Deutsche Rechtschreibung und Grammatik - Tipps, Fragen und Antworten

Ob nun aufgehangen oder aufgehängt hängt voll und ganz vom Satzaufbau und dem Kontext ab. "Der Verbrecher wurde aufgehängt." oder "Ich habe die Wäsche aufgehangen." sind völlig korrekte Sätze, während sie es beim Austausch von aufgehängt und aufgehangen völlig falsch wäre. Insofern ist eigentlich die Frage was richtig ist völlig hinfällig, sofern nicht Objekt und andere logischen Zusammenhänge mit betrachtet werden. ;)
 
In der Bedeutung nicht, soweit ich weiß. Selber ist aber eher Umgangssprache und wird nicht unbedingt in Büchern benutzt. Also dürfte Selbst schriftlich besser sein.
 
Das ist aber falsch, oder? Wenn, dann müsste es doch "das gleiche" heißen. :confused:

Richtig^^

Ich merk mir den Unterschied ganz einfach so:

Das gleiche gleicht sich nur, es sind aber trotzdem noch 2 (oder mehr) Gegenstände.
Das selbe ist dementsprechend ein einziger Gegenstand, um den es mehrmals geht.

Gibt halt Leute, die kein Problem damit haben jeden Tag die gleiche Unterwäsche zu tragen und erst anfangen es eklig zu finden, wenn's jeden Tag die selbe ist :)
 
"Selber" ist das Demonstrativpronomen von "Selbst".
Er selber macht es so.
Er macht es selbst.

Hm? Moment mal... Demonstrativpronomen sind doch sowas wie "Es ist dieses Auto" oder "Das ist der Hund, der mich gebissen hat" oder "Die da hat das gesagt". Ich glaube, da meintest Du etwas anderes. :confused:

Und bei den beiden Sätzen sehe ich keine Probleme, das Ganze einfach umgekehrt zu machen:

Er selbst macht es so.
Er macht es selber.
 
Keine Ahnung ob das jetzt schonmal gesagt wurde, aber ich finds grauenhaft dass man jetzt statt Chauffeur auch "Schafför" schreiben kann. Wurde uns zumindest in der Schule erzählt, dass irgendne komische Änderung das jetzt erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung ob das jetzt schonmal gesagt wurde, aber ich finds grauenhaft dass man jetzt statt Chauffeur auch "Schafför" schreiben kann. Wurde uns zumindest in der Schule erzählt, dass irgendne komische Änderung das jetzt erlaubt.

Sollte das eingedeutscht nicht Schofför heißen? Es wird ja mit "o" ausgesprochen :ohoh:
 
Warum dann Schafför? Wenn schon Schofför, oder? ;)

Aber schrecklich wär's schon, wenn das wirklich erlaubt wäre.

Hoppla - das war wohl zu langsam ;)
 
Ja, dann halt mit o, kann schon sein. Ich hab mir diese grausame Schreibweise nicht allzu genau angeeignet. ;)
 
Was ich oft seh, is die Verwechslung von "Tod" (mit d) und "tot" (mit t)

tot = der Zustand ("Mein Opa ist tot.")
Tod = fällt mir grad kein Begriff ein :| ("Der Tod ist ein biologischer Mechanismus" ^^)
 
Ich kenne auch viele, die bei der Präposition "wegen" den Dativ benutzen.
Also:
Wegen dem Hund

Aber eigentlich müsste man doch den Genitiv benutzen.
Also:
Wegen des Hundes

Oder kann man beides sagen? Danke.
 
Ich kenne auch viele, die bei der Präposition "wegen" den Dativ benutzen.
Also:
Wegen dem Hund

Aber eigentlich müsste man doch den Genitiv benutzen.
Also:
Wegen des Hundes

Oder kann man beides sagen? Danke.

Wie du bereits sagtest, ist letzteres grammatisch korrekt. Das erste ist halt die umgangssprachliche Version. ;)
 
Wie du bereits sagtest, ist letzteres grammatisch korrekt. Das erste ist halt die umgangssprachliche Version. ;)

Okay, danke!

Jetzt fällt mir aber noch etwas ein, und zwar habe ich schon oft statt "benutzen" , "benützen" gehört.
Gibt es da einen Unterschied?
Danke!
 
Scheint laut diesem Wörterbuch ein Synonym zu sein... ob umgangssprachlich oder nicht, aber bei diesem Wort stehen meine Nackenhaare zu Berge.
 
Was mich immer wieder ärgert ist, wenn man ständig hört "Ich kann besser Deutsch wie du". Da rollen sich immer meine Fußnägel auf. Grauenhaft sowas. Es heißt "Ich bin größer als du" oder "ich bin genauso groß wie du".
Aber sowas gerät immer mehr in Vergessenheit.
 
