RealMadridgirly
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- Juni 2005
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- 36
Das ist meine erste Fotostory in diesem Forum. Die Story gibt es auch noch auf einer anderen Seite, aber da ist sie auch von mir geschrieben ^^
Ich hoffe , dass ich alle Regeln eingehalten habe.
Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in England. Ich hoffe sie gefällt euch
~Epilog~
Warmer Herbstwind durch flutete die Stadt und hinterließ bei vielen ein seeliges Lächeln auf den Lippen, denn er war so rein in den Lungen und angenehm auf der Haut. Sanft flogen einige Blätter von den mächtigen Bäumen, die sich dem Wind entgegenstellten, auf den Boden. Sie bildeten eine Flut von Farben : Kräftiges rot, weiches gelb und warmes braun wirkten durch die untergehende Sonne wie Gold, das alle in seiner leuchtenden und doch warmen Farbe begeisterte.
Einige Frauen zogen ihre sonst so trägen Männer lächelnd mit sich in das Blättermeer, das sich in der gesamten Stadt ausbreitete und alle in seiner vollkommenen Pracht verzauberte. Verkäufer traten aus ihren meist leeren Geschäften um sich das Treiben ansehen zu können , das alle in einen Bann zog. Selbst bei diesen groben Männern konnte man einen glänzenden Ausdruck in den Augen erkennen.
In dieser Umgebung befand sich auch Nanami, die der Stimmung nicht viel abgewinnen konnte, obwohl sie doch eigentlich selber solch ein Gefühl empfand. Ihre Finger legten sich an den dunklen Kaschmirmantel und zogen ihn enger an sich. Andere Leute dagegen liefen nur leicht bekleidet durch die Straßen , aber das lag wohl daran das sie ein inneres Feuer wärmte, das Nanami zwar empfand jedoch nicht auslebte. Oft dachte sie daran , wie es wäre, wenn er seine Hände um sie legen würde, damit auch sie endlich ein inneres Feuer spüren könnte.
Gegen Abend würde ihre Mutter wohl eintreffen. Seit dem Tod ihres Vaters war ihre Mutter über längere Zeit verschwunden um zur Ruhe zu kommen und de Schmerz überwinden zu können. Da sie zurückkam sah es so als hätte sie es verkraftet. Im Gegensatz zu Nanami, die den Tod des geliebten Mannes mit dem weichen weißen Bart nicht vergessen konnte, da er zu plötzlich kam und im ganzen auch sehr mysteriös war.
Das Anwesen mit den hohen Mauern zog viele neugierige Blicke an , denn es war eines der schönsten in der gesamten Umgebung. Jedoch war es nicht annähernd so beeindruckend wie das Londoner Anwesen der Familie, in dem ihr Vater starb.Als die Haustür geöffnet wurde , umfing sie der Vanilleduft ihrer Mutter. Freudestrahlend umarmten sich die beiden und ihre Mutter hauchte ihr einen Kuss auf das golden glänzende Haar. Ein Lächeln huschte auf Nanami Gesicht " Es ist schön dich wieder hier zu haben. " Stürmisch umarmte sie ihre Mutter wieder. Sie nickte bedächtig " Vielen dank , Liebes."
Sie ließ einen bewundernden Blick über ihre Tochter streifen " Hübsch, wirklich hübsch...."
Nanamis Augen glänzten vor Freude über diese Worte, die das kalte Herz leicht erwärmten und ihr Gesicht erhellen ließen. Ihre Mutter war auch sehr hübsch, sah ihr aber überhaupt nicht ähnlich mit ihrem kräftigen schwarzen Haar, das ihr über ihre schönen Schultern fiel. Ihre Augen glänzten in einem betörenden grün und ihre vollen roten Lippen ließen jeden Mann in Sehnsucht nach ihr zerfließen.
Amalia legte eine Hand um ihre Tochter und nahm sie mit in das Haus herein.
Sie gingen in das Teezimmer, wo warmer Dampf aufstieg. Der Tee war bereits auf dem Tisch und hinterließ seine ganze Wärme im Raum. Auch Emily, Nanamis ältere Schwester, saß bereits im Zimmer und erwartete die beiden mit einem freundlichen Lächeln.
" Du hast unsere Mutter wohl bereits entdeckt , Nanami.", sagte Emily mit leicht zynischen Ton, da sie eine Abneigung gegen ihre Schwester empfand.
" Entdeckt? Ich würde es eher so sehen , sie hat mich erwartet.", gab Nanami schnell zurück.
Amalia begriff die Angriffe von Emily auf Nanami nicht und ging deshalb gar nicht darauf ein.
" Wir sollten gleich zu einem wichtigen Thema finden , ihr wisst bestimmt, worum es geht. Ihr seid bereits im heiratsfähigen Alter, dennoch habe ich nicht gehört , das euch ein Mann Avancen macht. Es wird Zeit etwas dagegen zu tun.", fing Amalia an.
Nanami errötete als ihre Mutter das Thema ansprach , was ihrer Mutter auffiel.
" Da ist also jemand, Nanami ?", fragte ihre Mutter mit hochgezogenen Augenbrauen.
" Ach Mutter, ich verehre ihn so sehr. Doch er.....":, brach es aus ihr heraus und selbst sie war überrascht über ihre Offenheit. Nanami machte einen bedrückten Gesichtsausdruck.
Ein kurzes Glitzern kam in die Augen ihrer Mutter, denn wenigstens eine Tochter wäre damit in der richtigen Verfassung in der sie Amalia haben wollte. So würden die Mädchen naiv werden und sich leicht leiten lassen.
" Gut, das freut mich.....,dass du jemanden hast.. Wie war sein Name? Wir werden ihn auch zum Ball einladen müssen.", fragte ihre Mutter interessiert und sah wohl schon die Hochzeit vor ihrem geistigen Auge.
" Edward ", sagte Emily abwertend und sah ihrer Schwester vernichtend in die Augen.
Tapsige Schritte störten die Stille, die aufgetreten war nach dem Emily seinen Namen ausgesprochen hatte. Leise wurde die Tür geöffnet und die junge Zofe ihrer Mutter trat ein.
" Lady Amalia, ihre Kleider sind fertig zur Anprobe.", ließ sie verlauten und verschwand wieder aus dem Raum.
Beim Eintreten der Zofe war ein widerwärtiges Grinsen auf Emilys Gesicht gekommen.
Nach dem Tee zog Nanami sich in ihr Zimmer zurück, das sich im rechten Flügel des Anwesens befand. Sie setzte sich an ihren Toilettentisch aus edlem Holz. Ihre Hand fuhr über die Tischplatte und griff nach dem Kamm mit der goldenen Gravierung. Eine Träne lief ihr übers Gesicht. Ihr Vater hatte ihr diesen Kamm geschenkt. Immer noch konnte sie sich nicht mit seinem Tod abfinden. Er war zu plötzlich gekommen. Sie war nicht darauf vorbereitet den warmherzigen Mann zu verlieren mit dem sie so gerne gesprochen hatte . Von einem Tag auf den anderen war er plötzlich verstorben.
Vorsichtig fuhr sie sich mit dem Kamm durchs Haars und blickte verloren in den Spiegel.
Aufeinmal ertönte ein Klopfen an der Tür, was Nanami aus ihren Gedanken riss.
" Herein!", rief sie und wendete sich zur Tür hin um den Gast zu betrachten.
William, ein junger gutaussehender Mann aus dem Geschlecht der Harrstons kam ins Zimmer herein und lächelte liebevoll sie an.
" Hätten Sie vielleicht Lust auf einen kleinen Ausritt?", fragte er sie und trat näher heran.
" Hmmm. Gerne William!" , antwortete Nanami nach kurzem Zögern , in dem sie immer noch an den verlorenen Vater dachte.
Er gab ihr seine Hand und beide begaben sich zum Stall, der sich im südlichen Teil des Anwesens befand. Ein unangenehmer Geruch stieg den beiden in die Nase, an den sie sich bereits gewöhnt hatten. Nur ein kurzes Umsehen und Nanamis Blick fiel auf einen Araber, den sie von allen Pferden bevorzugte mit seiner schönen Statur und dem braunen glatten Fell. William dagegen nahm sich ein helles Pferd, was wohl seinem Gemüt entsprechen sollte.
