Rauchen

Ach, solche Diskussionen gehen doch viel zu oft nur noch in Extremfälle oder Klischees, und dann haut man sich das gegenseitig um die Ohren.

Wie ich allein diese - natürlich in der Regel beleglosen - Typisierungen nicht nur hier, sondern in jeder Diskussion liebe. Egal, wo man liest, überall kristallisiert sich das gleiche Muster heraus.

Hüben der lebens- und genussfreudige, tolerante Raucher, drüben der miesepetrige, intolerante, verbohrte, gutmenschelnde, spießige, missionierende, verkniffene Nichtraucher mit Blockwart-Mentalität, der wirklich niemandem seinen Spaß gönnt und anderen Leuten vorschreiben will, wie sie zu leben haben.

Ein weiterer Bestandteil nahezu aller Diskussionen sind die gedachten Steigerungen, was Verbote betrifft: "Demnächst wird noch das Feiern / Lachen / Singen / etc verboten" oder "und dann darf man in Wohnungen nicht mehr rauchen, und dann im Garten usw."

Das ist immer beliebtes Futter: Es entbehrt jeder Grundlage, passt aber hundert pro ins Feindbild und ist so herrlich abstrus, dass man sich erst recht schön drüber aufregen kann.

Ebensowenig fehlen dürfen dümmliche Vergleiche wie "Wenn jemand im Zug einen Döner isst, stört mich das auch". Klar, der Geruch bleibt auch genauso überall hängen - und von den gesundheitsgefährdenden Folgen des Passiv-Döneressens brauche ich ja hier nicht erst anzufangen! :rolleyes: Zumal das Risiko sehr hoch ist, da die Döner-Abhängigen pro Tag ja schon ihre 20 Stück brauchen, also eigentlich permanent einen Döner in der Fresse haben, wenn man mit ihnen unterwegs ist.

Gerade der Qualm ist natürlich auch schwer zu diskutieren, weil Raucher selbst den ja kaum wahrnehmen. Da steckt keine Böswilligkeit dahinter, es ist einfach durch die Gewöhnung so. Ich habe auch schon den Kopf geschüttelt, wenn jemand im Haus meiner Eltern war und meinte, dort rieche es nach Kippen - selbst zwei Stockwerke oberhalb des Wohnzimmers, wo geraucht wurde! Nachdem ich meine neue Bude hatte, die 100% rauchfrei ist, habe ich es aber tatsächlich auch gemerkt. Wie viel stärker muss dieser Gewöhnungseffekt bei Leuten sein, die regelmäßig rauchen, und das teils jahrelang!

Dann die so gerecht klingende Forderung: Sollen doch alle Wirte selbst entscheiden! Ja toll - bis vor kurzem wurde überall gequalmt, und wer überhaupt vor die Tür gehen wollte als Nichtraucher (um irgendwo missmutig an seinem Mineralwasser zu nuckeln, versteht sich - weil Nichtraucher ja grundsätzlich totale Gesundheitsfanatiker sind), wusste ja ganz genau, dass ihm nichts übrig blieb.

Das hat sich natürlich so zementiert, und wenn die Wirte frei entscheiden könnten, was würden sie wohl tun? Richtig, bei uns wird weiter geraucht. Die angebliche Wahl existiert nämlich in der Realität nicht.

Dazu gehört auch die Selbstverständlichkeit, mit der Raucher es bisher gewohnt waren, dass man sich nach ihnen richtet. Mein Eindruck ist, dass viel mehr Nichtraucher bereit sind, in Raucherschuppen zu gehen, als umgekehrt - von nichts kommt ja nicht die Befürchtung der Wirte, ohne die Raucher Probleme zu kriegen! Es war ja Ewigkeiten so, dass die Nichtraucher sich halt anpassen mussten - bloß nicht dran rütteln.

(Wenn ich da auch an meinen Wehrdienst denke - der gleiche Ausbilder, der eben noch rumkrakeelt und gehetzt hat, wenn jemand im Gelände etwas an seiner Uniform/Ausrüstung zurechtzuppeln wollte, was ihn behinderte, hat natürlich jederzeit Verständnis gehabt, wenn jemand eine qualmen wollte...)

Für mich zum Beispiel hat sich beim Weggehen nur geändert, dass ich jetzt vorher unterschreiben darf, dass ich es ganz supi finde, von allen Seiten vollgequalmt zu werden (hier in NRW haben wir diese hirnrissige "Raucherclub"-Regelung "für Ausnahmen" (die in der Praxis bei allem, was einer Disco auch nur nahe kommt, die Regel sind)). Nicht einer der Läden, in die ich in den letzten 10 Jahren öfters gegangen bin, ist rauchfrei. Es gibt hier keine Wahl, hat sie nie gegeben.

Dann die Sache mit den rauchfreien Räumen - da wird auch gerne gesagt "Was wollt ihr denn noch, spätestens jetzt gibt es doch kein Argument mehr!" Das hängt aber ganz von der Aufteilung ab.

Beispiel Köln, Metal-Schuppen Valhalla: Im vorderen Teil sind Tresen plus die meisten Tische und Stühle, im hinteren Teil sind noch ein paar Tische und Stühle, einige Stehtische, das DJ-Pult und die "Tanz"fläche. Vorne hört man die Musik wie diese "Pinkelmusik" im Aufzug, also als leises Hintergrundgeplätscher. Geht man aber in den hinteren Teil (ich weiß, da habe ich nichts zu suchen, weil ich ja nur mein Mineralwasser trinken und überlegen will, welchen Raucher ich als nächstes denunziere), dann steht man im pottendicken Nebel. Ja toll. Nimmt man dann halt in Kauf, weil nix übrig bleibt. In der Logik so manches Rauchers heißt das dann "Siehste, die Nichtraucher finden es ja selber besser dort". Ja Kunststück, bei der Aufteilung. :rolleyes:

Gegenbeispiel Troisdorf, Jugendzentrum "Kult": Eingangsbereich ebenerdig, Tresen und Tanzfläche eine halbe Etage tiefer, Raucherraum eine halbe Etage höher. Und siehe da: Man kann feiern, wie man lustig ist, Raucher können mal eine qualmen gehen, ohne dass es stört, und man kann die Klamotten am folgenden Gammelsonntag noch anziehen, ohne dass einem schlecht wird. Die Nichtraucher, weil sie vom Qualm nichts abkriegen, und die Raucher, weil sie vom Qualm eh nix mitkriegen. :D *scherz*

Letzteres ist meiner Erfahrung nach aber eher die Ausnahme als die Regel, und so bleibt einem zumindest hier in NRW und zumindest in den Schuppen, in denen ich so bin, nach wie vor nix als Qualm, Qualm, Qualm.

Also, summa summarum wäre schon viel gedient, wenn die militante Nichtraucherfraktion sich mal etwas zurückhielte mit der Kampfrhetorik und den Anfeindungen. Mich nervt Zigarettenrauch auch überall (auch im Freien), aber im Freien gehört er nun mal zum allgemeinen Lebensrisiko - wie eben der Döner in der Bahn. Da noch verbieten zu wollen, finde ich übertrieben. Das müsste sich (Beispiel: Buswartehäuschen bei Regen) unter zivilisierten Menschen mit ein bisschen Freundlichkeit auch so regeln lassen. Und sich erst bei reichlich Alternativen neben einen Raucher auf die Parkbank zu setzen und den dann anzukacken, ist nun wirklich lächerlich.

Und im Gegenzug wäre es nett, wenn die militante Raucherfraktion sich nicht zu den einzigen Leuten mit savoir vivre und ansonsten armen Opfern hochstilisieren würde, denen irgendwelche Gutmenschenterroristen mit Blockwartfantasien das Leben zur Hölle machen und auf Deubel-komm-raus ihren eigenen Lebensstil aufzwingen wollen. Es soll ja draußen, im eigenen Auto und in der eigenen Bude und überall dort, wo die Anwesenden nix dagegen haben, ruhig jeder qualmen, so viel er will. Ums Missionieren geht es nicht. Quarzt Euch zu, raucht von mir aus fünf Kippen gleichzeitig, raucht gerne und mit Genuss oder warum auch immer! Raucht, bis es Euch zu den Ohren wieder herauskommt, und fühlt Euch gut dabei. Ist mir doch latte.

Aber wäre es so viel verlangt, halt kurz in einen Raucherraum oder vor die Tür zu gehen und dann gemeinsam mit den Nichtrauchern in einem Schuppen weiterzufeiern, in dem man noch halbwegs atmen kann, keine brennenden Augen und auch keinen so üblen Kater kriegt, weil man stundenlang nur Rauch eingeatmet hat? Dass ich das hier noch mit erleben werde, daran glaube ich langsam nicht mehr...
 
@T Wrecks
Danke, dass Du Dir die Mühe eines solch langen Beitrags gemacht hast!
Ich habe ihn gern gelesen und ich stimme Dir zu.

Ich lebe ja nun im bald rauchfreien Bayern und begrüße dies sehr. Ich denke die Ausnahmslosigkeit entspannt das Verhältnis Raucher/Nichtraucher sogar.
Die Rauchfreiheit in Bierzelten durchsetzen zu wollen wird für die Veranstalter ein spannendes Unterfangen werden. Aber jedes Dorfbierzelt braucht ja inzwischen eh schon seinen Sicherheitsdienst, dann können die das Rausprügeln übernehmen.
Die energiefressenden Heizpilze erleben nun wieder ihre Renaissance, da dürfen mancherorts die Ordnungsämter wieder Flagge zeigen.

