Abitur? Zukunftschance????

Goldsim

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Dezember 2003
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Hallo!
Ich gehe in die 12 Klasse und bin eine von erstaunlicherweise sehr vielen, die sich überlegen, was es für einen Sinn hat Abi zu machen. Wie die anderen habe ich einen Schnitt jenseits der 2,5 und insofern ich das nachrechnen konnte werde ich wohl bestenfalls einen Schnitt von 2,0 schaffen (müsste dafür nächstes Schuljahr fast jede Klausur 1 oder 2 schreiben usw und meine noten sind wirklich sehr UNabhängig von meinem Lernverhalten :(). Gibt es überhaupt eine Möglichkeit mit so einem Schnitt zu studieren? In letzter Zeit bekomme ich immer wieder zu hören, dass die NCs immer höher werden und gerade für die Fächer, die mich interessieren (Richtung: Philosophie, Biologie, Psychologie; Medizin) liegen diese wohl bei 1,9 oder besser. Desweiteren habe ich gehört, dass die sogenannten Wartezeiten ansich keine Alternative darstellen, da es sich nicht nur um 1 Jahr handelt (was man noch mit nem Freiwilligen sozialen Jahr überbrücken könnte), sondern um mehrere. Letztendlich stell ich mir die Frage: Was habe ich von einem Studium? Ist es mit der neuen verkürzten Studienzeit wirklich so, dass man teilweise (oder immer?) keine Möglichkeit hat nebenbei durch einen Nebenjob Geld zu verdienen, so dass man bei den Eltern wohnen muss, und die Studiengebühren Jahre später (mit Zinsen?) zurückzahlen muss? Wie leicht ist es, nach dem Studium eine Arbeitstelle zu bekommen, und wird diese Wirklich in der Regel mehr bezahlt, als wenn ich einen Job hab, für den man nicht studieren musste? Außerdem bin ich nicht der Karrieretyp - Kinder sind für mich sehr wichtig, und obwohl ich geistige herausforderungen brauche will ich Job und Kinder nicht miteinander vereinbaren müssen. Ich denke so mit 28 hätte ich gern das erste Kind. Aber: Wenn ich Abi mache und Studiere und dann bin ich wohl schon 25, "lohnt" es sich dann noch für 2 Jahre in die "richtige" Arbeitswelt einzusteigen? Und wie ist eine so lange Ausbildung mit dem kinderwunsch vereinbar? Wäre die "richtige Karriere" für eine angehende "Mutter und Hausfrau" nicht folgende: Realschule, Ausbildung (3Jahre, evtl mit Gehalt), Beruf (10 Jahre Geld verdienen), mit ca. 28 kinder bekommen? In der Zeit hat man doch bestimmt viel mehr Geld, als wenn man nach dem studium 2 Jahre arbeiten geht?

Vielen Dank, Goldsim

PS: Wie ihr seht hab ich wohl keine Ahnung von der Berufswelt, hoffe, ihr könnt mir da n bisschen was helfen. Auch wenn ich die Schule wohl nicht nach der 12 abbreche, da ich bis nach den Ferien wohl kein geeignetes Praktikum/Job... finden würde, müsste ich mich, falls ich mich gegens Studium entscheide, mit diesem Zeugnis dann in/ nach den Ferien bewerben.
 
Daß es für Philosophie einen NC gibt wäre mir neu...

Und ein Abi lohnt sich immer, auch, wenn du nur eine Lehrstelle bekommen willst.
 
Mittlerweile ist der NC sogar noch höher gegangen,deswegen ist ein guter Abidurchschniitt unerlässlich!
Medizin mit einem Durchsniitt 1,0!!!!HALLOO?????
 
Selbst wenn es so sein sollte das du eine Ausbildung anfängstund nicht studierst hast du mit einem Abitur von 2,5 Durchschnitt größere Chancen als mit einem Realschulabschluss.
Außerdem musst du gar nicht erst mit 25 Kinder bekommen, wenn du schon früher welche willst, ist das heutzutage kein problem mehr Studium und Kinderzu vereinbaren, klar istdas schwieriger als ohne Kinder, aber machbar.
Und 2 Jahre zu arbeiten und sich dann auf die Kindererziehung zu konzentrieren ist doch vollkommen in Ordnung.
Und mal ausgehend davon das du noch keine 65 sein wirst wenn deine Kinderaus dem haus sind, wirstdu danach ja auch noch arbeiten gehen.
Abitur istimmer gut und immer besser als ein realschulabschluss.
 
