*FS* .:Gespielter Held:.

Miss**Sunrise schrieb:
Wo genau du die Haut herast weißt du nicht mehr, oder? Weil ich da jetzt ewig das Exchange durchsuchen müsste ...

Nein, sorry ich weiß es wirklich nicht mehr, aber wie gesagt, irgendwo unter Fantasy, du must dann die am meisten gedownloadesten als erstes anzeigen lassen und da müsste es dann gleich sein (so wars bei mir zumindest)
 
*~.~* 6.Kapitel *~.~*
Die Verführung ihrer Augen




Er hatte sie eingeladen in seinem Auto platz zu nehmen, so lange war er gewillt sie anzuhören, aber sie hatte sich auf eine merkwürdig entsetzte Art geweigert seinem Auto zu nahe zu treten, hatte ihn sogar mutig genannt diesem Tier, wie sie es nannte, in die Nähe zu kommen. Auch wenn er es ungern zugab, aber sie amüsierte ihn mehr, als dass sie ihn verwirrte. Er wollte nicht sagen, dass sie verrückt war, aber ohne fies zu klingen, sie machte ganz dem Anschein, denn auf der ganzen Welt gab es weder ein Land wo man sich zu kleidete noch ein Land wo man nicht wusste was ein Auto war und wozu es gut war.

Also hatte er schließlich nachgegeben und war ausgestiegen, hatte geguckt ob niemand hinsah, denn es machte einen merkwürdigen Eindruck, wenn er mit dieser Fremden, verstandslosen Frau verschwand, war dann aber doch mit ihr in den nächst gelegenen Park gegangen um da in Ruhe ihrer Geschichte zu folgen.



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Amüsiert hatte er festgestellt, dass er heute sowieso in den Park gewollt hatte.

Es war ein wunderschöner sonniger Julitag und die Bäume raschelten im leichten angenehmen Wind. Auf der grünen Wiese saßen die Menschen und ließen sich die Sonne auf den Rücken scheinen. Weiter hinten wurde Volleyball gespielt und die gleichmäßigen Schläge gegen den harten Ball tönten bis zu ihnen hinüber. Kyle schloss für einen Moment die Augen und lauschte nur auf die Geräusche um ihn herum. Kinder und Erwachsene lachten und alberten herum, Äste knackten unter den Füßen und der Wind spielte sein eigenes romantisches Lied. Plötzlich war er merkwürdig glücklich, dass er dieser merkwürdigen Frau gefolgt war um sich ihre Geschichte anzuhören, denn so hatte er die Gelegenheit all das hier zu genießen. Es war schon viel zu lange her seit er das letzte Mal hier gewesen war.



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Als er die Augen wieder öffnete und zu ihr herüber zu sehen wurde er sich bewusst, dass er heute das getan hatte was er sonst nie getan hätte, was sogar eigentlich gegen seine Prinzipien verstieß. Er hatte sich glatt von seiner Neugierde leiten lassen und das obwohl er sich so sicher war, dass all das was sie ihm sagen würde nicht der Wahrheit entsprechen würde.

„Also?“, fragte er sie leise, denn die andächtige Stille war schwer zu brechen. Sie wendete den Kopf.

„Mein Name ist Safiriel, ich bin die Tochter des mächtigen Haleons von Shalinar, das ist das Schloss in welchem ich wohne. Shalinar ist nur ein kleiner Ort auf dem Land, das ebenfalls uns gehört, es heißt Odania. Ich wünschte ihr könntet Odania sehen wie es noch lebte bevor all die schlimmen Sachen geschahen.“ Ihr Blick wanderte in die Ferne, sah in den strahlend blauen Himmel und fühlte sich plötzlich zu Hause „Der Himmel war immer blau, so blau wie dieser hier. Und der alte Wald der vor Shalinar wächst war so grün und so erfrischend, dass jede Fee mindestens einmal am Tag in ihn hineinging, um…“



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„Moment mal!“, sagte Kyle laut und hob für einen Moment die Hand. Er sammelte seine Gedanken, schaffte es jedoch nicht einen gerade Satz aus ihnen hinaus zu filtern.

„Feen?“, fragte er mehr als verdutzt. Er hätte am liebsten laut losgelacht, aber diese Geschichte war schon so verrückt, dass sie nicht mehr komisch war. Sie wendete ihm erneut den Kopf zu.

„Oh… das erwähnte ich nicht? Verzeiht mir. Ja ich komme aus einem Feenland und ja ich bin ebenfalls eine Fee. Ich weiß das klingt verrückt“, schmunzelte sie. Sie hatte so eine Reaktion vermutet, es sogar schon erhofft.

„Ach, Unsinn. Wieso nicht Feen… wo sie mein Auto schon als Monster und Tier bezeichneten und dieses Odania anscheinend wirklich existiert was Elfen da schon aus“, spottete er perplex.

„Feen, Elfen gibt es wirklich nicht“, verbesserte sie ihn lächelnd, er schüttelte nur seufzend den Kopf.



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„Von mir aus, hören sie. Das ist ja alles ganz unterhaltsam, aber wie ich schon mal erwähnte ich habe nicht viel Zeit und es ist wirklich eine lustige Geschichte, aber ich…“ Er stockte, hätte sich fast verschluckt. Was er vor sich sah war beinahe, als spielte ihm sein Kopf einen Streich. Er vergaß beinahe das Atmen und sein Körper erinnerte ihn mit einem Husten daran, an welchem er sich beinahe verschluckte.

Ihre Augen leuchteten wie grüne Glühbirnen, warfen einen unendlichen grünen Schatten auf ihr Gesicht, was ihrer Haut einen grünlichen Schimmer verlieh. Ihre Ohren waren nicht die Ohren eines Menschens, denn sie gingen fast bis zu ihrem Kopfende nach oben und sie waren spitz. So wie die Elfen und Feen, die man im Fernsehen oder in Büchern sah. Er wusste nicht wie lange er sie so angestarrt hatte, aber es kam ihm wie eine Ewigkeit vor und erst, als sie zu grinsen begann und ihre spitzen Ohren zu zucken begannen riss er sich los und rutschte aus Reflex einige Zentimeter zurück, sein Herz begann zu rasen.



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„Ich hoffe ihr versteht, warum ich meine Augen nicht immer so lassen kann. Aber ich würde diese Reaktion wohl bei jedem Menschen herbeiführen“, sie lächelte. Er legte den Kopf schräg und beobachtete sie intensiv, er wollte ihre Ohren anfassen, tasten, ob sie wirklich echt waren… ob man ihn vielleicht doch hinters Licht führte. Aber zu seinem bedauern musste er feststellen, dass sie mehr als echt aussahen. Das konnte doch einfach nicht Wahr sein.

„Wollt ihr mich nun anhören, Herr?“, fragte sie und senkte den Blick. Mit einem Mal war es ihr unangenehm, dass er sie so anstarrte.

„Deine… Eure Augen leuchten ja immer noch…“, flüsterte er und er schien Meilen weit weg zu sein, auf jeden Fall nicht an diesem Ort, nicht vor diesem Wesen, nicht vor dieser… Fee.

„Sie leuchten nicht immer, dies ist eine Eigenschaft, die ich kontrollieren kann, falls ich in der Dunkelheit unerkannt bleiben möchte.“

„Ich kann das nicht glauben… das ist unmöglich… das geht doch einfach nicht“, sprach er leise. Er war einfach nicht in der Lage an seinen gesunden Menschenverstand zu glauben. Sie saß vor ihm, lebendig und … real. Aber sie konnte einfach nicht existieren, dazu war er einfach schon zu alt. Er konnte nicht daran glauben, so sehr er es auch wollte.

„Ich weiß, dass euch das schwer fällt. Es ist selbst für mich kaum zu begreifen, ich meine… euch Menschen gibt es wirklich. In unserem Land wart ihr nur eine Legende“



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„Nur eine Legende?“, lachte er völlig geistlos. Das war absolut merkwürdig, wie konnten Menschen nur eine Legende sein. Er war doch ein Mensch, genauso wie jeder hier in diesem Park ein Mensch war, jeder, außer sie. Er sah sie erneut an. Starrte auf das Funkeln im Schatten und fühlte sich so schwach, als hätte sie ihm seine letzte Kraft geraubt.

„Hat man euch früher Geschichten über Feen erzählt?“, fragte sie ihn.

„Ja, sicherlich. Aber… das waren Geschichten.“

„Aber woher kommen all diese Geschichten? Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht? Dachtet ihr, früher saß ein Mensch auf der Wiese und erfand diese Geschichten?“

„Wieso nicht?“ Kyle verstand worauf sie hinauswollte, aber für ihn war es einfach unmöglich ihr zu folgen, auch wenn er sich bemühte.

„Weil alles seinen Ursprung hat, an jeder Legende ist etwas Wahres und wenn ihr behauptet, dass hier keine Feen existieren, dann gebe ich euch recht. Aber sie existieren an einem anderen Ort, weit weg von hier und ihr seid die letzte Rettung für das gesamte Feenvolk“ Sie ergriff seine Hand und hielt sie fest umschlossen, er sollte seine ganze Aufmerksamkeit ihr schenkten, sollte ihr zuhören, es begreifen und er sollte ihr folgen. Aber in seinen Augen sah sie nur Unverständnis und das Gefühl plötzlich wieder alleine zu sein machte sie beinahe unmächtig. Er würde ihr nicht helfen können, weil er ihr nicht glaubte und, wenn er ihr nicht glaubte, wer würde es dann? Odania war verloren, wenn er ihr nicht glaubte. Wieso verstand er das denn nicht?

Sie spürte die Träne über ihre Wange laufen noch ehe sie etwas dagegen machen konnte. Etwas magisches überkam Kyle, als er sie vor ihm sitzen sah. Seine Hand lag noch immer stumm in ihrer, er hatte gar nicht erst probiert, sie aus ihrer hinauszuziehen, denn etwas seltsames hielt ihn an ihr gefangen. Er war sich nicht sicher, ob er ihr glauben sollte, aber er war zu mutig und zu stolz sich einzugestehen, dass er es schon längst tat. Obwohl er nicht verstand, warum ihr Land in Gefahr war und obwohl er sein Leben lang dazu erzogen worden war an nichts zu glauben, was er nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, war ihm, als bestünde eine Welt aus Beweisen aus einer Welt ohne Fantasie.

Und nun saß sie hier vor ihm und weinte bittere Tränen, weil er ihr keinen Glauben schenkten wollte und weil sie Recht hatte und er im Unrecht war, das sah er in den Tränen, er sah es in ihren Augen und er hatte es an ihren Ohren gesehen. Was für Beweise brauchte er noch? Was verlangte er noch? Reichte es denn auch nicht aus, wenn er ihr nicht ganz glaubte, aber er es wenigstens versuchen würde? War es denn wirklich so schwer gegen sich selbst und gegen seine Vorstellungen zu handeln? Ja, verdammt es war schwer und er kostete ihn mehrere Minuten über diese Fragen nachzudenken. Minuten in welchen seine Hand noch immer in ihrer lag. Leise begann er sich zu räuspern.

„In Ordnung… ich werde ihnen zuhören“



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Sie brauchte nicht mehr zu wissen, das war alles was sie für den Moment brauchte, sie lächelte und begann ihre Gesichte zu erzählen. Sie begann im alten Wald und endete damit wie sie ihn hatte stehen sehen und je länger sie sprach umso deutlicher spürte sie, dass rein gar nichts verloren war.



~*~



In Shalinar war es unterdessen Nacht, allerdings bekam man davon nichts mit, denn hier war es tagsüber so dunkel wie in der Nacht. Ein eisiger Wind wehte um die hohen Schlosstürme und hinterließ ein schauriges Lied. Es war nicht gerade kalt, aber für die Feen war es eine unerträgliche Kälte, denn noch nie war es so kalt gewesen und es steckte ihnen tief in den Knochen. Sie kamen kaum mehr aus den Häusern, verschanzten sich dort manchmal einen halben Tag lang. Selbst der König vermochte es nicht mehr ihnen die Angst zu nehmen.



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Ein junger Feenmann stolzierte mit erhobenen Haupt und einem Speer in der Hand auf den großen Burgmauern herum, er fror zwar auch, aber er unterdrückte es indem er streng einfach weiterlief und so ließ es sich gut unterdrücken, dass er eigentlich viel lieber bei seinem Kind und seiner wunderschönen Fee sein wollte.

Er rieb sich seine kalten Hände aneinander und trat auf der Stelle auf und ab. Wenn er die Luft ausatmete entstand eine kleine Wolke vor seinem Mund, er beobachtete sie einen Moment, sah wie die Wolke sich langsam in Luft auflöste und den Blick auf den alten Wald freigab. Er stand einen Moment regungslos da, wagte kaum zu atmen und das erste was er über die Lippen brachte war viel mehr ein Keuchen. Im nächsten Moment ertönte die Alarmglocke von einem der Türme und dann geriet alles in wilde Panik.

Helles Leicht leuchtete aus dem alten Wald empor und man brauchte einige Minuten um zu erkennen, dass der Wald lichterloh brannte. Die Geister des Waldes und alle anderen Waldbewohnen stoben gen Himmel und würden nie wieder zu sehen sein. Feen stürmten auf die Burgmauern und starrten fassungslos auf das Schauspiel das sich ihnen bot.



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Viele weinten bitterlich, denn sie erlebten in eben diesem Wald viele glückliche Stunden. Bis zum höchsten Turm drang das ungeheuerliche knistern des Feuers, ansonsten war es andächtig still, keiner wagte zu atmen, keiner traute sich zu schreien oder sich zu bewegen. Alle trauerten um den wunderschönen Wald durch dessen Äste die schönsten Tiere krochen, durch welches das Licht sich brach und einen fahlen Schein auf die vielen Lichtungen warf und welcher nun nie wieder das sein würde was er war.

Haleon hatte es kaum bemerkt, erst, als die roten und gelben Schatten in sein Zimmer gedrungen waren hatte er gespürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Mit schnellen Schritten war er ans Fenster gelaufen und hatte Minuten auf das Spektakel gestarrt. Dann hatte der tapferste, mutigste und mächtige Feenmann in seinem Reich ebenso getrauert und geweint wie all die Feen auf der Mauer.

„Milon!“, rief Fianna und band sich mit einem Lederband ihre langen Haare am Hinterkopf zusammen. Sie sah den Bäckermeister in dem Gewühl von Feen verschwinden, alle stoben in eine Richtung und Fianna wagte es nicht ihnen zu folgen. Sie ahnte was geschehen war, außerdem riefen es die Feen von der Burgmauer zu ihr hinab. Sie war wie erstarrt. Sah wie die Schatten des Feuers an die Wand geworfen wurde wie eine riesige Fackel und es war, als leuchtete das Marmorschloss rot, gelb und orange auf.



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Sie legte ihren Kopf in die Hände und weinte bittere Tränen. Wenn etwas die Feen verband dann war es der Schmerz und das Empfinden für die gleichen Sachen. Sie warf einen verzweifelten Blick hinauf in den Turm in welchem die königliche Familie wohnte, sie sah Haleon am Fenster stehen, an seiner Seite stand Farnion in seiner vollen Größe. Sie weinte weiter, war nicht in der Lage aufzuhören. Feen strömten an ihr vorbei, zerrten sie mit sich, aber sie bleib starr und starrte weiter auf Farnion der den Blick auf den brennenden Wald gewendet hatte, so wie jede Fee in Shalinar es gerade tat.

