Hardware Mainboard nach Sims3 spielen überhitzt und kaputt

nicman89

Newcomer
Registriert
Juli 2009
Hallo ich habe meinen Pc an jemanden verkauft der Sims3 spielen möchte, er hat Sims3 installiert.Nachdem er 45 minuten gespielt hatte
ging der PC aus.Er schaltete den Pc wieder ein und versuchte es erneut,danach lief der Pc 1-2 std. und es geschah das selbe.Dieses versuchte er öfter.Er ließ den Pc checken, erst wurde gesagt die Grafikkarte würde überhitzen,nun sagt er das Mainboard wäre kaputt und würde überhitzen,daher schaltet der Pc ab und das Mainboard hätte Schäden.Bei mir lief der Pc immer er ist nie ausgegangen oder ähnliches.
Die Frage ist nun ob die Anforderungen des Spiels vom Pc erfüllt werden können bzw. das Spiel die Hardware überfordert und daher der Pc kaputt gehen kann?
Ich frage mich auch ob ein Techniker sagen kann wann der Pc den Schaden erlitten hat?
Das ganze geschah innerhalb von 4 Tagen.



Betriebssystem:WinXP Sp3
Prozessor:Amd X2 64 dual Core 4400+
Arbeitsspeicher: 2x 1 Gb DDR2 Pc5300
Festplatte:250 Gb Sata-150
Grafikkarte:Geforce 8500 GT 512mb
Mainboard:ECS 6100SM (Chipsatz:NF-MCP61)
Netzteil:350W (Firma weiß ich nicht)
 
selbstverständlich kann ein (alter verstaubter) PC beim Sims spielen kaputt gehen, aber das ist doch nicht dein Problem oder hast du den PC mit Garantie/Gewährleistung verkauft? Der Techniker wird nicht sagen können wann welches Bauteil kaputt gegangen ist. Wichtig ist nur der PC ging erst bei ihm noch und dann ist er irgendwann kaputt gegangen, also ist es sein Problem.
 
Hallo Gemeinde,

@ Heinz: erst einmal vielen Dank für die prompte Antwort.

Das Problem ist leider, dass wir den PC verkauft haben ohne ihn vorzuführen. Der Käufer hat darauf verzichtet. Er hat ihn bei uns in Berlin abgeholt und ist mit der Bahn nach Oranienburg nach Hause gefahren. Er hatte noch nicht mal was dabei, den PC zu verpacken. Er wollte ihn unter den Arm klemmen. Ich dachte erst, vielleicht hat der PC ja beim Transport Schaden genommen. Rein rechtlich gesehen, wird er mit seiner Story wahrscheinlich vor Gericht nicht durchkommen. Er hat einen gebrauchten PC gekauft wie besichtigt und ohne Garantie. Aber es ist uns sehr unangenehm, dass er uns vorwirft, wir hätten ihn betrogen. Deshalb wollten wir versuchen, ihm zu helfen, weil wir ja auch nicht glaubten, dass der PC wirklich kaputt ist. Leider eskaliert das jetzt alles ein bisschen und er will 70 Euro von uns für die Reparatur oder den PC gegen das Geld zurückgeben.

Zuerst lief der PC ja bei ihm. Er behauptet jetzt aber, wir hätten ihm Schrott verkauft, weil er eben nur 45 Minuten problemlos lief. Ich denke, er hat ihn kaputt gemacht, weil er ihn überlastet hat. Was weiß ich, was er wirklich getan hat. Vielleicht hat er sich ja auch einen Virus eingefangen. Wäre so was auch möglich?

Sein Techniker, mit dem ich heute Abend noch telefonieren werde, hätte gesagt, der Schaden am Mainboard wäre schon älter. Das könnte man sehen. Glaube ich zwar auch nicht, ich bin aber kein Fachmann. Vielleicht kann jemand was dazu sagen? Der Käufer formulierte das so:“…es ist nachweisbar das der schaden am Pc Nicht erst in den letzten 1-2-3 tagen passiert ist... …es ist auch zu sehen das 2 teile am board auch schon durch die hitze aufgequollen sind und das ist nicht erst seit montag.“

Vielen Dank für weitere Antworten.

Nicolas und Petra
 
na ja - selbst wenn der Mainboardschsden schon älter gewesen ist - er hat den PC "gekauft wie gesehen" - theoretisch hätte er, um Schäden geltend machen zu können, auf einer Vorführung bzw auch Inspektion von Innen bestehen müssen.
Dazu kommt dann noch, dass der Käufer verpflichtet ist, nachzuweisen, dass der PC auf dem Transport nicht irgendwelche Schäden genommen hat.

Zuletzt kommt noch dazu, dass Sims 2 nen recht Grafikkartenbeanspruchendes Spiel ist, die Grafikkarte aber für das Spiel nicht die allerbeste ist, und daher durchaus überhitzen kann.
 
der Käufer muss sich vor dem Kauf vom Zustand überzeugen, wenn er darauf verzichtet, ist er selber Schuld und kommt für die Folgen auf. Wenn ihr also keinen Defekt des PCs bemerkt und wissentlich verschwiegen habt trifft euch keine Schuld und er muss alleine den Schaden tragen.
 
Ich habe jetzt mit dem Techniker gesprochen, der sich das Gerät angesehen hat. Er sagt, es fehlte ein Lüfter, der die warme Luft nach außen transportiert. Es ist noch zu sehen, dass an der Stelle etwas montiert war und es gibt auch einige frische Kratzer im Blech. Ausserdem sind drei Kondensatoren ziemlich aufgequollen, sodass klar war, weshalb der PC defekt ist und er gar nichts weiter geprüft hat.

Nicolas sagt, er hat den Lüfter nicht demontiert. Der war definitiv im Gerät, als er es verkauft hat. Das bedeutet, der Käufer bzw. ein Freund von ihm muss den Lüfter demontiert haben, als er gemerkt hat, dass er den PC so stark überhitzt hatte, dass ein dauerhafter Schaden entstanden ist. Dadurch glaubt er wohl, uns den Schaden anhängen zu können. Jetzt sind wir natürlich sauer und haben kein Mitgefühl mehr. Das ist ja nun wirklich Betrug.

Der Techniker hat mir auch bestätigt, dass er nicht sagen kann, wann dieser Schaden an den Kondensatoren entstanden ist. Also hat der Käufer uns damit auch noch belogen, als er behauptete, es wäre nachweisbar, dass der Schaden nicht erst in den letzten paar Tagen passiert ist.

Vielen Dank Euch allen für Eure Meinungen und moralische Unterstützung.

Petra
 
na ja - selbst wenn der Mainboardschsden schon älter gewesen ist - er hat den PC "gekauft wie gesehen" - theoretisch hätte er, um Schäden geltend machen zu können, auf einer Vorführung bzw auch Inspektion von Innen bestehen müssen.
Dazu kommt dann noch, dass der Käufer verpflichtet ist, nachzuweisen, dass der PC auf dem Transport nicht irgendwelche Schäden genommen hat.

Ach ich liebe diese rechtlichen Schwierigkeiten :)

Viel Glück beim streiten :hallo:
 
Ich habe jetzt mit dem Techniker gesprochen, der sich das Gerät angesehen hat. Er sagt, es fehlte ein Lüfter, der die warme Luft nach außen transportiert. Es ist noch zu sehen, dass an der Stelle etwas montiert war und es gibt auch einige frische Kratzer im Blech. Ausserdem sind drei Kondensatoren ziemlich aufgequollen, sodass klar war, weshalb der PC defekt ist und er gar nichts weiter geprüft hat.
Damit ein Elko dicke Backen macht, braucht er Gasdruck. Dieser Gasdruck kommt durch Überschläge durch das Elektrolyt hindurch, wodurch selbiges verdampft wird. Die Überschläge entstehen durch zu hohe anliegende Spannung, also entweder bei "frischen" Elkos höher als die Nennspannung oder bei "alten" Elkos dadurch, dass das Elektrolyt (teilweise) ausgetrocknet ist oder durch lange Lagerung ohne Betrieb die Formierung abgebaut ist, womit die Spannungsfestigkeit unter den Nennwert sinkt.

Die hohe Temperatur selbst ist nicht Ursache für die dicken Backen und einen gesunden Elko kriegt man durch zu hohe Temperatur nicht innerhalb von 45 Minuten dazu, dicke Backen zu machen - zumindest nicht in einem PC, weil der bei den dazu nötigen Temperaturen überhaupt nicht funktionieren würde, nicht mal für eine Minute. Der Defekt war also mit einiger Sicherheit im Keim bereits vorhanden.

Ein anderer Punkt: Ein PC, der sich durch anspruchsvolle Software beschädigen lässt, ist schon von vornherein Elektroschrott. Sims3 mag recht anspruchsvoll sein, aber mit Testprogrammen schafft man locker 10-15 K mehr CPU-Temperatur (LinX) und 10-30 K mehr GPU-Temperatur (Furmark) und auch das muss der Rechner aushalten, ohne mit der Wimper zu zucken.