Selbst wenn es so sein sollte das du eine Ausbildung anfängst und nicht studierst hast du mit einem Abitur von 2,5 Durchschnitt größere Chancen als mit einem Realschulabschluss.
Also ich hätte dann den Abschluss nach der 12 (Fachhochschulreife?) und warum hab ich für ne Ausbildung mit Abi mehr Chancen als mit Realabschluss? MKüssen die nicht gleichberechtigt werden? Fällt bei Abi dann nicht nur ein Schulischer Teilweg?
Außerdem musst du gar nicht erst mit 25 Kinder bekommen, wenn du schon früher welche willst, ist das heutzutage kein problem mehr Studium und Kinderzu vereinbaren, klar istdas schwieriger als ohne Kinder, aber machbar.
Und 2 Jahre zu arbeiten und sich dann auf die Kindererziehung zu konzentrieren ist doch vollkommen in Ordnung.
Ja, machbar ist das theoretisch, aber Fakt ist, dass ich ohne vorher gearbeitet hab wohl kaum Geld haben werde meine kinder zu ernähren, geschweige denn eine wohnung zu finanzieren.

Daß es für Philosophie einen NC gibt wäre mir neu...
oh na schonmal ein Fach wos den nicht gibt *freu*....

@Peshewa: Danke werd mich da mal umsehen
 
Das Abitur zu machen würde ich dir auch auf jeden Fall empfehlen. Du musst ja gar nicht unbedingt studieren, und in vielen Fällen werden bei Bewerbungen für Ausbildungsplätze zuerst die Abiturienten genommen.
Ich würde auf keinen Fall jetzt nach der 12 abbrechen, weil man dann zwar irgendetwas in der Hand hat; dieses aber nichts halbes und nichts ganzes ist. Hänge dann besser noch ein Jahr dran, in dem du versuchst so viel wie nur möglich zu erreichen.

Außerdem ist es bestimmt nicht empfehlenswert ein Fach wie Philosophie einfach so zu studieren, denn was willst du damit anfangen?
Dieses zusammen mit einem Korrekturfach auf Lehramt zu studieren wäre vielleicht noch eine Möglichkeit, aber einfach nur so Philosophie? Da muss man schon sehr, sehr, sehr gut sein, um damit später irgendetwas machen zu können.

Heute machen allerdigs so viele Leute Abitur, dass die Universitäten schon total überfüllt sind. Ich glaube der Anteil der Abiturienten liegt bei den Schulabgängern mittlerweile um die 30%. Und das liegt gewiss nicht daran, dass plötzlich alle viel klüger geworden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich an deiner Stelle mal informieren, was man bei dir in der Nähe studieren kann, denn wenn du ein Studium -auch wenns an einer FH ist, anstrebst musst du vielleicht umziehen um das gewünschte Fach zu studieren.

Die NCs sind an den verschiedenen Universitäten und Hochschulen unterschiedlich.

Du kannst auch während des Studiums Kinder kriegen. Die Familienpolitik geht in die Richtung, dass sie dies sogar fördert. Du setzt ein Jahr-oder mehr-aus und gibst dein Kind dann nach einem Jahr in die Kita. Wie weit die Entwicklungen in diesem Bereich sind, weiß ich nicht genau, müsste dazu mal meine Betreuerin fragen.

Wenn du jetzt schon weißt, dass du nichts mit deinem Studium anfangen wirst(weil dir Kinder nunmal wichtiger sind o.ä.) dann würde ich mir überlegen, obs das Geld(immerhin 500Euro pro Semester in D) überhaupt wert sind. Außerdem nimmst du vielleicht jemandem den Studienplatz weg.
Medizin und Psychologie würd eich auf keinen Fall studieren, wenn du nicht beruflichen Erfolg anstrebst oder dir jetzt schon sicher bist, was du machen willst. Philosophie ist ein großartiger gang für Unentschlossene, da du lernst dich in alles einzuarbeiten und von allem etwas mitbekommst. Was man als studierter Biologe machen kann, weiß ich leider nicht...Vielleicht auf Lehramt studieren?

Überleg dir einfach was deine Prioritäten sind und wie wahrscheinlich es überhaupt ist, dass du mit Mitte bis Ende 20 Kinder bekommst(immerhin muss es dazu auch einen Vater geben). Mit Abitur bist auf jeden Fall erstmal gut beraten und du kannst ja durchaus erstmal eine Ausbildung machen und danach studieren (oder auch neben deinem Beruf. Meine Betreuerin hat Sozialpädagogik studiert und neben hrem Job als Jugendberaterin Jura studiert, womit sie gerade fertig geworden ist)
 
und warum hab ich für ne Ausbildung mit Abi mehr Chancen als mit Realabschluss? MKüssen die nicht gleichberechtigt werden? Fällt bei Abi dann nicht nur ein Schulischer Teilweg?


Schau Dir doch mal beim Internetportal vom Arbeitsamt die Stellenangebote durch oder schau bei http://www.berufenet.arbeitsagentur.de/ nach bestimmen Berufen und lasse Dich von dort zu den Stellenangeboten weiterleiten.

Ich habe mir nicht alles angeschaut, aber gerade bei kaufmännischen Ausbildungsplätzen ist die Mindestanforderung Abitur oder evtl. ein guter bzw. sehr guter Realschulabschluss .... manche Firmen fordern sogar ein gutes Abitur als Minimum.



Von daher würde ich doch sehr empfehlen erstmal das Abitur zu machen und dann ganz in Ruhe weiterzuschauen.
 
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Also ich hätte dann den Abschluss nach der 12 (Fachhochschulreife?) und warum hab ich für ne Ausbildung mit Abi mehr Chancen als mit Realabschluss? MKüssen die nicht gleichberechtigt werden? Fällt bei Abi dann nicht nur ein Schulischer Teilweg?

Wenn man nach dem Grundesetz geht, dann müsste jeder in der Hinsicht gleichberechtigt sein,da hast du Recht.
Aber die Realität sieht anders aus.
Da es viel zu viele Stellensuchende auf die Stellen gibt, können sich die Chefs die Creme de la creme aussuchen.
Deswegen ist man mit nen Abi besser dran als mit einem Realschulabschluss.
Ich bin in der 13 (Im Oktober 06) abgegangen (Gründe tun nix zur Sache, das geht hier niemanden was an) und habe den theoretischen Teil der Fachhochschulreife.
Das bedeutet,das, wenn ich studieren will auf einer Fachhochschule, ich ein einjähriges Praktikum oder eine Ausbildung machen muss, damit ich auch den praktischen Teil der FHR erfülle und meine Fachhochschulreife komplett ist.
Wenn du nach der 12 abgehen solltest, dann wirst du auch den theoretischen Teil der FHR haben.
Ich mache nun im September meine Ausbildung und werde Abends mein Abi nachholen, um dann in meinem gewünschten Bereich auf einer Uni studieren zu können.
Aber ich würde mir trotzdem überlegen, ob du nicht ds Abi machst.
Solange dein Durchschnitt nicht noch schlechter wird, ist es vollkommen in Ordnung, um eine Ausbildung zu bekommen.
 
Also ich hätte dann den Abschluss nach der 12 (Fachhochschulreife?) und warum hab ich für ne Ausbildung mit Abi mehr Chancen als mit Realabschluss? MKüssen die nicht gleichberechtigt werden? Fällt bei Abi dann nicht nur ein Schulischer Teilweg?

Ja, machbar ist das theoretisch, aber Fakt ist, dass ich ohne vorher gearbeitet hab wohl kaum Geld haben werde meine kinder zu ernähren, geschweige denn eine wohnung zu finanzieren.


oh na schonmal ein Fach wos den nicht gibt *freu*....

@Peshewa: Danke werd mich da mal umsehen

Fakt ist aber auch,
dass einem heute die Lehrstellen nicht nachgeschmissen werden.
dass sich Arbeitgeber sicher öfter für einen Abiturienten entscheiden, wenn sie die Wahl haben.
dass Du ebenso nicht weißt, ob Du nach der Lehre übernommen wirst.
dass mit einem „normalen” Job heute kaum noch eine Familie alleine zu ernähren ist.
dass Du nie weißt, ob Deine zukünftige Ehe gutgeht.
dass Du es später bereust, wenn Du Dich heute nicht anstrengst und alles für eine gute Ausbildung tust.
dass Deine späteren Kinder viel mehr von einer zufriedenen Mama haben, die nicht jeden Cent dreimal umdrehen muss.

Goldsim, zuerst kommt die beste Ausbildung, die Du kriegen kannst, denn die gibt Dir Sicherheit, die Du brauchst, um zufrieden leben zu können.

