Hallo zusammen,
Nachdem ich schon Ewigkeiten in eurem Forum mitlese, möchte ich nun doch mal meinen Teil beitragen und meine eigene FS online stellen.
Nach langem hin und her habe ich beschlossen, mich auf das Gebiet der Fantasy zu wagen - Nun ja zumindest wird es eine Fantasygeschichte werden - Trotz allem werdet ihr wohl vorerst nicht um den gewohnten Herzschmerz herumkommen
Zur Story: Es geht um die Zwillinge Draco und Venus, die jeder ihr kleines Geheimnis mit sich rumschleppen und selbst noch nicht ganz wissen, wo das Schicksal sie damit hintragen wird.
Besonders im Bereich Fantasy hoffe ich allerdings auf eure rege Kritik. Ich hab Angst dass das ganze zu affig und unglaubwürdig wirkt.
Ansonsten könnt ihr euch auch gerne auslassen.
Tut mir Leid wenn am Anfang teilweise soviel Text da steht, mir fehlten ein paar Fotos.
Nun ja: Ich hoffe ihr werft mal einen Blick hier hinein. Wenn ja erstmal viel Spaß beim Lesen! :
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Kapitel 1 : ein alter Bekannter
Draco saß auf seiner Lieblingsbank unter der großen Weide und ging einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach: Menschen beobachten. Besonders die Studenten auf dem Campus der Uni boten da ein interessantes Studienobjekt.
Und eigentümlicherweise bot er ein mindestens genauso großes Studienobjekt für sie. Gerade fing er den Blick einer schüchternen Studentin auf, die ihn ängstlich von oben bis unten musterte. Draco war derlei gewohnt. Er wusste das sein Äußeres – selbst unter den ausgeflippten Studierenden – immer irgendwie ins Auge stach und die Gerüchte, die hier über ihn und seine Zwillingsschwester kursierten taten diesem „Interesseaufsichziehen“ wohl erst recht keinen Abruch.
„Vielleicht solltest du dir einfach mal endlich deine Haare abschneiden“, hörte er plötzlich eine wohlbekannte Stimme hinter sich, als könne sie Gedanken lesen „Ich glaub dann würdest du den Menschen gleich weit weniger auffallen“ – Ein glockenhelles Lachen folgte.
Als könne sie Gedanken lesen?- Draco fühlte wie eine gewisse Wut in ihm hoch kochte.
Er brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass seine Schwester nun mit einem süffisanten Lächeln auf ihn hinabsah und tat als hätte er sie nicht gehört. Als sie sich aber neben ihm auf der Bank niederließ, setzte er zum Gegenangriff an:
„Lass DAS! Wann lernst du es endlich? Es geht dich rein gar nichts an, was in meinem Kopf vorgeht!“fuhr er sie - heftiger als nötig – an.
Zufrieden beobachtete er wie Venus zerknirscht den Blick senkte: „Sorry - ich konnte einfach nicht widerstehen... Du sahst so nachdenklich aus... Kommt nicht wieder vor...“
„Wer’s glaubt“ zischte Draco. Er wusste genau, dass Venus es nie lassen würde – Im Prinzip durchaus verständlich, wenn er sich in ihre Situation versetzte. Und grimmig bemerkte er dass er ihr mittlerweile nicht mehr böse sein konnte. Also biss er sich vorerst an ihrer Bemerkung zu seinen Haaren fest:
„Und DIESE Haare sind mein Ein und Alles!“ ,fuhr er fort „Das weißt du ganz genau! Davon abgesehen: Guck dir die Studenten doch an. Solche Haare wirst du öfter auf dem Campus antreffen, als dir lieb ist. Die sind sicher noch das unauffälligste an mir. Damit kann ich bequem als Gothic durchgehen.. Dass du auch immer auf meine Haare...“..
Er merkte auf und musste grinsen: Hatte Venus ihn doch wieder drangekriegt. Über seine Haare konnte sie ihn immer foppen, das wusste sie ganz genau. Und das sie nun wieder laut auflachte bestätigte ihn nur in seinem Denken.
„Jaa,.. ein Gothic mit bronzefarbener Haut und eisblauen Augen!“ erwiderte Venus lachend, „und noch dazu einer der sich auf seine Professur in Physik vorbereitet - obwohl er aussieht wie gerade 20“ - . Draco verspürte plötzlich den Drang ihr die Zunge rauszustrecken – „Aber weißt du – Selbst wenn, ich habe irgendwie doch das Gefühl dass es dir gar nicht mal so unangenehm ist aufzufallen. Stimmts Bruderherz?“
Das kurze Entgleisen seiner Gesichtszüge bestätigte Venus in ihrer Vermutung. Draco sah das aber nicht ein :
„So ein Quatsch – Es ist ja wohl wirklich........Mooooment... Du hast doch nicht..?. Schon wieder?“ Dracos Miene verfinsterte sich erneut.
Aber Venus konnte ihn beruhigen. „Neein, hab ich nicht.. Ich kenne dich auch so gut genug, aber ich interpretier das jetzt mal als ja, hmm?“ Sie fühlte sich bestätigt. Draco hatte schon immer gern im Mittelpunkt gestanden – Im Gegensatz zu ihr - und das hatte ihm durchaus schon des Öfteren Ärger eingebracht.
Sie seufzte. Manchmal glaubte sie, sie und besonders ihre Gabe existierten nur einen einzigen Zweck: Auf Draco aufpassen. Wer weiß, wo ihr übermütiger Bruder ohne sie gelandet wäre.
Es war Draco wahrlich nie schwer gefallen, sich in den Mttelpunkt zu stellen. – Ihr im Übrigen auch nicht. Die Beiden waren schon immer auch ohne eigenes Zutun aufgefallen-
Abgesehen von den unfassbar glänzenden schwarzen Haaren, der merkwürdig bronzefarbenen Haut und insbesondere der nun tatsächlich sehr unnatürlich wirkenden Augenfarbe, waren sie auch sonst immer aus der Reihe gefallen.
Von klein auf war den Beiden alles spielend leicht gefallen. Draco zB. hatte schon mit 6 die unglaublichsten Matheaufgaben gelöst und Venus kreatives Talent ging weit über den Durchschnitt hinaus.
Hinzu kam dass sie eh weit jünger wirkten, als sie waren.
(Das war wohl die Besonderheit an ihnen, die hier auf dem Campus besonders auffiel. Nach und nach war bekannt geworden, dass die beiden nicht die Erstis waren, für die man sie auf den erste Blick halten mochte, sondern angesehene Mitarbeiter der Fakultät.)
Und je älter die beiden geworden waren, desto mehr hatte sich ihre unglaubliche Ausstrahlung gezeigt. Wer den Beiden begegnete war unweigerlich fasziniert von Ihnen. Bei jedem auf seine eigene Art.
Während Draco sich gerne lautstark in den Vordergrund spielte, war es an Venus gerade ihr zurückhaltendes, geheimnisvolles, Verhalten was einen sofort in ihren Bann zog. Beinahe hatte man das Gefühl sie wäre nicht von dieser Welt und beobachtete alles wohlwollend, aber wissend von oben herab.
So talentiert sie auch waren, zufrieden waren die Beiden mit ihrer Rolle nicht. Auch – oder besonders Draco oft nicht, auch wenn er sich manchmal gern im Mittelpunkt sonnte.
Oft genug war dieses Anderssein eben auch belastend gewesen.
Ein Mensch fühlt sich oftmals nun mal gerade dann besonders einsam, wenn er von vielen Menschen umgeben ist. Insbesondere der beliebte Draco hatte sich oft unverstanden gefühlt und war meistens umso dankbarer gewesen, seine Schwester als Unterstützung zu haben
Besonders als er das entdeckte, was ihm schließlich zur alles bestimmenden Besonderheit im Leben werden sollte.
Venus wusste genau, was für eine große Rolle sie im Leben ihres Bruders spielte und wahrscheinlich immer spielen würde – Und ihr ging es umgekehrt genauso.
Jetzt aber riss Draco sie aus ihren Gedanken. Auch er hatte eine Weile stumpfsinnig oder wohl eher beleidigt vor sich hin gestarrt und wendete sich nun wieder versöhnlich seiner Schwester zu um doch noch etwas zu erwidern.
„Ok .ok du hast mal wieder gewonnen.. Es ist aber auch zu lustig was die Leute sich alles ausdenken, wenn sie nicht wissen um was es geht. – Die Vampirstories sind wohl weitgehend ad acta gelegt –aber wenn ich Björn glaube dann sind die neuesten Gerüchte um einiges abenteuerlicher..“
Stirnrunzelnd sah Venus ihn an : „AAAAAh jaaaaa...“ war alles was sie erwidern konnte. Ich muss sagen: Als Vampir hab ich mir schon fast gefallen...Schade drum… Langsam glaube ich ....“ Doch sie verstummte, denn ihr Bruder hörte ihr schon lange nicht mehr zu.
Er war urplötzlich aufgesprungen und sah überrascht in irgendeine Richtung.
„Das gibt’s doch nicht...“ war alles was Venus noch von ich hörte, da war er auch schon weg.
Seine Schwester ließ er verdutzt auf der Bank sitzen. Sie schüttelte den Kopf. Wieder zeigte sich Dracos Hang zu dramatischen Auftritten. Trotzdem konnte sie eine gewisse Neugier nicht unterdrücken und folgte ihrem Bruder in Richtung Espressostand.
...An dem dieser gerade angekommen war. Zielstrebig steuerte er auf einen hellblonden Mann zu, der an einem der Tische stand. „Timo???- Das gibt’s doch nicht. Was machst denn du hier?“
Der junge Mann blickte auf. Auch er schien überrascht. „ Draco??? Nee oder?“ War alles was über seine Lippen kam. Langsam stand er auf ,um gleich von dem gewohnt stürmischen Draco ungeniert umarmt zu werden.
„Ich freu mich ja so dich zu sehen!“ rief dieser. „Mit dir hätte ich hier nun wirklich nicht gerechnet!“
Am Liebsten wär Draco durch die Gegend gehüpft, wie ein kleiner Junge ,so sehr freute er sich.
„Erdrück mich nicht..“ hörte er Timos erstickte Stimme und ließ in sogleich lachend los.
„So und jetzt hätte ich gerne meine Frage beantwortet:“ verlangte er, ohne auf den nach Luft japsenden Timo zu achten. „Was machst du hier???“
Timo grinste : „Hmmm.. ich weiß auch nicht so genau.....ich glaub ...... ja ich glaub ..studieren“
Draco verdrehte die Augen „Du und dein trockener Humor.. Den hab ich schon damals nicht verstanden. Aber du musst bestimmt 26 sein... Also ein ordentlicher Student ist da schon fertig mit dem Studium“ Diesmal war es an ihm spöttisch zu grinsen.
„Najaaa... Ich hab auch gerade erst mit dem Studium angefangen.. Ich wusste nicht so recht wohin. Darum hab ich erst eine Ausbildung gemacht, dann gejobt, dann doch mein Abi nachgeholt.. War alles ein Riesendurcheinander.. Aber du wirst es mir nicht glauben: „Jetzt studiere ich tatsächlich Medizin!“
Man konnte Timo ansehen dass er recht stolz darauf war. „Mein Vater hat immer behauptet ich tauge nichts.... Aber sag mal: Das sagt der Richtige: Du bist doch noch älter als ich. Was machst DU hier?“
Draco winkte ab. Ich studiere nicht mehr. Ich hab meinen Doktor gemacht und bin hier nun wissenschaftlicher Mitarbeiter.
„Doktor? Woow.. ich wusste du würdest es weit bringen“
Draco grinste geschmeichelt, versuchte dann jedoch bescheiden zu klingen: „ Jaa.. Zumindest wohn ich nun besser als zu Studentenzeiten. Wohnst du drüben im Wohnheim?“
„Ja – Gleich um die Ecke. Übrigens studiert Kai auch hier: Wir wohnen zusammen in einem Wohnheim.“ „Deine kleine Schwester?“ Draco kannte Kai noch von früher. Sie war immer in Timos Zimmer geplatzt und ihm damals tierisch auf die Nerven gegangen.
„Ja.. Sie ist aber jetzt ganz brauchbar“ lachte Timo, der ahnte was Draco dachte.
„Sag mal.. Kennst du eigentlich meine Schwester?“ Ohne groß auf Antwort zu warten, drehte sich Draco um und winkte Venus zu, die sich dem Geschehen genähert hatte. „Heyy Venus! Ich will dir jmd. vorstellen“ Strahlend rannte er auf Venus zu und Timo folgte ihm in einer für ihn typischen viel gelasseneren Art und Weise.
Wenig später blickte Venus in 2 schüchterne blaue Augen....
„Darf ich vorstellen?:“ erklang neben ihr die Stimme ihres Bruders, Das ist Timo. Timo: Das ist meine Schwester Venus. Ich hab dir ja damals viel von ihr erzählt.“ „Ja das hast du wirklich...“ bestätigte Timo lächelnd. Weiter sagte er nichts.
Venus lächelte zurück und gab ihrem Gegenüber charmant die Hand. „Ihr scheint ja dicke Freunde zu sein... Woher kennt ihr euch denn? .. Nein.. lasst mich raten: Internat – richtig?“
Sogleich fing sie den erbosten Blick ihres Bruders auf.
„Was denn??“ – Entrüstet blickte sie ihren Bruder an . „Brüderchen – Wir haben den Großteil unseres Lebens miteinander verbracht, wenn du mit jemandem so gut befreundet bist und ich hab noch nichts von ihm gehört – dann MUSS er aus deiner Internatszeit stammen...“
„Zugegeben“ grummelte Draco und ignorierte den unverständigen Blick von Timo.
Wenig später saßen die drei im Gras und redeten . Das heißt: Eigentlich waren es Draco und Venus die redeten. Timo saß eher dabei und hörte zu. Er schien wirklich sehr zurückhaltend zu sein, noch mehr als Venus es von sich selbst kannte. Trotzdem leistete er seinen Beitrag zum Gespräch: Er tat Draco außergewöhnlich gut.
In letzter Zeit war er sehr ausgezehrt gewesen und seine fröhliche Art eher aufgesetzt als echt. Nun fühlte Venus zum ersten Mal seit Langem nichts von der gewohnten Dunkelheit in ihm. Er taute richtig auf inTimos Gegenwart.
Venus betrachtete den jungen Mann von der Seite. Sie hatte nie etwas von ihm gehört. Offenbar hatte Draco nach dem Internat nicht mehr viel Gedanken an ihn verschwendet. Warum nur? Denn dass er ihm gut tat, dass war unübersehbar. Wahrscheinlich lag es wirklich an dieser ruhigen Art...
Draco hatte nie viele enge Freunde gehabt und sich zunehmend zurückgezogen. Um so besser musste es für ihn gewesen sein, jemanden wie Timo zu kennen, auch wenn er immer so wenig Worte verschwenden sollte wie im Moment. Sie schmunzelte.
Eigentlich kannte sie diese zurückhaltende Art in Dracos und ihrer Gegenwart. Oft genug hörte sie in solchen Runden – so selten es sie auch gab – nur Draco und sich selbst reden, während ihr Gegenüber vollends damit beschäftigt war, sie von oben bis unten zu mustern. Timo tat das nicht – was vielleicht auch daran lag, dass er Draco kannte.
Trotzdem: In der Regel erhielt sie in solchen Situationen dafür um so mehr Aufmerksamkeit. Nicht so von Timo: Er starrte vielmehr vor sich hin und lauschte den Worten der anderen beiden.
Venus ließ sich seufzend ins Gras zurückfallen und merkte mit eine Mal wie so etwas wie Missmut in ihr aufkam. War sie etwa enttäuscht, weil ihr nicht die gewohnte Aufmerksamkeit zuteil wurde? Das kannte sie gar nicht von sich. Das war Dracos Metier – sie war es gewohnt im Hintergrund zu stehen.
Irgendwie lag es an diesem Kerl. Er faszinierte sie. Es war wohl die Bedeutung die er für Draco hatte, die ihn so interessant machte....
Aber im Grunde wusste sie, dass das nicht stimmte. Es war er, der sie interessierte. Nicht sein Verhältnis zu Draco.
Zu gern wollte sie wissen, was hinter diese glasklaren blauen Augen vor sich ging. Normalerweise ein Problem dass sie nicht kannte. Aber zu ihm fand sie einfach keinen Zugang.
Es machte sie verrückt. Es war als liefe sie bei ihm vor eine Wand. Und ihn schien es nicht im mindesten zu interessieren. Er lag da – völlig unbeteiligt – seine hellblonden Haare reflektierten das Sonnenlicht und er hielt einfach nur den Mund.
Draco schien das kaum zu bemerken. Er plapperte wie ein Wasserfall. Über Nichtigkeiten, über Kindheitserlebnisse – wie Venus ihn ewig nicht mehr hatte reden hören.
„Sag mal hörst du mir überhaupt zu?“ fuhr er sie plötzlich an.
„ÄÄäääh was? – Ja – ja- Dann hat der Direx euch zum Nachsitzen verdonnert“
„Ja genau – und das im Endeffekt nur weil Timo einmal unerwartet seinen Mund aufgemacht hat!“
„Verdammt unfair wenn mans genau nimmt- stimmt’s Timo?“
Timo setzte sich auf: „Ja, da könnte ich mich heut noch drüber aufregen – wenn du das gemacht hättest hätte keiner was gesagt, aber da sie’s von mir nicht gewohnt waren....“
Geschätzte 10 Minuten später stand Draco schließlich auf : „Sorry Leute –Ich kann nicht mehr den Alleinunterhalter für euch spielen. Ich muss zur Uni. Ich hoffe ihr kommt ohne mich klar. Er zwinkerte Venus zu, die ihn ertappt anstarrte, winkte noch einmal in die Runde und verschwand ohne ein weiteres Wort.
Venus legte sich ins Gras und schloß die Augen. Das konnte ja heiter werden. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte. Wie sollte sie mit dieser „Labertasche“ ein Gespräch führen?
Tatsächlich herrschte erst mal Totenstille. Doch zu Venus Überraschung, die verzweifelt einen Gesprächsanfang suchte, wurde sie dann ausgerechnet von Timo gebrochen.
„Ich glaub Draco hat dich damals echt vermisst- Ich kenne außer ihm keinen der so an seiner Schwester hängt, Zwilling hin oder her, besonders in dem Alter. Die andern Jungs haben sich immer ziemlich über ihn lustig gemacht. Ich glaub es war hart für ihn auf dem Internat“
„Jaaa.. Wir haben eben ein enges Verhältnis. Draco ist nicht immer der Strahlemann den er nach außen vorgibt“
„Ich weiß..“ erwiderte Timo und blickte zu Boden.
Venus räusperte sich : „Reden wir nicht über so ernste Themen.. Erzähl mir was von dir......“
Tatsächlich entwickelte sich mit der Zeit ein annehmbar interessantes Gespräch zwischen den Beiden. Wenn Venus ganz ehrlich war, dann war es sogar eins der Besten, dass sie je geführt hatte. Bis spät abends saßen sie da und redeten über Gott und die Welt und Timo faszinierte Venus von Satz zu Satz mehr.
Als sie sich schließlich verabschiedeten hatte Venus das Gefühl endlich einen „normalen“ Menschen kennengelernt zu haben, der trotzdem etwas unglaublich Besonderes war...
Nachdem ich schon Ewigkeiten in eurem Forum mitlese, möchte ich nun doch mal meinen Teil beitragen und meine eigene FS online stellen.
Nach langem hin und her habe ich beschlossen, mich auf das Gebiet der Fantasy zu wagen - Nun ja zumindest wird es eine Fantasygeschichte werden - Trotz allem werdet ihr wohl vorerst nicht um den gewohnten Herzschmerz herumkommen

Zur Story: Es geht um die Zwillinge Draco und Venus, die jeder ihr kleines Geheimnis mit sich rumschleppen und selbst noch nicht ganz wissen, wo das Schicksal sie damit hintragen wird.
Besonders im Bereich Fantasy hoffe ich allerdings auf eure rege Kritik. Ich hab Angst dass das ganze zu affig und unglaubwürdig wirkt.
Ansonsten könnt ihr euch auch gerne auslassen.
Tut mir Leid wenn am Anfang teilweise soviel Text da steht, mir fehlten ein paar Fotos.

Nun ja: Ich hoffe ihr werft mal einen Blick hier hinein. Wenn ja erstmal viel Spaß beim Lesen! :
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Carotte
Cow_City
Simoldie
Teufelchen717
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Kapitel 1 : ein alter Bekannter
Draco saß auf seiner Lieblingsbank unter der großen Weide und ging einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach: Menschen beobachten. Besonders die Studenten auf dem Campus der Uni boten da ein interessantes Studienobjekt.

Und eigentümlicherweise bot er ein mindestens genauso großes Studienobjekt für sie. Gerade fing er den Blick einer schüchternen Studentin auf, die ihn ängstlich von oben bis unten musterte. Draco war derlei gewohnt. Er wusste das sein Äußeres – selbst unter den ausgeflippten Studierenden – immer irgendwie ins Auge stach und die Gerüchte, die hier über ihn und seine Zwillingsschwester kursierten taten diesem „Interesseaufsichziehen“ wohl erst recht keinen Abruch.

„Vielleicht solltest du dir einfach mal endlich deine Haare abschneiden“, hörte er plötzlich eine wohlbekannte Stimme hinter sich, als könne sie Gedanken lesen „Ich glaub dann würdest du den Menschen gleich weit weniger auffallen“ – Ein glockenhelles Lachen folgte.
Als könne sie Gedanken lesen?- Draco fühlte wie eine gewisse Wut in ihm hoch kochte.

Er brauchte sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass seine Schwester nun mit einem süffisanten Lächeln auf ihn hinabsah und tat als hätte er sie nicht gehört. Als sie sich aber neben ihm auf der Bank niederließ, setzte er zum Gegenangriff an:

„Lass DAS! Wann lernst du es endlich? Es geht dich rein gar nichts an, was in meinem Kopf vorgeht!“fuhr er sie - heftiger als nötig – an.
Zufrieden beobachtete er wie Venus zerknirscht den Blick senkte: „Sorry - ich konnte einfach nicht widerstehen... Du sahst so nachdenklich aus... Kommt nicht wieder vor...“
„Wer’s glaubt“ zischte Draco. Er wusste genau, dass Venus es nie lassen würde – Im Prinzip durchaus verständlich, wenn er sich in ihre Situation versetzte. Und grimmig bemerkte er dass er ihr mittlerweile nicht mehr böse sein konnte. Also biss er sich vorerst an ihrer Bemerkung zu seinen Haaren fest:

„Und DIESE Haare sind mein Ein und Alles!“ ,fuhr er fort „Das weißt du ganz genau! Davon abgesehen: Guck dir die Studenten doch an. Solche Haare wirst du öfter auf dem Campus antreffen, als dir lieb ist. Die sind sicher noch das unauffälligste an mir. Damit kann ich bequem als Gothic durchgehen.. Dass du auch immer auf meine Haare...“..
Er merkte auf und musste grinsen: Hatte Venus ihn doch wieder drangekriegt. Über seine Haare konnte sie ihn immer foppen, das wusste sie ganz genau. Und das sie nun wieder laut auflachte bestätigte ihn nur in seinem Denken.

„Jaa,.. ein Gothic mit bronzefarbener Haut und eisblauen Augen!“ erwiderte Venus lachend, „und noch dazu einer der sich auf seine Professur in Physik vorbereitet - obwohl er aussieht wie gerade 20“ - . Draco verspürte plötzlich den Drang ihr die Zunge rauszustrecken – „Aber weißt du – Selbst wenn, ich habe irgendwie doch das Gefühl dass es dir gar nicht mal so unangenehm ist aufzufallen. Stimmts Bruderherz?“

Das kurze Entgleisen seiner Gesichtszüge bestätigte Venus in ihrer Vermutung. Draco sah das aber nicht ein :
„So ein Quatsch – Es ist ja wohl wirklich........Mooooment... Du hast doch nicht..?. Schon wieder?“ Dracos Miene verfinsterte sich erneut.
Aber Venus konnte ihn beruhigen. „Neein, hab ich nicht.. Ich kenne dich auch so gut genug, aber ich interpretier das jetzt mal als ja, hmm?“ Sie fühlte sich bestätigt. Draco hatte schon immer gern im Mittelpunkt gestanden – Im Gegensatz zu ihr - und das hatte ihm durchaus schon des Öfteren Ärger eingebracht.

Sie seufzte. Manchmal glaubte sie, sie und besonders ihre Gabe existierten nur einen einzigen Zweck: Auf Draco aufpassen. Wer weiß, wo ihr übermütiger Bruder ohne sie gelandet wäre.
Es war Draco wahrlich nie schwer gefallen, sich in den Mttelpunkt zu stellen. – Ihr im Übrigen auch nicht. Die Beiden waren schon immer auch ohne eigenes Zutun aufgefallen-
Abgesehen von den unfassbar glänzenden schwarzen Haaren, der merkwürdig bronzefarbenen Haut und insbesondere der nun tatsächlich sehr unnatürlich wirkenden Augenfarbe, waren sie auch sonst immer aus der Reihe gefallen.
Von klein auf war den Beiden alles spielend leicht gefallen. Draco zB. hatte schon mit 6 die unglaublichsten Matheaufgaben gelöst und Venus kreatives Talent ging weit über den Durchschnitt hinaus.
Hinzu kam dass sie eh weit jünger wirkten, als sie waren.
(Das war wohl die Besonderheit an ihnen, die hier auf dem Campus besonders auffiel. Nach und nach war bekannt geworden, dass die beiden nicht die Erstis waren, für die man sie auf den erste Blick halten mochte, sondern angesehene Mitarbeiter der Fakultät.)
Und je älter die beiden geworden waren, desto mehr hatte sich ihre unglaubliche Ausstrahlung gezeigt. Wer den Beiden begegnete war unweigerlich fasziniert von Ihnen. Bei jedem auf seine eigene Art.
Während Draco sich gerne lautstark in den Vordergrund spielte, war es an Venus gerade ihr zurückhaltendes, geheimnisvolles, Verhalten was einen sofort in ihren Bann zog. Beinahe hatte man das Gefühl sie wäre nicht von dieser Welt und beobachtete alles wohlwollend, aber wissend von oben herab.
So talentiert sie auch waren, zufrieden waren die Beiden mit ihrer Rolle nicht. Auch – oder besonders Draco oft nicht, auch wenn er sich manchmal gern im Mittelpunkt sonnte.
Oft genug war dieses Anderssein eben auch belastend gewesen.
Ein Mensch fühlt sich oftmals nun mal gerade dann besonders einsam, wenn er von vielen Menschen umgeben ist. Insbesondere der beliebte Draco hatte sich oft unverstanden gefühlt und war meistens umso dankbarer gewesen, seine Schwester als Unterstützung zu haben
Besonders als er das entdeckte, was ihm schließlich zur alles bestimmenden Besonderheit im Leben werden sollte.
Venus wusste genau, was für eine große Rolle sie im Leben ihres Bruders spielte und wahrscheinlich immer spielen würde – Und ihr ging es umgekehrt genauso.

Jetzt aber riss Draco sie aus ihren Gedanken. Auch er hatte eine Weile stumpfsinnig oder wohl eher beleidigt vor sich hin gestarrt und wendete sich nun wieder versöhnlich seiner Schwester zu um doch noch etwas zu erwidern.
„Ok .ok du hast mal wieder gewonnen.. Es ist aber auch zu lustig was die Leute sich alles ausdenken, wenn sie nicht wissen um was es geht. – Die Vampirstories sind wohl weitgehend ad acta gelegt –aber wenn ich Björn glaube dann sind die neuesten Gerüchte um einiges abenteuerlicher..“
Stirnrunzelnd sah Venus ihn an : „AAAAAh jaaaaa...“ war alles was sie erwidern konnte. Ich muss sagen: Als Vampir hab ich mir schon fast gefallen...Schade drum… Langsam glaube ich ....“ Doch sie verstummte, denn ihr Bruder hörte ihr schon lange nicht mehr zu.

Er war urplötzlich aufgesprungen und sah überrascht in irgendeine Richtung.
„Das gibt’s doch nicht...“ war alles was Venus noch von ich hörte, da war er auch schon weg.
Seine Schwester ließ er verdutzt auf der Bank sitzen. Sie schüttelte den Kopf. Wieder zeigte sich Dracos Hang zu dramatischen Auftritten. Trotzdem konnte sie eine gewisse Neugier nicht unterdrücken und folgte ihrem Bruder in Richtung Espressostand.

...An dem dieser gerade angekommen war. Zielstrebig steuerte er auf einen hellblonden Mann zu, der an einem der Tische stand. „Timo???- Das gibt’s doch nicht. Was machst denn du hier?“

Der junge Mann blickte auf. Auch er schien überrascht. „ Draco??? Nee oder?“ War alles was über seine Lippen kam. Langsam stand er auf ,um gleich von dem gewohnt stürmischen Draco ungeniert umarmt zu werden.

„Ich freu mich ja so dich zu sehen!“ rief dieser. „Mit dir hätte ich hier nun wirklich nicht gerechnet!“
Am Liebsten wär Draco durch die Gegend gehüpft, wie ein kleiner Junge ,so sehr freute er sich.
„Erdrück mich nicht..“ hörte er Timos erstickte Stimme und ließ in sogleich lachend los.
„So und jetzt hätte ich gerne meine Frage beantwortet:“ verlangte er, ohne auf den nach Luft japsenden Timo zu achten. „Was machst du hier???“
Timo grinste : „Hmmm.. ich weiß auch nicht so genau.....ich glaub ...... ja ich glaub ..studieren“
Draco verdrehte die Augen „Du und dein trockener Humor.. Den hab ich schon damals nicht verstanden. Aber du musst bestimmt 26 sein... Also ein ordentlicher Student ist da schon fertig mit dem Studium“ Diesmal war es an ihm spöttisch zu grinsen.

„Najaaa... Ich hab auch gerade erst mit dem Studium angefangen.. Ich wusste nicht so recht wohin. Darum hab ich erst eine Ausbildung gemacht, dann gejobt, dann doch mein Abi nachgeholt.. War alles ein Riesendurcheinander.. Aber du wirst es mir nicht glauben: „Jetzt studiere ich tatsächlich Medizin!“
Man konnte Timo ansehen dass er recht stolz darauf war. „Mein Vater hat immer behauptet ich tauge nichts.... Aber sag mal: Das sagt der Richtige: Du bist doch noch älter als ich. Was machst DU hier?“

Draco winkte ab. Ich studiere nicht mehr. Ich hab meinen Doktor gemacht und bin hier nun wissenschaftlicher Mitarbeiter.
„Doktor? Woow.. ich wusste du würdest es weit bringen“
Draco grinste geschmeichelt, versuchte dann jedoch bescheiden zu klingen: „ Jaa.. Zumindest wohn ich nun besser als zu Studentenzeiten. Wohnst du drüben im Wohnheim?“
„Ja – Gleich um die Ecke. Übrigens studiert Kai auch hier: Wir wohnen zusammen in einem Wohnheim.“ „Deine kleine Schwester?“ Draco kannte Kai noch von früher. Sie war immer in Timos Zimmer geplatzt und ihm damals tierisch auf die Nerven gegangen.
„Ja.. Sie ist aber jetzt ganz brauchbar“ lachte Timo, der ahnte was Draco dachte.

„Sag mal.. Kennst du eigentlich meine Schwester?“ Ohne groß auf Antwort zu warten, drehte sich Draco um und winkte Venus zu, die sich dem Geschehen genähert hatte. „Heyy Venus! Ich will dir jmd. vorstellen“ Strahlend rannte er auf Venus zu und Timo folgte ihm in einer für ihn typischen viel gelasseneren Art und Weise.
Wenig später blickte Venus in 2 schüchterne blaue Augen....

„Darf ich vorstellen?:“ erklang neben ihr die Stimme ihres Bruders, Das ist Timo. Timo: Das ist meine Schwester Venus. Ich hab dir ja damals viel von ihr erzählt.“ „Ja das hast du wirklich...“ bestätigte Timo lächelnd. Weiter sagte er nichts.

Venus lächelte zurück und gab ihrem Gegenüber charmant die Hand. „Ihr scheint ja dicke Freunde zu sein... Woher kennt ihr euch denn? .. Nein.. lasst mich raten: Internat – richtig?“
Sogleich fing sie den erbosten Blick ihres Bruders auf.
„Was denn??“ – Entrüstet blickte sie ihren Bruder an . „Brüderchen – Wir haben den Großteil unseres Lebens miteinander verbracht, wenn du mit jemandem so gut befreundet bist und ich hab noch nichts von ihm gehört – dann MUSS er aus deiner Internatszeit stammen...“
„Zugegeben“ grummelte Draco und ignorierte den unverständigen Blick von Timo.

Wenig später saßen die drei im Gras und redeten . Das heißt: Eigentlich waren es Draco und Venus die redeten. Timo saß eher dabei und hörte zu. Er schien wirklich sehr zurückhaltend zu sein, noch mehr als Venus es von sich selbst kannte. Trotzdem leistete er seinen Beitrag zum Gespräch: Er tat Draco außergewöhnlich gut.
In letzter Zeit war er sehr ausgezehrt gewesen und seine fröhliche Art eher aufgesetzt als echt. Nun fühlte Venus zum ersten Mal seit Langem nichts von der gewohnten Dunkelheit in ihm. Er taute richtig auf inTimos Gegenwart.

Venus betrachtete den jungen Mann von der Seite. Sie hatte nie etwas von ihm gehört. Offenbar hatte Draco nach dem Internat nicht mehr viel Gedanken an ihn verschwendet. Warum nur? Denn dass er ihm gut tat, dass war unübersehbar. Wahrscheinlich lag es wirklich an dieser ruhigen Art...
Draco hatte nie viele enge Freunde gehabt und sich zunehmend zurückgezogen. Um so besser musste es für ihn gewesen sein, jemanden wie Timo zu kennen, auch wenn er immer so wenig Worte verschwenden sollte wie im Moment. Sie schmunzelte.

Eigentlich kannte sie diese zurückhaltende Art in Dracos und ihrer Gegenwart. Oft genug hörte sie in solchen Runden – so selten es sie auch gab – nur Draco und sich selbst reden, während ihr Gegenüber vollends damit beschäftigt war, sie von oben bis unten zu mustern. Timo tat das nicht – was vielleicht auch daran lag, dass er Draco kannte.
Trotzdem: In der Regel erhielt sie in solchen Situationen dafür um so mehr Aufmerksamkeit. Nicht so von Timo: Er starrte vielmehr vor sich hin und lauschte den Worten der anderen beiden.

Venus ließ sich seufzend ins Gras zurückfallen und merkte mit eine Mal wie so etwas wie Missmut in ihr aufkam. War sie etwa enttäuscht, weil ihr nicht die gewohnte Aufmerksamkeit zuteil wurde? Das kannte sie gar nicht von sich. Das war Dracos Metier – sie war es gewohnt im Hintergrund zu stehen.
Irgendwie lag es an diesem Kerl. Er faszinierte sie. Es war wohl die Bedeutung die er für Draco hatte, die ihn so interessant machte....
Aber im Grunde wusste sie, dass das nicht stimmte. Es war er, der sie interessierte. Nicht sein Verhältnis zu Draco.

Zu gern wollte sie wissen, was hinter diese glasklaren blauen Augen vor sich ging. Normalerweise ein Problem dass sie nicht kannte. Aber zu ihm fand sie einfach keinen Zugang.
Es machte sie verrückt. Es war als liefe sie bei ihm vor eine Wand. Und ihn schien es nicht im mindesten zu interessieren. Er lag da – völlig unbeteiligt – seine hellblonden Haare reflektierten das Sonnenlicht und er hielt einfach nur den Mund.

Draco schien das kaum zu bemerken. Er plapperte wie ein Wasserfall. Über Nichtigkeiten, über Kindheitserlebnisse – wie Venus ihn ewig nicht mehr hatte reden hören.
„Sag mal hörst du mir überhaupt zu?“ fuhr er sie plötzlich an.
„ÄÄäääh was? – Ja – ja- Dann hat der Direx euch zum Nachsitzen verdonnert“
„Ja genau – und das im Endeffekt nur weil Timo einmal unerwartet seinen Mund aufgemacht hat!“
„Verdammt unfair wenn mans genau nimmt- stimmt’s Timo?“
Timo setzte sich auf: „Ja, da könnte ich mich heut noch drüber aufregen – wenn du das gemacht hättest hätte keiner was gesagt, aber da sie’s von mir nicht gewohnt waren....“

Geschätzte 10 Minuten später stand Draco schließlich auf : „Sorry Leute –Ich kann nicht mehr den Alleinunterhalter für euch spielen. Ich muss zur Uni. Ich hoffe ihr kommt ohne mich klar. Er zwinkerte Venus zu, die ihn ertappt anstarrte, winkte noch einmal in die Runde und verschwand ohne ein weiteres Wort.

Venus legte sich ins Gras und schloß die Augen. Das konnte ja heiter werden. Sie wusste nicht, ob sie sich freuen sollte. Wie sollte sie mit dieser „Labertasche“ ein Gespräch führen?
Tatsächlich herrschte erst mal Totenstille. Doch zu Venus Überraschung, die verzweifelt einen Gesprächsanfang suchte, wurde sie dann ausgerechnet von Timo gebrochen.

„Ich glaub Draco hat dich damals echt vermisst- Ich kenne außer ihm keinen der so an seiner Schwester hängt, Zwilling hin oder her, besonders in dem Alter. Die andern Jungs haben sich immer ziemlich über ihn lustig gemacht. Ich glaub es war hart für ihn auf dem Internat“
„Jaaa.. Wir haben eben ein enges Verhältnis. Draco ist nicht immer der Strahlemann den er nach außen vorgibt“
„Ich weiß..“ erwiderte Timo und blickte zu Boden.
Venus räusperte sich : „Reden wir nicht über so ernste Themen.. Erzähl mir was von dir......“

Tatsächlich entwickelte sich mit der Zeit ein annehmbar interessantes Gespräch zwischen den Beiden. Wenn Venus ganz ehrlich war, dann war es sogar eins der Besten, dass sie je geführt hatte. Bis spät abends saßen sie da und redeten über Gott und die Welt und Timo faszinierte Venus von Satz zu Satz mehr.
Als sie sich schließlich verabschiedeten hatte Venus das Gefühl endlich einen „normalen“ Menschen kennengelernt zu haben, der trotzdem etwas unglaublich Besonderes war...
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