Ich habe schon so oft gelesen, dass jemand "den-und-den-bug" NICHT hat. Natürlich ist der da, denn die gekaufte Programmkopie ist idenentisch mit der, die jeder auf seinem PC hat.
Ich habe "die SIMS 3" keine Stunde gespielt und bemerkt, dass es Fehler gibt. Fehler, die selbst mit dem Patch nicht behoben wurden und so eklatant sind, dass sie jedem auffallen sollten - insbesondere den Entwicklern und Spieletestern!
(habe ich hier im
Forum schon mal beschrieben)
Jetzt habe ich den verlinkten Beitrag gelesen und keine Bugbeschreibungen gefunden, nur eine Kritik von Features oder dem Fehlen derselben. Das ist zwar legitim, aber dient nicht als Beleg für ein "verbuggtes" Programm.
Und natürlich sind auch Softwarefehler, die nur in auf bestimmte Art und Weise konfigurierten Laufzeitumgebungen auftauchen, Bugs, nur sind sie in der QS sehr schwer zu entdecken. Das ist auch der Grund warum Konsolenspiele üblicherweise viel stabiler sind als PC-Spiele. Die Laufzeitumgebung ist klar definiert - Überraschungen beim Kunden ausgeschlossen.
Artagons Spekulationen für die Gründe der Spieleindustrie, nicht bugfreie Spiele auf den Markt zu bringen, kann ich leider nicht als "sachlich" bezeichnen, auch wenn sie wohl so gemeint waren. Von Software-Entwicklung verstehe ich ein wenig, und die Gründe, warum es Bugs im "Golden Code" gibt, sind ganz andere, und sehr schwer zu bekämpfen. Fehlerfreie Software kann man auch heute immer noch nur schreiben, wenn man unendlich viel Zeit und unendlich viel Geld zur Verfügung hat. Selbst die beste Software-Entwicklungstruppe der Welt, dass sind die, die die Bordcomputer des Space Shuttle programmieren, können nur eine Obergrenze für die Zahl der Bugs pro Zeile Quellcode angeben, die in ihrer Software stecken und damit das Restrisiko quantifizieren, dass es zu einem fatalen Software-Fehler während des Fluges kommt. Deswegen fliegt das Space-Shuttle mit mehreren Computern, die mit unterschiedlicher Software von unterschiedlichen Teams genau das gleiche tun. In der Hoffnung, das nicht jedes Team den gleichen Fehler macht.
Wir sind in der Softwarebranche technologisch gesehen auch immer noch "nur" auf dem Stand der Luftfahrttechnik zwischen den Weltrkriegen. Die Kisten, die damals geflogen sind, konnten tolle Sachen, sogar den Atlantik überqueren, aber das Ausmaß an Zuverlässigkeit, dass heutige Flugzeuge haben, davon waren die weit entfernt. Die Entwicklungstechnologie, die es erlaubt, weniger Fehler in der Software-Entwicklung zu machen, und mehr in der QS zu entdecken, ist noch längst nicht ausgereift. Jedes Jahr entstehen neue Methoden, die die Lage ein wenig verbessern.