trotz scheidung glücklich

jazek

Member
Registriert
August 2004
Alter
49
Ort
Zürich
Geschlecht
w

wer hat diese erfahrung schon hinter sich und denkt dass das leben trotzdem weitergehen muss?
 
Natürlich ist sowas am Anfang schwer für die Kinder, wenn sich Mama und Papa scheiden, aber die meisten kommen sicherlich drüber hinweg. Ich find diese "Lösung" jedenfalls besser, als wenn das Kind das ganze Rumgeschreie und Geschimpfe der Elternteile etragen muss. (Also eben Streit, was ja ein häufiger Grund für 'ne Scheidung ist, denk ich) Die Elterneteile von einigen Klassenkameraden aus meiner Schule sind geschieden und trotzdem leben alle noch. ;) Manchmal gibt es auch keine andere Lösung...
 
Meine Mutter hat die Scheidung eingereicht, als ich 6 Jahre alt war. Meine Geschwister sind alle jünger. Und wir alle sind unserer Mutter dankbar für diesen Schritt, auch wenn die Jahre hart waren.
Eine Scheidung ist schwierig.
Eine Kindheit zwischen Eltern die sich hassen ist aber die Hölle.
 
meine eltern haben sich scheiden lassen als ich ca. 8 war.
und für mich war es eine erleichterung. kein zank und streit mehr. endlich eine mutter die nicht hin und her gerissen war.
für meine schwester (damals 6) war es schwieriger. sie war schon immer ein papakind gewesen.
während ich nie so eine tiefe beziehung zu meinem vater hatte.
 
Ich denke, wenn man wenigstens noch so viel Anstand hat, in Würde voneinander zu scheiden, ohne diverse Rosenkriege, ist es auch für die Kinder nicht so schlimm.
 
@taurec: genau, nur leider können meine eltern das bis heute nicht und haben es auf meinen rücken ausgetragen.

ich versteh nicht wie leute so egoistisch sein können
 
Also für mich war die Scheidung bzw Trennung meiner Eltern das, was mich bis jetzt am meisten geprägt hat glaube ich. Es war schlimm, ist auch immer noch schlimm. Ich werd wohl nie ganz darüber wegkommen. Immer andere Familien zu sehen die glücklich und zufrieden zusammenleben. Das vermisse und beneide ich. Einfach mal beide Elternteile zusammen da zu haben. Beiden Gute Nacht zu sagen. So Kleinigkeiten halt. Ist halt echt schwer. Es gab keinen Rosenkrieg. Von den Streitereien habe ich wenig bis gar nichts mitbekommen aber trotzdem finde ich es einfach schlimm und bin manchmal echt wütend auf meine Eltern, dass sie meinen Wunsch, eine "perfekte" Familie zu haben zerstört haben. Und auch wenn manche sagen, dass sie es besser finden , dass ihre Eltern getrennt leben... ich sehe das einfach nicht so. Ich bin einfach nur unglücklich damit. Und das Ganze ist 6 oder 7 Jahre her. Ich war damals zu jung das zu realisieren und darüber nachzudenken. Also kommt das heute. Und ich bin immer ganz von Neid zerfressen wenn ich Freundinnen zu Hause besuche und die ganze Familie fröhlich am Tisch sitzt. Das fehlt mir einfach...
 
Ich bin im Zwiespalt ob ich das gut oder schlecht finden würde wenn ich mich von meinem Mann Scheiden lassen würde...

Warscheinlich würde ich als erstes 3 Wochen durchfeiern, die Ruhe im Haus genießen, ebenso wie das nicht mehr stattfinden von ewigen Grundsatzdiskussionen und dann würde mir auffallen dass ich MIT ihm wohl doch besser dran war... die Küche ist nach 3 Wochen ohne Abwasch und Biomüll rausbringen nämlich nicht mehr betretbar... :rolleyes:

Neeeee, ich bleib lieber bei meinem Männchen.
 
Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich... ich glaube 3 Jahre alt war. Mich hat das nie sonderlich belastet o.o Auch meine Schwester nicht, die war zu der Zeit 6. Früher hab ich meinen Vater immernoch aller 2 Wochen gesehen, seit etwa 5 Jahren seh ich gar nicht mehr. Mich störts soweit nicht (nur aus finanzieller Sicht^^). Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie es wäre, wenn meine Eltern noch verheiratet wären Ô.o Die passen einfach nicht zueinander.
 
da sieht man wieder wie unterschiedlich Menschen auf sowas reagieren. Da kann man gar nicht in der Allgemeinheit reden. Es empfindet einfach jeder anders. Kommt natürlich auch darauf an unter welchem umständen das alles passiert ist.
 
wer hat diese erfahrung schon hinter sich und denkt dass das leben trotzdem weitergehen muss?

Was ist das denn für eine Frage?
Klar ist eine Scheidung erst mal ärgerlich, aber sie ist nur (hoffentlich) der Schlußpunkt unter eine monate- bis jahrelange Trennungsvorgeschichte. Die Scheidung selbst ist nur das staatliche Brimborium dazu.
Und ob Scheidung nach Ehe oder Trennung nach langjähriger Beziehung, die wesentlichen Punkte sind doch immer die selben:

1. Die Analyse des: Warum? Und das, bitte auch aus Respekt sich selbst gegenüber, ehrlich und nicht einseitig blind. Es gibt nur ganz, ganz wenig Ausnahmefälle, in dem nur einer Schuld an einem Beziehungsende hatte.
Diese Analyse ist wichtig, um ein Scheitern künftiger Beziehungen zu verhindern. Wer z.B. feststellt, daß er mit unbegründeter Eifersucht die Ehe zur Hölle hat werden lassen, sollte umgehend anfangen, an seinem Selbstbewußtsein zu arbeiten.

2. Die Feststellung des Status Quo. Wo stehe ich? Was habe ich für eine neue Lebenssituation?
Oft kommt es durch den Streit im Vorfeld und während der Trennung zum Verlust vieler Freunde. Freunde jedoch sind wichtig für uns in Zeiten, in denen für viele die Familie nicht mehr jederzeit erreichbar ist, weil einen Ausbildung oder Beruf oft hunderte Kilometer von seinen Eltern, Geschwistern, sonstigen Verwandten getrennt hat. Statt daheim herumzudümpeln und sich vor dem Fernseher Kummerspeck anzufuttern, empfiehlt sich tatsächlich vermehrte Aktivität, um den freundeskreis auszuweiten, neue Menschen kennen zu lernen, auf andere Gedanken zu kommen.

3. Die Prognose der Zukunft. Wie sieht meine Zukunft aus? Gibt es positive Entwicklungen am Horizont?
Trennungen und Scheidungen sind immer auch persönliche Niederlagen, weil man sich fühlt, als habe man versagt. Aber das muß gar nicht sein. Vuelleicht verliert man auch Ballast. Kann man jetzt vielleicht die vielversprechende neue Stelle im Zweigwerk Dingenskirchen antreten, ohne daß der Ex-Partner hadert? Gibt es die Möglichkeit, durch einen Umzug nach UrbanCity endlich aus der Arbeitslosigkeit heraus zu kommen? Ist es nicht vielleicht sogar ganz toll, daß der Ex endlich weg ist, weil der sonntägliche Fußballtermin jeden Wochenendtrip nach London, Paris oder Rom verhinderte? Oder darf man jetzt endlich wieder Winterurlaub in Österreich machen bei Marillenkuchen und Germknödel, statt jedes Jahr aufs neue eine Woche mit Darmfaxen im ach so hippen Wüstenhausen unter viel zu viel Hitze zu leiden?

40 % aller Ehen in Deutschland werden geschieden. Ob die restlichen 60 % alle glücklich sind, wage ich zu bezweifeln.
Wenn man eine Scheidung oder Trennung nicht als totale Katastrophe ansieht, sondern als das, was sie ist, nämlich ein ganz normaler Prozeß im menschlichen Miteinander, der zwar schmerzhaft aber auch nicht das absolute Einzelschicksal und die absolute Neuigkeit im Zusammenleben zweier Menschen ist, dann kann man damit ganz gut umgehen.
Dazu gehört auch, sich dem anderen gegenüber anständig zu verhalten. Sich auf die Zunge zu beißen und nichts zu sagen, auch wenn man gerade tief verletzt ist und den anderen am liebsten erwürgen möchte. Einfach weil man sich hinterher bei einer anständigen Trennung noch in die Augen sehen und gut begegnen kann. Du hast deine/n Ex mal geliebt. Ihr habt viele gemeinsamen Erlebnisse, die euch für immer verbinden können. Als gute Freunde.
 
wer hat diese erfahrung schon hinter sich und denkt dass das leben trotzdem weitergehen muss?

Ich habe es dreimal "hinter mir" - und mein Leben ging jedes Mal weiter.Manches wurde sogar besser. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, ich habe dreimal einen Fehler gemacht,der mir heute,mit etwas zeitlichem Abstand, auf keinen Fall mehr passieren wird. :hallo:
 
Also für mich war die Scheidung bzw Trennung meiner Eltern das, was mich bis jetzt am meisten geprägt hat glaube ich. Es war schlimm, ist auch immer noch schlimm. Ich werd wohl nie ganz darüber wegkommen. Immer andere Familien zu sehen die glücklich und zufrieden zusammenleben. Das vermisse und beneide ich. Einfach mal beide Elternteile zusammen da zu haben. Beiden Gute Nacht zu sagen. So Kleinigkeiten halt. Ist halt echt schwer. Es gab keinen Rosenkrieg. Von den Streitereien habe ich wenig bis gar nichts mitbekommen aber trotzdem finde ich es einfach schlimm und bin manchmal echt wütend auf meine Eltern, dass sie meinen Wunsch, eine "perfekte" Familie zu haben zerstört haben. Und auch wenn manche sagen, dass sie es besser finden , dass ihre Eltern getrennt leben... ich sehe das einfach nicht so. Ich bin einfach nur unglücklich damit. [...] Und ich bin immer ganz von Neid zerfressen wenn ich Freundinnen zu Hause besuche und die ganze Familie fröhlich am Tisch sitzt. Das fehlt mir einfach...
Besser kann ich es nicht ausdrücken.
 
Also meine Eltern ließen sich scheiden als ich neun war und mittlerweile finde icha cuh das es das beste war was sie tun konnten. Mein Steifvater ist nun mehr Vater für mich als mein leiblicher je war oder sein wollte. Insofern kann der Hase da auch ein wneig anders laufen.
Nicht das mein Vater ein schlechter Mensch war, das ist er erst seit er eine neue Frau hat, er will nicht verstehen wie kaputt ihn diese Liebe, sofern es nicht schon Abhängigkwit ist, macht....

LG
 
An solchen Erfahrungen kann man nur wachsen :)

Sollte kein Weltuntergang für jemanden bedeuten. Eine schwere Phase, aber dennoch eine Phase :)

Scheidung hab ich auch nur als Kind mitgemacht. Kam aber schon sehr früh damit zurecht.

Also Kopf hoch, die Sonne scheint ;)
 

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten