Story Jessys Geschichten

Aslan

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August 2007
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30
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Jessy's Schreiberstube.

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So dann möchte ich euch auch mal meine Geschichten zeigen. Ich schreibe sehr gerne und denke mir auch einfach gerne Geschichten aus. Ich hoffe sie gefallen euch! Viel Spaß!
(Kritik ist gerne gesehen!)

Geschichten:

-Bis Fortsetzung [dieser Post]
-Weihnachtsgeschichte
-Annas Weihnacht Teil1/
-Macht und Ohnmacht
-Ich nenne es Hoffnung
-philosophischer Gedankenmist
-Zurück Zu Dir
-Ein Kind töten(Fortsetzung)

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Diese Geschichte ist die Weiterführung der Bis Reihe. Sie spielt nach Bis zum Ende der Nacht. Ich hab die Geschichte direkt nach dem Erscheinen des vierten Bandes geschrieben und finde sie leider nicht mehr soo prickelnd, da ich schon bessere Sachen geschrieben habe und einige Sachen vielleicht sehr sinnlos sind, weil ich im Zitdruck geschrieben hab :D
Aber bildet euch eine eigene Meinung, Rechtschreibfehler dürft ihr behalten, wenn ihr noch welche findet :P
Viel Spaß beim Lesen!




[FONT=&quot]Kapitel Eins [/FONT]
[FONT=&quot]Es war mal wieder ein regnerischer Tag. Autos rasten über die zugeregnete Straße und ich stand am Fenster. Edward war mit Carlisle und Esme auf der Jagd und so musste ich meinen Tag alleine verbringen, da Alice,Jasper,Rosalie und Emmett auf einer Geburtstagsfete waren. Ich kannte diese Verwandten noch nicht, obwohl ich jetzt schon vier Jahre ein Vampir war, trotzdem, ich musste ja auch auf Renesmee aufpassen. Renesmee schlief seelenruhig in ihrem Bett. Sie sah schon aus wie eine 10 Jährige, mit fast fünf Jahren. Ich dachte über meine ersten Tage als Vampir nach. Ich konnte mich sehr gut kontrollieren, und das konnte ich jetzt immer noch. Sehr stolz. Ja so konnte man es nennen. Sehr stolz war ich damals auf mich und jetzt immer noch. Mein Schild verbesserte sich im Laufe der Jahre. Nun konnte ich es so weit strecken und formen wie ich wollte. Und wenn ich mich haargenau konzentrierte, dann konnte ich jeden in meinen Kopf schauen lassen. Das gefiel Edward natürlich sehr. Jedesmal wenn ich meinen Schild "verschwinden" ließ, dann lächelte er sein wunderschönes Lächeln. Und diese kleine einzige Sache, machte mich glücklich.[/FONT]
[FONT=&quot] Gerade hörte es auf zu regnen. Die Sonne kam raus und Renesmee atmete laut aus. >>Guten Morgen mein Schatz<<, flüsterte ich ihr zu. >>Guten Morgen Mummy<<, antwortete sie mir und streckte die Arme aus. Schnell flitze ich zu ihr und umarmte sie. So groß war sie schon. Meine „kleine“ Renesmee. >>Mummy ich habe hunger<<, sagte Nessie. Ich ließ meine Arme sinken, schaute ihr in die Augen und flitzte zum Schrank, um Nessie ein paar Klamotten rauszusuchen, während sie im Bad war. Mit einer blauen Jeans, einem blau-grauen Hemd, einer blauen Jacke und einem paar schwarzen Schuhen, kam ich aus dem riesen begehbaren Schrank. Renesmee stand schon vor der Tür. Sofort kam sie auf mich zugelaufen, schnappte sich die Klamotten und zog sich in Windeseile um. >>Fertig!<<, grinste sie und drehte sich um. >>Na dann, mal los! <<, meinte ich und war schon aus der Tür. Renesmee raste hinter mir her, zog die Tür zu und sprang mir auf den Rücken. Und dann rannte ich los, so schnell ich konnte. Ihr gefiel es. Sehr sogar. Lachend klammerte sich Nessie an meinem Rücken. Der Wind blies uns durch die Haare. Auch mir gefiel es. Ich liebte das Rennen. Schon waren wir tief im dunklen Wald. Es raschelte etwa 20 Meter von uns entfernt. Es roch nach Hirsch. Ja es war Hirsch und schon rannte ich wieder weiter. Etwa 5 Meter vor dem Hirsch, machte ich halt hinter einem Busch. Nessie rutschte von meinem Rücken. Wir kauerten uns auf den Boden und warteten auf den richtigen Moment. >>1,2,3 und los!<<, flüsterte ich so leise, dass Nessie es gerade so verstehen konnte. Schnell flitzten wir zusammen zu einem Hirsch. Natürlich war ich schneller, aber das machte ihr nichts aus. Zusammen bekämpften wir den Hirsch, ich hielt ihn in einem festen Griff und Nessie biss ihm direkt in die Pulsader am Hals. Sie ließ es sich schmecken und so konnte ich mich um mein Frühstück kümmern. Den nächst besten Hirsch nahm ich mir vor. Nach genau einer viertel Sekunde saß ich schon auf ihm und sog ihm sein leckeres Blut aus. Ja, das hatte mir gefehlt. Leckeres Tierblut. Zwei vielleicht sogar drei Hirsche sog ich aus. Ich genoss es. Auch Renesmee hatte ihren Spaß sie fing bestimmt vier Rehe bevor sie nach Hause wollte. Obwohl ich gerne weiter gejagt hätte, gab ich nach. Schließlich war nichts schlimmer als ein klagendes Kind. Diesmal rannten wir nicht, ich nahm Renesmee an die Hand und zusammen gingen wir durch den Wald. Es war Mittag und so ließ die Sonne meine Haut glitzern. Ich betrachtete meinen rechten Arm, er funkelte so schön. Dann musste ich an meine verschwommene Erinnerung denken, als ich, wo ich noch ein Mensch war, mit Edward das erste Mal auf unserer Waldlichtung war. Dort sah ich ihn das erste Mal in der Sonne und fand es so wunderschön. Leider waren es nur sehr verschwommene Erinnerungen, keine Klaren, wie sie es noch für mich waren, als ich ein Mensch war. Doch obwohl Edward früher gemeint hatte, dass es schrecklich wäre ein Vampir zu sein, fand ich es wundervoll. Ich liebte meine Gabe, ich war stark, wunderschön und konnte Edward lieben wie nie zuvor. Denn jetzt waren wir beide stark. Nicht mehr ungleich. Außerdem hatte ich ein wunderschönes Kind, das so lieb war und für alle Menschen und Vampire ein Schatz war. Alle liebten sie und alle hatten sie in ihre Herzen geschlossen. Auch ich, in mein, nicht mehr lebendes, Herz. Nessie und Edward waren das Wichtigste in meinem Leben. Wenn nicht sogar mein ganzes Leben. Mein ganzes ewiges Leben, was enden wird, sobald einer von meinen wichtigsten Angehörigen sterben wird. [/FONT]

[FONT=&quot]Kapitel Zwei [/FONT]
[FONT=&quot]Inzwischen waren wir wieder zu Haus. Auch Esme,Carlisle und Edward waren wieder da. Alice, Jasper, Rosalie und Emmett waren wohl immer noch feiern, aber wenn Alice dabei war, konnte man davon ausgehen. Jeder kannte ihre Vorlieben für Partys, wenn ich mich so an meine Menschenzeit erinnerte. Sie musste aus jeder Besonderheit eine riesen Fete machen. Mein Geburtstag wurde zu einer richtigen Party, die Hochzeit war auch ziemlich aufgemotzt. Aber so war Alice und wir alle liebten sie so. Aber zurück zur Realität. Zu Hause setzten wir uns zusammen und planten unseren nächsten Urlaub. All die Jahre, nachdem wir heil von der Auseinandersetztung mit dem Volturi gekommen waren, hatten wir keinen Urlaub mehr gehabt. Hin und wieder hatten wir Renée und Phil besucht, wenn das Wetter schlecht war, damit wir nicht so auffielen. >>Wie wäre es mit Alaska? <<, fragte Carlisle in die Runde. >>Ich weiß nicht, Bella war dort zwar noch nie, aber wir waren dort schon so oft. Vielleicht sollten wir einen Ort nehmen, an dem wir auch noch nie waren, was zwar schwierig sein wird, aber wir brauchen auch was Neues. <<, meinte Edward grübelnd. Esme nickte und auch Carlisle stimmte lautlos zu. >>Gut, Bella, was meinst du? Gefällt dir ein Land besonders oder wolltest du schonmal irgendwo ganz besonders gerne hin? <<, fragte Esme mich und schaute mich fragend an. Lange musste ich überlegen. Wo wollte ich gerne mal hin? Dann fiel es mir ein, als kleines Kind wollte ich schon immer gerne nach Japan. >>Japan. <<, sagte ich schlicht und einfach. Alle schauten mich an und nickten dann alle nach der Reihe. >>Ich denke Rosalie, Emmett, Alice und Jasper sind damit einverstanden. Also werden wir bald Urlaub in Japan machen!<<, grinste Carlisle. [/FONT]
[FONT=&quot]Mit Vorfreude auf den Flug nach Japan, kramte ich in meinem Schrank, es waren noch drei Tage und da wir nicht so auffallen wollten, wenn wir durch die Länder rannten, mussten wir mit dem Flugzeug fliegen. Doch bevor es losgehen konnte, mussten wir alle noch einmal auf die Jagd, schließlich wusste man nie was passiert. Also gingen Edward und ich einen Tag vor dem Flug auf die Jagd, in weiter entfernten Wäldern. Wir hatten viel Spaß und jagten um die Wette. Gerade kämpften wir um einen Grizzlybären, als ein Geräusch zu hören war. Es war ein Knistern, zwar sehr leise und für Menschenohren nicht hörbar, aber da war etwas. Edward schaute mich an und Entsetzten war ihm anzusehen. >>Was ist Edward? Sag wer ist es? <<, fragte ich hysterisch. >>Die Volturi! <<, stieß er hervor und sofort schnellte mein Schutzschild über ihn und mich. Kaum eine Sekunde später standen schon Aro und Caius vor uns. Sie lächelten hämisch. Und genau das machte mir Angst. Was wollten sie hier und warum? >>Einen wunderschönen Tag meine Freunde. <<, lächelte Aro. Von einem zum anderen huschte mein Blick. Warum, warum, warum? War das einzige was ich noch denken konnte. Vielleicht wollten sie ihre Niederlage rächen. Genau was sonst? >>Was wollt ihr hier? <<, zischte Edward und erst dann merkte ich, dass er es genauso wenig wusste wie ich. Die Volturi kannten seine Gabe, zu ihrem Glück, so konnten sie ihr Vorhaben geheim halten. Und dann ließ ich ein lautes Knurren hören. Caius lachte auf:>> Oh nein, jetzt bekomme ich aber Angst. Die kleine Vampirbraut wird böse! << Noch ein lautes Knurren entfuhr mir.>>Du unterschätzt mich Caius!<<, kreischte ich und Edward musste mich festhalten. Seine Finger krallten sich in meine bleiche Haut. [/FONT]
[FONT=&quot]Caius und Aro lachten, sie lachten so laut es ging. Und immer wütender wurde ich. Edward zitterte auch vor Wut, aber er hatte sich besser unter Kontrolle als ich. Immer noch spürte ich seine Finger an meinen Armen. Jetzt lockerer, denn auch er überlegte, ob er wohl auf Caius und Aro losgehen sollte. Erst jetzt merkte ich, dass einige der Volturi fehlten. Wo waren Jane, Alec, Demetri, Renata und die Anderen? Nervös blickte ich umher. Ich hörte nichts. Waren Aro und Caius alleine da? Das war doch unlogisch. [/FONT]
[FONT=&quot]>>Was hat denn unsere liebe Prinzessin? <<, fragte Aro an mich gerichtet. Mit funkelnden Augen blickte ich ihn an. Mein Schild zitterte. >>Wo habt ihr denn euer liebliches Kind? Euren Halbmenschen. <<, lachte Aro. Er provozierte mich und mein Schild zitterte noch mehr. Auf einmal knurrte Edward und ließ mich los. Er drehte sich mit ungeheurer Kraft herum und ich machte es ihm nach, mein Blick fiel auf die anderen Mitglieder der Volturi, da waren auch Jane und Alec. Und dann merkte ich es. Mein Schild zog sich zurück und verließ mich und Edward. Ich vergaß es total, denn zwei starke Arme umfassten mich. Es war Caius, das wusste ich. Dann, in diesem Moment, griff Jane mich an. >>Ahhh<<, kam es aus meinem Mund und dann fiel ich zu Boden. Caius drückte mich runter und Jane griff mich weiter an. Warum musste das mir passieren? Wie konnte ich mein Schutzschild wieder bekommen und warum hatte ich es in diesem Moment so einfach verloren.[/FONT]
[FONT=&quot] Es war doch ganz einfach, dadurch, dass ich provoziert wurde, und ich dachte mein Schild war stark. Nein, es war dünn. Nur eine schwache Stelle und ich zog es zurück und vergaß es für nur eine Sekunde, so war ich angreifbar für jeden. Nur wenige Meter entfernt waren Edward, Aro, Renata und Demetri am kämpfen. [/FONT]
[FONT=&quot]Auf einmal ließen meine Schmerzen nach. Meine unechten Schmerzen, die Jane mir nur ins Gehirn gepflanzt hatte. Edwards Geschrei gab nach. Ich blinzelte und dort hinten neben meinem bekämpften Bären von vorher, da lag Edward, schwer benommen mit tausenden Biss-Narben. Schneller als ich es je gesehen hatte, wirbelten alle zu mir herum, ergriffen mich und hielten mich in festem Griff. Sie trugen mich und liefen so schnell es ging. Entführten sie mich? Warum das? Aber ich wollte nicht nachdenken. Noch so benommen war ich und zu schwach war ich, um mein Schutzschild zu aktivieren. Und alles wurde dunkel… [/FONT]

[FONT=&quot]Kapitel Drei [/FONT]
[FONT=&quot]Ich verstand es nicht. Ständig fragte ich mich, wie sie es geschafft hatten mich zu entführen. Und dazu kam noch, dass ich mich dafür schämte, dass ich mein Schutzschild so hatte zurückschnappen lassen. Und jetzt saß ich da, ich wusste nicht wie lange schon, in einem Raum mit roten, zugezogenen, Vorhängen vor den Fenstern, einer weißen Wand und schönem Holz auf dem Fußboden. Der Raum war nicht besonders eingerichtet und auch nicht sonderlich groß. Ein Sessel stand neben einer Bücherwand, ein kleiner Tisch und ein Stuhl standen neben mir und ein paar Bilder schmückten die Wand. Auf einem Stuhl saß ich. Am liebsten hätte ich alles zerschmettert aus Wut. Doch ich wusste, dass es nichts brachte. Auch das Ausbrechen konnte ich vergessen. Mein Schutzschild hatte schwache Stellen. Und es dauerte bestimmt einige Tage, bis ich es wieder vollständig unter Kontrolle hatte. Außerdem hatte ich kaum Kraft, noch benommen von den Angriffen. Plötzlich klickte es an der Tür. Sie wurde aufgeschlossen und Aro stolzierte rein. >>Guten Abend meine liebe Bella. Wie geht es dir denn heute? Hast du dich die letzten drei Tage beruhigt? <<, fragte er mit einem triumphierenden Lächeln. >>Warum bin ich hier Aro? Ist euch eure Niederlage nicht bekommen? <<, zischte ich ihn an. >>Nun ja, wir waren sehr begeistert von deiner wundervollen Gabe. Damit könntest du uns alle beschützen. Und da du nie freiwillig mitgekommen wärst, mussten wir die quasi entführen. <<, erklärte Aro mit ruhiger und rauer Stimme. >>Ich werde nichts für euch tun! <<, sagte ich schlicht. Mit runzelnder Stirn schaute mich Aro an. Bestimmt überlegte er, wie er mich rumbekommen könnte. Doch dann standen auf einmal Jane, Alec und die anderen Volturi hinter Aro. Wieder war ich überrumpelt. Alle starrten mich so komisch an. >>Nun Bella, bleibst du hier und schließt dich uns an? <<, fragte Aro. >>Nein. Sag mir einen Grund! <<, knurrte ich. Dann ergriff Caius das Wort: >>Nun ja, wenn du hier bleibst, darfst du mit uns kämpfen. Wir lassen dir Freiraum. Und wenn du dich uns nicht anschließt, dann müssen wir dich vernichten. Wir können dich nicht wieder nach Forks lassen. Dann gibt es noch einen Kampf mit deinen Liebsten und darauf haben wir einfach keine Lust und außerdem kommen wir gegen dich doch eh nicht an. << Einen kurzen Moment musste ich überlegen. Caius grinste. Ich wusste, dass die Volturi ihre Drohungen ernst meinten. Genau dies machte mir furchtbare Angst. Um keinen Preis wollte ich mein neues Leben als Vampir hergeben, meine Schönheit und Unsterblichkeit. Aber andererseits wollte ich mich auch nicht den Volturi anschließen. [/FONT]
[FONT=&quot]>>Ich nehme euer Angebot an. Was habe ich für eine andere Wahl? <<, gab ich nach vielleicht würde mein Plan funktionieren.[/FONT]
[FONT=&quot] Aro lächelte nun auch. >>Na bitte. Willkommen in unserer Familie Mrs. Bella Cullen. <<, lachte er und schloss mich in seine Arme. Zuerst fühlte ich mich unwohl, doch von Stunde zu Stunde gefiel es mir mehr in Italien. Als erstes wurde ich in das Quartier der Volturi eingeweiht. Es gefiel mir. So groß und gruselig und doch so wunderschön und gemütlich. Schon nach etwa zwei Wochen, begann der erste Prozess. Es ging um einen Vampir namens George. Dieser hatte angeblich einen einzigen ganzen Ort ausgerottet und dann noch in einem anderen Jagdgebiet. Dies ließen die Betroffenen nicht über sich ergehen. Sie klagten George bei den Volturi an, schließlich hatte er in ihrem Jagdgebiet gejagt und dann auch noch jeden einzelnen Menschen. Also standen wir dort in dieser verlassenen Gasse, wir, die Volturi, die Betroffenen und George. >>George<<, begann Caius >>was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? <<. >>Jeder bekommt mal starken Durst und dieses eine Mal konnte ich mich nicht beherrschen. Das hatte doch schon jeder von uns einmal! <<, sagte George mit zittriger Stimme. Er wurde von allen Seiten angestarrt. >>Aber gleich einen ganzen Ort ausrotten und dann noch in einem anderen Jagdgebiet als deines? Ist das nicht etwas übertrieben? Vielleicht töten wir Menschen und dann denkst du wahrscheinlich, egal, wenn wir sie schon töten dann kann ich auch gleich alle umbringen oder? Aber wie sollen jetzt die Betroffenen, deren Jagdgebiet es ist, überleben? Woanders können sie nicht jagen, dann gibt es noch mehr Ärger. <<, knurrte Aro ihn an. George starrte in alle Richtungen. Seine blutroten Augen huschten herum. Dann fiel sein Blick auf mich. Mit großen Augen inspizierte er mich. >>Bella? Isabella Cullen? Bist du nicht die Frau von Edward Cullen? <<, fragte er mich. In meinem Gehirn ratterte es. Woher kannte er mich? >>Ja. Ich bin Bella. Woher, woher kennst du mich denn? <<, sagte ich leise. >>Ich war auf eurer Hochzeit. <<, meinte George. Ich überlegte. Und dann tauchte eine Menschenerinnerung in meinem Gedächtnis wieder auf. George in einem Kreis von Jungen. Emmett, Jasper und Carlisle standen auch dabei. Und dann merkte ich erst, wie wichtig es war, dass er am Leben bliebe. Wenn er heil davon kommen würde, dann konnte er Edward sagen, in was für einer Lage ich war. [/FONT]
[FONT=&quot]Vielleicht würde er dann kommen und mich hier raus holen. Obwohl es mir hier ziemlich gut gefiel und vielleicht könnte ich es so schaffen, dass sich alle Gruppen vertragen würden. Aber so stark um das zu schaffen, das war ich nicht. >>Zurück zum Thema meine liebe Bella. <<, holte mich Aro aus meinen Gedanken. Nervös zuckte ich zusammen. Wie sollte ich es schaffen, dass George am Leben bliebe? Er hat etwas Schlimmes getan und das konnte man nicht rückgängig machen. [/FONT]
[FONT=&quot]Schnelle Wortwechsel gab es. George versuchte sich zu verteidigen. Aber die Volturi wollten ihm nicht glauben. Wie auch, aus so einer Sache konnte man sich nicht einfach herausreden. Nach geraumer Zeit tauchte ein schäbiger Vampir am Anfang der Gasse auf. Trotz seiner zerfetzten Klamotten, sah er unsterblich schön aus. >>Wer sind sie? <<, fragte Caius und ein tiefes Knurren ertönte. Er hasste überraschenden Besuch bei wichtigen Angelegenheiten. >>Angenehm, ich bin Russo und bin ein enger Freund von George. Dürfte ich mich bitte einmischen? Ich muss da was klar stellen. <<, sagte er mit einer sehr sanften und wunderschönen Stimme. Einen Moment war es still. Dann räusperte sich Aro: >>Wenn ich bitten dürfte, Russo. Dann sagen sie schon, wenn es uns hier endlich weiterhilft. << . >>Also<<, fing Russo an >>eigentlich ist nicht George der Schuldige. Er war in seinem Jagdgebiet und hat da richtig zu gelegt, aber nicht alle getötet. Das kann ich bestätigen, weil ich in einem anderen Jagdgebiet war. Mein Durst war so groß und ich konnte mich nicht mehr halten. Ich bin hier der Schuldige und eigentlich solltet ihr mich umbringen. George wollte mich nur verteidigen! <<, endete Russo dann. Lange Stille folgte. Jeder musste erstmal über diese Worte nachdenken. Seine Aussage basierte also darauf, dass George sein eigenes Jagdgebiet fast ganz ausgerottet habe und Russo also in dem anderen Gebiet war und dort jeden einzelnen Menschen getötet habe. Das hörte sich realistisch an, das sah man auch Caius und Aro an. >>Nun gut. George, da du anscheinend in deinem Gebiet geblieben bist und, nach der Aussage zu urteilen, nicht alle umgebracht hast, darfst du gehen. Und Russo, ich denke sie bleiben hier. Ich möchte sie allerdings nicht töten, sie scheinen interessant zu sein. Sagen sie, haben sie eine besondere Gabe? <<, forschte Aro nach. Russo antwortete schnell: >>Meine Gabe besteht darin, anderen meine Gedanken einzupflanzen. Keine besonderen Bilder oder Halluzinationen, sondern dem Gegner eine andere Meinung einzuflößen. Er macht dann genau das, was ich sage und so kann ich dessen Meinung schlagartig ändern oder dessen Gedächtnis auslöschen. << Ich persönlich fand diese Gabe echt besonders. So konnte man doch schlagartig einen Kampf abbrechen. >>Ich mache ihnen ein Angebot. Normalerweise müssten wir sie töten, weil wegen ihnen diese Betroffenen<<, Aro wies auf die Vampire, dessen Jagdbebiet ausgerottet worden war >>nun nicht mehr jagen gehen können. Aber ich finde ihre Gabe so besonders, dass ich ihnen anbiete, in unserem Kreis der Volturi mitzukämpfen. Ansonsten müssen wir sie bestrafen na ja eher umbringen. <<, erklärte Aro nun und wartete auf die Reaktion von Russo. Genau wie ich musste sich Russo nun entscheiden zwischen Tod und Leben. >>Ich schließe mich euch an. <<, sagte er. Mir fiel aber ein, dass er ja hätte unsere Gedanken umstimmen können. Mein Schutzschild war zwar aktiviert, doch ich spürte keinen Stoß dagegen. [/FONT]
[FONT=&quot]Na ja, jetzt hatten wir also noch ein neues Mitglied. Trotzdem wollte ich hier weg. Ich vermisste Edward und meine Familie, also konnte ich nur noch auf George zählen, der gerade verschwand. Hoffentlich, um meine Familie zu informieren.[/FONT]
[FONT=&quot]Doch irgendwie hing ich an den Volturi. [/FONT]

[FONT=&quot]Kapitel Vier [/FONT]
[FONT=&quot]Für mich war es endglültig zu viel. Zwar hatte ich mich den Volturi angeschlossen, aber dort bleiben wollte ich nicht. Glaubte ich. Sie hatten versucht mich umzustimmen, in dem sie mir "Freiraum" lassen wollten, den ich nicht bekam. Hier raus durfte ich nicht. Eigentlich gefiel es mir hier ziemlich gut, dennoch vermisste ich meine Familie. Aber wenn ich versuchte zu fliehen, dann wurde ich wahrscheinlich vernichtet, für immer und ewig, glaubte ich. Das konnte ich meinen Liebsten nicht antun. Wenn ich auf George zählen konnte, dann würden Edward und die Anderen bald kommen, um mich zu retten. Und wenn nicht? Was dann? Aber auch wenn sie schon davon wussten, länger hielt ich es bei den Volturi nicht aus. Russo saß neben mir. Würde er mir helfen? Aber ihm schien es hier blendend zu gehen. Er hatte nichts zu verlieren. In der Zeit, wo ich ihn kennen gelernt hatte, erzählte er mir, dass er außer George keine Freunde und keine Familie hat. Also hatte er im Grunde nichts zu verlieren und konnte sich den Volturi anschließen. Außer George würde keiner Russo vermissen und keiner konnte ihm böse sein, wenn er mitkämpfen würde. So gesehen war Russo dann mein Feind. Und so beschloss ich, die Flucht alleine zu übernehmen. Verlieren konnte ich normalerweise nichts, meine Gabe war etwas Besonderes und ich dachte nicht, dass sie mich dann umbrigen würden. Zumindest hoffte ich es. Nach langem Überlegen kam ich auf die Idee, einfach rauszurennen. Aber sehr taktvoll war das wohl nicht. Mir fehlte das besondere Taktgefühl, das Edward besaß. Schon immer wusste er eine Lösung, wie man am besten fliehen konnte. Jetzt blieb nur noch die Frage, wie er das machte. Ich überlegte. Die Türen standen auf. Keine Wachen waren zu sehen. Aro und die Anderen hatten sich zurück gezogen um Besuch zu empfangen. Die Dame am Eingang war also das Einzige, was zu überwinden war. Wenn ich aber nicht raus durfte, dann bestand die Möglichkeit, dass ich erwischt wurde und dann würde der Ärger erst richtig anfangen. Aus dem Fenster konnte ich auch nicht, das fand ich auch etwas absurd. Dann, ohne zu überlegen, ging ich einfach aus dem Zimmer. Ich versuchte nicht zu rennen, denn das würde zu viel auffallen. Einen Fuß vor den anderen setzte ich. Fast in Menschengeschwindigkeit ging ich. In der Halle angekommen, setzte ich mich auf einen der Sessel. Das Bedürfnis zu sitzen hatte ich nicht und ich konnte schätzen, dass die Empfangsdame es gewohnt war Vampire um sich zu haben, die sich nicht bewegen mussten und stundenlang, ohne einmal zu blinzeln, an einer Stelle stehen konnten. Trotzdem tat ich es, damit ich nicht so auffiel. Ob es klappte wusste ich nicht. [/FONT]
[FONT=&quot]Hoffen war das einzige was ich in dieser Situation tun konnte. Nach einigem Rumsitzen stand die Dame auf und ging durch den Gang. Erst als die Tür zufiel, durch die sie ging, sprang ich auf, schaute mich um und sprintete aus der Eingangstür. Dann stand ich mitten in der strahlenden Sonne. Zum Glück trug ich meinen schwarzen Umhang mit der Kapuze. Schnell zog ich die Kapuze über und rannte los. Für die Menschen musste ich aussehen wie ein schwarzer Windzug. Ich wusste nicht, wie weit ich gelaufen war, bis ich mich in einer dunklen und schäbigen Gasse befand. >>Weiter rennen, weiter rennen! <<, sagte ich mir immer wieder. Ich flog förmlich durch die Gasse und fand mich dann auf einem Parkplatz wieder. >>Geschafft!<<, jubelte ich. Dieser Platz, war die Stadteinfahrt. Um weiterzukommen, musste ich mir ein Auto klauen. Es war ein schwarzer VW, den ich mir stahl. Nun konnte es losgehen. Ich startete den Wagen und gab Gas, ließ die Fenster runter und spürte den kalten Wind in meinen langen Haaren. Was für ein Gefühl das doch war. [/FONT]
[FONT=&quot]Aber ich kam nicht weit. Der Motor gab auf. So kam der Wagen, mitten auf einer Landstraße, zum stehen. >>Na prima! <<, fauchte ich. Sicher waren die Volturi schon auf dem Weg und suchten mich. Laufen war mal wieder mein Ausweg. Ich überquerte die Straße und lief über ein Feld in einen Wald. Hier durfte ich fürs Erste sicher sein. [/FONT]
[FONT=&quot]Falsch gedacht. Dort im Wald standen Aro, Caius, Renata, Jane, Alec und der Neuzugang, Russo. >>Perfekt. <<, nuschelte ich. >>Meine liebe Bella! Ich bin schockiert, wo willst du hin? Traust du uns denn etwa nicht? <<, knirschte Caius. >>Nein! Ich will weg hier! Einfach nur weg! Meine Gabe bekommt ihr nicht, niemals! <<, kreischte ich so laut, dass es bestimmt sogar ganz Amerika gehört haben dürfte. >>Aber aber Bella. So einfach ist das nicht. Du hast zugestimmt. Und wenn du nicht bleiben willst, dann müssen wir es mit Gewalt machen.<<, sagte Aro ruhig. >>Wie wollt ihr das anstellen? Ich habe ein Schutzschild. So einfach ist das nicht mich umzustimmen. <<, war meine Antwort. Aber sie hatten es schonmal geschafft, mein Schild zu durchbrechen. Aros Antwort war schlicht: >>Unterschätze uns nicht!<< Von allen Seiten griffen sie nun mein Schutzschild an. Ich war zu überfordert. >>Nicht das Schild zurückschnappen lassen, nicht provozieren lassen! <<, sagte ich mir selbst. Immer und immer wieder griffen sie mich an. Und ich war ganz alleine. >>Nein, nein, nein, nein, nein!!!!<<, schrie ich und dann passierte es wieder. Für einen Moment vergaß ich mein Schild, Alec betäubte mich, Jane fügte mir Schmerzen zu und Russo schaute mir tief in die Augen. [/FONT]
[FONT=&quot]Russo wollte mich umstimmen. Meine Gedanken veränderten sich schlagartig. [/FONT]
[FONT=&quot]Warum tat ich das? Ich konnte nicht gegen meine Freunde kämpfen. Die Volturi waren meine Familie und ich wollte weg von ihnen? Doch nun wollte bei ihnen bleiben und mit ihnen kämpfen. >>Es tut mir leid. Was auch immer passiert ist, es wird nicht wieder passieren! <<, flüsterte ich. >>Ist okay Bella. Wir verstehen dich. Du warst überfordert und wolltest von uns weg. Alles ist wieder okay. <<, meinte Aro und nahm mich in die Arme. Dort gehörte ich hin! Zu den Volturi. [/FONT]

[FONT=&quot]Kapitel Fünf [/FONT]
[FONT=&quot]Caius meinte, mit mir muss etwas nicht gestimmt haben, dass ich die Cullens so mochte. Dass ich Edward Cullen geheiratet hatte. Ich muss wohl unter einem Schock gelitten haben. Vielleicht hatte ich ihn auch nur geheiratet um ein Vampir zu werden und war nur geblendet von seiner Schönheit. Das alles hatte mir Russo gesagt. Ich glaubte ihm. [/FONT]
[FONT=&quot]Mein neues Leben bei den Volturi war tausend Mal besser als das alte Leben bei den Cullens. Wir kämpften zusammen, reisten zusammen und empfingen zusammen Gäste. Es machte mir unendlich viel Spaß. Bei Aro und Caius war ich so gut aufgehoben wie noch nie, meinte Jane. Russo war mein bester Freund. Wir lachten zusammen und gingen zusammen jagen. Menschenblut war so lecker. Ich musste mich beherrschen, nicht jeden anzugreifen und zu töten, der in meine Nähe kam. Trotzdem überlegte ich, ob die Cullens mich überhaupt mochten. Ich war zu den Volturi gestoßen und keiner war mir her gefolgt oder wollte mich zurück holen. Eigentlich wusste ich kaum warum und wie ich her gekommen war. Mein Gedächtnis war wie ausgelöscht. Ich wusste nur, dass ich mich den Volturi angeschlossen hatte, dass ich früher bei den Cullens gelebt hatte, dass Edward Cullen mich geheiratet hatte, dass ich abhauen wollte, warum auch immer, und dass mir keiner zu meiner neuen Familie gefolgt war. Allein das reichte schon aus, um zu wissen, wo ich hin gehörte. [/FONT]
[FONT=&quot]Tage später nach meinem Fluchtversuch, kam ein Brief.[/FONT]

[FONT=&quot]Wir werden kommen, um Bella zurück zu holen. [/FONT]
[FONT=&quot]Vor ein paar Tagen bekamen wir Besuch von George Vilanti. [/FONT]
[FONT=&quot]Er erzählte uns, dass Bella bei euch gefangen gehalten wurde. [/FONT]
[FONT=&quot]Dass sie sich euch anschließen musste, damit sie am Leben bliebe. [/FONT]
[FONT=&quot]Dass ihr Bellas Gabe begehrt. [/FONT]
[FONT=&quot]Dies lassen wir nicht lange auf uns ruhen. [/FONT]
[FONT=&quot]Wir sehen uns Freitag bei Regenanfang in der Gasse vor eurem Quartier. [/FONT]
[FONT=&quot]Wir werden Kämpfer mitbringen. [/FONT]
[FONT=&quot]Dr. Carlisle Cullen. [/FONT]

[FONT=&quot]Sie kamen also doch, das, was meiner neuen Familie so Angst machte, passierte nun. Aufregung herrschte. Und pünktlich bei Regenanfang am Freitag, standen wir in der Gasse und warteten auf die Cullens. Nicht eine Minute zu spät erschienen sie mit noch mehr Vampiren und starrten mich an. Schielten auf meine roten Augen, meinen schwarzen Umhang und meine zerzausten braunen Haare. Ich starrte zurück. Wie wunderschön sie doch waren. Jedoch konnte ich mich nicht an sie erinnern. [/FONT]
[FONT=&quot]>>Guten Tag liebe Familie Cullen. Was genau führt euch nochmal hier her?<<, lächelte Aro. >>Gebt uns Bella wieder! Ihr habt kein Recht, sie fest zuhalten. <<, sagte der Vordere der Cullens mit fester Stimme. Er war groß und wie alle wunderschön. Er war anscheinend der Älteste Vampir und damit Dr. Carlisle Cullen. >>Denkt ihr wirklich sie möchte zurück? Bei uns hat sie es doch viel besser. Und auch das Menschenblut bekommt ihr gut! <<, lachte Caius. >>Was habt ihr mit Bella gemacht? Sie wird doch nicht freiwillig ja gesagt haben. Ihr habt sie doch gezwungen! <<, knurrte ein etwas jüngerer Vampir, der sich als Edward entpuppte. Dies war also mein Ehemann. Er gefiel mir recht gut. >>Mein lieber Edward. Ganz ruhig. Wir haben ihr kein Haar gekrümmt. Sie hat ja gesagt und will auch hier bleiben. Stimmt's Bella Liebes? <<, lachte nun Aro. >>Es stimmt Familie Cullen. Ich kann mich so gut wie gar nicht an euch erinnern. Hier ist mein zu Hause. Ich gehöre hier hin. Bei euch war ich doch nur, um ein Vampir zu werden oder nicht? <<, erzählte ich mit sanfter Stimme. Als ich geendet hatte, wurde ich ungläubig angestarrt. >>Bella, Schatz. Was haben sie bloß mit dir gemacht? Ich dachte wir lieben uns. Das bist doch nicht du! <<, sagte Edward verzweifelt. Es klang ernst. Hatte ich ihn wirklich geliebt, wurde ich von den Volturi ausgetrickst? Konnte dies denn sein? Natürlich nicht! [/FONT]
[FONT=&quot]>>Ich weiß nicht wovon du sprichst. <<, sagte ich abweisend. Edward schaute mich mit seinen bernsteinfarbenen Augen an. Sie kamen mir so vertraut vor. Als hätte ich sie schon einmal gesehen. >>Bella erinnere dich doch. Weißt du noch, unsere Hochzeit? Unsere Hochzeitsnacht auf Esmes Insel? Kennst du noch nicht einmal mehr unser Kind? <<, fragte er verzweifelt. Bilder tauchten vor meinen Augen auf. Ein Mond, Das Meer. Edward. Ich, als Mensch. Ein Mädchen, das so wunderschön war, mit rosafarbenen Wangen. Einem hübschen Kleid und bezaubernden Augen. [/FONT]
[FONT=&quot]Und dann stand sie vor mir. Sie hielt Edwards Hand und schaute zu mir hoch. >>Mummy! Mummy was ist mit dir? Komm doch zurück! Ich vermisse dich so! Ich liebe dich! Bitte, bitte, bitte Mummy!<<, weinte das Mädchen >>Mummy, Mummy, Mummy!!<<, kreischte sie nun. Tränen kullerten ihr über das schöne Gesicht, das jetzt so schmerzverzerrt war. [/FONT]
[FONT=&quot]Wieder und wieder tauchten Bilder auf. Ein Junge mit schwarzen kurzgeschnittenen Haaren, nacktem Oberkörper, der nur kurze Shorts trug. Ich erinnerte mich an einen Wolf. Mehrere Wölfe. An ein Haus mit vielen Fenster, das drinnen ganz in weiß eingerichtet war. Und an einen Mann in Polizeiuniform. Charlie. Ja genau Charlie. Mein Vater! Und das Mädchen, das war Renesmee. Meine Tochter. [/FONT]
[FONT=&quot]>>Oh Renesmee! <<, sagte ich mit zittriger Stimme und schloss sie in meine Arme. Ich erinnerte mich an alles. An die Begegnung mit George. Russo kam dazu. Ich hielt es nicht aus, wollte flüchten. Ich erinnerte mich auch an Russos Blick im Wald. Er hatte meine Gedanken verändert und mein altes Leben aus meinem Gedächtnis gestrichen. >>Ach Edward. Wie schuldig ich mich fühle! Es tut mir ja so leid. Und wie konnte ich bloß ja sagen und mich den Volturi anschließen, lieber hätte ich nein gesagt und wäre gestorben! <<, seufzte ich. Wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, hätte ich in diesem Moment geweint. Einen nach dem Anderen umarmte ich. Renesmee, Edward, Carlisle, Esme, Rosalie, Alice, Jasper, Emmett und alle, die gekommen waren damit sie um mich kämpfen konnten. >>Bella meine Liebste. Es war doch nicht deine Schuld. Dein Schild hat noch Schwachstellen, sie haben dich überlistet. Dir muss es nicht leid tun. Du bist knapp fünf Jahre ein Vampir. Dir muss gar nichts leid tun! Mir muss es Leid tun. Ich habe mich besiegen lassen und musste dich gehen lassen. Wir waren dir nicht hinterher gekommen. Das ist viel schlimmer. Wir waren dir untreu! <<, tröstete mich Edward und küsste mich leidenschaftlich. [/FONT]
[FONT=&quot]>>Aber Bella hat sich uns angeschlossen. Wir lassen sie nicht gehen, sie gehört zu uns.<<, mischte sich Caius ein. Er klang wütend. Russo zog sich in die hinterste Ecke zurück. Alles musste ihm so peinlich sein. Hatte er die Nachteile seiner Gabe verschwiegen. Das bedeutete für ihn den Tod. >>Ihr habt gegen die Regeln verstoßen. Ausgetrickst und betrogen habt ihr Bella. Das ist nicht fair. Und wenn ihr nicht nachgebt, dann müssen wir wohl doch kämpfen!<<, meinte Carlisle bedächtig. >>Was ist schon noch fair mein lieber Carlisle? <<, fragte Caius. Langes Schweigen folgte auf diese Worte. Und ohne nachzudenken, weitete ich mein Schutzschild. Falls es zum Kampf kommen sollte, war dies wohl das Einzige was ich tun konnte. Die Volturi aber wussten, dass sie nicht angreifen konnten. Sie kannten nun meine Gabe, aber auch ihre Schwächen, genau wie ich. So schnell würde ich mich nie wieder provozieren lassen. >> Caius, denke nach. Du hast Recht, nichts ist fair. Aber wir haben eine Dummheit begangen. Bella kennt doch nun ihre Schwächen und wird so schnell nicht mehr nachgeben. Kämpfen wird hier nichts nützen. Lieber sollten wir unseren lieben Russo bestrafen. Er log uns an. Genau das taten wir gegenüber Bella auch. Wieder einmal gebe ich nach. Lassen wir sie gehen. <<, sagte Aro und schaute Caius dabei tief in die Augen. >>Warum gibst du so schnell auf Aro? Du willst doch nur den Kampf umgehen! Mir reicht es! Ständig müssen wir nachgeben. Nur weil du Schuldgefühle hast. Es tut mir leid Aro. Hiermit verabschiede ich mich. Ich trete aus dem Kreis der Volturi! Lebe wohl. Denn langsam kocht alles über. Ich habe es dir immer verschwiegen, aber deine Bestimmtheit über unseren Kreis halte ich nicht mehr aus. <<, zischte nun Caius und ging mit wehendem Umhang davon. Aro schaute ihm hinterher und schüttelte den Kopf. >>Nun habe ich ja nicht mehr viel zu verlieren. Nun Bella, du darfst gehen. Es tut mir leid. <<, sagte Aro und wies seine Gefolgen zum gehen. Renata hinter ihm. Dann Jane, Alec, Demetri, Felix, Marcus, Heidi und der Rest. Wir warteten noch einige Minuten, bis Schmerzensschreie zu hören waren, gefolgt von Knistern und einer Rauchwolke. [/FONT]
[FONT=&quot]Das Ende von Russo. [/FONT]

[FONT=&quot]Alles tat mir so schrecklich leid. Doch Edward und Carlisle meinten, ich hätte es nicht ändern können, auch wenn ich von anderer Meinung war. [/FONT]
[FONT=&quot]Außerdem musste ich mich wieder auf Tiere jagen einstellen. Hatte ich gesagt Menschenblut war lecker? Es stimmte, doch die Vorstellung, noch einem Menschen das Blut auszusaugen, war schrecklich. [/FONT]
[FONT=&quot]Zum Glück war nun wieder alles wie vorher. Renesmee freute sich mich bei sich zu haben. Edward küsste mich wie noch nie und Alice stellte sich schon wieder vor, wie es wäre eine "Welcome Back" Party zu veranstalten. Ich lehnte lächelnd ab und konnte nun endlich da weiter machen wo ich aufgehört hatte, wo die Volturi mich "entführt" hatten. Wir konnten endlich Urlaub in Japan machen und damit meinen Kindheitstraum erfüllen. [/FONT]
 
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Weihnachtsgeschichte

Es ist mal wieder so weit. Weihnachten. Für meine Familie das Familienfest schlechthin. Meine Eltern haben schon seit November einen Weihnachtsbaum, von dem man allerdings jetzt nicht mehr viel sieht, weil er unter einem Berg glitzernder Girlanden, hektisch blinkenden Lichterketten und dicken bunten Kugeln, eine geschmackloser als die andere, untergeht. Meine Oma backt wie am Fließband Plätzchen nach Rezepten, die wahrscheinlich schon Jesus gekannt hat, mein jüngerer Bruder Lars brüllt rum, weil er seine Ruhe haben will, und alle sind furchtbar aufgeregt, weil dieses Jahr die ganze Verwandtschaft zu uns kommt. Weihnachten ist furchtbar.

Aber zunächst zu mir. Mein Name ist Julia, ich bin 20 Jahre alt und wohne nicht mehr bei meinen Eltern. In meiner eigenen Wohnung habe ich just einen kleinen Weihnachtsbaum, an dem ich ein paar Weihnachtskugeln befestigt hatte. Viel geschmückt hatte ich auch nicht. Für mich war Weihnachten nicht so besonders. Ich mochte dieses ganze Trara um Weihnachten nicht. Es war mir halt einfach zu viel Hektik, zu viel Gestik und viel zu viel Liebe. Mein Bruder Lars tat mir so leid. Und er freute sich schon so auf mich, da ich über die Weihnachtstage immer zuhause bei der ganzen Familie war. Was sollte das nur werden.

Eine Woche vor Weihnachten stand ich in einem schneebedeckten Vorgarten, der an ein riesen Haus grenzte. Dieses Haus war überfüllt von Lichterketten und Dekoration. Ein riesen Weihnachtsmann mitsamt Schlitten prankte auf dem Dach. Und ein riesengroßer Schneemann stand im Vorgarten und winkte den Fußgängern. Insgesamt war alles übertrieben geschmückt. „Meine Güte.“, murmelte ich und ging nun zur Haustür. Mein Elternhaus nun mal.

Ich brauchte gar nicht zu klingeln geschweige denn zu klopfen. Man hatte mich schon vom Küchenfenster aus beobachtet und die Tür wurde sofort aufgezogen. Eine rundliche, kleine, rothaarige Frau „purzelte“ auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Sie drückte mich herzlich und hielt mich dann an den Oberarmen fest und schaute zu mir hinauf. „Na Julia mein Schatz. Wie geht’s dir? Ich hab dich sehr vermisst!“, sagte die Frau und zog mich mit sich. Meine Mum.

Nun stand ich im Flur und schaute in das Gesicht meines Bruders während meine Mutter mir die Jacke von den Schultern riss. Lars verdrehte die Augen und drehte sich auf den Fersen um. Er stapfte ins Wohnzimmer und ließ sich dort mit einem riesen Seufzer und lautstark auf dem Sofa nieder. Ich folgte ihm, noch einen halben Arm im Jackenärmel, den Mum mir wegriss. Da war ich also. Zuhause. Super ich freute mich ja so. Ich setze mich neben Lars und musterte ihn von der Seite. „Schöne Augenringe. Stehen dir sehr.“, sagte ich. Lars schaute mich an. Er grinste nicht. „Haha.“, meinte er. Anscheinend hatte er es echt schwer hier. Ich kannte das ja selbst noch von früher. Da wurden diese ganzen Weihnachtstage zur Qual. Es wurde übertrieben geschmückt, gebacken, Hektik brach aus, teure Geschenke mussten gekauft werden. Ein tolles Fest der Liebe. Das war es schon lange nicht mehr. Irgendwie.

„Kommst du mit in die Stadt?“, fragte mich mein Vater. Er war hager und hatte kurze braune Haare. Ein paar graue Haare schimmerten hervor. Tja er machte sich ja den Stress. „Ich muss unbedingt noch was für deine Mum kaufen, Julia.“, meinte er nun und rieb sich die Augen und gähnte. „Äh ja klar.“, gab ich nach. Mein Vater war ja noch annähernd ein
bisschen normal, wenn er nicht gerade alles mit riesigen Lichterketten und Schneemännern schmückte. Wir fuhren also mit dem Auto in die Stadt und irrten herum, um für meine Mutter was zu finden. „Meinst du dieser Herd gefällt Mona?“, fragte mich mein Vater. Ich lehnte an einem Kühlschrank und schaute gelangweilt auf einen riesen Herd. Modern voller Hightech. Na super. Dann konnte Mum ja noch mehr Plätzchen in diesem großen Backofen backen. „Kauf einfach.“, meinte ich nur und war schon auf dem Weg zum Ausgang. Ich stellte mich neben das Auto und lehnte mich an die kalte Motorhaube. 20 Minuten später kam mein Vater auch schon raus und transportierte 3 Kartons auf einem Rollwagen. Ich las die Aufschriften. Ein Herd, eine neue Mikrowelle und eine Kaffeemaschine. Perfekt, noch mehr ging nicht oder? Auf dem Rückweg drehte Papa das Radio bis zum Anschlag auf und legte seine Lieblingsmusik ein. „Du spinnst.“, murmelte ich. Er schaute mich mit einem nichts sagendem Seitenblick an und richtete dann den Blick wieder auf die Straße.

„Mama und Oma drehen durch!“, rief mir Lars zu, als ich aus dem Auto stieg. Er zerrte mich in die Küche und deutete auf den Backofen. Dort standen unsere Mutter und Oma und drängelten um den Plätzchenteig. Auf dem Esstisch standen mit Sicherheit 18 Dosen, die voll mit verschiedenen Keksen waren. „Du meine Güte.“, stieß ich aus. Wir drehten uns um und gingen in Lars Zimmer, um den ganzen Stress zu umgehen. „Wie sie immer übertreiben!“, sagte Lars und legte sich bäuchlings auf sein Bett. Er drückte den Kopf in sein Kissen und schnaufte. Ich fand auch, dass das hier kein normales Weihnachtsfest war. Ein Weihnachtsfest mit viel zu viel Liebe und Gestik. Ist halt so. Meinte auch Lars.

1 Tag vor Weihnachten! Das Haus war zum ersten Mal leer und unfassbar ruhig. Also tapste ich die Treppe runter und machte mir ein ausgelassenes Frühstück. Papa war Schnee schieben, Lars schleif noch und Oma und Mum waren weg. Wo auch immer. Es war mir in diesem Moment egal. Ich setze mich ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Mein Blick fiel auf den riesen Weihnachtsbaum, von dem ja nicht mehr viel zu sehen war, außer hier und da ein paar Nadeln. Ich schaltete um. Wetterberichte, langweilige Weihnachtskomödien. War hier denn alles langweilig? Also beschloss ich ins Bad zu gehen und danach die Geschenke einzupacken. Ich hoffte, die Geschenke würden gefallen, es war ja nichts Teures.

Am Abend wollte Papa unbedingt die ganzen Lichter draußen einschalten. Auch der Weihnachtsbaum sollte leuchten. Er machte einen riesen Aufstand, darum mussten wir draußen frieren und starren, bis er die Sicherung eingesteckt hatte. Das Haus fing an zu blinken und zu leuchten. „Die armen Nachbarn.“, ging es mir durch den Kopf. Mum und Oma klatschten in die Hände und wischten sich Tränen aus dem Gesicht. Papa trug ein breites Grinsen und mein Bruder und ich tauschten genervte Blicke. Wir beide gingen rein und ließen unsere weinende und klatschende Familie draußen zurück.

Beim Abendessen saßen wir plötzlich im Dunkeln. „Verdammt!“, fluchte unser Vater und tastete sich in den Keller, ohne auf die Idee zu kommen, sich eine Lampe mitzunehmen. Lars uns ich feixten, Oma und Mum machten sich Sorgen um die „wunderschöne“ Beleuchtung. Stromausfall. Kein Wunder, bei so vielen Lichtern war bestimmt eine Sicherung durchgebrannt. Ich wünschte mir, dass es nie wieder gehen würde. Lars kicherte in die Faust und war schon ganz rot im Gesicht. Endlich sahen unsere Eltern mal, was sie von dem ganzen Zeugs hatten! Aber schon erhellte sich das Haus wieder und aus dem Küchenfenster sah ich, wie der Schneemann wieder zu winken begann. Mist.

24.12, Weihnachten! Die ganzen Verwandten trafen gegen Nachmittag ein. Tante Lore und Onkel Louis mit Oma Gretl und Opa Hans. Auch Tante Renate und Onkel Karl, mit unserer Cousine Melanie, waren da. Das Haus füllte sich. Selbst die Nachbarn kamen. Auf dem Weg in die Kirche, steckten wir im Stau. Melanie, Lars und mir machte das natürlich nichts aus. Die Verwandtschaft und die Nachbarn, waren den Tränen nahe! Völlig fertig und gestresst, fand sich die ganze Nachbarschaft und Familie, in der Kirche wieder. Der Gottesdienst war langweilig. Wie immer. War ja kein Wunder. Ich hatte mich noch nie für Kirche und Religion interessiert. Lars döste. Sein Kopf knickte mal nach vorne, mal nach hinten. Irgendwann lag sein Kopf auf meiner Schulter. Ich hörte Musik. Melanie wippte ununterbrochen mit dem Fuß und verdrehte die Augen. Der Rest sang aus vollem Herzen bei den Liedern mit und klatschte dem Gottesdienst Beifall. Juhu.
Die Bescherung verlief zum Glück unrealistisch normal. Und ich bekam sogar mal normale Geschenke. Nichts mit High Tech. Und dann war Weihnachten endlich vorbei. Endlich! Ich konnte nach Hause!


Aber irgendwie, war meine Familie ja doch nicht so schlimm!​
 
wieso hat hier noch keiner geschrieben?? ich finds einfach nur toll, kann überhaupt net verstehen, dass mein Kommi tatsächlich der einzige ist... aber BITTE mach weiter so!!

liebe Grüße!!
 
Oh, tut mir leid, das das ganze falsch verstanden wurde!

Ich mach eine GANZ andere Geschichte, das es am Anfang ähnlich wirkt, ist ein blöder Zufall.

Inspiriert hat sie mich in dem Sinne, das ich auch Lust aufs Schreiben bekommen habe:lalala:

:hallo:

Ich hoffe ihr habt jetzt verstanden wie ich das meine;)
 
Heute habe ich den ersten Teil meiner neuen Geschichte für euch :) Eigentlich wollte ich sie als Wichtelgeschenkchen verwenden hier im Forum. Aber dann hab ich ja den lieben Safn bekommen und da fiel mir sofort was anderes ein :D
Vielleicht sind da noch einige Rechtschreibfehler drin, die ich übersehen habe, dann sagt mir bitte bescheid ;)
Ich hoffe dann mal Teil 1 gefällt euch.. Kritik und liebe Kommis sind gerne gesehen!
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Annas Weihnacht!
„Mir geht’s gut, keine Sorge.“, sagte Opa. Ich drehte mich um und wendete somit meinen Blick von den tänzelnden Schneeflocken, die draußen ihr Unwesen trieben. Meine linke Augenbraue hob sich. Ich war kritisch. Opa lag schon einige Monate im Krankenhaus, weil sein Herz so schwach war. „Aber ich habe Angst um dich Opa. Du wirst doch von Tag zu Tag schwächer. Da brauchst du mich nicht anlügen!“, entgegnete ihm enttäuscht und zog meinen Mantel an. „Ach Annalein, mach dir einfach keine Sorgen!“, meinte Opa nun wieder. „Ja ja.“, antwortete ich, streifte meine Mütze über und ging hinaus. „Schon wieder die gleiche Diskussion?“, fragte mich Schwester Marina, als ich ins Foyer trat. „Ja irgendwie schon.“, seufzte ich und ging hinaus in die eisige Kälte und schlürfte durch den dichten Schnee. Es war doch immer das gleiche mit Opa. Man sah ihm doch an, wie schlecht es ihm ging. Aber es hieß immer nur, mach dir bloß keine Sorgen, alles ist okay. Ich machte mir aber Sorgen!

Mein Name ist Anna. Ich bin 16 Jahre alt und lebe bei meinen Großeltern. Mein Vater ist im Krieg gefallen. Meine Mutter wurde im KZ erschossen. Ich kam davon. Wir befinden uns nun im Jahre 1947. Vier Jahre lebe ich nun ohne Eltern. Man gewöhnt sich dran. Meine Großeltern leben in Dresden, ich komme ursprünglich aus Breslau. Nach Dresden gelang ich durch meine Mutter. Wir flüchteten hierhin, als wir zuhause gewarnt wurden, dass die Russen kämen. Also packten wir das Nötigste, ließen Vati im Krieg und zogen zu meinen Großeltern. Meine Mutter wurde ins KZ gebracht. Als wir mit dem Zug halt machen mussten, mitten in der Nacht, wegen irgendwelchen Problemen, wollte meine Mutter doch nur einmal in die Büsche, am Zug wurde nichts festgestellt und so rollte er wieder an. Ich schrie, sie sollen den Zug anhalten. Doch er fuhr weiter und wir ließen meine Mutter alleine zurück. Tage später bekam ich einen Brief, sie sei in einem Flüchtlingslager untergekommen. Diese Flüchtlinge hatten sie einfach aufgegabelt und mitgenommen. Später erfuhr ich durch das Rote Kreuz, dass diese Flüchtlinge ins KZ gebracht wurden und dann dort erschossen wurden. Ich kam damit zuerst nicht klar, aber meine Großeltern gaben mir so viel Kraft. Und nun war ich hier in Dresden. Freilich, mir gefiel es hier schon immer, aber im Moment macht mir hier vieles zu schaffen. Die Schule stresste mich, außerdem musste ich mich auch Teils um Oma und Opa kümmern. Oma schaffte auch nicht mehr die ganze Haus- und Gartenarbeit. Die Lebensmittel waren immer noch knapp und deswegen pflanzten wir draußen ein bisschen was in unserem Garten an. Im Winter war dies natürlich schlecht und so musste ich auch einkaufen gehen und in der Zwischenzeit flickte Oma unsere Kleidung oder strickte uns Sachen für den Winter. Nebenbei musste ich auch noch arbeiten gehen. Das Geld wurde nämlich knapp. Ich half in anderen Haushältern und im Sommer half ich in anderen Gärten. Außerdem half ich ab und an auch beim Tapezieren und Einräumen der ganzen Häuser, die im Krieg zerstört worden waren und jetzt wieder aufgebaut werden mussten.

Ich schloss die Tür auf. Oma kochte. Es roch im ganzen Haus nach Kartoffeln und Rosenkohl. Endlich mal was Richtiges. „Hallo Anna!“, rief sie, während ich meinen Mantel aufhängte und die Stiefel vor den Kamin stellte. Das Radio lief und weihnachtliche Musik erfüllte das Wohnzimmer. Ach ja, bald ist ja Weihnachten. Wie schön… Ich schlürfte zu Oma in die Küche und setzte mich neben das Fenster auf die Eckbank. Gerade flog ein Schneeball direkt an die Fensterscheibe. Ich erschrak. „Dumme Spielkinder!“, brummte ich in meinen Ärmel. Aber ich wollte auch gerne mal wieder raus und Schneebälle formen, Schneeengel machen oder einen Schneemann bauen. Doch ich hatte schon lange keine Freunde mehr gehabt. Klar in der Schule waren alle sehr nett zu mir. Aber früher hatte ich nur zwei richtige Freunde. Einmal den Harald im Kindergarten, der dann irgendwann mit 5 Jahren wegzog und ich wusste nicht wohin. Und dann die Elisabeth, sie war immer meine beste Freundin gewesen, wir spielten zusammen und hatten unseren Spaß. Nach meinem Umzug brach sie irgendwann den Kontakt ab. Ohne Begründung. Harald tauchte vor meinen Augen auf. Früher hatte er immer dieses niedliche Lächeln auf den Lippen gehabt, während er mich mit seinem Teddybär jagte. Wenn ich nur wüsste wo er war. Er war, abgesehen von meinen Großeltern, der Einzige, der mich an meine Eltern erinnerte. Gedankenversunken starrte ich auf den Schnee, der langsam die Scheibe hinab rutschte. Es klingelte. „Ich gehe.“, sagte ich zu Oma, die sich schon zur Tür gewandt hatte. Durch den Spion erkannte ich nur einen Mund und eine Nase. Es sah so aus, als stände dort ein ziemlich großer Mann oder Junge. „Hmpf.“, machte ich und zog die Tür auf. Ein Junge grinste auf mich hinab. Vielleicht um die 17-18 Jahre alt, braune, etwas längere Haare, leichte Locken, hämisches Grinsen. „Hi!“, strahlte der Junge. Gott, was 'ne Grinsebacke. „Äh ja hallo.“, sagte ich und verzog den Mund. Zu viel Fröhlichkeit auf einmal. „Ich hab dich grade ganz schön erschreckt mit meinem Schneeball, nicht wahr?“, fragte der Junge. „Ja aber nur ein ganz bisschen!“, meinte ich trocken. „Okay“, sagte er und musterte mich „ich bin Harald!“, er streckte mir eine blau gefrorene Hand entgegen. „Anna.“, sagte ich einsilbig und schüttelte die eiskalte Hand. „Sag mal, kommst du ursprünglich vielleicht aus Breslau? Du kommst mir so bekannt vor.“, startete ich einen Versuch. Diese Ähnlichkeit. „Ja! Mit 5 Jahren zogen meine Eltern und ich hier nach Dresden. Mein Vater bekam hier einen besseren Job.“, antwortete er und lächelte nun wieder dieses breite Grinsen. Mein Herz machte einen Hüpfer und blieb dann, wie es mir schien, mitten im Herzschlag stehen. Konnte das wahr sein? Einer meiner besten Freunde stand vor mir und ich wusste jahrelang nicht, dass er so nah war? „Harald!“, schrie ich und fiel ihm in die Arme. Er schaute erstaunt, weil ich anfing zu weinen. Trotzdem legte er behutsam seinen Arm um mich und hielt mich ganz fest. Er erinnerte mich doch so sehr an meine Eltern.

„Das kann einfach nicht wahr sein!“, weinte ich in Haralds Schulter. „Ich weiß momentan gar nicht was du meinst.“, fügte er meinem Satz hinzu und runzelte die Stirn. Ich schaute ihm in seine grünen Augen und verlor mich darin. Es tauchten wieder diese Bilder auf. Wie wir im Kindergarten rumtollten und wie wir im Winter Schlitten fuhren. Wie wir in der warmen Stube saßen und unseren heißen Tee schlürften, da es draußen so eiskalt war. All diese wunderbaren Bilder, die ich über Jahre verdrängt hatte. Und jetzt stand er vor mir. Harald. Mein früherer alter Spielkamerad und bester Freund. Ein kleines bisschen Glück flammte auf und erwärmte mich. Nun hatte ich wohl doch jemanden, mit dem ich Spaß haben konnte und mit dem ich reden konnte. Wie schön dieses Gefühl! „Leider versteh ich hier gar nichts“, meinte Harald und schaute auch in meine Augen. „aber irgendwie kommst du mir so bekannt vor. Nur ich weiß nicht warum.“, fügte er dann noch hinzu und löste meinen Klammergriff. Er schob mich einige Zentimeter weg und musterte mich dann von oben bis unten. „Du schaust aus wie die Mutter einer Freundin früher. Als wärst du ihr Kind!“, lachte er und schaute mich dann wieder an. „Sachen gibt’s.“, sagte ich und machte eine Geste mi der Hand. Ich bat ihn ins Haus. Eine Erklärung für diesen Überfall, musste er ja schließlich bekommen. Die war ich ihm schuldig. Schnell schob ich ihn die Treppe hoch in mein Zimmer und platzierte ihn auf meinem Bett. Er schaute mich erwartungsvoll an und nahm dann mein Zimmer in Augenschein..

Fortsetzung folgt!

/e: ich merke grade, ich bin oben in der Zeit ein bisschen rumgesprungen, tut mir Leid, ich wollte den einen Abschnitt eigentlich im Präsens schreiben, weil sie ja da an der Stelle über sich erzählt. Ich änder das bei Gelegenheit!
 
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Keine Kommis? v_v

Ich hab dir ja schon gesagt, dass ich das toll finde.
Dein Schreibstil ist toll und die Story an sich klingt auch interessant. Kritik hab ich also keine. Mach schnell weiter und so. :D
 
*Doppelpost*
So, also wir lesen jetzt in Deutsch die Welle und mussten dazu Arbeitsblätter bearbeiten. Eine Aufgabe hieß Macht und Ohmacht und man sollte dazu etwas schreiben.
Ich hoffe ihr mögt es, ist jetzt nicht so lang. In der Mappe ist es mehr xD

Macht und Ohnmacht

Ich schaute langsam um die Ecke am Ende der Straße. Die Angst kribbelte in meiner Brust. Ich bekam Gänsehaut. Bitte nicht schon wieder. Die Straße war fast komplett leer. Einige Autos schossen vorbei, eine Frau ging mit ihrem Hund spazieren. Ich atmete aus und trat um die Ecke. Meine Schritte waren zögernd. Doch dann hörte ich noch andere Schritte von mehreren Personen. Nein bitte nicht! Eine neue Welle von Angst überspülte mich und ich wurde schneller. Ich rannte fast. „Na Püppchen!“, ich wurde an der Schulter herumgerissen. „Nein, bitte! Lasst mich!“, schrie ich und trat um mich. Jemand riss meine Arme nach hinten, ein anderer hielt meinte Beine fest. Ich war nun komplett wehrlos. Sie schubsten mich in eine Gasse und machten sich nichts daraus, dass ich rumschrie. Ich schrie um Hilfe, stieß schrille Töne heraus. Doch niemand merkte es. Meine Stimme brach und mir wurde der Mund zugehalten. „Ach komm, du hast doch eh keine Chance. Merkst du es nicht endlich? Wir haben doch mehr Macht über dich als du es je über uns haben wirst. Also na ja, nie? Und du weißt, wenn du uns jemals verrätst, dann wirst du es ganz stark bereuen!“, flüsterte mir einer der Jungs ins Ohr und stieß mich zu Boden. Sein Gesicht war nun direkt vor meinem, ich spürte den Atem an meiner Wange. Er nahm die Hand von meinem Mund. Ich blieb still und spürte die Schweißtropfen an meiner Stirn. Meine Hände zitterten merkbar unter der Hand des einen Jungen. Ich stieß mit den Ellbogen gegen die Brust des Jungen, der sein Gesicht immer noch vor mir hatte. Er keuchte aber bewegte sich nicht. „Ach wie süß!“, lachte er und schlug mir ins Gesicht. Die Anderen schlossen sich seinem Gelächter an. Ich konnte mich ja nicht wehren.

Wochenlang ging das nun schon so. Sie verfolgten mich, erpressten mich und jagten mir Angst ein. Und dieses Mal war es noch schlimmer. Aber ich traute mich nicht irgendwem davon zu erzählen. Einer der Jungs zog an meinem Hosenbund. Ich holte mit dem Bein aus und trat ihm ins Gesicht. „Verdammtes Gör!“, jaulte er und holte nun mit der Faust aus. Ich wollte mein Gesicht mit den Händen schützen, aber die wurden immer noch nach unten gedrückt. Die Faust schnellte nach vorne. Meine Nase knackte und brach. Blut floss in Strömen über mein Gesicht. Über den Mund. Angst!
Und dann wurde auf mich eingeschlagen.
Meine Kräfte ließen nach…
Alles wurde schwarz.
Ich fiel in Ohnmacht.​
 
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Also ich habs dir ja schon gesagt.
Aber ich finde, dass das eine deiner besten Geschichten ist. Sie zwar wirklich verdammt kurz, aber ich find sie trotzdem von vorne bis hinten klasse und kann deswegen auch nicht mehr sagen. ._.
 
hoffnungg.jpg


„Hey Les, warte doch, lass mich dir helfen!“, rief die Stimme hinter mir. Die Schritte wurden immer schneller. „Nein Keenan, bitte lass mich doch endlich in Ruhe! Ich sage sogar bitte.“, meinte ich und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Ich wollte von all dem momentan nichts wissen. Eine Hand berührte meine Schulter und zog mich herum. Die Kopfhörer fielen mir aus den Ohren. Keenan blicke zu mir herab. Er sah verzweifelt aus. „Mensch, kannst du nicht endlich aufhören mich zu nerven?“, fauchte ich ihn an. All die aufgestauten Aggressionen pochten jetzt durch meine Adern und stauten sich in der Hauptschlagader. Mir schoss das Blut in den Kopf. Wie sehr mich dieser Mensch nervte. Ich atmete tief ein, drehte mich auf den Absätzen meiner abgelaufenen Schuhe wieder um und schritt davon. Keenan ließ ich da zurück wo er stand. Sollte er dahin kommen, wo der Pfeffer wächst. Ich schaute noch einmal nach hinten. Dort stand er noch, zupfte an seinem Lippenpiercing und schaute mir nach. „Bleib bloß da stehen.“, sagte ich. Ob er es hörte, wusste ich nicht.
Ich wusste nicht, wohin ich gehen sollte. Unzählige Läden zogen an mir vorbei. Letzten Endes fand ich mich dann in einer Art Gasse wieder, in der eine Bank stand. Mir kam die Magensäure hoch, als ich näher an die Bank trat, sie war voll und ganz vollgebrochen. Ich kramte in meinem Rucksack nach Taschentüchern und wischte so gut es ging alles weg. Mir blieb nichts anderes übrig als auf der Straße zu leben. Vielleicht die Möglichkeit, bei Keenan zu schlafen. Aber das nahm ich nicht auf mich.
Also legte ich mir eine Plastiktüte auf die Bank und rollte den Schlafsack auseinander. Der Gestank war nicht auszuhalten. Aber die Stelle war perfekt. Sie war versteckt, dunkel und ruhig. Mein Schlafsack würde den Gestank schon abschirmen. Hoffentlich. Langsam hielt ich dieses Leben nicht mehr aus. Zuerst dachte ich, es wäre ein Leben in völliger Freiheit. Keine Vorgesetzten, machen was man will. All das war ein dummer Kindheitstraum gewesen. Und das hatte ich nun davon!
Mit fünfzehn Jahren haute ich von zuhause ab. Die Pubertät stresste mich. Ich wollte nicht auf meine Eltern hören.
Ich wollte rauchen, trinken, Drogen nehmen und cool sein. Also packte ich meinen Rucksack mit den nötigsten Sachen, stopfte Trinken und Essen rein, nahm mein ganzes Geld und den Schlafsack. Diese Glücksgefühle, die ich dort empfand, konnte man nicht beschreiben. Freiheit, war das einzige Wort, was ich denken konnte. Von Bremen kam ich nun hierher, nach Berlin. Durchs Schwarzfahren kam ich dann vor fünf Jahren in Berlin an. Inzwischen war ich zwanzig Jahre alt. Die Zeit verging schnell. Niemand suchte nach mir. Vielleich doch. Aber ich wurde hier nicht erwartet. Mit Sicherheit dachten alle, ich wäre noch in der Nähe. Und ich habe nie groß darüber nachgedacht wieder nachhause zu fahren.
Bei den Erinnerungen wurde mir schlecht. Mit der Zeit war ich reifer und erwachsener geworden. Mir tat es leid, die wichtigsten Menschen verletzt zu haben. Auch meine Gedanken veränderten sich, denn ich dachte nun öfters darüber nach, zurück zu reisen. In mein altes Leben, meine Eltern suchen. Neu anzufangen, eine Ausbildung zu machen und meine Freunde wiederzufinden. Ob ich das schaffen würde und dieses Ziel im Auge behalten konnte, das konnte ich noch nicht sagen. Zu groß war die Hoffnung meine Eltern wiederzusehen, zu groß der Hass auf mich selbst und zu stark die Gefühle, die mich in Berlin hielten. Diese Gefühle verband ich mit Freundschaft. Ich hatte hier Freunde gefunden, die von all dem nichts wussten, außer Keenan. Er war einundzwanzig, hatte eine eigene Wohnung und arbeitete im Tattoostudio. Ständig wollte er mir helfen. Er machte sich Hoffnung, mich zu bekommen. Dieses ungepflegte Mädchen. Auch bat er mir immer an, bei ihm zu schlafen, ich könne auch bei ihm duschen, sagte er immer wieder. Doch mein Verstand sagte mir, dass ich diese Angebote nicht annehmen sollte. Lieber ging ich klauen oder traf mich mit meinen Freunden. Und da sagte mir die Vernunft, ich solle aufhören. Aber diesen Rat, stellte ich immer wieder aus. Und dennoch konnte ich nicht verstehen, warum ich mir von Kee nicht helfen lassen wollte. Vielleicht, weil er einfach so aufdringlich war und so nervig. Vielleicht auch, weil ich zu egoistisch war und alles alleine regeln wollte.
Ich schob den geklauten Mp3-Player vorne in den Rucksack, wobei die Batterien herausrollten. Wem auch immer dieser Mp3-Player gehören sollte, er würde ihn nicht wiedersehen. Genervt kramte ich herum und suchte die Batterien, um sie wieder in den Player zu tun. Dabei bekam ich mein Portemonnai in die Hand. Es fielen drei Euro heraus. „Oh nein!“, fluchte ich. Nun stand ich wieder zwischen Essen klauen, kaufen oder Essen erbetteln. Ich ließ die Arme durch die Träger meines Rucksackes gleiten.
Der kleine Kiosk, drei Straßen weiter, erschien mir als angebracht. Ich schlüpfte durch die Tür und murmelte dem Verkäufer ein Hallo zu. Eine 1,5 Liter Flasche Cola, 3 Brötchen und ein bisschen Käse konnte ich mir leisten. Doch das reichte nicht für die nächsten Tage. Meine linke Hand schob sich durch die Regale, während ich mit der rechten Hand eine Zeitung hielt. Ich tat so, als würde ich lesen was drin stände, um nicht so viel auszufallen. Mein Rucksack stand direkt unter dem Regal, während ich mit meiner Hand eine Dose Hühnersuppe und ein paar Schokoriegel hineinfallen ließ. Dann legte ich die Zeitung weg, setzte den Rucksack auf und bezahlte meinen Einkauf. So schnell, wie ich reingeschlüpft war, schoss ich auch schon wieder hinaus. Es war mir mal wieder geglückt.
Stöhnend kam ich wieder zurück zur Gasse. Zwei neue Müllsäcke standen in der Ecke. „Das ist nicht auszuhalten!“, schimpfte ich in hörbarer Lautstärke und ließ den Rucksack auf die Bank fallen. Ich suchte in der Seitentasche nach meinem Löffel und öffnete die Suppe. Dann musste ich halt was Kaltes essen. Besser als gar nichts. Trotzdem musste ich mir mein Essen und Trinken einteilen, irgendwann wurde es einfach zu auffällig, wenn aus den Läden immer was Unverkauftes verschwand, nachdem ich dort war.
„Ähm Leslie?“, flüsterte diese ach so vertraute Stimme neben mir. Ich fuhr zusammen. „Oh Gott, du schon wieder. Du kannst es einfach nicht lassen oder? Ich brauche verdammt nochmal keine Hilfe!“, herrschte ich Keenan an und spritzte ihm Suppe ins Gesicht.
„Les, komm schon. Du willst dir immer selbst helfen, du kannst es aber nicht! Ich kenne dich gut und lange genug, um sagen zu können, dass du es nie versucht hast. Du weißt schon was. Ich möchte dir doch nur helfen, dir eine Unterkunft anbieten und dir bei der Suche helfen. Ich weiß, dass du es kannst und ich gebe die Hoffnung nicht auf, denn ich warte schon lange auf dich. Und daran wird sich nichts ändern. Denk mal darüber nach und lass den Ego aus dem Spiel!“
Er seufzte und ließ mich wieder alleine. Ich schaute ihm verdutzt hinterher. Ich stellte die Suppe weg und drehte mich auf dem Schlafsack um. Meine Augen fielen zu und es tauchten Bilder auf, die ich sonst verdrängt hatte. Ich dachte an meine Kindheit, an meine Eltern und an den Spaß, den ich früher hatte. „Es tut mir Leid Kee!“, rief ich so laut ich konnte, obwohl ich wusste, dass er schon längst weg war. Diese Traurigkeit plagte mich. Erst einmal musste ich aus dieser Situation wieder herauskommen. Ich musste Entschlüsse ziehen.
Und dann entschloss ich mich, noch einmal mit Keenan zu reden. Mir wurde klar, dass er nur mein Bestes wollte. Und ich nannte ihn jahrelang die größte Nervensäge der Welt. Ich war naiv und oberflächlich und das musste ich ändern. Ab diesem Zeitpunkt.

„Keenan, es tut mir leid. Ich weiß, wie oberflächlich ich immer bin. Ich will mich ändern und ich finde es gut, dass du mir so gerne helfen möchtest. Ich nehme hiermit deine Hilfe an und verspreche mich zu bessern. Bitte, es tut mir leid. Mir ist einiges klar geworden und ich möchte mich bessern. Ich habe den Willen dazu. Und ich möchte die Suche beginnen!“, sagte ich so laut wie ich nur konnte, als Keenan die Tür aufzog. Meine Stimme zitterte und ich schob die Hände verlegen in die Hosentaschen. Ich versuchte woanders hinzusehen, aber bloß nicht in sein Gesicht. „Jetzt bin ich sprachlos.“, meinte Keenan und ging zurück in die Wohnung. Ich stand unentschlossen an der Türschwelle und kämpfte zwischen den Gedanken, hineinzugehen oder draußen zubleiben. „Was ist jetzt? Machst du dein Versprechen wahr?“
Ich trat in die Wohnung und zog die Tür hinter mir zu. Die Wohnung war schön. Sie war hell und modern eingerichtet. So hatte ich ihn gar nicht eingeschätzt. „Lass dein Gepäck im Flur stehen und komm durch ins Bad!“, rief Keenan, während er im Badezimmer stand. Ich ging durch den Flur und fand ihn in einem großen Badezimmer wieder. Es war mit einer großen Duschwanne ausgestattet. „Oh.“, murmelte ich, als ich in den Spiegel blickte. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Ich sah schrecklich aus. Nicht nur dreckig und verwegen. Ich hatte Augenringe und überall Kratzer im Gesicht. Meine Haare hingen mir strähnig und triefend vom Kopf. Mir wurde schlecht von dem Anblick, ich drehte den Kopf in die Richtung, wo Keenan saß. „Du hast es nötig, glaub mir!“, sagte er, zog den Duschvorhang zurück und verließ das Bad.
„Tat gut.“, sagte ich und drückte mich neben ihn auf das Sofa. „Du riechst besser.“, grinste Kennan. Ich lachte nicht, ich grinste auch nicht. Es war mir egal. „Komm, du schläfst mit mir in einem Bett, wenn das okay ist. Ich habe leider kein zweites Schlafzimmer und das Sofa ist ein bisschen klein.“, meinte er so beiläufig, wie es nur ging. „Na bestens.“, entgegnete ich und schleppte mich hinter ihm her. Sein Schlafzimmer war nicht besonders groß, dafür kuschelig. Es gefiel mir. Ich wollte mich für diesen Gedanken bestrafen. Ich durfte das nicht. Bloß keine Begeisterung zeigen.
Trotzdem ging es mir besser. Ich hatte ein zuhause. Zumindest fast. Und ich konnte mich geborgen fühlen. So würde ich die Suche nach meinen Eltern beginnen können. Und ich wusste, dass ich das schaffen würde!
„Hey Les komm steh auf, Frühstück ist fertig.“ Ich öffnete die verschlafenen Augen. Ich spürte Keenans Atem auf meinem Gesicht. „Ich, ja ich komme.“, stotterte ich und wich seinem Blick aus. Ich krabbelte auf der anderen Seite aus dem Bett, nur um nicht in seine Nähe zu gelangen.
Im Bad betrachtete ich mein Spiegelbild, meine dunklen Haare glänzten nun und mein Gesicht war sauber. Eigentlich war ich ja doch ganz hübsch. Da fiel mir ein, dass ich gar keine Anziehsachen besaß. Zumindest keine gewaschenen oder heilen Klamotten. Doch in dem Moment klopfte es an der Badzimmertür und Kee reichte mir einen Haufen Klamotten und neue Schuhe durch die halboffene Tür. „Ich dachte du brauchst vielleicht ein paar neue Sachen. Deswegen bin ich letzte Woche in die Stadt gefahren und hab dir ein paar Sachen besorgt. Ich weiß nicht ob sie passen, aber du kannst es ja mal anprobieren. Hoffentlich gefallen dir die Sachen.“, er grinste verlegen und schloss die Tür wieder. So eine Gestik hätte ich ihm nicht zugeordnet. Doch es war nett von ihm und mit fühlsam. Ich hatte die richtige Wahl getroffen, das wusste ich.
In der Küche duftete es nach frischem Toast und Kaffee. „Setz dich. Ich hab dir schon ein Toast gemacht, ich hoffe es schmeckt dir. Kakao oder Kaffee?“, fragte Keenan. Er war hilfsbereit. Das kam nun noch mehr zum Vorschein. „Kakao, danke.“

Fünf Tage waren schon vergangen, seit meinem Einzug bei Keenan. Ich hatte mich eingelebt. Es gefiel mir. „Keenan, sag mir mal, warum du mir so unbedingt helfen willst? Ja, vielleicht bist du sehr hilfsbereit aber da ist doch noch was anderes hinter oder nicht?“, startete ich den Versuch. Ich hatte nun schon etwas länger darüber nachgedacht und irgendwann musste diese Frage einfach raus. Er musterte mich, sagte nichts. Ich hakte nicht nach, wartete einfach und starrte zurück. Keenan beugte sich vor und hielt vor meinem Gesicht inne. Ich schaute in seine Augen. Ein leuchtendes grün und ich meinte etwas in seinen Augen aufflammen zu sehen. Glück, Leidenschaft und Ungewissheit. Wie konnten Augen so viel ausdrücken? Wie konnten Augen überhaupt Gefühle ausdrücken? Er beugte sich noch ein Stück vor, stockte allerdings, bevor er seine Lippen auf meine drückte. Ich spürte seinen warmen Atem. Ich ließ es geschehen. Wärme durchströmte mich. Ich wollte nicht, dass dieser Moment endete und trotzdem wollte ich nicht, dass dieser Moment etwas in unserer, noch frischen, richtigen Freundschaft zerstörte.


Keenan hob den Kopf und blickte mir in die Augen. „Und? Ändert sich deine Meinung?“, seine Stimme zitterte vor Anspannung. „Ich, ja. Ja ich verstehe dich.“, sagte ich kleinlaut. Für mich war ein peinlicher Moment. Ich ließ mich zurück in meinen Stuhl sinken und schaute bedrückt aus dem Fenster. Ich hatte doch gewusst, dass so etwas dahinter gewesen sein musste. Jahrelang hatte er sich Hoffnung gemacht und ich war verschlossen und egoistisch gewesen. Es war mir unendlich peinlich, sodass ich rot anlief und mein Gesicht in den Händen verbarg. Ich spürte, wie Keenan sich vor mich hinhockte und die Arme auf meine Beine legte. Ich schaute nicht auf, weinte nur stumm in meine Hände und sah alle meine Fehler ein. Eine Träne rann durch meine Hände. Keenans Finger berührte die Stelle, wo die Träne langfloss. Er wischte sie weg und betrachtete sie im Sonnenlicht, das durch das Fenster schien. Ich ertappte mich dabei, wie ich durch meine Finger schielte. Keenan achtete nicht drauf, sondern schaute nun aus dem Fenster. Ich konnte nicht aufhören zu weinen, es musste so schwierig für ihn gewesen sein, diese Monate. Schließlich nahm er mich nur stumm in den Arm und trug mich ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa. Er deckte mich zu, legte sich neben mich und sah mich stumm an. Er wollte ausdrücken, dass er immer für mich da sein würde und so eine Zuneigung hatte ich noch nie verspürt.


Drei Wochen später saßen Keenan und ich Hand in Hand im Wartezimmer des Einwohnermeldeamtes Bremen. Keenan hatte für diesen Moment schon gespart. Ich wollte diese kleine Reise erst nicht annehmen. Doch er wollte mir nur helfen und ich war ihm dankbar. Und so kam es dazu, dass wir nun dort saßen und die Tür des uns zugewiesenem Büros anstarrten. Ich spürte den Finger, der meine Hand streichelte und genoss es. Zuneigung, Gefühle, Liebe. All das, war mir all die Jahre gefehlt hatte.
Die Tür öffnete sich und eine kleine dunkelhaarige Frau schielte zu uns herüber. „Frau Läuter? Sie und ihr Begleiter können jetzt zu mir kommen.“, sie lächelte höflich und hielt uns die Tür auf. Keenan und ich setzten uns vor den Schreibtisch. Die Frau gab uns beiden die Hand und stellte sich uns als Ellen Hoffmeister vor. Sie setzte sich uns gegenüber und starrte über den schwarzen Rand ihrer Hornbrille zu mir herüber. „Also Frau Läuter, was kann ich für Sie tun?“, sagte sie mit warmer Stimme und lächelte. „Ich bin vor ca. fünf Jahren nach Berlin gekommen und habe seitdem keinen Kontakt mehr mit meinen Eltern. Ich bin abgehauen und möchte nun den Kontakt wieder herstellen. Schließlich weiß niemand wo ich stecke, wohlmöglich denken alle, ich wäre tot.“, sagte ich schroff und blickte auf Keenans und meine verschränkten Hände. „Nun gut. Sagen Sie mir bitte die Vor- und Nachnamen ihrer Eltern. Hatten Sie Geschwister?“, fragte mich die Frau und redete ohne Punkt und Komma in einer Tonlage. „Meine Mutter heißt Helena Läuter, mein Vater Leonardo Parker und kommt ursprünglich aus England. Nein ich habe keine Geschwister.“, antwortete ich. Meine Stimme brach, denn Bilder tauchten wieder vor meinen Augen auf. „Lassen sie mich mal sehen. Wissen sie den alten Wohnort noch?“, meinte die Frau und tippte auf ihrer Tastatur rum. Ich nannte ihr die Straße und sie brauchte ewig lange um den Namen der Straße einzutippen, denn sie musste die Tasten suchen. Ich wurde immer nervöser, vielleicht würde ich noch an diesem Tag meinen Eltern gegenüber stehen und ihnen alles erzählen. „Das Haus ist verkauft worden Frau Läuter. Wann sagten Sie, sind Sie verschwunden? Vor fünf Jahren? Dann sind Ihre Eltern ca. ein Jahr nach Ihrem Verschwinden umgezogen. Ich kann Ihnen den neuen Aufenthaltsort aufschreiben. Allerdings ist dieser vor drei Jahren gemeldet worden, ich weiß nicht, ob er noch stimmt. Hier sind noch zwei andere Adressen. Eine von einem Carlos Parker, auch sesshaft in Deutschland, ich nehme an Ihr Onkel. Und die Adresse von einer Elisabeth Läuter. Vielleicht hilft Ihnen das weiter.“, sagte sie und kritzelte mir drei Adressen auf einen kleinen Zettel. Sie schob ihn mir hin. „Danke, das hilft mir bestimmt weiter.“, bedankte ich mich und hielt ihr meine Hand hin. Sie nahm sie, schüttelte sie leicht und ging zur Tür. „Viel Glück Frau Läuter, wenn Sie noch Fragen haben oder Hilfe brauchen, dann statten Sie mir doch wieder einen Besuch ab.“, meinte sie, schob uns aus der Tür und schloss sie.
Keenan schaute mich an. „Komische Frau.“, sagte er und legte den Arm um meine Schultern.

Wir hatten keinen Erfolg. Bei dem neuen eigentlichen Aufenthaltsort, fanden wir keinen Anhaltspunkt, die Nachbarn konnten uns nicht helfen. Mir rollten Tränen über die Wangen. Ich wollte aufgeben, ich konnte das nicht durchstehen und setzte mich auf eine Parkbank. „Les, jetzt komm endlich. Du darfst die Hoffnung nicht so schnell aufgeben. Der nächste Bus kommt gleich, lass uns zu deinem Onkel fahren. Wir schaffen das.“, drängte er und schaute mir tief in die Augen. Er küsste mich auf die Stirn. Ich gab nach, ich wollte die Hoffnung auch nicht aufgeben. Ich dachte an mein neues Leben, an die neue Zeit, die mir bevorstehen würde und erhob mich wieder. Wir fuhren zu Carlos Parker. Als wir schließlich vor dem Haus standen, bekam ich wieder weiche Knie, meine Hände zitterten. Das Haus war zwar klein aber wunderschön, der Garten war ein wenig verwildert und das Haus strahlte in schönen hellen Backsteinen in der Sonne. „Das muss es sein!“, rief ich und eilte zur Tür. Keenan hielt Schritt und wartete, bis ich angeklingelt hatte. Einige Sekunden später öffnete sich die Tür einen Spalt. Ich wurde nervöser. Eine Frau, die mir verblüffend ähnlich sah, erschien. Ich hörte einen Aufschrei und spürte die Arme um meinem Körper. Ich verbarg den Kopf in den Haaren meiner Mutter. Ich war zuhause angekommen.

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So, das sollte eigentlich meine Geschichte für den Kurzgeschichtenwb werden. Nur leider ist diese dann doch etwas lang geraten. Am Ende wollte ich glaube ich schnell fertig werden, das habe ich grade noch geschrieben. Aber im Ganzen bin ich echt zufrieden. Wenn ich meine Geschichte kürzer bekommen hätte, hätte ich sogar einschicken können. Aber 4 Seiten sind viel ;D

Ich hoffe sie gefällt euch :3

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds immer noch schade, dass du die Story nicht eingeschickt hast/einschicken konntest. v_v
Mir hat das ja schon vorher gefallen, aber ich finds gut, dass du weiter geschrieben hast. :3 Also mir gefällts und so. :)
 
Hey :-)
Ein paar kleine Kritikpunkte hab ich:
"Und ich habe nie groß darüber nachgedacht wieder nachhause zu fahren.
Bei den Erinnerungen wurde mir schlecht. Mit der Zeit war ich reifer und erwachsener geworden. Mir tat es leid, die wichtigsten Menschen verletzt zu haben. Auch meine Gedanken veränderten sich, denn ich dachte nun öfters darüber nach, zurück zu reisen."
Das widerspricht sich irgendwie ^^
"Kennan ließ ich da zurück wo er stand." Da ist Keenan falsch geschrieben.
"Aber diesen Rat, stellte ich immer wieder aus." Da gehört kein Komma hin.
"wobei die Batterien herausfielen. [...] Dabei fiel mir mein Portemonnaie in die Hand. Mir fielen drei Euro in die Hand." In diesem Absatz ist zu viel 'fielen' find ich. ^^ Da würd ich zumindest beim 3. "fielen" was anderes hinschreiben..
"Ich schaute im verdutzt hinterher" - muss "ihm" heißen
" Ich musste Entschlüsse ziehen.
Ich entschloss mich, [...]" Das klingt irgendwie auch ein bisschen komisch.
" [...] und betrachtete sie im Sonnenlicht, dass durch das Fenster schien [...]" das mit einem s ^^
"[...] und ich war im dankbar." Nochmal ihm^^
"„Also Frau Läuter, was kann ich für sie tun?“," Sie muss groß geschrieben werden
Ich würd sagen jetzt reichts mal mit Kritik :D sonst find ich deine Geschichte sehr schön, vor allem das Ende gefällt mir gut. Die Geschichte wäre wirklich passend gewesen für den WB, aber wenn du sie kürzer gemacht hättest, wär sie bestimmt nicht so gut geworden wie sie jetzt ist.. :-)
 
Summer: Danke fürs Kommi, ja die kanntest du schon soweit das weiß ich ;D freut mich, dass sie dir gefällt!

Yuki: Freut mich auch und dankeschön :3 Ich hätte sie ja auch gerne eingeschickt x__x

Caro: Auch dir danke, besonders fürs korrigieren, ich hab das schon soweit verbessert. Ich hasse es xD ich vergesse bei 'ihm' öfters das h und word merkt das ja natürlich nicht.. aber ich hab ja dich, dann brauch ich mir keine Sorgen mehr machen :lol:
Ich finde sie so lang auch besser, ich wollte erst verkürzen oder was neues schreiben, aber mir hat die Story so gefallen wie sie ist und ich finde ich verbessere mich immer mehr und das ist auf jeden Fall eine meiner besten Storys, egal wie eingebildet das klingen mag xD

Danke nochmal ihrs :3
 
So heute mal was anderes, keine direkte Geschichte sondern einfach irgend ein philosophischer (oder so D: ) Gedankenmist..

Sagen wir ich widme diesen Text jemandem, der mir sehr wichtig ist und den ich eigentlich erst verloren geglaubt hatte ä_ä

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Ja ich weiß, dass Zeit eine wichtige Rolle spielt. Und ja ich weiß auch, dass ich teilweise diese Zeit nicht haben kann. Doch man kann auch verlorene Zeit wieder aufholen, wenn man nur fest genug daran glaubt.
Und ich wollte es und ich habe dran geglaubt, letzten Endes an eine Freundschaft, eine gute.
Man baut sich einen neuen Weg, weil ein Steingeröll den anderen versperrt und an einer Klippe endet.
Auch wenn man Anfangs nicht an Sachen wie "einfach loslassen", "vergessen" und "ziehen lassen" glaubt, tut man es doch.
Gibt es einen Gott, jemanden der über das Schicksal bestimmt?
Ich weiß es nicht, aber ich glaube es.
Denn alles ändert sich schlagartig, Stunde auf Stunde und doch begreift man es nicht.

Nach langer Zeit schließt man ab. Lässt die Zeit ziehen und baut einen neuen Weg weiter.

Am Ende kommt man an die gleiche alte Stelle zurück, jedoch führt über die Klippe eine Brücke, weil jemand eingreift und das Erarbeitete belohnt. Am Ende bekommt jeder das, was er nicht loslassen wollte. Bekommt jeder das, was er ziehen lassen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Nach langer Zeit schließt man ab." ist aber der einzige Fehler, den ich dieses Mal gefunden hab ;)

Der Text ist total schön .___. Hast du toll geschrieben. Und schön, wenn du diesen "Jemand" jetzt doch nicht verloren hast ^-^
 
Danke Caro :3
Ja Flüchtigkeitsfehler und so xD Hab ich schon verbessert danke :D

Ich hab hier noch nen alten Text, der ist mal eifnach so entstanden.. ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht für sagen wir nen Emo und so xD

Ich finds jetzt selbst nicht so toll.. aber einige Sätze mag ich irgendwie ._.
Bald hab ich auch wieder einige Geschichten und die verspätete Fortsetzung von Annas Weihnacht dabei xD

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Zurück zu Dir


Manchmal denke ich einfach, warum ich über dieses ganze Zeug noch nachdenke. Manchmal denke ich einfach, es ist das Alter, die Pubertät. Zwei Minuten später weiß ich aber wieder, es ist die Realität. Ich habe aus all meinen Fehlern gelernt. Aber weiß nicht, warum ich immer noch an dieser einen Person hänge. Vielleicht Liebe und dann kommt wieder der Gedanke: das Alter. Und dann denke ich: JA! Du hast es geschafft. Hast deine Probleme jetzt endlich im Griff. Kannst neu durchstarten und wieder Spaß am Leben haben. Kannst alles richtig machen, was du falsch gemacht hast. Weil ich einfach reifer geworden bin und reicher an Erfahrungen durch diesen einen Tag und dem halben Jahr danach. Da dachte ich wirklich, mit einem neuen Jahr kann es nur besser werden. Aber dennoch, hab ich immer wieder diese Gedanken und es geht wieder von vorne los. Jetzt schlägt das Leben wirklich zu. Ich versuche zu Warten und Geduld zu haben. Alles ruhig anzugehen. Aber das ist nicht so einfach. Und ich denke dann wieder, dass durch diese Wartezeit, wieder alles schlimmer wird. Möchte doch nur glücklich sein. Und das mit jemandem an meiner Seite. Jemand der mich versteht, dem ich vertrauen kann, der mir gefällt, mit dem ich einfach glücklich sein kann. Dann denke ich, dass das doch alles nicht so schwer sein kann. Aber es wird nicht passieren. Ich habe zwar das Ziel, kann aber nichts draus schließen. Wie ich von vorne rein schon das Gefühl zu haben, alles falsch zu machen. Und das Gefühl, irgendwas vergessen zu haben, ein Fehler oder eine Tat, die noch ungeschehen ist und es mal wieder hoch ins Glück geht. Jeden Tag denke ich an nur diese Person, wegen der ich mich Monate verkrochen habe. Keinem meine Gefühle gezeigt habe und mich durch die Zeit geschlagen hab, mit der Hoffnung, dass doch nur dieser immer näher kommende Tag da ist. Ich weiß, dass ich der Person nicht wert bin. Wenn sie mich nicht will, muss ich mich nicht drum kümmern. Aber es tut weh. Sehr weh! Und dann diese minimale Schlucht, an der ich mich festklammere. Aber ich möchte nicht in sie reinfallen. Nie wieder. Aber doch bin ich kurz davor, egal wie hoch ich meinen Waggon auf der Lebensachterbahn ziehe! Ich darf das Glück nicht suchen, aber kommt es von alleine? Nein. Ich möchte nicht drüber nachdenken, kann mich nicht zusammen reißen. Möchte doch nur, dass es besser wird. Und vielleicht mit dieser einen tollen Person, die endlich kommen soll. Sie darf kommen, ich bin bereit. Möchte all den Mist und die Sorgen vergessen. Und wieder und wieder versuche ich die Tränen festzuhalten. Nichts mehr vergießen um diesen Menschen. Aber er ist mir zu wichtig geworden und das Loslassen ist die Tat, die ich noch nicht gemeistert habe. Und das wird mich noch jahrelang packen und verfolgen. Denn ich möchte und kann es nicht lernen. So denke ich, so kommt es mir vor. Ich versuche zu hoffen, habe Angst zurückzufallen, diese Angst, nichts mehr zu meistern!


Musik ♪:
Pohlmann - Zurück zu Dir
Philipp Poisel - Ich und Du
Philipp Poisel - Wer braucht schon Worte
Bosse - 3 Millionen
Hund am Strand - Zeit zu trauern
Clueso - Crash
 
Ich mag den Text total. Du kannst total schön schreiben, find ich. :) Alles schön beschrieben, man fühlt richtig, was die Person fühlt. (komischer Satz. Hoffe du kapierst ihn. xD) Freu mich schon auf mehr. :hallo:
 
Hmmm... Da könnte ich Dir sicher helfen. was muss ich tun? :)

EDIT: Eventuell könnte ich die Vaterrolle nehmen, das passt zum Alter :)
 
Uuhh danke Taurec *flausch*

Jah die Vaterrolle wäre doch ganz passend :3 Dann würde ich dir per Pn den Text schicken und du nimmst es mir am besten in wav oder mp3 auf ;) Ob in einem Take mit 5 sekunden pause zwischen der verschiedenen wörtlichen Rede oder alles Wörtlichen Rede Absätze einzelnd, macht kein Unterschied :p
 
Okay, dann warte ich doch mal auf die PN. ^^
 
Juhu JesseKresse! :hallo:

Wie ja eben schon teilweise in MSN mit Julia angesprochen würde ich dir da gern helfen. Deine Idee klingt mega interessant o: Tja, wie gesagt, ich würde gern helfen und so, also.. :D
 
Okay, den kleinen Probeteil hätte ich dann! Mit dem kleinen Programm kann man aber glaub ich nicht schneiden, also is da mein Mausgeklicke dabei D: Hoffe das ist nicht schlimm :D Mich persönlich überzeugt meine Stimme nicht, sag einfach bescheid wenn ich unnütz bin ok? xD
E-Mail Adresse, dann geb ichs dir ^^ :b
 
Hihi, dachte ich auch... Aber sie scheint zufrieden zu sein. *g*
 
Der Vorspann ist schön geworden. :)
 
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Kennt hier jemand die Geschichte Ein Kind töten von Stig Dagermann?
Wir nehmen in Deutsch Kurzgeschichten durch. Und diese Kurzgeschichte haben wir gelesen und sollten eine kleine Fortsetzung schreiben.

Hier kann man die Geschichte lesen: http://www.stedefeldt.de/EinKindT%F6ten.htm
Und hier meine Fortsetzung:

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Es ist zu spät, weil dieses unbarmherzige Leben das Schicksal voraus plant.
Es ist zu spät, weil er zuhause in einem Stuhl sitzt und nicht an einem See.
Und er wünscht sich weiterhin, es sei nicht siene Schuld, wünscht sich weiterhin, dass dieses unbarmherzige Leben Ausnahmen macht.
Und so sitzt der Mann, der ein Kind getötet hat, abends zuhause. Eine Frau neben sich auf dem Sofa. Schweigen füllt den Raum, während er nichts sagt.
Der Mann, der ein Kind getötet hat, sitzt im Schatten, so wie jeden Abend. Jeden Abend, wo er aus dem Fenster schaut und das blaue Auto sieht. So sind die Gedanken.
Passiert etwas Schreckliches, so sieht man es vor sich. Sieht der Mann, der ein Kind getötet hat, das blaue Auto. Dann denkt er an die raue Straße und an das Kind, das hart auf die Straße gepresst liegt.
So geht es jemandem. der ein Kind getötet hat. Wer ein Kind tötet, hat Schmerzen und Leid. Denn ein Kind töten bingt Wunden und Schuld.
Und er sitzt weiterhin im Schatten. Mit der Frau die nichts sagt. Wie ein Film sind seine Gedanken. Ein Film voller Ängste und voller Grauen.
Dieser Mann, der ein Kind getötet hat, liegt regungslos im Bett. Ein Mann, der ein Kind getötet hat schläft nicht.
Und er teilt sich sein Leben mit der Dunkelheit. Eine Dunkelheit, die ihre Arme gierig um ihre Beute schlingt. Diese Dunkelheit, die einem Mann, der ein Kind getötet hat, das Leben für immer schwer macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soo hab ja lange nix gepostet. Für die die es interessiert, Corella die Träumerin wurde abgebrochen.. Mir fehlten zu viele Stimmen und die Zeit fehlt mir inzwischen sowieso.
Für den Magie Wettbwerb habe ich eine Geschichte angefangen gehabt, aber bin damit überhaupt nicht fertig geworden..
Hier könnt ihr Mal den Anfang lesen.. ;)


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Das spärliche Licht an diesem Morgen brach sich in den Wipfeln der hohen Nadelbäume. Ein Mädchen ging barfuß durch den leichten Morgentau. Sie ging schweren Schrittes voran, denn hinten am Saum ihrer leichten Schürze, hielt sich ein kleiner Junge fest. Er war mager und ebenfalls barfuß. Seine dunklen Augen starrten geradeaus. Kein einziger Lidschlag unterbrach seinen starren Blick. Sein Oberkörper zuckte, als er auf eine Baumwurzel trat.
„Ganz ruhig.“, flüsterte das Mädchen und berührte für einen Moment die Hand des Knaben.
Seine Lippen zitterten im Rhythmus seiner Schritte und als er stehen blieb, da drehte sich seine Schwester zu ihm um. Eine einsame und stille Träne glitzerte in dem leichten Morgenlicht, während sie die Wange des jungen Mädchens herunterrollte.
„Lass uns heimgehen und der Mutter ihr täglich Brot bringen.“, sagte die Schwester und ging langsam voran. Der Knabe folgte mit zögernden Schritten.
Am Elternhaus angekommen, traten die Kinder in die Diele. Die Mutter stützte sich auf einen alten zerbrechlichen Stock, der genauso mager und kaputt aussah, wie die Mutter selbst. „Mutter, Mutter. Wir haben dein täglich Brot aus dem Dorf und auch etwas Reisig für den Ofen!“
Der Knabe starrte in eine leere Ecke des hölzernen Hauses und weinte fürchterlich: „Ach Mutter. Oh meine liebe Mutter, ich möchte dir dein Leid nehmen.“ Seine Schwester löste die kalten, zittrigen Hände des Burschen von der schmutzigen Schürze. Mit ausgestreckten Händen stolperte der Bruder über den unebenen Boden, direkt in die Arme seiner alten Mutter.
„Kind, ich weiß.“, mit diesen letzten Worten sank die alte Frau auf den Boden und hörte auf zu atmen.

Die Geschwister zogen durch den dichten Wald. Ihre Kleider zerrissen und schmutzig wie sie waren, schlugen ihnen um die Beine. Sie achteten die Äste nicht, die ihnen ins Gesicht schlugen. „Schwester, wo sind wir?“, fragte der Junge. „Wir sind im Wald, oh Bruder. Wir suchen den Vater. Die Mutter ist tot, wir müssen es ihm sagen!“
Mit diesen Worten liefen die Kinder weiter. Sie stolperten über Wurzeln und verhakten sich in den Brombeersträuchern, die gierig nach ihren Kleidern zogen. Verzweifelt rissen sich die beiden los. „Vater! Vater, wo bist du nur?“, rief das junge Mädchen. Doch dann sah sie ein helles Licht: „Oh Bruder, ich sehe eine Laterne. Dort fällt der Vater einen Baum.“
Die Dunkelheit senkte sich über den Nadelwald, verschlang die Geschwister in sich wie ein hungriges Loch. „Mein Nachwuchs. Wo kommt ihr her? Kümmert ihr euch nicht um die Mutter?“
„Vater, die Mutter ist tot! Sie liegt in der Diele und regt sich nicht mehr.“
Der Witwer setzte sich auf einen Baumstamm und glitt sich mit der sauberen Hand durch die dichten Haare. „Ich wollte der Mutter helfen.“, jammerte der Knabe und kniete sich in den Dreck.
„Durch die Armut verrottet unsere ganze Familie“, heulte die Schwester und kniete sich neben ihren blinden Bruder. Zusammen weinten sie der Nacht entgegen.

Frühzeitig und einsam, gingen die Kinder sich betten. Der Knabe zitterte und heulte gar fürchterlich. Und seine Schwester konnte nicht schlafen. Schweigend befreite das Mädchen die eisigen Hände und betete zu Gott: „Herr im Himmel. Der Herr dort oben. Ich verlor die Mutter und mein Bruder verlor des Weiteren sein Augenlicht vor langer, langer Zeit. Wir leben in Armut und mein Vater ist ein einsamer Witwer und Holzfrevler. Oh lieber, lieber Gott. Bitte erhöre uns doch.“
Das dreckige Betttuch schlang sich jämmerlich um das Mädchen. Die Armut hielt sie gefangen.
Schwermütig fiel sie in einen unruhigen Schlaf.


.........
 
Huh, bin per Zufall auf deinen Tread gestoßen - und hab mich von anfang an festgelesen. HERRLICH! Du hast einen super Schreibstil, emotional, aber nicht zu ausschweifend. Whow!
Aber richtig "lange" Geschichten, Romane oder so, schreibst du nicht, oder? Warum nicht - ich fände es sehr interessant, eine längere, ausführliche Handlung in deinem Schreibstil zu lesen!
 
Huh, bin per Zufall auf deinen Tread gestoßen - und hab mich von anfang an festgelesen. HERRLICH! Du hast einen super Schreibstil, emotional, aber nicht zu ausschweifend. Whow!
Aber richtig "lange" Geschichten, Romane oder so, schreibst du nicht, oder? Warum nicht - ich fände es sehr interessant, eine längere, ausführliche Handlung in deinem Schreibstil zu lesen!

Oh wow ein Kommentar :eek:

Also erstnal danke für dein Feedback. Freut mich sehr, dass dir meine Geschichten gefallen. Doch ich schreibe schon längere Geschichten und ich schreibe seit ca einem Jahr an einem Buch.. Allerdings werde ich hier nichts mehr reinstellen. Ich habe im Moment einfach keine Lust mehr am schreiben und bin total unkreativ geworden. Ich habe seit Anfang des Jahres nichts mehr zustande bekommen und muss mich eher zwingen was zu schreiben xD .. Vielleicht mache ich irgendwann mal wieder weiter und so ._. mal schauen..
 

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