
Grenzschutz und Flüchtlinge
In den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich die Berichte über Brûmaanen und Goatanier, welche die Flucht ergriffen und eine neue Heimat in den goatanischen Provinzen Barniens, Neusimmaniens und Almoravidiens suchten. Still hingegen war es um Flüchtlinge geworden, welche versuchten sich in die Republik Welanja durchzuschlagen.
Schon vor dem Krieg mit dem Asiatischen Imperium erreichte eine Welle von 250.000 bis 500.000 Regimeflüchtlingen die Republik und musste auf einen Schlag untergebracht werden, da ihnen als politisch Verfolgten das Recht auf Asyl zustand. Innerhalb weniger Wochen wurden, vor allem im wärmeren und bevölkerungsreicheren Südwelanja, Unterkünfte der Leichtbauweise geschaffen, welche großflächig verteilt wurden. Auf diese Weise soll eine soziale Segregation der Hilfesuchenden verhindert werden. Öffentlichen Quellen zufolge verlassen allerdings schonwieder viele der, vor dem Krieg eingetroffenen, Flüchtlinge die Republik und kehren in ihre Heimatorte in Goatanien und Brûmiasta zurück. Erste Wohneinheiten konnten zusammengelegt werden um mehr Platz für die bleibenden Familien zu schaffen.
Die Flüchtlingswellen, welche nach dem Krieg Barnien, Neusimmanien, Almoravidien, das APE und Mazumbi erfassten, gingen nahezu unbemerkt an der Republik Welanja vorbei. Ausschlaggeben hierfür war vor allem, dass die Welanja klar definierte, welche Menschen die Chance auf die Staatsbürgerschaft hätten. Auch eine schnelle und effiziente Absicherung und Befestigung der neuen Grenzverläufe verhinderte eine unkontrollierte Masseneinwanderung goatanischer und brûmaanischer Bürger. Viele dieser hätten nach welanjanischem Recht ohnehin keinen Anspruch mehr auf Asyl gehabt, da ihr Herkunftsland inzwischen als sicher gilt. Bedingt ist dies auch durch die hohen Hilfsleistungen, welche der welanjanische Staat zum Wiederaufbau und der Modernisierung des ehemaligen Imperiums zur Verfügung stellt. Eine weitere, durch die Geschichte der Region begründbare, Theorie zum Ausbleiben des Flüchtlingsanstroms auf die welanjanischen Grenzen beruht darauf, dass Welanja seine Grenze zu den östlichen Nachbarstaaten schon immer stark schützte. Es ist also anzunehmen, dass sich viele der Armutsflüchtlinge gegen eine Flucht nach Welanja entschieden in dem Wissen, dass sie in anderen Staaten eine höhere Chance hätten es überhaupt über die Grenze zu schaffen.
Schon wenige Wochen nach dem Ende des Krieges waren weite Teile der neuen welanjanischen Grenze bereits befestigt. Einzig in den schwerzugänglichen Bereichen des Himalayas wurde auf einen Grenzzaun verzichtet. Hier setzt der Grenzschutz auf eine Überwachung durch Drohnen und Helikopter, welche größere Areale überblicken können. Die Grenzen zu Neusimmanien, Barnien und Almoravidien wurden im Gegensatz dazu kaum bis gar nicht befestigt um die Zusammenarbeit mit den Partnern zu erleichtern. Passkontrollen werden jedoch weiterhin durchgeführt, wenn auch in weiten Teilen bereits automatisiert. Der Güterverkehr unterliegt ebenfalls bisher den gegebenen Zollbestimmungen, auch wenn man sich auf lange Sicht für den regionalen Freihandel ausspricht.
Fortschrittsberichte und Wiederaufbau
Monolea
Der Wiederaufbau des Universitätsviertels südlich des Hauptbahnhofes von Monolea, welcher im Rahmen von Neustrukturierungen zum Westbahnhof der Stadt wird, war bis zum Ende der Präsidentschaftswahlen von starken Studentenprotesten begleitet worden. Die Studenten kritisierten das investorenfreundliche Vorgehen der lokalen Behörden und der nationalen Regierung beim Wiederaufbau, welches sie aus dem Stadtteil weiterhin ausgeschlossen hätte.
Ursprünglich sollte vor Ort ein qualitativhochwertiges Wohnviertel mit Apartments im oberen Preissegment entstehen. Mietwohnungen oder studentenfreundliche Unterbringungsmöglichkeiten waren nicht vorgesehen. Des Weiteren sollten gewinnversprechende Grundstücke der Stadt an Investoren verkauft werden um den Wiederaufbau der Infrastruktur zu finanzieren. Unterhaltungs- und Arbeitsmöglichkeiten waren ebenfalls nur für die gehobene Klientel vorgesehen.
Im Rahmen des Präsidentschaftswahlkampfes musste Präsident Martin letztendlich jedoch große Zugeständnisse an jüngere Wählergruppen machen, welche Wert auf einen sozialverträglichen Wiederaufbau des zerstörten Viertels legten. So werden dort nun erstmals Studentenwohnheime, Mietwohnungen und kulturelle Einrichtungen für Studenten vom Staat gefördert und mitaufgebaut. Bedingt durch die hohe Nachfrage befürchteten viele die Entstehung einer Hochhauswüste, wie man sie in weiten Teilen Groß-Staufens findet, allerdings deuten die ersten genehmigten Entwürfe von Architekturbüros darauf hin, dass diese Befürchtungen sich nicht bewahrheiten werden. Die Hauptstadtmedien sprechen sogar schon von einem neuen kulturellen Zentrum in Südasien, welches in Zukunft noch viel von sich reden machen wird.
Bombay
In Bombay konzentrieren sich die aktuellen Modernisierungsmaßnahmen vor allem auf die öffentliche Infrastruktur und die Bekämpfung der Slumbildung. Bereits zum Ende des letzten Jahres wurde das größte Slum der Stadt geräumt. Die Bewohner wurden in einer gigantischen Containersiedlung untergebracht, in welcher ihnen frisches Wasser, Strom und viele Institutionen zur Verfügung stehen. Die Unterbringung dort ist eine temporäre Lösung. In der Zwischenzeit rückten die Bagger in dem ehemaligen Slum an und begannen eines der wohl ambitioniertesten Bauprojekte, welches sich auf dem Planeten finden lässt. Nach einer vergleichsweise sehr kurzen Vorbereitungsphase, in welcher allerdings die geschätztesten Experten der Welt der Universitäten von Eldorado bis Neusimmanien zum Zuge kamen, begann man dort den Bau gigantischer Wohnviertel. Die entstehenden Wohnungen werden nach der Fertigstellung den ehemaligen Slumbewohnern, welche nicht von Subsistenz- oder Schattenwirtschaft leben, zum Kauf angeboten. Dieser Kauf wird durch Nullzinskredite des Staates und der Stadt gefördert.
Neben dem Aufbau von hochmodernen Krankenhäusern, Schulen und sozialen Einrichtungen fließt das meiste Geld allerdings in den Aus- und Umbau der Verkehrsinfrastruktur Bombays. Die verstopften Straßen, überfüllten Züge und ineffizienten Buslinien werden in den nächsten fünf bis zwölf Jahren den welanjanischen Standards angepasst. Das größte Augenmerk liegt jedoch auf dem Flughafen der Stadt, welcher fast im Zentrum liegt, wertvolles Bauland belegt und die Smogbelastung der Stadt dauerhaft hoch hält. Weiterhin sehen Experten ein hohes Sicherheitsrisiko in dem Flughafen, welcher schon jetzt ein infrastruktureller Flaschenhals in der ganzen Region ist. Eine Verlegung des Flughafens von Bombay ist für die Metropole unausweichlich. Als mögliche Position des neuen internationalen Flughafens, welcher im Jahr bis zu 75 Mio. Passagiere befördern soll, gilt ein Sumpfgebiet südlich von Navi-Bombay nahe der Grenze zu Neusimmanien. Erste Planfeststellungsverfahren wurden bereits eingeleitet, allerdings wird man wohl in naher Zukunft auf den Nachbarstaat zugehen um mögliche Kooperationen noch vor dem Bau zu vereinbaren.
Malediven
Die Malediven machten vor allem durch eine anfangs widersprüchlich wirkende Verkehrspolitik von sich Reden. So sprach die Regionalregierung gleich nach der Regionalwahl im Rahmen ihrer Sonderbefugnisse ein allgemeines Fahrverbot für den Privatverkehr aus. Gleichzeitig kündigte man aber den Bau von zwei Tunneln zwischen den Hauptstadtinseln Vilimalé und Malé bzw. Hulhumalé und Malé an. Letztendlich dienen beide Maßnahmen allerdings der Entlastung der Regionalhauptstadtregion, welche bis dato unter dem starken Schiffverkehr zwischen den Inseln und dem Privatverkehr auf diesen, welcher in Malé regelmäßig zum Gridlock führte, litt. Zum Ausgleich für den nicht mehr erlaubten privaten Gebrauch von Kraftfahrzeugen werden die Buslinien auf und zwischen den Inseln, hierzu werden die Tunnel benötigt, stark ausgebaut. Allerdings werden die Bürger auch motiviert, die kurzen Distanzen (max. 10 Km) mit dem Rad oder zu Fuß zurückzulegen. Auf lange Sicht halten örtliche Behörden den Ausbau der Buslinien zur Straßenbahn für denkbar.
Als weitere Maßnahme für die gesamte Provinz wurden neue Hochwasserschutzbestimmungen verabschiedet, welche speziell auf die Lagre der Provinz, welche sich nur wenige Meter über dem Meeresspiegel befindet, zugeschnitten sind. Hierzu gehören auch die Platzierung von Wellenbrechern an strategisch wichtigen Stellen und die Einrichtung von erhöhten Notunterkünften für den Fall von Überschwemmungen oder eines Tsunamis. Neubauten unterliegen im Rahmen der neuen Bestimmungen ebenfalls höheren Sicherheitsstandards, welche z.B. eine Fundamenthöhe von mindestens einem Meter vorschreiben.
Ceylon
In der Provinz Ceylon begannen mit die größten Modernisierungsmaßnahmen bedingt durch die große Fläche im Vergleich zu den anderen neuen Provinzen und die hohe Bevölkerungszahl. Gefördert wird die Modernisierung vor Ort auch durch die Kooperationsbestrebungen mit Barnien und Almoravidien, welche beide eine Grenze zur Provinz Ceylon haben.
Die Grenze zu Barnien, welche durch die Adamsbrücke dargestellt wird, soll nun durch eine feste Brückenverbindung zwischen beiden Ufern den Warenverkehr zwischen dem Subkontinent und Ceylon erleichtern. Aber auch Privatpersonen werden von der Autobahnbrücke profitieren, welche nach neusten Informationen auch den zweigleisigen Hochgeschwindigkeitszugverkehr zwischen Ceylon und dem Festland ermöglichen wird. Die damit verbundene Trasse wird an der Westküste der Insel über Colombo bis Matara verlaufen. Weitere Ballungsräume werden über den regulären Schienenverkehr, welcher auf der gesamten Insel ausgebaut wird, geschaffen.
Ein weiteres staatenübergreifendes Projekt, welches nun die Planungsphase verließ und sich in der Realisierung befindet ist der internationale Flughafen der Inselhauptstädte Colombo und Matara. Das Baugebiet befindet sich auf ca. halber Strecke zwischen den beiden Großstädten im almoravidischen Teil der Insel, die Kosten werden allerdings zur Hälfte von Welanja mitgetragen. Die aktuellen Flughäfen der Insel wurden in den meisten Fällen Sicherheitsstandards nicht mehr gerecht oder hatten ihre Kapazitätsgrenze schon lange erreicht. In den Städten Jaffna und Trincomalee werden die bestehenden Regionalflughäfen deswegen ausgebaut während der in Colombo bis zur Fertigstellung des neuen Flughafens weiterbetrieben wird und danach an den Flugzeugbauer Galaxy Plane verkauft wird, welcher dort zwei Fertigungsstraßen plant. Die Anbindung der Flughäfen erfolgt über den Ausbau des Nahverkehrsangebots. Jaffna und Trincomalee begannen bereits zu Jahresanfang mit dem Planfeststellungsverfahren für Tramnetzwerke während in Colombo weiterhin Machbarkeitsstudien für ein Metrosystem durchgeführt werden.
Die bereits gemachten Fortschritte auf Ceylon will man nun gemeinsam mit dem Teilkönigreich Dannido-Süd bei der Fußball-Asienmeisterschaft 2051 dem Kontinent und der Welt präsentieren. Hierfür bewirbt sich der WCH gemeinsam mit dem Partnerverband Süddannidos um die Austragung auf der Insel. Zwar besitzt die Provinz keinen eigenen internationalen Fußballverband, allerdings sicherte der WCH zu, dass von eigener Seite nur Stadien auf der Insel bei der Veranstaltung zum Einsatz kommen werden.
Beunruhigung über Situation in Meyham
Der aktuelle Zustand Meyhams verunsichert weite Teile der welanjanischen Politik und Bevölkerung. Bedingt durch die unsichere Lage sprach das Außenministerium eine Reisewarnung für die Föderation aus und bat alle Bürger Welanjas das Land so bald wie möglich zu verlassen. Das aktuelle Auseinanderbrechen der dortigen Strukturen wird mit großer Sorge beobachtet, allerdings verbietet man sich in der welanjanischen Politik eine direkte Einmischung in die Innenpolitik eines verbündeten Staates ohne dessen ausdrückliche Bitte. Nach Angaben des Präsidialamtes konnte der welanjanische Präsident über das eingerichtete rote Telefon bisher niemanden in Meyham erreichen. Eine Absprache mit Neusimmanien und Barnien, bei welcher man kurz aktuelle Positionen abglich funktionierte allerdings einwandfrei.
Eine Anerkennung des Kongreßstaat Kelyne schließt man in Welanja bis dato aus, da bisher der Überblick über die Gesamtsituation fehlt. Allerdings werde man weiterhin zu seinen Verbündeten halten, egal unter welchem Namen und welcher Flagge sie in der Weltöffentlichkeit auftreten.
Kurznachrichten
- Viele Homosexuelle bezeichnen das Schnupfen von Drogen als “ziehen einer Gaylyne”.
- Langweilige Innenpolitik, aber es musste sein.
- See you on the next Löschliste Hebridan!
- Preußen! Preußen!
- Mazumbi äußert sich weiterhin nicht zu mexicalischen Hospitalschiffen.
- Auch um das APE wurde es still.
- Höhöhö Ape heißt Affe!
- Bahnunglück nahe Florenz – Unternehmen beklagen tausende Verspätungen!
- Auch anderswo sterben Leute - Keine Sonderbehandlung für Florenz oder Ajin.
- Monarchien in Europa wieder in Mode?
- Skørnvar vor dem Staatsbankrott?
- Neuseeland vor der totalen Vernichtung?