Nach einer halben Stunde waren sie im Wald angekommen, der sich unweit von dem kleinen Hampshire See befand, an dem oft viele Leute ein Picknick genossen oder einfach nur entlang spazierten. Bäume umzogen den ganzen See , wodurch er im Dunkeln nicht gesehen werden konnte. Die Sonne war bereits untergegangen, doch ihre Lötlampe zeigte ihnen immerhin den kleinen Teil der vor ihnen lag. Weiter hinten aber waren nur dunkle Schatten zu sehen, die sich zu grauenhaften Gebilden zusammenführten.
" Der edle Prinz auf seinem weißen Ross ", erkannte Nanami erfreut über seine aufrechte Haltung auf dem Pferd .
" Und wen stellen sie dar? Eine Räuberin auf ihrem schwarzen Ross?", entgegnete William ihr.
" Nun ja wenn sie wünschen. Allerdings ist der Wald kein gutes Arbeitsgebiet für eine Räuberin. Ich könnte zwar einen Baum stehlen, jedoch wüsste ich nicht wie ich ihn unauffällig transportieren könnte.", sagte Nanami in gespielt ernsten Ton.
" Ich könnte Ihnen helfen, doch das schickt sich nicht für einen edlen Prinzen wie mich.", erwähnte er und ritt weiter vor ihr.
Beide hatten die Zeit vergessen und fanden sich nun tief im Wald wieder. Die dunklen Bäume schienen sie zu umzingeln und ließen keinen Blick mehr für einen Ausweg. Jedes Rauschen eines Blattes ließ Nanami zusammenzucken und auch William war keine gute Hilfe.
" Wir haben uns wohl verirrt.", offenbarte William.
Nanami sah ihn entsetzt an, obwohl sie sonst so ruhig und gelassen war, beunruhigte sie diese Situation dennoch.
Sie ritt nun neben William ." Wissen sie wirklich nicht wo wir sind?", erkundigt sie sich bei ihm.
Er schüttelte den Kopf " Es tut mir wirklich leid. Lassen sie uns doch einen geeigneten Schlafplatz suchen."
Empört sah sie ihn an, kannte er den Weg wirklich nicht oder hatte er nur etwas anderes vor. Schnell kamen aber alle Erinnerung an ihn zurück, nein so was würde er wirklich nicht tun. Jedenfalls nicht auf so einem Wege, das entsprach nicht seiner Erziehung. Glücklicherweise fanden sie auch eine kleine Hütte nicht weit von ihnen, die leer zu sein schien.
Ängstlich stieg Nanami von ihrem Pferd in die Dunkelheit ab. Erschrocken bemerkte sie, dass sie William aus den Augen verloren hatte. Ihr Herz machte einen Aussetzer und ihr wurde schwindelig. Nanami fiel nach hinten. Überrascht stellte sie fest, dass der Boden sich wie ein Kissen anfühlte. Lächelnd bemerkte sie, dass William sie aufgefangen hatte.
" Ist alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte er leicht besorgt über ihre plötzliche Schwäche.
" Nein! Mir ist so schwindelig und kalt.", erläuterte sie ihm.
" Dann lassen Sie uns doch in die Hütte gehen.", bot William an und zeigte mit der Hand auf die Tür.
Er schob sie zur Hütte, doch abrupt blieb sie stehen.
" Aber was ist , wenn jemand da ist?", bemerkte sie und wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken, denn sie hatte Angst. Wenn jemand da war , dann war es wohl kaum eine liebevolle Familie. Wer wohnte schon im Wald?
" Es würde dann noch Licht brennen. So spät ist es nun wirklich nicht. Ich klopfe erst einmal an die Tür." , erklärte William.
Mit einem Schritt war er an der Tür und wollte klopfen, aber die Tür öffnete sich bereits also würde dort niemand wohnen. William sah trotzdem kurz hinein und machte Nanami klar, dass keiner da war. Vorsichtig und mit leisen Schritten ging sie hinein.
~~~~Pause~~~~
Würde mich über eure Meinunge freuen

Ich hoffe , dass ich alle Regeln eingehalten habe.
Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert in England. Ich hoffe sie gefällt euch

~Epilog~

Warmer Herbstwind durch flutete die Stadt und hinterließ bei vielen ein seeliges Lächeln auf den Lippen, denn er war so rein in den Lungen und angenehm auf der Haut. Sanft flogen einige Blätter von den mächtigen Bäumen, die sich dem Wind entgegenstellten, auf den Boden. Sie bildeten eine Flut von Farben : Kräftiges rot, weiches gelb und warmes braun wirkten durch die untergehende Sonne wie Gold, das alle in seiner leuchtenden und doch warmen Farbe begeisterte.
Einige Frauen zogen ihre sonst so trägen Männer lächelnd mit sich in das Blättermeer, das sich in der gesamten Stadt ausbreitete und alle in seiner vollkommenen Pracht verzauberte. Verkäufer traten aus ihren meist leeren Geschäften um sich das Treiben ansehen zu können , das alle in einen Bann zog. Selbst bei diesen groben Männern konnte man einen glänzenden Ausdruck in den Augen erkennen.
In dieser Umgebung befand sich auch Nanami, die der Stimmung nicht viel abgewinnen konnte, obwohl sie doch eigentlich selber solch ein Gefühl empfand. Ihre Finger legten sich an den dunklen Kaschmirmantel und zogen ihn enger an sich. Andere Leute dagegen liefen nur leicht bekleidet durch die Straßen , aber das lag wohl daran das sie ein inneres Feuer wärmte, das Nanami zwar empfand jedoch nicht auslebte. Oft dachte sie daran , wie es wäre, wenn er seine Hände um sie legen würde, damit auch sie endlich ein inneres Feuer spüren könnte.

Gegen Abend würde ihre Mutter wohl eintreffen. Seit dem Tod ihres Vaters war ihre Mutter über längere Zeit verschwunden um zur Ruhe zu kommen und de Schmerz überwinden zu können. Da sie zurückkam sah es so als hätte sie es verkraftet. Im Gegensatz zu Nanami, die den Tod des geliebten Mannes mit dem weichen weißen Bart nicht vergessen konnte, da er zu plötzlich kam und im ganzen auch sehr mysteriös war.
Das Anwesen mit den hohen Mauern zog viele neugierige Blicke an , denn es war eines der schönsten in der gesamten Umgebung. Jedoch war es nicht annähernd so beeindruckend wie das Londoner Anwesen der Familie, in dem ihr Vater starb.Als die Haustür geöffnet wurde , umfing sie der Vanilleduft ihrer Mutter. Freudestrahlend umarmten sich die beiden und ihre Mutter hauchte ihr einen Kuss auf das golden glänzende Haar. Ein Lächeln huschte auf Nanami Gesicht " Es ist schön dich wieder hier zu haben. " Stürmisch umarmte sie ihre Mutter wieder. Sie nickte bedächtig " Vielen dank , Liebes."
Sie ließ einen bewundernden Blick über ihre Tochter streifen " Hübsch, wirklich hübsch...."
Nanamis Augen glänzten vor Freude über diese Worte, die das kalte Herz leicht erwärmten und ihr Gesicht erhellen ließen. Ihre Mutter war auch sehr hübsch, sah ihr aber überhaupt nicht ähnlich mit ihrem kräftigen schwarzen Haar, das ihr über ihre schönen Schultern fiel. Ihre Augen glänzten in einem betörenden grün und ihre vollen roten Lippen ließen jeden Mann in Sehnsucht nach ihr zerfließen.
Amalia legte eine Hand um ihre Tochter und nahm sie mit in das Haus herein.

Sie gingen in das Teezimmer, wo warmer Dampf aufstieg. Der Tee war bereits auf dem Tisch und hinterließ seine ganze Wärme im Raum. Auch Emily, Nanamis ältere Schwester, saß bereits im Zimmer und erwartete die beiden mit einem freundlichen Lächeln.
