Todesstrafe-Ja oder nein?

Todesstarfe ja oder nein?

  • Ja

    Stimmen: 20 13,5%
  • ja aber nur in Extremfällen

    Stimmen: 58 39,2%
  • nein

    Stimmen: 70 47,3%

  • Umfrageteilnehmer
    148
@humbie1:
Hast natürlich recht, wenn Du schreibst, was alles passiert. Aber unter Druck oder in der Gruppe machen Menschen viel, was sie sonst NIE täten. Und oft sind Täter ja selbst Opfer (Vater/Mutter vergewaltigen, Kinder dann oft ebenfalls, weil für sie das im Lauf der Jahre normal geworden ist. Pervers, ich weiß.)

Das soll jetzt nichts entschuldigen. Wollte nur schreiben, daß nichts nur Schwarz oder Weiß ist.
 
@aragorn21
Wenn ich schon sowas höre, 'Die Täter hatten aber eine soo schlimme Kindheit'.. Ja, und? Das entschuldigt noch lange nicht einen Mord. Das sind einfach nur Ausreden.

---

Dieses Thema hatten wir schon einmal, wiederhole mich aber gerne nochmal. Also ich bin für die Todesstrafe, aber das nur bei Mord.
Da diese 'Strafe' ja (leider) abgeschafft wurde, wäre ich dafür das Mörder lebenslang (und damit meine ich wirklich lebenslang) ins Gefängniss müssen. Ich kann es echt nicht verstehen, wenn solche 'Menschen' nach 20, 30 Jahren wieder freikommen.
Ist schon schlimm genug das sie überhaupt weiterleben dürfen.
 
@shakling: :) so zeitig beim aufstehen, oder so spät beim schlafengehen? ;)

Zum Thema: Läßt sich in allen möglichen Statistiken nachlesen, daß Kinder von Tätern selbst oft Täter werden. Darf aber keine Entschuldigung sein. Denn zum Zeitpunkt , zu dem sie noch Opfer sind, müssen die Täter "einfach" entfernt werden. Und die Opfer gehören betreut, damit sowas nicht passiert. Probleme entstehen dann, wenn die Täter nicht rasch genug "entfernt" werden.

Gegen eine - wirklich lebenslange - Haftstrafe hab ich auch überhaupt nichts. Das ist für alle Beteiligte manchmal sogar das Beste.
1. Wenn der Täter unschuldig ist, hat er die Möglichkeit, das Urteil zu bekämpfen und
2. Wenn er/sie nicht unschuldig ist, kann er an sich arbeiten. Selbst wenn er nicht entlassen wird, ist dies noch immer für alle Beteiligten das Beste. Und wenn er
3. unverbesserlich ist, dann gehört er meiner Meinung nach sowieso "weggesperrt". Das trifft fast alle "Triebtäter".(Übrigens eine falsche Bezeichnung, denn meistens ists ein geistiger Defekt.)
 
Original geschrieben von aragorn21

Gegen eine - wirklich lebenslange - Haftstrafe hab ich auch überhaupt nichts. Das ist für alle Beteiligte manchmal sogar das Beste.
1. Wenn der Täter unschuldig ist, hat er die Möglichkeit, das Urteil zu bekämpfen und
2. Wenn er/sie nicht unschuldig ist, kann er an sich arbeiten. Selbst wenn er nicht entlassen wird, ist dies noch immer für alle Beteiligten das Beste. Und wenn er
3. unverbesserlich ist, dann gehört er meiner Meinung nach sowieso "weggesperrt". Das trifft fast alle "Triebtäter".(Übrigens eine falsche Bezeichnung, denn meistens ists ein geistiger Defekt.)
Das ist auch meine Meinung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin mir nicht sicher was ich davon halten sollte, denn wenn jemand jemanden vergewaltigt hat dann bin ich dafuer, genauso wie bei moerdern... allerdings finde ich die menschen die sich dazu entscheiden jemanden zu toeten(halt mit elektrischem stuhl oder so) auch nicht wirklich viel besser, denn eigentlich sollte niemand das recht haben ueber anderer menschen leben zu entscheiden. aber wie bei uns hier in deutschland das man selten nur wirklich lebenslange freiheitsstrafe bekommt, find ich total daneben... denn wer einmal getoetet hat, wird es auch nach zwanzig jahren wieder tun... zumindest vielleicht. also entweder richtige lebenslængliche strafen oder in extremen faellen meinetwegen auch die todesstrafe, solange niemand sie zu seinem vorteil ausspricht!
 
Die Todesstrafe ist meistens ja noch angenehmer für die, als ein Leben lang hinter gittern zu sein.
Stellt euch vor, ihr sitzt bis zum bitteren Lebensende hinter schwedischen Gardinen- nicht sehr angenehm.
Und dann denkt, ihr liegt dort und euch wird was gespritzt und ihr schläft friedlich ein- das is ja komplett schmerzlos, oder?

Wenn die schon besraft werden, dann wäre Leiden und Qual doch besser als ein schneller, schmerzloser Tod (eliktrischer Stuhl mal ausgenommen/ gibts den überhaupt noch?)
 
ich bin gegen die Todesstrafe.
Ich finde auch, dass der Tod für manche viel zu angenehm ist als die lebenslange Haft. Außerdem sind Leute, die unschuldig verurteilt wurden, einfacher wieder freizulassen, als welche, die schon tot sind...
Und, ja, ich denke, jeder, der einen Mörder tötet, ist selbst ein Mörder und müsste somit eigentlich ja auch getötet würden, was zu einem nie endenen Teufelskreis führen würde.
Und, wir sehen abfällig auf die Massenschlachten in der Kriegszeit etc. hinab, aber tun wir nicht das gleiche? Töten wir nicht die Menschen am laufenden Band, auch wenn sie schuldig sind? Oder grade wenn sie NICHT schuldig sind?
Ich denke, diese Frage sollten wir uns alle stellen, bevor wir hier sagen, ob wir dafür oder dagegen sind....
 
also

moinsen,
also was heisst extrem fall?wenn eine person einen umbringt,ist das doch ein extremfall oder net?wenn jemand stirb ist es immer ein extrem fall!
ich bin dafür!
1:abschreckung
2:keine gefahr durch die person mehr
3:weniger unterhalts kosten(die aber relativ gering sind)

wenn jemand einen umbringt verdient er nichts anderes als den tod!:mad:

electrostuhl,nein
giftspritze,ja
hängen,ja
 
Re: also

Original geschrieben von _gaBBer_1989

wenn jemand einen umbringt verdient er nichts anderes als den tod!:mad:

Du widersprichst dir ein klein wenig...

Dann müssen wir den, der ihm die Giftspritze gibt nachher auch umbringen... Den dann auch wieder... Teufelskreis...
 
lol

stimmt schon,aber wenn man das so sieht,man darf keine menschen töten!aber,wenn das gesetz oder eher gesagt der gerichtsbeschluss besagt das der jenige durch die todestrafe stirbt,dann ist es ok(obwohl ein tod nie ok sit)
 
Re: Re: also

Original geschrieben von Azura
Du widersprichst dir ein klein wenig...

Dann müssen wir den, der ihm die Giftspritze gibt nachher auch umbringen... Den dann auch wieder... Teufelskreis...

Dem würde ich nicht zustimmen. Der Tötende des Mörders ist nicht der Vollzugsbeamte, sondern der Gesetzgeber also das Volk, denn das Urteil ergeht im Namen des Volkes. Der Vollzugsbeamte ist nur das ausführende Organ, wie die Spritze selber.

PS: Ich bin gegen die Todesstrafe
 
In manchen Fällen bin ich FÜR die Todesstrafe.
Jemand der einen unschuldigen Menschen tötet, hat die Todesstrafe verdient, denn ich bin der überzeugten Meinung, dass die meisten Menschen die einmal getötet haben es auch noch mal und noch mal tun.
Und es geht ja garnicht so sehr darum, den Mörder genauso leiden zu lassen, wie sein Opfer. Es geht verdammt noch mal darum, dass ein solcher Mensch kein Recht hat weiterzuleben. Und die Deutschen Gesetze sind eh das allerletze. Wenn ich jetzt jemanden umbringe krieg ich vielleicht 30-40 Jahre und was ist danach? Darf ein Mörder dann weiter Morden oder glaubt wirklich jemand, dass er dann plötzlich ein "netter" Mensch geworden ist. So ein Unsinn. Und ausserdem sind die deutschen gefängnisse doch wie ein zeltlager. Pennern (die jetzt ebend mal eine straftat begehen) geht es dort besser als auf der Straße. Die können einen Schulabschluss machen, haben geregelte Mahlzeiten, ein warmes Bett und Beschäftigungen.

Tut mir leid, aber ich könnt bei diesen Themen stundenlang reden. Straftätern aus Deutschland geht es viel zu gut.

:naja:
 
Original geschrieben von Jacinta
. Und die Deutschen Gesetze sind eh das allerletze. Wenn ich jetzt jemanden umbringe krieg ich vielleicht 30-40 Jahre und was ist danach?

stimmt net ganz 15 jahre......:naja:
40jahre wären doch relativ gesehen gut...meine lehrerin hat gemeint das die deutschen gesetze zu hart sind:rolleyes:
 
So ein Unsinn. Und ausserdem sind die deutschen gefängnisse doch wie ein zeltlager. Pennern (die jetzt ebend mal eine straftat begehen) geht es dort besser als auf der Straße. Die können einen Schulabschluss machen, haben geregelte Mahlzeiten, ein warmes Bett und Beschäftigungen.

Tut mir leid, aber ich könnt bei diesen Themen stundenlang reden. Straftätern aus Deutschland geht es viel zu gut.

Der Sinn von Gefängnissen ist es nicht die Leute einfach wegzusperren, sondern sie zu resozialisieren.
 
Der Staat der die Todesstrafe ausführt stellt sich auf eine Stufe mit denjenigen die er hinrichtet.Die Todesstrafe ist nichts anderes als Mord mit anderen Mitteln!
 
Bei diesem Thema bin ich wirklich zerrissen.
Was ist, wenn ein mir nahe stehender Mensch ermordet wird? Ich denke, dass ich mir dann den Tod desjenigen wünsche. Er soll dann nicht im Knast hocken und sich die Ei** wund schaukeln. Was ändert sich dann groß für dieses Monster? Er hat keinen Freigang mehr. Oh, wie schade! Vielleicht gibt es dann aber welche, die geläutert werden, doch das dürfte nur in den seltensten Fällen geschehen. Die meisten tun doch nur so. Und wenn sie wieder draußen sind, geht es weiter. Im Knast geht es denen doch relativ gut. Und ich als Steuerzahler darf blechen. Nein danke Viel schlimmer ist es doch, wenn dein eigenes Kind getötet wird. Diesem Menschen willst du dann selbst die Hände um den Hals wickeln.
Andererseits haben alle Recht, die sagen, dass der, der das Todesurteil vollstreckt, nicht viel besser ist. Klar, er handelt im Namen des Volkes. Super, dann sind wir alle Mörder? Kein schöner Gedanke. Ich finde, dass niemand das Recht einem anderen Wesen das Leben zu nehmen! Doch was soll man mit jemandem machen, der z.B. mehrer Frauen oder Kinder getötet hat. Vielleicht auf bestialische weise. Soll der im Knast schmoren? Und immer an seine "glorreichen Taten" denken? Wie gesagt, dies ist ein wirklich schweres Thema. Ich für meinen Teil kann mich nicht entscheiden, was richtig und was falsch ist. Ich weiß nur eines: Es gab mal ein Urteil, bei dem ein Vater trotz Mord freigesprochen wurde. Sein Kind kam zu ihm und erzählte, dass der Nachbar es angegangen hatte. Ohne zu überlegen ist der Vater rüber und hat diesem Menschen den Garaus gemacht. Das dem Vater nix passiert ist, finde ich gut. Natürlich lag es zum einen daran, dass das Kind noch sehr jung war (unter 10 glaube ich) und zum anderen hat der Vater sofort gehandelt und nicht noch gewartet. Ich sage euch, sollte ich mal Kinder haben und diese werden in irgendeiner Weise angegangen, garantiere ich nur für eines: Dieser Mensch sollte mir nie, aber auch niemals unter die Augen treten!
 
Also ich bin gegen die Todesstrafe da sie nicht wieder aufgehoben werden kann und meiner meinung nach der Tod keine Strafe sondern eine Befreiung sein sollte die Massenmörder Kinderschänder etc. sollen sich den Tod wünschen und nicht "einfach" hingerichtet werden, dass wäre zu human.
 
ICh bin dafür.Es is ehrlich das Letzte,wenn ein Mörder auf freiem Fuss ist und die Leute ihm glauben,er hätte niemanden umgebracht.NAtürlich gibt e fälle in denen der Angeklagte unschuldig is,aber ich bin trotzdem dafür.
 
Andererseits haben alle Recht, die sagen, dass der, der das Todesurteil vollstreckt, nicht viel besser ist. Klar, er handelt im Namen des Volkes. Super, dann sind wir alle Mörder? Kein schöner Gedanke.

Ich weiß nicht ob du dich darin indirekt auf meinen Post beziehst, aber ich nehme das mal als Aufhänger um dem noch etwas hinzuzufügen.
Die obige Erklärung war meine persönliche Theorie. Ob sie richtig ist weiß nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass wir nicht die ersten sind, welche die Frage aufwerfen, ob der, welcher die Spritze ansetzt oder den Hebel umlegt, auch ein Mörder ist.
Da sicher kaum jemand freiwillig einen Beruf machen würde, bei dem man ihn hinterher des mehrfachen Mordes anklagen kann, müssen die Länder, welche die Todesstrafe vollstrecken, es juristisch eingerichtet haben, dass der Henker nicht als Mörder beschuldigt werden kann. Wie das aber begründet wird, weiß ich nicht. Ich hatte nur eine Vermutung.
 
@DodotheGoof
Ja, ich habe mich auf Deinen Post bezogen. Aber nur deswegen, weil er mir logisch erscheint. Deine Erklärungen, auch wenn Du sie nur für Dich erstellt hast, sind bei meinen Überlegungen auch rausgekommen. Es muss ja eine Sicherheit für den Henker geben. Denn sonst könnte er ja selbst als Mörder angegriffen werden. Völlig Logisch. Aber, sobald es doch heißt "Im Namen des Volkes", wird für uns alle gesprochen. Ob wir das wollen, oder nicht. Somit wäre ja auch jeder Ami (bei uns gibt es die Todesstrafe ja nicht. [oder habe ich was verpasst?]) ein Mörder. Er weiß es nur nicht. Das ist aber alles nur Theorie. Gäbe es die Todesstrafe hier, würde ich mich schuldig fühlen. Wenn ich allerdings meinem Unmut luftgemacht hätte und durch eine Demo oder ähnliches gezeigt hätte, "Hey! Mit mir nicht! Ich will die Todesstrafe nicht!", dann würde ich mich besser fühlen. Denn ich hätte ja deutlich gezeigt, dass eben nicht in meinem Namen gesprochen wurde.
 
(bei uns gibt es die Todesstrafe ja nicht. [oder habe ich was verpasst?])

Nein, zumindest nicht als Bundesgesetz.
Ich weiß aber das es in Hessen die Todesstrafe gab oder gibt. Sie ist aber nie vollstreckt worden und hätte auch nicht vollstreckt werden können. Denn Bundesrecht bricht Landesrecht. Es Kann sein, dass es vor kurzem aus der Verfassung Hessens gestrichen worden ist. Bin mir aber nicht sicher.
 
Original geschrieben von nana

also wenn es nach mir ginge kämen all diese bestien
die einen menschen getötet haben
kinder in irgendeiner art geschändet haben
oder sonst irgendwie jemanden etwas schlimmes angetan haben
in versuchslabore
nicht diese armen tiere die da zu tote gequält werden
sondern diese bestien sollen doch mal ihren kopf hinhalten und schön langsam daran zu grunde gehen .

klingt vielleicht etwas hart
ist aber meine meinung.

dem muss ich zustimmen..:rolleyes:
 
...fast 5 Monate später ;-)

@aragorn21
Habe den Thread damals wohl leider mal wieder übersehen.
Meine Meinung hat sich inzwischen aber immer noch nicht geändert..

Gegen eine - wirklich lebenslange - Haftstrafe hab ich auch überhaupt nichts.
Darum geht es mir ja hauptsächlich, ein Täter sollte immer lebenslänglich bekommen (und nicht je nach Laune des Richters), und mit 'lebenslänglich' meine ich wirklich ein Leben lang.

1. Wenn der Täter unschuldig ist, hat er die Möglichkeit, das Urteil zu bekämpfen
Ich meinte damit nur bei Tätern, bei denen man sich 100% sicher ist (DNA-Analysen, Geständnis des Täters etc)

2. Wenn er/sie nicht unschuldig ist, kann er an sich arbeiten.
Was gibt es da denn an sich zu arbeiten? Wichtig ist nur, das er/sie lebenslang hinter Gittern bleibt.. ob er/sie den Mord nachhinein bereut oder nicht, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal ;-).

und wenn er 3. unverbesserlich ist, dann gehört er meiner Meinung nach sowieso "weggesperrt".
...und überfüllen die Gefängnisse und kosten dazu auch noch (unnötiges) Geld.

Ausserdem stört mich das Urteil bzw die Bezeichnung 'Lebenslänglich', obwohl es doch nur 15 Jahre sind (bei guter Führung meist noch weniger).
Unter Lebenslänglich verstehe ich nämlich, das der Täter bis zu seinem Tod im Gefängnis bleibt ..und das wäre seit der Abschaffung der Todesstrafe das minimum an Strafe.
 
@Nicilein
Also, was Du am gestern (eigentlich ja schon vorgestern ;) ) geschrieben hast, ist absolut richtig. Denn was Freiheitsentzug bei Menschen bewirkt, sollte nun wirklich nicht unterschätz werden.
Und der andere Punkt - "legale Tötung" ist nun auch ein wichtiger Aspekt.


@Viktoria
Interessant, wo man sich überall wiedersieht! ;)
Aber Du hast selbstverständlich recht - die "Qualität" eines Staates spiegelt sich darin wieder, wie er nicht nur die schwächsten (Armen) behandelt, sondern auch die Straftäter.

Speziell bei "zivilisierten" Ländern wie den USA wo "Straflager" für Jugendliche eingerichtet werden mit Internetüberwachung etc. kann man schon mal Rückschlüsse auf den Staat an sich ziehen.

Das soll und darf jetzt natürlich kein Freibrief sein. Es sollte immer alles in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.


@TheWolf
Wieder mal ganz toll geschrieben. :)

Auch wenn ich Dir bei einzelnen Punkten nicht (wie der Rolle von Henker, Richter, Geschworener etc. und deren Verantwortung) zu 100 Prozent zustimme, so ist die Rolle der Justiz doch zu hinterfragen.

Sinngemäß sind bei Hinrichtungen im süßen Weltreich USA die Angehörigen der Opfer als Zeugen und Zuschauer dabei, um ihre Rache genießen zu können, und es ist üblich, beim Tod des Mörders diesen tränen- und wortreich zu verfluchen und ihm ewige Höllenqualen zu wünschen, und das Publikum applaudiert angesichts dieser zirkusreifen Show öffentlich den schauspielerischen Leistungen der Hinterbliebenen des Opfers.
Also, wäre da nicht im Text die USA erwähnt, hätte ich doch glatt an die Zeit des Alten Testaments gedacht - also Ansichten, die vor Jahrtausenden gegolten haben. :(
 
Ich finde manche Leute können sich nich entscheiden:Stellt euch doch vor ihr seid in einer Situation die wiklich dramatisch ist.Eure Kinder wurde getötet und ihr wollt das diese Person euch nicht mehr vor die Augen kommt,da is euer Hass ziemlich groß und wünscht ihm den Tod.Anderseits is es nich schön ,den Gedanken zu haben,er stirbt.Was wollt ihr dann?Ich bin sehr für die Todesstrafe.Ich mein,ich will den Mörder meiner Kinder nicht nochmal über den Weg laufen und ihm in die Augen sehen und die Lügen nochmal entegegen sehen.Wenn jemand meint er müßte töten,weil sein Leben nicht richtig läuft und andere Menschen mit ihrme Leben dafür büßen müssen,dann ist es für mich eine Krankheit.Er muss dann büßen ,egal mit welchen Mitteln.Natürlich gibt es Fälle,in denen unschuldige Menschen in die Todesstrafe hineingezogen werden,aber das ist eine andere Geschichte.Ich finde solche GEschichten schrecken mehr MEnschen vor Gewalt ab.Wenn nämlich jemand weis,wenn er diese oder diese Person tötet,und damit selbst sterben kann,dann gehört ihm die Spritze mitten ins Gesicht.

Meine Meinung :naja:
 
Original geschrieben von emakey
Ich bin gegen dieTodesstrafe, auch bei Massenmördern. Man würde sich nur auf das gleiche tiefe NIveau wie der Täter herablassen.
"Why do we kill people who killed people, perhaps to show that killing people is wrong?"

100%ige übereinstimmung mit dir!!
für die, die nicht so gut englisch können: "Warum tötet man Menschen, die Menschen töten, um Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?".
das zitat stammt übrigens meines wissens nach von einem früheren amerikanischen präsidenten.

was mich erschreckt ist die hohe anzahl der leute die in der umfrage mit "ja aber nur in Extremfällen" geantwortet haben. wer will sich denn zum richter darüber aufschwingen, was ein extremfall ist und was nicht?

gruß,
fabi
 
Original geschrieben von emakey
Ich bin gegen dieTodesstrafe, auch bei Massenmördern. Man würde sich nur auf das gleiche tiefe NIveau wie der Täter herablassen.
"Why do we kill people who killed people, perhaps to show that killing people is wrong?"

dito

ich könnte nicht damit leben jemanden wissentlich umgebracht zu haben.
 
Original geschrieben von Shaklin
...fast 5 Monate später ;-)

@aragorn21
Habe den Thread damals wohl leider mal wieder übersehen.
Meine Meinung hat sich inzwischen aber immer noch nicht geändert..
Bei einem solchen Thema die Meinung ohne zwingenden Grund innerhalb kurzer Zeit zu ändern wäre wohl auch nicht so toll... ;)


Darum geht es mir ja hauptsächlich, ein Täter sollte immer lebenslänglich bekommen (und nicht je nach Laune des Richters), und mit 'lebenslänglich' meine ich wirklich ein Leben lang.
Ich meinte damit nur bei Tätern, bei denen man sich 100% sicher ist (DNA-Analysen, Geständnis des Täters etc)

.....
Ausserdem stört mich das Urteil bzw die Bezeichnung 'Lebenslänglich', obwohl es doch nur 15 Jahre sind (bei guter Führung meist noch weniger).
Unter Lebenslänglich verstehe ich nämlich, das der Täter bis zu seinem Tod im Gefängnis bleibt ..und das wäre seit der Abschaffung der Todesstrafe das minimum an Strafe.
Auf jeden Fall sollte man mehr zwischen 'lebenslänglich' und 'zeitlich begrenzt' unterscheiden. Gerade bei steigender Lebenserwartung mutet die Definition 'lebenslänglich' doch etwas antiquiert. an. Also zumindst etwas, wo wir einer Meinung sind. ;)

Was gibt es da denn an sich zu arbeiten? Wichtig ist nur, das er/sie lebenslang hinter Gittern bleibt.. ob er/sie den Mord nachhinein bereut oder nicht, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal ;-).
Naja, aber ob Dus willst oder nicht - diese Personen zählen genauso zur Gesellschaft wie Du und ich. Und wenn sie einen Beitrag dazu leisten können, warum sollen sies nicht tun? ;)
 
"Die Todesstrafe ist der vorsätzlichste Mord, mit dem kein geplantes Verbrechen verglichen werden kann. Um einen Vergleich zu ziehen: Die Todesstrafe müßte einen Verbrecher bestrafen, der sein Opfer vorher genau über den Zeitpunkt seines Todes informieren würde und es von diesem Zeitpunkt an auf Gnade und Ungnade ausgeliefert wäre. Im gewöhnlichen Leben aber findet man eine solche Bestie nicht."
Albert Camus


Es ist extrem erschreckend, dass sich die Mehrheit der hier Postenden für die Todesstrafe ausspricht, und noch erschreckender ist, mit welchen oberflächlichen Kommentaren hier so mancher die Todesstrafe befürwortet.
Wie lange habt ihr darüber nachgedacht, ob ihr dafür seid, einen Menschen zu töten, 2 Minuten, 5 Minuten, 1 Stunde? Ist euch ein Menschenleben so wenig wert? Wie leichtfertig geht ihr mit Menschenleben um. Was für eine Kultur des Tötens!
Ihr seid schnell mit euren Urteilen und eurer Meinung. Wer hat darüber nachgedacht oder sich informiert, was es heißt, jahrelang im Todestrakt auf den Tag der Hinrichtung zu warten, oder über die inhumanen Tötungsweisen der Hinrichtungen, sei es elektrischer Stuhl, Giftspritze, Gaskammer, Erhängen oder Erschießen.
Und sprecht ihr den Menschen gänzlich ab, dass sie sich ändern, ihre Tat bereuen könnten?
Habt ihr mal überlegt, wie schnell es passieren kann, dass ihr einen Menschen im Affekt, ungewollt oder fahrlässig töten könntet. Der Grad ist schmal.
Zwischen 1973 und 2003 wurden 111 Menschen aus 22 Staaten in den USA aus dem Todestrakt entlassen und freigesprochen, weil absolut kein Zweifel an ihrer Unschuld bestand. Diese Menschen waren anhand von Beweisen und Aussagen von einem Gericht zum Tode verurteilt worden.
Wie viele Menschen sind dann wohl hingerichtet worden, obwohl sie unschuldig waren. Aber das scheinen hier viele billigend in Kauf zu nehmen, Hauptsache ihren Rachegelüsten wird Genüge getan.



In einem Artikel zur Todesstrafe heißt es:

Die Todesstrafe ist die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste Form der Bestrafung. Sie ist die Verweigerung des Rechts auf Leben, das in der internationalen Menschenrechts - Konvention festgelegt und von vielen Staaten anerkannt ist.
Die Todesstrafe ist der vorsätzlichste Mord überhaupt, weil ein Verurteilter oft über Jahre hinweg mit der Gewissheit leben muss, an einem vorbestimmten Tag getötet zu werden. Schon allein die Tatsache, einem Verurteilten den Tag seiner Hinrichtung mitzuteilen ist eine unmenschliche seelische Belastung für den Betroffenen und erfüllt den Tatbestand der Folter welche ebenfalls durch internationales Recht verboten ist.
Jede Hinrichtung ist unwiderruflich und kann auch einen Unschuldigen treffen doch jeder Unschuldige ist einer zuviel.
Familienangehörige eines zum Tode Verurteilten werden mitbestraft und sind auch nach dessen Hinrichtung noch Repressalien und Diskriminierungen ausgesetzt.
An Armen und Angehörigen von Minderheiten wird die Todesstrafe unverhältnismäßig oft angewendet weil sie sich eine faire Verteidigung nicht leisten können.
Durch die Vollstreckung der Todesstrafe wird den Angehörigen von Verbrechensopfern in keiner Weise geholfen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Angehörigen von Verbrechensopfern bleiben mit ihrem Schmerz allein weil das öffentliche Interesse in erster Linie auf die Hinrichtung des Täters gerichtet ist und Rachegefühle befriedigt.
Die Grausamkeit der Todesstrafe kann auch durch moderne Methoden, den tatsächlichen Tötungsvorgang humaner zu machen, nicht verdeckt werden. Die Todesstrafe als solche ist grausam.
Entscheidend ist nicht, in welcher Weise der Staat einem Gefangenen das Leben nimmt, sondern dass er dies überhaupt tut. Die Verhängung und Vollstreckung der Todesstrafe ist eine Verletzung der Menschenrechte.
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Forderung nach Beendigung dieser Verletzung und nach Abschaffung der Todesstrafe auf dem gesamten Erdball zu einem Bestandteil des weltweiten Einsatzes für die Menschenrechte geworden.
http://www.gcadp.org/geschichte.html#contra

Besser kann man es nicht ausdrücken und dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
 
ich stimme Susana voll und ganz zu.

Einige haben gemeint "die Unschuldigen die eventuell darunter wären sind ja ein anderes Thema" oder haben begründet "man muss sich mal vorstellen wenn das eigene Kind von so einem umgebracht wurde, da will man ihn nur noch töten".

Ich drehe den Spieß mal um. Was wenn das eigene Kind zu Unrecht zum Tode verurteilt wird, oder man selbst?
Ist es dann auch noch eine andere Sache oder einfach nur egal? Seid ihr dann auch so straight und sagt "das Risiko gehört dazu"?
Wohl eher nicht.

In dem Moment wo man in Kauf nimmt das dabei ein Unschuldiger hingerichtet wird, sollte man mal wirklich überdenken ob man nicht selbst die Achtung vor dem Leben verloren hat.

Wie gesagt - es gibt nicht nur die Seite das einem das Kind oder ein geliebter Mensch durch Mord genommen wird, sondern es gibt auch genug Menschen deren Verwandte, Freunde oder Bekannte unschuldig auf dem elektrischen Stuhl starben oder durch die Todesspritze etc..

Zudem hat´s Susana auch schon angesprochen. Mord ist nicht gleich Mord. Sowas kann bewusst, unbewusst oder einfach durch eine Dummheit geschehen. Wer aber will beurteilen ob ein Mord fahrlässig war oder nur ein Unfall oder sogar geplant?
Gerade in den USA ist das Urteil oft davon abhängig wie gut der Anwalt bezahlt werden kann, wieviel Geld man dem Richter auf den Tisch legt und welche Hautfarbe oder welchen sozialen Stand man hat. Die wenigsten Gerichtsverhandlungen sind dort wirklich fair (nicht umsonst werden immer wieder Unschuldige hinter Gitter gebracht oder Menschen erhalten hohe Strafen - mitunter auch die Todesstrafe wegen einer Fahrlässigkeit).

Auch wenn viele Unschuldige bisher noch rechtzeitig wieder aus der Todeszelle entlassen werden konnten - glaubt ihr die Leute gehen nach 10 Jahren Haft einfach nach Hause und leben ihr altes Leben weiter? Nein - sie bekommen vielleicht eine Entschädigung, ein schönes Haus etc. aber sie haben 10 Jahre ihres ganzen Lebens verpasst - die Entwicklung - nicht nur die eigene sondern die von ihren Kindern/Familien und dafür entschädigt auch kein Geld der Welt. Wie gesagt auch ganz zu schweigen von den Unschuldigen die tatsächlich hingerichtet wurden.

Das furchtbarste an dieser ganzen Hinrichtungsgeschichte finde ich die Tatsache das die Angehörigen eines Opfers wie ein paar Opernbesucher dem "Schauspiel" der Tötung auch noch feierlich beiwohnen können. Das ist für mich absolut pervers wenn ich ehrlich bin.

Würde mir jemand einen geliebten Menschen durch Mord nehmen wüsste auch ich nicht was ich dem in einer dunklen Ecke alles antun würde, aber zu einer Hinrichtung gehen und mit Freude sehen wie ein Mensch stirbt - das könnte ich beim besten Willen nicht.
 
Zu dem, was Susuna und Vivie geschrieben haben läßt sich kaum noch etwas hinzufügen. Es wurde von beiden schon beinahe alles geschrieben. ;)

Eines vielleicht noch - und das ist gerade wichtig in einer zusammenwachsenden Welt:
Ein Verbrechen, das in einem Staat begangen wird, wird in einem anderen nicht unbedingt genauso schwer bestraft.

Z.B. Drogenbesitz - in den Niederlanden tlw. legal. In südostasiatischen Staaten kann man deswegen zum Tode verurteilt werden.
Unabhängig davon, wie man darüber denkt, sollte man also mit Aussagen wie "wenn jemand diese Strafe verdient" (ohne mich jetzt auf jemanden bestimmten zu beziehen) sehr vorsichtig umgehen.
 
Ich bin dagegen: OK,die Verbrecher dürfen net Gott spielen und wie es ihnen gefällt Leute umbringen oder vergewaltigen oder was auch immer diese kranken Hirne in die Realität umsetzten.

Aber ein Gericht darf das ja? Die dürfen einfach diese Leute "beseitigen" lassen? Dann sind die au net besser als die Verbrecher.

Meiner Meinung nach darf kein Mensch einen anderen "ermorden"
Täter Opfer nicht und ein Gericht Täter nicht.

Außerdem die lebenslängliche Freiheitsstrafe is viel schlimmer,du siehst nie mehr deine Heimat und glotzt bis zum Lebensende auf Gitterstäbe (ich persönlich find das härter)...Bei der Todesstrafe sitzt du ein paar Monate oder Jahre im Bau,wirst dann kalt gemacht und Reue hast du trotzdem nich gezeigt,weil du von vorn herein weist das es egal is ob du nun hier oder in ein paar Jahren daheim hopp gehst.

So seh ich das zumindest.
 
@aragorn21
Auf jeden Fall sollte man mehr zwischen 'lebenslänglich' und 'zeitlich begrenzt' unterscheiden. Gerade bei steigender Lebenserwartung mutet die Definition 'lebenslänglich' doch etwas antiquiert. an. Also zumindst etwas, wo wir einer Meinung sind. ;)
Und nicht nur das, ..bei manch anderen Verbrechen sind die Strafen im vergleich zu den Strafen bei Mord meist höher. Also irgendwie scheint was mit dem Rechtssystem nicht zu stimmen.

Naja, aber ob Dus willst oder nicht - diese Personen zählen genauso zur Gesellschaft wie Du und ich. Und wenn sie einen Beitrag dazu leisten können, warum sollen sies nicht tun? ;)
Solange das ausschliesslich hinter Gittern geschieht, meinetwegen ;).
-----

Die ganze Aufregung ist hier sowieso überflüssig, ..die Todesstrafe gibt es eh nicht mehr und wird es auch mit Sicherheit nicht mehr geben, jedenfalls nicht bei 'uns'. Aufjedenfall bin ich der Meinung, das man bei Mord immer 'lebenslang' bekommen sollte.

Was ich jedoch überhaupt nicht verstehe, wie manche hier die Täter so in Schutz nehmen. Immer heisst es 'wenn', was ist wenn er unschuldig ist oder 'er ist nunmal auch ein Mensch' etc ...was ist aber, wenn er es wirklich war? Und der Täter mit absicht gehandelt hat, wie z.b. die beiden Sniper in den USA.
Oder wie Vivie kurz angsprochen hat, wenn das Opfer das eigene Kind wäre, Freunde oder ein Verwandter ... sagt ihr dann immer noch 'och, der Täter hatte wohl nur eine schlechte Kindheit, so ein Mord kann ja mal vorkommen' ..? Ich denke mal nicht, oder?
Ich finde so ein Verhalten durchaus schlimmer und auch ziemlich unfair und respektlos gegenüber dem Opfer, als wie wenn jemand für die Todesstrafe wäre.
 
Original geschrieben von Shaklin
Und nicht nur das, ..bei manch anderen Verbrechen sind die Strafen im vergleich zu den Strafen bei Mord meist höher. Also irgendwie scheint was mit dem Rechtssystem nicht zu stimmen.
DAS stimmt auf jeden Fall - und zwar nicht nur bei "uns". Momentan gibt es die Extreme, daß man in "Europa" "eher zu sanft" ist, während man in anderen Ländern eher in die andere Richtung tendiert.
Ich hab Europa deswegen unter Anführungszeichen gesetzt, weil ja schließlich Osteuropa auch dazu zählt und dort kann man das nun wirklich nicht sagen. Und auch die Türkei gehört - politisch gesehen - in den Umkreis Europas. Allerdings gilt für beide Regionen, daß dort andere Maßstäbe gelten. Dort gibt es derart massive Probleme, wie "wir" sie in Europa im allgemeinen nicht mehr kennen.


Solange das ausschliesslich hinter Gittern geschieht, meinetwegen ;).
Nichts anderes war gemeint! ;)


Die ganze Aufregung ist hier sowieso überflüssig, ..die Todesstrafe gibt es eh nicht mehr und wird es auch mit Sicherheit nicht mehr geben, jedenfalls nicht bei 'uns'. Aufjedenfall bin ich der Meinung, das man bei Mord immer 'lebenslang' bekommen sollte.

Was ich jedoch überhaupt nicht verstehe, wie manche hier die Täter so in Schutz nehmen. Immer heisst es 'wenn', was ist wenn er unschuldig ist oder 'er ist nunmal auch ein Mensch' etc ...was ist aber, wenn er es wirklich war? Und der Täter mit absicht gehandelt hat, wie z.b. die beiden Sniper in den USA.
Oder wie Vivie kurz angsprochen hat, wenn das Opfer das eigene Kind wäre, Freunde oder ein Verwandter ... sagt ihr dann immer noch 'och, der Täter hatte wohl nur eine schlechte Kindheit, so ein Mord kann ja mal vorkommen' ..? Ich denke mal nicht, oder?
Ich finde so ein Verhalten durchaus schlimmer und auch ziemlich unfair und respektlos gegenüber dem Opfer, als wie wenn jemand für die Todesstrafe wäre.
Naja, "Todesstrafe bei Mord" ist mir irgendwie ein wenig "zu einfach formuliert" *gggg*
Im Ernst, es kann Umstände geben, wo scheinbar ein Mord vorliegt, die Umstände dann aber ganz anders liegen. Um dies zu verdeutlichen: Ich hab das Beispiel aus einem Buch und es soll angeblich auf Wahrheit beruhen und sich im 19. Jhdt. in Deutschland zugetragen haben. In jedem Fall ists aber als Beispiel für einen "Mord" recht gut.

Zwei Schieferdecker steigen mit einer Wetterfahne auf einen Kirchturm - Vater und Sohn. Unten steht eine Menschenmenge und sieht beiden zu. Man hört einen Ruf von Sohn zum Vater, dann den Vater antworten worauf der Sohn antwortet. Daraufhin stößt der Vater den Sohn von der Leiter - der fällt und stirbt. Ist doch eindeutig Mord, oder?
Was passierte? Nun im 19. Jhdt. gabs natürlich keine Versicherung in diesem Beruf. Der Sohn bekam einen Schwindelanfall, von dem es keine sofortige Erholung gibt.Im Gegenteil, der Betroffene reißt andere in den Tod mit. Nun gabs aber damals noch die traditionelle Rollenverteilung - Mann als Ernährer, Frau am Herd und Erzieherin. Und schließlich lautete die letzte Antwort des Sohnes "Ich fühle nichts mehr". Daraufhin trat der Vater den Sohn von der Leiter. - Mit vollem Vorsatz, wissend daß der Sohn sterben würde. Um die Familie zu retten.
Kann man das Mord nennen? Ich sag nein.

So, das sollte nur als Beispiel für einen scheinbaren Mord dienen, der im eigentlichen Sinn wohl keiner war.


Im Fall der Sniper geb ich Dir allerdings vollkommen recht. Hier sollte man auch überlegen, wie sehr z.B. die Computerindustrie mit den Ego-Shootern zu dieser Entwicklung beitragen. Im Falle des Stiefvaters traf da offensichtlich ein geistig labiler Typ auf einen leicht zu beeinflußbaren Jugendlichen.
Und das soll jetzt nicht die angesprochene "schwere Kindheit" etc. ansprechen. Wenn jemand in dieser Form mordet, dann ist demjenigen bewußt, daß der Betroffene sterben kann. Und das ist durch nichts zu entschuldigen. Aber um ein endgültiges Urteil abzugeben, muß man doch auch sämtliche Fakten kennen. Und ich nehm für mich in Anspruch, die nicht zu kennen. Geistige Defekte scheinen in den USA andererseits auch nicht gerade selten zu sein. ;)

So, wies scheint kann ich mich bei dem Thema auch nicht zurückhalten. :)
 
Original geschrieben von aragorn21
Daraufhin trat der Vater den Sohn von der Leiter. - Mit vollem Vorsatz, wissend daß der Sohn sterben würde. Um die Familie zu retten.
Kann man das Mord nennen? Ich sag nein.

So, das sollte nur als Beispiel für einen scheinbaren Mord dienen, der im eigentlichen Sinn wohl keiner war.
Wie man in diesem Fall handeln sollte weiß ich nicht, aber Mord bleibt Mord. Aber natürlich sollte man hier Unterschiede machen, wie z.b. bei Notwehr oder wenn das 'ausversehen' passiert ist (Unfall etc).
Mir geht es aber hauptsächlich darum, das Mörder heutzutage einfach zu wenig bestraft werden..


Im Fall der Sniper geb ich Dir allerdings vollkommen recht. Hier sollte man auch überlegen, wie sehr z.B. die Computerindustrie mit den Ego-Shootern zu dieser Entwicklung beitragen.
Dieser Satz hat mich ganz besonders gestört, weil ich das sehr oft zuhören bekomme ;-). Ich bin da nämlich ganz anderer Meinung.. denn ich spiele ja selbst schon lange und sehr gerne Ego-Shooter. Und ich kenne auch eine menge andere die das genauso spielen, und bei denen ist mir nichts merkwürdiges oder so aufgefallen.. das sind ganz klar wieder mal nur Ausreden, weil irgendwer oder was daran ja immer schuld sein muss. Genauso wie das ganze auch auf die Metal-Musik zugeschoben wurde (was ich übrigens auch gerne höre).
Wenn überhaupt, können Ego-Shooter vielleicht ein Auslöser zu solchen Taten sein, aber niemals die Ursache. Das heisst der Täter muss schon vorher ein gewisses Gewaltpotenzial und sagen wir mal ein kleiner Dachschaden gehabt haben ;-).
 
Original geschrieben von DodotheGoof
Nein, zumindest nicht als Bundesgesetz.
Ich weiß aber das es in Hessen die Todesstrafe gab oder gibt. Sie ist aber nie vollstreckt worden und hätte auch nicht vollstreckt werden können. Denn Bundesrecht bricht Landesrecht. Es Kann sein, dass es vor kurzem aus der Verfassung Hessens gestrichen worden ist. Bin mir aber nicht sicher.
@DodotheGoof

Die Todestrafe steht noch in der Hessischen Verfassung Artikel 21. Wie Du richtig sagst, bricht Bundesrecht Landesrecht. Statement des Hessischen Lantages . Aber Hessen ist bestrebt eine Verfassungsänderung vorzunehmen.

@topic

Ich bin gegen die Todestrafe, weil ein Fehlurteil niemals rückgängig gemacht werden kann.

Den Beiträgen von Susana und The Wolf stimme ich voll zu. Todesstrafe ist keine Lösung.

Und vielleicht sollte man über dieses heikle Thema, wirklich etwas länger als nur 5 Minuten darüber nachdenken, und nicht leichtfertig mit einem Menschenleben umgehen.

"Viele die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil zur Hand." Gandalf in Herr der Ringe

PoohBear
 
Original geschrieben von Shaklin
Wie man in diesem Fall handeln sollte weiß ich nicht, aber Mord bleibt Mord. Aber natürlich sollte man hier Unterschiede machen, wie z.b. bei Notwehr oder wenn das 'ausversehen' passiert ist (Unfall etc).
Mir geht es aber hauptsächlich darum, das Mörder heutzutage einfach zu wenig bestraft werden..
Also was West-/Mittel-/Südeuropa betrifft, geb ich Dir absolut recht. Bei den USA siehts da schon anders aus.


Dieser Satz hat mich ganz besonders gestört, weil ich das sehr oft zuhören bekomme ;-). Ich bin da nämlich ganz anderer Meinung.. denn ich spiele ja selbst schon lange und sehr gerne Ego-Shooter. Und ich kenne auch eine menge andere die das genauso spielen, und bei denen ist mir nichts merkwürdiges oder so aufgefallen.. das sind ganz klar wieder mal nur Ausreden, weil irgendwer oder was daran ja immer schuld sein muss. Genauso wie das ganze auch auf die Metal-Musik zugeschoben wurde (was ich übrigens auch gerne höre).
Wenn überhaupt, können Ego-Shooter vielleicht ein Auslöser zu solchen Taten sein, aber niemals die Ursache. Das heisst der Täter muss schon vorher ein gewisses Gewaltpotenzial und sagen wir mal ein kleiner Dachschaden gehabt haben ;-).
Hmmm. Vielleicht hab ich mich da schlecht ausgedrückt. Aber ich hab ja auch nur von "beitragen" geschrieben.

Und Du weißt ja: Wir Männer meinen immer alles so, wie wir es sagen! (Schreiben, in diesem Fall) ;)

Jetzt mal im Ernst: Halt mich bitte nicht für so naiv zu glauben, daß ich den Einfluß von Ego-Shootern für so groß halte.
Allerdings glaub ich schon, daß die Richtung in die sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat, stark dazu beiträgt:
Nur der beste, reichste, erfolgreichste, etc. zählt. Das ist ein Druck, den so manche nicht aushalten.

Nur: Verantwortlich für ihr Tun sind sie nach wie vor selbst.

Ich seh die Anfänge dieser "Ausraster" in etwa, als in den USA plötzlich einer am Arbeitsplatz seinen PC demoliert hat. Danach kamen welche, die Chef und Arbeitskollen dran - und jetzt sind die "Sniper" dran. Hoffentlich wird es nicht noch ärger.

Aber ich hab mich jetzt "ein wenig" (;)) vom Thema entfernt. Und: ist doch gut, wenn einen dieses Thema nicht kalt lässt. DAS würd ich als schlimm empfinden.


Übrigens: Nachträglich alles Gute zum Geburtstag! :)
Ich hab leider Deinen Geburtstag-Thread erst viel zu spät gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von aragorn21
Und Du weißt ja: Wir Männer meinen immer alles so, wie wir es sagen! (Schreiben, in diesem Fall) ;)
Ich meine auch immer alles so wie ich es sagen, ..obwohl ich eine Frau bin :D ;).
Ok, dann sind wir ja bei dem Thema 'Ego-Shooter' einer Meinung ;-).

Übrigens: Nachträglich alles Gute zum Geburtstag! :)
Ich hab leider Deinen Geburtstag-Thread erst viel zu spät gesehen.
Oh vielen Dank :).

Aber ich hab mich jetzt "ein wenig" (;)) vom Thema entfernt. Und: ist doch gut, wenn einen dieses Thema nicht kalt lässt. DAS würd ich als schlimm empfinden.
Ich denke, wenn es einem selber betreffen würde, dann würden die Meinungen mancher hier ganz schnell anders aussehen.. ist doch immer so, oder nicht ;-)?
Mal sehen, ob diejenigen dann immer noch dagegen sind oder sich damit abfinden können, wenn der Täter nur ein paar Jahren Haftstrafen bekommt, um ihm damit wie man so schön sagt eine 'zweite Chance' zugeben.. ich könnte das jedenfalls nicht.
Ich war zwar selbst noch nicht in solch einer Lage, aber mit lächerlichen 10-15 Jahren würde der Täter bei mir sicher nicht davonkommen.

Soviel wollte ich übrigens auch gar nicht zu diesem Thema schreiben ;), aber ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die moralische Einstellungen doch sind.
 
ich bin absolut gegen die Todesstrafe.
Gründe für diese Ansicht wurden ja hier schon reichlich genannt, ich führe nur drei an:
- Kein Mensch sollte das Recht besitzen, einen anderen zu töten. Es wundert mich zudem, daß christliche Staaten uber das Gebot "Du sollst nicht töten" hinweggehen.
- Justizirrtümer können niemals ausgeschlossen werden
- Es ist erwiesen, daß die Todesstrafe keine abschreckende Wirkung besitzt.
Todesstrafe ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und basiert auf dem Rachegedanken, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Rache sollte aber für die Justiz ein Fremdwort sein. Sie ist ein Akt der Barbarei und verstößt gegen die Menschenrechte.
 
Original geschrieben von Shaklin
@aragorn21

Und nicht nur das, ..bei manch anderen Verbrechen sind die Strafen im vergleich zu den Strafen bei Mord meist höher. Also irgendwie scheint was mit dem Rechtssystem nicht zu stimmen.


Solange das ausschliesslich hinter Gittern geschieht, meinetwegen ;).
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Die ganze Aufregung ist hier sowieso überflüssig, ..die Todesstrafe gibt es eh nicht mehr und wird es auch mit Sicherheit nicht mehr geben, jedenfalls nicht bei 'uns'. Aufjedenfall bin ich der Meinung, das man bei Mord immer 'lebenslang' bekommen sollte.

Was ich jedoch überhaupt nicht verstehe, wie manche hier die Täter so in Schutz nehmen. Immer heisst es 'wenn', was ist wenn er unschuldig ist oder 'er ist nunmal auch ein Mensch' etc ...was ist aber, wenn er es wirklich war? Und der Täter mit absicht gehandelt hat, wie z.b. die beiden Sniper in den USA.
Oder wie Vivie kurz angsprochen hat, wenn das Opfer das eigene Kind wäre, Freunde oder ein Verwandter ... sagt ihr dann immer noch 'och, der Täter hatte wohl nur eine schlechte Kindheit, so ein Mord kann ja mal vorkommen' ..? Ich denke mal nicht, oder?
Ich finde so ein Verhalten durchaus schlimmer und auch ziemlich unfair und respektlos gegenüber dem Opfer, als wie wenn jemand für die Todesstrafe wäre.

Ich denke nicht das die Ablehnung der Todesstrafe ein Verharmlosen einer Tat ist bzw. das hier jemand so meinte.

In meinen Augen zumindest geht es nicht darum das der Täter eine schlechte Kindheit gehabt haben könnte oder vielleicht doch nicht so sehr schuldig ist wie man denkt sondern alles ganz anders lief, sondern darum das es tatsächlich Unschuldige treffen könnte und da gilt es in meinen Augen wirklich null Risiko einzugehen.
Dies ist aber weitestgehend unmöglich.
Man könnte nun nur wirklich bewiesene Fälle der Todesstrafe übergeben, aber auch den Unschuldigen die es ja nachgewiesenermaßen gibt und gab (und die durch die Hand eines Vollstreckers des Gesetzes starben) wurde schließlich auch die Schuld nachgewiesen, sonst wäre es nie soweit gekommen das Unschuldige durch Gesetzeshand sterben.
Das heißt - so todsicher wie der Täter der Täter ist - es ist niemals auszuschließen das sich zu einem späteren entlastendes Beweismaterial findet und spätestens dann wenn die Todesstrafe vollzogen ist, ist´s vorbei - dann hilft auch kein "ups war ein Versehen" nicht mehr.
Diese Versehen passieren in der Gesetzgebung zu häufig, wobei ich persönlich finde das ein Versehen schon eins zuviel ist - jedenfalls in dem Zusammenhang.

Wie würde sich wohl die Mutter eines Opfers fühlen, wenn sie herausfindet das der vermeindliche Täter, der durch die Todesstrafe aus dem Leben geschieden ist, der falsche war?
Wie fühlt sich die Mutter eines durch die Todesstrafe zu Tode gekommenen wohl, wenn sich hinterher rausstellt das er unschuldig war?

Die Frage ist also - wo fängt Opfer sein an und wo hört es auf.
Nur weil die Rachegelüste so groß sind, das man bei der Tötung eines Menschen beiwohnen und tanzen möchte, nimmt man selbst (als vermeindlich im Recht stehender) in Kauf das man zu einem Mord beiträgt, der im Zweifelsfalle auch noch zu Unrecht (wobei Mord immer Unrecht ist) geschieht.

Es geht also weniger darum dem Mörder bsp.weise entgegenzukommen indem man von der Todesstrafe absieht, sondern es geht darum die Justizopfer zu schützen vor einem Geschehen das schlichtweg nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Zudem denke ich geht die allgemeine Meinung gegen die Todesstrafe nicht konform damit das die Gesetze hier in Deutschland so gut sind wie sie sind.
Auch ich bin dafür das gewisse Straftaten viel härter bestraft werden und wie schon jemand schrieb - lebenslange Haft ist wesentlich härter als 10 Jahre Knast und dann den Tod durch die Spritze o. ä..

In meinen Augen gibt es die Todesstrafe in Amerika nur weil man die Kosten für die Gefangenen einsparen muss. Es gibt dort einfach zuviele - die Gefängnisse sind voll. Statt aber mal die Gesetze im Land anzupassen (Schusswaffengesetz zum Beispiel) die gesamte Situation zu verbessern (warum morden Menschen - in vielen Fällen ist´s Raubmord) bringt man die Menschen lieber um und das viele Menschen eben überhaupt die Möglichkeit haben oder sich in Richtung Aggression entwickeln das ist in meinen Augen wirklich nicht immer nur Zufall.

Ich will damit niemanden in Schutz nehmen - wie schon gesagt, sondern maximal aufzeigen, das eine Regierung Mörder tötet, dem sie freie Hand in Bezug auf Waffen gelassen hat.
 
ich bin auch absolut gegen die todesstrafe!

ich fände es sinnvollver, wenn die leute:
-lebenslang (und nicht nur 15jahre) in den knast kommen
-sich mit den familien der opfer (oder den opfern, falls sie noch leben) auseinander setzen müssen
-und ihnen in irgendwelcher weise eine zeit lang seelische qualen anzutun, so wie sies auch den familien angetan haben

wenn ein familienmitglied von mir getötet werden würde, und der täter die todesstrafe bekommen würde, würde ich alles daran setzen, dass er eher lebenslang in den knast kommt, weil das ist denk ich schon schlimmer, vorallem in den usa
 

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