Was tun - Kinder werden schlecht behandelt

Rine

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Februar 2004
Alter
42
Ort
Schöningen
Geschlecht
w

Ich habe vor ein Paar Tagen eine Ehemalige Klassenkameradin getroffen. Ich hatte sie jetzt über 5 Jahre nicht gesehen - sie war damals schon schwer Drogenabhängig . Naja auf jeden Fall lud sie mich gestern auf einen kaffee bei ihr ein und was ich dort gesehen hab war echt traurig und hat mich zu tiefst erschrocken. Sie hat 2 kinder ( 2 und 1 Jahr alt) und ist offenbar immer noch Drogenabhängig - ich bin schliesslich nicht blind. Sie macht dort seit mehreren Tagen Party und und war total zugedröhnt.Es war um 12 Uhr Mittags als ich dort war - und als ich die kinder nicht gesehen hab fragte ich nach wo die denn stecken. Sie antwortete mir die wären im Kinderzimmer und noch nicht richtig wach ( UM 12 UHR MITTAGS) .
Naja irgendwann holte sie die Kinder . Das 1 Jährige Mädchen hat total nach Sch.... gestunken und beide Kinder waren total dreckig (schwarze füße , irgendwelche klebrigen Sachen im Haar )Offenbar hat Sie an dem Tag die Kinder noch nicht weiter gesehn. Dann gab sie den Kindern was zum essen - der 1 jährigen eine Flasche kalten Babybrei der schon die ganze zeit da rumstand ( ich dachte immer sowas rüht man frisch an und vorallem warm ) naja und dem 2 jährigen gab sie eine Milchschnitte......!!!!!!!!!!! Ich war total erschrocken . Keine 5 Minuten später klingelte es an ihrer Tür - es waren irgendwelche , offenbar auch Drogenabhängige, Freunde von ihr .Da nahm sie die Kinder und hat sie einfach wieder in ihr kinderzimmer "gesperrt"
Ich habe sie nicht darauf angesprochen - schliesslich habe ich sie 5 Jahre nicht gesehen und kann mir vielleicht gar kein richtiges Urteil bilden.
Aber es kann doch nicht sein das sie ihre Kinder so vernachlässigt . Ich meine mittags um 12 sollten die Kinder schon sauber angezogen sein , gefrühstückt haben und nicht dann erst aus dem bett geholt werden wenn sie sich die kehle rausschreien.Außerdem müsste es Mittags doch was wrmes zu essen geben.Die Kindern tun mir echt leid und ich bin kurz davor die sachen die ich dort gesehen hab dem jugendamt zu melden....
Ich weiß nicht was ich machen soll.
Was kann man in solchen Fällen tun ??????????
 
Das Jugendamt ist für sowas der richtige Ansprechpartner. Man hört in den Medien zwar immer nur Schlechtes über das Jugendamt, aber in solchen Situationen wissen die Leute dort ganz genau was zu tun ist und leiten alle Maßnahmen ein, die ergriffen werden müssen. Ausserdem hat die Mutter die Möglichkeit, über das Jugendamt an eine Therapie zu kommen. Die Möglichkeit, ihre Kinder nach einer erfolgreichen Therapie zurückzubekommen, besteht zwar, ist aber gering. Dennoch solltest du dir darüber keine Gedanken machen, denn das Jugendamt sorgt bestimmt für eine gute Pflegefamilie.
In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Leute, die Pflegekinder vom Jugendamt aufgenommen haben. Die gehen wirklich liebevoll mit den Pflegekindern um, auch wenn das meistens echt harte Fälle sind.
Die Pflegeeltern meinten, je eher die Kinder aus diesen Familien genommen werden, desto besser kann man sie in die Gesellschaft reintegrieren und die Vernachlässigungen kompensieren. Später wird es schwerer, die Schulbildung der Kinder auf ein normales Level zu bringen und ihnen normale Umgangsformen beizubringen.
Du hast eine ganz schöne Verantwortung aufgeladen bekommen. Eine wirklich schwierige und konsequenzenträchtige Aufgabe. Aber du hast keine andere Wahl, als das beim Jugendamt anzuzeigen... oder die Augen zu verschließen. Und das Letzteres keine Option ist, weißt du ja selbst....
 
ich würde lieber ma mit einem sozialarbeiter sprechen und ihn bitten sich das ma anzugucken und mit deiner ehemaligen klassenkamaradin zu reden sollte sie die hilfe total ablehnen dann wird er sich darum kümmern das die kinder von ihr weg kommen. das jugendamt wird ihr wenn das so der normal zustand sein sollte die kinder sofort weg nehmen und ihr nicht helfen mit ihrem leben zu recht zu kommen so das es ihr und vorallem ihren kindern gut geht.

hab keine gute meinung übers jugendamt sie verhalten sich oft einfach total falsch oder sie bekommen sachen bericht die nicht stimmen und anstatt richtig nach zu prüfen sind die kinder sofort weg und die eltern brauchen monate um das ganze gerichtlich richtig zu stellen das kann es auch nich sein. vielleicht sitzen da zu viele leute die für so einen job einfach nicht geeignet sind.

@acivasha
also meine mama und ihre geschwister wurden früher regelrecht geprügelt von ihren eltern sie und eine ihrer schwestern haben sich einmal den mut gefasst selber zum jugendamt zu gehen und das alles dort zu erzählen ... tja der hat sie nach hause gefahren mit den eltern gesprochen ,die das natürlich abgestritten haben und geändert hat sich nichts als der weg war setze es natürlich erst recht ne runde prügel und dieser beamte von damals ist heute hier der jugendamtsleiter...
 
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@Hexe.... meine Mutter ist ebenfalls ein Heimkind und hat schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings musst du bedenken: es sind Jahre vergangen seitdem.

Und mit Drogenabhängigen ist die Hilfe zur Selbsthilfe nicht so einfach. Die müssen es erstmal selbst wollen und den meisten Drogenabhängigen ist das einfach alles egal. Ein Entzug hat nicht von heute zu morgen Erfolg sondern dauert Monate. Willst du die Kinder wirklich so lange dort lassen?! Also ICH könnte das nicht mit mir vereinbaren.
 
Im Interesse der Kinder sollte da sofort gehandelt werden.Das heißt zum einen ,das Jugendamt einzuschalten und zum anderen dafür zu sorgen, das sich jemand um die Mutter kümmert die aufgrund ihrer Drogenabhängigkeit gar nicht in der Lage ist, ihre Kinder richtig zu versorgen. Wenn sie, wie Du sagst " zugedröhnt" ist, und nicht auf die minimalesten Bedürfnisse der Kinder achten kann ( Sauberkeit,regelmäßiges Essen,etc.) wird es allerhöchste Zeit, das da was passiert.Hier in Berlin hat es im vergangenen Jahr mindestens einen Fall gegeben, wo eine drogenabhängige Mutter ihre Kinder
so vernachlässigt hat, das es verhungert ist.In Hamburg ebenfalls ( Fall Jessica glaube ich) Ein Kind zu vernachlässigen, ist genauso Mißhandlung, wie es aktiv zu schlagen oder Schlimmeres, da es auch seelisch verkümmert, wenn sich keiner richtig um es kümmert. Stellt Euch doch bloß mal die Situation vor, eines der Kinder hat Fieber oder wird ernsthaft krank und die Mutter ist nicht in der Lage es zum Arzt zu bringen, aus Angst,das ihr Drogenkonsoum vielleicht auffällt. Und so schnell werden Kinder nun auch nicht ihren Eltern weggenommen, was ich persönlich bedaure, wenn die Umstände so offensichtlich sind.

Ich verstehe schon, das Du da in einem ziemlichen Zwiespalt bist, weil Du Dich einerseits sorgst und andererseits nicht weißt, ob die Situation so wie Du sie jetzt gesehen und eingeschätzt hast, einmalig oder Dauerzustand ist. Vielleicht solltest Du einfach mal unangemeldet dort noch mal nachsehen und so tun, als seist Du zufällig grad auf einem Sprung in der Nähe und dann handeln. Außedem denke ich, hat man ja auch Angst als Denunziant dazu stehen, aber wer setzt sich für die Kinder ein, bevor Schlimmeres passiert?
 
