Das tragische Leben der Violetta Morrison *FS abgeschlossen*

Thalassa

Member
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Juni 2007
Ähm… hi!

Ich lese schon länger in diesem Forum mit und habe endlich beschlossen, mich anzumelden und auch eine FS zu starten.
Der Titel ist ja nicht besonders fantasievoll und ist auch eher ironisch gemeint.


Inhalt:
Es geht vielleicht in Richtung Teenagerstory, jedenfalls handelt es sich um ein Mädchen, das manchmal nur schwer nachvollziehbare Gedankengänge macht und daher oft in kleinere Schwierigkeiten gerät…


Leider neige ich dazu, etwas wenig Bilder und zu viel Text zu schreiben, aber oft schreibe ich einfach und bemerke gar nicht, wie viel Text es schon wieder ist… ;)
Wenn’s allzu sehr stört, einfach so oft motzen, bis auch ich es begriffen habe! :p

Aber jetzt mal genug blöd geredet, ich beginne jetzt einfach mal…
*zitter*


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ΨΩΨ~ι~°~ι~ Cover ~ι~°~ι~ΨΩΨ

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Leute, die aus irgendeinem Grund benachrichtigt werden möchten:
Möhrenmuffin;Jeanne9090;FlyingHeart;BlueCat; Sweet-Butterfly
Syncarida;der Jahni;
lipglosstmveins;TaylorTownsend; *Lisa*
sasispatz;Cow_City;evril;Ricolaorange



Das tragische Leben der Violetta Morrison

1. Kapitel

Es war an einem Donnerstag, als alles begann. Und ich kann gar nichts dafür! Wirklich nicht! Oder jedenfalls nur ein bisschen, vielleicht, weil ich am Abend zuvor zu lange fern gesehen hatte. Aber schliesslich kam eine Sendung über verschiedene Klebstoffarten (doch, es war sehr interessant). Und da ich immer noch der Meinung bin, dass eine Sendung über verschiedene Klebstoffarten die perfekte Ergänzung zum Lateinunterricht ist (schliesslich konnte man aus dieser Sendung beinahe perfekt entnehmen, dass für diese römischen Statuen von Kaisern und so kein Klebstoff verwendet wurde, jedenfalls wurde kein Klebstoff für Stein erwähnt, den es zur Römerzeit schon gab), war das Fernsehen an dieser Stelle doch völlig gerechtfertigt gewesen. Oder? Ach Mann, guckt doch nicht so blöd. Habt etwas mehr Fantasie, ihr klugen Kinder!
Aber wegen diesem Fernsehen (eigentlich könnte man es auch als indirektes Lernen bezeichnen) hatte ich heute Morgen leider, leider ein bisschen verschlafen.
Wenn man es ganz genau nehmen würde, ist meine Mutter dran schuld. Wenn sie nicht auch verschlafen hätte, hätte sie mich noch rechtzeitig wecken können. Und dann wäre ich auch nicht zu spät zur Schule gekommen.
Denn das war der Auslöser der ganzen Sache.
Okay, ich war eigentlich gar nicht soo zu spät, etwas knapp dran vielleicht. Aber, ihr klugen Kinder, stellt euch mal vor, ihr würdet jedes Mal zu spät in die Geographiestunde kommen, und eure Lehrerin würde schon denken, ihr würdet es absichtlich machen, da man ja normalerweise nicht immer nur im gleichen Fach zu spät kommt. (Die Gute weiss leider nicht, dass ich auch in allen anderen Fächern immer zu spät erscheine.)

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Aber da ich mir fest vorgenommen hatte, an diesem Tag mal nicht zu spät zu kommen, rannte eine Person, die nicht nur meinen Namen trägt, sondern die ich leider auch bin, die Treppe hoch. Das hätte diese Person (beziehungsweise ich) natürlich nicht freiwillig getan, aber das war nötig, um ins Geographiezimmer zu gelangen.
Weiter ist das natürlich nicht so dramatisch, viele Leute der Leonhard-Euler-Highschool rennen hin und wieder eine Treppe hoch, um in ein Geographiezimmer zu gelangen. Manchmal sogar, um andere Zimmer aufzusuchen.
Aber da ich eben immer noch diese Person bin, die meinen Namen trägt und die manchmal über Treppenstufen stolpert, stolperte ich wirklich. Über eine Treppenstufe.

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Aber das ganz Tragische kommt jetzt: Ich war nicht alleine auf weiter Flur (das ist so ein schöner Ausdruck, den ich einmal im Deutschunterricht aufgeschnappt hatte, ich finde, er klingt toll). Nein, jemand, so eine Person, die nicht nur Jake Nineth heisst, sondern auch Jake Nineth ist, stand da einfach so rum. Fragt mich nicht, was der dort zu herumstehen hatte. Wer steht schon einfach so kurz vor Unterrichtsbeginn (ja, ich war in der Schule, und der Unterricht hatte noch nicht begonnen! Das war das einzig Positive an diesem Tag) im Gang rum? Aber schliesslich interessiert es auch keinen, warum er dort stand. Viel wichtiger war, dass er dort stand.
Und das, was darauf folgte: Ich fiel nicht einfach auf die Nase, wie ich es gewöhnlich tat, sondern… Nein, ich kann es gar nicht aufschreiben. Ihr klugen Kinder, die ihr doch seid, es tut mir leid… Ich kann das nicht aufschreiben…

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Doch. Es ist wahr. Genauso war es. So ganz per Zufall (ja, es war tatsächlich zu hundert Prozent einfach nur Zufall!) stolperte ich ja, wie schon gesagt. Und Jake Nineth, der aus unerfindlichen Gründen per Zufall dort herumstand, … er fing mich mit den Armen auf.
Das ginge ja noch. Er ist eben ein Gentleman oder so was.
Jetzt wird es noch viel schlimmer: Er hat mich geküsst!
Na gut, nicht geküsst, aber doch so ziemlich an sich gedrückt, und seine Lippen hatten jedenfalls meinen Hals berührt. Das schwöre ich! Ich spüre sie immer noch! Es sind schliesslich nicht irgendwelche Lippen, sondern die von Jake Nineth.

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Wenigstens dauerte es nicht besonders lange. Er kam ziemlich schnell wieder zur Besinnung und stiess mich weg, schliesslich bin ich ja eben ich – und nicht…
OH MEIN GOTT!
MAMA! ZU HILFE! RETTE MICH! ICH WILL NACH HAUSE! HOL MICH HIER RAUS!!!
Er schien es auch bemerkt zu haben. Es. Okay. Sie.
Habe ich schon erwähnt, dass es an der Leonhard-Euler-Highschool ein absolutes Traumpaar gibt? Er sieht super aus (Schwarm aller Mädchen, ich inbegriffen), sie sieht super aus (Schwarm aller Jungs, ich nicht inbegriffen, so schlimm bin ich jetzt auch wieder nicht). Sie sind angesagt, sie sind in, sie sind… na ja, das perfekte Paar eben.
Bisher.
Das Traumpaar besteht nämlich aus niemand geringerem als Jake Nineth (nein, es gibt nicht zwei Jake Nineths an der Leonhard-Euler-Highschool) und Leonie Epson. Obwohl ich einige Kurse mit ihr zusammen habe, kannte ich sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht besonders gut.
Jetzt schon.

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«Du Arschloch! Du mieses, verdammtes, kleines Arschloch! Wofür hältst du mich?»

Das war sie.
Sie sprach mit mir.

«Spann mir bloss nicht den Freund aus, du Tussi! Verpiss dich!», keifte sie. Früher hielt ich meine Stimme für ziemlich laut. Vor allem, wenn ich einen Wutanfall hatte.

Heute bin ich kluger. Jetzt weiss ich, was eine laute Stimme ist. Wenn jemand mit einer lauten Stimme herumbrüllt, zittern die Mauern. Das tun sie wirklich. Und das Trommelfell platzt. Das tut es nicht wirklich. Aber dafür schmerzt es. Wirklich, so was Lautes habe ich noch nie in meinem Leben gehört.
«Süsse, lass Violetta in Ruhe. Sie kann nichts dafür, sie ist gestolpert und ich habe sie aufgefangen. Es war eine natürliche Reaktion. Ein Reflex. Reg dich bitte nicht auf, meine Kleine», verteidigte mich Jake.
Das war ja echt nett von ihm, aber ich weiss nicht, ob er es getan hätte, wenn er gewusste hätte, wie die «Süsse» reagieren würde.

«Nenn mich nicht ‹Süsse›!», ging sie nun auf ihn los. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Leonie Epson noch nie in ihrem Leben gegen irgendeine Regel verstossen hatte. Echt noch nie.

«Fremdgehen kannst du später noch!»

Und dann haute sie ihm wirklich eine runter.
Zuerst hatte sie ihm nur einen leichten Schlag gegen die Schulter verpasst, wohl, um zu testen, wie es ist, wenn man Gewalt (oder etwas Ähnliches) anwendet.
Und dann holte sie aus…
Pech für sie, dass sich Mrs. Bessel angeschlichen hatte. Unsere Geographie-Lehrerin. Und alles gesehen und registriert hatte.

___________

So, das war’s erst mal. Ich hoffe, ihr konntet es einigermassen ertragen… =)
Über gaaaaaaaaaanz viele Kommis würde ich mich waaaaaaaaaahnsinnig freuen! Lob und Kritik, egal was.
Ach ja, und gefällt euch diese Bilderart? Oder wollt ihr lieber normale Sims-2-Bilder?

:hallo: γεια σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
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Huhu,
ich finde du hast eine interessante Schreibweise, das hat irgendwie was...
Ich bin ja mal gespannt wie ich Jake da rausreden will...
Die Bilder sidn auch sehr schön und es ist mal was anderes.
Mich stört die Bildbearbeitung nicht. Nur der Nachteil daran ist, das man die Personen schlechter erkennen kann, bzw. deren Gesichtszüge.
Ich schau sicherlich nochmal vorbei...

___________
LG bärchen


EDIT: ERSTE (und zwar aller aller erste *hihi*)
 
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2. Kapitel

@nasenbaerchen:
Juhuu, ein Kommi! Vielen Dank erstmal dafür! Freut mich, dass dir die Bilder gefallen, es stimmt natürlich schon, dass alles ein bisschen undeutlich ist, aber ich denke, erstmals lasse ich es so (hab ja auch schon viele Bilder vorgeschossen… :p)



Und jetzt geht’s weiter:

2. Kapitel

«Jetzt erst einmal ab ins Zimmer mit euch», befahl sie kühl. «Ich komme gleich, und ihr werdet euch nicht vom Fleck rühren!»

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Auch nicht so Brave hätten sich diesem Befehl sofort gefügt. Mann ey, diese Kälte! Langsam aber sicher lernte ich einige verschiedene Stimmarten kennen: sehr laute, eiskalte… Direkt ein indirektes Lernen für Musik! Oder doch eher Biologie?
Noch während ich am Überlegen war, welches Fach wohl besser passt, lernte ich sogar noch eine dritte Art kennen:

«Violetta…», zischte Leonie von vorne.

In Gedanken fügte ich «Zischen» zu «sehr laut» und «eiskalt» hinzu. Mann, wie eine Schlange! Leonie – das Stimmwunder.
Dann fiel mir ein, dass sie mich angesprochen hatte.

«Du hast ein rotes Notizheft.»

Diesen ungeheuer interessanten und dazu noch richtigen Hinweis musste ich erst einmal verdauen.

«Na und?», fragte ich mindestens ebenso intelligent.

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«Samira und ich auch.»

Diese Intelligenz! Wieder richtig! Das meine ich jetzt nicht einmal ironisch. Denn im Gegensatz zu Leonie schien ich nicht begriffen zu haben, worum es genau ging.

«Ich hätte ja auch lieber ein grünes gehabt. Aber die waren schon alle weg», versuchte ich, ihnen die Sachlage zu erklären. Grün ist meine Lieblingsfarbe, daher hatte ich mich auch so sehr über die neuen Schuluniformen gefreut.

«Ich möchte aber nicht das gleiche Notizheft wie du», fauchte Leonie. «Und Samira auch nicht.»

Weshalb eigentlich nicht? Woher wollte Leonie das überhaupt wissen? Konnte sie Gedanken lesen? Wahrscheinlich nahm sie einfach an, dass Samira die gleichen Interessen hat wie sie. Schliesslich tragen die beiden auch exakt die genau gleiche Frisur (von der Haarfarbe mal abgesehen, Leonie durfte sich nämlich ihre Haare nicht rot färben, und Samira, die das nicht gewusst hatte, hatte es – aus Versehen – schon getan. Leonie hatte einen Heulkrampf gekriegt und war tagelang sauer auf Samira gewesen – bis ihr ein einziger Trost – die gemeinsam roten Geographie-Notizhefte – wieder eingefallen waren. Und auch das war nun zunichte gemacht worden – von einer Person, die per Zufall so heisst wie ich).
So was schweisst Freundinnen natürlich zusammen. Da könnte man schon erahnen, dass die beste Freundin keine roten Geographie-Notizhefte mehr haben möchte, wenn eine gewisse Violetta Morrison, die anderen Leuten – unabsichtlich! – die Freunde ausspannt, dasselbe besitzt.

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Manchmal sind meine Gedankengänge wirklich absolut nachvollziehbar und logisch, finde ich. Leider war Mrs. Bessel wohl nicht dieser Meinung. Oder warum runzelte sie die Stirn so, als ich ihr beinahe perfekt erklärte, wieso sich «das Meer so überraschend schnell in das Landesinnere Simerikas gefressen hatte», als sie mich – noch während ich meinen logischen Gedankengängen von eben nachhing – aufgerufen hatte?
Ist es nicht so, dass man früher noch nicht so gute Klebstoffarten kannte? Das hatten sie im Fernsehbericht von gestern schliesslich auch erwähnt. Und wenn vor langer Zeit die Leute ein paar Gesteinsbrocken zusammengeklebt hatten, um ein grösseres Land zu bekommen, konnten sie sicherlich nicht die guten Kleber von heute benutzen, so bröckelte alles ab. Logisch?
Natürlich nicht. Jetzt weiss ich, was ich da falsch überlegt habe: Der Bericht über verschiedene Klebstoffarten war indirektes Lernen für Latein – nicht Geographie! Wie konnte ich bloss so dumm sein?

«Dumme Kuh! Erzähl doch nicht immer solchen Scheiss, du Tussi!», schrieb auch Leonie auf einen Zettel, den sie mir zwar nach hinten warf, der mich aber nie erreichen sollte.

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«Gibst du mir mal bitte diesen Zettel, Violetta?», fragte Mrs. Bessel zuckersüss. (Ich fügte in Gedanken «zuckersüss» zu meiner Stimmartenliste dazu.)

Dabei hatte ich ihn noch nicht einmal gelesen!
Zum Glück las ihn Mrs. Bessel der ganzen Klasse vor, nicht, dass ich sonst noch etwas verpasst hätte! Und vielleicht war es auch besser, dass sie ihn gelesen hatte, wer weiss, was ich wieder an Buchstaben und Wörtern vertauscht hätte – so war die Botschaft wenigstens klar.
Na ja, ein bisschen gemein ist die Nachricht ja schon, vor allem, weil sie an mich gerichtet war, aber schliesslich hat mich auch ihr Freund umarmt, da finde ich das noch vertretbar.

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Nicht aber Mrs. Bessel.

«Leonie, das geht nun zu weit. Erst greifst du Mitschüler an, und jetzt beleidigst du auch noch andere. Was ist nur mit dir los?»

«Dieses verdammte…», begann Leonie mit zusammengebissenen Zähnen hervorzupressen, doch Mrs. Bessel liess sie unfreundlicherweise nicht aussprechen (wie die Politiker in diesen Diskussionssendungen, die fallen doch den anderen auch immer ins Wort).

«Wann ist dein Unterricht zu Ende? Geh dann gleich zum Direktor. Und du, Violetta, am besten auch!»

Warum? Weshalb? Was hatte ich getan? Ausser den Freund einer anderen unfreiwillig (!) umarmt, meine ich.
Aber ich werde mal ganz solidarisch sein, Leonie sah ganz schön traurig aus. Wie war es wohl für eine Musterschülerin, wenn sie plötzlich eine schulische Schwerverbrecherin war? Seit der Schulbesichtigung am allerersten Tag in der Leonhard-Euler-Highschool war sie wohl noch nie im Zimmer des Direktors gewesen. Und seit daher hatte sich so ziemlich einiges geändert (ich statte dem Direx dort hin und wieder einen Besuch ab).

Meine Solidarität war jedoch nutzlos.
Denn – hiermit beginnt das tragische Leben der Violetta Morrison.





 
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3. Kapitel

Keine Kommis? Schade. Na ja, ich würde mich immer noch über ein paar freuen. Ist egal was. Ist die Story vielleicht so schlecht? Dann sagt doch, was ich besser machen könnte!


Na ja, jetzt gehts jedenfalls endlich weiter.


3. Kapitel

Tja, da waren wir also nun.

«Klopf an!», herrschte mich Leonie an.

«Weshalb ich? Du könntest es genauso gut tun, vielleicht musst du das nächste Mal ohne Begleitung hierherkommen, dann weisst du schon, wie’s geht», erklärte ich ihr. «Ich war beim ersten Mal auch ganz alleine, das ist eine gute Übung, so ein Sprung ins kalte Wasser.»

Hoffentlich hatte ich es verständlich genug formuliert.

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«Halt die Klappe! Ich hab die Nase voll von deinen dummen Sprüchen!»

«Wenn’s doch die Wahrheit ist!»

«Du nervst mich. Klopf an! Du hast uns das eingebrockt!», warf sie mir vor.

«Ich? Du warst doch gewalttätig, hast im Unterricht Zettel geschrieben und deine Mitschüler beleidigt. Ich weiss noch nicht einmal, warum ich überhaupt mit muss», verteidigte ich mich entrüstet.

«Wenn du nicht versucht hättest…», begann Leonie und brach wieder ab. Wahrscheinlich hatte sie eingesehen, dass es zwecklos war, mir das beizubringen. Na ja, immerhin hatte sie Recht, vielleicht wird man so, wenn jemand einem den Freund ausgespannt hat. Dabei hatte ich es (leider) gar nicht getan.

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Schliesslich fasste ich mir ein Herz und stiess einfach die Tür auf. Unser Herr Direktor hob etwas (na ja, gut, etwas sehr) genervt den Kopf.

«Könntet ihr bitte anklopfen, meine jungen Damen?», sagte er in einem typischen Ton, den Direktoren immer anwenden, wenn sie auf bestimmte (eigentlich) selbstverständliche Regeln hinweisen.

«Ich wollte ja schon, aber die da» – sie wies auf mich – «machte einfach die Tür auf», begann Leonie schon.

Ich warf ihr einen tadelnden Blick zu. Es ist doch wohl klar, dass man auf solche Fragen keine Antwort gibt? Man gibt sowieso nur sehr selten eine Antwort auf Fragen von Lehrern und Direktoren. Ja ja, Leonie hatte zu diesem Zeitpunkt noch viel zu lernen.

«Schon gut, schon gut, war ja klar, dass man immer nur den anderen die Schuld gibt», frozzelte der Direktor. Mann, der hat mich verteidigt! Wer hätte das gedacht?

«Kommt rein.»

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Wir, wie immer sehr brav, kamen der offensichtlich sehr dringenden Bitte nach und setzen uns vor auf seine unbequemen Besucherstühle.
Leonie sass mit hängendem Kopf auf dem Stuhl und versuchte offensichtlich, den Eindruck zu erwecken, zerknirscht und reuevoll zu sein.
Armes Mädchen! Das ist doch erst der zweite Punkt!

Punkt eins (nach dem Betreten des Zimmers und Setzen auf die unbequemen Besucherstühle): Raumbesichtigung. Diese Massnahme ist dringend nötig, um das Signal «Wie sieht’s denn hier aus?» zu vermitteln. Wenn man sich dann leicht lächelnd und mit anerkennenden Blick wieder der Respektsperson im Raum zuwendet, zeigt man damit an, dass einem die Einrichtung gefallen hat (Pluspunkt auf das Freisprechungskonto).

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Während ich die Raumbesichtigung ausführte, bemerkte ich, wie artig ich doch war (und bin). Seit meinem letzten Besuch hatte sich viel verändert: Als ich wegen einem kleinen Missgeschick während einer Lateinstunde (da hatte ich eben die Sendung über verschiedene Klebstoffarten noch nicht gesehen, war demzufolge noch nicht so gut im Unterricht und dementsprechend vom Lehrer ungeliebt) in dieses Zimmer musste, hatten im ganzen Raum lauter Kisten, Bücher und ähnlichen Krempel herumgestanden. Es sah so wunderschön aus, dass ich daraufhin bei meiner Mutter die ihrer Meinung nach dringend nötigen Aufräumarbeiten in meinem Zimmer verweigerte. Ich wollte das ganze Chaos noch fotografieren, da sie es mir nicht glauben wollte, aber leider war es unmöglich, nochmals ins Direktorenzimmer zu kommen. Ich führte zwar das gleiche Missgeschick wie vorher nochmals in der Lateinstunde aus, aber leider wurde ich dieses Mal nicht zum Direktor geschickt. Dafür bekam ich einen Eintrag ins Zeugnis.

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«Violetta? Setz dich endlich. Musst du denn wirklich jedes Mal noch vorher den ganzen Raum betrachten? Er sieht doch immer gleich aus. Und grinse gefälligst nicht so blöde!», riss mich der Direktor aus den Gedanken.

Ich ignorierte seinen ungeduldigen Blick. Da hatten wir es schliesslich schon: Punkt eins wirkte. Er schien wirklich schon besser gelaunt zu sein.

«Was führt euch nun hierher?», wollte er wissen.

«Also, ähm, Mr. … Mr. …», begann ich. (Ist euch schon aufgefallen, dass ich noch nie seinen Namen erwähnt habe, ihr klugen Kinder? Eigentlich weiss ich gar nicht, wie er heisst.)

«Ähm, Sir. Aufgrund ein paar Missverständnisse wurden wir von unserer grossartigen Lehrerin für das wunderbare Fach Geographie zu unserem geliebten Direktor – also zu Ihnen – geschickt. Jedoch kann ich Ihnen versichern, dass –»

«Schon gut, Violetta. Beginnen wir doch erst mal mit Leonie», schlug der Direktor vor.

«Diese Person hat mir meinen Freund ausgespannt!», rief Leonie daraufhin sofort aus und machte ein möglichst verzweifeltes Gesicht. «Sie… sie… vergewaltigte ihn!»



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Soo, aber jetzt wirklich ein paar Kommis! Bittööö! :D


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:




 
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Die Bildbearbeitung gefällt mir gut - dafür ist mir wirklich zu viel Text unter den Bildern (aber es gibt sicher auch leute hier, die meinen, dass es nicht zu viel Text ist - Geschmackssache).
Auf jeden Fall solltest du ihn aber lesbarer gestalten. Das erreichst du indem du mehr Absätze machst und z.B. noch eine Leerzeile zwischen den direkten Reden einführst. Das gibt dem ganzen mehr Struktur und animiert zum Lesen. 7 Zeilen aufwärts mit der kleinen Schrift in einem Block ist einfach ein bisschen zu viel.
Edit: Der Titel gefällt mir übrigens sehr gut.
 
Hallöchen!

Ich bin ja hier sehr selten unterwegs, bin dann durch Zufall auf deine Story gestossen und habe angefangen zu lesen. Ich bin begeistert! Die Bilder sind sehr schön bearbeitet. Deine Schreibweise ist wirklich sehr interessant und ich finde es sehr mutig von dir, dass du gleich solche Schimpfwörter benutzt :D Amüsant wie sich die beiden Mädchen streiten.

Sei nicht enttäuscht, dass bis jetzt so wenig Komis gekommen sind, dass wird schon noch, ich finde deine Geschichte sehr gut.
Mich persönlich spricht zwar der Titel nicht so an, aber siehst du, ich hab torzdem hier her gefunden! :)

Liebe Grüsse ebenfalls aus der wunderschönen Schweiz!!

Sunny :hallo:
 
Hi LucyvdPelt! Danke für deinen Kommi! Ja, ich versuch’s ja immer, aber am Schluss ist es trotzdem wieder so viel Text… Ich bemühe mich aber ganz arg. Danke für den Tipp mit den Absätzen, das editiere ich gleich mal.
Edit: Wegen den anderen Absätzen dazwischen: Wo meinst du genau? Irgendwie muss es ja auch noch passen, und ich weiss nicht genau, wo man noch etwas hinsetzen könnte… :rolleyes:

Hoi Sunny-Boy!
Juhuu, e Schwizer! :) Merci för dis Komplimänt afemou! =) Ond di Kommi!
Ich denke, dass sich aus der Kombination kleine, brave Zicke + etwas zu sorgenloses, manchmal etwas wirres Mädchen im Steit schon mal ein paar hässliche Wörter ergeben… und weshalb die beschönigen? :p (Solange es wegen der Forumregeln oder so erlaubt ist… :ohoh:)
Und wegen dem Titel, er ist ja wirklich sehr ironisch gemeint, da Vio ihr Leben auch als seeeeeeeeeeeehr tragisch bezeichnet, aber wenn man den so liest, tönt er wirklich etwas langweilig, da man ja keine Ahnung hat, worum es geht. Na ja, hätte ich mir halt vorher überlegen müssen… :rolleyes:



So, vielleicht gibt’s morgen eine Fortsetzung, vielleicht auch erst übermorgen (meine Zeit ist ja sooooooo begrenzt, gerade jetzt, in den Sommerferien… :p)




:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
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Die Story gefällt mir sehr gut.
Dein Schreibstil ist toll, da macht es spass zu lesen.
Auch der Titel gefällt mir gut - macht lust auf mehr.
Violetta's Art, wie du sie beschreibst und ihre Gedanken, sind klasse.

Freu mich schon auf die Fortsetzung

lg Jeanne9090
 
Hey nasenbaerchen! Leonie möchte halt ihren tollen Freund nicht verlieren! =) Und ihre Wut muss sie auch los werden – was eignet sich da besser als das Violetta? Und vielleicht erkennt sie es wirklich nicht, kann echt auch sein. :p

Hi Jeanne9090! Wow, nur Lob! Vielen, vielen Dank! Die Fortsetzung gibt’s gleich jetzt.


So, jetzt wünsch ich mir nur noch eines – was das ist, sag ich (noch) nicht! :p




4. Kapitel

Wieder warf ich Leonie einen reichlich vorwurfsvollen Blick zu. Wie lauten nochmals die Regeln in Sachen «Sprechen mit Lehrern, Direktoren und anderen ‹Respektspersonen›»?

§3: In Anwesenheit eines Lehrers, eines Direktors oder einer anderen ‹Respektsperson› dürfen weder obszöne noch zu einfach formulierte Worte beziehungsweise Sätze oder Satzteile ausgesprochen werden.
§4: Spricht man direkt mit einem Lehrer, einem Direktor oder einer anderen ‹Respektsperson›, so dürfen AUF KEINEN FALL Worte, die in unmittelbarer Verbindung mit Illegalem wie Drogen, Zigaretten, Alkohol oder auch Gewalt stehen, genannt werden.

Eindeutiger Verstoss gegen sowohl Paragraph drei als auch – fast noch schlimmer – gegen Paragraph vier.
«Vergewaltigt? Dürfte ich da bitte noch genauere Angaben haben?»
Dieser Direktor da (wie heisst er denn nun?) richtete sich in seinem speziell angefertigten Stuhl auf und seine Augen begannen zu leuchten. Ja, das war doch mal wieder was für diesen offensichtlich namenlosen Direktor, ein Skandal, den er aufdecken kann! Boah! Super!
«Um es ganz genau zu nehmen, Sir…», warf ich ein, doch er winkte ab.
«Leonie.»
«Ja, Mr. Solé» – ach, so heisst der! – «ich fand die beiden bei der Treppe, sie lagen sich in den Armen und… ähm… ja, also. Ja.»
«Und weiter?», fragte Mr. Solé (jaaah, ich kenne seinen Namen!), neugierig wie immer.
«Das… ist alles», sagte Leonie kleinlaut.
«Das tut mir ja leid, aber leider kann ich darin keine wirkliche Vergewaltigung erkennen.» Er schien tatsächlich etwas enttäuscht zu sein.
«Und deswegen schlägst und beleidigst du deine Mitschüler? Ich schlage vor, wir verschieben diese Angelegenheit. Ich habe zu tun.»

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Er erhob sich.
«Raus mit euch. Ich denke, das wird Zeugniseinträge regnen, zur Strafe. Und mit dir, Violetta, werde ich sicher auch nochmals über etwas sprechen.»
Leonie schien den Tränen nahe.
«Zeugniseintrag…», hauchte sie, und ich überlegte, ob ich sie, falls sie in Ohnmacht fallen sollte, irgendwie auffangen sollte. Aber sieht es nicht reichlich homosexuell aus, wenn eine Frau eine andere Frau auffängt? Schlimmer ist natürlich, wenn ein Mann einen Mann auffängt. Oder das Allerschlimmste: Eine Frau einen Mann! Es geht eindeutig nur die Kombination ein Mann eine Frau. Da aber der Direktor (doch, ich weiss den Namen noch, er heisst Soré! Nein, Solé. Oder?) zu allem Unglück nicht mehr anwesend war, wurde das schwierig.
Am besten liess ich es einfach nicht so weit kommen.
«Ach, das sagt er doch jedes Mal», tröstete ich sie gekonnt.
Aber um ehrlich zu sein, bereitete mir sein Verhalten auch ein bisschen Sorgen.
Seit wann bricht er einfach frühzeitig eine Sitzung ab? Sonst sucht er ja gerade zu nach Problemen.
Und worüber wollte er noch mit mir sprechen? Meine uninteressante Person hat doch keine Gespräche nötig!?

*

Oder vielleicht doch. Es gab Gespräche, noch heute Abend, und zwar nicht eines, auch nicht zwei, sondern – richtig! – drei.

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Nummer eins

«Violetta, mein Kind, was ist denn mit dir los?», begann also mein Vater. «Du siehst so… Ich weiss auch nicht, so verschlossen aus. Ist da etwas, was wir wissen sollten?»

«Was ihr wissen sollt?», wiederholte ich blöde. Was denn? Dass ich einen weiteren Zeugniseintrag bekommen habe, ist wohl nichts Besonderes mehr. Dass der Solé noch ein Gespräch führen möchte, geht sie nichts an. Dass ich ganz aus Versehen den Schulschwarm und den Freund der braven Schulzicke umarmt hatte (beziehungsweise umarmt wurde), interessiert sie nicht.

«Ich habe nichts getan, alles wie immer, Friede, Freude, Eierkuchen», sagte ich, mit der Gewissheit, dass sie nach diesem Statement sicher ganz beruhigt sein werden.

«Dingdong! Dingdong!»

Ich hätte nicht gedacht, dass manche Leute irgendwie einfach so während dem Abendessen klingeln würden. Aber offensichtlich gibt es das.

«Nein, doch nicht jetzt! Wir wollen essen!», beschwerte sich Mum. «Vio, schau mal nach, wer das ist.»

«Ich heisse nicht ‹Vio›», beschwerte ich mich und öffnete dennoch die Tür. Mich traf beinahe der Schlag.

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«Oh, ähm, Mrs. Bessel! Das ist aber schade, meine Eltern sind nicht da, ich…»

«Wer ist es denn, Vio? Letta?», fragte Mum. Danke.

«Ach, sie sind ja schon wieder zurück, aber ich glaube nicht, dass sie Zeit haben. Sie sind sehr beschäftigt.»

«Ach, Sie? Sind Sie nicht die Geschichtslehrerin?», quakte meine Mutter wieder dazwischen.

«Geographie», verbesserte ich.

«Ach ja, Geographie, ein wunderbares Fach. Kommen Sie rein, wir haben gerade Zeit.» Nett, Mum!

Nummer zwei

So setzten wir uns also auf die Coach, Mum und Dad wie zwei Schutzpanzer links und rechts von mir.

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«Guten Abend erstmal, Mr. und Mrs. Morrison», begann die Bessel. «Tut mir leid, dass ich so störe, aber leider konnte ich zu keinem besseren Zeitpunkt kommen.»

«Macht doch nichts», beruhigte Dad sie.

«Ich denke und hoffe, dass Violetta Ihnen schon erzählt hat, dass sie wegen einem kleineren Zwischenfall wieder zum Direktor musste.
Es ging darum, dass Violetta eine Auseinandersetzung mit einer Mitschülerin hatte. Hässliche Wörter, Geschrei, Sie wissen schon. Und dann hat diese Mitschülerin auch noch im Unterricht gestört und…
Darum geht es aber weniger. Uns ist einfach nur bewusst geworden, wie oft Violetta negativ auffällt, sich keine grosse Mühe in der Schule gibt und alles zu locker sieht. Mit dem heutigen Zwischenfall hat das zwar eher weniger zu tun, aber es ist wieder einmal klar hervorgetreten, dass bei Unstimmigkeiten Ihre Tochter immer irgendwie darin verwickelt ist.» Boah, diese lange Rede, wow!

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«Ich kann nichts dafür! Ich bin gestolpert und fiel in die Arme des Freundes dieser ‹Mitschülerin›, und die fand, ich würde ihr den Freund ausspannen!», warf ich ein und versuchte, ein paar Tränen hervorzupressen, um einen möglichst wehleidigen Eindruck zu hinterlassen.

«Kneif doch deine Augen nicht so zusammen, Violetta!», nahm mir Dad meine Hoffnung. «Ich wusste doch, dass irgendetwas los war. Du hättest es ruhig sagen können!»

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«Jetzt wissen Sie ja Bescheid, Mr. Morrison. Um Violettas Aufmerksamkeit in der Schule zu steigern und um sie über die Ernsthaftigkeit vom Lehren und auch vom Leben aufzuklären, dachten wir eigentlich an –» Wie um die Spannung zu erhöhen, legte sie eine Kunstpause ein. Was meinte sie? Zeugniseintrag bei jeder falscher Antwort und bei jedem Zuspätkommen? Spezialunterricht an einer Irrenhausinnenschule? Oder Ausschluss vom Unterricht, damit ich sehen kann, wie weit ich ohne Schulausbildung komme?
Ich hatte ja mit viel Kreativem gerechnet, Lehrer- und Direktorenkreativität eben, aber an so etwas Einfallsreiches hatte ich nicht gedacht:






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So, das erfahrt ihr nächstes Mal!
Kommis natürlich immer noch sehr erwünscht!


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
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Hallu ^^
die geschichte ist wirklich schön geschrieben,und hat oft irgendwie lustige stellen ^___^
die bilder sind toll bearbeitet,darf ich fragen welches programm du benutzt? xD der test ist wirklich nah am richtigen leben erzählt,was ich meine ist zB an der stelle an der sich die beiden mädchen streiten,die beschimpfungen xD wie im echten leben halt ^^ vllt kannst du mich jah benachrichtigen wenn es weiter geht? (:
 
Hallo Möhrenmuffin! Yeah, vielen, vielen Dank für dein Lob! Ich freue mich wie… öhhm… mir fällt gerade kein Vergleich ein =). Ich benutze The Gimp für die Bilder.
Ja, ich bemühe mich auch, dass das Ganze zumindest ein bisschen realistisch ist, und dann flucht man eben schon mal ein bisschen…
:):):):) Jetzt ist gerade mein letzter Wunsch in Erfüllung gegangen! ES MÖCHTE JEMAND BENACHRICHTIGT WERDEN!!! :):):):) Klar mach ich das, total gerne! =)


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
Hi nasenbaerchen! Danköö! Tja, das willst du nun gerne wissen? Na ja, es ist wirklich sehr… «kreativ». =)



Übrigens habe ich ein Cover gemacht:

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Wie gefällt’s euch? Ich hab einfach mal ein Bild aus der FS genommen…


Boah, schon so spät… (oder früh)! Aber ich hatte schliesslich Arbeit! Das hat ja ganz schön lange gedauert… :p


Na dann, guten Morgen!

:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
Hi nasenbaerchen! Für die Animation habe ich Animake benutzt, das kann man gratis downloaden und ist so einfach genug zum Bedienen, dass auch ich das schaffe. =)

:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
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5. Kapitel

So, Kapitel 5 ist da!



5. Kapitel

«– Nachhilfeunterricht.»

Aha. Ach so? Ihr klugen Kinder, ihr, ich habe euch doch nicht enttäuscht? Seid ihr schon mal auf eine solche Idee gekommen? Boah!

«Natürlich, dass könnte ihre Konzentration und Leistungsfähigkeit sicher steigern», sagte meine Mutter begeistert. Sie war sicher auch ganz baff von dieser Kreativität. «Was meinst du denn, Violetta?»

«Ähm ja, sehr tolle Idee. Wäre ich echt nie drauf gekommen», sagte ich eifrig und bemühte mich, möglichst anerkennendes Gesicht aufzusetzen. «Ist ja sehr… ähm… grossartig.»

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«Du bist also einverstanden?», fragte Mrs. Bessel mit ihrer schon bekannten zuckersüssen Stimme. «Es ist nämlich sehr wichtig, dass die Kinder selbst mit der Nachhilfe einverstanden sind, sonst ist das alles umsonst, dann bringt es das Kind überhaupt nicht weiter, dann ist es nur eine zusätzliche Qual», wandte sie sich an meine Eltern, die daraufhin im Gleichtakt bestätigend nickten.

«Natürlich, natürlich, Violetta muss einverstanden sein, das ist ganz klar! Du bist doch einverstanden?»

«Aber sicher doch, bin total begeistert! Nur schon die Kreativität dieser Idee, das ist kolossal, das ist… Oh Gott, mir fehlen die Worte! Ich wollte schon immer mal Nachhilfeunterricht, mein ganz grosser Traum ist jetzt in Erfüllung gegangen.» Während ich das sagte, musste ich mich angestrengt darauf konzentrieren, dass mein Sarkasmus nicht allzu stark hervordrang. Nein, echt! Auf Nachhilfe freue ich mich so sehr wie auf saure Mich, Klebstoffarten im Mittelalter und Leonie Epson.

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«Eigentlich ist es doch recht einfach, oder? Ich brauche nur zu sagen, dass ich keinen Nachhilfeunterricht wünsche, und dann…», begann ich unauffällig.

«Aber Kind, aber Kind, mit Nachhilfeunterricht werden sich deine Leistungen steigern, du wirst die Beste der Klasse, du…» Warum wird Mrs. Bessel in Gegenwart diverser Eltern immer so ich-bin-die-liebe-Tante-die-es-immer-nur-gut-meint-hysterisch?

«Bitte, Violetta! Du wirst grossartig werden!», flehte Mum.

«Ach, war doch nur ein Witz, natürlich werde ich Nachhilfe nehmen, kein Problem, ich freue mich ja darauf!», beruhigte ich die beiden «Damen», während ich mir überlegte, wie ich mich davor drücken könnte.

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«Das ist ja prima! Leider aber erst der erste Punkt. Da ja nicht nur Violettas Leistungen oft zu wünschen übrig lassen, sondern auch ihr allgemeines Verhalten vermehrt negativ auffiel, kamen wir – das heisst das Lehrerkollegium – zum Schluss, dass wir uns eine kleinere Strafe für Violetta ausdenken müssen. Und zwaar –»

Nein, bitte nicht schon wieder diese Kunstpause! Doch ich hatte Glück, die Pause dauerte nur zweikommafünfachtdrei Sekunden (ungefähr).

«– Sozialarbeit!»

Hmpf. Fast so genial wie Nachhilfeunterricht.

«Sozialarbeit? Wo denn, Mrs. Bessel? Wir finden, dass ist eine sehr gute Idee, Violetta könnte tatsächlich mal etwas arbeiten», ereiferten sich Mum und Dad. Ach Gott, warum hängen die jetzt die Wir-wollen-dass-Violetta-gut-erzogen-und-immer-arbeitsam-ist-Eltern raus?

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«In einem Schwimmbad. Genug Arbeit gibt es ja: Den Abfall der Besucher aufsammeln, Geräte reinigen, Aufsicht halten, Eis und Süssigkeiten verkaufen und so weiter, und so fort. Violetta, komm doch bitte nach der Schule morgen zum Direktor, dann werden wir weiteres besprechen.
Und Ihnen, liebe Mrs. und lieber Mr. Morrison, vielen Dank. Ich muss jetzt leider weiter, aber Violetta soll Sie immer über alle Neuigkeiten unterrichten. Auf Wiedersehen!
Und übrigens, habe ich beinahe vergessen, natürlich war ich auch schon bei Leonie Epson, sie muss die gleiche Arbeit leisten wie du. Du bist also nicht alleine, Violetta! Tschüss!»

«Auf Wiedersehen, Mrs. Bessel!» Hoffentlich nicht so schnell wieder.

WAS?!?!? WAS HAT DIE GESAGT? LEONIE AUCH?
Das halte ich nicht aus.

«So, jetzt aber Schluss mit diesen Problemen, erstmal. Jetzt können wir endlich essen!», rief Mum erleichtert, als die Tür hinter der unangenehmen Frau zufiel.
Weit gefehlt.

«Dingdong! Dingdong! Dingdong!»

Oh nein.

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Notgedrungen öffnete ich die Tür.
Ach du Sch… ande!
Ich wusste, wer diese Person war. Ich hatte sie zwar erst einmal gesehen, an einem unlogischen Sommerfest von unserer Kaff-Stadt. Seither hatte sie sich natürlich wieder stark verändert (sie gehört zu den Menschen, die sich jeden Tag eine neue Haarfarbe zulegen), aber diese Atmosphäre strahlt sonst nur verschimmelter Gorgonzola aus (okay, ein Gorgonzola ist immer verschimmelt, aber er strahlt eben auch immer diese Atmosphäre aus).

«Ach, guten Tag, Ma’am», begrüsste ich sie höflich. «Meine Eltern sind leider gerade nicht da, ich…»

«Wer ist es denn, Violetta?» Kommt irgendjemandem diese Situation vielleicht bekannt vor? Ach ja: Danke, Mum.








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Ich hoffe, euch hat’s gefallen. Freue mich auf Kommis!


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:





 
schöner Teil ^^ Die Bilder sind wie immer sehr gut,finde ich :D und der text auch,vor allem als sie die frau beschreibt,die kommt,mit der gorgonzola atmosphäre xD
the gimp habe ich eigentlich auch,aber ich benutze es schon lang nicht mehr,vllt sollte ich es mal wieder ausgraben o.o welchen effekt hast du benutzt damit das so aussieht? <3 das mit dem animake,auch wenn nicht ich gefragt habe xD hat mir wirklich geholfen,sowas such ich schon lange,kostenlos <3 danke. ^^
 
Hai Möhrenmuffin! 1. Danke für das Lob! *knuddl* =)
2. Also, zuerst musst du das Bild mit The Gimp öffnen (eigentlich logisch :)), dann oben auf Filter –> Künstlerisch –> Cartoon… und schon ist es so! :):) Es ist so einfach, dass ich es sogar schaffe! Sonst kann ich nämlich mit diesem Programm auch nicht umgehen, es war eher Zufall, dass ich das beim Herumspielen entdeckt habe.
3. Bitte! :p


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
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Die Fortsetzungen sind klasse - du erzöhlst das so als würde Vio vor einem stehen und das alles nacherzählen! Vorallem gefällt mir ihr Sarkasmus und die Textstellen, wo man ab und zu leicht schmunzeln muss:D

Könntest du mich benachrichtigen damit ich nicht wieder so viel verpass?

lg Jeanne9090
 
6. Kapitel

Hi Mailin! :D Hab mir auch Mühe gegeben! :p

Hallo Jeanne9090! Schön, dass es dir gefällt! Klar benachrichtige ich dich, total gerne!


So, jetzt kommt das 6. Kapi!



6. Kapitel

«Kommen Sie doch rein, wir freuen uns doch immer über Besuch», sagte Mum mit hochgezogenen Augenbrauen. «Was führt Sie hierher? Wer sind Sie überhaupt?»

Tja, wer ist es wohl? Es ist nicht die Bürgermeisterin (wir haben ja gar keine), nicht eine Hausiererin (die werden bei uns strafrechtlich verfolgt, nein, wirklich!), nicht sonst jemand, der um Almosen bittet (also bei der Aufmachung wundert sich wohl niemand, oder?) und auch nicht eine Vertreterin einer Versicherung gegen Hagel und Versicherungsvertreterinnen – es war…
Pamela Epson.

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Für diejenigen, die immer noch nicht wissen, wer gemeint ist, weil sie es verständlicherweise gar nicht wissen wollen, damit auch die der Klarheit mächtig wurden, betrat hinter ihr Leonie das Haus. Unser Haus, mein Haus! Leonie! Drin!
Sie glich in ihrem Kleidchen einer Sahnetorte mit rosarotem Zuckerüberguss. Bei so viel Zucker kam ich mir in meiner langweiligen Schuluniform etwas schäbig vor, ja, beinahe salzig!

«Ach, Sie sind also Violettas Eltern? Ich habe Sie schon oft in der Stadt gesehen, ich habe mich schon immer gefragt, wer Sie eigentlich sind», bemerkte Mrs. Epson.

«Äh, ja», meinte Dad unsicher.

Unaufgefordert setzten sich die beiden sympathischen Besucher, woraufhin meine Eltern wieder ihre vorherige Position als meine Schutzpanzer einnahmen.

Nummer drei

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«Weshalb wir gekommen sind», erläuterte Mrs. Epson, «wir möchten uns beschweren. Was denken Sie sich eigentlich? Glauben Sie, Ihre Tochter könnte meine Leonie einfach in Verruf geraten lassen? Wissen Sie eigentlich, was das für uns bedeutet? Leonie hat einen Eintrag im Zeugnis!»

Irgendwie konnte ich dieser Frau nicht ganz folgen. «Na und? Zeugniseinträge sind nicht der Weltuntergang», tröstete ich sie.

«Für dich vielleicht nicht», giftete Leonie unter Tränen.

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«Und was noch schlimmer ist, wegen dir muss meine Leonie auch noch zwanzig Stunden Sozialarbeit leisten.» Diese nette Person spuckte das Wort aus, als ob es sich um verschimmelten Gorgonzola handelte.

«Sozialarbeit», warf ich ein, «ist eine wichtige Tat, ein Nutzen für die Menschheit –» Ich brach ab, als mir einfiel, dass ich selbst auch Sozialarbeit leisten musste.

«Glaubst du, meine Leonie arbeitet zwanzig Stunden in aller Öffentlichkeit irgendwelchen Dreck in einem drittklassigen Schwimmbad ab?»

«Vielleicht darf sie Süssigkeiten verkaufen. Das macht sicher Spass. Beckenfilter reinigen hingegen ist sicherlich…»

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«Vio, es reicht. Ich meine, Violetta», unterbrach mich Mum und wandte sich an Mrs. Epson: «Wie kommen Sie dazu, meiner Tochter alle Schuld zuzuweisen? Ihre Tochter hat schliesslich einen Mitschüler geschlagen und meine Tochter beleidigt, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn Sie uns bitte nicht mehr weiter belästigen wollen…»

«Natürlich, natürlich, meine Leonie ist an allem selbst schuld, glauben Sie?»,
kreischte die alte Epson-Tussi hysterisch.

[FONT=&quot]«Jawohl, das glaubt sie, das glauben wir alle», antwortete ich freundlich lächelnd. So langsam reichte es mir. Zum Glück nervte mich diese Frau nur so sehr wie deren Tochter, also wirklich beinahe gar nicht. Und irgendwie bekam ich mit der Zeit Hunger.

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[FONT=&quot]
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[/FONT]
«Soll ich vielleicht etwas zum Essen holen oder so?», fragte ich liebenswürdig und selbstlos wie immer. «Vielleicht etwas Gorgonzola?» Sorry, aber das konnte ich mir nun mal nicht verkneifen.

«Wir sind nicht zum Essen gekommen», motzte die alte Epson. «Ausserdem mag ich keinen Gorgonzola.»

«Ich auch nicht.»

«Zurück zum Thema, wir verlangen jedenfalls eine Summe von 100'000 §. Und Violetta soll es doch bitte mit ihrem Taschengeld selbst bezahlen.»

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Wie bitte? Hören Sie mal, Sie superreiche Lady, vielleicht kann Leonie einfach so 100'000 § aus ihrem Taschengeld bezahlen, aber ich sicher nicht! Ich bekomme Nachhilfeunterricht, muss mit Leonie zwanzig Stunden in einem Schwimmbad arbeiten – umsonst! – und jetzt auch noch 100'000 §? Nein, vergessen Sie’s, nein, mach ich nicht», brüllte ich. Ich verliere ja selten die Beherrschung, aber dieser Gorgonzola schaffte es.

«Wir müssen unserer Tochter recht geben», sagte Dad gefährlich leise. «Das lassen wir uns nicht bieten! Verlassen Sie bitte mitsamt ihrer Tochter dieses Grundstück und halten Sie sich in Zukunft davon fern! Sie werden uns nicht weiter belästigen, sonst rufe ich die Polizei. Von mir aus können wir auch das Gericht einschalten, aber 100'000 § wegen nichts können Sie nicht einfach so verlangen. Tut mir sehr leid, aber gehen Sie bitte raus. Sofort.»

«Ja ja, Sie hören schon noch von uns», zischte Mrs. Epson arrogant. «Leolein, komm mit.»

Ich grinste, als die Tür ins Schloss fiel. Leolein.

«Aber jetzt essen wir, egal, was kommt. Es ist schon ganz kalt», beschwerte sich Mum. Wir setzten uns an den Tisch.




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Kommis heeeeeeeeeeeeeer!!!


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aui diese pamela ist ja echt ne zicke der allerschlimmsten sorte.
die möcht ich nicht als mutter. aber es ist sicherlich auch ihre schuld dass leonie so verzogen ist.
 
Wiedermal eine klasse Fortsetzung, den Streit hast du klasse dargestellt.
Leonie's Mutter kommt wie eine richtige Schlange rüber und das Bild von ihr ist auch sehr passend.
 
Hey Vanniwitch! Das kannst du laut sagen! Als ich ihre Dialoge geschrieben habe, hab ich mich geschüttelt… :lol: Da wundert sich keiner über Leonie!

Hi Jeanne9090! Danke! Ja, wie schon gesagt, diese blöde Kuh von Pamela geht mir auch auf die Nerven… :mad:


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7. Kapitel

So, jetzt geht’s endlich weiter!
Irgendwie war die Schule plötzlich nirgendwo mehr zu finden, deshalb musste ich sie, den Direktor, Samira und sonst noch einen Schüler nachstellen. Also nicht wundern, wenn etwas plötzlich anders aussieht. :D
Ich hatte deshalb aber auch schnell die Lust verloren, aus diesem Grund geht es erst jetzt weiter.
Dennoch finde ich, dass dieses Kapitel nicht so toll ist, irgendwie bin ich nicht so ganz zufrieden… :naja:

Aber lest einfach mal! =)


7. Kapitel

Am nächsten Morgen in Latein tat ich so, als ob ich normal wäre. Wie immer setzte ich mich mit Adjèle in die letzte Reihe und wir beide versuchten, den Eindruck zu erwecken, dass wir ganz normale beste Freundinnen sind, die über wichtige Dinge reden, zum Beispiel, dass Jake gut aussehen würde, wenn er nicht mit Leolein ginge,

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dass Samira seltsam aussieht, wenn sie das linke Auge weiter aufsperrt als das rechte,

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dass Adjèle fand, dass unser Lateinlehrer gut aussieht (ich nicht),

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und dass Leolein das – nach ihrem aufmerksamen Blick nach vorne zu schliessen – auch fand (vorauf es Adjèle nicht mehr fand).

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Im Lautsprecher knackte es, und der Direktor brummte mit seiner kränklichen Stimme etwas vor sich hin.

«Was hat er gesagt?», fragte ich.

Adjèle wusste es leider auch nicht, was aber nicht weiter schlimm war, denn sie ist wirklich eine gute Freundin, die nicht fragte, ob es stimmt, dass gestern Abend die Bessel, Leonie und die alte Epson bei mir gewesen wären.

«Hey, Violetta, stimmt es, dass gestern Abend die Bessel, Leonie und die alte Epson bei dir waren?», fragte Adjèle.

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Na gut.

«Ja», antwortete ich.

«Was haben sie gemacht?», wollte Adjèle wissen.

«Ich bekomme Nachhilfeunterricht, muss etwa zwanzig Stunden Sozialarbeit in einem Schwimmbad leisten und muss der Epson 100'000 § zahlen, weil ihr Töchterchen wegen mir einen Eintrag ins Zeugnis bekommen hat.»

«Oh», sagte Adjèle.

Zum Glück läutete es in dieser Sekunde, sodass ich mich voll und ganz meinem neuen Lieblingsfach Latein widmen konnte.

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Nach dem Unterricht suchte ich mein Lieblingszimmer auf. Von Leolein weit und breit nichts zu sehen.
Um den Direktor ein wenig zu ärgern, stiess ich die Tür schwungvoll auf und sah –

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– nichts.
Ich grinste. Der Direktor war fort!

Meine Freude hielt leider nicht lange an. Unser Lateinlehrer näherte sich.

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«Violetta, was tust du hier?», fragte er.

«Ich sollte zum Direktor. Doch er hat sich in Luft aufgelöst!», erklärte ich ihm strahlend.

«Ähm, Violetta… Der Direktor ist umgezogen. Sein Büro ist jetzt direkt neben der Cafeteria.» Neben der Cafeteria? So ein Zufall!

«Ach…», meinte ich enttäuscht.

«Das sagte er übrigens in der Lautsprecherdurchsage heute Morgen. Du warst doch anwesend, dachte ich?»

«Ja, wenn der mal lernt, deutlich zu sprechen…», beschwerte ich mich.

«Na ja, an deiner Stelle würde ich mich beeilen.»

So machte ich mich auf den Weg zu meinem neuen Lieblingszimmer und stiess dort mit einem neuen Anlauf die Tür auf. Dann sah ich –

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– einen Stamm.
Hilfe! Was ist denn hier los? Überbepflanzung auf der Erde!
Irgendwie war ich wohl wieder falsch. Ich war im Urwald gelandet!

«Hallo, Violetta, hier sind wir!»

Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich drehte mich nach rechts und sah –

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– ein grauenhaftes Gitter. Dahinter konnte ich knapp den Direktor erkennen. Wo er das wohl her hat? Vom Dachboden seiner Ururgrossmutter vielleicht?
Dann fiel mir ein, dass seine Ururgrossmutter schon längstes tot sein musste. Aber sonst gab es keine Erklärung. Oder hatte er es in einem Museum gekauft? Konnte man die Dinge in Museen überhaupt kaufen?

«Nimm doch endlich Platz, Violetta», riss mich Mr. Solé aus meinen Gedanken.

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Jetzt bemerkte ich auch Leolein, die natürlich schon lange brav wartete.

«Ja, ich habe mein Zimmer neu eingerichtet», verkündete der Direktor stolz. «Jetzt hast du wenigstens einen Grund für deine ewigen Raumbesichtigungen. Gefällt es dir?»

Was soll dieser Smalltalk plötzlich?

«Na ja, um ehrlich zu sein, ich weiss ja nicht, wer Ihnen gesagt hat, dass Pflanzen ein gutes Klima ausstrahlen…», begann ich vorsichtig.

Diesmal gibt es schliesslich keine Chance auf Freisprechung, da konnte ich schon direkt sein.

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«Tun sie das denn nicht?» Er wirkte beinahe enttäuscht.

«Natürlich tun sie das, aber irgendwie… kann man es ja auch übertreiben.
[FONT=&quot]Diese Pflanzen würden besser ins Gewächshaus oder in den Schulgarten passen, aber hier erleiden sie eine Überbevölkerung.
[/FONT]»

«Leonie gefallen sie», verteidigte sich der Direktor. War ja klar.

«So, ihr seid aber
nicht deswegen hierher gekommen. Zwanzig Stunden – das ist eine sehr, sehr milde Strafe. Morgen beginnen ja die Ferien. Und dann könnt ihr Montag bis Freitag am Nachmittag von 13.00 bis 17.00 Uhr arbeiten – und schon seid ihr fertig. So einfach ist das.»
Er linste mich unter einem Blatt seines schönen Bonsaibaumes an.

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«Wo denn genau?», wollte Leolein wissen.

«Im Schwimmbad, in unserem Schwimmbad, im Ort!»

«Ach, wie praktisch!», jauchzte Leolein.

Ich grinste blöde. «Super, ne? Dann sehen auch alle Leute der Stadt schön, wie Leolein Sozialarbeit leisten muss.»

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«Oh nein… Daran habe ich ja gar nicht gedacht! Mr. Solé, könnten wir nicht…?»

«Tut mir leid, Leonie. Es ist alles schon abgesprochen», bedauerte Solé.

«Und die Aufgabenteilung wird sicherlich vor Ort abgesprochen. So, das wär’s ja schon! Leonie, du bist entlassen.»

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«Und ich?»

«Du musst noch das mit dem Nachhilfeunterricht besprechen», grinste Leolein. «Ach, Mr. Solé, ich leiste meiner Freundin Vio doch gerne Gesellschaft.»





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Kommis – bei Fuss! *zweimal auf Oberschenkel patsch*


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Gute Fortsetzung.
Aber hab ich das jetzt richtig verstanden, Leonie will ihre "Freundin" Vio bei der Nachhilfe helfen? Das soll gut gehen?!
Freu mich schon auf die Fortsetzung!

lg Jeanne9090
 
Kompliment!

Als erstes kann ich nur sagen: «Kompliment!»
Du hast wirklich eine gute Begabung interessant zu schreiben. Meiner Meinung nach ist es auch die beste Fotostory, die ich je gelesen habe. Das ist nicht nur so dahergeredet, das meine ich auch so.

Auszusetzen habe ich eigentlich nichts. Deshalb kann ich nur sagen: «Weiter so!»
Ich freue mich auf das nächste Kapitel.
 
Hallo Jeanne9090! Eigentlich ging’s der lieben Leo erstmal darum, Vio beim weiteren Gespräch mit dem Direktor Gesellschaft zu leisten, damit sie nicht soo alleine ist. Als Nachhilfelehrer wartet noch eine andere Überraschung auf das Vio! ;)

Hoi Daveman1! Wow, vielen Dank! Nett, dass du alles durchgelesen hast! Na ja, nach deiner «Lieblings-»FS im Simsforum erscheint dir wohl jede FS toll? :lol:
Trotzdem danke, das ist ja wohl das grösste Lob, das ich je bekommen habe! *rot werd* %)
PS: ha der de be dinere FS au scho ne gaaaaaaaaaanz e schöne kommi gschrebe (mi längscht woni bes jetz gmacht ha)!! :):)


@all: Vielleicht gibt’s heute wieder eine Fortsetzung… Aber versprechen möchte ich mal nichts… :ohoh:

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hi! ich habe mir schon einige storie´s durchgelesen, die meisten waren zwar super geschrieben, aber es gibt kaum witzige storie´s.... bei dir habe ich aber sicher eine gefunden! ich musste oft laut loslachen, mir gefällt diese ironie total! ich liebe so dinge, die manchmal etwas blödsinnig scheinen (das heißt natürlich nicht, dass deine story blödsinnig sei ;) ) aber deswegen gerade so witzig sind...... und die bilder, wied u die bearbeitet hast, das sieht echt super aus, auch da großes lob! mach einfach nur weiter, schnell, schnell, schnell!!! ;)
 
8. Kapitel

Hi FlyingHeart! Klar, kann ich machen! Und wie gerne! :)

Hey italia_renA! Cool, dass du auch mal bei mir reingeschaut hast! Vielen Dank für dein Lob! :lalala:
Und jetzt geht’s auch endlich weiter!