" Du hast unsere Mutter wohl bereits entdeckt , Nanami.", sagte Emily mit leicht zynischen Ton, da sie eine Abneigung gegen ihre Schwester empfand.
" Entdeckt? Ich würde es eher so sehen , sie hat mich erwartet.", gab Nanami schnell zurück.
Amalia begriff die Angriffe von Emily auf Nanami nicht und ging deshalb gar nicht darauf ein.
" Wir sollten gleich zu einem wichtigen Thema finden , ihr wisst bestimmt, worum es geht. Ihr seid bereits im heiratsfähigen Alter, dennoch habe ich nicht gehört , das euch ein Mann Avancen macht. Es wird Zeit etwas dagegen zu tun.", fing Amalia an.
Nanami errötete als ihre Mutter das Thema ansprach , was ihrer Mutter auffiel.
" Da ist also jemand, Nanami ?", fragte ihre Mutter mit hochgezogenen Augenbrauen.
" Ach Mutter, ich verehre ihn so sehr. Doch er.....":, brach es aus ihr heraus und selbst sie war überrascht über ihre Offenheit. Nanami machte einen bedrückten Gesichtsausdruck.
Ein kurzes Glitzern kam in die Augen ihrer Mutter, denn wenigstens eine Tochter wäre damit in der richtigen Verfassung in der sie Amalia haben wollte. So würden die Mädchen naiv werden und sich leicht leiten lassen.
" Gut, das freut mich.....,dass du jemanden hast.. Wie war sein Name? Wir werden ihn auch zum Ball einladen müssen.", fragte ihre Mutter interessiert und sah wohl schon die Hochzeit vor ihrem geistigen Auge.
" Edward ", sagte Emily abwertend und sah ihrer Schwester vernichtend in die Augen.
Tapsige Schritte störten die Stille, die aufgetreten war nach dem Emily seinen Namen ausgesprochen hatte. Leise wurde die Tür geöffnet und die junge Zofe ihrer Mutter trat ein.
" Lady Amalia, ihre Kleider sind fertig zur Anprobe.", ließ sie verlauten und verschwand wieder aus dem Raum.
Beim Eintreten der Zofe war ein widerwärtiges Grinsen auf Emilys Gesicht gekommen.

Nach dem Tee zog Nanami sich in ihr Zimmer zurück, das sich im rechten Flügel des Anwesens befand. Sie setzte sich an ihren Toilettentisch aus edlem Holz. Ihre Hand fuhr über die Tischplatte und griff nach dem Kamm mit der goldenen Gravierung. Eine Träne lief ihr übers Gesicht. Ihr Vater hatte ihr diesen Kamm geschenkt. Immer noch konnte sie sich nicht mit seinem Tod abfinden. Er war zu plötzlich gekommen. Sie war nicht darauf vorbereitet den warmherzigen Mann zu verlieren mit dem sie so gerne gesprochen hatte . Von einem Tag auf den anderen war er plötzlich verstorben.
Vorsichtig fuhr sie sich mit dem Kamm durchs Haars und blickte verloren in den Spiegel.
Aufeinmal ertönte ein Klopfen an der Tür, was Nanami aus ihren Gedanken riss.
" Herein!", rief sie und wendete sich zur Tür hin um den Gast zu betrachten.
William, ein junger gutaussehender Mann aus dem Geschlecht der Harrstons kam ins Zimmer herein und lächelte liebevoll sie an.
" Hätten Sie vielleicht Lust auf einen kleinen Ausritt?", fragte er sie und trat näher heran.
" Hmmm. Gerne William!" , antwortete Nanami nach kurzem Zögern , in dem sie immer noch an den verlorenen Vater dachte.
Er gab ihr seine Hand und beide begaben sich zum Stall, der sich im südlichen Teil des Anwesens befand. Ein unangenehmer Geruch stieg den beiden in die Nase, an den sie sich bereits gewöhnt hatten. Nur ein kurzes Umsehen und Nanamis Blick fiel auf einen Araber, den sie von allen Pferden bevorzugte mit seiner schönen Statur und dem braunen glatten Fell. William dagegen nahm sich ein helles Pferd, was wohl seinem Gemüt entsprechen sollte.

