So wie versprochen geht es nun mal mit Julia und Dorian weiter.
Kapitel 27: Vieles ändert sich
Ich erinnere mich, ich war auf dem Weg nach Hause. Ich wusste das Dorian was geplant hatte für heute, nur was wusste ich nicht. Wir hatten Jahrestag. Ich saß im Hubschrauber und träumte vor mich hin. Doch dann, weiss ich nichts mehr, es wurde alles schwarz. Dunkelheit umfing mich. Was war geschehen?
Als es wieder hell wurde, lag ich in einem Bett, alles war steril um mich herum, und zwei Männer sahen mich an.......wer war ich? Auf meine Fragen bekam ich auch Antworten, aber ich verstand nur eins, meinen Namen? War das mein Name? Julia von Rabenhorst? Ich sah die beiden Männer an, der eine sollte mein Mann sein? Ich war verheiratet? Ich versuchte mich zu erinnern, aber alles war schwarz, dunkel. Wer war diese Julia von Rabenhorst, welche Persönlichkeit hatte sie. War ich das wirklich? Nein.........denn ich hatte keine Persönlichkeit, ich war niemand, nur ein Name.
Dorian nahm mich mit nach Hause, Kinder empfingen uns und eine alte Dame. Meine Kinder? Ich hatte auch Kinder? Als Dorian mir „unser“ Schlafzimmer zeigte, bekam ich Panik. Wollte er das ich auch mit ihm schlafen sollte?
Nein..........schrie es in mir.........nein.
Ich wollte ein eigenes Schlafzimmer, ich wollte nicht mit einem Fremden im Bett liegen, und noch weniger wollte ich von ihm berührt werden. Ich lebte in Dunkelheit, Kinder, einen Ehemann und eine Tante die mich immer vorwurfsvoll ansah. Verdammt wer war ich?
Dann starb diese Tante, ihre Urne stellte ich ins Wohnzimmer, die Kinder versorgte ich, nur meinen so genannten Ehemann, wollte ich nicht in meiner Nähe haben. Ich sah seine Blicke, mal zeigten sie Schmerz, aber auch noch was anderes, unverhohlenes Begehren. Würde ich auch nur einen Schritt auf ihn zu tun, würde er mich in das Schlafzimmer zerren und wer weiß was mit mir anstellen.
Nein...........schrie es in mir..........nein.
Zeit verging, ich erfuhr das wir reich waren, sehr reich, und als dieser Notar sagte, wir besäßen auch viele Häuser, wusste ich, ich muss hier weg. Dorian machte mir Angst, aber diese Angst durfte ich nicht zeigen. Immer wieder versuchte ich hinter meine Identität zu kommen, wer war ich?
Nur ein Name.........
Als ich merkte alles war zwecklos, versuchte ich mir eine neue Identität zu geben, ich ging aus, ich flirtete mit den Männern, ich wollte Zärtlichkeit, ich wollte Liebe, aber nicht von dem Mann der behauptete mein Ehemann zu sein.............denn er machte mir Angst. Seine Begierde machte mir Angst, zu deutlich zeigte sein Gesicht was er wirklich von mir wollte. Und das wollte ich nicht.
Nein........schrie es in mir .......nein.
Die Kinder wurden größer, die Jungen gingen aufs College. Wieviel Zeit war vergangen? Ich hatte keine Ahnung. Alles war schwarz, Dunkelheit umfing mich.
Dann kam der Abend als mich ein Mann das erste mal küsste. Es fühlte sich schön an, doch weiter wollte ich nicht gehen. Und so ging ich nach Hause. Dorian wartete schon auf mich, er bat mich kurz mit ins Schlafzimmer zu kommen. Nichts böses ahnend folgte ich ihm.
Und dann bewahrheitete sich was ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Er hatte es mit angesehen, das ich mich küssen lies, und nun? Er wollte nicht nur Küsse, er riss mich an sich, küsste mich und ehe ich es richtig registrieren konnte, lag ich auf dem Bett und er über mir. Ich kämpfte, ich wollte das nicht.
Nein ....schrie es in mir ...nein.
Seine kalte Stimme klang in meinen Ohren.“Wehr dich nicht, ich bekomme immer was ich will, und jetzt will ich dich“ Oh mein Gott.....hilf mir. Er war viel stärker als ich, es nutzte mir nichts mich zu wehren, denn er würde sich nun nehmen was er die ganze Zeit begehrt hatte. Mich, wer auch immer ich sein mochte. Doch dann, was war das? Mein Körper reagierte auf ihn, ich spürte seine starken Arme um mich, seinen kräftigen Körper auf mir, und verdammt, mein Körper reagierte auf ihn. Ich spürte Erregung in mir aufsteigen.
Ja .......schrie es in mir.......ja.
Ich genoss sein tun, ich genoss es und die Dunkelheit wich, Licht drang herein, und ich wusste wieder wer ich war, Julia von Rabenhorst, die Frau dieses eiskalten Kerls der hier auf mir lag, und sich nahm was er wollte.
Und ich wusste nun, das er es schon einmal getan hatte. Vor langer Zeit.
Und ich wusste das es auch Liebe zwischen uns gab. Ich sah ihn an, und lächelte. Ich konnte in seinem Gesicht lesen wie in einem Buch. Erst Triumph darüber das er bekommen hatte was er wollte, der Jäger hatte sein Wild erlegt, und dann als er mich genauer ansah, begreifen. Er begriff das ich wieder wusste wer ich war. Und ich war klarer als jemals zuvor. Die Zeit mit ihm hatte mich weich werden lassen, meine Liebe zu ihm hatte ihm einiges genommen, das für ihn wichtig war. Seinen Jagdinstinkt. Ich las es in seinem Gesicht, auch wenn er bedauerte, was er getan hatte, war doch auch ein Funken Triumph in seinem Blick. Ich drückte mich an ihn, und als er merkte das ich ihn wollte, lies er sich nicht mehr davon abhalten, wir liebten uns noch einmal. Und ich beobachtete ihn, ja es gefiel ihm, freiwillig zu bekommen, was er haben wollte, aber es gefiel ihm auch, ab und an darum kämpfen zu müssen.
In den nächsten Tagen, wurde mir immer klarer wer ich war. Ich war Julia von Rabenhorst, und ich hatte einen großen Fehler gemacht. Ich hatte Dorian zu bereitwillig immer gegeben was er von mir wollte. Und in mir reifte ein Plan. Ich wusste das er mich niemals hergeben würde, ich wusste das er immer um mich kämpfen würde, und genau darauf baute ich. Ich begann systematisch ab und an mal auch mit anderen Männern zu flirten. Nicht das ich was von ihnen gewollt hätte, ich tat es immer nur dann wenn ich wusste das Dorian es mitbekommen würde. Und jedes mal erwachte sofort sein Jagdinstinkt. Ich lächelte, wenn mir auch nicht ganz gefiel was ich da tat, so tat ich es aus Liebe zu ihm, ich wusste sehr genau, das er das brauchte. Er wollte kein Wild das sich vor seine Flinte stellt, er wollte jagen, er wollte den Triumph spüren wenn er geschafft hatte was er sich vorgenommen hatte.
Nur leider ging es einmal zu weit. Ein Freund lud mich ein, der wohl schon eine Weile hinter mir her war, was ich aber nicht ahnte. Und leider schaffte er es doch tatsächlich mich zu verführen. Das war nicht geplant, weiß Gott nicht.
Nun jedenfalls kam der Trottel uns besuchen, und obwohl ich immer dachte Romantiker seien diskreter, küsste er mich, wo Dorian daneben stand. Da waren Probleme vorprogrammiert, und Dorian rastete auch entsprechend total aus. Also in den nächsten Wochen ging es bei uns heiß her. Was ich damit sagen will ist, ich hatte vor Dorian nicht mehr eine Minute Ruhe. Ich weiß noch, erst warf er den Freund raus, dann griff er nach meinem Arm und zog mich ins Schlafzimmer, was dann geschah kann sich jeder denken, und immer hörte ich wie er dabei sagte“Du gehörst mir, keiner soll es auch nur wagen dich an zufassen“
Sobald er meiner ansichtig wurde, wollte er was von mir, und das Resultat dessen war, ich wurde wieder schwanger. Ich bemerkte es als ich von der Arbeit kam, und mein Bauch sich plötzlich wölbte.
Als Dorian mich sah, blitzte abermals Triumph in seinen Augen auf, er freute sich das er mich nochmal geschwängert hatte. Doch dann änderte es sich und er sah mich an.“Das Kind ist doch von mir, oder?“ Ich nickte“natürlich ist es von dir“.