Hallo World Wide Depp! (Ist ja beinahe gemein von mir, dich so anzusprechen :lol:!) Wow, wenn du nochmals so ein Lob machst, werde ich direkt eingebildet! Ich mag so Blödsinniges auch total, das ist so richtig mein Niveau! %) Aber Blödsinn zu schreiben ist ziemlich schwierig, würde ich aber gerne können…
Und hetze mich doch nicht, jetzt geht’s ja weiter! =)

Γεια σου alle, die per Zufall sonst noch lesen!
Es hat leider doch noch ein bisschen länger gedauert, bis die Fortsetzung endlich fertig war, aber jetzt ist es ja so weit! :)
Und es kann sein, dass ein paar Bilder eine nicht so tolle Qualität haben, denn ich habe vergessen, die Grafikeinstellungen hochzustellen.


8. Kapitel

«Das ist nicht nötig, mein liebstes Leolein», lächelte ich freundlich wie immer.

«Hm, leider ist es eine eher private Angelegenheit», rettete mich der Solé. Vielen lieben Dank!

Endlich war Leonie weg.

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«Worin bekomme ich überhaupt Nachhilfe?»

«Geschichte, Geographie, Mathematik, Latein. Der Rest ist vorläufig noch in Ordnung.»

«Der Rest? Welcher Rest denn? Ausserdem ist Latein nicht nötig! Ich habe schon freiwillig indirekt gelernt.»

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«Indirekt? Ich glaube, wir helfen trotzdem besser noch ein wenig nach, meinst du nicht?» Er stiess ein oberlehrerhaftes Lachen aus. (Obwohl er doch Direktor ist.)

«Nein.»

«Ich finde doch», meinte er irritiert.

«Bei wem?», wechselte ich das Thema. Soll er doch meinen was er möchte!

«Bei einem etwas älteren Schüler und bei einem in deinem Alter. Der eine wird dir in Geschichte und Geographie helfen und der andere kümmert sich um Mathematik und Latein. Lass dich doch überraschen, meine Violetta.»

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«Ja, mein Mr. Solé.»

«Jedenfalls wirst du dich jeden Montag-, Mittwoch-, Freitag- und Samstagmorgen in den Ferien mit einem von den beiden treffen.»

«Aha. Super. Was wäre, wenn ich in den Urlaub fahren würde?»

Mr. Solé
zuckte zusammen. «Du… du… was?», stotterte er. «Du fährst in den Urlaub? Aber…»

Ich lächelte ihn freundlich an. «Aber nein, ich wollte doch nur wissen, was dann passiert wäre.»

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«Ach, Violetta. Was ist nur mit dir los? Der Nachhilfeunterricht wird dir doch helfen! Du wirst nur noch tolle Noten haben!
Stell dir mal vor, ihr habt eine Prüfung geschrieben, eine richtig schwierige Prüfung… Und der Lehrer sagt voller Stolz, dass jemand 120 Prozent erreicht hätte, alles richtig plus die Bonusfragen…
Er sieht alle an, mit einem geheimnisvollen Blick, und verkündet dann mit lauter Stimme: ‹Diese so sensationelle Prüfung, wie ich sie noch nie erlebt habe, wurde geschrieben von…›»

An dieser Stelle konnte ich leider nicht mehr anders, ich prustete los. Wahrscheinlich hatte er sich das in seiner Kindheit immer selbst vorgestellt. Der grösste Traum eines jeden, Klassenbester zu sein.

Er sah mich verärgert an. «Na, du wirst schon sehen. Dann wäre das also abgemacht. Die Pause ist gleich vorüber, du musst in den Unterricht!»

*
Zum Glück verflogen die drei Stunden bis zum Mittag verhältnismässig schnell.

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Wie immer setzte ich mich mit Adjèle, Jessica und Jessica an einen Tisch.
Jessica und Jessica sind das pure Gegenteil voneinander, Jessica trägt ihre Haare normalerweise ordentlich und ist auch charakterlich immer ausgeglichen und nett (manchmal fast Richtung leoniebrav), während Jessica ihre Haare in den wildesten Farben koloriert und keine Gelegenheit zum Streiten auslässt. Die beiden sind nur Freundinnen, weil sie per Zufall beide den gleichen Namen tragen.
(Um sie nicht zu verwechseln werden sie mit BJ, was «brave Jessica» bedeutet, beziehungsweise WJ, was «wilde Jessica» heisst, unterschieden. Anmerkung des Verlags.)

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Während wir noch über so wichtige Dinge sprachen, wie dass sich zum Beispiel die Schulpampe, die von Lehrern «Mittagessen» genannt wird, nicht zum Geniessen, sondern zum Würgen eignete (wie Jessica und Jessica erfahren mussten) und man besser Sandwichs von zu Hause mitnimmt (wie Adjèle und ich wussten), die aber manchmal zu trocken sind (wie Adjèle bemerkte) oder verdorbenen Salami beinhalten (wie ich schmeckte).
(Nein echt, warum spricht man immer nur davon?)

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Schliesslich kamen wir zu weitaus wichtigeren Dingen.

«Seht mal, unser Leolein!», sagte ich.

«Wie schön», antwortete WJ enthusiastisch.

«Ach nee, wo ist denn die zweite Hälfte von unserem Traumpaar? Und wo ist die nette Busenfreundin der liebe Leonie?», fragte Adjèle zynisch.

«Also Samira wurde in der dritten Stunde schlecht, dann ging sie nach Hause», gab BJ zur Antwort, «und Jake, keine Ahnung!»

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«Dafür hat sie ja einen anderen gutaussehenden jungen Mann», grinste Adjèle.

Nun erübrigte sich nur noch die Frage, wer dieser gutaussehende junge Mann sei. Ich kannte ihn jedenfalls nicht, und da er keine unserer allgemein geliebten Schuluniformen trug, schien er auch nicht auf die Leonhardt-Euler-Highschool zu gehen.

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Leonie sah ihn mit ihrem Kuhaugenblick, den sie wohl sexy findet, an. Mich erinnerte er eher an einen Strauss, jedenfalls was das Verhältnis der Grösse der Augen zur Grösse des Gehirns anbelangt. Oder natürlich an eine Fliege (Fliegen haben ja auch Augen, oder?).
Manchmal konnte man bei ihr beinahe glauben, sie würde den dicklichen Typen mit Baseball Cap, getönter Brille und mit einem in die Hosen gestopften Hemd anhimmeln.

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«Was glaubst du, was die da tuscheln?», fragte WJ und kicherte.

«Er hat ihr einen Heiratsantrag gemacht», erklärte ich genervt. «Was sonst? Hast du ihren Blick gesehen? Ein Heiratsantrag, und schon ist Jake Nineth vergessen!»

«Hm… ja… Das hätte schon viel früher jemand machen müssen!», seufzte BJ. «Er ist einfach süss, oder?»

Dagegen hatte niemand etwas einzuwenden. Wir hatten auch gar keine Zeit dazu, denn – wir bekamen Besuch.





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Vielleicht hat es jemand erraten: Ich würde mich sehr über Kommis freuen, sowohl Kritik als auch Lob! :)


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:

 
Tolle Fortsetzung!
Dein Schreibstil ist toll, vorallem wenn Leo etwas denkt, klasse!
Nun bin ich aber gespannt welche Schüler ihr da Nachhilfe geben...

lg Jeanne9090
 
9. Kapitel

Hi Jeanne9090! Vielen Dank für deinen lieben Kommi! Leo? Meinst du nicht Vio? Von Leoleins klugen Gedankengängen erfahren wir ja nicht so viel… :)
Mit der Nachhilfe musst du dich noch etwas gedulden, erst muss noch etwas anderes geschehen!



So, weil es vorher eine längere Pause gab, kommt jetzt dafür gleich schon das nächste Kapi! Dafür ist es ziemlich kurz, aber esch doch gliiich!
Viel Spass!
PS: Die Quali der Bilder ist noch immer nicht so toll… Sorry! Im übernächsten und vielleicht schon im nächsten werden sie wieder besser!


9. Kapitel

Es kommt sehr, sehr selten vor, dass jemand, der Direktor der Leonhardt-Euler-Highschool ist, einen Raum betritt, der grösstenteils von Schülern belebt wird.
Aber manchmal darf man solche Dinge miterleben.

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Es wurde schlagartig still im Raum, als er sich in seiner stattlichen Grösse vor der Tür aufbaute. Wahrscheinlich hatte jeder ein schlechtes Gewissen und versuchte, möglichst unschuldig auszusehen.
[FONT=&quot]Nur zwei Personen quasselten ungestört weiter. Leonie und der Fremde natürlich. Na ja, keine Regel ohne Ausnahme! Völlig verständlich.

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[FONT=&quot]
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[/FONT]
Doch Mr. Solé warf ihnen einen genervten Blick zu.

«Ruhe bitte, wenn ich sprechen möchte!», fauchte er.

Oha, was war passiert? Leolein hatte ihn doch wohl nicht schon wieder geärgert, das liebe, brave Leolein? Schlimm, wie aus so vorbildlichen Leuten so böse Kinder werden.

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«Gerade mit dir wollte ich sprechen, Leonie. Wo warst du die letzen drei Stunden?»

«I… i… ich? Ich… war… im… im… Unterricht!», stammelte Leonie und wurde knallrot.

«Ach? Seit dem Gespräch in der grossen Pause hat dich kein Lehrer mehr gesehen. Ich frage mich, wo du ‹Unterricht› hattest.»

«Ga… ganz normal… I… ich hatte Englisch und Geschichte und Physik… Ganz normal, ganz… normal!»

[FONT=&quot]«Wie seltsam.»

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[FONT=&quot]
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[/FONT]
«Wieso fragen Sie überhaupt? Und weshalb sollte ich, ausgerechnet ich…»

Ich hörte, wie der fremde Junge Leonie etwas zuflüsterte: «Warum Unterricht? Ich dachte –»

Er wurde jedoch von einem kurzen Zischen von Leonies Seite her unterbrochen, was ihn aber nicht weiter störte.

«Was soll das? Du hast doch –»

Für Biologie gibt es nun eine zweite Gelegenheit zum indirekten Lernen: Dieser Blick! Dieser Blick, der nun von Leonie auskam und ihren freundlichen Gegenüber sofort zum Schweigen brachte.
«Bitterböser Zum-Schweigen-bringe-Blick», notierte ich mir in meinem Kopf.

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«Was gibt es zu flüstern?» Mr. Solé hatte endlich auch gemerkt, dass hier zwei Leute (immer noch) nicht zur Salzsäule erstarrt waren und zu ihm mit sündenlosen Augen aufstarrten.

«Nichts, gar nichts, Mr. Solé. Wie gesagt, ich weiss nicht, wovon Sie reden! Ich war ganz normal im Unterricht!» Wenigstens schien das gute Kind wieder einigermassen sicher.

«Was ist überhaupt passiert?», rief ich dazwischen. Wir wollten schliesslich nicht umsonst beim Mittagessen gestört werden.

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«Was passiert ist?», wiederholte er leise. «Ja, nun… Es ist tatsächlich etwas passiert, und tatsächlich etwas Schlimmes, etwas, wovon ich geglaubt habe, dass es bei unserer Schule sicher nicht vorkommt. Aber… ich habe mich getäuscht.»

«Was ist passiert?!», rief ich genervt. Diese blöden gefühlsdusseligen Reden! Soll er doch endlich sprechen!

«Tja… Ich weiss nicht, ob ich es hier in aller Öffentlichkeit sagen soll, aber nun gut. Es ist…» Und wieder brach er ab. Idiot!

«Waas?», fragte ich und lächelte so freundlich, wie ich nur konnte.



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Kommiiiiis, hierher! :)


:hallo: Ganz liebe Grüsse :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:

 
Zuletzt bearbeitet:
Weißt du was? Ich sags dir:
Ich liebe diese Art von Storys! Genau so, wie du sie schreibst!!!!!!

Jo, mir gefällt eigentlich alles- nur eine Frage habe ich:
Wie bearbeitest du die Bilder, dass sie so aussehen? Nicht dass mich das stören würde, gefällt mir gut, aber wie funktioniert das?
Noch ne Frage:
Kannst du mich büdde büdde benachrichtigen?
 
10. Kapitel

Hallo Sweet-Butterfly! Vielen Dank! Freut mich wahnsinnig, dass es dir gefällt!
Die Bilder kann man mit The Gimp so machen. Einfach Bild damit öffnen --> Filter --> Künstlerisch --> Cartoon… --> OK drücken --> fertig. :D


Hi World Wide Depp! Danke für deinen lieben Kommi! Tjaa, das erfährst du jetzt gleich!

So, und weiter geht’s! :)



10. Kapitel

«Nun, in der vierten Stunde dieses Tages wurde ein Schüler verprügelt.»

Leonie sah ihn erschrocken an.

«Ver… verprügelt?»

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«Er scheint zum Glück keine allzu grossen Verletzungen davongetragen zu haben, ein paar Schürfwunden und der Schock natürlich. Auch geklaut wurde nichts, aber dennoch – es geht ums Prinzip. An der Leonhardt-Euler-Highschool wird nicht geprügelt!» Er klang trotzig wie ein kleines Kind.

«Wer ist es denn?», wollte BJ wissen.

«Jake Nineth. Warum er überfallen wurde, das ist unklar. Jedenfalls ist das eine sehr ernste Angelegenheit. Ich als Direktor möchte auf keinen Fall, dass unsere Schule in irgendeiner Weise in Verruf gerät! Bisher gab’s so was noch nie, und jetzt…»

«Das ist sicher ein Ausnahmefall», tröstete ich ihn. Er war den Tränen nahe, völlig verständlich, seine Schule könnte in Verruf geraten! Dass ein Schüler verprügelt wurde ist ja für sich nicht schlimm, aber wenn die eigene Schule einen schlechten Ruf könnte… Das muss ja echt der Weltuntergang sein! Schlimmer als die Klimaerwärmung!

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«Leonie, ich fragte nicht zufällig gerade dich nach deinem Aufenthaltsort zur Tatzeit», wandte sich Mr. Solé nun wieder an Leolein und ignorierte meinen Aufmunterungsversuch völlig, was ich noch immer total unfreundlich von ihm finde. «Jake wurde von hinten angegriffen und sah den Täter oder die Täterin also nicht. Aber als er sich nach den Schlägen wieder aufrichten konnte, sah er die Person von hinten wegrennen.
Und er sagte, diese Person hätte deine Frisur getragen, Leonie Epson.»

Ich sah, wie Leonie erstarrte.

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Sekundenlang war alles still. Ich hörte WJs Handy surren (das tut es oft, aber normalerweise nur im Unterricht) und an einigen Orten unterdrücktes Kichern von Schülern, die Leonie wohl nicht so mögen und froh waren, dass sie auch mal drankommt.

Schliesslich brach Leolein das Schweigen. «Mr. … Mr. Solé, ich… Wollen Sie damit behaupten, ich hätte Jake niedergeschlagen?»

«Ich behaupte gar nichts. Aber Jake hat gesehen, was er gesehen hat. Und du warst nicht anwesend, wo du anwesend sein solltest. Und, Leonie», er senkte die Stimme, «in letzter Zeit kommst du mir mehr als seltsam vor. Früher warst du die Lieblingsschülerin schlechthin, du warst in allen Konferenzen das Vorbild für alles und jeden, Leonie. Nur, damit du es weisst.»

«Aber… ich…», flüsterte Leonie und schluchzte. Die Tränen rollten von ihren Wangen herunter und tropften in ihre leere Suppenschüssel, wo sie eine zweite Adria bildeten. «Ach, es hat doch alles keinen Zweck. Mir misslingt einfach alles. Aber ich sage Ihnen eines, Mr. Solé, ich war es nicht. Egal, wie sehr anders es doch aussieht.»

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«Beweise gibt es keine. Jake könnte auch gelogen haben, das ist klar. Allerdings ist er ja dein Freund, wie ich hörte.» Sogar der Direktor weiss das! «Vielleicht hatte die Person auch nur Ähnlichkeit mit dir. Wir bräuchten schon ein Geständnis vom wahren Täter.
Und übrigens, ein Aufenthalt auf dem Gelände der Leonhardt-Euler-Highschool ohne die Schuluniform ist verboten», blaffte er den fremden Jungen noch an, bevor er sich umdrehte und verschwand. (Also dürften die «Respektspersonen» auch nicht hier anwesend sein, oder?)

*​

Ferien!
Ich konnte es selbst kaum glauben. Mir fiel auch gleich wieder ein, dass ich wirklich allen Grund dazu hatte, es nicht zu glauben, schliesslich hatte ich ja noch Arbeit in einem Schwimmbad mit Leonie vor mir. Und Nachhilfe.
Adjèle und ich verpassten dennoch zur Feier des Tages ganz aus Versehen den Schulbus und bemerkten, dass wir das Abo für den bequemen Bus, der als einziger sonst noch in unser Kaff fährt, vergessen hatten.
Ja, okay, ist ja schon gut! Ich hatte das Abo für den bequemen Bus, der als einziger sonst noch in unser Kaff fährt, vergessen und Adjèle leistete mir nur aus Solidarität auf dem ziemlich langen Weg nach Hause Gesellschaft.

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Es dämmerte schon, obwohl ja eigentlich Sommer wäre, aber wer sagt denn, dass sich die Sonne und die Erde immer an unsere Jahreszeiten halten müssen? Die Sonne ist ja schliesslich auch nur eine Sonne und die Erde auch nur ein Planet. Aus diesem Grunde (der uns beiden einleuchtete) verzichteten wir schwermütig auf unsere Beschwerden, obwohl das sicher Spass gemacht hätte.

«Hätten wir nicht lieber doch den Bus nehmen sollen?», fragte Adjèle. «Du hättest auch einfach schwarzfahren können. Um diese Uhrzeit nimmt man das doch ohnehin nicht so genau. Es könnten immerhin Entführer auf uns warten. Hinter diesem Baum dort vorne. Wir gehen daran vorbei und – zack! – schnappt er sich uns.»

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«Ad, auch wenn es nicht so aussieht: Es ist sechs Uhr abends.»

«Glaubst du, jemand wird um uns weinen, wenn wir sterben?»

Ich stöhnte auf. «Nein, ich glaube nicht, denn bis wir sterben, gibt’s auf der Erde kein Wasser mehr!»

«Wohnt in diesem Haus nicht Jake?», wechselte sie zum Glück das Thema.

«Echt? Hier wohnen doch nur Leute mit der halben Gehirnmasse von Leonie!»

«Ach Gott, du brauchst wirklich Nachhilfe in Mathe!», seufzte Adjèle. «Null kann man doch nicht teilen, du dummes Kind!»

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Adjèle blieb plötzlich mit einem Ruck stehen. «Ich wusste doch, dass es hier irgendwo einen Entführer gibt! Hörst du das? Dieses…?»

«…Schmatzgeräusch, auch Küssen genannt? Ja, ich höre es, es kommt von der letzten Bank im Park zu unserer Linken… äh… Rechten.»

«Ach so! Ich dachte schon… Aber wenn es ein Entführer gewesen wäre…»

«Es war aber keiner!», triumphierte ich.

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«Vielleicht doch? Wer sagt denn, dass Entführer kein Liebesleben haben? Wer ist das wohl?»

Sie kniff die Augen zusammen. «Ist das nicht dieser Typ da, Leonies Verlobter?»

«Ja, vielleicht. Er hat sicher schon eine Neue, nachdem er Leolein vor Jakes Haustüre knutschen gesehen hat.»

«Echt? Leonie hat…?»

«Nein, hat sie nicht. Ich habe jedenfalls nichts gesehen. Ist es eigentlich noch weit bis nach Hause?»

«Hast du unser schönes Kaff schon mal von innen gesehen? Weisst du, wo du wohnst? Gleich zwei Strassen weiter! Toll, nicht?» Sie tippte sich mit dem Finger gegen die Stirn. «Und jetzt lass uns endlich gehen, sonst verirrst du dich noch!»



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Isch würde misch immer nosch über Kommiis fröien! :)


:hallo: Γαει σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:




 
Zuletzt bearbeitet:
oho spannend, spannend. Ich will wissen wies weiter geht..bitte mach schnell weiter! Diese Bilder sind einfach der Hammer.

Hehe nun bin ich die erste, die dir nach einen Kapitel nen Kommi schreibt...was ist mein Geschenk? *looooooool*
PS) Hab morgen geburtstag..werde 22..hüiilfe.
 
11. Kapitel (Juhuu, die heilige Solothurner Zahl)

Hoi Omi! Cool, du bist die Erste! :) Hmmh… Was soll ich dir bloss schenken? Vielleicht noch einmal ein FastzuTode-Quetsch? *omi fast zu tode quetsch* Aber nur fast!
Und auch noch ein Dankeschööön!

Hey Jeanne9090! Schön, dass es dir gefällt! Es geht auch gleich weiter!

Hi Sweet-Butterfly! Tja, theoretisch könnte es jeder gewesen sein… Aber für das arme Leolein steht’s jetzt nicht gerade gut… *in Mitleid versink*


@Mailin, Daveman1 und World Wide Depp: Vielen Dank, dass ihr mich als FS des Monats vorgeschlagen habt, dank euch bin ich jetzt zumindest in der Abstimmung!


So, jetzt kommt das 11. Kapitel! :D



11. Kapitel

Am Samstag geschah etwas ungeheuer Unvorhersehbares.
Nämlich gar nichts. Vielleicht lag es daran, dass ich auch am Samstagmorgen zu schlafen begann, am Mittag schlief und am Nachmittag schlief.
Am Abend aber schlief ich, und in der Nacht auch.
Den ersten Samstag in den Ferien muss man von 0.00 Uhr morgens bis 23.59 nachts durchschlafen, so verlangte es die Tradition, die ich mal mit Adjèle erfunden habe. Und aus irgendeinem Grund fiel es mir bis jetzt nie schwer, sie einzuhalten, was ein grosses Glück ist, denn wer vor Sonntag aufwacht, wird noch in den gleichen Ferien mit Leonie Epson ein grosses Ereignis durchleben.

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Was das für ein grosses Ereignis sein soll, steht in den Sternen, aber ich mag es mir auch gar nicht ausmalen. Wenn die beiden Worte «Leonie» und «Epson» irgendwo in einem klaren Zusammenhang vorkommen, kann es ja nichts Gutes bedeuten.
Schliesslich wachte ich auf. Und bekam einen Schock: Es war 23.57 Uhr! Es war Samstag – und ich war schon wach.
Ich stellte mich vor meinen Spiegel, den ich würdig als mein eigenes Besitztum bezeichnen kann, und band mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen.
Ich bin wirklich sehr stolz auf den Spiegel, denn ohne anzugeben kann ich ihn als den hässlichsten überhaupt bezeichnen.

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Ich hatte ihn von meiner Grossmutter geerbt, wie die meisten Dinge in meinem Zimmer. Oder eigentlich alle Dinge in meinem Zimmer.
Sie starb, als ich noch ein Baby war, und da ich ihre letzte Hoffnung war, unsere Familie von der völligen Normalität zu bewahren, vermachte sie mir hässliche und unzusammenpassende Möbel, in deren Umgebung einfach jeder einen Hirnschaden bekommt. (Ausser ich, ich habe ja keinen Hirnschaden.)
So war ich die rechtschaffene Alleinerbin, was sehr praktisch ist, denn so brauchte ich später nichts mehr selbst für meine fantasievolle Einrichtung zu kaufen.
Nach drei schlimmen Minuten war endlich Mitternacht. Sonntag! Ich wählte Adjèles Nummer, wie es auch Tradition war.

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Ursprünglich wollten wir uns mit dem Anrufen zwar abwechseln, aber leider klappte es nicht. Ich musste nämlich mein Handy mal bei Mr. Solé abgeben, da es in jeder Stunde klingelte, und meine Eltern weigerten sich, es abzuholen, verboten mir sogar, ein neues zu kaufen.
Deshalb rief Adjèle das nächste Mal ganz normal um Mitternacht aufs Festnetz an. Mein Vater nahm ab.
Und, ach ja, in diesen Ferien mussten wir jeden Tag im Garten arbeiten.
Zum Glück haben auch andere Leute Traditionen, so auch Adjèles Eltern, die jeden Samstag irgendwo hingehen und erst sonntags zurückkommen, sodass sich nur einige ihrer zahlreichen Geschwister daran stören könnten (was ja egal ist).

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«Hey, Ad! Ich muss dir…», begann ich, wurde jedoch sofort von ihr unterbrochen.

«Fifi… es ist etwas Schlimmes passiert. Fällst du weich, wenn du in Ohnmacht fallen würdest?»

Ich sah hinter mir die aus meiner Sicht funktionslose Statue, die ich auch von meiner Grossmutter geerbt hatte. «Ähm… Eigentlich nicht. Aber eine echte Violetta Morrison hat schon so viel Tragisches erlebt, dass sie –»

Doch auch dieses Mal liess mich Adjèle nicht ausreden. «Halt endlich die Klappe! Es ist… ich… Also, ich wurde nicht von deinem Anruf geweckt. Sondern… früher.»

Mir fiel beinahe der Hörer aus der Hand. «Addy? Bedeutet das…?»

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«Ja, Fifilein, das bedeutet… Ich werde noch in diesen Ferien ein grosses Erlebnis mit Leonie Epson erdulden müssen. Fifi… Was soll ich tun? Ich habe Angst! Ich bekomme bestimmt Morddrohungen – von Leonie!»

«Na ja, solange es nur Drohungen sind… Addy?»

«Ja?»

«Verkraftest du noch etwas?»

«Nein. Aber sag schon!»

«Ich auch.»

«Was?! Du… du… auch?! Fifi… Ich hab dich lieb! Falls wir sterben… Du solltest immer wissen…»

«Ad, wir werden es schon überleben. Es ist nur ein Ereignis!»

«Bist du sicher? Nicht zwei?»

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«Das wäre doch unlogisch. Wir erleben zusammen eines.»

«Dann ist ja alles super… Hey, es sind schon 15 Minuten um! Wir wollen die Tradition doch nicht noch mehr brechen?»

Die Tradition besagte, dass die Dauer des Telefonates mit der Formel 17t + 28 : 7 · 320 − (t : w − 2'000) · 200 − w − 400'000 = d festgelegt wird, wobei t für die Anzahl der Ferientage, w die Anzahl der Ferienwochen und d die Dauer des Gesprächs in Sekunden steht. Dieser Gleichung zufolge sollte das Gespräch also genau 15 Minuten und 31,¯5 Sekunden dauern.

«Natürlich nicht! Schöne Ferien!»

«Schöne Ferien!»

Adjèle hängte auf, wie es die Tradition verlangte.

*​

Dafür geschah am Sonntagnachmittag eine Sensation.

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Jemand rief an.
Und zwar nicht irgendjemand – nein, es war der Herr Direktor höchstpersönlich.

«Violetta, ich habe dir leider vergessen zu sagen, wann und wo deine Nachhilfe stattfindet. Aber schliesslich hättest du mich auch von dir aus aufsuchen können, um zu fragen. Ich kann schliesslich nicht an alles denken und eigentlich geht es um dich. Und du bist schliesslich kein kleines Kind mehr, ich erwarte also jetzt keine Vorwürfe.»

«Eigentlich war ich ganz froh darüber, Mr. Solé!»

«Wie…? Ach, der Unterricht beginnt um Punkt genau 9 Uhr. Montag ist Latein, Mittwoch Mathematik, Freitag Geschichte und Samstag ähm… Was war noch? Ach ja, Geographie.»

«Und wo?»

«Das ist ja das Problem. Den beiden Schülern, die dir helfen wollten, ist eben beiden etwas dazwischengekommen. Dem einen, dem für Mathematik und Latein, geht’s wieder besser und kann dich unterrichten, wegen dem anderen müssten wir noch schauen.»

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«Wo ich hin muss, fragte ich!»

«Ach ja, natürlich. Er kommt von Kaff, weisst du, wo das ist?»

«Ich wohne dort.»

«Sehr gut. Nun ja, die Adresse lautet Weyway 1001. Du weisst…»

«Ja, ich weiss, wo das ist! Die Strasse, in der nur Hirngestörte leben.»

«Also… So würde ich das jetzt nicht verallgemeinern.
Schön, ähm… ich wünsche dir noch schöne Ferien, Violetta.»

«Ich auch.» Mir. «Bye.»

Ohne seine Antwort abzuwarten, legte ich auf.



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Ich hoffe, es hat euch gefallen und – wie immer – freue ich mich über Kommis aller Art.


:hallo: Γαει σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:


 
Man kann nur sagen dass die Fortsetzung mal wieder toll ist...
Komische Traditionen haben sie ja schon und die Berechnung der Zet des Gesprächs einfach genial! Auf sowas muss man erst einmal kommen...Freu mich schon wenns weitergeht

lg Jeanne9090
 
12. Kapitel

Hallo Jeanne9090! Vielen Dank!
Tja, wenn man eine Violetta plus eine Adjèle zusammentut, gibt es daraus ein paar komische Gewohnheiten, da lässt sich nunmal nichts ändern! =)
Weiter geht’s jetzt schon, auch wenn es diesmal, ein sehr, sehr kurzes Kapitel wird. Aber ich fand gerade die Stelle zum Aufhören so schön… :p Das Unglückszahl-Kapitel wird (wahrscheinlich) wieder ein bisschen länger (wobei es bei mir ja gar nie so richtig lange gibt).
Aber jetzt geht’s weiter:


12. Kapitel

Und so kam es, dass ich mich am Sonntag um Punkt genau 8.55 Uhr (ja, ich war zu spät dran!) auf zum Weyway machte. Zur Strasse der Hirngestörten.

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Und hirngestört sind nun mal wirklich alle dieser Bewohner, oder wer von euch klugen Kindern würde schon freiwillig einen sechs Meter hohen rosa Gorilla in den Garten stellen? Genau, niemand.
Die Besitzer dieses Grundstückes behaupten, sie hätten den Gorilla als Trostpreis bei einem Bananenwettbewerb gewonnen, aber ich finde, dass man bei einem Bananenwettbewerb als normaler Mensch gar nicht mitmacht.
Und ausserdem, man muss sich dieses Ding ja nicht in den Garten stellen, wenn man es schon gewonnen hat.

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Das nächste Haus hat einen riesigen Garten voller Tulpen, Tulpen und nochmals Tulpen, die man jedoch nicht sehen darf, da sie ja beim Ansehen kaputt gehen könnten, daher stellten sie noch so einen hässlichen Zaun hin, der erfolglos versucht, fremde Blicke zu verbergen.
Das ginge ja noch, wenn im Haus selber nicht noch eine ganze Tulpenausstellung wäre. Eine Bewohnerin erklärte einmal, dass sie die hässlichen Blümchen in den Garten stellt, damit sie sie nicht sehen muss (sie ist ja so selten draussen), und die schönen bei sich im Haus behält. Ich glaube aber eher, dass es umgekehrt ist.

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Und noch ein anderes Haus kann man gar nicht sehen, da es von den Bewohnern eingepflanzt wurde. Diese netten Leute meinen, im Wald sei das Leben sehr gesund, weshalb sie sich einen eigenen einrichten mussten.
Inmitten von all diesen alten Erinnerungen fiel mir auf, dass es schon 9.10 Uhr war. Zum Glück war die 1001 leicht zu finden (das Kaff ist ja auch recht übersichtlich gehalten, bei so einer Grösse).

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Das Abnormale an diesem Haus ist, dass es – von ein paar Dingen, die nicht so super zusammenpassen mal abgesehen – erstmals einen völlig normalen Eindruck machte. Bis auf die Tatsache, dass hier mein geheimnisvoller Nachhilfelehrer, dessen Name der werte Mr. Solé nicht nennen wollte, einen grossen Teil seines Lebens verbringt.
Ich trat näher und besah mir die interessanten Zusammenstellungen. Da ich jetzt ohnehin schon eine ganze Viertelstunde zu spät war, machte das wohl nichts mehr.

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Die gläserne Schiebetür stand offen, sodass ich wie gewohnt einfach eintrat. Sie bildet übrigens einen weiteren wundervollen Gegensatz zu der eher altmodischen Holztäfelung an der Wand.
Wirklich, dieses Haus gefiel mir. Es erinnerte mich an irgendwie, so von der Zusammenstellung her, an mein eigenes Zimmer, nur, dass nicht alles so schön grün ist wie bei mir.
Und dann hörte ich einen Schrei.



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Und schon ist es wieder zu Ende… Wie schon gesagt, diesmal sprengt es die Grenzen der Kürze, aber vielleicht reicht’s ja trotzdem für einen Kommi! :)


:hallo: Γαει σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
Für ein Kommi reichts doch alle male!
Okay die Leute die in dieser Straße wohnen scheinen sie wirklich nicht mehr ganz zu haben. Ich sag ja nur 'nen Gorilla im Vorgarten...
wie gut dass das Haus von Vio's Nachhilflehrer etwas davon abhebt!
Jetzt muss ich aber unbedingt wissen woher bzw von wem der Schrei kam - ich bin doch so neugierig und ungedudig um zu warten!
Außerdem möcht ich doch wissen wer ihr Nachhilfe gibt *rummecker*
Trotz das die Fortsetzung kurz war, war sie gut

lg Jeanne9090
 
Klar reicht das!!
Übrigens in deiner Story, da müsten eigentlich alle Charaktere in der Hirnlosen-Straße wohnen :D
Ich kann mir übrigens vorstellen, wer die Nachhilfe gibt...

Sweetie

P.s.: Das Zimmer von Vio ist ja interessant... Die Tradition auch... Wenn die so schlecht in Mathe ist, WIE um alles in der Welt kann die dann die Rechnung für das Gespräch durchführen ?!
 
Hey Ομνικρον

Ich finde deine FS recht geil:cool:
Besonders die Bilder sind so speziell:)
Benachrichtige mich bitte:D
 
13. Kapitel

Hi Jeanne9090! Danke, du treue Kommischreiberin! =) Tja, auf alle deine Fragen erhältst du jetzt eine Antwort!

Hallo Sweetie (wenn ich dich so nennen darf =))! Auch danke für deinen Kommi, du bist ja auch sehr treu! *freu*
Übrigens in deiner Story, da müsten eigentlich alle Charaktere in der Hirnlosen-Straße wohnen :D
Diese Aussage finde ich richtig nachvollziehbar! =) Aber Vio ist ja schliesslich nicht hirngestört (denkt sie) und Adjèle sicher auch nicht, nur Leolein wäre ihrer Meinung nach noch passend. =)
Ich kann mir übrigens vorstellen, wer die Nachhilfe gibt...
Ja, wenn man sich das zehnte Kapitel anschaut, könnte man drauf kommen… Aber jetzt erfährst du es so oder so.
P.s.: Das Zimmer von Vio ist ja interessant... Die Tradition auch... Wenn die so schlecht in Mathe ist, WIE um alles in der Welt kann die dann die Rechnung für das Gespräch durchführen ?!
Adjèle ist schliesslich auch noch da. Auch wenn sie keine besonders grosse Leuchte sein kann, wird sie es mit Hilfe eines Taschenrechners wohl schon schaffen. :D
Und ausserdem bin ich mir selbst auch nicht sicher, ob die stimmt, hab sie zwar etwa zwanzigmal durchgerechnet, aber ja… :rolleyes:

Hoi BlueCat! Vielen Dank für dein Lob und deinen Kommi! Klar benachrichtige ich dich, bist schon auf der Liste.


So, und jetzt geht’s weiter!


13. Kapitel

«Einbrecher! Einbrecher sind im Haus!», brüllte die gleiche Stimme.

«Einbrecher? Wer? Ich?», fragte ich entrüstet. «Ich habe noch nie in meinem Leben etwas gestohlen, ausser vielleicht einen Bleistift, aber der hat Leonie Epson gehört, dann ist es ja auch nicht weiter schlimm», verteidigte ich mich.

«Wer… wer bist denn du? Wo kommst du her?», wollte eine leicht… ähm… hirngestört aussehende Frau wissen.

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«Ich dachte, ich hätte hier Nachhilfe.»

«Und dann kommst du einfach ins Haus herein? Schon mal was von einer Klingel gehört? Das befestigen einige Leute am Haus, damit andere Leute darauf drücken können, um ihren Besuch anzumelden.»

«Die Tür stand offen, das fand ich irgendwie einladend», sagte ich kleinlaut, «ich werde es sicher nie wieder tun, das war wirklich das erste und letzte Mal!»

«Na gut», erwiderte sie und seufzte. «Er ist in seinem Zimmer.» Sie deutete auf die weisse Tür.
Ich stiess sie – ohne anzuklopfen natürlich – auf und sah –

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– Jake. Jake Nineth.

«Jake? Du? Du gibst Nachhilfe?», fragte ich überrascht. Irgendwie hatte ich gedacht, dass Jakes Niveau, wenn Leonie schon so «hochbegabt» ist, eher tief gelegt sei. So viel Klugheit erträgt doch keine Beziehung!

Er zuckte zusammen und sah von seinem Buch auf.

«Ja, wenn du nichts dagegen hast? Woher kommst du denn so plötzlich?»

«Die Tür stand offen, und ich –»

«Und du bist einfach eingetreten. Wie beim Direktor. Hat mir Leonie erzählt. Du hast sie ziemlich genervt damit, schliesslich wollte sie ja eine ‹angemessen gute Erscheinung zeigen›. Und du hast ihr einfach alles verpatzt.» Er grinste.

«Das tut mir aber leid», bedauerte ich.

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«Solange du damals nicht so spät wie jetzt kamst… Zwanzig Minuten, Vio!»

«Letta.»

«Was? Ach so, Violetta! Sorry. Na ja, eigentlich wollte ich ja nicht hier in meinem Zimmer mit dir pauken.»

«Weshalb denn nicht?»

«Na, es ist ja nicht gerade etwas, worauf ich stolz sein kann.» Er lächelte verlegen. «Aber diese Möbel… die habe ich von meiner Grossmutter geerbt, sie war wie der Rest meiner Familie nicht ganz normal.»

«Echt? Ich habe auch so schöne Möbel von meiner Grossmutter geerbt. Sie hoffte, dass ich dadurch nicht so normal werde wie der Rest meiner Familie. Zum Beispiel diese schöne Statue habe ich auch. Aber in Grün.»

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Jake prustete los. «Aber nicht im Ernst, oder? Ich dachte, so was wäre einmalig. Ich traue mich schon gar nicht, meine Kumpels nach Hause einzuladen. Sie würden mich auslachen. Keine Ahnung, weshalb ich dieses Gerümpel nicht schon lange entsorgt habe.»

«Sonst müsste man ja noch selbst Möbel kaufen! Die sind doch teuer!»

«Aber so eine Statue ist doch nicht lebenswichtig! Sie wird staubig, nimmt Platz weg, ist lächerlich und einfach unnütz!»

«Ich finde nicht. Man kann schliesslich das Abstauben daran üben.»

«Wenn du meinst. Aber jetzt müssen wir uns wohl endlich um deine lateinischen Fähigkeiten kümmern.» Er suchte das Lateinbuch hervor.

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«Okay. Was kapierst du nicht?», fragte er.

«Ich kapiere alles. Es gibt nur nie Punkte an den Prüfungen. Der Pfirsich hat etwas gegen mich.»

«Du hast Mr. Peach als Lateinlehrer? Ich auch! Aber ja, du gehst doch in den gleichen Kurs wie Leonie in Latein?
Aber sag schon, seit wann gibt dir der Pfirsich keine Punkte für deine sicher fantasievollen Antworten mehr?»

«Seit… schon immer eigentlich.»

«Du bist mir echt eine Hilfe! Okay, ganz einfach, womit wollen wir anfangen? Mit welchem Thema?»

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«Hmm… a. c. i. vielleicht?»

«Den a. c. i. kapierst du nicht? Vio, ich meine, Violetta, das hat man doch im ersten Jahr! Was weisst du denn schon über ihn?»

«Ähm… Das hat doch etwas mit… Dativ zu tun?»

«Accusativus cum infinitivo. Gar nichts mit Dativ.»

«Tut mir leid, ich habe wohl etwas verwechselt. Wie viel Uhr ist denn jetzt?»

«Viertel vor zehn. Und wir machen genau eine Stunde! Also, der a. c. i. besteht immer aus einem Akkusativ und einem Infinitiv. Im Deutschen kannst du ihn mit einem dass-Satz ausdrücken…», begann er zu erklären, doch ich driftete bald ab. Was soll ich mit einem blöden a. c. i., wenn das ja ohnehin ein längst vergessenes Thema aus dem ersten Lateinjahr ist?
Aber ich stellte fest, dass seine Augen schön aussehen.

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«Sed animadverti ocula ea pulchra specie esse», flüsterte ich vor mich hin. (Keine Garantie, ob dieser Satz fachgemässes Latein ist, Korrekturen erwünscht. A. d. R.)

«Hey, so schlecht bist du ja auch wieder nicht! Jetzt können wir gerade die Satzteile an diesem Beispiel bestimmen. Prädikat und Subjekt kannst du?»

«Ähm… Dieser Satz… Der ist mir nur so eingefallen, der hat nichts zu bedeuten.» Oder? Warum war ich bloss so verlegen? Okay, Jake ist ganz süss, das war ja schon immer klar, aber mehr liegt da wohl nicht drin!

«Natürlich. Aber welches ist jetzt das Prädikat? Wir sehen uns erst den ersten Teil an, den a. c. i. nehmen wir später. Also: sed oder animadverti? Trefferquote 1:2.»

«Sed?», riet ich.

«Fast. Zweiter Versuch.»

«Dann weiss ich’s nicht», grinste ich. «Nein, animadverti ist das das Prädikat und die Endung das Subjekt, richtig?»

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«Sehr gut! Wenigstens die Dinge aus Lektion eins kannst du!», freute er sich. «Du kannst froh sein, Leonie kann nicht einmal das.»

«Leolein?! Aber diese Streberin weiss doch alles!»

«Latein ist das einzige Fach, in dem sie nicht glänzen kann. Sie wollte es schon längstens abwählen, aber ihre Mutter hielt es für so wichtig.
Ist dir noch nie aufgefallen, dass mein Lateinkurs immer etwa zwei Stunden vor eurem ist? So hab ich genug Zeit, um ihr einen Spick zu schreiben. Mr. Peachs Stunden sind ja immer dieselben. Bei den Prüfungen läuft’s genau gleich ab. Ich schreibe sie erst, mache nebenbei noch einen Zettel für Leo und gebe ihn ihr. Ein Wunder, dass sie nie erwischt wurde.»

Das sind ja Neuigkeiten! «Und das tust du einfach so für die?»

«Ich habe sie eben geliebt… Oder es zumindest geglaubt.»

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«Warum bist du dann überhaupt mit ihr zusammen?»

«Das frag ich mich auch», meinte er leise. Er tat mir leid, er klang richtig traurig. «Glaubst du, ich wüsste nicht, dass sie mich betrügt?»

«Echt? Leolein? Dich? Mit wem denn?»

Er stand auf und ging unruhig im Raum hin und her. «Keine Ahnung… Ich weiss ja auch nicht genau, ob es wirklich stimmt, aber in letzter Zeit ist sie so seltsam. Sie hat immer nur Ausreden, wenn ich mich mit ihr verabreden möchte, und oft steckt sie mit so einem Typen zusammen, der seine Kleider nie wechselt.»

Ich grinste. «Wirklich nie? Dann passt er ja zu Leolein. Wenn er auch so oft neue Kleidung haben würde wie sie, wäre ja auf der ganzen Welt kein Platz für die beiden!»

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Er lächelte und hielt meine Hand. «Weisst du, das Positive an dir ist, dass du in keiner Situation ernst sein kannst. Leonie ist immer so gewissenhaft. Mit allem nimmt sie es so genau.»

«Warum machst du nicht einfach Schluss?», wollte ich wissen. «Wenn du ja schon bemerkt hast, was für eine blöde Kuh die ist…»

«So einfach ist das doch nicht. Vielleicht hab ich ja doch noch Gefühle für sie? Und vielleicht hat sie ja gar nichts mit diesem Typen?»

Warum zog sich mein Magen bei diesen Sätzen nur so zusammen? Ich bin doch nicht etwa…? Jake ist ziemlich süss, okay, aber… Liebe ist für romantische oder freizügige Leute wie Leonie gemacht, aber nicht für so oberflächliche wie mich.

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«Oder vielleicht doch?», flüsterte ich also und bemerkte, wie seine blauen Augen immer näher kamen, immer näher und näher…

«Vio…», flüsterte er zurück und mich störte nicht einmal, dass er meinen wunderschönen Namen einfach abkürzte.
Seine Augen kamen noch näher, und ich überlegte, ob ich meine schliessen sollte oder nicht, wenn er mich zu küssen versuchte. Wollte ich überhaupt geküsst werden? «Vielleicht habe ich ja doch noch Gefühle für sie?», hatte er gesagt.

«Ich glaube, du solltest nun gehen. Für heute haben wir ja wohl genug gelernt», riss er mich aus meinen Gedanken und stiess mich von sich weg. «Wir sehen uns spätestens übermorgen.»

«Ja», sagte ich. «Oder schon heute im Schwimmbad, wenn ich… und Leo… arbeiten müssen. Du kommst doch?»

«Mal sehen. Tschüss.»

«Tschüss.»

Sollte ich froh sein, dass es nicht soweit kam?
Zum Glück hatte ich ja noch diese Sozialarbeit im Schwimmbad abzuleisten, der Anblick von Leonie wird mich wahrscheinlich schon wieder in die Realität zurückschubsen. Hoffentlich.


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So, diesmal ist es ja wieder ein bisschen länger ausgefallen. Ich hoffe, es hat euch gefallen, und freue mich auf Koooooooommiiiis!!!!! :)


:hallo: Γαει σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:
 
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Klar darfst mich Sweetie nennen ^^
Also bei guten Storys bin ich immer treu :) Hab bei dir ja auch für FS des Monats gestimmt.
Hab ich also richtig getippt mit der Nachhilfe! War ja klar...
Selbst wenn du die Rechnung falsch gerechnet hättest (trotz Taschenrechner), wer macht sich die Mühe und kontrolliert das nach??!
Jake ist ja echt goldig... Mit dem Pflaster sieht der total süß aus! Aber ein komischer Kauz ist er! Erst knutscht er sie auf der Treppe ab (naja fast) und dann wenns ernst wird und die Freundin net dabei ist blockt er ab???
Auf jedenfall großes Lob!

Sweetie

P.s.: Ich bin von Freitag bis zum 24. August im Urlaub, falls es bis dahin weitergehen sollte reicht es, wenn du mich bei der ersten Fortsetzung benachrichtigst, die andren les ich dann von selber weiter (wenn dir das keine Umstände bereitet) :) Und nicht, dass du an meiner Treue zweifelst ;)
 
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War doch wieder mal ne gute Fortsetzung.
Freu mich immer wenn ich Post von dir bekomm und da muss man doch einfach ein Kommi hinterlassen...
Na da war ja meine Vermutung mit Jake doch richtig.
Eines interessiert mich aber noch diese merkwürdige Frau ist das Jake's Mutter?

lg Jeanne9090
 
14. Kapitel

Hai Sweetie! Echt, du hast für mich gestimmt? Vielen Dank! :):) Na ja, momentan kämpfe ich zwar mit Rena um den letzen Platz, aber ist ja egal. Wenigstens bin ich in der Abstimmung.
Du hast recht, das wird bestimmt niemand tun! Und ausserdem weiss man die unbekannten Zahlen t, w und d ja gar nicht =).
Ja, erst wollte ich Jake ja noch etwas schwerer verletzen lassen, aber als ich dann auf der Suche nach Verbandzeug diese Pflaster gefunden habe, war ich sofort hin und weg. Sie stehen ihm wirklich gut! :lol:
Na ja, zu Jakes Verteidigung: Das mit der Treppe war wirklich ein Versehen und ein unglücklicher Zufall, dass Leo gleich dabei war. Aber wahrscheinlich war schon damals nicht alles so wirklich in Ordnung mit ihrer Beziehung… ;)
Und das mit dem Benachrichtigen ist okay, dann erhältst du jetzt deine letzte Nachricht, bis du dich wieder zurückmeldest. :)

Hi Jeanne9090! Danke! Ich freue mich immer über Kommis von dir! :)
Genau, diese Frau wurde dem armen Jake als Mutter beschert. Aber ich glaube nicht, dass sie noch eine grössere Rolle in dieser FS bekommen wird. =)



So, endlich geht’s weiter! Dafür ist es ein für meine Verhältnisse ziemlich langes Kapitel… Enjoy it!



14. Kapitel

Wenn es einen Cheat geben würde, der es ermöglicht, die Zeit zu stoppen und trotzdem normal weiterleben zu können, hätte ich ihn sicher benutzt.
Aber leider kam es, dass ich – nur ein paar Minuten später als Leonie! – das Schwimmbad erreichte.

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Um allen Leuten zu demonstrieren, dass ich gar nichts von kaltem Wasser halte, hatte ich meine dickste Winterjacke angezogen, doch dieser Typ da, der uns krampfhaft freundlich begrüsste, schien diesen Wink mit dem Zaunpfahl (endlich wieder einmal so ein schöner Ausdruck, den ich behalten und anwenden kann!) nicht zu verstehen. Und ausserdem verdarb mir Leolein natürlich alles, indem sie ein sommerlich leichtes Nachthemd – ähm, ein sommerlich leichtes Kleid natürlich – trug.

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Dem Typ (der übrigens den schönen Namen Marvin trägt) schien dieses Kleid auch noch zu gefallen, sodass er meiner mühevollen Aufmachung erst recht keine Beachtung schenkte.
Na ja, die Welt war schon immer ungerecht.

«Also, das ist der Aufenthaltsraum des ganzen Schwimmbadteams!», erklärte er und schien fast zu platzen vor Freude. Weiss der Teufel weshalb. Vielleicht, weil er endlich ein paar armselige und unschuldige Mädchen foltern konnte.

«Nehmt doch Platz», bat er liebenswürdig.

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«So, ihr seid also unsere neuen Aushilfskräfte», stellte er fest.

«Ja», sagte ich.

«Genau, richtig, wir leisten hier ein bisschen Sozialarbeit, weil…», sagte Leonie und brach sofort ab. Es durfte doch niemand wissen, weshalb sie Sozialarbeit leisten muss!

«Ja, das finden wir wunderbar. Euer Direktor hat mir die Umstände schon erklärt.»

Leonie sackte zusammen.

«Ihr wisst gar nicht, wie dringend wir euch brauchen können! Wir arbeiten nämlich an einem neuen Projekt. Es nennt sich ‹Ausgefallene Unterhaltung für Besucherinnen und Besucher, so wie man sie noch nie gesehen hat!›, abgekürzt ‹AUfBuBswmsnngh!›, es soll der neue Werberenner werden.»

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«Ach», meinte ich.

«Oh, wie interessant! Das ist ja aussergewöhnlich», quiekte Leolein. «Und was müssen wir tun?» Wahrscheinlich sah sie sich schon im Fernsehen, als begabte ‹AUfBuBswmsnngh!›-Unterhalterin.

«Die Leute unterhalten, nichts weiter! Es ist ganz einfach und ganz simpel, einfach genial, eine Erfindung vom Chef. Da werdet ihr…»

«Und was müssen wir genau tun?», unterbrach ich ihn genervt. Blöder Schwätzer!

«Ich werde es euch zeigen. Linus, komm herein!», brüllte er.

Linus trat ein.

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«Was?! Was… was ist denn das? Wir müssen doch nicht…?», stotterte ich entsetzt.

«Doch!» Jetzt wusste ich, warum er sich so über uns freute.

Was müssen wir jetzt fünf Nachmittage lang tun?
Becken säubern?
Wie schon gesagt, nein.
Süssigkeiten verkaufen?
Nein, ist ja keine Unterhaltung (so direkt).
Die Leute auffordern, ins Wasser zu gehen (so à la Animateur in einem Hotel)?
Das wäre zu lustig, also nein.
Eine «ausgefallene» Show moderieren oder meinetwegen darin mitspielen?
Wäre zwar schrecklich genug, aber trotzdem nein.

Nein, wir mussten… Tanzen. Und zwar nicht in normaler Kleidung, sondern…

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…in ausgefallener Kleidung.

«Linus ist unser erster Mitarbeiter. Ihr werdet mit ihm eine einfache Choreographie einüben, das dauert höchstens eine halbe Stunde, die ihr dann vortanzen könnt.»

«Joah, ef is ganf enfaff», bestätigte Linus hinter seinem Helm.

«In dieser Kleidung?», winselte ich. Ich fühlte mich so hilflos wie noch nie in meinem Leben.

«Jaa, das ist doch gerade das Geniale dran!», jauchzte Marvin. «Die Leute werden… oh, die Leute werden so was von begeistert sein!» Wie viel Lohnerhöhung ihm sein Chef wohl versprochen hatte, damit er so enthusiastisch tut? Bestimmt ist das Schwimmbad bald pleite.

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«Aber… ich… sehe bestimmt schrecklich in diesem Kostüm aus!», jammerte Leolein.

«Ja, sie können doch nicht verantworten, dass meine Freundin schrecklich aussehen wird», stimmte ich ihr zu.

«Aber Kinder! Natürlich werdet ihr nicht in diesem Kostüm euren ganz grossen Auftritt haben!», protestierte Marvin entrüstet. «Ihr werdet natürlich zwei süsse kleine Hawaii-Girls sein.»

Aha. Danke. Na toll.

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Und so begann er in allen Farben von süssen kleinen Hawaii-Girls zu erzählen, wie schön das doch wäre, und wie viel Spass das machen würde, und wie wunderbar wir tanzen würden.
Leolein kann das bestimmt ganz toll, aber ich sicher nicht. Zum Glück ist das ja egal.
Während Leolein begeistert an seinen Lippen hing, stellte ich mir vor, wie ich nach oben fliegen würde, durch die Decke, weg von dieser Welt.
Wenn wenigstens Jake…
HALT! WAS DACHTE ICH DENN NUR AN JAKE?!

*

Endlich erlösten uns Marvins Worte «Aber jetzt an die Arbeit!» von der langweiligen «Sitzung» (so nannte es Leolein später).
Marvin zwang uns, uns die dämliche Hawaii-Girl-Kleidung überzuziehen. Es war nicht lächerlich. Sondern schlimmer.
Das Lustige daran war, dass es zu regnen begonnen hatte. Und nicht nur das, es schüttete aus allen Kübeln.

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Aus diesem Grunde war das Schwimmbad so gut wie leer, nur etwa drei Leute lagen beharrlich auf ihren Tüchern, so ganz als warteten sie auf etwas.
Es leuchtete auch Marvin ein, dass es sich wegen den paar Leuten nicht mehr lohnte, heute noch eine Tanzeinlage zu bieten (vor allem, weil ihm diese paar Leute immer nur negativ aufgefallen waren).

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«Vio!»

Natürlich waren diese Leute niemand geringer als Adjèle und Jake (den sie wohl mühsam überredet hatte).

«Endlich, das hat aber lange gedauert!», begrüsste mich Jake. Er lächelte mir sein Jake-Lächeln zu, und ich errötete leicht, was mir noch nie passiert ist. Ich muss mich zusammenreissen!

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«Schöne Aufmachung!», lobte mich Adjèle. «Kommst du morgen so in die Schule? Bitte!», bettelte sie.

«Wenn wir Schule hätten», grinste ich. «Wir haben Ferien, Addylein!»

«Ach ja…», seufzte sie enttäuscht. «Übrigens, Leonies neuer Verlobter ist auch hier!»

Ich sah, wie Jake die Nase rümpfte. «Und wo ist Leo selber?»

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Adjèle sah ihm über die Schulter.

«Ich glaube, sie ist tatsächlich zu ihrem Verlobten gegangen. Jedenfalls ist jetzt jemand bei ihm, ich seh’s nicht so genau ohne Brille», antwortete sie.

«Und nicht zu ihrem Freund, nein, sie geht zu einem wildfremden Jungen, den die Welt noch nie gesehen hat», knurrte Jake ärgerlich.

«Mach doch endlich Schluss!», riet Adjèle.

«Wenn ich doch nicht genau weiss, was…», verteidigte sich Jake.

«Ach ja, nicht?», grinste Adjèle und warf ihm unauffällig einen wissenden Blick zu, aber ich hab’s trotzdem gesehen. Was sie wohl meinte?

«Was tun sie gerade? Ich möchte mich nicht umdrehen, ist zu auffällig», meinte Jake.

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Richtig dezent, wie es meine Spezialität ist, sah ich zur Seite.

«Sie reden.»

«Und sind sie… Wie sieht’s aus, vertraut oder… normal?»

«Er flüstert ihr etwas ins Ohr, Abstand: zwei Zentimeter», informierte ich ihn. «Sie sieht sehr gespannt aus, wie vorher bei Marvin, als er uns die Aufgabe erklärt hat, voll konzentriert und bei der Sache.»

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«Ach… Na ja, es kann mir ja egal sein. Es verletzt mich nur, dass sie mich ausnützt», sagte Jake.

«Mach doch Schluss!», riefen Adjèle und ich im Chor.

«Seid doch nicht so laut!», fauchte Jake. «Und ich kann einfach nicht…»

«Und weshalb nicht? Du liebst sie ja nicht mehr, sie hat einen anderen – wenn du Schluss machst, wäre allen geholfen», mutmasste Adjèle.

«Ja… Du hast recht. Ich werde morgen mit ihr Schluss machen!»

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«Sicher?»

Jake seufzte. «Ja. Hier im Schwimmbad.»

«Sehr gut», freute ich mich, und tief in meinem Innern freute ich mich noch mehr.

«Ich werde mit ihr irgend an einen stillen Platz gehen und Schluss machen», beschloss Jake. «So kann es echt nicht weitergehen.»

Wir hörten ein Kichern von Leonie und ihrem Verlobten.

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Wenn die wüsste, was Jake gerade beschlossen hatte…
Aber wahrscheinlich wird es ihr ohnehin nichts ausmachen, sie hat ja schon einen Neuen an der Angel.

«So, ich weiss ja nicht, was ihr meint, aber mir ist kalt. So ein Schrott aber auch, dass es regnen muss, sonst hätten wir Fifi ja noch tanzen gesehen», bedauerte Adjèle. «Jetzt haben wir vergeblich in einer Kälte gewartet!»

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«Ganz vergebens war es ja nicht, Jake macht ja Schluss», widersprach ich.

«Ach ja, genau, Jake, herzlich willkommen im Reich der Normalen und Klugen!»

Jake grinste. «Vielen Dank! Aber jetzt sollten wir wirklich gehen, was meint ihr?»

Jake und Adjèle packten ihren Krempel zusammen.

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«So, wir werden uns morgen sicher wieder treffen», grinste Adjèle.

«Wenn ihr nett zu mir wärt, nicht», antwortete ich.

«Sind wir aber nicht!», rief Adjèle und drückte mich an sich. «Wenn du wüsstest, was Jake mir heute erzählt hat», flüsterte sie mir zu.

«Was denn?»

«Tja, ich hab geschworen, es niemandem zu verraten, und ich halte mich daran.»

«Ad! Ich dachte, du wärst meine beste Freundin?»

Aber zum Glück war mir das ja total egal.



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So – schon wieder so spät! =) Egal, ich freue mich auf Kommis!


:hallo: γαει σου :hallo:
:hallo: Ομνικρον :hallo:


Edit: Zweite Seite!!! Endlich!!! :):):):):):) Aber 13 Kapitel auf einer Seite ist ja auch so schon ein Rekord, das schafft nicht jeder! *g*
Grüsse euch alle ganz lieb!
 
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