Wilfrieds Thread

In diesen Thread kommt alles von mir rein, womit ich andere Threads - und damit eure empfindlichen Äuglein - nicht unnötig belasten möchte.



Fangen wir mit einem Stadtjournal LE meiner dritten Anfängerstadt Klarenberg an. Die vorhergehenden "Reichshauptstadt Kaimania" und "Wolfshafen" sollen hier nur anbei erwähnt werden



Klarenberg, frei benannt nach einem Dortmunder Hochhausviertel, ist eine aufstrebende Mittelstadt an der Küste. Eigentlich sollte sie in Sachsen liegen, aber in Sachsen gibt es kein Meer. Das ist schade, also liegt sie halt woanders.

Klarenberg wurde als Gartenstadt begonnen und das alte Zentrum entstand ebenfalls dort. Mit der Zeit wucherten jedoch Häuser aus dem Boden, die das Gartenstadt-Flair zunichte machten und deshalb dauern z.Z. auch weitreichende Um- und auch Neubaumaßnahmen an, um den alten Zustand wieder herzurichten.

Klarenberg ist eine Industriestadt, die jedoch schnell dem alten Moloch entsagt und sich auf saubere High-Tech-Industrien, Gewerbe und Bildung umorientiert hat.

Der Erbauer von Klarenberg, ein gewisser Ossi Osborn hat leider einen typischen Anfängerfehler gemacht: Er wollte zu schnell zu viel auf ein Mal. Bild 6 liefert die traurige Antwort auf dieses Vorgehen.
Einerseits tragen seine Bemühungen Früchte, denn in so wenigen Jahren wie er schafft es kaum jemand, ein Zentrum der Hochtechnologie zu errichten, andererseits konnten sich unbedingt notwenige Grundstrukturen nicht hinreichend entwickeln.

Die Stadt ist somit zum Scheitern verurteilt.

Habt Teil an dem trauervollen Abschied von Klarenberg und genießt die letzten Aufnahmen, bevor der Allmächtige über ihr weiteres Schicksal entscheiden wird



Die Region. Einst sollte sie die Zentrale eines großen Weltherrschers werden. Durch übertriebenen Eifer wird sie ihr vorzeitiges Ende erleiden.





Die Gartenstadt. Ein prächtiges Exemplar fortschrittlicher, humaner, sozialer Siedlungspolitik. Das "alte Zentrum" Klarenbergs.





Der Indupark. Ein Beweis dafür, dass Industrie nicht schmutzig und verkommen sein muss, dass Arbeit nicht gleich Mühsal und Not ist.





Klarenbergs schöne Seiten. Grün, wohin das Auge reicht, hebt den Landwert und das Wohlbefinden der Bürger, lockert die Babauung.





Das weltstädtische Forschungs- und Bildungszentrum. Mag es für die ersten Jahre zu viel gewesen sein - seinen unverkennbaren Dienst hat es getan!





Die Schuldenfalle. Irgendwann hat man sich einfach verausgabt.
Ein Sprichwort sagt: "In der Ruhe liegt die Kraft." Man sollte es beachten.

Die Gartenstadt gefällt mir, und auch das Universitätsviertel hat was (allerdings liegt da zu viel Müll herum, da hat wohl gerade eine Studentenparty stattgefunden ). Wie kommt's denn zu den roten Zahlen im Budget? Zu viele von den Graslots gebaut?

Richtig nett. Nicht schlecht wären auch ein paar Alleebäume links und rechts auf den gründen Rasenflächen. Auf jeden Tile ein Baum würde sicherlich gut aussehen und steigert gleich noch die Luftreinheit

Andreas schrieb:

Wie kommt's denn zu den roten Zahlen im Budget? Zu viele von den Graslots gebaut?

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Das glaub ich auch, ist mir mal mit dem Central Park passiert! Aber 340 Hektar im Big Apple wollen auch begrünt sein.


riosu

Andreas schrieb:

Zu viele von den Graslots gebaut?

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Nein, die Graslots von dir sind ja ganz billig im Unterhalt (BTW: Lob für die Lots, ich mag sie ), bloß 1 Simmentaler pro Monat. Allerdings macht die Stadtverschönerung schon etwa 20 % des Budgets aus. Das ist zugegebenermaßen etwas viel. 10 % sollten ein Richtwert sein, mich interessiert der "Gras mit Bäumen"-Lot (1x1 und 3x3). Der hat mit den Jahren wachsende Bäume und ein sehr saftiges Gras. Einige davon stehen im Neuen Zentrum, doch der Unterhalt ist mit 5 bzw. 40 § zu teuer, wenn die Finanzen knapp sind.

Nein, ich habe einfach am Anfang zu schnell das Geld ausgegeben, musste dann ein Darlehen aufnehmen, dann noch eins und noch eins. Die Darlehen fressen mir jetzt einfach die Haare vom Kopf!

Wie schon geschrieben, wollte der Stadtgründer zu viel auf ein Mal. Das Forschungs- und Bildungszentrum, das Opernhaus usw. Das hätte alles nicht sein müssen bei wenigen Tausend einwohnern. die Stadt ist zwar gewachsen, aber nicht schnell genug.

Ich habe auch sehr lange an der Geländebearbeitung gesessen, erst gestern habe ich im Terraforming-Thread die Antwort auf meine wichtigste (bisher nicht öffentlich gestellte) Frage gefunden, nämlich nach Einstellmöglichkeiten für die Buddelwerkzeuge.

Dadurch konnte ich nicht bauen.

Verkehr ist dagegen billig, auch weils es an Autobahnen fehlt und außer einer kurzen Bahnlinie kein MT existiert. Es war schließlich auch ein Versuch - mehr dazu im nächsten Beitrag ...

Mathe Man schrieb:

Nicht schlecht wären auch ein paar Alleebäume links und rechts auf den gründen Rasenflächen.

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Stimmt, es fehlt auf jeden Fall an Bäumen. Ich hole es bei der nächsten Stadt nach

Wilfried Webber schrieb:

Nein, die Graslots von dir sind ja ganz billig im Unterhalt (BTW: Lob für die Lots, ich mag sie ), bloß 1 Simmentaler pro Monat. Allerdings macht die Stadtverschönerung schon etwa 20 % des Budgets aus. Das ist zugegebenermaßen etwas viel. 10 % sollten ein Richtwert sein, mich interessiert der "Gras mit Bäumen"-Lot (1x1 und 3x3). Der hat mit den Jahren wachsende Bäume und ein sehr saftiges Gras. Einige davon stehen im Neuen Zentrum, doch der Unterhalt ist mit 5 bzw. 40 § zu teuer, wenn die Finanzen knapp sind.

Nein, ich habe einfach am Anfang zu schnell das Geld ausgegeben, musste dann ein Darlehen aufnehmen, dann noch eins und noch eins. Die Darlehen fressen mir jetzt einfach die Haare vom Kopf!

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Na ja, dann wundert's mich nicht, Darlehen aufzunehmen hat bisher in jeder SimCity-Version fast immer zum finanziellen Kollaps der Stadt geführt, wenn man nicht sehr umsichtig damit umgegangen ist. Was die "Gras mit Bäumen"-Lots angeht: Die waren mein Erstlingswerk im Lot-Editor, und von vernünftigen Lot-Einstellungen hatte ich damals nicht nicht so viel Ahnung. Sooo schlecht sind die Werte allerdings nicht, verglichen mit dem Standard-Graslot von Maxis. BTW, 20% des Budgets für Parks auszugeben, halte ich durchaus für angemessen. Das geht natürlich nur, wenn die Stadt auch eine entsprechende Struktur hat.

Man forscht und forscht ja. Lebenslanges Lernen.

Auch die ersten Schritte in einem neuen Computerspiel sind Forschung.
Ich habe - mit tatkräftiger Unterstützung des Mathematischen Forschungszentrums Klarenberg - die theoretischen und praktischen Kapazitäten der verschiedenen Straßentypen erforscht.
Dabei kam ich zu folgenden Zahlen:

Straße - 2180
Landstraße - 2400
Einbahnstraße - 4360
Allee - 5050
Autobahn - 7830


Diese Zahlen gelten für freie Streckenabschnitte unter Einhaltung des zulässigen Geschwindigkeit (PKW: 40 - 60 - 40 - 80 - 100 km/h) und einem durchschnittlichen Abstand in Metern von einem Drittel des km/h-Tachowerts, also 20 m bei 60 km/h.

Berücksichtigt man die All-Way-Stops bei den Straßen und die Ampeln entlang von Landstraßen und Alleen, sowie Spurwechsel, verringert sich die Kapazität entsprechend. Bei Straßen sinkt sie auf bestenfalls 600 - 720 Fahrzeuge, bei Landstraßen auf 1200, bei Alleen auf 2500 und bei Autobahnen auf etwa 6000 - 7200. Bei den Einbahnstraßen bin ich mir absolut unschlüssig. Ich tendiere zu einem Wert von 2000 - 2200. Je nach Einstellung sieht dies dann so aus:



Mit niedrigeren Kapazitätseinstellungen:





Mit höheren Kapazitätseinstellungen:





Was würdet ihr sagen? Was ist realistischer, ohne ÖPNV? Wie hoch schätzt ihr die "Verlustrate" bei Einbahnstraßen?

Das Verkehrs-Volumen ist in beiden Fällen gleich. Ab wann ist aber ein bestimmter Straßentyp "überlastet"?

Andreas schrieb:

Na ja, dann wundert's mich nicht, Darlehen aufzunehmen hat bisher in jeder SimCity-Version fast immer zum finanziellen Kollaps der Stadt geführt, wenn man nicht sehr umsichtig damit umgegangen ist. Was die "Gras mit Bäumen"-Lots angeht: Die waren mein Erstlingswerk im Lot-Editor, und von vernünftigen Lot-Einstellungen hatte ich damals nicht nicht so viel Ahnung. Sooo schlecht sind die Werte allerdings nicht, verglichen mit dem Standard-Graslot von Maxis. BTW, 20% des Budgets für Parks auszugeben, halte ich durchaus für angemessen. Das geht natürlich nur, wenn die Stadt auch eine entsprechende Struktur hat.

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1. Deine Lots sind cool, mit Abstand die besten!

2. Hast Recht! Die höheren Werte gehen eigentlich in Ordnung, wenn man vergleicht.

3. Eben, eben! Die Struktur. An ihr hat es gefehlt. Die nächste Stadt wird besser. Ich habe auch bereits ein Konzept für Riesen-Gartenstädte, diesmal mit intensiver ÖPNV-Vernetzung:

Schöne Idee, mal eine Gartenstadt nachzubauen. Aber meiner Meinung nach waren die eher rund geplant, was in SC4 aber ausgesprochen schwierig umzusetzen sein wird. Die Adaption ist dir aber gut gelungen und ich bin schon gespannt, ob dein Experiment auch reife und keine faulen Früchte tragen wird.

@Ch. P.

Es gibt das Gartenstadtmodell von Ebenezer Howard, welches allerdings ein komplettes ist. Das ist rund mit schnurgeraden, auf eine zentrale Ringstraße zulaufenden Straßen, die untereinander mit weiteren Ringstraßen verbunden sind.




Die in Deutschland in den 1910er und 1920er Jahren angelegten Gartenstadtsiedlungen haben aber meist ein "unrundes" Straßennetz, das mehr Wert auf versteckte Ecken, kurze Geraden und zahlreiche kleine Plätze legt. Es ist häufiger ein zerstückeltes Raster mit leichten Versätzen in der Straßenführung. Der kleine zentrale Platz in meinem Modell findet sich z.B. in der Gartenstadt am Oertelplatz in Zittau wieder.

In der Gartenstadt in Dortmund, direkt südlich von der B1 gelegen, gibt es einen großen Kreisverkehrsplatz mit kleinem Park in der Mitte, es gibt eine Allee mit einem Spazierweg zwischen den Fahrbahnen, sowie zahlreiche schmale (ca. 4,5 m) gepflasterte Einbahnstraßen ohne Gehwege.
Es ist etwas, das man gesehen haben muss, selbst als Nicht-Architekt oder -Stadtplaner. Für mich ist es das Siedlungs-Ideal und ich wundere mich bis heute, warum man es im Sozialismus nicht übernommen hat.


EDIT:

Genau das Modell (Bild 1) habe ich gemeint!
Aber du weisst du ja anscheinend viel mehr als ich. Respekt! Also, dass das im Sozialismus nicht übernommen wurde verstehe ich aber auch nicht. Vielleicht, weil es aus dem nicht-sozialistischem Ausland stammt (England)? Würde mich nicht wundern.

Heute habe ich alles Nötige zum BATten runtergeladen.

Ich werde von meinen Erfolgen berichten.

BTW:

Schöne Visitenkarte! Dürfen wir bald auch eine Firmenbesichtigung machen?

Im total heruntergekommenen Studentenwohnheim?

Theoretisch nix dagegen ...

Ein Update zu Wilfrieds Städten

Ich benutze eine Regelrastergröße von 6x13, durch die Benutzung von PEGs Trail Parks ergeben sich Rastergrößen von 6x6 an vielen Stellen:





Große Kreisverkehrsplätze. Im Zuge der Alleen ermöglichen sie hohe Kapazitäten bei geringem Flächenverbrauch. Zusätzliche Lückenfüller, wie diese elegante Glas-Skulptur tragen zu einem interessanten Stadtbild bei:

Der Kreisverkehr heißt nicht zufällig "Fuller Platz"?
Und mitten im Industriegebiet ist diese Skulptur ja Perlen vor die berühmten Säue geworfen.

Fuller Platz? Watndat?

Im Ernst: Kenn ich nicht bzw. hab ich nicht verstanden


Die Aufstellung im Industriegebiet macht Sinn, denn es entsteht ein wichtiger Orientierungspunkt. Außerdem bekomme ich mit meinen simplen Methoden bereits bei BQ 40 HT-Industrie rein. Ist doch toll. Herz, was willst du mehr?

Wilfried Webber schrieb:

Fuller Platz? Watndat?

Im Ernst: Kenn ich nicht bzw. hab ich nicht verstanden

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Fuller? Makromoleküle aus Kohlenstoff bilden solche Formen, genannt Fullerene, benannt nach Buckminster Fuller, Architekt ähnlicher Bauten.

Aaaah, okay! Bildungslücke ausgefüllt

Danke!


Ist sodann ein guter Vorschlag.

*ausgrab*

Ich habe wieder was gebastelt: Wie gefällt euch mein Boulevard-Parkplatz?



Ich muss ihn nur noch ins Englische übersetzen und werde ihn dann auf dem STEX veröffentlichen.

Wenn du den Pfeil rausnimmst.....sehr gut!

Gefällt mir! Und ich musste sofort hieran denken:


Verdumpft, verengt, verpennt, blockiert,
so geht das seit zehn Jahren.
Wie sind die Deutschen dezimiert,
die einst von Goethe waren!

@michi

Na ja, den Pfeil rauszunehmen hatte ich eigentlich nicht vor. Ich könnte den Pfeil zwar nur ganz am Anfang und ganz am Ende lassen, ganz rausnehmen werde ich ihn aber nicht, denn technisch ist dies eine Einbahnstraße.

Da Sim City ja mehrere Bugs hat, u.a. den, der bewirkt, dass auf Einbahnstraßen-Lots die Fahrzeuge nur die rechte Spur benutzen, konnte ich den Parkplatz mit einer angepassten Textur bequem errichten.

Warum Einbahnstraße? Es hat einen optischen Grund, auch wieder so ein Bug: Weil sie den Verkehr nicht an den Kreuzungen/Einmündungen verlangsamt.
Die grauen Straßen tun dies ja, die anderen Netzwerke kommen nicht in Betracht.

Sehr praktisch. Allerdings wäre natürlich die rechte Spur realer gewesen, oder? Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ja ne umgefriemelte (oder sollte ich besser gewebberte sagen, um Verwechslungen auszuschliessen) Einbahnstrasse und da braucht man die Rechte Spur für den laufenden Verkehr. Und nun noch ne Version mit Längsparken, bitte

Geht auch. Linksparken dann.
Ist allerdings ein wenig platzverschwenderisch mit nur einer Reihe geparkter Fehrzeuge.

Ich kann ja einen Streifen daneben setzen, der immer wieder mal ein großes Blumenbeet enthält, Bäume pflanzen usw. Dann könnte die Baumreihe zwischen Parkplatz und Allee entfallen.

Mal schauen.

So was ist Spitze! Gute Arbeit!

Der Parkplatz in Längsparkversion:




Nur irgendwie wird der nicht so genutzt, wie der erste. Ich weiß nicht, woran es liegen könnte, die Einstellungen sind die selben.

Kontrolliere am besten mal, welche Props Du verwendet hast - manche tauchen nur zu bestimmten Tageszeiten auf, z. B. von 10 bis 12 Uhr oder so. Notfalls mußt Du Dir die dazugehörigen Exemplar files suchen, ihnen andere IDs verpassen und "Prop time of day" ändern.

Na, da wär ich ja nie drauf gekommen. Danke!