Ein Blick in andere Länder zeigt, dass für Raucher die Welt in Bayern keinesfalls zusammengebrochen ist. In Irland bastelten sich viele Pubbesitzer klappbare Frontscheiben ins Lokal und nagelten sich außen Brettchen zum Bierabstellen hin. Zudem freuten sie sich, dass nun mehr gemampft wurde.
 
München hat heuer noch eine Sonderregelung fürs Oktoberfest, da darf ein letztes Mal geraucht werden in den Bierzelten.( schon vor der Abstimmung beantragt worden ).Im Biergarten darf ja weiterhin geraucht werden, da freuen sich die Raucher über einen langen Sommer.:D
 
München hat heuer noch eine Sonderregelung fürs Oktoberfest, da darf ein letztes Mal geraucht werden in den Bierzelten.( schon vor der Abstimmung beantragt worden ).
Wahrscheinlich weil man den Platz beim Oktoberfest sowieso schon 12+ Monate im Vorraus buchen muss. Da hätte dann ja ein Raucher klagen können. OK, machen sie sowieso aber halt nicht vor Gericht. :D
 
Gerade beim Oktoberfest ist das doch besonders ätzend. Irgendeinen Besoffenen gibt es doch immer der dir den Glimmstengel irgendwo ins Dirndl rammt. :(
 
Ein Blick in andere Länder zeigt, dass für Raucher die Welt in Bayern keinesfalls zusammengebrochen ist. In Irland bastelten sich viele Pubbesitzer klappbare Frontscheiben ins Lokal und nagelten sich außen Brettchen zum Bierabstellen hin. Zudem freuten sie sich, dass nun mehr gemampft wurde.

Richtig... In Irland war das alles gar kein Problem, das Rauchverbot durchzusetzen... und ich glaube, in anderen Ländern ist das auch nicht so das Ding gewesen...

Ich finde es sowieso immer komisch: In anderen Ländern klappen solche Sachen meist ohne Probleme, nur hier in Deutschland muss erstmal lange gesabbelt und gelabert werden... Als ob es dabei um sonst was ginge... :rolleyes:
 
Das ist bei uns so schwer, weil Gaststättenrecht Ländersache ist,deshalb lässt sich eine bundesweite Regelung nicht durchsetzen. Da kann man jetzt wieder anfangen über die Vor-und Nachteile eines zentralistischen Staates wie Frankreich z.B. oder eines Bundesstaates wie bei uns zu diskutieren,bringt bloss nichts.
Auf dem Oktoberfest sehe ich das grosse Problem wie das Rauchverbot eingehalten werden soll,der Wirt hat wohl kaum den Überblick, die Bedienungen? Sollen sie sich mit Betrunkenen anlegen,weil die sich eine Zigarette anzünden? Spezielles Überwachungspersonal,wer zahlt das dann?
 
Ich finde es sowieso immer komisch: In anderen Ländern klappen solche Sachen meist ohne Probleme, nur hier in Deutschland muss erstmal lange gesabbelt und gelabert werden... Als ob es dabei um sonst was ginge... :rolleyes:


Die Deutschen sind im Ausland schon nicht ohne Grund als Meckertanten verschrien.=)
 
ich bin seit ich 18 bin raucherin. finde das vollkommen okay ich bin ja keine kettenraucherin und verbrauch 20 päkchen am tag, sodass das auf den geldbeutel geht. :) mein mann raucht ebenfalls.
meine tochter möchte nichtraucherin bleiben, aber sie stört es nicht, dass wir beide raucher sind. sie findet das okay.
 
Oha. Rauchen. Wusste gar nicht, dass wir hier so'n Thema haben. :D

Meine Eltern sind beide Raucher. Ich würde sie als Kettenraucher bezeichnen, aber wahrscheinlich sind sie das nicht. Ich seh sie nur viel zu oft rauchen. Meine Schwester ist auch Raucherin.

Und ich hab' dadurch Probleme. In der Schule werde ich regelmäßig gefragt, ob ich rauche, weil meine Klamotten und Sachen so stark nach Rauch stinken. Ich kann das ja nicht mehr riechen, unser Haus ist eine reine Nikotinhöhle. Also zumindest das Untergeschoss. Im Obergeschoss und im Keller ist es verboten. Obwohl meine Schwester, wenn sie mal hier ist, auch gerne oben in meinem und ihrem Zimmer raucht.