Zur Gewährleistung: Ja, bei Kaufverträgen (und wenn sie mündlich sind) unter Privatpersonen kann man die Gewährleistung ausschließen, sie ist aber nicht automatisch ausgeschlossen. Habt Ihr die Gewährleistung explizit ausgeschlossen? Falls nicht, seid Ihr (Petra oder Nicolas oder wer da jetzt genau beteiligt ist) in der Beweispflicht, dass der Mangel nicht bereits im Keim vorhanden war.


Und ich weiß schon ganz genau, weshalb ich Hardware für billig inkl. ensprechenden Hinweisen an Bekannte verticke oder gleich im engeren Bekanntenkreis oder innerhalb der Familie verschenke und ansonsten lieber im Regal verrotten lasse, als auch nur auf die Idee zu kommen, sie an Fremde zu verkaufen...
 
Buzzler hat mit seiner rechtlichen Beurteilung (leider) recht. Wenn der Gewährleistungsausschluss nicht nachgewiesen werden kann, dann ist der schnellste und "ärgerfreiste" Ausweg der, den Kauf zu stornieren. Der Käufer hat die Rückgabe ja angeboten.

Zwar stünde bei Gericht bzgl. der Gewährleistung Aussage gegen Aussage, aber da die Gewährleistung der Normalfall ist, und der Ausschluss derselben von der Partei, die diesen Ausschluss für sich in Anspruch nimmt, zu beweisen wäre, geht der Fall ohne schriftlichen Nachweis an den Käufer.
 
aber der Käufer haa ja von sich aus auf einer vom Verkäufer angebotenen Vorführung und Inspektion des Gerätes verzichtet - damit hat er doch praktisch die gewährleistung ausgeschlossen?
Er hätte sich ja vor dem Kauf vom ordnungsgemässen Zustand des PC's überzeugen können, hat dies aber abgelehnt.
Ausserdem müsste er nachweisen, dass durch seinen Transport das gerät keinen Schaden davongetragen hat...
 
aber der Käufer haa ja von sich aus auf einer vom Verkäufer angebotenen Vorführung und Inspektion des Gerätes verzichtet - damit hat er doch praktisch die gewährleistung ausgeschlossen?
Er hätte sich ja vor dem Kauf vom ordnungsgemässen Zustand des PC's überzeugen können, hat dies aber abgelehnt.
Das betrifft die Gewährleistung überhaupt nicht. Man kann die Gewährleistung nicht implizit oder durch konkludentes Handeln ausschließen.

Ausserdem müsste er nachweisen, dass durch seinen Transport das gerät keinen Schaden davongetragen hat...
Nein, der Verkäufer ist in der Beweispflicht, d.h. der Verkäufer muss beweisen, dass der Käufer einen Defekt selbst verursacht hat und es somit kein Mangel im Sinne des BGB ist.
 
*einmisch*

Dazu kommt ja auch noch, dass der Käufer das Gerät unsachgemäß transportiert hat. Weil wenn das Ding net eingepackt ist und fährt damit U-Bahn und es ruckelt, dann kann schonmal was kaputt gehen. Denn bei einem neuen Kauf sind die einzelnen Komponenten ja nicht umsonst sicher und gepolstert verpackt.

Man kann eh nicht im allgemeinen sagen, dass der PC wegen zu wenig Lüftern kaputt gegangen ist, denn ich habe 5 Lüfter in meinem Rechner und mein altes Netzteil hat aus heiterem Himmel meine Grafikkarte gegrillt, und diese widerum das Mainboard, also man darf nicht immer alles auf Hitzestau zurückführen
 
Dazu kommt ja auch noch, dass der Käufer das Gerät unsachgemäß transportiert hat. Weil wenn das Ding net eingepackt ist und fährt damit U-Bahn und es ruckelt, dann kann schonmal was kaputt gehen. Denn bei einem neuen Kauf sind die einzelnen Komponenten ja nicht umsonst sicher und gepolstert verpackt.
Nein, das kommt eben nicht dazu, denn der Verkäufer muss erstmal beweisen, dass der Käufer einen Schaden in irgendeiner Form selbst verursacht hat.

Und einen Transport in der U-Bahn muss ein Rechner abkönnen. Dass Rechner und Komponenten beim Kauf halbwegs sicher verpackt sein müssen, liegt (neben optischen Gründen) vor allem daran, dass die da auch nochmal ganz anders behandelt werden.
 

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