nächsten Morgen wurde ich von einem Bellen geweckt, das aus meinem Wohnzimmer kam. Ich stand auf und ging im Nachthemd dem Geräusch nach. Offensichtlich hatte sich ein streunender Hund in mein Haus verirrt, der auch nichts gegen ein paar Streicheleinheiten zu haben schien. Ich kraulte ihm den Bauch und redete mit sanfter Stimme auf ihn ein.
Als er mir schließlich mit einem Knurren zu verstehen gab, dass er genug hatte, zog ich meine Hand weg und der Hund verschwand wieder nach draußen. Ich seufzte. Einen eigenen Hund zu haben, das wäre schön...bis jetzt war mir die Haltung von Tieren immer verboten worden.
Ich beschloss, diesen Gedanken auf jeden Fall im Hinterkopf zu behalten und ging mich anziehen. Heute wollte ich mir auf jeden Fall einen Job suchen und mein Haus etwas genauer erforschen.
Nachdem ich mich angezogen und gefrühstückt hatte, reizte es mich als erstes, das Spinnrad auszuprobieren, das bei mir herumstand. Ich setzte mich also und versuchte herauszufinden, wie das Ding funktionierte. Ein Schälchen Wolle stand noch auf dem Spinnrad, und nach einiger Zeit, einem verletzten Finger und etlichen Flüchen hatte ich das Prinzip herausgefunden. Ich spann, und als ich einen fertigen Faden hatte, schaute ich ihn genauer an : Aus der Wolle war ein goldglänzender Faden geworden. Verwundert starrte ich darauf. Seltsam, aber nicht schlecht, dachte ich. Dann beschloss ich, mich um meine Blumen zu kümmern und den Bienenstock etwas näher in Augenschein zu nehmen.
Nachdem ich die Blumen gegossen hatte, wandte ich mich mit einem leicht nervösen Gefühl im Magen dem Bienenstock zu. Im Haus hatte ich noch Imkerkleidung und eine Sprühdose gefunden, aus der beim Drücken ein weißer Dampf austrat, der die Bienen wohl beruhigen sollte. Wider erwarten klappte alles gut, und nach einer Weile bekam ich etwas Wachs und meinen ersten selbst gewonnenen Honig. Ich tauchte meinen Finger in den Honig und leckte ihn ab. Lecker....die Bienen würde ich auf jeden Fall behalten.
Mit einem Blick zum Briefkasten stellte ich fest, dass die Zeitung mittlerweile eingetroffen war. Ich schlug sie auf und studierte die Stellenanzeigen. Das mit Abstand beste Angebot war ein Job als Mitarbeiterin bei einem Sicherheitsdienst. Ich starrte unschlüssig auf die Anzeige. Ich würde in der Nachtschicht arbeiten müssen...nicht das Gelbe vom Ei, aber das Geld konnte ich gut gebrauchen. Ich rief die angegebene Nummer an und konnte noch für den selben Tag ein Vorstellungsgespräch abmachen.
Mit guter Laune kehrte ich von dem Gespräch zurück - ich hatte den Job bekommen ! Allerdings konnte ich erst in ein paar Tagen anfangen. Mit dem Geld würde es knapp werden, aber es würde schon gehen.
Zurück in meinem Haus sah ich durch das Fenster einen Karton auf dem Rasen stehen. Was machte der denn hier ? Der hatte gestern eindeutig noch nicht da gestanden... Ich beschloss, ihn hereinzuholen und ihn mir genauer anzuschauen.Vielleicht war er ja für die Vorbesitzerin und der Postbote hatte ihn an die falsche Adresse geliefert.
Als die Kiste in meinem Wohnzimmer stand, wußte ich, dass ich die Idee mit der falschen Lieferung vergessen konnte. Auf dem Adressaufkleber stand eindeutig mein Name - und kein Absender. Auf der Vorderseite war ein seltsames Zeichen aufgedruckt, ein Zylinder und - sollte das etwa ein Zauberstab sein ? Nach einem kurzen Zögern schlitzte ich vorsichtig das Klebeband auf, das das Paket verschlossen hatte, und schaute hinein.
Violetter Rauch stieg auf, und ich trat erschrocken und hustend einen Schritt zurück. Als sich der Rauch verzogen hatte, starrte ich ungläubig auf die zwei seltsamen Geräte, die da auf einmal in meinem Wohnzimmer standen. Das eine war ein Standbildschirm mit demselben Logo wie dem auf der Kiste, das andere schien eine Mischung aus Kessel und Bleistiftanspitzer auf einem kleinen Tischchen aus Glas und Metall zu sein. Sie mussten sich in dem Paket befunden haben, obwohl das rein logisch gar nicht möglich war. Neugierig und verwundert wandte mich dem weiteren Inhalt des Pakets zu.
Ein blauer Zettel lag ganz obenauf, aber nachdem ich ihn durchgelesen hatte, war ich auch nicht schlauer als vorher. Stadt der Magie ? MagiCo ? Erster Zauber ? Was sollte das ?
Als ich in dem rosa Flitter herumkramte, fand ich noch ein paar weiße, vertrocknete Pilze, ein Paket Butter und ein grünes Fläschchen mit einem zähflüssigen Inhalt und einen Stab mit einem grünen Kristall an der Spitze. Nachdem ich alles herausgenommen hatte, fing das Paket plötzlich an zu vibrieren, klappte von selbst zu, hob lautlos vom Boden ab und verschwand durch das Dach, ohne ein Loch zu hinterlassen.
Ich schaffte die Geräte erst mal auf zwei leere Plätze an der Wand und anderen Sachen in einen Schrank und beschloss, MagiCo - was das auch immer für ein Laden war - so bald wie möglich ausfindig zu machen und mir Erklärungen für dieses komische Paket geben zu lassen.
Zunächst mal würde ich den Kram wohl hier behalten. Ich gähnte verstohlen. Gut, es war Zeit, schlafen zu gehen...morgen würde ich mich gleich auf die Suche machen.
Als ich am nächsten Tag fertig angezogen aus dem Haus kam, traute ich meinen Augen nicht :Mitten in meinem Vorgarten befand sich ein...Loch...an dem mit einem Holzpfahl ein Pfeil befestigt war, der direkt hinein zeigte. Es musste sich ebenfalls in der Kiste befunden haben.
Mit dem festen Vorsatz, diese merkwürdige Firma MagiCo zu finden, ging ich den Gartenweg entlang und bemerkte einen Bus, der einige Meter entfernt von meinem Haus gehalten hatte und gerade abfahren wollte. Der nette Fahrer erklärte mir, dass diese Linie durch die Stadt in Richtung Altstadt fahren würde. Da ich das für eine gute Möglichkeit hielt , meine neue Heimat besser kennen zu lernen, beschloss ich, erst mal mitzufahren. Vielleicht fand ich ja unterwegs einen Hinweis auf diese ominöse Firma. Ich stieg ein und setzte mich an einen Fensterplatz.
Während der Fahrt genoss ich einen guten Blick über die Straßen und Gassen von Simdorf. Das seltsame Logo mit dem Zylinder sah ich aber auf keinem Firmenschild, an dem wir vorbei fuhren. Dafür erregte ein Haus meine Aufmerksamkeit, das mir seltsam bekannt vorkam. Während ich noch überlegte, ob ich aussteigen und es mir näher ansehen sollte, waren wir schon vorbeigefahren. Na, dann eben ein anderes Mal...die Haltestelle hatte ich mir auf jeden Fall gemerkt.
„Endstation : Tierheim !“ sagte die Stimme des Fahrers, die durch die Lautsprecher seltsam blechern klang. Mir fiel ein, dass ich hier sowieso einmal vorbeischauen wollte, also stieg ich aus . Während der Bus wegfuhr, sah ich mich um und ging dann auf ein Gebäude, das sich weiter hinten auf dem Gelände befand, zu , aus dem gedämpftes Bellen, Winseln und Miauen drang.