Es gab kaum mehr Hoffnung für Odania, bald würde die Stadt ebenso brennen wie der wunderschöne Wald, der in ihren Gedanken immer bei ihnen sein würde.





-*~-~*- Ende des 6.Kapitel -*~-~*-




Vorschau auf den siebten Teil:



  • Safiriel und Kyle; die Entscheidung
 
Wirklich schön geschrieben. Ich glaub ich werd in Zukunft öfter mal eine Fantasie-Geschichte lesen. Ich freu mich schon darauf, das nächste Kapitel zu lesen.
 
Schöne Fortesetzung :)
Das Strahlen der Augen hast du echt toll hinbekommen.
Ich glaube, dass Kyle auf jeden Fall mitgeht, so eine Chance kann er sich nicht entgehen lassen. Aber ich bin gespannt, wen er mitnimmt. Mit nur einem Menschen alleine werden die sich wohl kaum besiegen lassen ;)
 
hallöchen muffin!
ich muss dir jetzt wirklich mal ein gaaaaaanz großes Lob für deine Geschichten sagen weil ich finde das du eine der besten bist die hier schreiben. Du hast einen tollen SChreibstil und man kann sich oft richtig gut in deine charactere reinversetzen. Mir gefällt auch besonders das die texte den Bildern weit überlegen, ich finde es total nervig wenn da 10 Bilder sind und nur 5 Sätze stehen. Mach weiter so!
lg
 
AN ALLE:
Auf der ersten Seite im ersten Post steht ein Kapitelindex, wo ihr einfach nur auf den entsprechenden Link klicken müsst, um zu der Story zu kommen, es wird auch immer, wenn ein neues Kapitel online kommt erneuert, also braucht ihr immer nur auf der ersten Seite nachzuschauen.


Celly-R schrieb:
Ich glaube, dass Kyle auf jeden Fall mitgeht, so eine Chance kann er sich nicht entgehen lassen. Aber ich bin gespannt, wen er mitnimmt. Mit nur einem Menschen alleine werden die sich wohl kaum besiegen lassen ;)

Naja, so viel sei verraten: kyle ist ein sehr realistische Mensch, der sich einiges abverlangen muss, bis er Safiriels Geschichte annähernd glaubt. Natürlich können ein paar Menschen keine Armeen besiegen, aber das wissen die Feen nicht, für sie haben Menschen eine Art Superkraft *g*

SimBabe schrieb:
hallöchen muffin!
ich muss dir jetzt wirklich mal ein gaaaaaanz großes Lob für deine Geschichten sagen weil ich finde das du eine der besten bist die hier schreiben. Du hast einen tollen SChreibstil und man kann sich oft richtig gut in deine charactere reinversetzen. Mir gefällt auch besonders das die texte den Bildern weit überlegen, ich finde es total nervig wenn da 10 Bilder sind und nur 5 Sätze stehen. Mach weiter so!
lg


Danke für dein Lob, hab mich tierisch gefreut. Ich persönlich mag Texte auch viel mehr, als die Bilder, sie haben eine Unterstützende Kraft aber nicht mehr sollten sie sein, aber jeder mag es vielleicht anders. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Großes Lob an dich!!
Eigetnlich gefallen mir Fantasygeschichten, gar nicht aber deine ist einfach nur toll! :)
 
*~.~* 7.Kapitel *~.~*
Entscheidung







Kyle lehnte sich zurück und atmete pustend die Luft aus.

„Das ist ja mal ein Ding“

„Ein was?“ Safiriel hatte gerade zu Ende gesprochen und ihm dabei zugesehen wie er Minuten gebraucht hatte ihre Geschichte zu verarbeiten.

„So was kann man nicht erklären, ich wollte einfach nur sagen, dass das wirklich unglaublich ist“, schmunzelte er. Dann wurde er sich der Ernsthaftigkeit bewusst und er seufzte schwer aus.



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„Aber ich fürchte ihr habt den Falschen gefunden“

„Wie könnt ihr das wissen, die Menschen hier lieben euch, sie liegen euch zu Füßen, sie sagen ihr habt umwerfend gekämpft und all das, wie könnte ich mich da irren?“, Sie war einfach nicht in der Lage ihren Fund so einfach herzugeben.

„Oh, so einfach ist das nicht. Ich habe gut gekämpft, aber nicht in einem Kampf, sondern in einem Fußballspiel… ein Spiel mit einem Ball, aber es war kein richtiger Kampf… es war eher eine Art Spaß“, versuchte er ihr klar zu machen, aber so wie er sie vor kurzer Zeit verständnislos angesehen hatte, so blickte sie ihn nun ebenso an.

„Aber, wie kann all das ein Spaß sein, wenn sie euch so anhimmeln, sie nannten euch einen Helden.“ Kyle kämpfte mit der Beherrschung nicht laut loszulachen, aber er musste zugeben, dass ihm die Rolle als Helden gefiel. Viel mehr noch, als die langweilige Rolle eines Sportlers, der er eigentlich war. Er wollte gerade etwas erwidern um ihn aus dieser lustigen Position zu holen, als ein großer Schatten auf ihn fiel.

„Was machst du denn hier?“, fragte die tiefe männliche Stimme, die er unter tausenden wieder erkennte, aber es war nicht nur Marcio, wie er erkannte.



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In dessen Nacken standen Torsten und Lars. Er hatte gewusst, dass alle vier nach den Spielen oftmals in den Park gingen um die Strahlen der Sonne ein letztes Mal zu genießen, aber er hatte es erfolgreich verdrängt und einfach blind gehofft ihnen nicht zu begegnen. Wie sollte er die Situation nur vor ihnen erklären?

„Ich schätze das gleiche wie ihr“, zwinkerte er in die Sonne, er spürte wie Safiriel sich neben ihm verkrampfte und biss sich unruhig auf den Lippen herum. Was würden seine Freunde nur zu ihr sagen? Sie würden ihn für verrückt halten mit ihr überhaupt zu reden.

Aber es war zu spät, denn er spürte, wie Marcio die fremde Frau neben ihm zu mustern begann, ihm entging weder ihr schwarzes Kleid noch die Ohren, die er für ebenso unecht hielt, wie Kyle zuvor. Kyle entdeckte für einen Moment eine Art Belustigung auf Marcios Gesicht, das im nächsten Moment der Höflichkeit wisch.

„Und wer sind sie?“, fragte er an Safiriel gerichtet.

„Ich bin…“



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„Sie heißt Sarah und… ist meine Cousine“, kam Kyle ihr zuvor, denn er war sich so sicher, dass sie die Tatsache, dass sie eine Fee war nicht ausgelassen hätte. Er spürte ihren Blick auf ihm und er grinste sie beinahe drohend an, befahl ihr mit seinen Blicken seiner Geschichte zuzustimmen.

„Ja“, gab sie leise nach und wendete den Kopf ab.

„Deine Cousine?“, Marcio hob überrascht die Augenbrauen „du hast nie von ihr erzählt“

„Wir sehen uns nicht sehr oft, sie wohnt in… Berlin.“ Marcio nickte nur und zeigte sein strahlendes Lächeln, er war kein misstrauischer Mensch, gerade was Kyle anging. Sein Wort war beinahe Gesetz.

„Ich bin Marcio, nett dich kennen zu lernen“, sprach er freundlich und streckte ihr die Hand entgegen, doch sie rührte sich nicht. Sie machte keinerlei Anstalten die Hand zu ergreifen und Kyle spürte wie sein Herz zu klopfen begann. Sie kannte diese Geste vielleicht gar nicht. Er besaß Zweifel was ihre Herkunft anging, er glaubte ihrer Geschichte immer noch nicht vollständig, aber kein Mensch würde derart schauspielern. Er musste etwas tun.

„Wir sollten gehen, Sa … Sarah“, er stand abrupt auf und ergriff ihre Hand, die ruhig auf ihrem Schoss lag. Marcio zog seine Hand zweifelnd zurück. Safiriel begriff nicht was sich hier abspielte, sie spürte nur, wie Kyle den Druck um ihre Hand verstärkte und sie in die Höhe zog.



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Die anderen Jungs hatten sich einen guten Meter weiter niedergelassen und die Situation kritisch beäugt. Kyle wusste, dass es nun kaum ein anderes Thema zu reden gab, wenn sie erst Mal gegangen waren, als Safiriel und er.

„Machs gut, wir sehen uns morgen“, sagte Kyle schnell und war schon im Begriff zu gehen.

„Moment mal, du weißt, dass wir für heute verabredet sind.“

„Das geht heute nicht“, sagte Kyle und es klang genervt und gehetzt, aber das war für Marcio nie ein Grund gewesen locker zu lassen.

„Du kannst sie ja auch mitbringen, deine… Cousine“ Kyle hätte beinahe aufgestöhnt. Darum ging es also, er glaubte nicht an die Geschichte mit seiner Cousine und das wissende Grinsen bestätigte seine Vermutungen. Er wollte gerade etwas erwidern, als sich die kleine Hand in seiner bewegte und da begriff er, dass er Safiriels Hand noch immer gehalten hatte. Wie hätte Marcio auf etwas anderes denken können?, fragte er sich wütend.

„Woher kennt ihr Kyle?“, fragte Safiriel neben ihm und Kyle spürte wie das Blut in seine Wangen geschossen wurde, als Marcio sie mit einem süffisanten Lächeln beglückte.



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„Oh, wie spielen im selben Team, sind also Arbeitskollegen, wie diese Herren dahinten auch“, er wendete sich um und deutete auf die zwei Jungs die auf einer Decke saßen und das Szenario ebenfalls beobachteten, als sie angesprochen wurden hoben sie kurz die Hand zum Gruß.

„Ihr seid also auch ein Krieger?“, fragte sie und Kyle hörte den glücklichen Ausruf in ihrer Stimme, während seine Lage nur noch beklemmender wurde. Marcio erstarrte, zog die Stirn kraus und starrte sie einen Moment sprachlos an, dann zuckte sein Mundwinkel und er brach im nächsten Moment ebenfalls in Lachen aus.

„Ein Krieger?“, lachte er weiter und sah zu Kyle hinüber.

„Junge, was hast du ihr denn noch erzählt um sie zu beeindrucken, hm?“

„Nichts was dich anginge“, fauchte er zurück, es klang wütender, als er gewollt hatte, denn seine Wut galt ja nicht ihm sondern dieser Fee, falls sie eine war. Er verstärkte den Druck um Safiriels Hand und sah wie sie neben ihm zusammen zuckte. Es schien ihr weh zu tun, gut!

„Schon gut“, grinste Marcio immer noch breit, er ließ sich von Kyle nie runtermachen, denn er ahnte, dass er ihn ganz schön gereizt haben musste und, während diese unheimliche Frau neben ihm stand gab es keinerlei Hoffnung noch irgendetwas aus Kyle herauszubekommen.

„Wir telefonieren“, knurrte Kyle im nächsten Moment und zerrte die arme Safiriel hinter sich her, sie stolperte ihm unsicher hinterher.



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„Und da schreitet er von dannen, der edle Krieger“, grölt Marcio ihm hinterher. Kyle zuckte kurz zusammen, reagierte aber nicht weiter auf diesen Ruf, er zog Safiriel immer nur weiter unermüdlich hinter sich her.

„Wohin wollt ihr?“, rief sie ihm zu. Er schien wütend zu sein und sie wusste nicht einmal wieso. Was hatte sie nur falsch gemacht, was ihn so wütend machte? Er war doch so nett gewesen und er hatte angefangen ihr zu glauben, bevor dieser zweite Krieger aufgetaucht war und sie war sich so sicher gewesen, dass die Menschen hinter diesem Marcio ebenfalls Krieger waren und es wären genug gewesen. Kyle hatte alles kaputt gemacht!

„Irgendwohin wo ich sie aussetzen kann“, gab er zurück und seine Stimme zitterte vor Wut. Sie erschrak einen Moment so sehr, dass sie vergaß weiterzulaufen. Mit aller Kraft stemmte sie die Füße in den Boden und Kyle war gezwungen stehen zu bleiben.

„Ihr könnt mich nicht alleine lassen“, gab sie laut zurück. Kyle bemerkte im Augenwinkel, dass Leute sich umwanden und die beide zu beobachten schienen. Er ergriff ihren Arm und zerrte sie hinter ein großes Gebüsch hinter welchem es angenehm kühl war.



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„Sagt mir nur einen Grund warum ich es nicht tun sollte. Sie tauchen hier auf, erzählen diese… verrückte Geschichte, blamieren mich vor meinen Freunden und das obwohl ich sie nicht einmal länger als drei Stunden kenne!“, fauchte er ihr zu. Sie schluckte tief.

„Aber… ich wollte das alles nicht. Es tut mir leid, falls ich euch in Schwierigkeiten gebracht habe, das war nicht meine Absicht. Ich hätte nichts dergleichen getan, wenn nicht das Leben meines Landes auf dem Spiele stehen würde.“ Sie spürte die Tränen in sich aufsteigen, spürte sie tief in ihrer Kehle, aber sie schluckte sie tapfer hinunter, sie wollte sich nicht noch mehr die Blöße vor ihm geben, statt dessen schniefte sie und ihre Augen begannen zu leuchten.

Ihr Anblick hauchte ihm erneut den Atem aus. Er musste sich beherrschen sie nicht weiter anzustarren, aber was sich im aufs Neue bot war nicht Wirklichkeit. Er senkte den Blick um ihr Augen nicht weiter ertragen zu müssen.

„Ich kann ihnen nicht glauben“, hauchte er und er hätte wohl nicht mehr sagen können.

„Warum? Weil ihr so aufgewachsen seid an das zu glauben, an was andere auch glauben? Ihr seid nicht eingeschränkt im Denken, ihr müsst die Möglichkeiten nur zulassen. Ich existiere, so wie ihr existiert. Denkt ihr für mich ist all das weniger unglaublich und unmöglich zu glauben?“ Er sah auf, blickte in ihre Augen. Es vergingen Momente in welchen er ihren Blick erwiderte, dann seufzte er ergeben.



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„Was erwartet ihr von mir?“, fragte er beinahe verzweifelt. Seine Gedanken spielten ihm einen Streich. Er war doch immer so vernünftig gewesen und nun tauchte sie auf und versetzte ihn in einen vollkommen unwirklichen Zustand. Er wusste nicht an was er noch glauben konnte und sollte und er war nie so eigenartig willig gewesen an das zu glauben, was sie ihm erzählte.

„Ich verlange viel und ich weiß nicht, ob ihr diesem Wunsch gerecht werdet, aber wenn ihr meinem Land helft, dann wird Reichtum nur eines eurer Belohnungen sein“, versuchte sie ihn zu locken und ihre Augen leuchteten. Er schüttelte unsicher den Kopf.

„Was kann ich schon tun? Ich weiß noch nicht einmal, was mich erwartet, geschweige denn was meine Aufgabe ist.“ Safiriel zögerte. Sie war sich sicher, dass er ihr nicht folgen würde, wenn sie ihm erklären würde, dass er sich gegen eine Überzahl von Dregons stellen musste. Aber was konnte sie sonst tun? Sie wollte ihn nicht belügen.

„Ihr sollt nicht der einzige sein, der mir folgt. Euch stehen vier Freunde zur Seite, die euch folgen können“, sprach sie feierlich und hob den Kopf. Mutig blickte sie ihn an und er erwiderte den Blick.

„Was wird mich erwarten?“ Safiriel musste schmunzeln, denn diese Frage hatte sie ihren Vater auch gestellt, kurz bevor sie in dieses Land gekommen war und sie kannte noch immer seine Antwort. Vielleicht scheint ja wieder die Sonne, wenn du wiederkommst.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt Odania in Schutt und Asche und, wenn es keine Hoffnung mehr geben sollte, will ich nichts riskieren. Ich schicke euch sofort wieder zurück, darauf habt ihr mein Wort.“



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„Vier Freunde?“, hackte er nach. Safiriel nickte fest. Kyle rieb sich über seinen Hinterkopf und trat einen kurzen Moment auf und ab.

„Ich kann jetzt keine Entscheidung treffen. Ich muss alleine sein, versteht ihr?“, sprach er und war nahe dran verrückt zu werden.

„Ich werde hier auf euch warten, lasst euch so viel Zeit wie ihr sie braucht“, lächelte sie und ihre Augen begannen noch ein bisschen mehr zu leuchten.



~*~



Irgendwo sang ein Vogel ein romantisches, leises Lied, doch ansonsten war es an der Stelle im Park unglaublich leise, nur seine festen Schritte im Kies hinterließ ein knirschendes Geräusch. Kyle zog die Schultern hoch und steckte seine Hände in die Jeanstasche. Alles um ihn herum schien sich zu drehen und er ließ sich mit einem lauten Seufzen auf einer der Parkbänke nieder. Er war nun so viel gelaufen, dass ihm seine Füße schmerzten und trotzdem war er nicht schlauer geworden.

Er wusste nicht, ob er ihr glauben sollte und selbst wenn er es tat, wie konnte er sich sicher sein, dass sie ihn nicht hinters Licht führte? Was, wenn es diese andere Welt wirklich gab und sie keine gute Fee sondern eine schlechte war, aber was sollte sie dann von ihm wollen? Und wenn es nicht so war und sie seine Hilfe wirklich brauchte, wieso kam sie dann zu ihm? Er wusste nicht was er dort tun sollte, ob er kämpfen musste, ob er einfach nur da sein sollte oder ob er vielleicht sogar als Held gefeiert werden würde, nur weil er mit ihr kam.



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Eins war ihm jedoch klar, wenn er sich entschloss mit ihr zu gehen, würden ihn Lars, Chris, Torsten und Marcio begleiten müssen, denn alleine wollte er all das nicht durchstehen müssen. Safiriel musste sich schon etwas dabei gedacht haben ihn zu fragen.

Aber was dachte er hier! Es konnte doch einfach nur wahr sein, dass es diese Ohren und diese einzigartigen Augen ihn so dermaßen blendeten, dass er die Tatsachen nicht sah. Feen gab es nicht, es hatte sie nie gegeben. Jeder wusste das und, obwohl sich die kindliche Ader in seinem Körper so sehr gewünscht hätte, dass all dies wahr sein würde, so sehr war er doch erwachsen genug um zu begreifen, dass das so einfach nicht war.

Unter dem Rascheln der Bäume traf er seine Entscheidung und er konnte über den Ausgang seiner Entscheidung mehr als zufrieden sein.



~*~



Als er an den Treffpunkt zurück kam, fand er Safiriel schlafend am Boden wieder. Wie hatte er nur so rücksichtslos sein können? Sie war die ganze Zeit schon unterwegs, hatte vermutlich nicht einmal die Augen zugemacht. Kein Wunder, dass sie nun schlief. Mit leisen Bewegungen ließ er sich neben ihr nieder und beobachtete ihre schlafende Gestallt.



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Ihre Haut war ungewöhnlich weiß, fast milchig und ihre schwarzen Haare so glatt wie ein Bügeleisen, sie umrahmten ihr rundliches Gesicht mit einer feinen Geschmeidigkeit. Unter ihren geschlossenen Lidern drang der grüne Schein ihrer Augen hindurch und legte ihr Gesicht in ein grünliches Licht.

Langsam streckte er die Hand aus und stieß sie zart an der Schulter an, sofort öffnete sie die Augen und es schien, als brauchte sie einige Minuten um zu begreifen wo sie war, dann blickte sie ihn an und lächelte.

„Ich habe geträumt, dass ich zu Hause wäre. In dem Schloss und alles war wie früher“, sie seufzte und wollte sich aufrichten, als ein ziehender Schmerz durch ihre Schulter glitt. Sie keuchte und krümmte sich zusammen. Kyle reagierte sofort und hielt sie fest, lehnte sie nach hinten um ihre Schulter zu betrachten. Er schob ihr Kleid über die Schulter und betrachtete, die große Narbe an ihrer Schulter. Dann sah er sie an. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, aber sie war nicht erschöpft genug um nicht sprechen zu können.

„Ein Angriff, ich wurde verletzt. Es ist zwar schon verheilt, aber, wenn ich die Schulter längere Zeit nicht bewege schmerzt sie oft“, sie lächelte und schob ihr Kleid wieder zurück. Kyle schluckte und nickte. Was hätte er schon sagen können? Sie schien in ihren jungen Jahren schon so viel mitgemacht zu haben, dass er sich mit seinen wenigen Prellungen beinahe lächerlich vorkam.



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„Ihr habt euch entschieden“, flüsterte Safiriel und blickte in seine blauen Augen. Er senkte den Blick und nickte stumm.

„Ja“, dann sah er auf und ein Hauch von einem Lächeln durchzog sein hübsches Gesicht „ich werde versuchen ihnen zu glauben und mit ihnen zu kommen, denn wenn all das was ihr mir sagtet nicht der Wahrheit entspricht werde ich es dann jawohl merken müssen. Aber was Marcio und den Rest angeht, so werden sie ihnen nicht glauben können. Wir werden sie also hinters Licht führen müssen“, schmunzelte er und seine Worte hörten sich in seinen Ohren so richtig an, dass er kaum mehr Zweifel besaß. Was hatte er schon zu verlieren? Und falls ihre Geschichte Wahr war… sein Leben war langweilig genug und er war sich sicher, dass ein bisschen Abenteuer selbst ihm nicht schaden konnten.

„Ich danke … dir“, lächelte sie glücklich.



-*~-~*- Ende des 7.Kapitel -*~-~*-


Vorschau auf das achte Kapitel:



  • Rückkehr nach Odania
 
Hallo Muffin.

Es tut mir leid das ich so lange Zeit nichts mehr zu deinen FS geschrieben habe. Das will ich nun mit einer ausführlichen „Bewertung“ wieder gut machen.

Allgemein

Schreibstil

Grandios, grandios, grandios. Ich kann mich nur wiederholen. Dein Schreibstil ist, für mich, der schönste hier im gesamten Forum. Ich bewundere wie du es schaffst dich so toll auszudrücken. Aber das habe ich dir ja schon öfter gesagt und deshalb werde ich darauf nicht weiter eingehen.

Bilder

Die Bilder sind immer sehr liebevoll gestaltet und sehen in keiner Weise leer aus. Das gibt einem das Gefühl ebenfalls in Odania zu stehen und all die Abenteuer mitzuerleben.

Textlänge

Die Teile sind, im Gegensatz zu manch anderen FS, immer recht lang und bestehen überwiegend aus Text. Das stört mich nicht, da ich eh viel lieber lese. Auf andere könnte dies vielleicht jedoch recht abschreckend wirken.

Bildbearbeitung

Du scheinst es zu lieben kleine Effekte in die Bilder einzubauen. In deiner anderen FS war das manchmal leider etwas zu stark und oft (jedenfalls anfangs). Darauf hatte ich dich dann ja hingewiesen und seitdem habe ich nichts mehr zu bemängeln. Weiter so *lächel*.

Rechtschreibung

Da brauch ich eigentlich gar nicht erst anfangen ^^.

FS- Idee, Charaktere

Idee/Story/Handlung

Hach. Die lieben Feen. Wer kennt sich nicht? Auch das mit der anderen Welt ist nicht neu. Doch finde ich toll wie du das umgesetzt hast. Darauf werde ich weiter in Charaktere eingehen.

Charaktere

König Haleon und das übrige Feenreich

Du schaffst es perfekt einer Person leben einzuhauchen. Oder gleich einer ganzen Welt. Der König z.B. agiert in meinen Augen absolut glaubhaft. Auch wenn es skrupellos wirkt. Das Reich ist in Gefahr, er hat nur einen Sohn, welcher später einmal die Krone erben soll. Also schickt man, wenn man die weitere Zukunft des Reiches nicht auch damit gefährden will, den Prinz in Gefahr zu bringen, eben das liebe Töchterchen.

Auch die anderen Feen wirken vollkommen natürlich. Jedenfalls in dieser Situation. Bisher war ihre heile Welt voller Licht, doch nun müssen sie ihm dunkeln herumirren und haben (fast) keine Hoffnung mehr.

Safiriel

Es ist doch recht verwunderlich das ich sie mag. Sonst kann ich solch Prinzesschen auf den Tod nicht ausstehen. Aber sie wirkt irgendwie anders. Obwohl sie hübsch, zart und zerbrechlich wirkt kann sie auf der anderen Seite wieder mutig und entschlossen handeln- und geht z.B. für ihr Land in eine andere Welt. Ich hoffe das sie später nicht die Rolle ‚Ich bin eine hübsche Fee und muss beschützt werden’ zugeordnet bekommt.

Kyle

Rrrr. Der Typ ist so was von gut aussehend. Da kann ich mich nur ärgern das ich nie solch hübsche Männchen hinbekommen. Eine Gemeinheit ist das. Ähm.. nun zum Charakter. Kyle ist.. kompliziert. Sein Charakter scheint mir gegenüber ziemlich komplex, aber trotzdem genauso glaubhaft wie die anderen. Es ist toll das er nicht der total starke, einfach perfekte Held ist, wie in anderen Geschichten. Das ist auch das tolle deiner Story. So ein Aspekt wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Das macht alles um einiges interessanter.

Fazit

[font=&quot]Eine, mal wieder ,atemberaubende FS die ich mit Eifer verfolgen werde.

lg, Shingai :hallo:
[/font]
 
Zuletzt bearbeitet:
*schluck* du magst mich nicht zufälliger Weise in Geschichtenschreiben unterrichten was? ... *sprachlos ist*
 
Huch, meine Freundin Pim. Was machst du denn hier? Liebst du ihre Geschichten auch so wie ich.

@ dasmuffin
Ich muss ehrlich gestehen, ich lese zur Zeit nicht weiter, weil ich 1. Kaum Zeit habe und 2. Ich wieder mehr zum Lesen möchte und deshalb ein wenig was ansammel. Aber ich bin überzeugt davon, dass du dich mal wieder selber übertroffen hast.
 
@Shingai
Wow, ich hab wirklich noch nie in meinem Leben ein so tolles, ausführliches Review bekommen, das hat mich wirklich tierisch gefreut! Vielen Dank. Ich hoffe Safiriel nicht so hinzubekommen, wie du meintest (also das Püppchen, dass gerettet werden muss), mal schaun was ich mit ihr noch alles mache *g*

@Pimthida
*g* Ich bin keine gute Lehrerin, da suchen alle schnell das Weite ;-) Aber das beste Rezept ist wohl Übung, ich persönlich schreib schon seit ich ungefähr 10 bin, aber ich bin kein gutes Beispiel, dazu mach ich viel zu viele Logikfehler, weil ich eher nach Gefühl schreibe...

@Feyara
Okay, ich versuche das nächste Kapitel schnell online zu stellen, damit sich für dich das Lesen bald lohnt ;-)
Danke auch für dein Review
 
Hui Hui
Ich hoffe es geht bald weiter!
Auf jeden Fall war das wieder ne sehr gelungene Fortsetzung! :)
 
@Pimthida
*g* Ich bin keine gute Lehrerin, da suchen alle schnell das Weite ;-) Aber das beste Rezept ist wohl Übung, ich persönlich schreib schon seit ich ungefähr 10 bin, aber ich bin kein gutes Beispiel, dazu mach ich viel zu viele Logikfehler, weil ich eher nach Gefühl schreibe...

Na also ich finde du machst das ganz große Klasse!
a040.gif

Ich find toll, dass du auch so Fantasywesen Umsetzen kannst! Die Bilder sind total schön geworden und Text ist ganz große Klasse. Nun einfach so schreiben hab ich schon in der zweirten Klasse total gern gemacht. Aber wenn ich keinen vernünftigen und erfahrenen Lehrer habe bringt das auch nicht so viel... und für Schreibkurse habe ich keine Zeit... also weiter im internet auf Streife gehen ^^
 
Super Teil ! Dein Schreibstil ist der helle Wahnsinn , die Bilder sind spitzenmäßig und sonst auch ist alles einfach wundervoll !
 
*~.~* 8.Kapitel *~.~*
Heimweg




Belustigt lehnte Kyle an der Tür. Er konnte sich ein Lachen gerade noch so verkneifen und er musste zufrieden feststellen, dass er sich an einem Tag noch nie so köstlich amüsiert hatte.

„Das ist ja unglaublich!“, rief Safiriel mit vollem Mund und Kyle konnte sich das Lachen nun endgültig nicht mehr verkneifen.



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Mit einem lauten Laut fing er an zu Lachen und musste sich wenige Sekunden später an der Tischplatte festkrallen um nicht den Halt zu verlieren. Safiriel hatte vor wenigen Minuten seine Corn Flakes entdeckt und belagerte die Packung nun schon seit vielen Minuten. Was ihn weniger störte, als dass es ihn belustigte. Wie konnte man keine Corn Flakes kennen? Er war damit aufgewachsen, besaß immer zwei Packungen. Ein Leben ohne Corn Flakes war für ihn unvorstellbar und sie aß sie in ihrem Alter zum ersten Mal. Er erholte sich von seinem Lachen nur schwer wieder und warf einen kurzen Blick zur Uhr.

„Safiriel? Wir haben nur noch eine knappe Stunde, dann kommen die anderen. Ich weiß nicht was du noch brauchst“, rief er ihr grinsend zu. Seit er sie im Park geweckt hatte und ihr seine Entscheidung mitgeteilt hatte hatten sie angefangen sich zu duzen und es war ihm wesentlich lieber gewesen, denn ihm gefiel das Förmliche nicht besonders. Jetzt wo beide aneinander gefesselt waren passte es auch um einiges besser. Zufrieden musste er feststellen, dass er sich seltsam befreit und glücklich fühlte, seit er die Entscheidung zu ihrem Gunsten getroffen hatte.



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Sie war merkwürdig und verrückt, außerdem hatte sie immer noch panische Angst vor seinem Auto, aber er mochte sie. Schmunzelnd musste er daran denken wie sie seine Wohnung betrachtet hatte, sie hatte jeden Winkel inspiziert und sich alles angesehen, nichts war ihr entgangen und sie hatte mit immer neuer Neugierde wissen wollen zu was welchen Ding zu gebrauchen war. Er gab es ungern zu, aber er hatte keine andere Wahl mehr gehabt ihr zu glauben und eine echte Fee in der Wohnung zu haben, ließ das Kind in ihm jubeln.

