Fotostory ~*~ Trust nobody (von Eaver und Jucara) ~*~

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Eaver

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Hallo an alle. Jucara und ich (Eaver) haben uns zusammen getan und gemeinsam eine FS begonnen. Hierbei schreibt jeder aus der Sicht eines Charakters, die euch während der FS vorgestellt werden. Zu dem übernehme ich das machen der Photos und bitte um etwas Verständnis, wenn sie noch nicht so toll sind. Ich befinde mich noch in der Lernphase ;) Ansonsten erhoffen wir uns gerne konstruktive Kritik, damit wir uns weiterbilden und verbessern können. Man lernt schließlcih nie aus =)

Ein Hinweis vorab wäre dann nur noch, dass es sich hierbei um KEINE Romanze handeln wird.


Wer benachrichtigt werden möchte, soll dies dann einfach mitteilen und wird auf die Liste gesetzt.

Benachrichtigungsliste:
1. QueenOfLollipops
2. mirja
3. animefan
4. I <3 Grunge
5. Vamillepudding

Auch wird hier ein Inhaltsverzeichnis erscheinen, welches verlinkt wird, so dass auch jeder Zeit neue Leser, die Kapitel schnell finden können.

Inhaltsverzeichnis:
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3

Ebenfalls wird im Laufe der Story sicherlich auch noch ein Cover erstellt. Aber das dauert noch :nick:

 
Zuletzt bearbeitet:
Prolog (geschrieben von Eaver)


Ein Klang der sich wiederholt, immer der selbe ist. Für viele gleicht es einem surren und röhren, nur wenige sehen in diesem monotonen Geräusch etwas anderes. Ein Wunder, dass für zuckende Hände, ein ziepen im Magen, schimmernd glänzende Augen und ein seliges Lächeln verantwortlich ist. Diese wenigen Individuen schließen genießerisch die Augen und lauschen dem stetigen summen des Kastens.

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Ein Kasten, welch eine Beleidigung für ein Wesen, dass ihnen vertrauter und lieber ist, als es je ein anderer Mensch könnte. Dieses Wesen ist beständig, zuverlässig, loyal und vor allem hat es einen entscheidenden Vorteil – es kann sie nicht enttäuschen. Enttäuschung ist ein Gefühl welches nur im Zusammenhang mit anderen Menschen auftaucht. Es ist fies, säuerlich und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eines tiefgehenden, nicht zu verzeihenden und bewältigenden Schmerz verbunden. Schmerz, den sie schon so oft außerhalb ihres geliebten Wesens zu spüren bekommen. Auch heute noch.

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Das Wesen, es stellt nicht nur eine treue Seele dar. Es ist mehr. Es ist Heimat. Ein Ort der Zuflucht. Man fühlt sich wohl, geborgen und hat das Gefühl angekommen zu sein. Eine seltene Empfindung, zu der sie dachten nicht mehr fähig zu sein. Doch das Wesen hat es geändert. Es hat sie vom Gegenteil überzeugt. Sie für sich eingenommen und zu treuen Begleiter gemacht.

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Dieses singende Wesen, dessen Melodie in ihren Ohren nach so viel mehr klingt. Nach Vielseitigkeit, Ablenkung und Veränderung. Es hat mehr zu bieten als ein jeder sich auch nur in seinen kühnsten Träumen vorstellen könnte. Es ist talentiert, raffiniert, mutig und kühn. Das Wesen ist perfekt.

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Ihr glaubt es nicht? Dann gehört ihr zu den Zweiflern. Menschen die der Sorte angehören, die das verlockende Lied des Wesens weder wahrnehmen können, noch in der Lage sind seine Botschaft zu entschlüsseln. Es ist die Botschaft der Perfektion, der unbegrenzten Möglichkeiten. Denn zu nichts anderem ist das Wesen fähig. Es reicht seinen Vertrauten seine Hand und erschafft ihnen damit den Weg zur Erfüllung all ihrer Wünsche...

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Ihre Aufgabe besteht einzig darin, diesem Weg zu folgen und seine Anweisungen zu lauschen. Sie sind leise, manchmal schwer zu verstehen. Doch wenn man sucht und gut aufpasst, kann man den Worten des Wesens lauschen. Es ist knifflig und schwer, wer jedoch zuhört und ehrgeizig an sich und seinen Fähigkeiten arbeitet, wird sich dem Wesen jeden Tag ein Stück nähern. Und irgendwann, dass sei versprochen, wird der auch der Geduldige, der Vertraute des Wesens, beinahe ebenso Perfekt sein.

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Und genau diese stolprige und dennoch vielversprechende Linie war es, deren Spur sie folgten. Sie, das waren zwei Personen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch waren sie sich im Verhalten nicht gänzlich fremd. Sie beiden waren Vertraute des Wesens. Sie lauschten seinen geflüsterten Worten, die sie liebevoll und sicher, wie ein Umhang, umhüllte. Beide, dass war sicher, waren noch lange nicht an dem Punkt, dass sie sich der Illusion hingaben, ebenso perfekt zu sein, wie ihr geliebtes Wesen. Dies war lediglich das Ziel, welches sie mit Hartnäckigkeit erfüllen wollten. Dafür war jedoch noch so manches kleinere und größere Opfer nötig...

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Huhu! :hallo:
Das ist ja toll das ihr beiden euch zusammen tut! ;)
Das ist ja schon mal interessant! Was das wohl für ein Wesen ist?
Und die Bilder finde ich gar nicht so schlecht! ;)
Und wenn es sich NICHT um eine Romanze handelt, vielleicht um Fantasy? =)
Mal schauen! Also ich würde gerne benachrichtigt werden! (Ich gucke nämlich nicht so oft bei Sims 3 rein hab nämlich Sims 2 und so :D)
 
@ QueenOfLollipops, vielen dank für deinen Kommentar. Wir haben uns riesig darüber gefreut. Was für ein Wesen es ist, wird natürlich noch nicht verraten, ebensowenig, ob es in Richtung Fantasy geht ;) Wie sagt man so schön "Lass dich überraschen..." Irgendwann kommts raus.. nur das wann ist die Frage =)
Ich habe dich auf die Benachrichtigungsliste gesetzt.
 
ich mag deinen Schreibstil, Eaver und auch die Bilder gefallen mir. :)
ich würde aber mal sagen, es ist kein fantasy, dazu passt der Titel nicht, finde ich. ;)
Bin schon gespannt, wies weitergeht. :)
 
Hey Juci und Hey Eaver,
erstmal finde ich es toll, dass ihr euch zusammen tut und eine FS auf die Beine stellt :up:

Ich bin ja was das Genre betrifft, flexibel (muss man auch sein als Hardcore-Leseratte ;))
Also könnt ihr alles schreiben: Psycho, Fantasy, Thriller... hauptsache es ist spannend :D

Also der Prolog gefällt mir schon mal sehr gut. Ab und an (also ziemlich selten - ungefähr dreimal, wenn ich richtig gezählt habe) haben sich ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen, aber das ist jetzt in meinen Augen nicht soooo schlimm, weil es wirklich wenige sind. Es sind jetzt auch nur Nomen, die man klein geschrieben hat. :)
Dein Schreibstil ist wirklich toll, Eaver.
So schön einfühlsam und mitreissend. Wirklich toll *-*
Die Fotos sind auch wunderschön geworden *-* (der Kasten um das Ohr ist beabsichtig oder?)
Ich liebe ja Schwarz-Weiß-Bilder :D

So auf jeden Fall muss ich jetzt noch fragen, ob ihr mich auf die Benachrichtigungsliste setzt? (das erste Kapitel darf ich nicht verpassen :D)
 
@animefan, ich setze dich auf die Benachrichtigungsliste. Auch vielen dank für deinen Kommentar. Haben uns sehr darüber gefreut. Ich freue mich sehr, dass dir mein Stil zu schreiben gefällt. :)

@Mirja, auch an dich ein dankeschön. Deine theorie dass es wg. des Titels kein fanatsy sein kann.. hmm.. auf jeden fall interessant =) und es wird sich zeigen ob du recht hast oder nicht.. ;)
 
Kapitel 1

Kapitel 1 (geschrieben von Jucara)

„Ich habe dir doch gesagt, dass die öffentliche Schule nicht gut für ihn ist!“ Schon wieder streiten die beiden und wie immer geht es um mich. Meine Eltern haben mir noch nie gesagt, dass sie enttäuscht von mir sind. Auch haben sie mir nie Vorwürfe gemacht, doch ich bin nun mal kein kleiner Junge mehr. Wann jemand mir etwas vorspielt weiß ich ganz genau. Jeden Tag sagen sie mir beim Essen, dass bald alles besser werde und dass sie stolz auf mich seien. Sobald ich dann oben bin höre ich sie diskutieren, wer von ihnen an meinem verkorksten Leben Schuld ist.

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Eigentlich ist es Unsinn, dass ich mich abends überhaupt noch jedes Mal vor ihnen ins Bett lege. Es verläuft doch immer gleich: Kaum liege ich unter der weichen Decke, beginne ich auf jedes Geräusch zu achten, denn was sollte ich sonst auch weiter tun? Wenn ich dann so in die Stille lausche, höre ich meine Eltern streiten. Monat um Monat, Woche um Woche, Tag um Tag. Es ist immer das selbe. Wenn der Versuch es zu ignorieren wie immer nicht gelingt, gehe ich zurück an den Computer. Dieser ist eine kleine Zuflucht. Mein ganz persönlicher Schutzraum.

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Es ist ein teurer Computer mit Flachbildschirm und schmalem Tower. Als ich ihn gekauft habe war er von der Leistung her deutlich schlechter, als er jetzt ist. Wer sonst kann von sich behaupten, einen Computer und somit eine wertmäßig stark vom Alter Abhängige Sache nach drei Jahren im Wert verdoppelt zu haben? Ich schalte ICQ ein und dann Skype. Eigentlich sind diese Programme reine Platzverschwendung, denn ich habe in beiden Listen keinen einzigen Namen. Ab und an schreiben mich User an, die meinen Namen kennen, mich gesucht haben und dann mit Beleidigungen und Drohungen bombadieren oder mich um Geld bitten.

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Ich bin es längst gewöhnt, dass die Leute mich nicht leiden konnten. Auf dem Gymnasium haben die, die Geld hatten Zeit mit mir verbracht, damit ich ihre Hausaufgaben machte, wogegen die, welche weniger Geld hatten ihre Freizeit dazu nutzten, mich mit vergammeltem Essen zu beschmeißen, zu schlagen oder sonst wie zu demütigen. Das ist damals Alltag gewesen. Komischerweise haben meine Eltern sich zu der Zeit noch vertragen. Sie haben einfach zu wenig Zeit für mich, um zu bemerken, wie es mir geht.

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Dass ich es nicht mehr aushielt, haben die beiden erst gemerkt, als sie angerufen und darüber informiert wurden, dass ich im Krankenhaus lag. Hin und wieder war ich geschlagen worden, dies wussten sie, haben es aber als Antwort auf dumme Zankereien unter Jugendlichen abgetan und somit einfach hingenommen. Als sie dort hin kamen rechneten sie daher wohl bloß damit, dass einer der Jungen aus meiner Klasse es übertrieben hatte und ich vielleicht einen gebrochenen Finger hätte. Noch heute frage ich mich manchmal, was wohl in den Köpfen der beiden vorging, als sie hörten, dass ich aus dem Fenster des vierten Stocks in der Schule gesprungen war.

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Ich wollte kein Mitleid und auch nicht mehr Zuwendung, mir war einfach nur wichtig, dass diese Quälerei aufhört. Eine halbe Stunde haben die beiden bei mir am Krankenbett gesessen und mit mir gesprochen, danach mussten beide wieder arbeiten. Meine Mutter arbeitet als Fillialleiterin bei einem Juwelier und mein Vater arbeitet im Management einer Elektronikfirma, deren Hauptumsatz mit Handys gemacht wird. Noch heute wissen meine Eltern nicht, wieso ich damals versucht habe mich umzubringen, sie haben sich aber auch nie die Mühe gemacht mich danach zu fragen. Sie sind bloß sauer, weil ich sie mit meinen unwichtigen Problemen beide aus einem Meeting geholt habe.

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Immerhin habe ich seitdem einen Privatlehrer, der mir alles notwendige beibringt und wenn ich etwas brauche spreche ich meinen Butler, Walter, an. Es ist daher seit zehn Monaten nicht mehr notwendig für mich das Haus zu verlassen und seit dem tue ich dies auch nicht mehr. Die meiste Zeit verbringe ich am Computer. Zwar bin ich kein Freund von Computerspielen, aber ich verbringe meine Zeit gerne im Internet und lese mir durch, was in der Welt passiert. Es ist ein schönes Gefühl, zuzusehen, wie alles um mich herum zerfällt und genau zu wissen, dass ich hier drinnen sicher und aus der gesamten Welt mit all ihren Dramen und Tragödien mehr oder minder verschwunden bin.

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Es tut mir gut, zu wissen, was andere Leute so durchmachen. Dies lässt das eigene Leben in einem nicht mehr ganz so schlechten Licht erscheinen. Manchmal klinke ich mich auch in fremde Computer ein oder schickte Viren, die mir den gesamten e-Mail verkehr offen legen. Es ist verboten und mit Sicherheit ist es auch irgendwie krank, doch wenn man sein eigenes Leben schön finden soll, muss man mit jemandem sprechen, der sein eigenes Leben völlig schrecklich findet und in allem schlechter dar steht, als man selbst.

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Zu meiner Überraschung findet man auch im direkten Chat mit den Leuten einiges mehr über sie heraus, als sie einem von Angesicht zu Angesicht verraten. Auch ich selbst traue mich im Chat deutlich mehr von mir Preis zu geben, denn, wenn man dort beleidigt wird oder ähnliches, so kann man die Kontakte sperren oder sich völlig andere Chatroom suchen. Natürlich hat man dort nie die Sicherheit, dass die Informationen stimmen, doch ich bin in meinem Leben auch so oft von Leuten belogen worden, die direkt vor mir standen, dass es mittlerweile egal ist.

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Der Computer bietet eine Sicherheit, die einem das normale Leben nicht geben kann: Man kann von sich erzählen, so wie man wirklich ist, ohne dass man dem anderen die Chance geben muss, einem selbst einen Strick daraus zu drehen. Man hat einfach nicht das Gefühl sich so durchsichtig zu machen, obwohl man es doch tut. Man verlässt sich lediglich auf das Gefühl, dass das Gegenüber einen nicht kennt. Es ist unglaublich, wie gut es tut zu lesen, dass auch nur ein einziger die eigene Meinung teilt, denn was würde ich nicht alles tun, für etwas Liebe, etwas Verständnis, etwas Freundschaft...
… und vielleicht ein bisschen Leben.

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So, das war´s jetzt auch von mir.
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen.

LG
Jucara :hallo:
 
Früher als erwartet :D

Was schreibe ich denn?
Standpauke geht nicht, weil du ja diesmal an keiner fiesen Stelle aufgehört hast, Meckern kann ich auch nicht, weil du echt wundervoll geschrieben hast...
Also du bekommst jetzt einen :up: weil mir nix mehr einfällt, was ich sonst cooles schreiben könnte :D

Und Eaver bekommt auch ein :up: für die Fotos

Freu mcih schon auf das nächste Kapitel ;)
 
Kapitel 1 gefällt mir insgesamt wesentlich besser als der Prolog, irgendwie stimmiger, sowohl vom Text her als auch die Optik der Bilder und die Kombination von Text und Bild.

Beim Prolog finde ich, dass der Effekt zwar beim Haus gut wirkt, bei den Personen jedoch ungünstig, irgendwie unscharf/verwaschen; außerdem zerhacken die vielen Bilder/kurzen Absätze den Lesefluß. Da dein Schreibstil eher in Richtung Roman geht, Eaver, empfinde ich die Bilder/kurzen Absätze als störend, weil man dann immer scrollen muss und dadurch zerstört es irgendwie die Atmosphäre, die sonst durch den Text an sich schon entstehen würde.

Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es weitergeht und wie ihr es umsetzt :)

Viele Grüße, Cosmic Dream.

PS: Weisst du noch woher das Abendkleid ist?
 
@Sophie: Ist ja auch ne andere Story, da mach ich sowas... erstmal.... nicht ;)

@Dreamy: Erstmal Danke, allerdings weiß ich nicht mal, ob ich das Kleid tatsächlich gedownloadet habe. Wenn, dann mit einem "Komplettsim" zusammen.
 
Huhu! :)
Also ich dachte am Anfang das dieses Wesen ein Computer sein könnte.. Aber ich dachte das ist nur eine dumme Idee von mir und hab sie mir gleich wieder aus den Kopf geschlagen. Aber jetzt könnte es ja theoretisch sein, oder? =)
Naja mal schauen... Ich finde den Text sehr gut geschrieben und die Bilder sind auch sehr gut geknipst, außer bei dem dritten Bild habe ich erst gar nichts erkannt.. Aber danach ja schon also ist es nicht so tragisch.
Ansonsten finde ich die Bilder klasse und den Text natürlich auch!

PS: Danke für die Benachrichtigung! :)
 
Hey, super geschrieben und diesmal haben die Bilder auch beim Lesen wieder gestört. :D
Mir tut er leid...So egoistische Eltern sollte keiner haben...
 
coole story! :) Ich möchte bitte auf die Benachrichtigumgsliste :D
 
Cool - toll das ihr euch zsm getan habt *begeistert* kannst du/könnt ihr mich auch benachrichtigen?
 
Hallo ihr lieben. Nun gibt's das neue Kapitel.
Wir hoffen es gefällt euch.


Kapitel 2 (Leah's Sicht) geschrieben von Eaver


Es tut so weh. Meine Augen, sie brennen, so unerträglich, wie mein Leben. Ich möchte nicht mehr. Will raus aus diesem Irrsinn. Ausbrechen aus dem alltäglichen Trott. Die Tage gleichen einander, als seien sie eineiige Zwillinge. Mein ganzes Leben besteht aus Wiederholungen. Dieselben Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann. Sie sind da und doch so fern. Ich und sie... nichts haben wir gemeinsam. Sie verfolgen einen Plan, einen strickten Weg, bei dem sie Gefühle empfinden, die ich nicht in der Lage bin zu teilen. Sie haben Freude an ihrer Vegetation, während ich mir nichts sehnlicher Wünsche als unsichtbar zu sein. Obwohl, bin ich das nicht eigentlich?

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Natürlich nehmen sie mich wahr, sehen mich mit ihren Augen an und sind doch so blind. Ich stehe vor ihnen und bin nichts weiter als eine Hülle. Eine Fassade, die sie zu kennen glauben. Ein Mädchen, dass keine Schwäche kennt, sich den Lehrern entgegen setzt und für seine Überzeugungen eintritt. So ähnlich würde ihre Definition über mich lauten. Woher ich das weiß? Ich habe nicht selten Gespräche mit anhören dürfen, bei denen sie versuchen sich ein detailliertes Bild über mich zu machen. Ich gehöre zu den Themen in der Schule, die nie langweilig werden. Sie hassen mich und schauen doch gleichzeitig zu mir auf, wären gerne ich. Sie bewundern mich für meinen Mut und respektieren mich dafür, dass ich mich dem Lehrpersonal entgegen setzen. Trauen sich nicht, wie ich es ihrer Meinung nach regelmäßig und zum Zwecke, den Lehrern einen Denkzettel zu verpassen, tue, die Schule zu schwänzen.

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Was für ein Unsinn! Etwas idiotischeres habe ich selten gehört. Wenn, dann sind doch eher sie zu bewundern. Diese naiven Gören haben keine Ahnung. Weder von mir, noch von meinem Leben. Sie würden es nicht ertragen und schon nach kurzer Zeit darin eingehen. Neid ist wirklich das Letzte, was sie mir entgegen bringen sollten. Ein selbstbestimmtes Leben kenne ich nicht. Ich bin eine Gefangene, eine Dienerin, wachse in Sklaven ähnlichen Zuständen auf. Zumindest empfinde ich es so. Ich kann weder entscheiden, zu welchem Zeitpunkt mein Tag beginnt, noch an welchem Tag ich die Schule besuchen darf.

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Auch wenn es für manche eigenartig klingen mag. Ich gehe gerne zur Schule. Sie ist für mich der einzige Ort an dem ich etwas von der Normalität erleben kann, die mir selber verwehrt bleibt. Zudem bietet sich mir sehr selten die Gelegenheit den Unterricht zu besuchen. Die meiste Zeit verbringe ich zu Hause, mache den Haushalt und kümmere mich um die Erziehung meiner Schwester. Wobei das nicht ganz stimmt. Sora ist mehr als meine Schwester. Sie ist der einzige Mensch, bei dem ich etwas fühle, wenn er in meiner Nähe ist. Gefühle, die mir bis zu ihrer Geburt, völlig fremd waren. Ich fühle mich nicht unbehaglich in ihrer Gegenwart. Es gelingt ihr, dass meine sonst so erstarrten und aufeinander gepressten Mundwinkel, sich zu einem kleinen Lächeln verziehen, wenn sie beispielsweise „Dada“ zu mir sagt. Ihre Art mir zu zeigen, dass sie in mir eine Mutter sieht.

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Eine Mutter, die ihr sonst fehlen würde. Die einzige Person, die für sie präsent ist, sie hegt und pflegt und somit als einzige für sie Infrage kommt die Mutter zu sein. Sie kennt niemand anderen. Unsere Mutter ist nie da. Immer wo anders. Sie kommt selten nach Hause und wenn, dann legt sie sich sogleich ins Bett und blendet uns aus. Reagiert nicht, wenn Sora bei Gewittern Angst bekommt, durch laute Schreie um Hilfe ruft. Auch in diesen Situationen bin ich es, die sich aus ihrem Schlafsack schält und sich durch die Dunkelheit schleicht. Stolpernd komme ich dann an dem Bett von Sora an und hole sie heraus. Habe das Bedürfnis, sie vor allem beschützen zu wollen. Ich nehme sie in meine Arme gepresst mit in meine Kammer und gemeinsam legen wir uns in den zerfledderten Schlafsack, lauschen dabei dem Surren meines Computers.

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Das Surren, welches für mich zur Musik geworden ist. Die Klänge, die mich in Momenten trösten, in denen ich mich hilflos und verloren fühle. Eine Stimmung, die nicht selten von mir versucht Besitz zu ergreifen. Doch noch bin ich stärker. Noch habe ich einen Grund mich nicht in die tiefe der Schwärze fallen zu lassen. Ich meine dabei nicht meine Tochter... Nicht Tochter, sondern Schwester. Natürlich ist sie wichtig, aber doch nicht ausreichend genug, um mich dazu bewegen zu können, irgendwie als Schatten parallel das aktive Leben zu begleiten. Für mich ist mein Hoffnungsschimmer, mein Computer. Er bietet mir einen Fluchtweg. Eine Gelegenheit meinen lästigen Aufgaben, dem Sklavendasein zu entkommen.. Für wenige Momente zu vergessen, wer ich eigentlich bin und was mit dieser Verantwortung „Ich-zu-sein“ einhergeht.

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Frei sein, wie die Vögel draußen, die trotz tiefster nächtlicher Dunkelheit, ein aufmunterndes Lied pfeifen. Ein Lied, welches mich nicht einmal annähernd so sehr berührt, wie das summen meines Heiligtums.. meinem ein und alles.. meinem Schutzwahl, der mich in seinen Mantel aus Geborgenheit und Vertrautheit bettet.. Hinter meine Fassade blickt und erkennt, wer ich wirklich bin.. es besser weiß, als ich selber... Denn, wenn ich ehrlich bin, kreist in meinem Kopf schon lange diese eine, für mich so elementare Frage. Wer ist Leah Martins eigentlich?

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So, das war's erst einmal. Bis zum nächsten Kapitel ;)
 
Gefällt mir gut, diesmal ist auch das Zusammenspiel von Text und Bildern ausgewogener :)

Leah sieht hübsch aus und interessant mit den hellen Augen und der dunklen Haut, wie eine Katze.

Grüße, Drea.

PS ihr Gesichtsausdruck auf dem ersten Bild find ich irgendwie klasse xD
 
Sehr schöne Fortsetzung! Weiter so! :D
Ich vermute mal, dass sich die beiden mal begegnen?! :o
Fühlt euch gegrüßt!
Kira
 
Ein wirklich schönes kapitel *-*
Und Leah sieht wirklich toll aus und ich muss Cosmic Dream zustimmen, sie erinnert ein wenig an eine Katze mit diesen hellen, grünen Augen :D
Leahs Schwester finde ich auch total süß *-*
So richtig putzig ^^

Also ich freu mich schon auf das nächste kapitel :D
 
Huuhuu! :hallo:
Eine tolle Fortsetzung! :)
Ich finde den Gesichtsausdruck auf dem ersten Bild auch stark! :D
Aber ich habe da etwas auf dem Bild gefunden: Oben im Hintergrund sieht man Himmel und etwas was für mich wie eine Brücke (?) aussieht.. Oder ist das das Dach? Also ich finds nicht schlimm, kann jeden mal passieren aber es lässt sich verhindern und dann sieht das Bild auch gleich besser aus (noch besser natürlich :D)
Die anderen Bilder gefallen mir auch sehr und der Text ist auch sehr gut!
Also ist da doch etwas an meiner Theorie mit dem Computer das das Wesen ist? xD Ohh bitte bitte bitte! Ich wills ganz schnell wissen :D
Oh mist! *bemerk das die FS ja erst angefangen hat* Dann kann ich ja noch bisschen warten ^^
@ I <3 Grunge
Ja daran hab ich auch schon gedacht... Aber werden wir sicher bald herrausfinden! ;D
 
Dankeschön für eure lieben Kommentare.
Ich muss gestehen, mein Gedanke beim erstellen von Leah, war, wie der eure. Es sollten Augen werden, die denen von Katzen sehr ähneln. :)

@ QueenOfLollipops, um welches "Wesen" es sich handelt, werdet ihr sicherlich bald erfahren. Bis dahin werden wir uns in Schweigen hüllen :lol:
Das man die Brücke erkennen kann, ist mir erst gar nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis. :)
 
Ein schööönes Kapitel - und Dora ist so süß :)
 
Kapitel 3

Kapitel 3 (Leo's Sicht) geschrieben von Jucara


Meine Finger gleiten über die Tastatur, mein Atem wird eins mit dem sanften schnurren meines Computers und meine Gedanken schweifen fort, von meinen Problemen und allen Sorgen, hinein in die technische Welt, in der ich mich so viel geborgener fühle, als in der M enschlichen. Neugierig durchforste ich das Internet nach Systemen, die mir noch auf meinem Computer fehlen. Manche sind mehr, andere weniger legal, doch alles, was ich finden kann, besitze ich bereits. Jedes Programm, dass sich mit Geld kaufen lässt, habe ich schon längst bezahlt.

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Wenn ich auf den Seiten die Programme wiederfinde, die ich selbst geschrieben habe, muss ich immer ein wenig lächeln. Die meisten meiner eigenen Entwicklungen sind Programme zum Filtern der Daten anderer Leute oder versenden von Informationen, die nicht zurückverfolgt werden können. Natürlich weiß ich, dass solche Programme verboten sind, daher gebe ich sie nicht einfach unter den offiziellen Links raus. Sämtliche Datensätze sind verschlüsselt und meine eigene ID habe ich so gut verhüllt, dass sie selbst für die Computer der Polizei nicht zu knacken ist.

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Wer meine Programme downloaden will, der soll mir vorher auch zeigen, dass er es verdient hat, sie zu erhalten. Mag sein, dass ich ein wenig arrogant geworden bin mit der Zeit, aber irgendwer muss mir ja das Gefühl geben, dass ich wenigstens ein bisschen geliebt werde und leider ist das einzige, was mir diese Gefühl gibt, die steigende Zahl der Downloads bei meinen Programmen. Damals habe ich mich kein bisschen für PCs interessiert, denn jeder, der sich mit ihnen beschäftigte galt entweder als Zocker oder als Freak. Irgendwann wurde ich schlechter behandelt, als jeder Zocker und als jeder Freak, somit ist es mir mittlerweile auch egal.

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Es macht Spaß zu wissen, dass man nahezu das ganze Leben eines anderen auf den Kopf stellen kann, wenn man möchte und das, ohne auch nur ein einziges mal persönlich gegen ihn vorgegangen zu sein. Mein Lieblingsopfer heißt Jellena Miller. Als ich noch auf dem Gymnasium war, bereitete sie mir zahlreiche schlaflose Nächte. So verliebt war ich vorher noch nie. Leider hatte sie meine Gefühle nie erwidert. Stattdessen hatte sie mich immer wieder vor der gesamten Schule bloß gestellt. Mein ganzes Leiden hatte erst mit ihr begonnen.

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Hätte sie mich damals nicht vor allen blamiert, wäre es nie soweit gekommen. Zwar wäre ich nie einer der Beliebten geworden, doch auch niemals so verhasst. Was sie mir angetan hat kann ich ihr einfach nicht verzeihen und so wie sie damals mein Leben verpfuscht hat, so versaue ich nun ihres. Mit dem kleinen, aber bedeutenden Unterschied, dass sie nicht weiß, dass es meine Schuld ist, dass alles den Bach runter geht. Erst letzte Woche habe ich mich in Jellenas e-Mail-Account eingeklinkt.
Von diesem aus bekamen dann einige Mitschüler seltsame Anschreiben, in die ich einfach nur wirres Zeug schrieb. Andere ihrer Mitschülerinnen bekamen erste Liebesschwüre und ähnliches zugesandt.

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Doch es reicht mir noch bei weitem nicht. Jeden Klick, den sie auf dem Computer macht, wird von einem Programm mitgefilmt, welches ich eigens zu diesem Zweck entwickelt habe. Jeden abend nehme ich mir dann die Zeit, sehe das zusammengetragene an und schneide die peinlichen Stellen zusammen. Es ist lustig zu sehen, was sie teilweise über sich preis gibt. Gestern hat sie ihrem Freund Nacktphotos per e-Mail schicken wollen. Natürlich wollte ich das nicht. Die Mail habe ich abgefangen, zur Entschädigung hat er nun Bilder von einem Nilpferd auf seinem Computer. Dieses sieht sowieso viel niedlicher aus.

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Die Bilder einfach weg zuschmeißen fand ich trotzdem zu schade, also sind sie nun, wie so vieles anderes auch nun unter einem ganz besonderen Kanal auf Youtube zu finden. Es war ein bisschen Arbeit, aber ich bin stolz darauf sagen zu können, dass dieser Account über Jellenas eigene ID läuft und auf Grund von Sperrviren selbst für die Administratoren von Youtube nicht zu löschen ist. Natürlich ist dies irgendwie fies und ganz bestimmt könnte man mich dafür hinter Gitter bringen, aber wie soll die Polizei oder wer auch immer denn bitte auf die Idee kommen, dass ich hinter dem ganzen Stecke? Es erinnert zwar eher an eine Art Kinderstreich, als an die Aufwendige Arbeit eines richtigen Computerfreundes, doch für mich ist es eine Art Jellena etwas heim zu zahlen.

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Meine Gedanken kehren von Jellena zurück zu dem Projekt, an dem ich im Moment hauptsächlich arbeite. Dies ist weit mehr als eine Kinderei. Momentan arbeite ich an einem Programm, mit dem ich uneingeschränkten Zugriff auf die Polizei-Computer in SimCity habe. Sämtliche Ermittlungsdaten möchte ich offen legen können, von einfachem Verwaltungsverfahren und kleineren Verkehrsdilikten, bis hoch zu den ganz großen. Welch eine Macht ich wohl hätte, wenn ich über jeden Schwerverbrecher, jede heimliche Korruption und jedes, im dunklen gehaltene, Ermittlungsverfahren Bescheid wüsste? Dieses Wissen nutzen möchte ich nicht einmal, aber ich möchte wissen, dass ich es kann!

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So und damit wären wir auch schon wieder am Ende.
Hoffe es hat euch gefallen.

LG
Jucara :hallo:
 
Boah :eek:
Das ist ja ein echter Krimineller...
Und hang zum Stalken hat er auch noch :nonono:
Irgendwie erinnert er mich an irgendwen *grübel*

Also das Kapitel war wieder einmal supi :up: (mir fällt nichts mehr ein, was ich schreiben könnte T-T)
Und ich freu mcih schon riesig auf das nächste Kapitel *-*
 
Huhu! :hallo:
Erst ein mal muss ich mich entschuldigen das ich so lange nicht kommentiert und gelesen habe. Ich war nämlich von Sonntag bis gestern in einem Sommercamp und konnte deshalb nichts lesen..
Nun mal zur Geschichte:
Ich muss animefan recht geben! Der ist echt, sag ich mal kriminell, drauf!!
Und dieses Mädchen tut mir wirklich leid! Ich meine sie kann ja nichts dafür das sie ihn nicht liebt! Aber natürlich könnte man das alles netter sagen und so..
Kurz und knapp: Toller Text, tolle Bilder!
Mehr fällt mir auch nicht ein.. :D
 
OK, da Eaver sich jetzt seit dem 01.08. nicht mehr bei mir gemeldet hat, seit dem 13.08. auch auf nicht mehr hier online war und auch sonst auf nichts reagiert, werde ich um die Schließung dieser FS bitten.
Es tut mir wirklich Leid, dass diese FS so endet, aber nachdem ich jetzt drei Monate lang brav gewartet habe ist meine Geduld am Ende.

Schade drum, aber geht eben nicht anders.
Trotzdem ganz lieben Dank für die Kommis von euch.

LG
Jucara
 
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