Pesh:ciao:
 
Ich bewerbe mich jetzt zum WS für einen Biologiestudienplatz. Hab "leider" nur einen Abi-Schnitt von 2,7. Letztes Jahr war der Nc für Bio hier in Hamburg bei 2,6/6. Das heißt alle mit 2,5 und besser haben einen Studienplatz bekommen. Bei denen mit 2,6 wurde ausgelost. Eine bestimmte Anzahl von Plätzen wird nach einer Warteliste vergeben. Die 6 steht für 6 Wartesemester. Der NC ist aber nicht jedes Jahr gleich. Bewerben sich jetzt zum WS weniger Leute, als es Plätze gibt, können alle zugelassen werden.

Man kann also nicht von vornherein sagen: Oh, der NC ist zu hoch/niederig??!!, ich bekomm keinen Platz. Das ändert sich mit jedem Semester. Oder man versucht über Wartesemester, oder als Härtefall einen Platz zubekommen.

Ich würde immer wieder Abitur machen, es hilft einem auch bei der Lehrstellenbewerbung.

Nikola
 
Und zu deinen Kinderwunsch: Ich rate dir dringend, erstmal beruflich was aufzubauen.
Selbst mit 35-40 ist man nicht zu alt für das Kind.
Unzufriedene Mütter geben ihre Unzufriedenheit meistens an ihre Kinder weiter (Kinder merken ja,wenn was nicht stimmt) so werden die Kinder unzufrieden, frustriert und auch bei ihnen klappt dann auch nix im Leben.
Und ich denke, sowas wie extreme Geldsorgen,keine Sicherheit, kaum Perspektive usw. willst du deinem Kind doch nicht antun, oder?
Ich stamme selbst aus einer Familie mit Ex-Sozialhilfeempfängern, jetzt Hartz-4ler (Ich zumindest noch bis September) meine Mutter Hauptschulabschluss und keine Ausbiuldung, mein Vater Hauptschulabaschluss und mit Ausbildung, aber in seinem Alter kriegt er in der Sparte nix mehr und ansonsten ist das Finden eines Jobs auch schwer für ihn.
Ich will dir sagen,wie es ist, mit einer depressiven Mutter, einem ignoranten Vater und auch noch in einer Großfamilie aufzuwachsen und jeden Tag die finanziellen Probleme mitzukriegen:
Absolut katastrophal!
Diese Prägungen zeichnen dich fürs Leben!
Jeder aus meiner Familie war schon mal depressiv, meine Geschwister und ich inzwischen auch, mir kamen in der Zeit die wildesten Gedanken in den Kopf, was ich mit mir machen soll.
Von unseren Großeltern gabs keine Unterstützung, die eine Großmutter lebte zwar hier, wollte aber groß nix mit uns zu tun haben, auch unsere Tanten und Onkel nicht.
Die andere Großmutter ist angehauen nach Niedersachen vor Jahrzehnten,auch sie und meine Halbtante haben ein sehr kühles Verhältniss zu uns.
Und meine beiden Großväter waren schon weit vor meiner Geburt gestorben.
Zu meinen Brüdern habe ich auch kein sooo gutes Verhältnis.
Also waren wir als Kinder zumindest emotional gesehen ziemlich auf uns gestellt.
Deswegen kann ich auch nur schwer richtige Freundschaften aufbauen:
Weil ich nie richtig enge Bindungen in meiner Kindheit kennengelernt habe.
Ich denke nicht, das du deinem Kind eine solche Chaotenkindheit antun willst, oder?
Und JA:
Ich schiebe das hauptsächlich darauf, das meine Eltern unter solch bescheidenen Verhältnissen gleich fünf Kinder kriegen mussten.
Das hat die psychischen/seelischen Probleme meiner Eltern noch um ein vielfaches verstärkt.
Wenn sie finanziell und beruflich zufriedener und abgesicherter gewesen wären, dann hätten beide zumindest nicht so massive Probleme gehabt,die sich dann auf uns ausgewirkt haben.

Deswegen hab eich eines schon vor Jahren beschlossen:
WENN schon Kinder, dann später nur EINS und dann nur,wenn ich und mein Freund zufrieden mit unserem Leben sind.
Damit sich der Mist meiner Kindheit nicht wiederholt.
Zum Glück hat mein Freund aber Verständnis dafür.
Zwar ist der beruflich sehr zufrieden (Er hat sein Abi 2002 mit einem durchschnitt von 1,2 gemacht und seitdem geht es beruflich für ihn steil bergauf), er verdient gut und ist privat auch vollkommen zufrieden, seine Eltern, sein Bruder und seine Großeltern stehen hinter ihm, aber er meint auch,das es wenig nützt, wenn nur ein Elternteil zufrieden ist und das es zum Kinderkriegen noch viel zu früh ist.
Erst,wenn auch ich zufrieden bin, kann man über das Kinderkriegen nachdenken.
Inzwischen gehöre ich schon voll zu seiner Familie, sie geben mir das ,was meine Eltern in meiner Kindheit nicht konnten.
Wenn ich jetzt schwanger werden würde, dann wäre das Kind zumindest finanziell abgesichert, da seine Familie reich ist und da keiner keinen im Stich lässt.
Doch dazu lasse ich es nicht kommen, ich passe genauso wie er genauestens auf. und wir verhüten auch doppelt.
WENN ein Kind,dann erst,wenn wir beide zufrieden sind.
Zufriedene Eltern geben diese positiven Gefühle an ihre Kinder weiter, so ist das nunmal.
Also überlege es dir mit dem Kinderkriegen genau!
Auch,wenn das jetzt außerhalb dieses Themas war,es musste gesagt werden.
 