„Wie sollte ich wissen, was du brauchst. Ich kenne mich mit nichts hier aus, ich weiß nicht was zu gebrauche ist und was nicht. Aber, wenn du mich so fragst, würde ich diese Dinger“, sie hielt ein Corn Flake in die Höhe „gerne mitnehmen.“

„Natürlich, ich hab schließlich hier noch welche, die kannst du behalten“, sagte er grinsend. Dann fiel sein Blick durch seine geräumige Küche und endete auf dem Tisch, an welchem Safiriel saß. Er musste scharf nachdenken, was er gebrauchen konnte und was nicht. Erschwerend kam hinzu, dass sich Safiriel immer noch weigerte ihm zu erklären warum sie ihn unbedingt brauchte. Er vertraute ihr mittlerweile stückweit, aber er war sich dennoch unsicher was seine Fähigkeiten anging.

Er lief langsam durch jedes Zimmer, betrachtete jeden Gegenstand und überlegte sich fieberhaft welcher Gegenstand von Nutzens ein könnte und welcher nicht.



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Diese Überlegungen waren nicht gerade einfach, denn alle Sachen, die er mitgenommen hätte wurden mit Strom betrieben und mussten deswegen leider hier bleiben.

Schließlich entschloss er sich für ein paar Klamotten, genug zu essen, Feuerzeuge, eine Wasserflasche, ein Taschenmesser, Duschgel und Parfüm, seine Zahnbürste und all die anderen Sachen, die er immer mitnahm, wenn er mal unterwegs war.

Er betrachtete seinen Koffer mit Vorbehalt, denn er war sich so sicher, dass er irgend etwas vergessen würde, er wusste nur nicht was und er konnte jetzt auch unmöglich sagen was dies sein würde. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass ihnen nur noch zehn Minuten blieben.

Er entdeckte Safiriel noch immer an dem Küchentisch. Sie hatte die Corn Flakes Packung unter den Arm geklemmt und betrachtete ein altes vergilbtes Papier, welches sie anscheinend zu lesen schien. Er trat langsam näher um sie nicht aufzuschrecken, doch sie bemerkte ihr trotzdem und für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl ihre langen Ohren hätten gezuckt.

„Kyle“, bemerkte sie lächelnd.

„Was ließt du da?“, fragte er sie und deutete mit einem Kopfnicken auf das Stück Papier in ihrer Hand.



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„Das ist der Spruch, eine Art Zauberspruch, der uns in meine Welt bringt“ Neugierig trat er näher und las den Spruch, dann sah er sie fragend an.

„Was würde passieren, wenn ich ihn aussprechen würde?“

„Nichts. Nur Feen mit königlichem Blute können damit etwas bewegen, deshalb hat mein Vater mich geschickt um euch zu suchen. Mein Bruder ist der Thronerbe und es wäre zu gefährlich in hier her zu schicken. Schließlich wusste niemand was mich erwarten würde“, sagte sie und Kyle staunte mit welch einer Selbstverständlichkeit sie all das aussprach, für ihn war das wie als hätte er die Tür zu neuem Denken geöffnet, als wäre ihm in seinem Leben so vieles verheimlicht worden, dass er erst jetzt die Chance begann über alles offen nachzudenken.

„Ich hoffe, dass du mit schlimmeren gerechnet hast“, sagte er und grinste. Sie zuckte mit den Schultern.

„Ich haben mit nichts gerechnet, denn egal was ich mir ausgemalt hätte, es wäre doch anders geworden.“

„Ja, das ist wohl wahr“, seufzte er und ließ sich langsam auf dem Stuhl nieder.



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„Wie willst du es schaffen, dass deine Freunde mitmachen?“, fragte sie ihn.

„Sie werden es müssen, sonst muss ich wohl brutal werden und ich hoffe für dich, dass dein Zauberspruch auch wirklich funktioniert, denn es wäre ganz schön peinlich, wenn nichts geschehen würde“, sagte er und diese Drohung war durchaus ernst gemeint, wie auch Safiriel feststellen musste.

„Das hoffe ich auch“, flüsterte sie und sah ihm in die Augen, doch sie sah weder Verärgerung, noch Wut in ihnen, es war vielmehr Mitleid und Hoffnung die sich in den himmelblauen Augen wiederspiegelten.



~*~



Um Punkt acht Uhr klingelte es an der Tür und beide schraken aus ihren Gedanken auf, obwohl Safiriel noch nie eine Türklingel gehört hatte erschrak Kyle nicht weniger. Sie warfen sich einen letzten verschwörerischen Blick zu und Kyle erhob sich um an die Tür zu gehen.

„Wo ist Lars und Chris?“, fragte Kyle verdutzt, als er nur Marcio und Torsten in der Tür stehen sah, sein Herz begann zu rasen, wenn nun doch nicht alles so klappen würde?



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„Hallo erst Mal, Lars ist bei seiner Frau und Chris hat noch einen Arzttermin, du musst dich wohl mit uns begnügen“, schmunzelte der Italiener und schlängelte sich samt Torsten an Kyle vorbei. Kyle schloss die Tür und nagte verzweifelt an seiner Unterlippe.

„Kann man beide nicht noch mal anrufen?“, fragte er verzweifelt. Torsten warf Marcio einen Blick zu.

„Erst diese komischer Show heute im Park, dann bestellst du uns her, ohne zu sagen was wir hier sollen und dann spielst du noch den Beleidigten, wenn andere nicht sofort springen, wenn du sie rufst“, sagte Torsten und Ärgernis drang durch seine Worte. Kyle konnte es ihm nicht verübeln und auch, dass er sie ohne deren Einverständnis in eine andere Welt entführen wollte ließ sich durch nichts entschuldigen.

„Es tut mir wirklich leid, ich dachte nur, dass…“

„Willst du verreisen?“, fragte Marcio und deutete auf den vollgepackten Rucksack der am Flur an der Wand stand. Kyle wollte etwas erwidern was seine Lage erklärt hätte, als ein lauter Schrei aus der Küche erklang. Alle Männer stürmten in einem unglaublichen Tempo in der Küche.



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Das Bild, dass sich ihnen bot, raubte jedem den Atem. Kyle nicht weniger, als den anderen beiden. Safiriel stand in der kleinen Küche und hielt das Papier in der Hand, vor ihr erschien ein beinahe durchsichtiges Tor. Vor ihren Augen formte sich das Tor langsam und stand dann schwebend in der Luft. Nebelschwaden zogen sich durch den ganzen Raum und bedeckten ihre Beine fast vollkommen.

„Was geht hier vor sich?“, rief Torsten und starrte in Kyles Gesicht, doch, als er dessen Überraschung in den Augen sah, war er sich sicher, dass er das ebenso wenig wusste.

„Kyle, es ist soweit!“, rief Safiriel ihm zu und Kyle schien aus seiner Starre zu erwachen, er schüttelte kaum merklich den Kopf und nickte dann fest, er sah zu Marcio und Torsten hinüber und sah sie mitleidig an.



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„Es tut mir so unendlich leid, Jungs. Ich tue nichts so ungern wie das.“ Marcios Lippen formten sich zu einer Frage, als ihn ein leichter Schlag im Nacken traf, er sah Kyle einen Moment an, verdrehte dann die Augen und sank in die Knie. Hinter ihm stand Safiriel mit einer Pfanne in der Hand. Torsten lag bereits am Boden. Kyle starrte auf die beide hinab und schüttelte den Kopf.

„Mein Gott, was mache ich hier nur… das ist doch krank“, flüsterte er. Safiriel ließ die Pfanne sinken und packte Kyle grob am Arm.

„Hör auf damit, willst du, dass das hier umsonst war? Nun gibt es kein zurück mehr, du musst mir helfen sie in das Tor zu bringen, schnell, bevor es sich schließt!“, rief sie ihm zu und ihre Worte drangen langsam in ihn hinein, er sah sie an und lächelte. Sie hatte recht.

Gemeinsam trugen sie erst Marcio zu dem Tor und gaben ihm einen kleinen Schubs. Voller Entsetzten beobachtete Kyle, wie sein Freund in dem schwarzen Loch verschwand. Mit Torsten taten sie genau das gleiche und zurück blieben nur die beiden. Kyle schnappte sich seine Tasche und das kleine Arztköfferchen aus seinem Auto und stand dann neben Safiriel vor dem Tor.

„Du bist da doch schon mal durchgegangen, nicht?“, fragte er ohne das Loch aus den Augen zu lassen.

„Ja“, sagte sie und ihre Stimme bebte, er warf ihr einen kurzen, unsicheren Blick zu.

„Und… und… hat es weh getan?“

„Nein… ich denke nicht“, antwortete sie ehrlich, denn sie konnte sich eigentlich an nichts mehr erinnern, als sie hindurch gegangen war, war alles schwarz gewesen und sie hoffte so sehr, dass es wieder so sein würde. Sie atmete tief durch und wollte schon einen Schritt tun, als Kyle ihre Hand ergriff, sie drückte seine Hand feste und lächelte ihm zu.



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Dann traten beide durch das Tor hindurch in eine andere Welt.





-*~-~*- Ende des 8.Kapitel -*~-~*-
Vorschau auf das 9.Kapitel:
  • Ankunft in Odania
  • Auseinandersetzung mit Marcio und Torsten
 
@Pimthida
Ich hab mal für dich eins meiner ersten Reviews auf einer anderen Seite rausgekramt, als Beweis, dass jeder mal klein anfängt (das war von einem renomierten Kritiker und ich hab bestimmt zwei Jahre lang nichts mehr online gestellt, weil ich so eingeschüchtert war)


Meine Meinung? *******!

Und das in Sachen:
Rechtschreibung, Grammatik, Stil, Ausdruck, Charaktere, Aufbau... die Liste
lässt sich beliebig fortsetzen.

Einziger Pluspunkt: Mutig von ihr, so einen Schrott online zu stellen.

Und bitte keine Hinweise von wegen „Ich hab das geschrieben als ich erst
so klein war“ – wenn man nicht in der Lage ist, seine eigenen
Geschichten vor dem Gang ins Internet durchzulesen, verdient man beim
besten Willen keine gute Kritik.

Warum geben solche schreibtechnischen Idioten eigentlich nie auf?
 
..mensch das war bestimmt hart! Der hatte ja echt keine Rücksicht!!! Ich hab hier früher auch mal was on gestellt und ebenfalls nen Haufen Kritik bekommen... aber das war ja noch was vernünftiges (war aber auch ganz schön hart dass jeder Satz auseinander genommen und wieder verbessert wurde... er sah dann aus als wäre es eine andere Geschichte)... ich hab drei Wochen lang nichts mehr hier gepostet ^^ Aber so schlimm wars dann doch nicht... na dann bin ich ja noch mal gut davon gekommen... muss halt weiter üben... ^^
 
Wow echt hart *tzzz*
Frechheit, ich finde du schreibst tollte Geschichten! Und die Fortsetzung ist dir auch total gut gelungen! :)
 
dasmuffin schrieb:
@Pimthida
Ich hab mal für dich eins meiner ersten Reviews auf einer anderen Seite rausgekramt, als Beweis, dass jeder mal klein anfängt (das war von einem renomierten Kritiker und ich hab bestimmt zwei Jahre lang nichts mehr online gestellt, weil ich so eingeschüchtert war)


Meine Meinung? *******!

Und das in Sachen:
Rechtschreibung, Grammatik, Stil, Ausdruck, Charaktere, Aufbau... die Liste
lässt sich beliebig fortsetzen.

Einziger Pluspunkt: Mutig von ihr, so einen Schrott online zu stellen.

Und bitte keine Hinweise von wegen „Ich hab das geschrieben als ich erst
so klein war“ – wenn man nicht in der Lage ist, seine eigenen
Geschichten vor dem Gang ins Internet durchzulesen, verdient man beim
besten Willen keine gute Kritik.

Warum geben solche schreibtechnischen Idioten eigentlich nie auf?
Wow... du wurdest also doch richtig kritisirt... und wie! Würde mich jetzt sehr interessieren welche FS seiner/ihrer Meinung nach noch nicht mal ******* wert ist. Da verstehe ich sogar das du eine Zeit lange nichts mehr on gestellt hast. Nun in 2 Punkten hat er/sie Recht (Rechtschreibung und Grammatik), aber deine Charmante Art und Weise zu schreiben überspielt diese kleinen Flüchtigkeitsfeher wieder ... meinetwegen könntest du nur klein oder nur GROß schreiben, würde mich nicht weiter stören.
Muffin ich sag dir jetzt mal was ... wenn du irgendwann mal wieder sowas zu hören bekommst, dann denk an folgende Leute ... Michael Bully Herbig, man sagte ihm er habe nicht das Zeug für einen guten Komiker, er hätte kein Talent und und und... oder Missy Elliot, die für zu schlecht abgestufft wurde, nur weil sie zu dick war/ist/war ... die Liste ist ellen Lang, die Begabtesten, Intelligentesten, Kreativsten von allen wurden genau so kritisiert wie du ... also wenn ich du wäre, dann würde ich vor Stolz platzen, wenn ich sowas zu hören bekommen würde. Du siehst ja selber was aus diesen Leuten geworden ist *nur so zum nachdenken* ... schau her ... ich lese sogar diese Fantasy FS, obwohl ich mir sowas nicht gern "antue" (liebe mehr die realistischen Geschichten), aber ich lese sie weil sie 1. von dir ist ;) und 2. mich der Aufbau dieser Geschichte interessiert :read: ... wie gehst du vor und wann kommt der nächste Teil???

Schöne Grüße Len
 
Ich freu mich schon auf den nächsten Teil. Und ich muss sagen du überrascht mich mit deinen Geschichten immer wieder.
Safriel schleggt die zwei Männer KO. Das gefällt mir, ich hätte ihr das nicht zugetraut.
 
WuLen schrieb:
Wow... du wurdest also doch richtig kritisirt... und wie! Würde mich jetzt sehr interessieren welche FS seiner/ihrer Meinung nach noch nicht mal ******* wert ist. Da verstehe ich sogar das du eine Zeit lange nichts mehr on gestellt hast. Nun in 2 Punkten hat er/sie Recht (Rechtschreibung und Grammatik), aber deine Charmante Art und Weise zu schreiben überspielt diese kleinen Flüchtigkeitsfeher wieder ... meinetwegen könntest du nur klein oder nur GROß schreiben, würde mich nicht weiter stören.
Muffin ich sag dir jetzt mal was ... wenn du irgendwann mal wieder sowas zu hören bekommst, dann denk an folgende Leute ... Michael Bully Herbig, man sagte ihm er habe nicht das Zeug für einen guten Komiker, er hätte kein Talent und und und... oder Missy Elliot, die für zu schlecht abgestufft wurde, nur weil sie zu dick war/ist/war ... die Liste ist ellen Lang, die Begabtesten, Intelligentesten, Kreativsten von allen wurden genau so kritisiert wie du ... also wenn ich du wäre, dann würde ich vor Stolz platzen, wenn ich sowas zu hören bekommen würde. Du siehst ja selber was aus diesen Leuten geworden ist *nur so zum nachdenken* ... schau her ... ich lese sogar diese Fantasy FS, obwohl ich mir sowas nicht gern "antue" (liebe mehr die realistischen Geschichten), aber ich lese sie weil sie 1. von dir ist ;) und 2. mich der Aufbau dieser Geschichte interessiert :read: ... wie gehst du vor und wann kommt der nächste Teil???

Schöne Grüße Len

Sagen wir's mal so, die Geschichte die da kritisiert wurde war keine gute (wirklich objektiv betrachtet!!) Ich finde sie jetzt im nachhinein richtig schlecht, aber ich war, glaub ich, auch erst dreizehn oder so. Ich finde da kann man nicht zu viel erwarten.
Schreiben werde ich auf jeden fall solange weiter tun, bis ich keine Lust mehr habe und das wäre für mich auchd er einzige Grund jemals aufzuhören, da kriegt mich sonst auch kein kritiker weg ;)
Danke, dass du mich aufmunterst, auch im Nachhinein tut das doch sehr gut :)

P.S:
Der nächste Teil wird jetzt online gestellt, ich setzt mich jetzt dran
 
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(es wird jetzt zu jedem Kapitel ein solches Titelbild geben)





Sein Kopf dröhnte unglaublich. Es war, als wäre ein Bombe in seinem Kopf explodiert und die Auswirkungen zertrümmerten ihm den Schädel, aber er war froh, die Explosion nicht miterlebt zu haben. Er rührte erst seine eine Hand dann seine andere. Immerhin funktionierten sie einwandfrei. Doch sein Bein fühlte sich merkwürdig kalt und feucht an. Langsam wendete Kyle seinen Kopf und sah an sich hinab, sein Fuß lag in einem kleinen Bach, mit einer trägen Bewegung zog er es heraus.



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Dann legte er den Kopf wieder auf den Boden, er wollte einen kurzen Moment zu sich kommen, bevor er die anderen suchen wollte. Der Boden war weder kalt, noch hart. Es war, als bestand er aus menschlichem Fleisch. Er versuchte sich umzudrehen und stützte sich auf seinen Hände ab, doch seine Finger fuhren durch Haare. Er riss die Augen auf und erstarrte. Im nächsten Moment rollte er sich zur Seite und kam schnaufend auf dem Rücken an. Er hatte neben Safiriel gelegen, die merkwürdig blass aussah. Er beugte sich sofort über sie. Fing langsam an ihre Wange zu tätscheln und rief ihren Namen.

Sein Herz begann zu hüpfen, als ihre Augenlider zu flattern begann und sie endlich ihre wunderbar grünen Augen aufschlug. Erschöpft von den Strapazen ließ er sich nach hinten fallen und starrte in den Himmel. Er war grau, beinahe schwarz. An keiner Stelle sah man das Sonnenlicht hindurch, es war, als durchzog sich ein grauer Vorhang durch den ganzen Himmel. Er blickte sich um. Neben ihnen floss ein kleiner Fluss, der in der Ferne zu einem größeren, reißenden Fluss wurde, Vereinzelt standen Bäume um sie herum und kleine Hügel erhoben sich aus der Erde, die mit frischem Gras bedeckt war. Er warf einen kurzen Blick zu Safiriel, die wie erstarrt in den Himmel sah, er kroch langsam auf sie zu. Sie schien ihn neben sich zu spüren, denn sie blinzelte kurz.



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„Vater hat gemeint, dass der Himmel vielleicht wieder blau sein würde, wenn ich wiederkomme“, hauchte sie und er sah Tränen in ihren Augen glitzern. Er seufzte und sah in den Himmel hinauf, er wusste nichts zu erwidern, denn sie hatte ihm schon erzählt, dass es in Odania nur Sonnenschein gegeben hat.

„Wir sollten deine Freunde suchen, deren Kopf müsste noch viel schlimmer brummen, als unserer“, sagte sie und sah lächelnd zu ihm auf.

Sie erhoben sich also und entdeckten Marcio und Torsten wenige Meter weiter auf dem Boden liegend, beide träumten einen tiefen Traum und mit schlechtem Gewissen begutachtete Kyle die dicken Beulen, die beide am Hinterkopf trugen. Während er seine Freunde verarztete sah er sich einen kurzen Moment in der Landschaft um.

„Hast du eine Ahnung wo wir sind?“, fragte er und sah zu ihr auf. Sie nickte kurz.

„Das ist der alte Fluss, über welchem meine Urahnen vor langer Zeit einmal nach Odania gekommen sind, von hier ist es ein Tagesmarsch bis nach Shalinar.“

„Wir sind also wirklich hier“, flüsterte Kyle und stoppte die Behandlung von Torstens Hinterkopf, er blickte sich um. Nichts schien anders zu sein, als zu Hause auf dem Land. Die Bäume und das Gras waren das gleiche.



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„Ja, ich bin zu Hause“, sagte Safiriel leise.

„Wir sollten uns vielleicht langsam auf den Weg machen, wenn die beiden hier wach geworden sind… meine Güte, sie werden mich hassen. Sie werden mich für vollkommen verrückt erklären“, grinste Kyle und sah auf den schlafenden Torsten hinab. Safiriel ließ sich neben Marcio nieder und begann damit dessen Kopf auf ihren zusammen geknäulten Umhang zu betten.

„Jetzt weißt du mal wie das ist, für verrückt gehalten zu werden“, schmunzelte sie und warf ihm einen kurzen Blick zu, doch er war zu vertief in dem Kopfverband , den er Torsten anlegte. In diesem Moment schien dieser sich zu rühren. Er warf ein paar Mal seinen Kopf zu allen Seiten und öffnete dann seine Augen. Kyle grinste triumphierend, als Torsten in dessen Gesicht blinzelte.

„Du hast mich niedergeschlagen, du Arsch“, knurrte er leise und rieb sich über seinen Hinterkopf.

„Wärst du sonst, durch dieses Tor gegangen?“, fragte Kyle lächelnd.

„Sicherlich nicht!“, sagte Torsten empört und versuchte sich aufzurichten. Kyle griff ihm unter die Arme und gemeinsam standen sie schwankend.



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„Siehst du und hör auf rumzuschmollen, das wird dir nicht helfen“, sagte Kyle, aber die Belustigung in seiner Stimme konnte er sich nicht verkneifen. Keiner der beiden würde ihm lange nachtragend sein, das hatte er schon des öfteren ausgetestet und für einen kurzen Moment war er glücklich darüber, dass Lars nicht mitgekommen war, denn er würde sicher nachtragend sein.

„Wo zum Teufel sind wir hier?“, rief Torsten und zog die Augenbrauen zusammen. Kyle bemerkte, dass Torstens Missfallen ihm gegenüber schon gefallen war.

„Wir sind in Odania, im Reich der Feen um den Feen zu helfen, weswegen weiß ich leider selbst noch nicht“, sprach Kyle feierlich, erst jetzt bemerkte er wie lächerlich seine eigenen Worte sich an anhörten. Torsten fuhr herum und beäugte ihn mit einem spöttischen Blick.

„Ich glaub dir hat jemand ins Hirn geschissen, Kyle“, lachte Torsten und seufzte „nun mal im ernst: Wo sind wir wirklich?“

„Safiriel!“, rief Kyle, ohne sich zu ihr umzudrehen. Er erwiderte Torstens Blick siegessicher, denn was ihn umgestimmt hatte würde bei Torsten den gleichen Effekt herbei rufen. Er spürte wie Safiriel an seiner Seite erschien und, selbst, wenn er sie nicht gespürt hätte, an Torstens Blick war es zu sehen.



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„Das hier ist Safiriel, eine Fee und Prinzessin, du solltest sie also gut behandeln“, fügte Kyle schmunzelnd hinzu, aber er konnte sich sicher sein Torstens Aufmerksamkeit nicht zu besitzen, genauso wenig, wie er ihm zugehört haben würde.

„Heilige Mutter Gottes, was ist mit ihren Augen?!“, rief Torsten außer sich und Kyle sah wie er einige Schritte zurück taumelte, er hatte Torsten nie so außer sich gesehen. Der starke, kräftige Fußballer sah nie so dermaßen erschrocken aus wie in diesem Moment und, obwohl Kyle mindestens genauso ausgesehen haben musste, freute er sich darüber. Es war eine Art Schadenfreude, die er lieber nicht laut zu Sprache kommen lassen sollte.

„Ich glaub ihr wollt mich verarschen… das ist einer dieser blöden Witze, die nicht lustig sind und wisst ihr was? Darauf fall ich nicht rein…“, sagte Torsten, aber es klang nicht so sicher wie es sich anhören sollte.

„Du solltest es glauben“, rief eine leise Stimme hinter Kyle und Safiriel. Sofort wendeten sich alle um und voller Erstaunen musste Kyle feststellen, dass Marcio aufrecht saß und sich seinen Hinterkopf rieb.



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„Verdammt, kann mir mal jemand aufhelfen, mit dem Eisenteil auf dem Hals, kann ich nicht mal gerade stehen“, fluchte Marcio und meinte mit seiner Aufforderung niemand anderen als Kyle, der sofort reagierte und seinem Freund zur Seite stand. Torkelnd stand Marcio schließlich und schmunzelte Kyle an, der immer noch kein Wort heraus brachte.

„Sieh mich nicht so an, ich wette mal, du warst ebenfalls so misstrauisch wie Torsten, also lass ihm seine verdammten Zweifel“, sagte Marcio und versuchte selbstständig zu stehen, was ihm auch einiger maßen gelang.

„Aber wieso besitzt du keine?“, fragte Kyle und diese Frage war mehr als berechtigt.

„Weißt du, es gibt nun mal Dinge auf unserer Welt, die wir uns nicht erklären können. Aber nur, weil sie zu hoch für deinen oder Torstens Kopf sind, heißt das nicht, dass sie nicht Wahr sein können und ich bin in solchen Sachen schon erzogen worden. Mit dem Glauben, dass es Sachen gibt die wir uns nicht erklären können und ich akzeptiere sie, im Gegensatz zu euch, auch ohne Erklärung“, schloss Marcio seine Vortrag, doch die meiste Zeit hatte sein Blick entweder auf Torsten oder auf Safiriel gelegen, die ihn mit einem stummen Lächeln beglückte.

„Willst du damit sagen, du glaubst dieser… diesem Wesen?“, rief Torsten und warf einen kurzen unsichern Blick auf Safiriel, die bei diesen Worten die Nase rümpfte.



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„Wieso nicht?“, gab Marcio schlicht zurück. Kyle schüttelte lächelnd den Kopf, es wäre ihm niemals so einfach gefallen wie Marcio, er würde sich sogar noch immer sträuben, wenn Safiriel ihn nicht dermaßen überzeugt hätte, aber bei Marcio war es anders. Sie hatte es nicht einmal gebraucht ihn zu überzeugen, es hatte eine kurze Erklärung und ein Blick auf ihr Äußeres gereicht und er war bereit an das zu glauben, was sie ihm lehrte. Kyle bewunderte diese Einstellung, auch, wenn er niemals so etwas aufbringen könnte.

„Na, weil… weil… das ist einfach unmöglich.“ Torsten Erklärungsnöte waren für alle nun kaum mehr von Belang.

„Unmöglich ist im Moment nur dein Verhalten einer Prinzessin gegenüber“, schmunzelte Marcio und beugte kurz den Kopf in Safiriels Richtung, die noch kein Wort gesagt hatte. Es war eine angenehme Arbeit für sie, hier zu stehen und Marcio all die Arbeit machen zu lassen. Es hatte nicht viel gebraucht und sie hatte ihn schon in ihr Herz geschlossen.

Torsten jedoch sträubte sich noch immer, aber ihm blieb, anhand seiner Situation, kaum eine andere Wahl, als sich zu beugen, auch wenn er pingelig darauf achtete Safiriel nicht anzusehen und ihr auch nicht in die Nähe zu kommen.



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„Wir sollten uns langsam auf den Weg machen, je länger wie hier verweile umso schlechter stehen unsere Chancen“, sprach Safiriel und sah in Marcios Richtung. Seit er ihr das größte Vertrauen entgegenbrachte war er ihr erster Ansprechpartner und Kyle bemerkte dies mit einem Stich in der Magengegend. Schließlich war er derjenige, der sie gefunden hatte, nicht Marcio!

Langsam setzte sich der Trupp in Bewegung und Kyle musste feststellen, dass das Laufen auf dem unebenen Boden schwerer war, als er gedacht hatte. Er stiefelte neben Torsten, der immer noch kein Wort sprach, hinter Safiriel und Marcio her. Warf manchmal kurze Blicke zu den beiden und stellte mit einer Art Wut fest, dass beide sich prächtig verstanden. Ansonsten hatte er den Kopf jedoch gesenkt und starrte auf das grüne Gras, welches unter seinen Füßen verschwand. Nach wenigen Stunden beschlossen sie die erste Rast einzulegen und es für jeden, außer für Safiriel, die das Laufen auf solch einer Ebene gewöhnt war, eine Freude. Sie aßen und tranken von dem Essen, welches Kyle mitgebracht hatte und machten sich anschließend wieder auf den Weg.



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„Wir sollten uns ein Platz für die Nacht aussuchen, es hat keinen Sinn in der Nacht weiterzulaufen, denn hier wird man seine Hand nicht mehr vor den Augen sehen“, beschloss Safiriel und warf Kyle und Torsten einen kurzen Blick zu, dass Torsten die Zeit über kaum ein Wort gesagt hatte war für sie verständlich und es störte sie nicht sehr, aber, dass Kyle schwieg war für sie ein Rätsel. Seine offene, oft lustige Art verschwand in der Dunkelheit ihres Landes.

Schließlich fanden sie ein geeigneten Platz wo sie ihre erste Nacht in dem fremden Land verbringen sollten.

Es wehte ein kalter Wind und Safiriel begann unheimlich zu frieren und starrte in das knisternde Feuer. Sie war froh ihre Mission bestanden zu haben, aber sie wusste nicht, ob sie nicht schon zu spät war, denn die Sonne schien noch immer nicht und das war ein Zeichen dafür, dass die Bedrohung immer noch stand hielt. Langsam begann sie stärker zu frösteln und zog ihre Knie an sich heran, sie streifte dabei Kyles Kopf, der zu ihren Füßen lag und nun die Augen aufschlug.



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„Schläfst du nicht?“, flüsterte er schlaftrunken. Unsicher schüttelte sie den Kopf.

„Ich kann nicht“, gab sie leise zurück und sah kurz zu Torsten und Marcio, sie schliefen ruhig und ihre Gesichter warfen merkwürdige Fratzen in dem Schein des Feuers. Sie rutschte näher an das Feuer heran um ein bisschen Wärme abzubekommen.

„Du solltest schlafen, morgen werden wir da sein und der Schlaf wird dir gut tun.“ Sie sah zu Kyle und da war er. Es war das gleiche Gesicht, welches sie in seiner Welt gesehen hatte, das aufmunternde Lächeln und die weichen Züge seines hübschen Gesichtes. Wären seine Augen nicht von solch einem blau, könnte man ihn ebenfalls für einen Feenmann halten.

„Ich fürchte heute Nacht werde ich keinen Schlaf mehr finden können, aber du solltest schlafen, denn du kannst es wenigstens“, lächelte sie ihm zu. Er schüttelte kurz den Kopf und erhob sich dann leise und langsam, auf allen vieren kroch er auf sie zu und ließ sich neben ihr nieder, sie richtete sich auf und schweigend saßen sie nebeneinander und starrten ins Feuer.

„Safiriel, was wird uns erwarten? Was können wir schon tun?“, fragte er, ohne sie anzusehen, sie hätte seinen Blick auch nicht erwidert, das wusste er.

„Bitte, warte bis morgen. Ich will ungern etwas sagen, was mein Vater besser sagen könnte. Er wird euch einweihen, solange werde ich schweigen“

„Warum? Hast du Angst, wir könnten fliehen?“, schmunzelte er, doch das Lächeln wurde nicht erwidert, statt dessen nickte sie.



