Immer wieder erstaunlich wie viele Meinungen über Dinge haben die sie weder gesehen noch sich darüber informiert haben.
Also mal zu den Ausagen ala "Wie kann man sowas nur in einen Film packen"
Wie schon erwähnt wurde gibt es Weltkriegsfilme und zu jeder mittelschweren bis schweren Katastrophe einen Film. TITANIC wurde auch nicht erst 50 Jahre nach dem Unglück verfilmt sondern das erste mal
1912.. ja.. genau keine 4 Monate nach dem Unglück. Warum? weil die menschen es in Zeitungen gelesen hatten, aber es auch "irgendwie" sehen wollten. 9/11 bildet da die Premiere. Weil wir diese Katastrophe erstmals Live, in Farbe und komplett von zu hause aus sehen konnten.
Außerdem ist Kino nunmal geschichten erzählen. Und die besten Gesichten erzählt das Leben. Es liegt in der Natur des Menschen das er sich Geschichten erzählt. Und er setzt sich über diesen Weg immer mit realen Problemen ausseinander. Jeder einzelne Film hat diese Komponente. Und wenn wir einen 9/11 Film nicht wollen kann man eigentlich das Kino gleich abschaffen.
Außerdem sind die bisherigen Filme alle sehr behutsam gemacht worden. Es wurde auf übertriebene LoveStorys und Heldenmut verzichtet. Außerdem geben die Amerikaner mit diesem Datum ja wohl ungerne an. Da haben sie genung andere Themen über die sie einen Film dieser Richtung machen können. Ich bezweifle aber auch nicht das der 11.9.01 in spätestens 30 Jahren von einer Generation die die Ereignisse nur vom Hörensagen kennt, aus dem Stoff irgendwann nen StirbLangsam-mäßigen Film macht. Aber da sind wir dann die alten Spaßverderber, die uns heute WWII oder JFK oder VietnamFilme mies machen...
Ich weise jetzt nochmal auf den Film "
WorldTradeCenter" von Oliver Stone hin. Der Film kommt bald und erzählt die wahre Geschichte von den zwei Polizisten die am 12.09.01 als letzte Überlebnde aus den Trümmern geborgen wurden. Die beiden haben beim Produzieren mitgeholfen. Weil auch diese beiden das ganze Verarbeiten können wenn sie eine Chance haben "IHRE" Geschichte zu erzählen. Außerdem wird in dem Film NICHT gezeigt wie die Flugzeuge reinkrachen. OliverStone wollte gerade nicht das man genau das sieht was man im Fernsehn schon tausendmal gesehen hat.
Es ist sicher zu unterscheiden ob hier Kino als Kunstform oder als Unterhaltung gemacht wird. Bisher sehen mir die Filme aber nicht nach Spaßunterhaltung aus.
Sicher wird irgendwann "WTC - Das Musical" die Bühnen erobern. Aber so ist das halt. Man Leidet, ist schockiert, trauert, und überwindet irgendwann den Schmerz und dann ist es auch nicht so wichtig.
Lasst den Terror nicht gewinnen in dem ihr in zum Zentrum euer Leben macht.
@gänseblümchen: Interresanter Ansatz. Ich persönlich warte auch auf den ersten Film der mal die Anschläge aus der Sicht der "Täter" zeigt. (Vermutlich sind deren Berichte nur schwer aus dem Jenseits zu bekommen) Aber es stimmt das diese Objektivität heutzutage Leider fehlt. Terroristen sind nämlich genau wie Russen, Nazis, oder Marsianer keine Seelenlosen Bösen sondern Menschen mit Motiven und Gefühlen (bei den Marsianern vielleicht nicht)