Nachdenklich stand ich vor einer Box, in der ein grauer Hund Anstalten machte, auszubrechen.Der Wunsch nach einem eigenen Hund wurde beim Anblick dieses Tieres übermächtig, und ich beschloss, zumindest eins dieser Tiere mitzunehmen.
Man musste mir meine Gedanken wohl am Gesicht ablesen können, denn ein Mitarbeiter des Tierheims kam auf mich zu und bot mir an, mir die verschiedenen Hunde zu zeigen.Nachdem wir eine ganze Reihe von Boxen abgegangen waren, kamen wir schließlich zu einer Box, in der, völlig verängstigt, ein kleiner, brauner Spaniel kauerte. Als ich ihm die Hand hinhielt , schnupperte er daran und leckte mir zaghaft die Finger. Ich fragte den Tierheimmitarbeiter nach dem Namen des Hundes, und er erzählte mir, dass es ein Weibchen war und noch keinen Namen hatte. „Ich nehme sie !“ sagte ich. Nachdem ich die Verträge unterschrieben und die Schutzgebühr von 399 Simoleons gezahlt hatte, hob der Mitarbeiter die Hündin aus der Box und setzte sie vor mir auf den Boden. Als ich sie streichelte, drehte sie sich sofort auf den Rücken. Ich beschloss, ihr den Namen „Mina“ zu geben.
Nachdem ich in einem Tierbedarfsgeschäft in der Nähe einen Napf, Futter, einen Korb und ein rotes Halsband sowie ein Hundespielzeug gekauft hatte, an dem Mina sofort lebhaftes Interesse zeigte, beschloss ich, wieder nach Hause zu fahren. Ich war gespannt, wie es Mina dort gefallen würde.
Zu Hause legte ich Mina das Halsband an und gab ihr den Gummiknochen, damit sie sich selbst beschäftigen konnte. Dann stellte ich den Korb und den Futternapf auf.Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mit meiner Hündin zu spielen, sie zu streicheln und sie zu beobachten. Sie schien sich bei mir sehr wohl zu fühlen, die Grundbegriffe der Stubenreinheit allerdings musste ich ihr dringend beibringen.
Am nächsten Tag erwachte ich mit dem Gedanken, das ich heute zum ersten Mal arbeiten gehen würde. Als ich aus dem Bett stieg, fiel mir sofort eine Pfütze auf dem Schlafzimmerboden auf. Fluchend putzte ich die Pfütze weg und zeigte meinem Hund noch einmal , wo er hinzugehen hatte, wenn er mal musste.
Außerdem begann ich an diesem Tag, ihr zumindest die Grundkommandos beizubringen. Mina schien sich mit dem Lernen ein wenig schwer zu tun, aber nach einer Weile hatte sie begriffen, was ich von ihr wollte.
Als der Abend gekommen war, wurde ich von einer hupenden Rostlaube von Fahrgemeinschaft zur Arbeit abgeholt. Etwas schwer fiel es mir schon, Mina allein zu lassen, aber die schien mir das nicht weiter krumm zu nehmen, so begeistert, wie sie mich bei meiner Rückkehr immer begrüßte.
Nach einer Weile war ich es gründlich leid, meine einsamen Runden bei dem Objekt zu drehen, das man mir zur Bewachung zugeteilt hatte. Das einzige, was ich dort hin und wieder erledigen musste, war, Jugendliche zu vertreiben, die um das Gebäude herumlungerten, sonst passierte nichts.
