.wie oft mussten wir uns mit billigem no name Spielzeug begnügen obwohl wir doch so gerne auch die guten Marken gehabt hätten.
Ich komme aus einer durchschnittlichen Mittelstandsfamile sag ich jetzt mal.
Bei uns gabs damals auch keine Markenklamotten - aber nicht, weil meine Eltern sich das nicht leisten konnten, sondern weil sie es nicht wollten.
Wenn wir da was entsprechendes haben wollten, hatten wir unser Taschengeld entsprechend zu sparen und das dann entweder selber zu kaufen bzw zumindest was dazuzutun.
Markenzeugs ist nicht überlebenswichtig - weder bei Spielzeugen noch Kleidung noch Essen - das ist purer Luxus.
Zum Rest (kein Essen im Haus, Rechnungen konnten nicht bezahlt werden) - das hört sich eher danach an, als wäre mit dem Geld, was da war, evtl nicht gut genug geplant worden.
Oder das Prioritäten ggf falsch lagen.
Wenn jemand allerdings allein lebt kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Für sich alleine braucht man nun wirklich nicht so viel Geld. Dann muss man eben nicht immer das aller neueste und allerteuerste kaufen. Mache ich auch nicht anders. Ich spare überall wo ich kann. Und meine Eltern und Geschwister und Bekannten machens auch nicht anders.
Stimmt, eine alleinstehende Person braucht nicht unbedingt viel Geld,
Allerdings wollen Miete, Nebenkosten, Rechnungen etc auch bezahlt werden und einen gewissen Lebensstandart will man sich u.U. ja auch leisten.
Und da aber alles immer teurer wird, also sowohl Nebenkosten als auch Lebensmittel usw benötigt man mit diesen steigenden Preisen eben auch mehr Gehalt, um das finanzieren zu können.
Man merkt das ja auch gut daran, das Mütter z.B heute kaum noch tatsächlich z Hause bei den Kindern bleiben können, sondern oft schon nach nem halben Jahr wieder mitarbeiten müssen, damit man das leben finanzieren kann.
In meiner Kindheit waren fast alle Mütter zu Hause und das Gehalt der Väter reichte für einen guten (!) Lebensstandart aus.
Die Leute streiken nicht aus purer Freude, sondern weil das Leben einfach immer kostspieliger wird und man entsprechend halt auch mehr Grundgehalt benötigt.
Gegen gelegentliche Streiks ist daher auch absolut nicht einzuwenden - nur dieses exzessive Streiken geht halt gar nicht.
Simsi:
Meiner Meinung nach sollte das Arbeitslosengeld und H4 alle Grundbedürfnisse abdecken, so dass man ohne sich Sorgen machen zu müssen, gut überleben kann
Das tut es, und zwar recht gut, wenn man sich eben entsprechend auch für die Zeit dann einschränkt.
H4 sollte ja auch keine jahre-/jahrzehntelange Dauerlösung sein, sondern maximal eben als Absicherung für einen kürzeren Zeitraum.
Klar ist das krass, von nem 1500€ Brutto-Gehalt auf knappe 400€ runterzufallen - aber es geht.
Viele Azubis haben im ersten Lehrjahr auch nicht unbedingt mehr und bekommen das hin.
Allerdings hast du recht, das diese Sätze durchaus noch anpassungwürdig sind.
Mit diesen knapp 400€ kommt man in München z.B. bei weitem nicht so weit wie in Ostfriesland z.B. - gibt ja regional teilweise immense Unterschiede bei den Preisen, nicht nur was Miete angeht. das sollte da berücksichtigt werden.