Leitha
Member
- Registriert
- Januar 2008
- Geschlecht
- w

Benachrichtigungsliste:
LenaJohanna22
Bonaventura
Mailin
LilyoftheValley
nizza
________________________________________________
Kapitel 1
[FONT="][/FONT]

[FONT="]Der Stoff gefällt mir so sehr.“, sagte ich mit einem leicht nervösen Unterton in meiner Stimme. Daraufhin strich die Hand von June, meiner Brautjungfer, über das schneeweiße Kleid. Wir standen in meinem persönlichen Vorbereitungsraum, die Wände waren hell bestrichen und meine Schuhe klackerten, als ich auf dem gebohnerten Holzboden auf und ab ging. Nervös wie ich war, fummelte ich an meinem Kleid herum und zog es zurecht. Ich blieb vor den wandlangen, hübsch verzierten Spiegeln stehen und drehte mich einmal um mich selbst. Zufrieden war ich mit meinem Aussehen. Gut, zufrieden klang jetzt abwertend, denn eigentlich war das, was ich im Spiegel sah mehr als zufrieden stellend. June lächelte mich freudig an. [/FONT]

[FONT="]Dann schaute sie mich noch mal genau an und zupfte meine Frisur etwas zurecht, was mich noch nervöser machte. „Stimmt was nicht mit der Frisur?“, fragte ich aufgeregt, wandte mich dem Spiegel zu und betrachtete meine Frisur genauestens. [/FONT]
[FONT="]„Nein… du sieht so perfekt… und wunderschön aus. [/FONT][FONT="]. Harris hat wirklich Glück mit dir!“, rief sie entzückt und umarmte mich.

[/FONT][FONT="]Die Nervosität verflog mit Junes Kompliment und ich war jetzt voller Vorfreude.

[/FONT] [FONT="]Übermütig drehte ich winzige Kreisel im Raum und June lachte laut. Dies würde der schönste Tag meines Lebens werden, dem war ich mir bewusst. Meine langen, haselnussbraunen Haare trug ich offen und als ich mich noch einmal bewundernd im Spiegel ansah und die Sonne zum Fenster hinein trat, glänzte mein Haar im Sonnenlicht, als hätten sich tausende kleiner Diamanten darin versteckt. Mein Makeup war nicht auffällig, aber dennoch betonte der Lidschatten meine grünen Augen, die strahlten, wie noch nie zuvor.[/FONT]
[FONT="]June sah auf die winzige Uhr an der Wand und wandte sich jetzt aufgeregt zu mir zu:[/FONT]
[FONT="]„Gleich ist es soweit. Du solltest dich auf den Weg machen. Ich bin ja schon so gespannt.“ [/FONT]

[FONT="]„Du siehst toll aus, June.“, sagte ich lächelnd. „DIR kann man heute aber nicht die Show stehlen.“, gab sie grinsend zu und hakte sich bei mir ein.[/FONT]
[FONT="]Dann liefen wir runter auf die Straße, während wir darauf aufpassten, dass kein Schmutz an das lange, schneeweiße Kleid kam. Auf der Straße stand schon das Auto mit dem Chauffeur. Ich atmete einmal tief durch und das Glück schien sich in mich hineinzuziehen. Wie lächerlich es war, dass ich vorhin noch so nervös war. Bis jetzt lief alles glatt. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne strahlte, das Auto kam pünktlich und würde mich rechtzeitig zur Zeremonie bringen. June machte mir die Autotür auf und als ich mich vorsichtig hineingleiten ließ, hob sie das Kleid bedächtig hoch, damit es nicht auf die Straße fiel. June setzte sich auf den vorderen Platz, und der Chauffeur, ganz in schwarz fuhr los. [/FONT]

[FONT="]Es kam mir wie eine endlos lange Fahrt vor und damit ich mir schneller die Zeit vertreiben konnte, schaute ich aus dem Fenster, während vorne June schon angefangen hatte mit dem Chauffeur zu flirten. Ich hatte dazu nur den Kopf geschüttelt, denn bei June war das üblich. Sie flirtete mit jedem männlichem Wesen, das ihr zwischen die Finger kam.[/FONT]
[FONT="]Wir fuhren durch eine Allee, an der sich zu beiden Seiten Kirschblütenbäume säumten. Sie erstrahlten in einem zärtlichen Rosa, während die Sonne durch die Blätter hindurch schien.[/FONT]
[FONT="]Der Wagen fuhr ruhig und gemütlich auf der ebenen Straße, doch dann sah ich es von weitem: die Kirche. Mit einem Mal stieg ein Gefühl purer Angst in mir hoch, ich fragte mich warum.[/FONT]

[FONT="]Als wir anhielten stand da auch schon mein Vater, im Sakko. Das alles machte mir Angst und mit einem Schlag fühlte ich mich unwohl in dem traumhaften Kleid. In wenigen Minuten würde ich verheiratet sein. Mir schwirrten aus etlichen Filmen die Szenen aus Hochzeiten zu, die Worte des Pfarrers: „…ehren und lieben, in guten sowie in schlechten Zeiten… bis in alle Ewigkeit…“. Mulmig rutschte ich auf dem Sitz umher und als June ausstieg und mir die Tür aufmachte um mich zu meinem Vater zu begleiten, wollte ich erst nicht aussteigen. Es werden so viele Leute da sein, die mich schon seit ich klein bin kenne. Alle diese Leute werden da sein. Erschrocken sah ich zu June und auf ihrem Gesicht spiegelte sich Entsetzen dar. Sie wisperte zu mir: „Was ist los? Alles in Ordnung? Meine Güte, du bist ja richtig aufgeregt!“[/FONT]
[FONT="]Sie zog ein Taschentuch aus ihrer winzigen Umhängetasche und tupfte mir die Stirn ab. [/FONT]
[FONT="]Dann sah sie mich erwartungsvoll an und als ich nicht reagierte hielt sie mir die Hand hin.[/FONT]
[FONT="]„Na komm schon. Das wird toll.“, versicherte sie mir. Unentschlossen legte ich meine Hand in ihre. Sie zog mich aus dem Auto und raffte im richtigen Moment mein Kleid hoch, bevor es auf die Straße fallen konnte. Dann liefen wir durch das Gras auf meinen Dad zu.

[/FONT] [FONT="]Ich zitterte am ganzen Körper und June bemerkte dass. Sie drückte liebevoll meine Hand, dann ließ sie mich los und ehe ich mich versah hatte Dad sich bei mir eingehakt. Ich sah ihn an und er schien sich zu freuen. „Mein Kind, du siehst so wunderschön aus!“, lächelte er und drückte mir ein Kuss auf die Stirn, wo June vorher noch mit dem Taschentuch rumgewischt hatte.[/FONT]
[FONT="]„Bist du bereit?“, fragte er mich zaghaft. [/FONT]

[FONT="]„Ja bin ich.“, sagte ich fest entschlossen. Wie gut, dass ich so einen Dad hatte. Er hatte mich schon immer in allem unterstützt. Ich drückte mich an ihn und dann liefen wir los.[/FONT]
[FONT="]Die Sonne beschien mein Rücken, und mir war kein bisschen kalt, obwohl mein Kleid aus ziemlich dünnen Stoff hergestellt war. [/FONT]
[FONT="]Harris und ich hatten beschlossen, dass die Hochzeit nicht in der Kirche stattfinden würde, sondern in dem Garten hintendran. Für das Wetter war das auch angebracht. Als ich nun in die Mitte von den zwei Stuhlreihen trat, ging ein Raunen durch die Gäste. Überschwänglich lächelte ich als ich die Szenerie betrachtete.

[/FONT] [FONT="] Alle waren gekommen, die wir eingeladen hatten. Von irgendwo hörte ich eine Schniefen und ich konnte mir schon denken, dass er von meiner nahe am Wasser gebauten Mutter kam. Mein Blick wanderte nach vorne zu dem Podest, auf dem ein Blumenumrankter Hochzeitsbogen stand. Dann stand links vom Boden June und rechts stand Harris, in einem dunkelblauen Anzug, er lächelte mich schief an und ich war hin und weg. Die Musik erklang in sanften Tönen, und die Welt schien stillzustehen. Allein das Zwitschern der Vögel und der
[/FONT]
[FONT="]lauwarme Wind der die Bäume umstreichelte waren zu hören.[/FONT]
[FONT="]
[/FONT]
[FONT="]

[/FONT]
[FONT="]
[/FONT]
[FONT="]Ich lief im Takt zur Musik nach vorne, der Weg wirkte endlos lange. Doch dann war ich auch schon an den Stufen angelangt, die ich hinaufstieg, behutsam darauf, dass mein Kleid nirgendwo hängen blieb.[/FONT]
[FONT="]Nun war ich Harris ganz nah. Er duftete nach meinem Lieblingsmännerparfum. Mein Dad drückte mich noch einmal fest, dann ließ er mich los und setzte sich zu meiner weinenden Mom. Harris und ich standen jetzt in dem Hochzeitsbogen, während der Pfarrer redete, flüsterte er mir zu, wie hübsch ich heute doch aussähe. Dann kam die Frage, die ich fürchtete.[/FONT]

[FONT="]„Rosalie Anne Marks, willst du Harris Josh Blake zu deinem Angetrauten nehmen, so antworte mit Ja.“[/FONT]
[FONT="]Mir wurde kurz schwindelig, ich zitterte am ganzen Leibe, dennoch raffte ich mich auf und antwortete mit leiser Stimme: „Ja, ich will.“[/FONT]
[FONT="]Die gleiche Frage stellte der Pfarrer an Harris und er antwortete mit kräftiger Stimme: „Ja.“[/FONT]
[FONT="]Daraufhin konnte man mehrere Schluchzer von den Gästen hören und der Pfarrer sprach: „Somit erkläre ich euch zu Mann und Frau.“[/FONT]

Mit diesen Worten begann mein grauenvolles Schicksal.
___________________________
Das wars! Kommis sind erwünscht..

[FONT="][/FONT]
[FONT="][/FONT]
Zuletzt bearbeitet: