Deutsche Rechtschreibung und Grammatik - Tipps, Fragen und Antworten

Hm, ich glaub nicht dass man das sagen kann. Bzw. sagen das Feministinnen vielleicht so ("da kann frau angst und bange werden" :D), aber sonst hab ich das noch nie gehört.

Eure Diskussion macht mich ganz wuschig im Kopf %)
 
Nein, "einer" kann man nicht sagen, das würde deine ganze logik durcheinanderbringen, wenn man "einem" mit "man" ersetzen könnte und ausserdem mit "jedem", dann wäre es ja aufs geschlecht bezogen und es ist nunmal nicht jeder weiblich :scream:
 
M.P. schrieb:
"Einem" würde ich einfach mal als Ersatz für "man" deklarieren (), z.B. "Man kann einem nicht erzählen, dass...", ansonsten ist es einfach nur ein bestimmter Artikel.

Also ist "einem" ein im Dativ deklinierter (ha, fast wäre ich darauf reingefallen!) Artikel, der kein Nomen besitzt, sondern alleine steht?
 
Also ist "einem" ein im Dativ deklinierter (ha, fast wäre ich darauf reingefallen!) Artikel, der kein Nomen besitzt, sondern alleine steht?
"einem" ist ein umgangssprachlicher Artikel, der im dativ dekliniert wurde, der kein Nomen besitzt, aber eines besitzen KÖNNTE und normalerweise alleine steht und weder männlich noch weiblich ist...:eek:
 
Also ist "einem" ein im Dativ deklinierter (ha, fast wäre ich darauf reingefallen!) Artikel, der kein Nomen besitzt, sondern alleine steht?

Ja, genau. Ich denke, es kommt einfach nur auf die Satzstellung an und so, wie man einen solchen konstruiert, z.B.:

"Es wird einem schlecht dabei"

Hier hat "einem" dieselbe Funktion wie "man", aber es ist nicht möglich, "man" hier einzusetzen, es sei denn man bastelt den Satz so dermassen um, dass es so funktioniert wie

"Man hat dabei das Gefühl der Übelkeit"

Jetzt wo ich so drüber nachdenke, find ich das selbst ein wenig kurios...
 
Ich schätze, man sollte einfach aufhören nachzudenken und schreiben, was einem richtig dünkt. :D
Hochdeutsch ist echt seltsam... können wir uns nicht wieder mit Grunzlauten unterhalten wie Homo erectus? Scheint auch ganz gut funktioniert zu haben ;)
 
können wir uns nicht wieder mit Grunzlauten unterhalten wie Homo erectus? Scheint auch ganz gut funktioniert zu haben ;)

Wo genau liegt jetzt der Unterschied zwischen einem homo erectus und einem männlichen homo sapiens nachdem er aufgewacht ist?:D

Ja, Hochdeutsch find ich manchmal auch ein wenig seltsam - es gibt zu viele Dinge, die man nicht mit einfachen Worten erklären kann.
 
@Vercors: Ich wittere eine Marktlücke :D

@M.P: Ich schätze, der Unterschied würde sich nur anhand eines Gentests nachweisen lassen ;). Und das mit den in Worten fassen ist allerdings wahr. Fluchen werde ich wohl nie auf Deutsch, dazu fehlt mir der Wortschatz :D
 
Das Wort benützen goutiert mir aber nun mal nicht. Ich präferiere es dann doch mit Expressionen wie benutzen zu artikulieren!
Hahaha, nicht schlecht - Mich dünkt, Du vermagst schon recht versiert zu parlieren. :D

Unter uns gesagt, ich mag "benützen" übrigens auch nicht besonders, aber wie gesagt: Jemand aus einer anderen Generation oder Umgebung kriegt vielleicht bei "benutzen" die Kratze, äh, Krätze.
 
Wahrscheinlich; das war ja 'ne Zeit lang mal schick in Deutschland. Da hat man auch noch ein Billett gelöst, um auf der Fahrt ins Bureau im Coupé zu sitzen.

Zumindest aus irgendeiner der romanischen Sprachen ist das importiert, und von allen, die da in Frage kommen, scheint mir französisch geographisch wie geschichtlich am wahrscheinlichsten. Aber ich bin auch kein Etymologe. %)
 
Bei uns sagt man als alteingesessener Wiener (also ich nicht :D) auch immer noch Trottoire (weiß im Moment nicht, ob die Schreibweise so stimmt) statt Gehsteig. Kommt aus dem Französischen, so wie eure Worte auch, denk ich. Früher war Französisch ja die Hofsprache und war ungefähr so wichtig wie Englisch heute und Latein im Mittelalter, daher kommt das.
 
(...) Trottoire (...)
Trottoir ohne "e". ;) So wie auch das Pissoir, welcher Begriff aber nicht so gehoben klingt (wird wohl an der ersten Silbe liegen :D).