Hallo Goldsim,

hast Du schon einmal über eine gehobene Beamtenlaufbahn nachgedacht?

Da gibt es Stadtverwaltungen, Landesverwaltungen, Bundesverwaltungen, die Abiturienten suchen. Dafür solltest Du allerdings einen möglichst guten Notenschnitt haben. Obgleich 1,0 verlangt da niemand.

Es gibt eine dreijährige Ausbildung, während der Du schon ziemlich gutes Geld verdienst.

Wenn Du dabei bleibst (das liegt an freien Stellen und Deinem Prüfungsergebnis), körperlich gesund bist und keine goldenen Löffel stiehlst, kannst Du mit 27 Beamtin auf Lebzeiten werden.

Dann kannst Du unbesorgt Kinder bekommen. Die halten Dir etwa 18 Jahre Deinen Arbeitsplatz frei, (das kann ich nicht garantieren, so was ändert sich ja ab und an, es könnten auch nur 16 Jahre sein) das heißt, Du kannst wieder arbeiten gehen, wenn die Kinder groß sind. Dein Arbeitgeber veranstaltet auch Wiedereingliederungskurse für Mütter.

Die Beförderungschancen sind bescheiden, das Gehalt liegt deutlich unter dem Gehalt von jemandem, der studiert hat, aber der Job ist sicher und für Leute (es gibt auch Männer, die sich gerne um ihre Kinder kümmern), die ihren Lebensmittelpunkt in der Familie sehen, ist das eine gute Alternative.

Auf jeden Fall halte ich eine Ausbildung für wichtig, auch wenn Dir im Augenblick alles etwas sinnlos erscheint. Denn Du kannst ja nicht garantieren, daß du mit 27 den Mann fürs Leben an Deiner Seite hast, der auch bereit ist, im nächsten Jahr Vater zu werden. Aber ich wünsche Dir, daß Deine Wünsche in Erfüllung gehen.
 
Hallo!
Ich gehe in die 12 Klasse und bin eine von erstaunlicherweise sehr vielen, die sich überlegen, was es für einen Sinn hat Abi zu machen. Wie die anderen habe ich einen Schnitt jenseits der 2,5 und insofern ich das nachrechnen konnte werde ich wohl bestenfalls einen Schnitt von 2,0 schaffen (müsste dafür nächstes Schuljahr fast jede Klausur 1 oder 2 schreiben usw und meine noten sind wirklich sehr UNabhängig von meinem Lernverhalten :(). Gibt es überhaupt eine Möglichkeit mit so einem Schnitt zu studieren? In letzter Zeit bekomme ich immer wieder zu hören, dass die NCs immer höher werden und gerade für die Fächer, die mich interessieren (Richtung: Philosophie, Biologie, Psychologie; Medizin) liegen diese wohl bei 1,9 oder besser. Desweiteren habe ich gehört, dass die sogenannten Wartezeiten ansich keine Alternative darstellen, da es sich nicht nur um 1 Jahr handelt (was man noch mit nem Freiwilligen sozialen Jahr überbrücken könnte), sondern um mehrere. Letztendlich stell ich mir die Frage: Was habe ich von einem Studium? Ist es mit der neuen verkürzten Studienzeit wirklich so, dass man teilweise (oder immer?) keine Möglichkeit hat nebenbei durch einen Nebenjob Geld zu verdienen, so dass man bei den Eltern wohnen muss, und die Studiengebühren Jahre später (mit Zinsen?) zurückzahlen muss? Wie leicht ist es, nach dem Studium eine Arbeitstelle zu bekommen, und wird diese Wirklich in der Regel mehr bezahlt, als wenn ich einen Job hab, für den man nicht studieren musste? Außerdem bin ich nicht der Karrieretyp - Kinder sind für mich sehr wichtig, und obwohl ich geistige herausforderungen brauche will ich Job und Kinder nicht miteinander vereinbaren müssen. Ich denke so mit 28 hätte ich gern das erste Kind. Aber: Wenn ich Abi mache und Studiere und dann bin ich wohl schon 25, "lohnt" es sich dann noch für 2 Jahre in die "richtige" Arbeitswelt einzusteigen? Und wie ist eine so lange Ausbildung mit dem kinderwunsch vereinbar? Wäre die "richtige Karriere" für eine angehende "Mutter und Hausfrau" nicht folgende: Realschule, Ausbildung (3Jahre, evtl mit Gehalt), Beruf (10 Jahre Geld verdienen), mit ca. 28 kinder bekommen? In der Zeit hat man doch bestimmt viel mehr Geld, als wenn man nach dem studium 2 Jahre arbeiten geht?