Nach einer halben Stunde waren sie im Wald angekommen, der sich unweit von dem kleinen Hampshire See befand, an dem oft viele Leute ein Picknick genossen oder einfach nur entlang spazierten. Bäume umzogen den ganzen See , wodurch er im Dunkeln nicht gesehen werden konnte. Die Sonne war bereits untergegangen, doch ihre Lötlampe zeigte ihnen immerhin den kleinen Teil der vor ihnen lag. Weiter hinten aber waren nur dunkle Schatten zu sehen, die sich zu grauenhaften Gebilden zusammenführten.
" Der edle Prinz auf seinem weißen Ross ", erkannte Nanami erfreut über seine aufrechte Haltung auf dem Pferd .
" Und wen stellen sie dar? Eine Räuberin auf ihrem schwarzen Ross?", entgegnete William ihr.
" Nun ja wenn sie wünschen. Allerdings ist der Wald kein gutes Arbeitsgebiet für eine Räuberin. Ich könnte zwar einen Baum stehlen, jedoch wüsste ich nicht wie ich ihn unauffällig transportieren könnte.", sagte Nanami in gespielt ernsten Ton.
" Ich könnte Ihnen helfen, doch das schickt sich nicht für einen edlen Prinzen wie mich.", erwähnte er und ritt weiter vor ihr.
Beide hatten die Zeit vergessen und fanden sich nun tief im Wald wieder. Die dunklen Bäume schienen sie zu umzingeln und ließen keinen Blick mehr für einen Ausweg. Jedes Rauschen eines Blattes ließ Nanami zusammenzucken und auch William war keine gute Hilfe.
" Wir haben uns wohl verirrt.", offenbarte William.
Nanami sah ihn entsetzt an, obwohl sie sonst so ruhig und gelassen war, beunruhigte sie diese Situation dennoch.
Sie ritt nun neben William ." Wissen sie wirklich nicht wo wir sind?", erkundigt sie sich bei ihm.
Er schüttelte den Kopf " Es tut mir wirklich leid. Lassen sie uns doch einen geeigneten Schlafplatz suchen."
Empört sah sie ihn an, kannte er den Weg wirklich nicht oder hatte er nur etwas anderes vor. Schnell kamen aber alle Erinnerung an ihn zurück, nein so was würde er wirklich nicht tun. Jedenfalls nicht auf so einem Wege, das entsprach nicht seiner Erziehung. Glücklicherweise fanden sie auch eine kleine Hütte nicht weit von ihnen, die leer zu sein schien.

Ängstlich stieg Nanami von ihrem Pferd in die Dunkelheit ab. Erschrocken bemerkte sie, dass sie William aus den Augen verloren hatte. Ihr Herz machte einen Aussetzer und ihr wurde schwindelig. Nanami fiel nach hinten. Überrascht stellte sie fest, dass der Boden sich wie ein Kissen anfühlte. Lächelnd bemerkte sie, dass William sie aufgefangen hatte.
" Ist alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte er leicht besorgt über ihre plötzliche Schwäche.
" Nein! Mir ist so schwindelig und kalt.", erläuterte sie ihm.
" Dann lassen Sie uns doch in die Hütte gehen.", bot William an und zeigte mit der Hand auf die Tür.
Er schob sie zur Hütte, doch abrupt blieb sie stehen.
" Aber was ist , wenn jemand da ist?", bemerkte sie und wieder lief ihr ein Schauer über den Rücken, denn sie hatte Angst. Wenn jemand da war , dann war es wohl kaum eine liebevolle Familie. Wer wohnte schon im Wald?
" Es würde dann noch Licht brennen. So spät ist es nun wirklich nicht. Ich klopfe erst einmal an die Tür." , erklärte William.
Mit einem Schritt war er an der Tür und wollte klopfen, aber die Tür öffnete sich bereits also würde dort niemand wohnen. William sah trotzdem kurz hinein und machte Nanami klar, dass keiner da war. Vorsichtig und mit leisen Schritten ging sie hinein.
~~~~Pause~~~~
Würde mich über eure Meinunge freuen

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