Mir fällt in diesem Zusammenhang noch das Parterre ein - das ist genauso französisch wie das Handy englisch. :lol:
 
Nun, "Handy" ist auch Englisch, nur heißt es nicht "Mobiltelefon", sondern "praktisch" ;)

Ich glaube mich ja zu erinnern dass man "Trottoire" mindestens im Französischen mit e schreibt - ist aber schon wieder so lang her :D
 
Ich vermute mal, dass das daran liegt, dass der Alpenraum länger unter römischem Einfluss stand als der Norden ;) hier sind viel weniger lateinische Entlehnungen im Sprachgebrauch als im Süden, also auch in Deutschland.

Woher "Handy" kommt, kann ich mir nicht erklären... es wurde auf jeden Fall als erstes von einer Firma so bezeichnet, nur der Ursprung ist mir schleierhaft.
 
@ Eowyn:

Ein Handy heißt im Englischen eben nicht "handy" und das Parterre im Französischen nicht "parterre". So hab ich's gemeint. ;) Ein weiteres Beispiel:
Souterrain - sous-sol
Unterführung - souterrain %)
(siehe: http://dict.leo.org/)

Und dass die Franzosen bei ihrer ... hmm ... etwas komplexen Rechtschreibung nicht wissen, wie man die Wörter der eigenen Sprache richtig schreibt, kann ich durchaus verstehen. :D
 
Ist "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" grammatikalisch falsch? Unsere Deutschlehrerin meint ja, umgangssprachlich gesehen halt, aber ich denke mir es könnte doch richtig sein, wenn man den Aufbau so sieht wie zum Beispiel wie in "Peter ist ihm ein guter Freund". Sind das da nicht die gleichen Satzglieder?
Der Dativ / Peter - Subjekt (Wer?)
ist - Prädikat
ihm / dem Genetiv - Objekt im Dativ (wem?)
sein Tod / ein Freund - tja, Objekt im Nominativ oder so was?
 
Ist "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" grammatikalisch falsch? Unsere Deutschlehrerin meint ja, umgangssprachlich gesehen halt, aber ich denke mir es könnte doch richtig sein, wenn man den Aufbau so sieht wie zum Beispiel wie in "Peter ist ihm ein guter Freund". Sind das da nicht die gleichen Satzglieder?
Der Dativ / Peter - Subjekt (Wer?)
ist - Prädikat
ihm / dem Genetiv - Objekt im Dativ (wem?)
sein Tod / ein Freund - tja, Objekt im Nominativ oder so was?

Hmm... Im Prinzip könnte man ja den Buchtitel in den Genetiv umbaun. "Der Dativ ist des Genetivs Tod". Das geht aber bei dem von dir genannten Satz nicht.
"jmd. ein guter Freund sein" "jmd. sein Tod sein"... Es gibt nicht "einen Tod", es gibt nur "den Tod"... Aaaber es gibt "einen Freund" und "den Freund".
Wenn man es dann vergleichen will, dann so:
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"
"Peter ist dem Hans sein Freund"
Meiner Meinung nach ist der Sinn ein ganz anderer...
 
Wobei "Peter ist dem Hans sein Freund" ja umgangsprachlich und daher grammatikalisch nicht ganz korrekt ist, oder nicht?
 
Wobei "Peter ist dem Hans sein Freund" ja umgangsprachlich und daher grammatikalisch nicht ganz korrekt ist, oder nicht?
Genau deswegen ist der Buchtitel auch falsch.
"Peter ist dem Hans sein Freund" ist das selbe wie
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"
Peter = Der Dativ
ist = ist
dem Hans = dem Genitiv
sein Freund = sein Tod

Man kann die Teile beliebig austauschen...
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Freund" oder
"Peter ist dem Hans sein Tod";)
 
Eben - und natürlich ist der Titel absichtlich falsch, damit er Aufmerksamkeit erregt und die Leute schon mal zum Lachen bringt. Schließlich vollzieht sich in dem Satz schon genau das, was er aussagt: Der (falsche) Dativ verdrängt, also "tötet", den (richtigen) Genitiv. Der Titel gibt also quasi einen Ausblick auf die Zukunft. Ohne den Fehler wäre er dröge und langweilig.

Es gibt ja auch diesen schönen Aufruf "Rettet dem Dativ!" :D
 
Mir fällt dabei ja nur die Karrikatur ein, auf der ein Kind unterm Weihnachtsbaum sitzt und sagt: "Aber ich habe mich doch gar keinem Grammatikbuch gewünscht!"
Ist zwar total am Thema vorbei, aber mir fiel das dabei ein =)
 
@ natt i nord: Es gibt da auch einen schönen Cartoon von Uli Stein, wo zwei Vögel irgendwo sitzen - ein Männlein, ein Weiblein.

Sie: "Sicher, Heinz - Grammatik ist nicht alles. Es ist nur..."
Er: "Aber ich liebe Dir!"

:lol:
 

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