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Danke für eure Antworten.Ich werde in den nächsten Tagen nochmal bei ihr vorbeischaun - mal sehen wie es dann ist . Kann ja sein das ich gestern ein völlig falschen Eindruck bekommen habe - obwohl das für mich schon sehr eindeutig war.Sollte es aber so sein wie gestern , dann werde ich das beim Jugendamt melden. Es ist für die Kinder das beste - naja und für meine ehm. Klassenkameradin auch denn sie muss ihr eigenes Leben erstmal in den Griff bekommen.......(was mit 2 kindern ja auch nicht einfach ist)
 
Sozialstationen, Beratungsstellen wie z.B. Caritas sind glaube ich auch der richtige Ansprechpartner. Zumindest kennen die diese Problematiken sehr gut und können Dich beraten was weiter zu tun ist. Auch telefonisch.
Ich kommen selber aus so einem Haushalt (Misshandlung, Verwahrlosung, Heimkind usw.)
Was Du gesehen hast ist ja schon schlimm genug.
Bitte melde es den Kinder zuliebe, das geht auch anonym.
Die Kinder haben bestimmt schon seelische/körperliche Schäden erlitten, es muß jemand ihr Leid beenden.
Die Kinder sind zu klein und hilflos dafür.
 
Ich denke auch, dass das was du gesehen hast reicht.
Was bringt es wenn du dir immer wieder sagst: "ach vielleicht war das nur das eine Mal" oder ähnliches.
Das würde dann so ausgehen wie mit Männern die ihre Frauen schlagen und danach, wenn die Frau abhauen will immer sagen :Schatz es tut mir leid ich tu es nie wieder, ich verspreche dir mich zu ändern" Was machen die Frauen? Sie glauben den Männern und lassen sich immer weiter verprügeln.

Ich glaube so würde es aussehen wenn du deine Freundin persönlich darauf ansprechen würdest, bzw. dir selbst vor machst dass es nur ein ungelegener Augenblick war oder dir sonstiges einredest.
Denn wenn es schon so schlimm ist, kannst du davon ausgehen dass es die anderen Tage genauso ist, denn ich glaube kam das ein 1 jähriges Kind von einem Tag ohne waschen gleich schwarze Füße und total verklebte Haare bekommt.

Aber ich würde dem Jugendamt auch erstmal einen Anonymen Tipp geben (ich hoffe die schauen da trotzdem nach wie es da bei deiner Freundin zu geht) und ein paar Tage nach dem Besuch vom Jugendamt würde ich selbst nochmal bei deiner Freundin vorbei schauen, da sie ja nicht wissen kann das du sie beim Jugendamt angezeigt hast, und nachsehen wie es dann um die Kinder bestellt ist, wenn es dann immer noch nicht besser ist, wieder zum Jugendamt gehen und dann die Fakten auf den Tisch legen
 
Anonym wird das doch normalerweise immer behandelt. ich würd direkt persönlich hingehen - und es genau so erzählen, wie du es bei uns getan hast. Mit allen Zweifeln, die du hast. Wenn du nicht grade an eine total unfähige Person gerätst, kümmern die sich dann vernünftig. Das Jugendamt ist nicht so schlecht wie sein Ruf. Hatte eigentlich immer gute Erfahrungen. (Hatte mal mit denen zu tun, als ich ein Praktkum im Heim gemacht hab). Wenn dir einer patzig kommt, einfach zu nem anderen Mitarbeiter gehn.
 
Kann auch nur sagen, dass du auf jeden Fall zum Jugendamt gehen solltest. Erstens natürlich wegen der Kinder, zweitens denke ich würdest du dir ständig Vorwürfe/Gedanken machen, wenn du es nicht tun würdest.

Das ganze bestätigt mich nur wieder in Sachen Zwangsentzug bei Drogensüchtigen...
 
Schlimm, schlimm, schlimm. Wäre gut, wenn du was unternehmen könntest, aber ich verstehe auch deine Skrupel. Aber denk bitte an die Kinder. Sicher, die Mutter braucht auch Hilfe, aber die Kinder sind doch so klein, die sind auf Hilfe von außen angewiesen.
 
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