Was mich immer wieder ärgert ist, wenn man ständig hört "Ich kann besser Deutsch wie du". Da rollen sich immer meine Fußnägel auf. Grauenhaft sowas. Es heißt "Ich bin größer als du" oder "ich bin genauso groß wie du".
Aber sowas gerät immer mehr in Vergessenheit.


Hallo!
Da gebe ich dir Recht. Das "wie" beim Komparativ benutzen sogar manche Lehrer bei uns an der Schule. :naja:
 
Ich kenne auch viele, die bei der Präposition "wegen" den Dativ benutzen.
Also:
Wegen dem Hund

Aber eigentlich müsste man doch den Genitiv benutzen.
Also:
Wegen des Hundes

Oder kann man beides sagen? Danke.


Ich sag nur: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod."


Nun mal zu dem Wort "benützen". Wie kommt man auf solche Wörter? Wenn ich das nur lese...das geht irgendwie gar nicht.
 
@ Pati93: Es mag Dir goutieren oder nicht, aber es gibt nun mal Worte, die um Einiges älter sind als Du, und andere, die vorwiegend in anderen Regionen oder womöglich auch in anderen gesellschaftlichen Milieus benützt werden. :D Je nachdem, ob wir das betreffende Wort aus unserer Zeit, unserer räumlichen Umgebung oder unserem gesellschaftlichen Umfeld kennen oder nicht, finden wir es dann eben entweder völlig normal oder total schräg. ;)

Ich habe heute Überarbeitungen einer von mir angefertigten Übersetzung zurückbekommen und musste feststellen, dass der Kunde meinen Satz "...findige Anleger können in solchen Situationen..." geändert hat in "..sophistizierte Anleger können..."

An alle Schweizer hier: Ist "sophistiziert" bei Euch ein gängiges/gültiges Wort? :ohoh: Es klingt - zumindest für mich - so artifiziell, wenn Ihr versteht, was ich meine. ;)

_______________

Mir ist noch eine Sache eingefallen, die ich dauernd falsch sehe:

vorraus/vorran statt voraus/voran (z.B. "eine Sache geht gut voran", oder "etwas wird vorausgesagt".)

Es ist immer eine Zusammensetzung aus "vor" + "aus/an/weg/her" wie in "voraussagen", "voranschreiten", "vorwegnehmen" oder "vorhersehen", niemals mit Doppel-R.

EDIT

sinnen - sann - gesonnen, würde ich jetzt spontan aus der Hüfte schießen.
 
Am Strand der Ostsee lag er stundenlang im Kies und hatte dabei eine starke Hautrötung ersonnen. :lol: (Irgendwie denke ich schon wieder um die Ecke...)

vorraus/vorran statt voraus/voran (z.B. "eine Sache geht gut voran", oder "etwas wird vorausgesagt".)
Das ist eigentlich eine sprachliche Ungenauigkeit. Wer spricht wirklich vor-aus. Die Regel in der Aussprache ist doch vor-raus.

Hoffentlich ist das nicht der gleiche schweizer Kunde wie wir ihn mal hatten. Die waren einfach überhaupt nicht zu verstehen mit ihrem Spachgebrauch. :rolleyes:
 
Wer spricht wirklich vor-aus. Die Regel in der Aussprache ist doch vor-raus.
Tja, je nach Verwendung irgendwie. Ich würde selber zum Beispiel sagen: "Ah, es geht voran", aber "Jetzt mach endlich voran" - und bei letzterem klänge das "r" dann wirklich wie ein Doppelkonsonant.

Hoffentlich ist das nicht der gleiche schweizer Kunde wie wir ihn mal hatten. Die waren einfach überhaupt nicht zu verstehen mit ihrem Spachgebrauch. :rolleyes:
Es ist eine Bank, und normalerweise sind die verständlich, auch wenn sie zu ihren E-Mails gerne mal eine Beilage schicken, wobei ich immer an Salat, Gemüse oder Kartoffeln denken muss, sie aber einen Anhang meinen. :lol:
 
@ Pati93: Es mag Dir goutieren oder nicht, aber es gibt nun mal Worte, die um Einiges älter sind als Du, und andere, die vorwiegend in anderen Regionen oder womöglich auch in anderen gesellschaftlichen Milieus benützt werden. :D Je nachdem, ob wir das betreffende Wort aus unserer Zeit, unserer räumlichen Umgebung oder unserem gesellschaftlichen Umfeld kennen oder nicht, finden wir es dann eben entweder völlig normal oder total schräg. ;)


Das Wort benützen goutiert mir aber nun mal nicht. Ich präferiere es dann doch mit Expressionen wie benutzen zu artikulieren!

Und dass die Sprache nun mal vor meiner Geburt erfunden wurde, ist ja mal eine ganz andere Sache, wobei das natürlich nicht bedeutet, dass ich ältere Wörter nicht auch kennen kann. Ich kenne schließlich auch Musik, die um einiges älter ist als ich, aber das ist nun ein anderes Thema.
 
Ich habe auch mal eine Frage an die Deutsch-Asse! :D

Und zwar glaube ich als Fremdsprachler immer, dass folgende Sätze irgendwie komisch sind... z.B

"Der Mann kann einem leidtun."
"Ich glaube nicht, dass einem das hilft."

Sagt/schreibt man das wirklich so? Ich bin mir da peinlicherweise immer so unsicher...
 
Also mal davon ausgehend, dass ich seit Jahren nicht den ewig gleichen Fehler mach, ist das schon richtig so :D
 
Also auch "Da wird einem Angst und Bange"? Oder "Der lässt einem immer den Vortritt"?
Hm... je länger ich darüber nachdenke, umso falscher klingt das. Aber ich vertraue da mal den Deutschsprachlern ;)
 
Stimmt schon so. Nur im ersten Satz schreibt "angst und bange" klein ;)
 
Eowyn schrieb:
Nur im ersten Satz schreibt "angst und bange" klein

Echt? Aber das ist doch ein Nomen? Die Angst und... ehm... das Bangen :D

Mailin schrieb:
Einem ist in den Beispielsätzen doch die Dativform oder?

Ja... z.B "Wem wird angst und bange?" (na, dann eben klein...) -> Einem
Aber das klingt... falsch, ich kann mir nicht helfen...
 
Schau dir mal den ersten Post an. In gewissen Fällen wird angst und bange klein geschrieben, da sie mit "sein", "bleiben" oder "wenn" in Verbindung gebracht werden. Das sind dann nur scheinbare Nomen :)
 
Einem ist in den Beispielsätzen doch die Dativform oder?

Genau. Die Endung -em markiert hier den Dativ.

Ich weiss gar nicht wie oft ich versucht habe, Deutschlernenden den Unterschied zwischen Akkusativ und Dativ zu erklären... je länger man sich damit beschäftigt, umso schwieriger scheints zu sein:ohoh:

Edit: Zu lahm..
 
Na, mit Akkusativ und Dativ habe ich kein Problem. Sätze wie:

"Der Mann kann dem Kind leidtun."
"Ich glaube nicht, dass dem Kind das hilft."
"Da wird dem Kind angst und bange."
"Der lässt dem Kind immer den Vortritt."

sind ja kein Problem. Bloss dieser eine Spezialfall, wenn man "man" meint (verdammt, wie drücke ich das bloss aus?). Wie deklariert man "man"? Ich gebe zu, dass ich tatsächlich manchmal versucht bin "Der Mann kann einen leidtun" zu schreiben... aber das klingt noch viel falscher ;)
 
nonuna schrieb:
Wie deklariert man "man"?

Hä? :confused:

nonuna schrieb:
Ich gebe zu, dass ich tatsächlich manchmal versucht bin "Der Mann kann einen leidtun" zu schreiben...

Das schreiben sicher viele und ich versuch immer zu helfen, indem ich den Unterschied zwischen direktem Objekt und indirektem Objekt erkläre. In deinem Satz ist "Der Mann" das direkte Objekt und "einem" das indirekte. Und trotzdem hab ich mit so was meine liebe Not, wenns um spezielle Fälle geht... hmm. Es gibt auch eine Reihe an Verben und Pronomina, die ausdrücklich den Dativ/Akkusativ fordern - wir nehmen intuitiv die richtige Form (meistens :D), aber das erst mal welchen erklären, die Deutsch lernen...
 
Nonuna schrieb:
Wie deklariert man "man"?
Hä? :confused:

:D Gut, das habe ich wohl wirklich ungünstig ausgedrückt. Ich meine, wenn du z.B nimmst "Da wird einem angst und bange". Man weiss nicht, wer "einem" ist. Das ist einfach eine generelle Annahme, quasi dass jedem angst und bange wird. Ergo ähnlich wie "man". Umformuliert könnte man auch sagen: "Man empfindet in dieser Situation Angst". Weisst du jetzt, was ich meine? Spezifische Personen (Mann, Frau, Kind, Hund, was auch immer...) bzw deren Artikel lassen sich leicht deklarieren. Aber was ich mit artikellosen, abstrakten Begriffen?
 
bzw deren Artikel lassen sich leicht deklarieren. Aber was ich mit artikellosen, abstrakten Begriffen?

Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass du "deklinieren" meinst =)

Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wie man "man" einsortieren kann. Es nimmt eher die Rolle als Reflexivpronomen ein, sozusagen als Ersatz für "er/sie/es kann" anstelle von "man kann". Deklinieren kann man das Wort nicht, deswegen würde ich es vom Gefühl her als Partikel bezeichnen. Ich geh der Sache mal gleich auf den Grund, bis jetzt sind es nur aus der Luft gegriffene Erklärungen.
 
Man weiss nicht, wer "einem" ist. Das ist einfach eine generelle Annahme, quasi dass jedem angst und bange wird. Ergo ähnlich wie "man".
Dieses öminöse "einem" ist meines Wissens nach nur eine Umgangssprachliche Abkürzung von "einem Mann" "einer Frau" "einem Kind". Man kann soweit ich weiß nicht dekliniert werden.
Abstrakte Begriffe wären dann aber z.B. das Gute, Mut, Schwere oder Freiheit, die aber alle einen Artikel haben. Wenn du mir also ein artikelloses, abstraktes Wort sagen kannst, das man mit "man" ersetzen kann, kann ich dir weiterhelfen.=)
 
M.P. schrieb:
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass du "deklinieren" meinst =)

Ja, natürlich! Wie peinlich... :naja:

Vercors schrieb:
Wenn du mir also ein artikelloses, abstraktes Wort sagen kannst, das man mit "man" ersetzen kann, kann ich dir weiterhelfen

Öhm... "man" kann man glaube ich mit nichts ersetzen, das keine Artikel hat, oder? "Man" ist ja auch kein Nomen, sondern... hm... ich weiss es nicht. Das Problem ist, dass man ja eigentlich den Artikel dekliniert, und nicht das Nomen. Daher ist "man" bzw "einem" ja auch so... komisch.
 
Dieses öminöse "einem" ist meines Wissens nach nur eine Umgangssprachliche Abkürzung von "einem Mann" "einer Frau" "einem Kind". Man kann soweit ich weiß nicht dekliniert werden.

Wat? :confused: Latürnich kann man das deklinieren.

Nominativ: ein, eine, ein
Genitiv: eines, einer, eines
Akkusativ: einen, eine, ein
Dativ: einem, einer, einem

Siehe hier
 
Wat? :confused: Latürnich kann man das deklinieren.

Nominativ: ein, eine, ein
Genitiv: eines, einer, eines
Akkusativ: einen, eine, ein
Dativ: einem, einer, einem

Siehe hier

Vielleicht hätte ich um "Man" Anführungszeichen setzen sollen. Der Satz heißt jedenfalls "Man kann soweit ich weis nicht dekliniert werden"
Und nicht "Man kann einem soweit ich weis nicht dekliniren"

Ach, da wird man ja noch ganz wahnsinnig ;)
 
Aaaaaaber... Man kann ja nicht sagen "Da kann einer angst und bange werden" - Dritte Person, feminin, Dativ...
Oder doch?

Boah, Leute, lasst und Englisch reden :D
 
Öhm... "man" kann man glaube ich mit nichts ersetzen, das keine Artikel hat, oder? "Man" ist ja auch kein Nomen, sondern... hm... ich weiss es nicht. Das Problem ist, dass man ja eigentlich den Artikel dekliniert, und nicht das Nomen. Daher ist "man" bzw "einem" ja auch so... komisch.

Mit "man" bezieht man sich auf eine Person oder mehrere, die nicht näher definiert sind.

"Man kann dieses Essen kochen." - hier wird beschrieben, dass es möglich ist, das Essen anzufertigen, aber es wird nicht darauf eingegangen, um wen es sich handelt. Es kann eine Person sein oder mehrere Personen, das ist alles unbekannt.

Nomen und Artikel dekliniert man beidermassen, aber die verschiedenen Endungen sind im Laufe der Zeit verschwunden, mir fällt jetzt nur der Genitiv ein, bei dem er erhalten geblieben ist: "eines Mannes"

"Einem" würde ich einfach mal als Ersatz für "man" deklarieren (:D), z.B. "Man kann einem nicht erzählen, dass...", ansonsten ist es einfach nur ein bestimmter Artikel.

Edit:

nonuna schrieb:
Aaaaaaber... Man kann ja nicht sagen "Da kann einer angst und bange werden" - Dritte Person, feminin, Dativ...
Oder doch?

Nein, das ist eine Redewendung, das kann man nicht auf eine bestimmte Person beziehen.

Edit 2:

Vercors schrieb:
Vielleicht hätte ich um "Man" Anführungszeichen setzen sollen. Der Satz heißt jedenfalls "Man kann soweit ich weis nicht dekliniert werden"
Und nicht "Man kann einem soweit ich weis nicht dekliniren"

Sorry, mein Fehler:ohoh:
 

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