Vivie wrote:
Alles in allem...es geht seit Wochen durch die Presse...die meisten Leute haben ihr Kaufverhalten geändert und alles ist genauso teuer wie zuvor. Es ändert nichts.
Der "stille" Streik bringt da imo so gut wie gar nichts. Die Leute müssen sowas richtig öffentlich und vor allem lautstark kundtun. Wie wär´s mit ´ner Demo oder ähnlichem? [/B][/QUOTE]
Selbstverständlich sind Demostrationen ein legitimes Mittel,um
sich Gehör zu verschaffen,sogar besser,meiner Meinung nach.
Mir geht es nicht nur darum,für den Streiktag eine Lanze zu brechen,sondern für das Aufbegehren im allgemeinen.
Der Thread hatte diesen halt als Aufhänger.
Für mich ist der Streiktag einfach ein Mittel,das ich in ordnung finde,aber ebenso Demos,I-net-votings,Leserbriefe,etc.....
Ausserdem habe ich das psychologische Moment angesprochen,
auf das hier auch keiner eingegangen ist.
Die Welt besteht nicht nur aus Rationalität,Rechnungswesen und Bugets,sondern in der Hauptsache aus Emotionen.
Um hierfür ein Beispiel zu nennen,muß ich garnicht weit ausholen.
Autokauf.
Ich behaupte,90% aller privaten Autokäufer haben Emotionen bei
der Modellwahl und Markenwahl.
Viele meckern über die hohen Preise des Lebensunterhalts und fahren 'ne 150PS-Karre,die ja auch verhalten werden muß und obendrein noch teuer finanziert ist.(ich schreibe hier über so eine
Konstellation,weil ich das oft höre).
So und das ist der Grund,warum Streiktage funktionieren.
>>Emotionen<<.
@all
Nun möchte ich noch eine allgemeine Betrachtung anfügen,die eigentlich mit diesem Thread nichts zu tun hat,aber auch hier im Forum,als auch privat bei meinen Kindern,oder unseren Lehrlingen in der Firma raumgreift.
Mir fällt in letzter Zeit immer mehr auf,das die heutige Jugend andere Wertmasstäbe hat,als meine Generation.Das mag i.o. sein,hat aber auch negative Seiten.Heut' wird nur konsumiert
auf Teufel komm raus.
Der neueste PC,die kultigsten 3-Wochenklos(Hosen),supermountainbike,mords Stereo,DVD-Player,etc....
Die Top-Ten der Musikkanäle trällert immer den gleichen Schrott,wird aber trotzdem gehört,weil,man will ja angesagt bleiben.Für mich sieht es so aus,das die Jugend immer "gleichgeschalteter"wird.Hat jemand eine andere Meinung,
hat er Schwierigkeiten Freunde zu finden und zieht sich zurück.
Ein Abweichen von der Norm wird mindestens mit Missachtung gestraft.
Durch diese Gleichschalterei verkümmern zusehens die jedem gegebenen Eigenschaften wie,Flexibilität,Neugier,Diplomatie,Kreativität und der Wille etwas zum positiven zu ändern.
Was ich viel mitbekomme,sind Sprüche,wie diese:ich kann das nicht,ich weis nicht,das ist mir zu blöd,ist das nicht zu unsicher?,
ich mach das lieber so,wie die andern das machen,etc....
Mich regt sowas auf,weil sich das auf die komplette Gesellschaft
überträgt.Lethargisch vor sich hindösen und konsumieren.
Jetzt meine Frage an Euch,gehts Euch auch so,oder bin ich der Einzige,dem das aufzufallen scheint?(Vielleicht brauch ich ja 'nen Psychiater?)