Das beruhigte ihn keineswegs, als unser Sohn geboren war, lies er doch tatsächlich einen Vaterschaftstest machen. Es stellte sich heraus, wie konnte es auch anders sein, er war der Vater. Er sah mich wieder triumphierend an“ich kann es immer noch“grinste er frech und lausbubenhaft. Da musste ich denn doch lachen. Wir sprachen dann auch über meine letzten Aktivitäten, die ich die letzten Wochen immer mal gestartet hatte, und er gab mir recht. Es hatte ihm gefehlt, ich war ihm zu sanft geworden, ich war ihm zu nachgiebig geworden. Er brauchte diese Jagd.
Vor allem jetzt, da er seinen Job als Weltraumpirat gedachte aufzugeben, Dom zuliebe, denn der wollte zu SCIA und das war eine ganz schlechte Kombination. Überhaupt unsere Kinder. Die Jungen hatten wie es aussah nicht viel Glück mit der Wahl ihrer Partnerinnen. Dom starb seine erste Liebe weg, und dann verliebten sich unsere Jungen auch noch in das gleiche Mädchen. Und das Dan seine Partnerinnen wechseln würde wie andere ihre Unterhosen war mir schon in seiner Jugend klar. Er ist Dorian sehr ähnlich. Nicht das Dorian jemals fremd gegangen wäre. Aber ich wusste das er früher nicht anders war, er nahm sich jede Frau die ihm über den Weg lief, und lies sie fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn die Spannung raus war. Allerdings hatte Dan in gewisser weise ebenso den Anstand wie sein Vater. Denn als eines der Mädchen schwanger wurde, gedachte er sie auch zu heiraten. Obwohl wie uns Dom erzählte, sie nicht wussten wer von ihnen der Vater sei, da sie wohl beide mit dem Mädel geschlafen hatten. Mir schien, auch Dom so schüchtern er sein mochte, hatte mehr von seinem Vater als ich je gedacht hätte. Von ihm hätte ich nie gedacht, das er sich mit einem Mädchen einlassen würde, das mit seinem Bruder zusammen wäre. Das hatte ich eher Dan zugetraut. Aber auch Dom fand eine Partnerin, und beide Jungs verlobten sich noch auf dem College.
Wir wünschten ihnen Glück. Als sie vom College zurück kamen, überliesen wir ihnen ein fast vollständig eingerichtetes Haus, da die vier zusammen leben wollten, wegen des kommenden Kindes. Also ich sah hier große Probleme, denn ich war mir nicht sicher, wie lange Dan seine Finger von Doms Frau lassen würde. Die beiden hatten kaum vom College gekommen, die beiden Mädels schnell geheiratet. Leider konnten Dorian und ich nicht an der Hochzeit teilnehmen weil wir arbeiten mussten. Und als wir unsere Söhne einluden, musste erst mal geklärt werden ob einer von ihnen überhaupt der Vater sei. Denn ein Mädchen das sich an einem Tag auf zwei verschiedene Kerle einließ, schlief womöglich auch noch mit anderen. Dorian bestand auf einem Vaterschaftstest, sobald das Kind da sein würde.
Und unsere Söhne waren baff als sie sahen das sie ebenso noch einen kleinen Bruder bekommen hatten.
Dan grinste Dom an, und brüllte, „hab ich es nicht gesagt, wenn der alte“dabei sah er Dorian frech an“ so weiter macht bekommen wir noch mal Nachwuchs?“ Dann zwinkerte er mir zu“ Und Mom, bringt der alte es noch?“Man kann sich wohl vorstellen das ich puterrot anlief. Das vom Sohn gefragt zu werden, ist doch mehr als peinlich.“ach komm Mom, wir wissen von deiner kleinen Eskapade, und wir dachten schon Vater brächte es nicht mehr“grinste er mich ebenso wie Dorian an. Dorian lachte“ was das angeht, mache ich euch beiden noch was vor“. Dom lief natürlich rot an, und Dan lachte nur schallend.“Aye Vater, das Resultat liegt ja in seinem Bettchen“ Ich sah meine nun erwachsenen Söhne an. So unterschiedlich, und doch in gewissen Dingen gleich.
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So meine Lieben, ich wünsche euch viel Spass beim lesen. Ist ein wenig lang geworden. Über Kommis freue ich mich natürlich und Benachrichtigungen gehen raus.
LG
Lady