Terri Schiavo - Sterben oder "Leben"?

Scarlet · 21.03.2005 12:17

Morgen

Hoffentlich gibts so nen thread net..
jedenfalls würds mich mal intressieren was ihr über die Koma Patientin Terri Schiavo denkt.
Wer nichts davon mitbekommen hat:

Terri liegt seit 1990 im Wachkoma, sie gibt zwar unkontrollierte Laute von sich und ihre Lippen verziehen sich wie ein lachen, doch mehr kann sie nicht mehr machen.
Ihr Mann kämpft seit Jahren um den Tod seiner Frau, er hat mittlerweile eine neue freundin und kinder.
mittlerweile wurde 3x die magensonde rausgenommen, ohne die Terri stirbt, sie verhungert und verdurstet, ein langsamer aber nicht qualvoller tod.
derzeit hat man die magensonde wieder entfernt, jedoch hat mr. bush heute ein sondergesetz eingeführt dass solche patienten am leben bleiben müssen.

was denkt ihr?

ich bin dafür dass sie sterben darf, das is kein leben mehr.

Brotspinne · 21.03.2005 12:19

Der Tod wäre wirkliche eine Erlösung! Warum soll ein Mensch so leiden, auch wenn die vielleicht nichts davon mitbekommt.
Ich finde es nicht gut und bin dafür, dass sie erlöst wird!

Tani · 21.03.2005 12:24

Wer will denn beurteilen ob das kein Leben mehr ist oder ob sie leidet?

Ich würde nicht entscheiden wollen - Stecker raus.

Obwohl ichs warscheinlich nett finden würde wenn mir jemand den Strom abschalten würde in so einer Situation.

Manimiki · 21.03.2005 12:54

War es nicht so das ihr Mann kurz vor ihrem "Unfall" , dessen Ursache immer noch nciht geklärt ist, eine Lebensversicherung über eine halbe Million, auf sie abgeschlossen hat und das sie aber "leider" nicht verstorben ist.
Jetzt versucht er schon seit Ewigkeiten an die Kohle ranzukommen. Er will ebenso das sie sofort nach dem Tod, eingeäschert wird

Außerdem ist sie ja nicht im richitgen Koma, sondern im Wachkoma, sie hat Gefühle und spürt Schmerz, sie kann Dinge beobachten, sie merkt wenn jemand den Raumbetritt und erkennt bekannte Personen.
Nur weil sie nicht sprechen kann und sich wehren kann, heisst das nicht, das sie ein menschenunwürdiges Leben führt.

*aurora* · 21.03.2005 13:21

ich halte dieses leben für absolut UNlebenswert. die frau wird mit großer warscheinlichkeit nie wieder gesund werden, was soll denn das für ein leben sein, wenn sie jetz noch 20 jahre so dahinsiecht? ich finde absolut, dass man sie erlösen sollte!

GoodCharlotte · 21.03.2005 13:39

Ich finde,man sollte sie sterben lassen.
Was hat die denn bitte für ein Leben,wenn sie JEMALS noch mal aufwachen sollte??
Bis dahin dauert es vielleicht noch 5 Jahre...dann hätte sie 20 Jahre ihres Lebens verloren !!
Mal wieder ne Schnappsidee von Bush,denn jeder muss irgendwann mal sterben !

wobking · 21.03.2005 13:48

haltet mich fuer dumm und hasst mich, aber ich finde man sollte sie leben lassen.
seit wann hat ihr Mann zu entscheiden wann sie stirbt??

ICH BIN DEFINITIV FUER LEBEN LASSEN1
ohne wenn und aber

Scarlet · 21.03.2005 13:50

laut ärzten fühlt sie keine schmerzen und gefühle mehr, sonst würden sie sie ja net verhungern lassen.

wobking · 21.03.2005 13:57

trotzdem finde ich sowas sehr grausam!

will er da einfach mal seine Frau mal so "umbringen" nur weil ihm das genug ist.

BoehsesSvenja · 21.03.2005 13:59

Naja, "umbringen" seh ich schon als übertrieben an. Ich halte so ein Leben nicht für lebenswert und ich hoffe, wenn ich jemals in so eine Situation kommen sollte, dass meine Familie das genauso sieht.

wobking · 21.03.2005 14:05

deshalb hab ich ja dieses ''umbringen' in strichen geschrieben

BoehsesSvenja · 21.03.2005 14:10

wobking schrieb:
deshalb hab ich ja dieses ''umbringen' in strichen geschrieben

Weiß ich, aber ich find das Wort generell übertrieben in dem Zusammenhang. Die Frau ist doch im Prinzip schon tot... oder wie sollte man es bezeichnen, wenn kein Schmerzgefühl und generell keine Gefühle mehr vorhanden sind?

wobking · 21.03.2005 14:14

in einem gewissen Punkt hast du schon Recht,
aber ich finde man sollte sie trotzdem am Leben lassen,
ich wuerde es okaz finden, wenn ale verwandten dafuer sind, da sie denken dass das kein Leben ist, aber wenn auch nur einer was dagegen hat, sollte man sowas nicht machen.

uebrigens, woher weiss man dass diese Leute kein Schmerzgefuehl haben, wenn sie sich gar nicht aeussern koennen?

HernerZecke · 21.03.2005 14:19

Ich kann nur sagen: Ich persönlich bin für die Sterbehilfe !

Wenn ich mich später mal quälen müßte... nein das wäre nichts.

Zebulon · 21.03.2005 14:25

Auch ich wäre dafür, sie endlich in Frieden gehen zu lassen..dieses hin und her Gezerre
ist a) unwürdig b) kann sie nie wieder die Lebensqualität erlangen, die sie mal hatte, slebst wenn sie aus dem Wachkomma richtig erwachen würde.
Allerdings behagt mir die Art und Weise nicht, auf der sie stereben soll, aber aktive HIlfe in Form einer , sagen wir mal Überdosis Morphium kommt da ja schon mal gar nicht in Frage. Hätte sie eine Patientenverfügung geahbt, wäre das alles nie soweit gekommen.
Was die Rolle des Ehemannes angeht, kann ich mir kein Urteil erlauben, da ich die Hintergründe nicht kenne. Ich versuche mir vorzustellen wie es a) wäre, wenn es mein Partner wäre und b) wie es wäre, wenn ich die Mutter dieser Frau wäre.

Ich glaube, in beiden Fällen wäre ich dafür, sie sterben zu lassen.

Manimiki · 21.03.2005 17:15

laut ärzten fühlt sie keine schmerzen und gefühle mehr, sonst würden sie sie ja net verhungern lassen.

Laut den Ärzten die ihr Mann gekauft hat.

Und lachen und weinen ist doch wohl ein Ausdruck von Gefühlen, das einzige woran sie angeschlossen ist, ist dieser Schlauch, der sie füttert.
Wenn sie Hirntod wäre, oder künstlich beatmet werden würde, dann würde ich auch sagen. Knipst die Maschine aus.
Aber sie verhungern zu lassen und so "In Frieden" gehen zu lassen...

Eine sieben Jährige, die in einer dunklen Wohnung lebt, fast keine Versorgung, keine Elternliebe, keine Bildung erhält und keinen Kontakt zur Aussenwelt hat, von klein auf.
Eine 40 Jährige Frau, die verheiratet war/ist und ein richtiges Leben geführt hat, die sich nun nicht mehr äussern und sich auch nicht selbst Versorgen kann, aber Nahrung, Zuwendung, Liebe und Pflege erhält.

Welches Leben ist hier unwürdiger!?

Scarlet · 21.03.2005 17:37

beide sind unwürdig.
ich hab aus diesem fall gelernt das ich sofort wenn ich 18 werde ne notarielle patientenverfügung mache.

frag dich mal selber, würdest du den ganzen tag nur rumliegen wollen? nix mehr machen können?

ich hab nicht die ärzte von dort gemeint, sondern ärzte allgemein die mit solchen patienten zu tun haben.
ich hab schon 2 menschen gesehen, in dem zustand, die gestorben sind. und es war besser so.

wenn mein freund so vegitieren würde, würd ich ihn umbringen, das bin ich ihm schuldig.

TBV · 21.03.2005 22:29

GoodCharlotte schrieb:
Mal wieder ne Schnappsidee von Bush,denn jeder muss irgendwann mal sterben !

Bush-bashing um jeden Preis...was?

1) In den USA kann der Präsident keine Gesetzesinitiativen starten, darum ist es auch keine "Schnappsidee von Bush"
2) Dem Gesetz haben die beiden Kammern des Kongress zugestimmt....jeweils mit Stimmen der Republikaner und der Mehrheit der Demokraten
3) Das Gesetz erlaubt es jetzt nur, dass der Fall vor dem Bundesgericht weiter verhandelt wird.

Also sollte Terri Schiavo weiterleben, ist das keine Idee von Bush sondern eine der beiden gesetzgeberischen Kammern der USA und dem obersten Gericht. Also ein Vorgang, der absolut in Ordnung wäre.

charmageddon · 21.03.2005 22:45

Wenn sie sogesagt schon tot ist was ist den noch am leben :confused:

Kann mir nicht vorstellen was diese Frau denkt oder ob sie sozusagen treumt und wie oben gesagt wen sie doch laute von sich gibt kann sie doch reden und was ist wachkoma?
Versteh das nicht ganz=(
Ich währe dafür wen sie erlöst würde weil das ist kein leben :ciao:

Terri Schiavo - Sterben oder "Leben"?

Was soll man mit Terri Schiavo tun?

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