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„Ja, genau deswegen habe ich Angst“, gab sie zu und Kyle war plötzlich mehr als überrascht, es war eigentlich nur ein Scherz gewesen und er hatte nicht daran geglaubt, dass er damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Ein merkwürdiges Gefühl von Angst schlich über seinen Rücken und setzte sich in seinem Nacken fest, dass er seinen Kopf kurz schütteln musste um es abzuschütteln. Gott, er bebte ja fast vor Angst.

Safiriel schien nichts davon zu spüren, sie sah weiter ins Feuer.

„Weißt du… als ich verletzte wurde und meine Schulter wieder völlig verheilte ist eine Sache geblieben“, sie umschlang ihre Knie mit den Armen und legte ihren Kopf darauf um ihn anzusehen „wenn irgendetwas schlimmes mit Shalinar passiert, fängt meine Schulter an zu schmerzen und es wird immer schlimmer“ Kyle erstarrte für einen Moment und es traf ihn wie aus heiterem Himmel.

„Im Park… da hat deine Schulter geschmerzt!“

„Ja, ich wollte dir davon nichts sagen, weil es dich beunruhig hätte, aber während ich in eurer Welt war, ist etwas schlimmes passiert und ich weiß einfach nicht was. Ich habe unglaubliche Angst, Kyle“, sie sah zu ihm auf und begegnete seinem Blick. Er biss die Lippen aufeinander und nickte kurz.

„Ich auch. Ich weiß ebenso wenig was mich erwarten wird“, flüsterte er und sah zu seinen schlafenden Freunden, die so friedlich und ruhig vor den beiden schlummerten. Er könnte es sich niemals verzeihen, falls den beiden etwas zustoßen würde.

„Ich weiß nicht wie ich dir jemals danken soll. Ich wüsste nicht was ich hätte tun sollen, falls du mir nicht geglaubt hättest.“ Safiriels Augen leuchteten in dem Feuerschein beinahe rot, ihr helles Gesicht besaß nun einen rötlichen Schimmer und ihre schwarzen Haare wirkten wie Kohle in einem glühenden Feuer.



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„Ist schon gut, ich bin froh dir zu glauben, immerhin hast du mein Vertrauen nicht enttäuscht, bis jetzt stimmt alles was du sagtest“, lächelte er.

„Du wirst schon sehen, ich habe dich nicht belogen und ich werde es auch nie tun, versprochen!“, gab sie ihm feierlich das Wort und lächelte ihn an, er lächelte zurück und so saßen beide einige Minuten schweigen nebeneinander, bis Kyle langsam zu gähnen begann und zur Seite wegsackte. Safiriel bettete seinen Kopf auf ihrem Schoss und betrachtete den schlafenden Mann zu ihren Füßen. Dann fiel sie selbst in einen unruhigen Schlaf.





-*~-~*- Ende des 9.Kapitel -*~-~*-
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sehr schönes Kapitel. Und ich freu mich auch das du sie Zeit findest deine Story immer so schnell online zu stellen.
Die Effekte setzt du immer genau zum richtigen Zeitpunkt ein. Ich weiß nicht was ich noch schreiben soll. Einfach immer Perfekt gemacht.
 
Wirklich tolle Fortsetzung :)
 
Super gelungen, die Story, ich bin begeistert!

Wenn ich ein kleines bisschen Kritik äußern darf: Mir ist aufgefallen, dass du in der förmlichen Anrede das "Sie" oder "Ihr" klein schreibst, bei förmlicher Anrede sollte man es aber groß schreiben ;-)

Ist nur eine winzige Beanstandung, also eigentlich nicht der Rede wert!
 
Simcasa schrieb:
Super gelungen, die Story, ich bin begeistert!

Wenn ich ein kleines bisschen Kritik äußern darf: Mir ist aufgefallen, dass du in der förmlichen Anrede das "Sie" oder "Ihr" klein schreibst, bei förmlicher Anrede sollte man es aber groß schreiben ;-)

Ist nur eine winzige Beanstandung, also eigentlich nicht der Rede wert!

Oh danke für die Kritik.
Ich werde es berücksichtigen.

Das neue Kapitel kommt heute online, ich hatte etwas Probleme mit dem Spiel, außerdem noch wenig Zeit usw.
Also falls ihr die Story noch lest, könnt ihr auf das neue Kapitel gespannt sein.
 
Hey Muffin ,
@zu den Bildern : Die sind mal wieder atemberaubend , du gibst dir echt eine große Mühe auch das mit den Covern zu jedem Teil , super :) .
@Text: Der ist mal wieder große Klasse . Spitzenmäßig , genial !
@Handlung : Auf so eine Idee muss man erst mal kommen , toll , du bist sooo fantasievoll , Muffin .
@Schreibstil : Mal wieder die schwere Entscheidung: Perfekt oder Perfekt ? Da sag ich doch mal Perfekt ! Du hast einen so wundervollen Schreibstil das ich ihn dir am liebsten klauen würde oder ihn wenigstens mal kurz ausborgen würde...hmmm, ach das wäre einfach nur zu schön um wahr zu sein...*träum*...
@Sims : Die sehen ja echt super aus . Die Haut ist klasse und so sind sie auch toll hergestellt , gefallen mir wirklich 1A . Safriel ist besonders hübsch .
@Cover: Wooooooow *jubel**austick* . Es ist fantastisch !
@was sonst noch so zu bewerten gibt : Immer wieder finde ich es toll das ich sehe wie du dich um deine Storys bemühst , dadurch werden sie auch ein bisschen persönlicher . Ich fühle mich z.B wenn ich deine Story lese wohl , so als ob ich selbst in der Story wäre und alles miterlebe...das ist einfach nur wahnsinnig toll .

Sorry für so lange Kommis .
gggglg Juli , mach weiter so ! :eek:
 
Calirornia-Juli schrieb:
Hey Muffin ,
@zu den Bildern : Die sind mal wieder atemberaubend , du gibst dir echt eine große Mühe auch das mit den Covern zu jedem Teil , super :) .
@Text: Der ist mal wieder große Klasse . Spitzenmäßig , genial !
@Handlung : Auf so eine Idee muss man erst mal kommen , toll , du bist sooo fantasievoll , Muffin .
@Schreibstil : Mal wieder die schwere Entscheidung: Perfekt oder Perfekt ? Da sag ich doch mal Perfekt ! Du hast einen so wundervollen Schreibstil das ich ihn dir am liebsten klauen würde oder ihn wenigstens mal kurz ausborgen würde...hmmm, ach das wäre einfach nur zu schön um wahr zu sein...*träum*...
@Sims : Die sehen ja echt super aus . Die Haut ist klasse und so sind sie auch toll hergestellt , gefallen mir wirklich 1A . Safriel ist besonders hübsch .
@Cover: Wooooooow *jubel**austick* . Es ist fantastisch !
@was sonst noch so zu bewerten gibt : Immer wieder finde ich es toll das ich sehe wie du dich um deine Storys bemühst , dadurch werden sie auch ein bisschen persönlicher . Ich fühle mich z.B wenn ich deine Story lese wohl , so als ob ich selbst in der Story wäre und alles miterlebe...das ist einfach nur wahnsinnig toll .

Sorry für so lange Kommis .
gggglg Juli , mach weiter so ! :eek:

Wow, danke für das Lob und du brauchst dich nicht für das lange Kommi zu entschuldigen =) ich freu mich über sowas tierisch, denn man erkennt viel besser was am liebsten gemocht wird und was man also weiter ausbauen kann. Nicht nru an Kritik kann man arbeiten, sondern auch an gezieltem Lob, denn man erfährt so gut was Wert hat.
Also herzlichsten Dank!
 
Bitte bitte , natürlich poste ich schön weiter , benachrichtigst mcih bitte auch ?
 
dasmuffin schrieb:
Ja klar, aber ich kann nur per Mail benachrichtigen, da es per PN immer zu lange dauert und ich da Stunden dran sitze, weil man ja nur 5 gleichzeitig benachrichtigen müsste, also bräuchte ich deine E Mail Adresse.

Okay , kann ich gut verstehen . Ich schick sie dir per Pn , ok ?
 
Man Muffin, deine Storys werden echt immer besser. Und das mit dem Cover zu jedem neuen Kapittel find ich besonders toll! Man merkt richtig wie viel Mühe du dir gibst! Das ist wirklich bewunderswert!
Ich freu mich immer tierisch wenn ein neues Kapittel kommt und ich les es am liebsten auch sofrt^^ Wirklich, die Personen sind so detailiert(schreckliches Wort^^).
Aber irgendwie (wahrscheinlich bild ich mir das nur ein) find ich haben sich die Bilder verändert, im vergleich zum ersten Teil und dem jetzigen... Ich leid möglicherweise unter Halus^^ Naja, solange deine geile Story nich durch meine Geisteskrankheit negativ beeinflusst wird ist alles okay^^.
Mach weiter so Muffin, du hast unglaubliches Talent, und wenn ich meine Storys mit deiner begabung schreiben könnte, dann würd ich glaub ich umkippen!
Also, ich bin gespannt auf den nächste Teil =) !

Liebe Grezz Chingy:hallo:
 
Chingy schrieb:
Man Muffin, deine Storys werden echt immer besser. Und das mit dem Cover zu jedem neuen Kapittel find ich besonders toll! Man merkt richtig wie viel Mühe du dir gibst! Das ist wirklich bewunderswert!
Ich freu mich immer tierisch wenn ein neues Kapittel kommt und ich les es am liebsten auch sofrt^^ Wirklich, die Personen sind so detailiert(schreckliches Wort^^).
Aber irgendwie (wahrscheinlich bild ich mir das nur ein) find ich haben sich die Bilder verändert, im vergleich zum ersten Teil und dem jetzigen... Ich leid möglicherweise unter Halus^^ Naja, solange deine geile Story nich durch meine Geisteskrankheit negativ beeinflusst wird ist alles okay^^.
Mach weiter so Muffin, du hast unglaubliches Talent, und wenn ich meine Storys mit deiner begabung schreiben könnte, dann würd ich glaub ich umkippen!
Also, ich bin gespannt auf den nächste Teil =) !

Liebe Grezz Chingy:hallo:

Naja, die BIlder haben sich zu jetzt eigentlcih nur vom ersten Kapitel verändert, da das eine Art Einleitung war hab ich den Anfang etwas 'Traumartig' erscheinen lassen, aber ansonsten hat sich, glaube ich, nichts verändert.
Aber wenn dir das gefällt, sag bescheid und ich kann mehrere Bilder so unterlegen.
 




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Marcio erwachte als erster, doch er hatte auch am längsten geschlafen. Er starrte einen Moment in den dunklen Himmel und wendete sich dann um. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, auf der anderen Seite des erloschenen Feuers lagen Safiriel und Kyle. Safiriel lag auf der Seite, den Kopf zum Feuer gewand und Kyle dicht hinter ihr, den Kopf ebenfalls zum Feuer gewand. Seine Hand ruhte leicht wie eine Feder auf ihrer Hüfte und beide machten einen zufrieden Eindruck.

Marcio erhob sich und konnte es nicht vermeiden, dass seine Knochen knackten. Er hatte schlecht geschlafen und seit er sich erinnern konnte hatte er noch nie auf dem blanken Boden geschlafen, grausig!



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Er bewegte sich ein bisschen um seine Knochen wieder in Schwung zu bringen und machte sich dann über das Essen her. Er wollten die restlichen noch nicht wecken, denn sie hatten wohl eine weitaus anstrengendere Nacht hinter sich. Doch das Rascheln in dem Rucksack weckte Kyle, der schläfrig die Augen öffnete. Marcio beobachtete amüsiert, wie Kyles Blick auf Safiriel fiel. Mit einer beinahe ruckartigen Bewegung zog er seine Hand von ihrer Hüfte und Marcio entdeckte die Röte die sich auf seinen Wangen ausbreitete. Schläfrig erhob sich Kyle und torkelte zu Marcio.

„Na? Angenehm geschlafen?“, flüsterte Marcio wissend, Kyle bestrafte ihn mit einem wilden Blick.

„Lass das! Ich kann mir vorstellen, was du denkst, aber ich muss dich leider enttäuschen. Sie ist eine Fee und kommt deswegen nicht in Frage“

„Schade und ich hätte schon mit einer neuen Traumhochzeit gerechnet, ihr wärt ein so hübsches Paar“, schmollte Marcio und reichte Kyle ein Stück Brot, was er missmutig in den Mund stopfte.



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„Wir sollten die anderen wecken, je früher wir aufbrechen umso besser“, sagte Marcio und erhob sich ernst. Kyle nickte nur geistesabwesend und bewegte sich auf Torsten zu um zu verhindern, dass Marcio ihn nur weiter verspotten würde, falls er seine Aufmerksamkeit erneut Safiriel zuwenden würde. Gott, wie ihn Marcio manchmal nerven konnte.



Wenige Minuten später, brachen sie auf und legten sie letzten Kilometer zu Safiriels Heimatort zurück, die merkwürdige Stimmung zwischen Safiriel und Kyle blieb.



~*~




Die Landschaft wurde weicher. Es gab kaum mehr Erhebungen und das Gras wuchs nicht mehr so hoch, was ein leichteres Laufen für jeden hieß. Obwohl Safiriel den Weg über diesen Boden gewohnt war war es trotzdem eine Qual gewesen, denn sonst war sie solche Strecken immer mit Widsith geritten. Ein Ziehen in ihrer Brust erinnerte sie schmerzhaft daran, dass sie das Tier ebenso vermisste wie ihren Vater und ihren Bruder. Unbewusste beschleunigten sich ihre Schritte, denn es lag in der Luft, dass es nicht mehr weit bis nach Hause sein würde. Sie schloss die Augen und sog die Luft tief in sich hinein. Sie erstarrte augenblicklich, denn es roch nicht wie sonst in ihrer Heimat.



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Der frische Geruch von Gras und die Süße der Blumen wurden drastisch von einem anderen aufdringlichem Geruch verdrängt.

„Hier riecht es nach Rauch“, sprach Torsten die Gedanken aller aus. Safiriel überlegte nicht lange, es war ein Bruchteil von Sekunden und sie rannte sofort los. Kyle versuchte sie nicht aufzuhalten, denn es schien, als würde sie besser wissen warum es hier nach Qualm roch und er ahnte, dass es nichts gutes war.

Die Männer liefen Safiriel ein paar Meter hinter her, bis sie auf einer kleinen Erhebung standen und so das ganze Land überblicken konnten. Keiner vermochte es etwas sagen zu können, denn vor lauter Staunen wäre das auch nicht möglich gewesen. In ihrem Blickfeld war ein großes Schloss aufgetaucht, so wie in alten Sagen, nur viel schöner, denn dieses hier schien vollkommen real. Obwohl der Himmel grau war und keinerlei Sonne auf das Schloss fiel, schien es in der Landschaft zu leuchten und zu schimmern, es strahlte eine Ruhe und Unerschüttertheit aus, dass es einen von innen her glücklich machte, allein, wenn man es betrachtete.

Kyle war der erste der den Blick von dem Schloss abwendete um zu sehen wo Safiriel steckte. Mit einem Mal war er hell wach, die Situation vor seinen Augen verschwamm zu tausend Ereignissen, die alle so plötzlich geschahen, dass er aus lauter Reflexen handelte.

Safiriel hatte den verbrannten Wald gesehen und war voller Tränen und Schmerz im Gesicht zu ihm herunter gelaufen, weinend hatte sich sie an einen verkohlten Baumstumpf gelehnt und über das tote Holz gestrichen. Bilder ihrer Kindheit und ihrer Vergangenheit waren über sie zusammen gebrochen.



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Sie hatte die Gefahr im Nacken nicht einmal annähernd gespürt. Noch bevor sie irgendwie reagieren konnte, spürte sie wie etwas schweres sie zu Boden warf und ihr Gesicht in den trockenen Boden niederdrückte. Sie wollte schreien, aber die Hand umklammerte sie so fest, dass der Schrei ihr in der Kehle stecken blieb. Nur einen Luftzug später, spürte sie wie etwas über ihrem Kopf hinweg surrte. Ihre Schulter begann zu schmerzen und nicht nur der Schmerz erkannte dieses Geräusch. Pfeile. Sie erkannte außerdem die Hand an ihrem Hals, an welcher ein gelbes Armband mit dem Namen Kyle baumelte. Er hatte ihr das Leben gerettet… bis jetzt. Sie sah und hörte nichts mehr, bis er sie in die Höhe stemmte.

„Lauf so schnell du kannst, hörst du?“, flüsterte er ihr zu und stieß sie von sich, sie hatte nicht einmal die Gelegenheit zu antworten, sie begann zu rennen. So schnell, dass sie meinte fliegen zu können. Sie wusste wer auf sie geschossen hatte und plötzlich wusste sie auch, dass Kyle noch immer hinter ihr war. Sie hörte seine Schritte und sein schneller Atem. Safiriel wollte ihn aber sehen, sie wollte sehen, dass es ihm gut ging, aber sie tat nichts außer zu rennen und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.



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Weit entfernt sah sie Torsten und Marcio rennen, beide stürmten auf das Schloss zu, welches Safiriel noch nicht einmal genauer betrachtete hatte. Sie empfand allerdings keine Freude, sondern Todesangst und Angst um Kyle, der ein Stück hinter ihr war.

Dann vernahm sie einen verstummten Schrei hinter sich und die Schritte in ihrem Nacken verlangsamten sich. Sie sah sich um und erblickte Kyle. Der am Boden kniete und sein Bein hielt, sein Gesicht war schmerzverzerrt und sie sah, dass er mit wilder Entschlossenheit ein lauten Schrei unterdrückte. Sie hob den Blick und sah auf der Erhebung mindestens zehn Dregons stehen. Fassungslos sah sie wie sie erneut die Bogen spannten. Sie stürmte zurück ergriff Kyles Arm und zog ihn in die Höhe. Sie stützte ihn und lief so schnell sie ihn und sich tragen konnte in Richtung des Schlosses. Kyle tat alles um ihr zu helfen, aber Safiriel spürte, dass er der Ohnmacht nahe war, als sie einen flüchtigen Blick zu ihm warf war seine Stirn nass vor Schweiß und er wirkte beunruhigend blass.

Sie trieb sich weiter an, umklammerte Kyle in ihrem Arm fester und stürmte sie letzten Meter auf die Zugbrücke des Schlosses zu, als sie das Tor passiert hatte hörte sie ein letztes Mal das bedrohliche Surren in der Luft, dass von den Bogen der Dregons ausging.



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Sie war zu Hause. Und sie lebte, dank Kyle. Doch dieser konnte sich darum nun kaum Gedanken machen. Schemenhaft nahm er seine neue Umgebung war. In seinem Blickfeld befand sich nur weißer Stein und mehrere Wesen, die sich um ihn scharrten. Er spürte ihre Hände an seinem Körper und er versteifte sich. Mit letzter Kraft schleuderte er eine der greifenden Hände beiseite.

„Kyle, alles ist gut, sie wollen dir nur helfen, hörst du mich?“, und wie er Safiriel hörte, ihre Stimme drang klar und rein wie der tiefste Bergsee an sein Ohr und erreichte ihn durch das Dröhnen in seinem Kopf. Er ließ alle willig an seinen Körper und schrie endlich auf, als jemand den Pfeil in seinem Bein berührte. Es war ein markerschütternder Schrei, der jedem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dann spürte er eine wohltuende Wärme, die sich in sein Körper schlich und er lehnte sich entspannt zurück, im nächsten Moment versank er in einer unglaublichen Schwärze.



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Marcio stand fassungslos daneben und auch, als die Feen um ihn herum den Ohnmächtigen Kyle wegtrugen starrte er auf das rote Blut, dass den weiß/grauen Marmorboden sprenkelte. Er riss seinen Blick los und sah wie Safiriel mit den Feen sprach und dann zu ihm lief. Ihr Gesicht glühte und sie wirkte erschöpft, aber eine gewisse Ruhe lag auf ihrem Gesicht.

„Ihm geht es bald wieder besser, die Andorn Pflanze heilt ihn so schnell, dass er Morgen wieder wohlauf sein sollte“, sprach sie und wechselte den Blick mit Torsten und Marcio. Marcio nickte geistesabwesend, er hatte sich nicht ernsthaft Gedanken um Kyles Gesundheit gemacht, denn bei ihm dachte man oftmals, dass es schlimmer war als eigentlich, obwohl der Pfeil ziemlich böse aussah, war er sicher in guten Händen.



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Er blickte sich um und hätte beinahe mit offenem Mund da gestanden, in der Hektik war ihm keine Zeit geblieben das Schloss von innen zu betrachten und nun da er es tat, war es die größte Schande, dass er es nicht getan hatte. Sie standen in einem großen Hof, der leuchtete, dass es ihm in den Augen brannte. Feen in wunderschönen Kleider liefen aufgeregt umher und beäugten ihn skeptisch. Kleinere Büsche und Bäume standen in dem Innenhof und sie wirkten grüner und frischer, als jeder Baum in seiner Welt. Hölzerne, kleine Treppen führten entweder auf die Schlossmauer oder in die Wohnungen der Feen. Unsicher sah er zurück zu Safiriel, die ihm ein Lächeln schenkte, dass klarer nicht hätte sein können.

„Ich darf euch im Namen meines Volkes in Shalinar willkommen heißen, tapferer Marcio und Torsten“, sie schenkte Torsten einen kurzen Blick, der unfähig war irgendetwas zu erwidern, sei es nur ein kurzer Blick gewesen. Marcio lächelte und verbeugte sich kurz vor Safiriel, die voller Grazie und Anmut vor ihm stand.



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„Und es ist mir eine Ehre hier zu sein, Prinzessin Safiriel.“





-*~-~*- Ende des 10.Kapitel -*~-~*
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast leider einen kleinen Fehler in deinem Kapitel. Lies bitte den letzten Satz. "Ende das 4. Kapitel" das kann nicht stimmen, da es schon das 10. ist!

Bitte ändere es! Es könnte nämlich sein das dich die anderen auch noch darauf aufmerksam machen.

So im Allgemeinen ist dir das wieder hervorragend gelungen. Und ich hoffe das der Stress bei dir wieder etwas nachlässt. Und du dich nicht stressen musst nur weil wir schon das nächste Kapitel kaum erwarten können.
 
Super Fortsetzung !!!

Hey Muffin ,
den klitzekleinen Fehler mit der 4 wurde ja schon genannt, aber das ist ja nichts weltbewegendes , also für mich keine Kritik der Story . Der Teil war auc wieder sehr sehr lang =) aber soooo spannend und einfach wunderschön.

@Bilder: Die Bilder waren einfach mal wieder perfekt, man sieht richtig das du das mit Liebe machst und mit Vorsicht und das du dir total viel Mühe gibst.

@Schreibstil: ooooh , was soll man dazu noch sagen, du weißt ja, dein Schreibstil ist perfekt und atemberaubend schön...hach...*träum*
~*ggggglg Juli*~

Ps: Danke für Benachrichtigung :)
 
Wow, der neue Teil ist mal wieder .... ich will jetzt nich schon wieder klasse sagen... er ist athemberauben! Die Stelle wo die 4 vor den Dregons flüchten hast du toll beschrieben, die Spannung war auf jeden Fall da!
Und wegen den Bildern: ALso ich fand das sehrschön, aber die jetzigen sind doch auch prima, also nur wegen einer kleine, unbedeutenden Person musst du das echt nich machen. Haubtsache du behältst deinen tollen Still bei!!!
Freu mich schon tierisch auf die nächste Fortsetzung :scream: !
 
ArinaCD22 schrieb:
Du hast leider einen kleinen Fehler in deinem Kapitel. Lies bitte den letzten Satz. "Ende das 4. Kapitel" das kann nicht stimmen, da es schon das 10. ist!

Bitte ändere es! Es könnte nämlich sein das dich die anderen auch noch darauf aufmerksam machen.

So im Allgemeinen ist dir das wieder hervorragend gelungen. Und ich hoffe das der Stress bei dir wieder etwas nachlässt. Und du dich nicht stressen musst nur weil wir schon das nächste Kapitel kaum erwarten können.

Danke für den Hinweis, ich hab es natürlich gleich geändert. ich kopier den Schluss immer rein und änder einfach nur die Zahl, sonst wäre es mir ein wenig zu kompliziert, aber da hab ich wohl das ändern vergessen :rolleyes:
Das neue Kapitel habe ich an meine liebe Betaleserin rausgeschickt, also dauert es wahrscheinlich nicht mehr allzulange und es soll ja schließlich Fehlerfrei sein, dass sowas eben nicht mehr passiert *pfeiff*

Calirornia-Juli schrieb:
Hey Muffin ,
den klitzekleinen Fehler mit der 4 wurde ja schon genannt, aber das ist ja nichts weltbewegendes , also für mich keine Kritik der Story . Der Teil war auc wieder sehr sehr lang =) aber soooo spannend und einfach wunderschön.

@Bilder: Die Bilder waren einfach mal wieder perfekt, man sieht richtig das du das mit Liebe machst und mit Vorsicht und das du dir total viel Mühe gibst.

@Schreibstil: ooooh , was soll man dazu noch sagen, du weißt ja, dein Schreibstil ist perfekt und atemberaubend schön...hach...*träum*
~*ggggglg Juli*~

Ps: Danke für Benachrichtigung :)

Danke für das Lob. ich freu mich immer wieder sehr darüber! Obwohl ich von einem perfekten Schreibstil noch etwas entfernt bin :D
Ich hoffe die Benachrichtifung per email bringt dir etwas, denn bei vielen ist es so, dass sie eher hier rein gucken, als in ihr Postfach ;)


Chingy schrieb:
Wow, der neue Teil ist mal wieder .... ich will jetzt nich schon wieder klasse sagen... er ist athemberauben! Die Stelle wo die 4 vor den Dregons flüchten hast du toll beschrieben, die Spannung war auf jeden Fall da!
Und wegen den Bildern: ALso ich fand das sehrschön, aber die jetzigen sind doch auch prima, also nur wegen einer kleine, unbedeutenden Person musst du das echt nich machen. Haubtsache du behältst deinen tollen Still bei!!!
Freu mich schon tierisch auf die nächste Fortsetzung :scream: !


Ich werde dann mal an manchen passenden Stellen den Effekt bei den Bildern einfließen lassen, sozusagen damit es mal ein ausgleich ist *g*
Freut mich, dass das mit der Spannung geklappt hat, es wäre schon ärgerlich gewesen, da ich den Teil tausendmal umschreiben musste und ich am schluss trotzdem nicht ganz zufrieden war, aber es hat sich anscheinend doch gelohnt. Schön :)
 
Zuletzt bearbeitet:


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Kyle erwachte in einem eigenartigen Dämmerzustand. Der Raum war erfüllt von einem merkwürdig starken Geruch, den er nicht zuordnen konnte. Er warf seinen Kopf von der einen zur anderen Seite und hustete. Langsam kehrte seine Erinnerung zurück und er sog zischend die Luft in sich ein, als ihm der Pfeil wieder einfiel, der sein Bein durchbohrt hatte. Doch eigenartigerweise fing das Bein nicht an zu schmerzen - er spürte, dass es taub war, aber nicht, dass es schmerzte.



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Kyle öffnete die Augen und sah sich um. Er befand sich in einem strahlend hellen Raum, lag in einem riesigen, weißen Bett. Die Wände waren aus grauem Stein, kein Bild oder eine andere Dekoration befand sich an den kahlen Mauern, nur ein paar Kerzen und einige, wenige Pflanzenkrüge. Er schlug vorsichtig das Laken zurück und betrachtete seinen Schenkel, in dem noch vor kurzem der Pfeil gesteckt hatte. Aber wie lang mochte das wohl her sein? Wie lange lag er hier schon?

Als er das Laken bewegte stieg ihm erneut der penetrante Duft in die Nase. Es roch stark… ähnlich wie diese Creme, die ihm seine Mutter früher immer auf die Brust geschmiert hatte, wenn er krank war. Um sein Bein war ein weißes Tuch gewickelt, aus welchem an der Seite eine gelbe Flüssigkeit sickerte. Diese verströmte den eigenartigen Geruch, der sich beim besten Willen nicht ignorieren ließ. Kyle überlegte: sollte er nachsehen wie es seiner Wunde ging? Die Verlockung war groß, weil sie nicht schmerzte und was ihn sehr verwunderte. Es schien, dass sie beinahe kaum vorhanden sei. Entweder er hatte sehr lange geschlafen und sie war in dieser Zeit verheilt, oder aber diese gelbe Flüssigkeit bewirkte, dass er nichts spürte.



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Kyle entschied sich, das Tuch nicht abzunehmen, man würde ihm schon nichts angetan haben und er wollte keine Wunden aufreißen.

Schwerfällig erhob er sich und lief leicht torkelnd zu dem großen Fenster, von wo aus er einen wunderbaren Blick auf die Umgebung werfen konnte. Es raubte ihm regelrecht den Atem, denn direkt vor seinem Fenster erhob sich einer der vielen großen Türme, der ihm die Sicht auf das restliche Schloss versperrte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass das Fenster einen riesigen Halbkreis darstellte, so wie jedes Fenster hier entweder aus Kreisen oder aus Halbkreisen zu bestehen schien. Kyle staunte nicht schlecht, als er ein Stückchen von einem wundervoll angelegten Garten entdeckte, in dem ein glitzernder Bach ruhig dahinplätscherte. Das strahlende Sonnenlicht brach sich in der Wasseroberfläche und das gesamte Schloss spiegelte sich auf ihr wieder. Erst jetzt wurde ihm klar, wie imposant sich der komplette Bau in den Himmel erhebt und alles um sich herum geradezu winzig erscheinen lässt. Kyle beobachtete einen Reiher, der am Rande des Baches stand und geduldig auf vorbeischwimmende Beute wartete. Über ihm bewegte sich das Laub der uralten Bäume sanft im Wind – die Idylle schien geradezu perfekt. Wie glücklich musste man sein hier leben zu dürfen?

Er atmete die frische Luft tief in sich ein und schloss für einen Moment die Augen. Schreckliche Bilder waberten durch seinen Kopf und machten es ihm unmöglich diese Situation zu genießen. Noch immer sah er sie auf dem großen Felsen stehen: beängstigende Wesen mit entstellten Gesichtern und riesigen grauen Augen, welche ihm aus der Entfernung Sachen zuriefen, die er nicht verstanden hatte.



