Blue_Neptun
Member
Als letztes Jahr meine Freundin geheiratet hat, musste ich auch ein Tränchen verdrücken, als sie in dem wunderschönen Kleid die Kirche betreten hat und vor Glück richtig gestrahlt hat.
Wir weinten alle und es war auch überhaupt nicht schlimm.
Ich finde es ziemlich traurig, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Weinen wehren, absichtlich keine Gefühle zulassen und sich eine harte Schale zulegen. Oft ist das nur Fassade und eigentlich ist der Kern hinter der Schale ziemlich weich, was die entsprechenden Personen aber niemals öffentlich zugeben würden.
Oftmals ist in diesem Persönlichkeiten viel mehr Traurigkeit, Zerrissenheit, etc. enthalten, was sie aber vehement versuchen zu verbergen, es manchmal in ein dunkles Gewand packen oder sich selbst als psychischer Härtefall beschreiben. Letzteres finde ich sehr schwierig.
Eine meiner Azubis war so. Von Aussen ein hartes Mädchen, taff, stark, scheinbar ging alles spurlos an ihr vorbei. Ihr Inneres hat sie aber anhand ihres Kleidungsstils nach Aussen getragen. Schwarze Haare, schwarze Klamotten, etc.
Ich erinnere mich an einen Abend/Nacht, den/die wir mit tiefgründigen Gesprächen verbracht haben. Dort ist mir dieses Innere nach Aussen kehren, richtig bewusst worden. Es war wirklich ein stundenlanges Gespräch, in dem ich sehr viel über sie erfahren habe, obwohl sie das wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt hatte. Oder vielleicht auch doch, weil sie wollte, dass sie jemand anhört. In ihr war so viel Traurigkeit, so viel Unsicherheit und ich habe mir die ganze Zeit gedacht (und ihr das auch gesagt), es würde ihr bestimmt gut tun, dazu zu stehen. Die Traurigkeit zuzulassen, auch mal zu weinen, wenn ihr zum Weinen zumute ist. Ihre Argumente waren, sie sei halt so, sie möchte nicht schwach erscheinen, sie ist halt seit Jahren so, es liesse sich nicht mehr ändern.
Das fand ich sehr sehr traurig. Sie hat so viel Energie aufgebracht, sich einreden zu können, sie könne nicht mehr anders sein, sei halt "gestört", wie sie immer gesagt hat, dass sie dieses Denken verinnerlicht hat und es ihr schon regelrecht zu gefallen schien, so zu sein. Ich glaube aber, und dieses Gefühl hat sie mir irgendwie vermittelt, insgeheim wollte sie gar nicht so sein. Ich hatte ihr zu professioneller Hilfe geraten. Tatsächlich war sie vor der Ausbildung bei einem Psychologen, den empfand sie jedoch nicht als hilfreich. Sie fragte mich, wieso sie einem älteren Mann etwas über Gefühle erzählen solle, der nur zuhört, weil sie ihn bezahlt ...
Nachdem sie ihre Ausbildung beendet hatte, habe ich sie leider nicht wieder gesehen. Mich würde es interessieren, wie sie heute drauf ist. Hoffentlich konnte sie ihre harte Schale ablegen und Gefühle zulassen.
Ich will damit nicht alle Menschen in einen Topf werfen. Möchte damit nur sagen, ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm, Gefühle zu zeigen. Positive wie negative Gefühle. Im Gegenteil. Es ist so traurig, wenn das jemand nicht tut. Aus welchen Gründen auch immer.
Man verpasst so viel, wenn man sich versteckt. Lachen, weinen, glücklich und traurig sein, kann richtig toll sein, wenn man es zulässt. Klingt blöd, ich empfinde es jedoch so. Und ich denke, vielen Menschen würde es besser gehen, wenn sie ihre Gefühle zulassen könnten, über ihre Probleme reden könnten, mit wem auch immer, anstatt in der oft künstlich erschaffenen Dunkelheit zu versinken, nach Mitleid zu suchen, dann aber die Hilfe doch abzulehnen, die sich ihnen bietet.
Das ist kein einfaches Thema und es gibt so viele Aspekte, die mit einfliessen. Jeder Mensch ist anders. Aber wie gesagt, ich denke, oft wäre es besser, nachzugeben, als hart zu bleiben, auch wenn es schwierig ist.
Nenn mir einen Sender, bei dem das nicht so ist. RTL empfinde ich da noch als einen der harmlosesten.
DSDS ist ein Schatten seiner selbst. Es geht nicht mehr um die Musik. Nur noch darum, krampfhaft unterhaltsam zu sein, was aber kaum noch gelingt. Dass diese Unterhaltsamkeit durch Mobbing von Teilnehmern versucht wird zu generieren, ist einer der traurigsten Punkte dieser Sendung.
Ich erinnere mich gerne an die erste Staffel zurück, als das alles neu und aufregend war. Für Zuschauer wie für die Macher und Kandidaten.
Zwanzig Jahre danach gibt es viele Interviews, in denen die damaligen Kandidaten erzählen, wie das so war, dass sie wirklich wie Superstars behandelt wurden, von einem Termin zum nächsten geeilt sind, Fotoshooting hier, Auftritt da, Interview dort und sie das auch richtig genossen haben. Die meisten zumindest.
Wenn man Interviews von eher neueren Staffeln sieht, wird oft erzählt, dass künstlich Streits, Dramen, etc. erzeugt werden, Dinge falsch dargestellt und im falschen Kontext gezeigt werden, um die Quoten zu erhöhen. Ein Kandidat sagte mal in einem Interview, er hätte gar nicht in der Kandidatenvilla gewohnt, weil er auf den ganzen Dramenkram kein Bock hatte. Im TV wurde es aber so dargestellt, als hätte er da gewohnt.
Zwischen Staffel 3 und 7 habe ich DSDS gerne geguckt. Da gab es auch noch eine Liveband, es wurde live gesungen, die Mottoshows hatten viel mehr Niveau und ich habe noch richtig mitgefiebert.
Wenn ich heute mal reinzappe, kommt das damalige Gefühl einfach nicht mehr rüber. Die Show hat ihren Zauber längst verloren. Wenn man das mit damals vergleicht, ist das ziemlich schade. Irgendwann muss mal jemand die Entscheidung getroffen haben, DSDS in die falsche Richtung zu lenken.
TheVoice finde ich da um Welten besser. Da geht es wirklich noch um den Gesang und man hört ausserhalb der Show nicht sehr viel von den Talents. Es gibt selten künstliche Dramen und ähnliches.
Was ich etwas schade finde, ist der Gewinn am Ende der Show. Der Sieger von TheVoice bekommt keinen Plattenvertrag oder ähnliches, was ihm in der Musikwelt weiterhelfen würde. Stattdessen gewinnt man ein Auto.
Mit der Leischik (die Schreibweise stimmt tatsächlich
) habe ich das auch immer geguckt. Die neuen Folgen mit der blonden (wie hiess die noch gleich) habe ich nie bewusst gesehen. War da nicht auch eine längere Pause während des Wechsels?

Wir weinten alle und es war auch überhaupt nicht schlimm.
Ich finde es ziemlich traurig, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Weinen wehren, absichtlich keine Gefühle zulassen und sich eine harte Schale zulegen. Oft ist das nur Fassade und eigentlich ist der Kern hinter der Schale ziemlich weich, was die entsprechenden Personen aber niemals öffentlich zugeben würden.
Oftmals ist in diesem Persönlichkeiten viel mehr Traurigkeit, Zerrissenheit, etc. enthalten, was sie aber vehement versuchen zu verbergen, es manchmal in ein dunkles Gewand packen oder sich selbst als psychischer Härtefall beschreiben. Letzteres finde ich sehr schwierig.
Eine meiner Azubis war so. Von Aussen ein hartes Mädchen, taff, stark, scheinbar ging alles spurlos an ihr vorbei. Ihr Inneres hat sie aber anhand ihres Kleidungsstils nach Aussen getragen. Schwarze Haare, schwarze Klamotten, etc.
Ich erinnere mich an einen Abend/Nacht, den/die wir mit tiefgründigen Gesprächen verbracht haben. Dort ist mir dieses Innere nach Aussen kehren, richtig bewusst worden. Es war wirklich ein stundenlanges Gespräch, in dem ich sehr viel über sie erfahren habe, obwohl sie das wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt hatte. Oder vielleicht auch doch, weil sie wollte, dass sie jemand anhört. In ihr war so viel Traurigkeit, so viel Unsicherheit und ich habe mir die ganze Zeit gedacht (und ihr das auch gesagt), es würde ihr bestimmt gut tun, dazu zu stehen. Die Traurigkeit zuzulassen, auch mal zu weinen, wenn ihr zum Weinen zumute ist. Ihre Argumente waren, sie sei halt so, sie möchte nicht schwach erscheinen, sie ist halt seit Jahren so, es liesse sich nicht mehr ändern.
Das fand ich sehr sehr traurig. Sie hat so viel Energie aufgebracht, sich einreden zu können, sie könne nicht mehr anders sein, sei halt "gestört", wie sie immer gesagt hat, dass sie dieses Denken verinnerlicht hat und es ihr schon regelrecht zu gefallen schien, so zu sein. Ich glaube aber, und dieses Gefühl hat sie mir irgendwie vermittelt, insgeheim wollte sie gar nicht so sein. Ich hatte ihr zu professioneller Hilfe geraten. Tatsächlich war sie vor der Ausbildung bei einem Psychologen, den empfand sie jedoch nicht als hilfreich. Sie fragte mich, wieso sie einem älteren Mann etwas über Gefühle erzählen solle, der nur zuhört, weil sie ihn bezahlt ...
Nachdem sie ihre Ausbildung beendet hatte, habe ich sie leider nicht wieder gesehen. Mich würde es interessieren, wie sie heute drauf ist. Hoffentlich konnte sie ihre harte Schale ablegen und Gefühle zulassen.
Ich will damit nicht alle Menschen in einen Topf werfen. Möchte damit nur sagen, ich persönlich finde es überhaupt nicht schlimm, Gefühle zu zeigen. Positive wie negative Gefühle. Im Gegenteil. Es ist so traurig, wenn das jemand nicht tut. Aus welchen Gründen auch immer.
Man verpasst so viel, wenn man sich versteckt. Lachen, weinen, glücklich und traurig sein, kann richtig toll sein, wenn man es zulässt. Klingt blöd, ich empfinde es jedoch so. Und ich denke, vielen Menschen würde es besser gehen, wenn sie ihre Gefühle zulassen könnten, über ihre Probleme reden könnten, mit wem auch immer, anstatt in der oft künstlich erschaffenen Dunkelheit zu versinken, nach Mitleid zu suchen, dann aber die Hilfe doch abzulehnen, die sich ihnen bietet.
Das ist kein einfaches Thema und es gibt so viele Aspekte, die mit einfliessen. Jeder Mensch ist anders. Aber wie gesagt, ich denke, oft wäre es besser, nachzugeben, als hart zu bleiben, auch wenn es schwierig ist.
Heartfilia_ schrieb:Aber Casting-Shows find ich ja GANZ furchtbar.. besonders DSDS, das ist der letzte menschenverachtende Müll auf diesem ganzen Planeten. Wenn man da mal hinter die Kulissen schaut und sieht was da abläuft muss man sich doch sehr wundern. Aber was will man anderes von RTL erwarten? Das N steht ja bekanntlich für Niveau.. Gehört meiner Meinung nach abgesetzt, also der ganze Sender. Da läuft so viel falsch das ich nichtmal weiß wo ich anfangen und aufhören soll..
Nenn mir einen Sender, bei dem das nicht so ist. RTL empfinde ich da noch als einen der harmlosesten.
DSDS ist ein Schatten seiner selbst. Es geht nicht mehr um die Musik. Nur noch darum, krampfhaft unterhaltsam zu sein, was aber kaum noch gelingt. Dass diese Unterhaltsamkeit durch Mobbing von Teilnehmern versucht wird zu generieren, ist einer der traurigsten Punkte dieser Sendung.
Ich erinnere mich gerne an die erste Staffel zurück, als das alles neu und aufregend war. Für Zuschauer wie für die Macher und Kandidaten.
Zwanzig Jahre danach gibt es viele Interviews, in denen die damaligen Kandidaten erzählen, wie das so war, dass sie wirklich wie Superstars behandelt wurden, von einem Termin zum nächsten geeilt sind, Fotoshooting hier, Auftritt da, Interview dort und sie das auch richtig genossen haben. Die meisten zumindest.
Wenn man Interviews von eher neueren Staffeln sieht, wird oft erzählt, dass künstlich Streits, Dramen, etc. erzeugt werden, Dinge falsch dargestellt und im falschen Kontext gezeigt werden, um die Quoten zu erhöhen. Ein Kandidat sagte mal in einem Interview, er hätte gar nicht in der Kandidatenvilla gewohnt, weil er auf den ganzen Dramenkram kein Bock hatte. Im TV wurde es aber so dargestellt, als hätte er da gewohnt.

Zwischen Staffel 3 und 7 habe ich DSDS gerne geguckt. Da gab es auch noch eine Liveband, es wurde live gesungen, die Mottoshows hatten viel mehr Niveau und ich habe noch richtig mitgefiebert.
Wenn ich heute mal reinzappe, kommt das damalige Gefühl einfach nicht mehr rüber. Die Show hat ihren Zauber längst verloren. Wenn man das mit damals vergleicht, ist das ziemlich schade. Irgendwann muss mal jemand die Entscheidung getroffen haben, DSDS in die falsche Richtung zu lenken.
TheVoice finde ich da um Welten besser. Da geht es wirklich noch um den Gesang und man hört ausserhalb der Show nicht sehr viel von den Talents. Es gibt selten künstliche Dramen und ähnliches.
Was ich etwas schade finde, ist der Gewinn am Ende der Show. Der Sieger von TheVoice bekommt keinen Plattenvertrag oder ähnliches, was ihm in der Musikwelt weiterhelfen würde. Stattdessen gewinnt man ein Auto.

Fannylena schrieb:Vermisst hab ich früher mal geguckt als das die Julia Leischik (??) diese Blonde, gemacht hat. Als dann die andere kam (die mit dem viel zu kurzen Pony) hab ich aufgehört. Ich konnte mir diese Frisur nicht mehr angucken, weil ich das einfach schrecklich finde.
Mit der Leischik (die Schreibweise stimmt tatsächlich
) habe ich das auch immer geguckt. Die neuen Folgen mit der blonden (wie hiess die noch gleich) habe ich nie bewusst gesehen. War da nicht auch eine längere Pause während des Wechsels?Solltest du ihn irgendwann mal schauen, brauchst du Taschentücher. Viele Taschentücher!Nee, den hab ich noch nicht gesehen. Bei Filmen heule ich auch immer, nicht bei allen Szenen, aber wenns dann halt rührend wird.....


) D.h. meine Fähigkeit Gefühle zu zeigen und Freude zu empfinden ist stark begrenzt. Mag sein das das traurig ist, kann ich nicht wirklich gut beurteilen, ich vermisse da nichts weil ich es nicht anders von mir kenne. Ich war schon als Kind so. Nur als Kind konnte ich noch mehr Freude empfinden als jetzt, aber Gefühle zeigen im allgemeinen war schon damals bei mir rar gesät, klar hab ich mal geheult, wenn ich als kleines Kind hingefallen bin oder so, aber ich erinnere mich noch sehr gut wie oft ich mit um die 10 Jahre heftigst vom Fahrrad gefallen bin und einfach gar nicht drauf reagiert habe. Ich bin einmal komplett über den Lenker gesegelt und mit allen vieren auf der Straße aufgeschlagen. Bin einfach aufgestanden, hab mein Fahrrad aufgehoben, bin zurück zu unserer Einfahrt und dann sagte jemand nur so "Ähm, du blutest". Also bin ich kurz rein und meine Mutter hat bald nen Herzkasper bekommen, beide Ellbogen und beide Knie schön aufgeschürft.. und ein anderes mal wollte ich über nen Bordstein, hab mich stark verschätzt und knallte mit dem Gesicht voran auf den Boden.. Lippe aufgeplatzt, Kinn aufgeschlagen. Ebenfalls nur mein Fahrrad aufgehoben und bin weiter. Mir kamen dann Leute ausm Dorf entgegen die ich kannte und die hätten wohl am liebsten den Notarzt gerufen und ich hab nur gesagt "Alles gut". Da muss ich ungefähr 11 gewesen sein.. Ich dachte mir wohl sind doch nur Schürfwunden und ne aufgeplatzte Lippe, das heilt doch wieder..



momentan steht da mein alter Schlagzeughocker davor) und ein bisschen Krimskrams, Behälter für Abschminkpads und so. Da ich die Ecke in Schwarz/Dunkelblau/Petrol und Messing halten will (weil alles im Zwanziger Jahre-Stil sein soll), wird das nicht ganz so leicht, vor allem jetzt da die Läden noch zu haben. Und weil das ja doch etwas außergewöhnlichere Farben und Materialien sind und ich nicht das riesige Budget hab, aber das ist jetzt mein Projekt für die nächste Zeit, wenn da immer mal wieder ein Teil dazukommt find ich das ganz gut so. Eine Art Deco-Kerze hatte ich schon Ende 2019 gekauft um die mal auf meinen zukünftigen Sekretär stellen zu können, da kann ich jetzt auch noch ein bisschen auf Kleinkram warten 