Vielen Dank, Goldsim

PS: Wie ihr seht hab ich wohl keine Ahnung von der Berufswelt, hoffe, ihr könnt mir da n bisschen was helfen. Auch wenn ich die Schule wohl nicht nach der 12 abbreche, da ich bis nach den Ferien wohl kein geeignetes Praktikum/Job... finden würde, müsste ich mich, falls ich mich gegens Studium entscheide, mit diesem Zeugnis dann in/ nach den Ferien bewerben.

Mit einem Abischnitt unter 2,0 brauch man sich garnicht erst für Medizin zu bewerben. Der NC ist so hoch... Außer man hofft, dass man durch das Losverfahren reinkommt (hat bei ner Freundin von mir funktioniert, aber darauf würd ich keinen Cent verwetten, dass das oft so klappt). Für Biologie liegt der NC garnicht mal soooo hoch. (In Frankfurt wirst du auf jeden Fall noch genommen, wenns denn unbedingt Diplom sein muss). Und für den Bachelor Biologie bewirbt man sich direkt an den Unis. Hatte 3 Zusagen (Giessen, Bayreuth und Hamburg) und hab nen Schnitt von 2,6 im Abi. Also Bio ist durchaus machbar.
Psychologie ist auch so ein Fach, wo man nur mit einem 1er Schnitt reinkommt.
Im Bachelor läuft es bei uns nicht so toll, dass man da viel Zeit hat nebenbei arbeiten zu gehen. Man muss einen sehr toleranten und flexiblen Chef habe. Allerdings ist bei uns das Semester anders geregelt (wir haben nicht mehrere Fächer gleichzeitig, sondern ein Modul nach dem anderen, das jeweils mit einer Klausur abschließt, sodass wir die Prüfungen nicht alle am Ende des Semesters haben, aber das ist soweit ich weiß, nur in Giessen so).
Also Kinder kann man auch mit über 30 Jahren noch haben...
Studiengebühren gibt es nicht in jedem Bundesland. Und selbst wenn, gibt es glaube ich, speziell für Studenten zugeschnitte Dahrlehen, die man erst spät zurückzahlen muss.
Vielleicht wäre eine Ausbildung für dich passender. Du machst keine Schulden, bist relativ zeitig fertig, verdienst schon das eigene Geld...
Aber auch so ein Ausbildungsplatz muss erst mal gefunden werden. Und für die wirklich interessanten und angesehenen Plätze, bewerben sich so viele....
Ich bin froh dem Arbeitsmarkt noch ein Weilchen aufschieben zu können, bis ich fertig mit Studieren bin :D
 
ich würde dir auf alle fälle das abi ans herz legen, vor allem, wo du jetzt schon in der 12 uns somit so gut wie fertig bist. denn wie die meisten schon bestätigt haben: arbeitgeber nehmen eben auch für die ausbildung eher abiturienten (wenn du eine ausbildung machen willst, solltest du jetzt aber schon so langsam ans bewerben denke, banken beispielsweise suchen jetzt schon ihre azubis für 2008!)

eine alternative wäre natürlich auch ein studium plus. simple erklärt heißt das ausbildung und statt berufsschule geht man an die fh/uni/berufsakademie. zeitaufwendiger/stressiger aber auch anspruchsvoller als ausbildung, evtl bessere vergütung, trotzdem nur 3 jahre, dein studium wird dir bezahlt und weil man so viel geld in dich gesteckt hat, will man dich auch gerne übernehmen. solltest dich bei intersse mal nach möglichkeiten bei deiner fh oder im internet erkundigen.


wünsche dir alles gute und halte uns auf dem laufenden, würde mich interessieren, für was du dich entschlossen hast!

ps: ich mache selbst "nur" ausbildung (und das bei abi von 1,4). danach kann man bei interesse immer noch studieren. mit viel disziplin vielleicht sogar als fernstudium neben dem beruf oder neben der mutterschaft. und wenn man am ende ausbildung+studium hat, hat man mehr berufserfahrung als "nur-studenten" und ggf. bessere chancen...


edit: und wegen deinem zeugnis: wenns nicht gerade grottenschlecht ist (denke, deutsch, mathe, englisch zählen wohl am meisten...) kann man auch durch eine tolle bewerbung und vor allem durch einen charismatischen auftritt beim vorstellungsgespräch überzeugen. meine mit-azubine hat auch "nur" einen schnitt von 2,6 oder so und wurde trotzdem genommen - und ihr zeugnis war damals sicher auch nicht 1a!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich eigentlich auch für was ich mir das ganze angetan hab, Job Aussichten hab ich eh 0 und dazu kommen ja jetzt noch Existenzängste. Tolle Sache das ganze. Ich hoffe, dass ich spätestens nächstes Jahr einen Job/Ausbildungsstelle bekomme.
Kinder möcht ich auch, aller spätestens ende 20. Dann zumindest 2 Jahre zuhause bleiben und hoffen, dass ich dann wieder einen Job kriege. Ein Kind mit über 30 käme für mich nicht in Frage.

Ich hoffe, dass es sich sowohl für dich wie auch für mich gut wendet, auch wenn es derzeit mehr als nur bitter aussieht.
 
Ich frag mich eigentlich auch für was ich mir das ganze angetan hab, Job Aussichten hab ich eh 0 und dazu kommen ja jetzt noch Existenzängste. Tolle Sache das ganze. Ich hoffe, dass ich spätestens nächstes Jahr einen Job/Ausbildungsstelle bekomme.
Kinder möcht ich auch, aller spätestens ende 20. Dann zumindest 2 Jahre zuhause bleiben und hoffen, dass ich dann wieder einen Job kriege. Ein Kind mit über 30 käme für mich nicht in Frage.

Ich hoffe, dass es sich sowohl für dich wie auch für mich gut wendet, auch wenn es derzeit mehr als nur bitter aussieht.

wieso, was hast du dir denn angetan?? schule bis zum abi?? oder was anderes?? und wieso keine chance auf einen ausbildungsplatz?? so schlechte noten, keine plätze in der nähe?
 
Ja, Schule bis zum Abi.
Meine Ausbildung wird in Deutschland eh nicht anerkannt, Ausbildungsplätze sind so gut wie nicht vorhanden.

Und ich möchte jetzt nicht wieder auf Unflexibilität und solch Zeugs hören wie im Thread von diesem Typen da, ich regel das schon, ich weiß nur noch nicht wie.
Ich wollte nur kundtun, dass Goldsim nicht alleine ist mit diesen Fragen.
 
Mit 19 ist es doch noch nicht zu spät, eine zweite Ausbildung in einem anderen Bereich zu machen,oder?
HAst du dir da schon Gedanken drüber gemacht?
 
Ich würde, auch wenn ich mein Abi nicht gemacht habe und trotzdem keine Nachteile habe, das Abi machen. Was du hast, das hast du. Und auch ein nicht ganz perfektes Abitur ist ein Abitur. Du stehst jetzt kurz vor dem Ziel, jetzt lauf auch weiter. Ist doch vollkommen wurscht, ob nun als 1., als 3. oder als 50. Gemacht ist gemacht.
 
@bluetrell: Naja mich ärgerts halt, dass meine Ausbildung eigentlich egal ist. Obwohl ich eigentlich in Österreich alle -kaufmann Ausbildungen abgeschlossen hab.

Ich werd mir wohl einen Teilzeitjob suchen und dann nebenbei was festes suchen. Teilzeitjobs gibts ja genug.
 