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Ihre überdimensional großen Ohren, die durch Ohrringe und anderen Schmuck bis zu ihren Schultern hinab ragten......ihre grässliche grüne, lederartige Haut, die beinahe der einer Eidechse glich. Ein Schauer lief ihm bei dieser Erinnerung über den Rücken und er riss die Augen auf um diese Bilder loszuwerden. Zu seinem Entsetzen musste er feststellen, dass ihm eiskalter Schweiß auf der Stirn stand und er beinahe keuchte. Wer waren diese Wesen und was wollten sie? Eine dunkle Ahnung beschlich Kyle, dass sie womöglich etwas mit seiner Aufgabe hier zu tun haben könnten. Er betete inständig darum, dass er ihnen kein zweites Mal unter die Augen treten muss.

Bevor er weitere Gedanken verfolgen konnte wurde hinter ihm leise die Tür geöffnet. Kyle wandte sich um und sah wie eine kleine Fee mit gesenktem Kopf den Raum betrat. Sie schien noch ein Kind zu sein, allerdings ein überraschend hübsches Kind. Sie besaß blondes, langes Haar und dieselben grünen, stechenden Augen, die alle Feen besitzen. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und eine zarte Röte überzog den milchweißen Teint ihres anmutigen Gesichtes.

„Man hat mich beauftragt euch zu fragen, ob ihr irgendetwas wünscht, Herr“, sprach sie ohne ihn direkt anzublicken. Kyle schmunzelte.

„Ich bin vollkommen zufrieden, aber ich danke euch von Herzen für eure Fürsorge. Vielleicht könntet Ihr mir statt dessen eine Frage beantworten“, erwiderte er ebenso höflich und feundlich. Die kleine Fee hob den Blick und sah ihn an. Zum ersten Mal schien sie ihn richtig wahrzunehmen, stellte Kyle erfreut fest.



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„Sicher, Herr“ antwortet sie knapp und wartete aufmerksam darauf, dass er seine Frage formulieren würde.

„Wisst ihr, wo sich meine Freunde momentan aufhalten? So ganz allein wird es mit der Zeit doch recht langweilig“. Kyle zwinkerte ihr aufmunternd zu. Sie senkte sofort wieder den Blick und ein kindliches Lächeln huschte über ihre Wangen.

„Sie befinden sich im Speisesaal des Königs, Herr. Wenn ihr es wünscht könnt ihr ihm ebenfalls Gesellschaft leisten.“ Wie sehr Kyle sich das gerade wünschte! Er vermisste den Kontakt zu Marcio und Torsten in diesem Moment schmerzlich, fühlte sich schrecklich verstoßen und gelangweilt in diesem leeren Raum.

„Könnt ihr mir freundlicherweise den Weg dorthin weisen? Ich fürchte in diesem weitläufigen Schloss werde ich mich höchstens verlaufen.“ Durch diese nette Bitte zauberte Kyle ihr erneut ein Lächeln auf die Lippen und er stellte zufrieden fest, dass es offensichtlich nicht schwer ist die Feen in diesem Land glücklich zu stimmen. Während er frische Kleidung aus seinem Koffer holte wartete die kleine Fee artig vor der Tür.

Dann führte sie ihn durch Gänge die so lang waren, wie er es noch nie erlebt hatte. Merkwürdigerweise befand sich immer noch kein einziges Bild an einer der Wände - das Schloss wirkte zwar insgesamt wunderschön, aber an manchen Stellen doch sehr karg und in gewisser Weise auch langweilig.



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Es kam ihm wie eine unendlich lange Zeit vor, die er der kleinen Fee folgte und während der er feststellen musste, dass sein Bein ihm selbst beim Laufen keinerlei Probleme bereitete.

Endlich kamen sie an eine riesige Tür, die von zwei weiteren Feen bewacht wurde, welche mit Helm und Rüstung davor standen. Beide nickten der kleinen Fee zu und öffneten die wuchtigen Türflügel. Jedoch blieb seine kleine Führerin vor der Schwelle stehen und deutete Kyle nur an einzutreten, was er auch voller Staunen tat. Die Halle war nicht sonderlich beeindruckend geschmückt, aber so ausladend wie er noch nie einen Raum gesehen hatte. Hier befanden sich unendlich viele Wesen, die meisten saßen und wurden von ein paar Dienern großzügig bedient. Der Tisch war reichlich und üppig mit den unterschiedlichsten Nahrungsmitteln gedeckt, auch wenn Kyle wegen der großen Anzahl der Feen nicht viel davon erspähen konnte. Die Speisetafel hatte eine einfache U-Anordnung, an der auch der letzte Platz belegt zu sein schien. Unsicher sah er sich um, aber konnte bei den gut 200 Wesen in diesem Raum nicht erkennen, wo seine Freunde sein mochten.

„Kyle!!“, rief eine zarte Stimme aus einiger Entfernung. Er sah sich um, konnte aber niemanden entdeckten. Plötzlich teilte sich die Menge und er sah Safiriel auf sich zurennen. Sofort umspielte ein Lächeln seine Lippen, denn sie sah einfach überwältigend schön aus. Safiriel trug ein anderes schlichtes Kleid, hatte ihre schwarzen Haare zu einem lockeren Zopf geflochtenen und auf ihrer Stirn glitzerte ein silbernes Diadem. Sie zog ihn stürmisch in ihre Arme und drückte ihren Kopf an seine Schulter. Sie roch einfach umwerfend nach Rosen und Maiglöckchen, und Kyle atmete tief ihren Duft in sich ein.



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Es war für Safiriel eine unglaubliche Freude ihn in dieser Halle stehen zu sehen, auch wenn er so alleine und verlassen wirkte. Sie hatte nicht daran geglaubt, dass er es schaffen würde bereits am zweiten Tag aufzustehen - aber er schien stärker zu sein, als sie geglaubt hatte. Sie hörte wie er wohlig ausatmete und sie dabei noch ein wenig mehr an sich drückte. Sie hatte das Gefühl, Kyle schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen zu haben.

Endlich löste Safiriel sich von ihm und sah ihm in diese intensiv-blauen Augen, die so sehr voller Lebensfreude und Leben strahlten, dass sie schmunzeln musste. Sie konnte kaum glauben, dass er gestern noch blass und beinahe zu Tode verängstigt zu ihren Füßen gelegen hatte.

„Das alles hier ist einfach unglaublich.....ich meine: das ganze Schloss und die Türme und erst der kleine Garten in dem Hof… ich meine… du weißt gar nicht wie gut du es hast hier zu wohnen“, sprach er schnell und so freudig erregt, dass Safiriel seinen Worten kaum folgen konnte. Sie lachte und umfasste sein Gesicht mit ihren Händen.

„Beruhige dich erst einmal, du hast sicherlich Hunger und solltest zuerst etwas essen. Danach musst du unbedingt meinen Vater und meinen Bruder kennen lernen.“ Sie sah die Verblüffung in seinen Augen und sie spürte wie die Nervosität in ihm aufstieg.



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„Er sieht grimmiger aus, als er eigentlich ist“, zwinkerte sie ihm zu und ließ Kyle endlich los. Unter den Blicken der neugierigen Feen ergriff sie seine Hand und zog ihn hinter sich her. Kyle nahm seine Umwelt kaum wahr, denn es war schier unmöglich sich all die vielen Dinge, die in sein Blickfeld traten, zu merken. All das Essen und all die Feen, die ihn interessiert und neugierig beäugten! Er lächelte jedem freundlich zu, egal ob das Lächeln erwidert wurde oder nicht.

In der Mitte des Tisches entdeckte er nun Torsten und Marcio, die lachend Essen in sich hineinstopften, aber sofort inne hielten, als Kyle zu ihnen stieß.

„Da ist ja die Memme“, lachte Marcio und erhob sich, damit Kyle sich neben ihm auf der Bank niederlassen konnte.

„Ich wünschte einer von euch hätte den Mumm gehabt sich diesen Wesen zu stellen, aber komischerweise habe ich euch beide nur noch rennen sehen. Ihr habt es wohl mit der Angst zu tun bekommen“, spottete Kyle und warf einen kurzen Blick über den reichlich gedeckten Tisch. Hier gab es beinahe alles: Obst in Massen, Gemüse in allen Varianten, Fleischpasteten, andere Sorten von Fleisch, roten und weißen Wein und jede Menge süßer Speisen, die wirklich umwerfend verlockend aussahen.



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„Täusch dich nicht, wir sind nur so gerannt um deinem lauten Schrei zu entkommen, was leider nicht funktioniert hat. Junge! Du hast geschrieen, als wolltest du schlafende Riesen erwecken“, lachte Torsten ihm zu und tupfte seinen Mundwinkel mit einer Serviette ab.

„Du solltest mal lieber still sein! Besser schreie ich einmal laut, als vor lauter Angst den ganzen Weg über den Mund zu halten“, sagte Kyle und langte dann endlich ordentlich zu. Sein Magen hatte schon zu knurren begonnen, als er den Saal betreten hatte. Der Duft von gebratenem Fleisch war unwiderstehlich in seine Nase gedrungen und hatte sich dort festgesetzt.

Er aß reichlich und mit Genuss, wobei er sich jede Menge Zeit ließ. Als er sich zum vierten Mal den Teller vollgeschaufelt hatte begannen seine Freunde ihn zu verspotten, aber Kyle grinste nur und aß vergnügt weiter. Schon lange hatte er kein so gutes Essen mehr bekommen. Doch mit der Zeit fiel ihm auf, dass er von den Feen in seiner Umgebung merkwürdig beobachtete wurde. Er begann mit den Augen Safiriel zu suchen, doch er konnte sie beim besten Willen nicht entdecken.



*



Safiriel sah zu ihrem Vater auf, der wie der geborene König gebieterisch auf seinem Thron saß und mit einem mürrischen Gesichtsausdruck die Gesellschaft musterte. Dann sah er zu seiner Tochter hinab und beugte sich kaum merklich zu ihr hinunter.

„So wie du diesen Menschen umarmt hast will ich das nicht noch einmal sehen müssen, hast du mich verstanden?“, knurrte er so leise, dass es nur für ihre Ohren zu vernehmen war.



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„Aber, Vater…“

„Kein aber, du hast mich und den gesamten königlichen Hof beschämt, solch ein Verhalten geziemt sich keiner Prinzessin“, sprach er und seinen Worten durfte niemand etwas entgegensetzten. Das war schon immer so gewesen und Safiriel senkte ehrfurchtsvoll den Blick.

„Ja, Vater“, flüsterte sie leise. Sie wusste, dass sie es nicht hätte tun sollen, aber Kyle hatte ihr Leben gerettet und war dadurch selbst verletzt worden. Ihn wiederzusehen hatte in ihr ein glückliches Gefühl der Beruhigung ausgelöst, und vielleicht war sie auch schon viel zu lange im Lande der Menschen gewesen und hatte sich nun deren Sitten angeeignet.

Ihr Vater sah sie lange und nachdenklich an. „Safiriel, du weißt, dass ich unglaublich stolz auf dich bin: du hast all das getan was ich von dir verlangt hatte, und dies ehrt dich. Dir gebührt Respekt und dein Mut wird in die Geschichte eingehen, aber lass dich nicht zu etwas hinreißen was deiner Existenz einen üblen Nachgeschmack verleihen wird“, sprach er besänftigend und Safiriel sah sofort auf.

„Vater, er hat mir das Leben gerettet und dafür beinahe mit dem Eigenen bezahlt! Allein dafür wollte ich ihm danken, was kann daran schon falsch sein?“, flüsterte sie und spürte wie der drohende Blick ihres Vaters auf ihr lastete. Safiriel hatte ihm noch nie widersprochen, doch dieses Mal musste sie sich beinahe die Zunge abbeißen um gehorsam zu bleiben. Sie verkniff es sich im letzten Moment und senkte schuldbewusst wieder den Kopf.



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Doch sie spürte sehr wohl den wütenden Blick ihres Vaters in ihrem Nacken brennen.



~*~



Nach dem Essen hielt Haleon eine lange und bewegende Rede und begrüßte die Gäste aus dem fernen Land. Kyle sah Haleon zum ersten Mal und es erschien ihm unmöglich irgendwelche Ähnlichkeiten zwischen ihm und Safiriel festzustellen, denn ihr Vater war ein Hüne, wirkte muskulös und stämmig. Er war eindeutig ein Krieger und Safiriel wirkte gegen ihn zierlich und klein.

Haleon verriet in seiner langen Ansprache allerdings mit keinem Wort warum die drei Menschen sie besuchen kamen, und das Rätsel darum wurde stetig größer und größer. Nachdem Haleon geendet hatte entließ er all seine Untertanen, erhob sich und verließ schnelle Schrittes den Saal - gefolgt von seinem Sohn und seiner Tochter.





-*~-~*- Ende des 11.Kapitel -*~-~*-


Vorschau auf das 12.Kapitel:

  • Neuigkeiten bei Fianna und Farnion
  • Kriegsrat.
*******************

Vielen lieben dank an urmeli, die dieses Kapitel aufgebessert und kontrolliert hat und das auch eine aufwenige und tolle Art und Weise. Danke dafür!
 
Hallo dasmuffin! :hallo:
(Ich bleibe hier mal bei deinem Nick, weiß ja nicht ob dir was Anderes überhaupt recht wäre....;))
Zuerst mal: danke, dass du mich im Nachspann erwähnt hast - wäre aber nicht nötig gewesen. Du weißt, dass mir eine "Vorablesung" deines Textes irre viel Spaß macht und ich es als Privileg empfinde ihn noch vor allen Anderen lesen zu dürfen! :D Zu ändern gab es da eh nicht viel.....eher ein paar Tipps, das war auch schon alles.

Aber jetzt zu der Story selbst: ich habe sie jetzt komplett gelesen! Ich bin ehrlich, wenn ich sage "an sich habe ich es nicht sooooo mit Fantasy-Geschichten", aber deine ist wirklich was Besonderes. Ich liebe deinen Schreibstil sehr, er ist sehr lyrisch-poetisch, hat halt einfach was Außergewöhnliches. Er passt ganz hervorragend zu dieser Geschichte. Dazu dann die wirklich sehr schönen Bilder mit all diesen passenden Downloads, die einem wirklich dieses "Mittelalter-Feeling" verleihen. Klasse! Und ich mag deine Charaktere auch sehr - insbesondere Kyle. Wer mich kennt weiß eh schon, dass ich die "komplizierteren" Männer sehr anregend finde. =)
Was soll ich sonst noch sagen? Ich habe dir in der Mail ja schon sehr viel Detailliertes geschrieben.....du hast jede Menge Potential und Talent. Mach´ auf jeden Fall weiter wie bisher, das ist echt ganz fantastisch!!!

*thumbs up* :)
 
:eek: Boa, ich hab irgendwie gar nich mitgekriegt das du jetzt schon 11(!!!) Kapittel on gestellt hast.

Aber, joa, was soll ich zum neuen Teil sagen ausser: SUPERMEGAKLASSESOTOLLDASICHGARNICHTWEISSWASICHDAZUSAGENSOLLWEIL
DERTEILEINFACHGIGANTISCHGENIALIST!!!^^

Okay... ich muss mich erstmal wieder einkriegen. Ich freu mich jetzt schon auf Kapitel 12!
Überiegens gefällt Safiril mir jetzt viel besser als vorher. Irgendwie find ich das sie jetzt besser aussieht^^
 

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