Ein "Fragebogen" über Artus- bitte helfen, brauche Material für eine Hausarbeit

Nicky_I

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Ein "Fragebogen" über Artus- bitte helfen, brauche Material für eine Hausarbeit

Hallo zusammen,

ich muss eine Hausarbeit über 2 Bücher aus dem Mittelalter schreiben und habe deshalb ein paar Fragen bzw. Bitten an euch an euch:

1. Was verbindet ihr mit König Artus (so um die 10 Begriffe wären gut, weniger sind aber auch nicht schlimm)

2. (hier halten sich bitte alle, die das Thema in der Schule oder an der Uni oder sonstwo schon mal besprochen haben raus)
Was würdet ihr euch unter einem "Artusroman" vorstellen? Wovon sollte so ein Buch handeln, wer sollte wichtige Rollen darin übernehemn? Würdet ihr eher etwas christliches oder etwas fantastisches oder etwas realistisches erwarten?

3. Sonstige Be- und Anmerkungen; alles was ihr zu dem Thema noch loswerden wollt

Ich danke euch schon mal für eure Mühen.
 
König Arthus?
zu 1: Camelot
Excalibur
Guinifer (ob mans so schreibt? wenn ich nix verwechsel war das seine Frau)
Avalon-Sage
Merlin
Tafelrunde (Lanzelot)
und das übliche: Ritter, Burg, Mittelalter.

zu 2: Artus Roman wären die Avalonsagen, in denen die Christen die "Bösen darstellen und Artus den kompromiss zwischen Christen und Mythen sucht
Wichtige Personen: Oben genannte
 
Zuletzt bearbeitet:
1.)
- Das Schwert Excalibur
- Der Zauberer Merlin
- Die Ritter der Tafelrunde
- Camelott
- Monty Pytons "Die Ritter der Kokosnuss" (wirklich! *g*)
- Roman

2.)
Hmm, Artusroman, schwere Frage am späten Abend *g* Auf jeden Fall spielt es im Mittelalter, es gibt den üblichen König, den zauberer und den Schurken, evtl. noch das Burgfräulein in Not.
Ich würde nicht unbedingt etwas christliches erwarten, aber es wäre auch nicht überraschend, wenn etwas in der Richtung vorkommen würde. Allerdings würde ich eher denken, dass Fantasyelemente eine größere rolle spielen.
 
zu 1.
- Der hl. Gral
- Galahad
- Tafelrunde
- Morgaine
- Minne(gesang)
- Rittertuniere
- Die Dame vom See
- Gawain
- König Uther Pendragon (sein Vater)
- Igraine (seine Mutter)
- Mordred (sein Sohn)
- Elaine (war glaub ich Lanzelots Frau)

zu 2.
habe schon diverse Artusromane gelesen ... was realistisches würde ich nicht erwarten ... die Geschichte von König Arthur, ist schwierig einzuordnen.
Er war ja eine geschichtliche Persönlichkeit (6. Jhd. n. Chr., war das schon Mittelalter??), trotzdem ist viel Legende und Mystik dabei und religiös wird es durch den hl. Gral. Außerdem ist es romantisch ... all die ganzen Wirren in der Liebe, wer mit wem und warum ... Läßt sich gar nicht so einfach zusammenfassen ...
 
Hab leider kaum was über König Artus gelesen. Aber war er tatsächlich eine geschichtliche Persönlichkeit? Soweit gilt er eher als "Sagengestalt". Ähnlich Robin Hood. Vielleicht ist König Artus auch eine Idealfigur mehrerer Könige.


Der Beginn und Ende des Mittelalters ist schwierig einzugrenzen. Im Westen Europas ging es früher zu Ende als in Mitteleuropa. (Dort gab es glaub ich letzte Hexenverbrennungen noch im 18. Jhdt.!)
Ich würd mal sagen, daß die Zeit des König Artus den Übergang von der Zeit des römischen Reiches zum Mittelalter darstellt. Das Chaos im England dieser Zeit entstand ja durch den Abzug der Römer und ganz unverkennbar ist der starke Einfluß des Mittelalters. Von einem geeinten Königreich England (ohne Schottland und Wales), glaub ich, konnte man aber noch nicht reden.

Auf jeden Fall seh ich die Gralssage (Hl. Gral/Parzival) als wichtigen Bestandteil vom Hof Artus'.

Ich hab aber einen interessanten Link gefunden. Dort gibts gleich 5 Sichtweisen von Artus:
http://www.geocities.com/Athens/Crete/2682/200book/230artus.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Midnight
zu 1.
- Der hl. Gral
- Galahad
- Tafelrunde
- Morgaine
- Minne(gesang)
- Rittertuniere
- Die Dame vom See
- Gawain
- König Uther Pendragon (sein Vater)
- Igraine (seine Mutter)
- Mordred (sein Sohn)
- Elaine (war glaub ich Lanzelots Frau)

zu 2.
habe schon diverse Artusromane gelesen

Auch "die Nebel von Avalon", oder?? Kommt mir alles sehr bekannt vor. Aber ich würde dir da zustimmen.

Die Dame vom See müsste Vivian sein.
Hast du nicht die Druieden und den Merlin vergessen?? Die dürfen nicht fehlen, finde ich.

2. wie wäre es, wenn die Story von Artus Kinheit (vielleicht Geburt) bis hin zum Tode oder auch darüber hinaus gänge??
Mit etwas Realität und etwas Fantasy! Ein bischen von allem halt!
 
Die Kelten spielen auf jeden Fall mit und damit ist ja schon ein wenig "Fantasy" dabei.

Auszug aus dem Link, den ich weiter oben gepostet ab:
"Er (Artus) wird zwar noch in der heiligen Ehe dem Land verbunden und von der Herrin vom See mit dem heiligen Schwert gerüstet, aber unter Guinevras Einfluß verrät er Avalon und wendet sich dem Christentum zu. Er ist Ausgangspunkt und Symbol für das christliche Rittertum, das an seiner Tafelrunde den Anfang nimmt und lange Jahre das geistige Leitbild bleiben soll."

Bin gerade selbst beim Durchlesen der HP. Ich denk, daß da jede Menge Infos zu Artus drinnenstehen. :)
 
1.

der Gral (schreibt mans so?)
Ritter d. tafelrunde
MERLIN

2.
Einfach wichtige Ereignisse etwas ausgeschmückt wenns unbedingt ein Roman sein soll......


Julia
 
Hallo @ The Wolf,

wow - Du bist absolut gut informiert.

Nur eine Anmerkung bleibt mir als "Keltenfreak" :D :

Artus war KEIN Christ. Er wurde christlich erzogen, da er ja nicht bei seiner eigenen Familie aufgewachsen ist sondern als Bastard des Königs bei einer fremden Familie, und die war nunmal christlich. Seine Pflegemutter bestand auf einer christlichen Taufe (zumindest wenn man den wirklich alten Manuskripten glaubt, auf denen alle Artus-Geschichten beruhen).
Laut eben diese Manuskripten hat er jedoch sein ganzes Leben sowohl zu den alten als auch zu den neuen Göttenr gebetet, er war also ein Bigamist oder wie man das dann nennen könnte :lol:

Das war übrigens ein Verhalten das in dieser Zeit des Umbruchs im damaligen England sehr häufig praktiziert wurde, getreu dem Motto: doppelt genäht hält besser :-)

Greetz und schöne Pfingsten
switch
 
Danke an TheWolf und switchX.


Da habe ich jetzt jede Menge dazugelernt. Die Homepage werd ich sicher noch heute aufsuchen.

Das keltische hat mich schon immer interessiert. Auch weil hier in Österreich eine keltische Bevölkerung existierte. Aber möglicherweise war der Lebensraum der Kelten ja viel größer, als ich bisher wußte. Das werd ich heute abend sicher noch feststellen. :D


Auch daß die Gralsgeschichte erst so spät entstanden ist, hab ich zu meiner Schande nicht gewußt. Hab da offenbar bisher nur einen ganz kleinen Teil der Erzählung über König Artus überblickt. Ich seh schon, was für die aktuellen Ereignisse ("Irakkrieg" :) ) gilt, das gilt mindestens genauso für die Geschichte.
Aber offenbar bleiben doch Bücher, die man in der Jugend liest oder Filme stärker haften, als die eigentlichen Tatsachen. Abert wenigstens ist das dann ein Anreiz, den Dingen auf den Grund zu gehen! :)

Noch schöne Pfingsten!
 
Huhu @ The Wolf und @ aragorn21,

@aragorn21:

Das Thema Kelten ist wirklich superinteressant und absolut eine Leidenschaft von mir. Es gibt im Fachhandel eine Menge guter Bücher darüber, eines meiner persönlichen Favoriten ist "Die Zeit der Kelten", ein Atlas über die Wanderungen der Kelten und über Ursprung, Kultur etc. Ist von einem John Haywood geschrieben, bei Zweitausendeins (mein Lieblingsverlag!!) erschienen mit der ISBN 3-86150-431-6.
Und natürlich waren die auch in Österreich. Die haben überall in Europa ihre Spuren hinterlassen, besonders in kultureller Hinsicht. Wenn Du wüßtest was wir heute noch als Tradition feiern was eigentlich ursprünglich keltisch ist :D (z.B. Weihnachten). Also viel Spaß beim nachforschen.

@ The Wolf

Ich glaube die meisten Leute haben ihr Wissen eben von Marion Zimmer Bradley, und man muß ihr auch lassen das sie sich doch einigermassen an historischen Texten orientiert hat. Das eigentliche Artus-Lied ist ein Text, den man nun wirklich kaum lesen kann...in Gedichtform abgefasst, in einer total verqueren Sprache und eeeeeeewig lang...man muß schon sehr viel Geduld haben :D

Übrigens: christlich erzogen bin ich auch, aber schon seit Jahren Buddhistin...die weltlichen Religionen geben mir einfach nichts. Aber Artus hat wohl gedacht: schaden kann es ja nicht :D

Schöne Pfingsten wünscht euch - und allen anderen -
switchX
 
Hab unter anderem auch "Die Nebel von Avalon" gelesen. Als 12jährige habe ich von einer Bekannten "König Artur und die Ritter der Tafelrunde" (war ein Taschenbuch, weiß den Autor allerdings nicht mehr) bekommen. Das war mein erstes Buch über dieses Thema.
Faszinierend finde ich, daß sie sich über die einzelnen Figuren nicht ganz einig sind.
Z.B. ist Morgaine in einigen Büchern seine Schwester, in anderen seine Tante (Schwester der Mutter);
Vivian war in dem Taschenbuch die Schülerin von Morgaine und hat irgendeinem Ritter den Kopf verdreht, bei "Avalon" war sie die Schwester von Igraine und somit die Tante von Morgaine und Artus. In dem Taschenbuch hat sie Merlin in einen Fels gebannt, wo er nur einmal alle x Jahre für eine Stunde oder so mit jemandem Kontakt aufnehmen konnte.
Die Dame vom See von der ich sprach, war nicht Vivian, sondern eine Fee (in Avalon wird sie auch mal erwähnt als Morgaine in der Feenwelt landet). Sie hat Artus Excalibur und die zugehörige Scheide überreicht. Außerdem hat sie in dem Taschenbuch Lanzelot groß gezogen (in der Feenwelt).
In "Der Weg nach Avalon" war Avalon keine Insel sondern ein Gut mit einem Garten in dem Apfelbäume wuchsen (viel mehr habe ich davon auch nicht behalten, war also nicht sooo berauschend ...)

Wünsch Euch auch allen schöne Pfingsten!! :)
 
Ich danke euch sehr, dass ihr euch die Zeit genommen habt und meine Fragen beantwortet habt.
Aber was den Artusroman im klassischen Sinne angeht, liegt ihr leider weitesgehend falsch [bis auf switchX] (aber das hilft mir um so mehr, da ich ja auch zeigen wollte, dass wir heute von dem Begriff Artus ein anderes Bild haben, als die Leute aus dem Mittelalter, wo der Artusroman seinen Ursprung hat). In den Artusromanen (also imklassischen Sinne) geht es nämlich nicht wirklich um Artus (er spielt nur eine passive Rolle) und auch nicht um Magie, da die meisten Bücher eher christlich angehaucht sind (die Such nach dem Gral spielt z.B. wirklich eine Rolle, aber das ist ja wieder christlich). Bekannte Autoren waren z.B. Hartmann von Aue oder Wolfram von Eschbach- berühmte Bücher sind "Erec", "Iwein" oder Parzival und es dreht sich um die Ritter der Tafelrunde. Einer zieht aus auf der Suche nach Ehre, findet sie udn dazu noch eine Frau, dann geschieht irgendwas, was seine Ehre zerstört und er muss schwierigere Abenteuer bestehen und leiden um zu größerem zu gelangen. Die meisten Vorlagen wurden aus... Frankreich geliefert, Chretien de Troyes (weiß nicht, ob ich ihn richtig geschrieben hab) ist ein bekannter Vertreter der Artusepik.
die meiten Bücher sind in Verse gefaßt und nur unvollständig bzw. in verschiedenen Versionen vorhanden, da Papier damals kostbar war und die Autoren sich meistens Schreiber bedient haben, die auch ihre Eigenheiten mit rein gebracht haben (Dialekt, grammatische Unterschiede, Rechtschreibfehler etc.). Die Artusromane waren mit die ersten Werke, die auch dem einfachen Volk zugänglich waren, da sie erstens nicht auf Latein, sondern in der tatsächlich gesprochenen Sprache verfaßt waren (Mittelhochdeutsch, Althochdeutsch, Frühneuhochdeutsch... je nachdem aus welcher Zeit die Handschrift kommt) und zweitens wurden ie mehr oder weniger öffentlich vorgelesen.
Die Welt der Artusromane stellte eine perfekte Welt da, die Ritter der Tafelrunde waren ihrem Herren Artus treu ergeben. Soviel zu dem Artusroman, den ich "brauche". Ich persönlich mag aber auch die ganzen Geschichten um Merlin und den mythologischen touch lieber.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TheWolf:
Das mit dem Christentum seh ich als bekennender Christ etwas anders. Ich kann mich allerdings auch nicht mit der Amtskirche identifizieren (wer kann das schon auf die katholische Kirche). ;)
Eine der Stärke - und gleichzeitig auch eine der großen Schwächen des Christentums ist doch, daß es in die Gesellschaft stark eingebettet ist. Der Nachteil ist, daß es dann auch viel "menschliches" (was aber nicht dem Wirken Christus' entspricht) mitgemacht. Z.B. die Kreuzzüge, Hexenjagden etc. Aber ich komm vom Thema ab. :)

Mir gefällt am Thema "Kelten" unter anderem die Naturverbundenheit, etwas was gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist. In der Musik, die mir persönlich auch sehr gut gefällt, kommt das ja recht gut zum Ausdruck. :)


@SwitchX:
Danke für den Tip mit Zweitausendeins. Hab ich tatsächlich noch nicht gekannt! :D
Von Weihnachten hab ich erst diese Woche im Radio gehört, mit ist zwar bewußt daß viele Verbindungen in Europa zu den Kelten existieren, nur wird über sowas kaum informiert bzw. auch nicht in Schulen gelehrt. Eigentlich schade, denn dadurch könnte man doch auch den europäischen Gedanken fördern.


Auch wenn heute schon Pfingstsonntag ist: Auch Euch allen schöne Pfingsten! :)
 
Artur und Guenevere hatten einen Sohn, Amir, Guenevere wiederum war die Geliebte von Sir Lancelot.

Camelot soll das heutige Cadbury in Somerset sein.

Interessant ist z.B, dass das keltische Jahr und das christliche Jahr ziemlich viele Parallelen bildet, z.B. der 1. November, bei uns Allerheiligen, bei den Kelten Samhain, das Fest der Untoten, 1. Februar. Lichtmeß, bzw. Imbolc-Fest (Bitte um Fruchtbarkeit der Schafe) usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Artus Sagenkreis geht zurück auf einen keltischen Heerführer gegen die Sachseninvasion. Diese Artusgestalt war zunächst selbst Mittelpunkt der Erzählungen, zog aber im Laufe der Zeit verschiedene andere keltische/walisische Sagen an sich, die dann um die Artusgestallt gruppiert wurden: Die Ritter der Tafelrunde, alle einst eigenständige Helden separater Sagen. Auch neue Themen, wie der Heilige Gral, kamen später dazu.

Die "klassischen" Artusromane stammen aus der Zeit um 1200. Chretien de Troyes hat viele der keltischen Geschichten aufgegriffen und ihnen eine höfische, das heisst dem Geschmack der damaligen Adelsgesellschaft entsprechende Struktur gegeben.

Deutsche Dichter haben diese Romane aus dem französischen "übersetzt", was aber eher nacherzählt heisst. Am bekanntesten sind Hartmann von Aue (Erec, Iwein), Gottfried von Strassburg (Tristan und Isolde; ist nicht strenggenommen ein Artusroman, gehört aber in dieselbe Kategorie) und natürlich Wolfram von Eschenbach (Parzival).

In den folgenden Jahrhunderten ist das Interesse an Artus immer mal wieder erloschen und wieder aufgekommen. Interessant ist, dass die verschiedenen Epochen die Artus Geschichte als Folie benutzt haben, auf die sie ihre eigenen gesellschaftlichen Ideale projiziert haben: Um 1200 das Ritterideal, im 16.Jh das Britische Imperium (Malory), im 19.Jh romantische Verklärung (Tennyson et al) und in neuerer Zeit eine idealisierte Rückbesinnung auf das Keltentum, im Zusammenhang mit allerlei New Age Vorstellungen (z.B. der Göttinnenkult in "Nebel von Avalon")

Ein ausgezeichnetes Buch ist: Gwyn A. Williams, Excalibur. The Search for Arthur.
 

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