Ich habe schon aufgegeben, sie dazu zu bringen aufzuhören. Und sie hatten sich auch schon mal vorgenommen, nur noch in der Küche und nicht mehr im Kamin- & Wohnzimmer zu rauchen. Aber.. naja, das halten sie nicht ein. Und in der Küche ist der Rauch echt extrem. D8 Und ich weiß einfach nicht, was ich dagegen tun soll. Jemand einen Rat für mich?
 
Ich glaube das biste wehrlos. Raucher sind meist so süchtig und sehen das überhaupt nicht ein. Wenn sie anders wären, hätten sie schon durchgegriffen und sich geändert.

Ich weiß schon warum mein Freundeskreis aus Nichtrauchern besteht, ist einfach eine innere Einstellung.
 
deinen eltern sagen, dass es eklig ist, da zu rauchen, wo man sein essen zubereitet (empfinde ich als raucherin so).
ich weiß nicht, was daran problematisch sein soll, auf terasse bzw balkon zu rauchen, machen wir hier auch alle, schon seit zwei jahren und seitdem der zwerg da ist, wird sowieso nicht mehr da geraucht, wo er sich aufhält (ab und an wird im büro geraucht, meist, wenn mein opa zu besuch ist, aber da ist der zwerg sowieso nie)

@ scarlet: so pauschal würd ich das nicht sehen, gibt auch raucher, die auf nichtraucher rücksicht nehmen und das ganz freiwillig ;)
 
Hab ich schon versucht, Karitza. ._.

Also ich hab' ja nichts dagegen, aber ich will eben nicht, dass man immer den Rauch an mir riecht und andere denken, ich würde rauchen.
Und sie sehen ja ein, dass es nicht gerade schön für mich ist, aber sie können es anscheinend nicht ändern. c_c
 
und verbrauch 20 päkchen am tag

Ich hoffe mal schwer, dass du 20 Zigaretten meinst und nicht 20 Päckchen pro Tag, sonst müsste man da ja pausenlos mehrere Zigaretten auf einmal angesteckt haben :D

Das Rauchen hab ich seit Dezember letzten Jahres aufgegeben und bin mehr als nur glücklich darüber. Man riecht wieder besser, die Kondition ist besser geworden, die Lebensqualität hat sich unheimlich erhöht.

Das Aufhören an sich war nur die ersten wenigen Tage anstrengend - Unruhiger Schlaf, Schweissausbrüche und Halluzinationen (wobei ich mir da nicht sicher bin, ob es wirklich welche waren, und ob es was mitm Entzug zu tun hatte). Nach 3-4 Tagen ist das Allerschlimmste überstanden, danach geht das eigentlich ganz gut. Richtig übel wirds nur dann, wenn man sich in Wohnungen von starken Rauchern aufhält, wo der Qualm permanent in der Luft schwebt... geht gar nicht :nonono:

@Shainara
Da fehlen einem glatt mal die Worte bei den Zuständen bei dir zuhause... :ohoh:
 
@karitza: sicher, aber selten und in ihrem Fall ist ja offensichtlich dass die nicht dazugehören.

edit: wenigstens du bist da ein wenig verantwortungsvoll, ich finde es asozial wenn man Kinder hat und denen dauernd den Rauch ins Gesicht bläst

@m.p.: gratuliere :)
 
Ich weiß nich, aber in meiner Kindheit und Jugend gehörte Rauchen eben zum sozialen Leben dazu. Heute wird daraus ne Hetzkampagne gemacht.. ich warte noch auf die Schilder "KAUFT NICHT BEI RAUCHERN" .... In gelbe Quadrate packen sie uns ja schon auf Bahnsteigen.

Ich rauche seit meinem 9. Lebensjahr mit dem Ziel, spätestens mit 50 abgekratzt zu sein. Und nein, das ist kein Troll-Beitrag, sondern meine tatsächliche Intention. Daher rauche ich auch weiter. Davon ab hat man immer was zu tun und langweilt sich nicht an Bushaltestellen.
 
Mir ist es egal, ob andere rauchen oder nicht. Wenns ihnen Spaß macht, sollen sie.
Ich hab selbst ein paar Mal bei anderen gezogen, einfach so aus Interesse. War aber zu dumm dafür (Ich hab gepafft, nicht richtig eingezogen) und habs nur einmal richtig gemacht, aber ich hab auch nix Besonderes gemerkt.
 
Seitdem du 9 bist? o_ò
Ehrlich gesagt, dass finde ich etwas sehr früh. Wenn die hier meinen mit 14/15 anzufangen, okay schön. Aber mit 9? Da ist man doch noch viel zu sehr Kind, oder nicht? ._.
 
Ich kenn eine, die hat mit sieben angefangen - oder behauptet das zumindest.
Und irgendwo rennt ein Kleinkind rum, dass ist auch schon der totale Kettenraucher.

Also, ob man für Rauchen zu jung sein kann, ist Ansichtssache, aber machen kann man es eigentlich in fast jedem Alter.
 
Davon ab hat man immer was zu tun und langweilt sich nicht an Bushaltestellen.

Netbook ftw.

Was andere tun und lassen ist nicht meine Sache, nur sollen die mich damit in Ruhe lassen. Und nach Möglichkeit nicht absichtlich zuqualmen (dass man ab und zu was abkriegt is ne andere Sache).
 
Ich weiß nich, aber in meiner Kindheit und Jugend gehörte Rauchen eben zum sozialen Leben dazu. Heute wird daraus ne Hetzkampagne gemacht.. ich warte noch auf die Schilder "KAUFT NICHT BEI RAUCHERN" .... In gelbe Quadrate packen sie uns ja schon auf Bahnsteigen.

Oh, es hinkt..muss ein Vergleich sein :rolleyes:
Ich -hasse- es passiv rauchen zu müssen. Wenn Raucher ihre eigene Gesundheit ruinieren wollen können sie das meinetwegen tun, aber zu verlangen dass man überall seine Umwelt verpesten darf finde ich unverschämt. Manche Raucher mögen sich dadurch diskrimiert fühlen, aber jeder Raucher hat es sich selbst ausgesucht ob er raucht oder nicht..
Ich hab auch nichts dagegen wenn jemand sein Schweineschnitzel neben mir isst, obwohl ich Vegetarier bin. Das Schnitzel sondert aber auch keinen beissenden, gesundheitsschädlichen Rauch ab.

Raucher mit Juden kurz vor dem zweiten Weltkrieg zu vergleichen finde ich, gelinde gesagt, zum Kotzen..wirklich



und zum Topic:
Nichtraucher seit fast 30 Jahren. Irgendwie hat mir die Neugierde und der Gruppenzwang gefehlt mal dran ziehen zu wollen. Auch wenn ich in der Berufsschule zwischen meinen 25 rauchenden Klassenkameraden stand :ohoh:
 
Bei mir ist's ähnlich wie bei Shainara :(

Meine Eltern haben es zwar mal ein oder zwei Wochen geschafft, draußen zu rauchen, aber dann war es wieder wie früher - Überall, außer natürlich in meinem Schlafzimmer und in dem von meiner Schwester (Im Badezimmer auch nicht xDD).

Eig. raucht jeder in meiner Familie, außer halt meine Schwester :argh:
Hab auc schon oft versucht, sie davon abzubringen, aber es hilft einfach nichts, sie bleiben stur -.-

Wäre auch froh über Tipps :argh:

LG
 
Vielleicht wäre es leichter für dich, wenn du es deinen Eltern mal erzählst, dass man dich das oft fragt, Shainara? Bei mir war es damals ähnlich und wir haben uns darauf geeinigt, dass sie nur im Wintergarten(/Balkon/Keller) rauchen. Ich kenne deine Eltern nicht, aber ich würde mal behaupten, dass das die meisten Eltern nicht ganz kalt lässt..
Hab ich schon, hab ich schon. meine Mom will auch darüber nachdenken, aber geändert hat sich nichts. .-.

Letztens kam unser Lehrer in die Klasse und meinte sofort, hier riechts nach Rauch und wollte wissen, wer von uns hier raucht. Alle haben mich angestarrt. D:
 
dann sollten deine Lehrer deinen Eltern das mal beim Elternsprechtag sagen oder nen entsprechendes Schreiben von der Schule aus mit nach Hause geben...

Vor allem macht so ein geruch ja auch später bei Vorstellungsgesprächen oder in der Ausbildung bei den Kollegen keinen guten Eindruck...
 
Ich bin Nichtraucher, aber trotzdem verlange ich nicht von Rauchern in meiner Familie oder Bekanntenkreis dass sie zum Rauchen aufhören,das ist doch deren Angelegenheit,allerdings wer bei mir zu Besuch ist, darf nicht rauchen, das ist ja meine Wohnung,bin ich bei rauchenden Verwandten zu Besuch, beschwere ich mich aber umgekehrt nicht , dass sie in ihren eigenen 4 Wänden rauchen .In Bayern haben wir ja totalen Nichtraucherschutz in Gaststätten, also kein Problem und im Freien störts mich nicht,ich kann ja ein paar Schritte Abstand nehmen.
Bei Eltern und Kindern im Haus ist es sicher schwierig, Rauchen oder Nichtrauchen, aber es ist das Haus der Eltern,Kinder ziehen irgendwann aus, sollte man seinen Eltern wirklich Vorschriften machen,wo sie rauchen dürfen in ihrem Haus? Soange sie nicht in den Zimmern der Kinder rauchen,ist das doch okay.
Früher war das kein solches Problem, meine Oma hat geraucht wie ein Schlot auch beim Kochen,ich bin meist bei ihr aufgewachsen,meine Mutter war viel krank,es wäre mir nie eingefallen sie deswegen zu kritisieren, ich habe sie einfach als Oma geliebt ,dass sie rauchte, war ihre Sache,im Gegenteil ich war froh, dass sie immer für mich da war und sich soviel um mich gekümmert hat.Sie starb übrigens an den Folgen des Rauchens, und

Ozelot, dass ist evtl. für dich interessant, sie rauchte seit sie 16 war und wurde trotzdem 78 Jahre alt:)

Mein Opa musste immer passiv mitrauchen, hatte auf einer Seite nur noch einen halben Lungenflügel durch eine Krankheit in seiner Jugend und wurde auch immerhin 79 .
 
@Nehalennia: Ist es auch okay, wenn die Kinder so sehr nach Rauch stinken, dass es anderen auffällt & sie deswegen vielleicht sogar gehänselt werden? (ich meine hier schonmal so etwas gelesen zu haben) Ich finde, in so einem Fall kann man schon ein wenig Kritik an dem Rauchverhalten der Eltern üben. Sie will den Eltern ja nicht komplett das Rauchen verbieten. Man sollte da gegenüber den Kindern schon ein wenig Rücksicht nehmen.
 
Raucher mit Juden kurz vor dem zweiten Weltkrieg zu vergleichen finde ich, gelinde gesagt, zum Kotzen..wirklich

Getroffene Hunde bellen... Ihr tut es nunmal. Hetze betreiben. Steht gefällgst auch dazu.

Shainara schrieb:
Seitdem du 9 bist? o_ò
Ehrlich gesagt, dass finde ich etwas sehr früh.

Yopp, das war kurz nachdem mein Opa an Lungenkrebs verstarb. Da hab ich also meine Ma gefragt, ob man das nicht heilen kann, und sie sagte nein. Also dachte ich mir: Perfekt! Du musst nur rauchen um dich umzubringen. Eine effektive Methode, wo man nicht in der letzten Sekunde kuschen kann weil der Lebenstrieb anspringt. Das nannte ich mit 9 Jahren: Vorausschauende Zukunftsperspektive. Und das ist das einzige, was ich bis heute durchgezogen hab. Macht ja auch Spaß, bis der Krebs kommt.

Nehalennia schrieb:
Ozelot, dass ist evtl. für dich interessant, sie rauchte seit sie 16 war und wurde trotzdem 78 Jahre alt

Ich fürchte mich ja davor, daß mir sowas auch passieren könnte. Oder das an dem Tag, wo ich endlich Lungenkrebs habe, der Arzt sagt: Aber mittlerweile gibts Tabletten dagegen! Oder daß ich noch 300 Jahre alt werde und mich einfach nichts tot kriegt. Schlimm!
 
Ich bin fassungslos. Ich denke gerade an Johannes Heesters. 90 Jahre geraucht und jetzt 107 :D Oder Helmut Schmidt, seit Ewigkeiten Kettenraucher und nun 92 (91 ?). Vor allem muss Lungenkrebs ein grausamer Tod sein, was ich mal in einem Lungenkrebs-Tagebuch im Internet gelesen habe.
 
Wie manchen Menschen ihr Leben so egal sein kann ...

Ich bin Nichtraucher, aber trotzdem verlange ich nicht von Rauchern in meiner Familie oder Bekanntenkreis dass sie zum Rauchen aufhören,das ist doch deren Angelegenheit,allerdings wer bei mir zu Besuch ist, darf nicht rauchen, das ist ja meine Wohnung,bin ich bei rauchenden Verwandten zu Besuch, beschwere ich mich aber umgekehrt nicht , dass sie in ihren eigenen 4 Wänden rauchen .In Bayern haben wir ja totalen Nichtraucherschutz in Gaststätten, also kein Problem und im Freien störts mich nicht,ich kann ja ein paar Schritte Abstand nehmen.
Bei Eltern und Kindern im Haus ist es sicher schwierig, Rauchen oder Nichtrauchen, aber es ist das Haus der Eltern,Kinder ziehen irgendwann aus, sollte man seinen Eltern wirklich Vorschriften machen,wo sie rauchen dürfen in ihrem Haus? Soange sie nicht in den Zimmern der Kinder rauchen,ist das doch okay.
Früher war das kein solches Problem, meine Oma hat geraucht wie ein Schlot auch beim Kochen,ich bin meist bei ihr aufgewachsen,meine Mutter war viel krank,es wäre mir nie eingefallen sie deswegen zu kritisieren, ich habe sie einfach als Oma geliebt ,dass sie rauchte, war ihre Sache,im Gegenteil ich war froh, dass sie immer für mich da war und sich soviel um mich gekümmert hat.Sie starb übrigens an den Folgen des Rauchens,

Klar, ich liebe meine Eltern auch so, wie sie sind, ob mit oder ohne Rach =)

Nur das Kinder dann halt passiv rauchen, finde ich nicht in Ordnung und um das nicht zu tun, müsste man auch immer ein paar Meter Abstand zu seinen Eltern haben - auch irgendwie doof :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja auch Lungenkrebs ist manchmal im Anfangsstadium heilbar,meiner Oma sind übrigens die Adern im Körper nach und nach brüchig geworden, sie ist im Endeffekt an innneren Blutungen verstorben, die die Ärzte nicht mehr zum Stillstand brachten, in meinen Augen aber ein schöner Tod, sie schlief friedlich an Schwäche ein.

Und was das Riechen der Kleidung von Kindern nach Rauch betrifft,es gibt Familien,da wird viel Knoblauch gegessen,da riecht man auch sogar sehr unangenehm ,aber niemand käme auf die Idee es zu verbieten, denn Knoblauch ist ja gesund.Mir ist Zigarettengeruch immer noch lieber wie penetranter Schweissgeruch mancher Mitmenschen:D .In den eigenen 4 Wänden gilt immer noch die persönliche Freiheit,die einem garantiert ist,es sei denn man stört durch Lärm andere Bewohner.Aber Rauchen ist soweit ich weiss, jedem erlaubt .Manchmal wünsche ich mir auch etwas mehr Toleranz von Kindern gegenüber Eltern,die schränken sich meistens ohnehin in vielerlei Hinsicht ein für ihre Kinder.
 
Wie manchen Menschen ihr Leben so egal sein kann ...

Ich bin jetzt nicht Ozelot (und ich denke mal, der Satz bezieht sich auf sie), aber, weißt du, manche Menschen haben genug Schund in ihrem Leben durch, dass sie nix mehr damit anfangen können und sich n Dreck drum kümmern.
Ich weiß natürlich nicht, ob das bei ihr der Fall ist, aber nur so im Allgemeinen gesagt. Nicht jeder hat ein schönes Leben und nicht jeder liebt es.
 
Wie manchen Menschen ihr Leben so egal sein kann ...

Wie manche Menschen das Leben nur so glorifizieren können...

Es gibt Menschen, denen gibt das Leben einfach nix, sie finden es lahm, langweilig, und haben nicht die Möglichkeiten, es zu ändern. Aber um das zu verstehen, musst du wohl noch ein wenig älter werden.
 
Also zum Thema Rauchen kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass weder ich, noch mein Freund rauchen. Das hat aber nicht nur was mit Gesundheitsgefährdung, sondern schlicht und ergreifend auch was mit der Finanzierung und dem tollen geruch zu tun.:rolleyes:
Meine Mutter hat einige Jahre lang geraucht und hat dann einfach von einem Tag auf den anderen aufgehört. Seit ich glaub ... 21 Jahren hat sie keine Zigarette mehr angefasst. Meine Schwester raucht, aber die ist 32 und muss wissen, was sie macht. Und mein Papa raucht zwar, seit ich denken kann, hat es aber nie direkt in meiner Gegenwart getan, als ich noch klein war. Er macht es auch generell nur in der Garage. Da kann ich dann mit leben. :)
 
Ich bin jetzt nicht Ozelot (und ich denke mal, der Satz bezieht sich auf sie), aber, weißt du, manche Menschen haben genug Schund in ihrem Leben durch, dass sie nix mehr damit anfangen können und sich n Dreck drum kümmern.
Ich weiß natürlich nicht, ob das bei ihr der Fall ist, aber nur so im Allgemeinen gesagt. Nicht jeder hat ein schönes Leben und nicht jeder liebt es.


Ja, weiß ich, aber ich finde es schon etwas ... hart es so in nem Forum zu äußern .. dass sind ja eher private "Probleme" oder wie man es jetzt nennen möchte ...
 
Wie manche Menschen das Leben nur so glorifizieren können...

Es gibt Menschen, denen gibt das Leben einfach nix, sie finden es lahm, langweilig, und haben nicht die Möglichkeiten, es zu ändern. Aber um das zu verstehen, musst du wohl noch ein wenig älter werden.

Muss man wirklich immer Probleme anderer Menschen verstehen, wenn man nix mit am Hut hat? :rolleyes:
 
Getroffene Hunde bellen... Ihr tut es nunmal. Hetze betreiben. Steht gefällgst auch dazu.

Du willst es nicht verstehen, oder?
Jeder kann sein was er will und machen was er will und machen was er will.
..Allerdings mit der Einschränkung dabei anderen keinen Schaden zuzufügen, was beim Rauchen->Passiv rauchen nunmal der Fall ist.

Ich hetze nicht, aber im Gegensatz zu dir möchte ich gesund und lange leben. Daran lass ich mich nunmal ungerne von rücksichtslosen Mitmenschen mit giftigen Glimmstengeln hindern ;)
 
Ach, na ja, das ist wohl Ansichtssache.
Ich finds nicht schlimm, hier Probleme zu äußern, man sagt ja auch offen, wenn man sich wohl fühlt/das Leben mag/blah. Außerdem kennt hier kaum einer die Leute persönlich, von daher.
 
Muss man wirklich immer Probleme anderer Menschen verstehen, wenn man nix mit am Hut hat?
Muss man nicht. aber dann sollte man auch aufhören, solche bescheuerten Sätze zu schreiben wie: "Wie manchen Menschen ihr Leben nur so egal sein kann..."

Edith: Ja, das ist privat. Daher werde ich mich hüten, Details zu sagen, aber es gibt hier auch einen Schwangerschaftsfred, wo der private Kram ausgeschlachtet wird und das ist dann nicht zu privat? Jung, werd erwachsen!
 
Gegen das Äußern an sich, hab ich ja auch nichts ... ich finde es halt nur etwas schockierend und das ist meine Meinung, aber naja, jeder muss wissen, was er mit seinem Leben macht.

Und i-wie war es ja auch wieder klar, dass mein Alter miteinbezogen wird :rolleyes:

Edit: @Ozelot: Siehst du vllt. als bescheuert, ich nicht ;)

Schwangerschaft ist aber i-wie nicht so schockierend, meiner Meinung nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und warum ist es schockierend? Weil DUUU es anders machst und andere Sichtweisen nicht coexistieren dürfen? Jedem deine Denke überstülpen? Ich sag ja: Werd erwachsen, dann kriegstes vielleicht auch auf die Reihe, andere Ansichten neben deiner coexistieren zu lassen, ohne sie abzuwerten. Punkt!
 
Du willst es nicht verstehen, oder?
Jeder kann sein was er will und machen was er will und machen was er will.
..Allerdings mit der Einschränkung dabei anderen keinen Schaden zuzufügen, was beim Rauchen->Passiv rauchen nunmal der Fall ist.

Ich hetze nicht, aber im Gegensatz zu dir möchte ich gesund und lange leben. Daran lass ich mich nunmal ungerne von rücksichtslosen Mitmenschen mit giftigen Glimmstengeln hindern ;)

da ja so gut wie überall das rauchen verboten ist, ist das doch kein problem, oder? wenn du draußen bist, kannst du nen schritt weggehen oder nett fragen, ob es denjenigen der raucht stört, einen schritt zur seite zu gehen.

ich hab da übrigens ne "lustige" geschichte, ist schon ne weile her. ich saß vor der schule im park, da gibts zigtausend bänke, alle leer. ich hab geraucht und nen älterer herr hat sich neben mich gesetzt und sofort losgezetert, wie ich ihn denn vollqualmen kann usw. da dacht ich auch nur, was das denn jetzt soll, wir sind draußen, es sind noch 5 andere bänke frei, also wieso setzt er sich neben mich, wenn ihn der qualm stört? vermutlich nur, um zu meckern
 
Nichtrauchen ist auch keine Garantie für langes und gesundes Leben,ich glaub jetzt auch nicht,dass ein Kind, welches sagen wir mal 18 Jahre in einem Raucherhaushalt lebt ,gleich zum Lungenkrebspatienten wird,die Eltern paffen die Kinder ja auch nicht pausenlos an .
Die Diskussion führt aber auch zu nichts, es gibt beim Rauchen wie überall tolerantere und nicht so tolerante Menschen, wir haben in Bayern das zur Genüge erfahren,welche Ausmaße das Für und Wider von Rauchen in Gaststätten genommen hat.Die Befürworter und Gegner sind teilweise wirklich mit nicht mehr ganz legalen Mitteln aufeinander losgegangen.Herr Frankenberger,der Initiator des Nichtraucherbegehrens ,musste sich aus der Politik seines Heimatorts komplett zurückziehen, er hat sich wohl zu unbeliebt gemacht mit seinen schon sehr radikalen Ansichten.
 

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