Deshalb war ich heilfroh, als ich das Angebot bekam, durch Unterricht in der Polizeischule mein Tätigkeitsfeld etwas zu erweitern. Aber auch dieser Job stellte sich größtenteils als die pure Langeweile heraus. Ab und zu durfte ich ein paar Hobby - Chemiker ermahnen und ein Bußgeld abkassieren, weil sich giftige Gase entwickelt hatten. Hin und wieder durfte ich auch bei Einsätzen auf Streife mitfahren, aber das war es dann auch. Ich lerne, dass ein Polizist als Berufseinsteiger vor allem langweilige Schreibtischarbeit zu erledigen hatte, und das auch noch größtenteils als Nachtarbeit. Ich arbeitete mich zwar recht schnell hoch, aber interessanter wurde es deshalb auch nicht , nur die Zeit, die ich am Schreibtisch abzusitzen hatte, wurde immer länger. Ein kleiner Trost war wenigstens, dass ich auch besser bezahlt wurde. Mit dem Geld konnte ich mir wenigstens ein paar neue Möbel dazukaufen und alte gegen bessere austauschen. Außerdem konnte ich mir dadurch ein Hausmädchen leisten, das den schlimmsten Dreck für mich beseitigte.
Meine Laune wurde durch die Tatsache, das ich oft „tierischen“ Besuch bekam, auch nicht besser. Ein Waschbär schien den Inhalt meiner Mülltonne äußerst interessant zu finden, leider vergaß er regelmäßig, den durchwühlten Müll wieder in die Tonne zurückzulegen. Als ich wiederholt Beschwerden von meinem Hausmädchen bekam, setzte ich einen Tierfänger auf die Sache an, aber der Waschbär zeigte sich nicht weiter beeindruckt, er kam am nächsten Abend gleich wieder. Dieses Mal bekam er es allerdings mit Mina zu tun, die sich wie eine Furie auf ihn stürzte. Ich beobachtete den Ausgang des Kampfes vom Fenster aus und sah, wie der Waschbär abzog. Ich lobte und streichelte meine Hündin ausgiebig und hoffte, dieses Waschbärenvieh würde sich nicht mehr so schnell bei mir blicken lassen.
Die Nächte vergingen mit Arbeit, und dadurch, dass ich tagsüber so viel Schlaf nachzuholen hatte, musste ich Janina und Mirje, die mich sehr oft anriefen und nach einer Verabredung fragten, oft absagen. Beide nahmen es allerdings nicht persönlich und plauderten mit mir immer eine Weile am Telefon. Zum Ausgleich für den nervigen Job spielte ich mit Mina (die im Apportieren immer besser wurde) oder malte auf einer Staffelei, die ich mir gekauft hatte, im Garten.
Als ich endlich einen freien Tag bekam, genoss ich es, ausschlafen zu können . Als dann das Telefon klingelte und ich einen Anruf von Janina bekam, lud ich sie seit langer Zeit mal wieder zum Mittagessen ein. Sie freute sich sehr, mich wieder zu sehen, und mir ging es genau so.
Nach dem Essen spielten wir noch eine Partie Schach, dann machte Janina den Vorschlag, zu ihr rüber zu gehen, um zu schwimmen. Ich war sowieso gespannt, wie sie lebte, und stimmte ihrem Vorschlag begeistert zu.
Das Haus, eine riesige Villa, war beeindruckend und den großen Pool ganz für sich allein zu haben, ein gutes Gefühl. Als wir schon eine ganze Weile geschwommen waren, kam aus dem Haus ein blonder , junger Mann mit einem Pferdeschwanz, ebenfalls in Badekleidung, und sprang mit einem perfekten Kopfsprung ins Wasser.
Gekonnt sah es aus, das musste man ihm lassen. Außerdem sah er in der knappen, grau- schwarzen Badehose sehr attraktiv aus, und ich glaubte zu wissen, das er sich seiner Wirkung ganz genau bewusst war. „Julius, was soll das ?“ schimpfte Janina, als der Mann wieder an die Wasseroberfläche kam. „Ich habe dir gesagt, dass ich hier ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen will !“ „Reg dich ab, Schwesterchen !“ antwortete Julius mit einem breiten Grinsen und schwamm zu uns herüber. „Ich wollte doch nur mal deine Freundin besichtigen ! Wie heißt sie denn ?“ Allmählich ging mir dieser Kerl auf die Nerven. „ Sie heißt Luxa, und sie findet es nicht sonderlich witzig, wenn man über sie redet, wenn sie daneben steht !“ fauchte ich. Julius schenkte mir ein extra breites Lächeln und hob beschwichtigend die Hände. „Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn du sie öfter einladen würdest !“ Als wir diese Aussage ignorierten, schwamm er betont langsam zur Leiter, stieg aus dem Pool und verschwand im Haus. „Vollidiot !“ stellte Janina fest. „Komm, wir schwimmen noch eine Runde !“
Nach einigen weiteren arbeitsreichen Nächten gelang es mir, auch endlich einen Termin für eine Verabredung mit Mirje zu finden. Vom Programm her verlief der Tag ähnlich wie bei Janina.
