„Turnaround, Every now and then I get a
little bit tired of listening to the sound of
my tears
Turnaround, Every now and then I get a
little bit nervous that the best of all the
years have gone by
Turnaround, Every now and then I get a
little bit terrified and then I see the look
in your eyes”
Fehler begangen. Nicht bereut.
Sehnsucht erweckt. Auf ewig ungebannt.
Herz berührt. Falsch. Fatal.
Was gilt es zu tun?
Wohin führt dieser Weg?
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Ein seltsames Gefühl bahnte sich den Weg in
meine Sinne. Scheu und unmerklich zwar,
dennoch zunehmend eindringlicher denn je.
Erinnerungen verschmolzen mit zäher Realität.
Erweckten Sehnsucht. Ungeahnte Macht des Herzens.
„Turnaround bright eyes, Every now and
then I fall apart
Turnaround bright eyes, Every now and
then I fall apart
And I need you now tonight
And I need you more than ever
And if you'll only hold me tight
We'll be holding on forever
And we'll only be making it right
Cause we'll never be wrong together
We can take it to the end of the line
Your love is like a shadow on me all of the time
I don't know what to do and I'm always in the dark
We're living in a powder keg and giving off sparks
I really need you tonight “
Unsicher wandte ich meinen Blick. Die Situation erregte mich auf
unangenehme Weise da ich nicht vermochte einzuschätzen,
in welche Richtung sie sie belief. Jedoch war mir klar:
Sie bedeutete nichts Gutes.
Zunächst distanziert abwartend mit verschränkten Armen dastehend,
den Blick seines Chefs starr auf seinem haften lassend, meinen meidend,
erschien Jonathe überaus nervös. Dennoch verhielt er sich der
Situation ungedacht professionell angepasst.
Schuldgefühle plagten mich. Sein Ärger belief sich auf meinen Fehler.
Nun lag es an mir, zu retten, was gerettet werden konnte.
>> Wie sie vielleicht bereits gehört haben Miss Canberra,
liegt eine Beschwerde gegen Mister Jonathe Dethy vor… <<
Mein Verstand folgte seinen Worten nur zäh. Mein Magen rebellierte
gegen die anmaßenden Worte, welche mein Ohr vernahm.
>> Aus gegebenem Anlass muss ich sie nun fragen, ob ihnen im
Laufe ihres Entzuges, welchen sie bei uns unter Betreuung durch Mister
Dethy vollziehen, merkwürdige Dinge aufgefallen sind, welche sie sich nicht
erklären können und ob sie das Gefühl haben, dass Mister Dethy ihnen jemals
zu nahe getreten ist? <<
Eine betont strenge Geste forderte den Benannten auf sich zu setzen.
„Turnaround, every now and then I get a
little bit restless and I dream of
something wild
Turnaround, every now and then I get a
little bit helpless and I'm lying like a
child in your arms
Turnaround, every now and then I get a
little bit angry and I know I've got to
get out and cry
Turnaround, every now and then I get a
little bit terrified but then I see the look
in you eyes“
Ich hielt einen Moment inne. Meine Sinne führten ein Gefecht.
Etwas stimmte nicht, wandelte meine Überzeugungen. Jonathes Nähe
berührte mich auf ungewohnt heftige Weise. Seine Gegenwart war mir nicht neu,
zu oft hatte ich mich ausgeweint. Dennoch barg dieser Moment etwas,
was ich nicht zu ergreifen vermochte. Noch nicht.
Drei Wochen waren vergangen seit ich dem Turkey unterlag.
Ein paar lächerliche Tage mehr seit Dan versuchte sein Leben selbsttätig zu beenden.
Drei Wochen, welche meine Überzeugungen änderten. Meine Gefühle in eine Sackgasse
trieben.
Wie sehr mein Verstand „neben mir ging“ bemerkte ich erst jetzt.
In meinem Kopf erschienen Bilder vergangener Wochen. Bilder eines einzigen
Kusses. Dessen, was nun für Aufruhr sorgte.
Ein kurzer Augenblick. Einer den Sekunden entscheiden. Welcher alles wandelt.
Fatale Folgen eröffnet. Hätte ich doch geschwiegen.
>> Was genau meinen sie mit „ihnen jemals
zu nahe getreten ist“? <<
Gab ich zeitgewinnend zurück, in tiefer Hoffnung meine Angst würde sich legen.
Insgeheim wurde mir klar, dass die Beziehung zwischen Jonathe und mir weitaus weniger
platonisch war, als mein Herz es sich bisher eingestehen wollte. Seine Nähe wurde
zu etwas unersetzlich wertvollem. Seine Anwesenheit unabdingbar für meinen Entzug.
Dennoch vermochte er mir nicht „zu nah“ zu treten. Ich mochte seine Nähe
>> Es steht die Behauptung im Raum Miss Canberra, dass Mister Dethy zu ihnen
eine Beziehung führt, die nicht der eines normalen Betreuers zu seinem Patienten
entspricht. Sollte Mister Dethy in irgendeiner Weise ein außerberufliches Verhältnis zu
ihnen hegen, wird dies Konsequenzen haben Miss Canberra. <<
„Once upon a time I was falling in love
But now I'm only falling apart
There's nothing I can do
A total eclipse of the heart
Once upon a time there was light in my life
But now there's only love in the dark
Nothing I can say
A total eclipse of the heart
And I need you now tonight
And I need you more than ever
And if you'll only hold me tight
We'll be holding on forever”
Ich schluckte schwer. Mein Herz verzog sich heftig schlagend in die wohl unterste
Region meines Körpers. Jonathes Gesicht nahm zunehmend panische Züge an.
>> Das ist nicht wahr. Er ist mir nicht zu nah getreten. <<
Wenngleich ich die Wahrheit sprach, entsprachen diese Worte der
Anschuldigung nach eher einer blass geformten Lüge. Ich empfand nicht
dass er mir zu nahe getreten war, dennoch verstand ich, dass dieser
Kuss nicht geduldet war. Ein strenger Blick verriet, meine Lüge war auf
Eis gebaut. Drohte einzubrechen.
>> Haben sie Gedächtnislücken Miss Canberra? <<
>> Nein! Also… Ich hatte die letzten Wochen Turkey.
Ich habe die Tabletten die man mir gab aus freien Stücken abgesetzt.
Ich wollte mein Baby nicht noch mehr gefährden als ich es ohnehin getan habe…<<
Tränen erfüllten mein Gesicht. Ein Gefühl tiefer Schuld legte sich über mich gleich
einem dichten Nebel.
>> … er hat nichts getan. Er war nur immer da wenn ich ihn brauchte.
Ich habe keine keine Gedächtnislücken! Ich… <<
>> Du glaubst nicht im Ernst dass ich ihr etwas gab, um sie zu irgendetwas zu
zwingen? Das denkst du nicht wirklich!? <<
Wandte nun Jonathe zum ersten Mal mit deutlich vernehmbarem Entsetzen an
das Wort an seinen Chef, in dessen Augen sich enttäuschter Unglaube auftat.
>> Was ich denke Jonathe, ist für diese Sache nicht von Bedeutung!
Ich habe den Anschuldigungen nachzugehen und gegebenenfalls
Konsequenzen zu ziehen! Du weiß dass eine intime Beziehung zu den dir
anvertrauten Patienten strafbar ist und ich kann dieses Vorwurf nicht übergehen!
Was ich glaube oder nicht spielt keinerlei Rolle. <<
Einen Augenblick verlor sich mein Herz in dem Gedanken Jonathe erneut zu küssen.
Wenngleich ich diese Tat reuen sollte, so verspürte ich dieses
Gefühl nicht. Meine Seele plagte diese Anklage. Ich war Täter. Wenngleich dies
niemand sagte, empfand ich es so.
Schuld. Angst. Leid.
Gefühle widerfahren. Verdrängt.
Nähe. Schutz. Liebe.
Ersehnt. Nicht gekannt.
Wenngleich mein Verstand am Glauben festhielt,
meine Beziehung zu Dan sei stabil, so verlor sich mein Herz mehr und
mehr an der Realität. Wenngleich diese verwirrend bitter schien.
>> Hat Mister Dethy in irgendeiner Weise etwas getan, was den Anschuldigungen
gegen ihn gerecht wird Miss Canberra? <<
>> Nein. Er hat seinen Job gemacht. Weiter Nichts. <<
Wenngleich ich versuchte keine meiner Inneren Ängste und Empfindungen
durch die Aussprache dieser Worte nicht nach Außen zu tragen,
so verlor sich die Mimik des Unglaubens auf dem Gesicht des Chefs nicht.
Zu gut kannte er Jonathe, als dass er ihn hätte täuschen können.
Dennoch vermochte er durch meine Aussage nicht mehr zu tun.
Momentan war auch er machtlos.
>> Vielen Dank Miss Canberra. <<
Vernahm ich mechanisch als ich mehr panisch als normal durch die
Tür stürmte um meinen ausgezehrten und verwirrten Verstand
in Ordnung zu bringen. Mein Herz pochte auf heftige Weise gegen meine Brust,
klagte an, riet zur Vorsicht.
Doch wie behält man Vorsicht, wenn man nicht weiß vor was?
Wie berichtigt man Schuld, wenn man nicht bereut, dennoch Schuld empfindet?
>> Warte Canberra! <<
Mein Leib wandte sich um, besah Jonathes Antlitz welches sich
leicht zu entspannen schien. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab,
trieb ein seltsames Gefühl auf meine Haut. Einen unbekannten Schauer,
dessen Ursache ich nicht wahrzunehmen vermochte. Zu stark das Bedürfnis,
Vergangenes zu unterdrücken. Zu stark das Gefühl, es könne falsch sein.
>> Du sollst mich nicht Canberra nennen! <<
Wich ich gewohnt dem Gefühl aus, vor dem ich zu fliehen versuchte.
Ein Gefühl welches mir verdeutlichte, dass Jonathe bereits zu nah
an mich herangetreten war. Mein Herz bereits berührte. Auf eine Weise,
auf die Dan dies bereits lange Zeit nicht mehr vermochte. Doch es war falsch.
>> Danke! – … Du hättest dennoch die Wahrheit sagen können.
Du hättest nicht… <<
>> Ich habe nicht gelogen! Nicht wirklich. Er fragte ob du mir zu nahe getreten bist.
Das bist du nicht. Es ist schon in Ordnung. Ich habe es vergessen. <<
Tatsächlich hatte ich dies nicht. Tatsächlich war dieser Kuss für mich nicht
zu vergessen. Dies zuzugeben jedoch, entsprach nicht meiner momentanen Kraft.
Zu sehr hatte Dan an meiner Seele gebrochen. Zu verletzbar mein Ich.
>> Okay. <<
entfuhr es ihm nüchtern, während Sekunden des Schweigens verstrichen.
Gleich einem dunklen Tuch, welches zu verhüllen versuchte, was zwei Herzen
aneinender band.
>> Es ist nie passiert. Vergessen wir was war. <<
Ein letztes Mal genoss ich seine Nähe, schloss meine Arme stumm nickend
um seinen Körper. Es war falsch. Durfte nicht sein.
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Informationen zum Kapitel
Dieses Kapitel greift die Geschehnisse in Kapitel
„Fifth“
auf. Es ist möglich dass ihr euch zunächst neu in die
Ereignisse einlesen müsst, ich hoffe dennoch, ihr kommt mit!
Jonathe, welcher gegen eine Regel verstoßen hat, da
er Honey küsste, musste später noch die Konsequenzen seines
Handelns tragen, wenngleich Honey zuerst für ihn aussagte.
Die Tatsache dass aus beiden später ein Paar wurde,
machte ihre vorhergegangene Aussage nichtig, wenngleich
sie nie wirklich glaubhaft war. Ihr Herz hing bereits in dieser
Situation zu sehr daran um Jonathes Chef zu täuschen.
übersetzung des Songtextes auf der ersten Seite
verlinkt.
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