Sorry, hab nicht alles gelesen, was hier geantwortet wurde, aber möchte mich kurz zu Wort melden:
Grundsätzlich hast Du mit Abitur bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz, eine Gleichberechtigung gibt es da nicht. Somit ist auch ein schlechtes Abi noch besser als ein Realschulabschluss. Fast jeder Arbeitgeber will daran erkennen, dass Du in der Lage bist, Dich durchzubeißen, auch wenn's schwierig wird.
Wenn Du ohnedies Kinder bekommen willst, lohnt sich ein Studium eigentlich nicht. Kein Studiengang ist heute noch eine Lizenz zum Geldverdienen, der Job danach ist längst nicht garantiert. (Für Philosophie hast Du sogar fast sicher eine Garantie, dass Du damit kein Geld verdienen wirst.) Vergessen werden darf nicht, dass jeder halbwegs ernstzunehmende Studiengang kein Kuschelkurs ist, sondern eine Mordsplackerei. (Ich weiß, wovon ich rede, bin Volljurist - der Weg dahin war wenig spaßig.)
Also, so wie sich das in Deinem Eingangsposting liest, bist Du eigentlich mit einer soliden Ausbildung besser beraten.
Grüße,
Frl. Else
 
Grundsätzlich hast Du mit Abitur bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz, eine Gleichberechtigung gibt es da nicht. Somit ist auch ein schlechtes Abi noch besser als ein Realschulabschluss.

So'n Quark. So pauschal kann man das überhaupt nicht abhandeln. Für meinen Beruf sind 80% aller Bewerber Abiturienten oder ehemalige Studenten, die keine Lust mehr hatten. Und ich habe mich mit einem Realschulabschluss gegen 15 Abiturienten und 3 andere Realschüler durchgesetzt.
Was vorrangig in "normalen" Ausbildungen zählt, ist, wie du rüberkommst. Auch ein Abiturient kann sich ungeschickt bewerben oder eine schlechte Ausstrahlung haben. Und ein Abiturient ha es in der Ausbildung nicht automatisch leichter.
 
Aber im Zweifel wird immer der Abiturent zuerst eingeladen, gerade bei Berufen, wo die Betriebe die freie Auswahl haben.

Grade in Betrieben die sehr viele Bewerber haben wird immer ein Haufen zusammen eingeladen. zB bei meiner Bewerbung der bei IHK, als ich mit 200 anderen Bewerbern zusammen eingeladen worden bin. Ich habe mich aber am Ende gegen die Stelle entschieden, da ich ja einen Ausbildungsplatz in einer Buchhandlung gefunden habe.
 
So'n Quark. So pauschal kann man das überhaupt nicht abhandeln. Für meinen Beruf sind 80% aller Bewerber Abiturienten oder ehemalige Studenten, die keine Lust mehr hatten. Und ich habe mich mit einem Realschulabschluss gegen 15 Abiturienten und 3 andere Realschüler durchgesetzt.
Was vorrangig in "normalen" Ausbildungen zählt, ist, wie du rüberkommst. Auch ein Abiturient kann sich ungeschickt bewerben oder eine schlechte Ausstrahlung haben. Und ein Abiturient ha es in der Ausbildung nicht automatisch leichter.

Auch richtig, deshalb hab ich ja "grundsätzlich" geschrieben, und nicht "immer". Klar kann man es als Abiturient immer noch verreißen, das ist ein ganz anderes Thema. Das Abitur gibt einem jedenfalls gute Startvoraussetzungen und ist deshalb von Vorteil. Wer sein Abi nicht macht, obwohl er könnte, verschlechtert damit in vielen Fällen seine Position unnötig. Man weiß ja nicht, worauf der spätere Wunsch-Chef Wert legt. Wenn der Bewerber sich nicht verkaufen kann, oder auch einfach nichts taugt, dann nützt ihm das beste Abi so wenig wie ein Realschulabschluss oder eine Heiligsprechung. Aber ich denke, wir sind uns da im Ergebnis auch einig.
 
Aber ich denke, wir sind uns da im Ergebnis auch einig.

Danke ich auch. Hatte im Eifer des Gefechts deine Einschränkung wohl übersehen. :hallo:

Ich habe der Threaderstellerin ja auch zum Abi geraten. Immerhin steht sie dicht davor und verliert nichts, wenn sie es macht.
 
Ich find das witzig bei uns in Österreich gibt es keine Vorgabe mti Noten ;), gerade einmal die Matura sollte man haben.
 
Ich find das witzig bei uns in Österreich gibt es keine Vorgabe mti Noten ;), gerade einmal die Matura sollte man haben.
Hier gibt es genauso Zulassungsbeschränkungen. Kommt halt drauf an, was du studieren willst.
 
Hier gibt es genauso Zulassungsbeschränkungen. Kommt halt drauf an, was du studieren willst.

Apropos Beschränkungen *g*, jetzt geht ja die Debatte wieder los wegen den Studienplätzen. Ich bin gespannt was sie sich (unsere unfähigen Politiker ;)) da wieder einfallen lassen. Wir werden ja überschwemmt mit Angeboten von den Deutschen :p
 

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