Beim Essen schaute sie interessiert auf den Kessel, der wenige Meter neben meinem Tisch stand. „Sag bloß, du bist auch Magieschülerin ?“ fragte sie. Ich wurde hellhörig. Vielleicht würde ich jetzt endlich erfahren, was es mit diesem merkwürdigen Paket auf sich hatte.
„Wieso Magieschülerin ?“ fragte ich zurück. „Ich weiß nur, das ich ein komisches Paket geschickt bekommen habe, in dem diese Sachen drin waren...“ „Hast du denn dein Begrüßungsschreiben noch nicht bekommen ?“ fragte sie erstaunt. Ich fand es seltsam, dass sie diese komischen Geräte kein bisschen verwunderten. „Ich war länger nicht am Briefkasten!“ antwortete ich. „Aber kannst du mir mal verraten, was ich mit dem Kram soll und was es sich damit auf sich hat ?“ Jetzt war es Mirje, die erstaunt schaute. „Hast du noch nie davon gehört ?“ Ich schüttelte den Kopf. Mirje erklärte :“Mit dreiundzwanzig sind die magischen Kräfte gewöhnlich voll ausgebildet, dann lernt man zaubern !“ Sie sagte das so, als wäre das die normalste Sache der Welt.
„Soll das etwa heißen, das ich magische Kräfte habe ?“ fragte ich ungläubig. „Ach, hör auf - Zauberer und Hexen gibt es doch nur in Büchern !“ „Nein, definitiv nicht !“ klärte Mirje mich auf. „Ich muss es wissen - meine Eltern sind welche !“ Ich starrte sie an. „Was, du auch ?“
„Ja, ich habe das Begrüßungspaket auch bekommen !“ klärte sie mich auf. „Ich mache den Kram jetzt schon zum zweiten Mal - bin beim ersten Mal leider durch die Duellierprüfung gefallen !“ Sie zuckte die Achseln. „Aber ich dachte, du weißt von deinen Kräften - zumindest dieses magische Spinnrad hier ließ darauf schließen !“ Magisch ? Na ja, das erklärte zumindest , warum ich Wolle zu Gold gesponnen hatte.
Beim anschließenden Schachspiel löcherte ich Mirje mit Fragen. „Und wie geht das Lernen jetzt vor sich ?“ „Also, auf deinem Begrüßungsschreiben wird dir ein Übungspartner aus deinem Jahrgang zugeteilt, mit dem zusammen zu die Sprüche üben kannst. Alles weiter erfährst du aus deinem Zauberbuch ! Früher gab es mal für jeden einen Lehrmeister, aber da gab es mal einen Fall, in dem sich Meister und Schülerin etwas zu gut verstanden haben, seitdem wurde das System verändert !“ Sie grinste. „Nur beim Duellieren kriegen wir noch einen Lehrer. Aber pass mal auf deine Steine auf !“ Es stimmte, Mirje hatte schon einen Großteil der Steine vom Brett gewonnen, aber das störte mich nicht weiter.
„Und wie ist das mit dieser Stadt der Magie ?“ fragte ich. „Wie kommt man da hin ?“ „Entweder mit dem Zeppelin oder durch das schwarze Loch !“ erklärte Mirje. Mir schwirrte der Kopf von diesen Erklärungen, die mein Weltbild völlig auf den Kopf stellten.
Zuletzt bearbeitet: