So Leute es geht weiter! ^^
Am nächsten Morgen stand ich schweigend unter der Dusche und dachte über Chris nach. Er war gestern ins Krankenhaus eingeliefert worden. Weswegen war er umgefallen? Weil er gekotzt hat bestimmt nicht. Ich drehte den Duschhahn zu und trocknete mich ab. Mit dem Handtuch um dem Körper gewickelt lief ich zum Schlafzimmer und zog mir meine Alltagsklamotten an. Was war bloß los mit Chris? Das Telefon klingelte. Ob das Chris war?
Hastig lief ich zum Telefon und nahm den Hörer ab.
<< Bedingfield? >> meldete ich mich mit zitternder Stimme. Ja ich machte mir echt Sorgen um Chris. Riesige Sorgen!
<< Hier ist Chris, Deb! >> meldete sich Chris noch mit etwas benommener Stimme.
<< Hallo! >> rief ich froh, Chris Stimme zu hören. << Gibt es was neues? >>
<< Nichts gravierendes. Es war mein Kreislauf. Die Ärzte meinen, das kommt vom Stress. >>
<< Gut. >> atmete ich auf. << Wann kommst du nach Hause? >>
<< Heute nachmittag. Du ich muss Schluss machen. Die Schwester guckt mich schon komisch an. >>
<< Also, machs gut dann, gell? Bis später, Ciao! >> rief ich erfreut.
Ich legte auf. Nichts schlimmes also. Mann war ich erleichtert!
Am Abend legte ich mich auf eine Liege am Swimmingpool. Es war noch warm, so cirka 20 Grad. Ich dachte über den Tag nach, über überhaupt alles. Als Chris heute nachmittag kam, hatte ich sein Lieblingsessen gekocht, Nudeln mit Käsesauce. Oje, dank der Käsesauce hab ich morgen bestimmt ein Kilo mehr. Ich seufzte. Naja wenigstens war es lecker.
Meine Gedanken kreuzten hin und her, als ich plötzlich einschlief.
Wo war ich? Ich blickte mich um und merkte, dass ich auf einer kleinen Holzbrücke stand, die umringt von Wasser war. Ich schaute an mir herunter. Nanu, ein Kleid? Nach genauem Hinblicken erkannte ich, dass das ein Kleid aus dem Mittelalter war. Was war mit meinen Ohren? Sie waren so spitz... wie bei den Elben! Das konnte wirklich nur ein Traum sein, dachte ich mir. Hinter mir stand eine Burg, eine alte wunderschöne Burg war das. Nun ja, ich schaute mir die Burg ein wenig an, dann lief ich zum Ende der Brücke.
Vorsichtig ging ich die Treppe herunter. Mit so einem Kleid konnte man leicht stolpern! Eigentlich albern. Es war ja nur ein Traum, aber ich wollte noch nicht aufwachen und schon gar nicht in den Pool fallen! Also lief ich durch das Gras. Es duftete wunderbar. Wie frisch gemäht. Ich genoss die Natur und schaute in den Himmel. Blau, keine einzige Wolke war zu sehen. Vor mich hin lächelnd ging ich weiter.
Da kam eine kleine Fee auf mich zugerannt.
<< Deborah, Deborah ich muss dir was zeigen! >> rief sie aufgeregt.
Ich musterte sie. Sie hatte ein trauriges Gesicht.
Ungeduldig riss sie an meinem Ärmel.
<< Jetzt komm endlich! >> rief sie wütend.
Na gut, dachte ich und folgte der Fee.
<< Wie heißt du eigentlich? >> fragte ich sie.
<< Ich heiße Lily. >> antwortete Lily knapp.
Oje, ganz schön unfreundlich, dachte ich mir leise.
<< Wo sind wir? >> fragte ich Lily, als sie stoppte.
<< Am See des Todes >> antwortete sie mit finsterer Stimme.
Ich schaute sie verwirrt an. Was war mit ihr los?
<< Was willst du mir zeigen? >> fragte ich sie neugierig.
Sie bedeutete mir, ein Stückchen in den See zu gehen. Selbst setzte sie sich ans Ufer und ließ ihre Beine baumeln.
<< Schau hinein! >> befahl sie mit barschem Ton.
Zögernd schaute ich hinein und erschrak furchtbar...
Das Wasser hatte sich in eine Spiegel verwandelt in dem ich einen Sarg sah, indem die Leiche einer alten Frau lag. Die Leiche bewegte ihre Lippen.
<< Der Kranke sollte sich vor dem Wasser hüten >> sagte sie und setzte ein abscheulisches Grinsen auf.
Abrupt wachte ich auf. Schweiß lief mir vom Gesicht und vom Körper hinunter. Geschockt schaute ich auf den Pool. Nein, keine Leiche einer alten Frau zu sehen. Was hatte die Fee damit gemeint, der Kranke solle sich vor dem Wasser hüten? Es war doch gar keiner krank! Oder doch? Chris?
Ich schlug mir auf den Kopf. Das war doch bloß ein doofer Traum, dachte ich mir. Deb, du musst dich zusammenreißen.
Schritte ertönten auf dem Steinboden. Ich zuckte zusammen. Man war ich schreckhaft! Vorsichtig schaute ich in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Es war nur Chris.
<< Hey Deb! Genießt du den Abend? >> rief er mir zu.
Mir fiel auf dass er mit einer Badehose bekleidet war. Toller Oberkörper, dachte ich mir.
<< Ja, ich relax ein bisschen, weißt du? Und was hast du vor? >>
<< Ich will ein bisschen schwimmen! >> lachte er und stützte sich an der Leiter ab.
<< Nein, lass das lieber! >> rief ich ängstlich, weil ich wieder an den Traum denken musste.
<< Wieso? >> sagte Chris stirnrunzelnd. Mir fiel keine Antwort ein. Ich konnte wohl kaum von meinem Traum erzählen. Er würde mich nur auslachen. Es ist ja auch Quatsch, Deborah!, dachte ich ärgerlich dass ich so dumm war.
<< Ach nix >> sagte ich mit roten Gesicht << Vergiss es! >>
Mich komisch anblickend stieg Chris die Leiter herunter.
Als er im Wasser war, lächelte er mich an und meinte:
<< Ach Deb das Wasser ist herrlich, komm doch rein! >>
Plötzlich fing er an zu würgen. Er spuckte Blut.
<< Sch---eiße ich kann mich niicht meeehr beeewegen! >> schrie er ängstlich.
Ich handelte sofort. << Liam komm schnell! >>
Kaum dass ich es versah, stand er schon hinter mir. << Was ....>> Er hatte schnell begriffen. Schnell rannte er zum Sprungbrett.
<< H...ilfe! >> gurgelte Chris << Hi..lf mir... ich eeerttrinke! >>
Liam blieb auf der Strecke stehen.
Ich warf ungeduldig die Hände in die Luft. << Worauf wartest du! Bis er ertrinkt? >> brüllte ich ihn sauer an.
Kaum hatte ich das gesagt, rannte Liam zum Sprungbrett. Chris strampelte wie verrückt.
<< I---ich kann nnnicht meeehr! >> röchelte er hervor.
Er ging unter. Ich geriet in Panik.
<< Mach schnell! >>
Liam brüllte ein genervtes << Schon gut >> zurück und sprang ins Wasser- mit den Kleidern. Er fischte Chris hinaus. Mein Herz klopfte. Chris war so blass... wie die Frau im Grab.... Ich konnte mich vor Schreck nicht bewegen. Zitternd blieb ich im Liegestuhl liegen. Liam machte derweil Mund zu Nasenbeatmung und Herzmassage. Er hätte mich gebraucht. Aber ich konnte mich nicht rühren.
Nach einer Weile lebensrettender Maßnahmen stand Liam schweigend auf. Er schaute mich an. Tränen waren in seinem Gesicht zu sehen.
<< NEIN >> schrie ich.
(sorry für das grüne raster!)
Ich brach in Tränen aus. Chris, er war mein bester Kumpel. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Und jetzt war er tot. Ich konnte es nicht fassen. Liam schaute mich bitterböse an und rannte ins Haus. Er gab mir die Schuld. Er hatte ja auch recht. Hätte ich ihm geholfen, hätte Chris vielleicht überlebt.
Schluchzend ging ich zum Haus zurück. Ich zitterte am ganzen Körper. Auf dem Gehsteig stand ein Mann... es war Yosh! Was suchte er hier?
Am nächsten Tag wurde Chris Leiche von den Ärzten obduziert und sie hatten herausgefunden, das Chris eine Vergiftung erlitten hatte, die durch Osis (selbst erfunden) ausgelöst wurde. Er musste einen Tag vor seinem Tod vergiftet worden sein. War es Selbstmord? Ich ging davon aus.
Ich gab mir die Schuld an Chris Tod. Warum hatte ich nichts bemerkt? Ich hätte es verhindern können! Auch Liam schien mir die Schuld zu geben, denn
er sprach kein Wort mehr mit mir, sondern schaute mich immer nur böse an.
Wird Liam sich mit Deborah ausprechen?
War es wirklich Selbstmord?
Was hatte Yosh am Tag von Chris Tod auf dem Grundstück verloren?
Das erfahrt ihr nächste Woche ^^