Fotostory About a family
- Ersteller #debug
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#debug
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Seht ihr! Mein Hirn. Vergessen die Kommis zu zitieren. 
Mit Violet ist nicht zu spaßen. Es wäre vermutlich keine gute Idee, wenn Colin sich nun z.B. dem Fahrzeug nähern würde, um Indie da rauszuholen. Das würde Violet sicher auch wieder in die Karten spielen.So ein BiestIch hoffe inständig, Colin kann etwas tun und es ist noch nicht alles aus. Lässt die Indie eiskalt für unzurechnungsfähig erklären
Hat sie leider nicht, da Violet zum Schluss z.T. leise gesprochen hat und Indie ja im Auto sitzt.
#debug
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Hat ja lange gedauert, meine Sims-Pause
Ganz ohne Sims geht's dann scheinbar auch nicht.
Kapitel 291 Die Spirale der Zeit
Es sind ein paar Tage vergangen, seitdem Indiana fortgegangen ist. Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Die gesamte Familie ist immer noch bestürzt über das, was Colin's Freundin widerfahren ist. Alle haben sie die Nachrichten verfolgt. Scott und Eve, Lyn und Henry, die sich irgendwo in Schbanien herumtreiben, Jared, Philipp und Gloria, die mittlerweile und ausgerechnet in Brindelton Bay wohnen, Zita und German in Del Sol Valley, Nikolaos und Zoe in Kriechenland, Nico und Kensley in Willow Creek und auch Tyrell, Fiona und Bailee. Aber auch alle Freunde und Bekannte sowie der halbe Rest der Welt. Es wurde in den Medien darüber berichtet, dass die Tochter von Duncan Whitlam sich von ihrem Freund getrennt hätte und sie sich freiwillig in eine Einrichtung hat einliefern lassen. Ihre Mutter würde ihr in dieser schweren Zeit beistehen, die gleichzeitig die Vormundschaft für die Neunzehnjährige übernommen hat. Nach ein bis zwei Tagen ist das Interesse an diesen Schlagzeilen oder Berichterstattungen allerdings wieder gesunken. Schließlich geschieht jeden Tag etwas Neues auf der Welt. Abgesehen jedoch davon, wird noch immer nach dem Straftäter gesucht.
Es ist ein sehr warmer und sonniger Vormittag an diesem Samstag, den 20. August in Copperdale. Eve hat Geburtstag.
Der laue Wind huscht durch das Grün der Bäume und lässt die Blätter idyllisch in der Morgensonne rascheln. Die Sonne steht bereits tiefer, als noch im Juli, sodass sich allmählich der Herbst erahnen lässt. Doch noch kündigt sich erst einmal der Spätsommer an.
Scott geht auf Eve zu, als er in die Küche kommt. Er streichelt ihr liebevoll über den Bauch und sagt: "Alles Gute zum Geburtstag, Babe! Ich liebe euch!" Sein Geschenk an sie, wird er ihr später überreichen. Eve hatte sich nichts großes gewünscht. Immerhin hat Scott ja erst kürzlich dieses Haus gekauft. Sie erwartet einfach Kleinigkeiten, die sie gerne hat, wie etwa ein Parfüm oder Blumen für den Garten. An diesem hat sie mittlerweile richtig Freude.
"Danke!", erwidert sie mit einem Lächeln.
Die beiden schmiegen sich aneinander und halten für einen Augenblick inne. Scott muss auch in seinem neuen Betrieb viel arbeiten, daher genießen sie es meist an den Wochenenden den Morgen gemeinsam zu starten. Der Neunundzwanzigjährige hat sogar gelernt etwas länger im Bett zu bleiben, seit er sich um keine Farm mehr kümmern muss und dennoch vermisst er das alles ein wenig. Vor allem die Pferde, die jetzt in Owen's Obhut sind. Scott weiß aber, die Tiere sind auch bei seinem Bruder in guten Händen.
Er schlendert nun zum Kühlschrank, um sich ein Glas Orangensaft zu nehmen. Das Gießen der Beete und Blumen heute Morgen hat ihn schier selbst durstig werden lassen. Eve blickt indessen nachdenklich zum Fenster hinaus.
"Was ist?", fragt Scott, auch wenn er glaubt zu wissen, worüber sie grübelt.
"Musst du an Colin und Indiana denken?"
Eve nickt betrübt. Ihre Augen wirken dabei glasig.
Letztendlich meint sie: "Ich wünschte, ich könnte für die beiden etwas tun. Ich...ich wünschte, ich könnte meinen kleinen Bruder besuchen und für ihn da sein. Aber die lange Fahrt strengt mich an und Dad ist aus Kriechenland zurück. Er...er meinte, Colin würde nur noch in seinem Zimmer sitzen. Scheinbar will er niemanden um sich haben."
Die Emotionen überkommen sie jetzt. Sie schlägt sich die Hände vor den Mund. "Ich darf über all das gar nicht nachdenken. Das...das macht mich einfach so traurig."
"Eve, dann denk nicht drüber nach", rät Scott. "Zumindest nicht heute. Du hast Geburtstag. Versteh mich nicht falsch, meine Gedanken sind auch ständig bei den zweien, aber wir können nun mal nichts tun außer zu hoffen, dass sie den Dreckskerl finden, der Indiana das angetan hat. Vielleicht ist das doch auch nicht verkehrt, dass sie in diese Einrichtung in...in Oasis Springs gegangen ist. Sie macht sicher einiges durch. Dort wird ihr bestimmt geholfen, um mit all dem überhaupt klar zukommen. Also hoffentlich."
Eve starrt beklommen vor sich hin. "Vielleicht hast du recht. Mir tun sie nur so unendlich leid. In der Klatschpresse und im Internet werden nach wie vor so viele fiese Dinge geschrieben. Colin wär' nicht in der Lage, auf seine Freundin zu achten und sowas. Nicht mal Jazmin weiß, ob Indiana und Colin jetzt noch zusammen sind. Alles hängt irgendwie in der Luft. Keiner weiß so richtig was los ist. Niemand hat Kontakt zu Indiana."
"Deswegen les' ich so 'n Schei* auch gar nicht erst. Also ich mein' die Klatschblätter und den ganzen Müll im Internet", sagt Scott abschätzig, ehe er interessiert fragt: "Glaubst du, Colin wird heute dabei sein?"
Eve schüttelt bekümmert den Kopf. "Ich denke nicht. Er hat sicher keine Lust aufs Feiern."
"Hey, lass dich davon nicht so runterziehen. Ich weiß, es ist einfacher gesagt, aber du darfst auch ein bisschen an dich denken und Spaß haben." Scott, will nicht, dass sie sich in irgendeiner Weise mies fühlt, weil sie glaubt wegen ihres Geburtstags ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Die werdende Mutter ist jetzt abgelenkt, als ihr Handy vibriert. Sofort greift sie es sich von der Küchentheke, um zu sehen, wer ihr geschrieben hat.
"Und? Wer schreibt? Ist es Colin?", will Scott wissen. Er überlegt gleichzeitig, ob sie nicht den Bruder seiner Verlobten einfach für eine Weile zu sich einladen sollten. Vielleicht braucht er doch einfach mal jemanden zum Reden, auch wenn er weiß, dass dieser viele Freunde hat, die er scheinbar auch nicht sehen will. ´Vielleicht kann der Neunzehnjährige auch mit seinen Eltern nicht unbedingt über all das sprechen, was passiert ist und was das für ihn und Indiana nach sich gezogen hat. Gott, er will sich nicht ausmalen, wie es Colin gehen mag' Jedenfalls die Familie, also sie alle gemeinsam, sollten doch aus seiner Sicht vorrangig für den Neunzehnjährigen da sein. `Familie oder Freunde. Egal. Für ihn ist Colin ohnehin ein guter Kumpel, auch wenn sie zehn Jahre Altersunterschied trennen. Eve hat nicht unrecht, irgendwie müssen sie ihn unterstützen. Irgendwie.´
Eve reißt ihn jetzt aus seinen Gedanken, als sie auf seine Frage hin antwortet: "Colin hat mir heute morgen schon 'Happy Birthday' geschrieben, aber nicht mehr und nicht weniger. Um vier Uhr. Er hat mir bisher nicht mehr geantwortet, als ich gefragt hab, wie's ihm geht. Nein, es sind Geburtstagswünsche von Lyn, Zita, Zoe und so weiter. Irgendwie finde ich es schade, dass wir uns alle kaum mehr zu Gesicht bekommen. Vielleicht ja zu Weihnachten wieder." Sie schmollt ein wenig.
Scott bringt nun sein leeres Glas zum Geschirrspüler und stellt es dort hinein. Für einen Augenblick denkt er darüber nach, wie es ihm wohl ergehen würde, wenn er jetzt an Colin's Stelle wäre. Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken und sofort schüttelt er diesen Gedanken von sich.
Er kehrt zu Eve zurück und blickt dabei aus dem Fenster. Er sagt jetzt: "Du meintest, Jaz hätte dir erzählt, dass Colin sich das Phantom-Bild noch kein einziges Mal angesehen hätte. Ich kann ihn irgendwie gut verstehen."
Die Schwangere sagt jetzt nichts, sie starrt ihren Verlobten einfach nur an.
Erneut betrachtet Scott das sonnige Wetter draußen. "So, ich werd' jetzt langsam mal draußen alles vorbereiten. Nicht, dass die ersten daher rutschen und nichts steht da."
"Gute Idee!", stimmt Eve zu. "Hast...hast du gestern beim Einkaufen an das Ketchup gedacht? Ich hab noch gar nicht wirklich in den Kühlschrank geguckt."
"Eve, du bittest mich seit Wochen darum, dir jedes Mal, wenn ich beim Einkaufen bin, ein Glas Nougat-Creme mitzubringen. Ich hab's einmal vergessen. Einmal. Glaub' mir, das passiert mir nie wieder. Ich dachte echt du gehst mir gleich an die Gurgel. Ich weiß sowieso nicht, wo du das hin isst. Ich glaub aber auch nicht, dass unser Baby, das alles wegspachtelt. Jedenfalls, ich schwör bei Gott, wie könnt' ich je wieder was vergessen, auch wenn das Ketchup für die Gäste gedacht ist. Er scherzt jetzt: "Ich glaub' 'Happy Wife, happy life' is' nicht nur so 'n Spruch, das ist eher ein Survival-Tipp."
Eve funkelt Scott daraufhin böse an, auch wenn sie das nur aus Spaß tut. Er bemerkt, dass sie das nicht witzig findet. Zumindest glaubt er das, daher wird seine Miene wieder ernst. "Schon gut, ich hau' schon ab."
Eine Zeit lang sind die beiden ihren Vorbereitungen für die Feier nachgegangen, doch die Schwangere zieht es mindestens zwei Mal am Tag in das Babyzimmer, in dem noch kein Bettchen steht.
Sie liebt es einfach, sich darin umzusehen. Sie kann es kaum erwarten, bis ihr Kind da ist, auch wenn ihr die Geburt ein wenig Angst bereitet. Schließlich weiß sie nicht, was auf sie zukommt.
Doch dann schweifen ihre Gedanken wieder zu Indiana ab. Alles mögliche geht ihr dabei durch den Kopf. Sie selbst kann sich noch gut daran erinnern, wie Angst sie damals hatte, als sie noch in New Crest wohnte und dachte ein Einbrecher wollte in ihre Wohnung eindringen. `Zum Glück hatte sie damals so getan, als wäre Scott bei ihr. Vermutlich war es sowieso nur Einbildung oder irgendein Tier, was ans Fenster kratzte, so wie viele später meinten. Arme Indiana. Sie würde sie jetzt einfach gerne in den Arm nehmen.´
Eine Stunde später trudeln auch schon die ersten Freunde und Mitglieder der Familie zur kleinen Party ein. Jazmin ist eigentlich nicht ganz wohl bei der Sache, heute zu feiern. Aber Eve wird nun mal nur einmal Neunundzwanzig und so ist auch sie über ihren Schatten gesprungen und heute mit Matt hergefahren. Nur ungern, wollte sie eigentlich Colin alleine zu Hause lassen. Er wollte allerdings auch einfach nicht mitkommen. Kein Zureden half. Sie kann es doch auch verstehen, immerhin tut sie sich auch schwer, sich heute ins Gästegetümmel zu stürzen. Eve meinte jedoch, es würden nur engste Freunde heute hier sein und so lässt die Blondine das ganze auf sich zukommen.
Sofort begrüßt Eve ihren Dad. Selbstverständlich fallen sie sich dabei gleich in die Arme.
"Hi mein Spatz, alles Gute zum Geburtstag!" , gratuliert Matt seiner Tochter.
"Danke, Dad! Schön, dass du da bist." Sie ist glücklich ihn zu sehen.
Freudig drückt der Vater sie an sich. "Dein Geschenk haben wir zu den anderen drinnen auf den Tisch gestellt."
Eve bedankt sich und fragt zunächst, wie es in Kriechenland war.
"Schön, aber auch anstrengend", schnauft Matt mit geschlossenen Augen tief durch. "Judy und Nadja sind zwei aufgeweckte Kinder. Das muss ich wirklich zugeben." Er bezieht sich auf den Nachwuchs von Zoe und Nikolaos.
Die Schwangere lacht deswegen laut auf. "Und jetzt bekommst du bald noch ein Enkelkind. Hoffentlich schwebt ihr auf einer Wellenlänge."
"Ach was!", lächelt Matt. "Ich hab sie doch alle gern."
Natürlich erkundigt sich Eve auch über den Gesundheitszustand ihres Vaters und eine Weile plaudern sie noch über seinen Aufenthalt bei Zoe. Unter den Gästen sind auch das frischvermählte Paar, Alexia und Jorden. Pam ist ohne ihren Freund Mateo hier. Er ist momentan beruflich im Ausland. Dafür sind Laylah und auch Nobuya unter den Anwesenden.
Jazmin beugt sich zu Pauline herunter und begrüßt das Kind.
Diese guckt allerdings ohne etwas zu sagen ein wenig schüchtern in der Gegend herum.
Schnell läuft sie nun zu ihrer Mutter, Lia, die sich soeben angeregt mit Scott unterhält.
"...Das kann ich dir sagen, wenn du in der Kindertagesstätte bei einer Veranstaltung dich nicht freiwillig meldest, einen Kuchen zu backen, bist du als Mutter bei den anderen gleich unten durch."
"Aber wahrscheinlich hast du es als Kerl da etwas leichter. Auf den Vätern wird nicht so viel herumgehackt", schimpft die Schwarzhaarige.
Scott kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Er sieht dem ganzen eher entspannt entgegen. Er hofft einfach, dass er sich da mal nicht täuscht.
Pauline ist jetzt ganz verstört, weil ihre Mutter beim lautstarken Lästern über andere Eltern, Wörter wie 'Schnepfen' und 'Schei*e' in den Mund nimmt.
Jazmin geht indessen auf Eve zu, um ihr zu gratulieren. Sie will zudem endgültig das Kriegsbeil begraben. Die ganze Sache mit Colin und Indiana hat sie alles andere vergessen lassen. Sie möchte, dass die Familie wieder zusammenhält. "Eve, alles Gute! Ich würde gerne wollen, dass wir die Dinge, die waren, hinter uns lassen. Die Zeiten sind schon schwer genug."
"Wirklich?", fragt Eve. Sie entschuldigt sich jetzt auch nochmal dafür, dass sie ihre Stiefmutter verdächtigt hat, Matt zu betrügen. "Ich...ja, also es...es tut mir leid und danke."
Die Blondine lächelt und ist im Begriff, die Tochter ihres Mannes zu umarmen. "Komm her, lass dich von mir in den Arm nehmen!"
Noch etwas verhalten, lässt die Schwangere dies zu, doch auch sie ist froh, dass endlich wieder Frieden zwischen ihnen beiden herrscht.
Um sie herum wartet bereits Tylor, um Eve gratulieren zu können.
"Sorry, Ty!", entschuldigt sich die Brünette. "Hatte grad noch was mit Jaz zu klären. Jetzt bist du an der Reihe!"
Er lacht und scherzt mehr oder weniger: "Das will ich auch hoffen."
"Alles Gute! Ich hab mein Geschenk übrigens auch zu den anderen gelegt", meint der Rotschopf weiterhin lächelnd. "Es ist etwas für dich, aber auch fürs Baby!"
Auch die beiden umarmen sich nun innig, während Jazmin für einem Moment an Colin denkt. Sie weiß, dass man ihr hin und wieder ansieht, dass sie nicht ausgelassen feiern kann und auch, dass es Matt genauso geht, nur er kann den Schalter sozusagen besser umlegen als sie.
"Ach, Tylor. Es ist so schön, dass du und Tomasz da seid. Ich hatte schon Angst, irgendwas könnte sich zwischen uns ändern, jetzt wo ich so weit weg wohne", gesteht Eve erleichtert.
"Spinnst du?", sagt Tylor lachend. Der Mann hat selten schlechte Laune. "Ohne dich wär' mein Leben ja schon fast langweilig."
Matt kommt keine Minute später wieder zur Runde hinzu. Eve nutzt jetzt die Gelegenheit, nach Colin zu fragen. Sie wollte dieses Thema heute eigentlich nicht vor all den anderen anschneiden, aber es ist nur Tylor in der Nähe und vor ihm hat sie keine Geheimnisse, das wissen mittlerweile auch die Eltern. "Dad, geht es Colin so schlecht? Er antwortet kaum auf meine Nachrichten. Eigentlich gar nicht."
Der Vater blickt bedrückt drein und wartet zu lange damit, eine Antwort abzugeben, daher funkt Jazmin dazwischen. "Ihm ging's die ganze Zeit schon nicht gut, aber seit Indiana weg ist, redet er auch mit uns kaum ein Wort mehr. Er sitzt die meiste Zeit nur in seinem Zimmer. Wir sagen ihm ständig, er soll auch zu einem Therapeuten gehen, doch er will das einfach nicht. Ich mach mir wirklich Sorgen, denn wenn er mal aus seinem Zimmer gekrochen kommt, dann wandert er wie ein Geist durchs Haus." Die Mutter schluckt und versucht ihre Emotionen in den Griff zu bekommen, denn sie ist den Tränen nahe. "Ich hab' ihn noch nie so erlebt. Sicher hatte er schon mal Kummer, auch als das mit seiner Lehrerin war, aber nein, so habe ich ihn noch nie gesehen. Es ist ja aber auch was völlig anderes muss man dazu sagen. Es ist einfach furchtbar."
Zustimmend nickt Matt einfach nur, was Eve ziemlich erschüttert. Sie lässt es sich allerdings nicht anmerken, schließlich hat sie all ihre Freunde zu einer Party eingeladen, da kann sie ja wohl kaum jetzt anfangen zu weinen. Wobei sie glaubt, ihre Freunde würden das verstehen. Die Schwangere zweifelt dennoch gerade, ob es eine gute Idee war, überhaupt heute zu feiern, immerhin traut sich von den anderen auch niemand so richtig aus sich herauszukommen. Jeder weiß, was los ist.
Hier und da versuchen die Männer in der Runde ein wenig gute Stimmung zu verbreiten, doch auch Jorden und Landin mag es nicht recht gelingen. Meist wird daher eher ruhig miteinander geplaudert.
Jay mixt in der Zwischenzeit ein paar Getränke an der Bar. Seine Frau hat dieser zuhause gelassen, auch wenn sich ein Babysitter für den noch jungen Nachwuchs gefunden hätte. Er weiß einfach, dass sich Eve und seine Frau nicht ganz grün sind.
Tomasz stoßt nun auch hinzu, allerdings ist er schon wieder unternehmerisch unterwegs. Nach einer Weile des Quatschens, versucht dieser nämlich Jorden schmackhaft zu machen, er solle doch in seinem Restaurant als Koch anfangen. Er würde ihn sozusagen gerne abwerben, da er händeringend nach einem Sous Chef sucht. Jordan meint, er würde sich das ganze gerne überlegen, ehe er eine voreilige Entscheidung trifft.
Etwa eine halbe Stunde später sucht auch Scott das Gespräch zu Jorden, allerdings aus einem anderen Grund. Er will mehr oder weniger das Eis brechen, da er weiß, dass Alexia's Ehemann einer der besten Freunde von Owen ist. Lange Zeit hat der Cap-Träger den Kontakt zu Scott gemieden, da er glaubte, er müsse für Owen Partei ergreifen, wegen der ganzen Sache um Eve. Allmählich merkt der gelernte Koch jedoch, dass der Kerl aus der Kleinstadt schwer in Ordnung ist und die Differenzen zwischen den Brüdern ist nicht mehr ganz so schwerwiegend, wie noch vor ein paar Monaten. Das macht es ihm einfacher, sich auf Scott einzulassen.
Jay gesellt sich nun mit einem Getränk zu Nobuya. Ersterer kennt Eve bereits seit der Highschool und letzterer seit dem Studium. Der Blonde blickt nun in die Feiergesellschaft und sagt: "Verdammt, wo sind all die Jahre hingegangen?"
"Schei*e, Mann, ich weiß, was du meinst. ...Aber ich hab' keine Ahnung. Nochmal zehn Jahre und wir sind alle um die vierzig. Die Spirale der Zeit dreht sich gefühlt immer schneller."
Fortsetzung folgt....
Ganz ohne Sims geht's dann scheinbar auch nicht.Kapitel 291 Die Spirale der Zeit
Es sind ein paar Tage vergangen, seitdem Indiana fortgegangen ist. Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu. Die gesamte Familie ist immer noch bestürzt über das, was Colin's Freundin widerfahren ist. Alle haben sie die Nachrichten verfolgt. Scott und Eve, Lyn und Henry, die sich irgendwo in Schbanien herumtreiben, Jared, Philipp und Gloria, die mittlerweile und ausgerechnet in Brindelton Bay wohnen, Zita und German in Del Sol Valley, Nikolaos und Zoe in Kriechenland, Nico und Kensley in Willow Creek und auch Tyrell, Fiona und Bailee. Aber auch alle Freunde und Bekannte sowie der halbe Rest der Welt. Es wurde in den Medien darüber berichtet, dass die Tochter von Duncan Whitlam sich von ihrem Freund getrennt hätte und sie sich freiwillig in eine Einrichtung hat einliefern lassen. Ihre Mutter würde ihr in dieser schweren Zeit beistehen, die gleichzeitig die Vormundschaft für die Neunzehnjährige übernommen hat. Nach ein bis zwei Tagen ist das Interesse an diesen Schlagzeilen oder Berichterstattungen allerdings wieder gesunken. Schließlich geschieht jeden Tag etwas Neues auf der Welt. Abgesehen jedoch davon, wird noch immer nach dem Straftäter gesucht.
Es ist ein sehr warmer und sonniger Vormittag an diesem Samstag, den 20. August in Copperdale. Eve hat Geburtstag.
Der laue Wind huscht durch das Grün der Bäume und lässt die Blätter idyllisch in der Morgensonne rascheln. Die Sonne steht bereits tiefer, als noch im Juli, sodass sich allmählich der Herbst erahnen lässt. Doch noch kündigt sich erst einmal der Spätsommer an.
Scott geht auf Eve zu, als er in die Küche kommt. Er streichelt ihr liebevoll über den Bauch und sagt: "Alles Gute zum Geburtstag, Babe! Ich liebe euch!" Sein Geschenk an sie, wird er ihr später überreichen. Eve hatte sich nichts großes gewünscht. Immerhin hat Scott ja erst kürzlich dieses Haus gekauft. Sie erwartet einfach Kleinigkeiten, die sie gerne hat, wie etwa ein Parfüm oder Blumen für den Garten. An diesem hat sie mittlerweile richtig Freude.
"Danke!", erwidert sie mit einem Lächeln.
Die beiden schmiegen sich aneinander und halten für einen Augenblick inne. Scott muss auch in seinem neuen Betrieb viel arbeiten, daher genießen sie es meist an den Wochenenden den Morgen gemeinsam zu starten. Der Neunundzwanzigjährige hat sogar gelernt etwas länger im Bett zu bleiben, seit er sich um keine Farm mehr kümmern muss und dennoch vermisst er das alles ein wenig. Vor allem die Pferde, die jetzt in Owen's Obhut sind. Scott weiß aber, die Tiere sind auch bei seinem Bruder in guten Händen.
Er schlendert nun zum Kühlschrank, um sich ein Glas Orangensaft zu nehmen. Das Gießen der Beete und Blumen heute Morgen hat ihn schier selbst durstig werden lassen. Eve blickt indessen nachdenklich zum Fenster hinaus.
"Was ist?", fragt Scott, auch wenn er glaubt zu wissen, worüber sie grübelt.
"Musst du an Colin und Indiana denken?"
Eve nickt betrübt. Ihre Augen wirken dabei glasig.
Letztendlich meint sie: "Ich wünschte, ich könnte für die beiden etwas tun. Ich...ich wünschte, ich könnte meinen kleinen Bruder besuchen und für ihn da sein. Aber die lange Fahrt strengt mich an und Dad ist aus Kriechenland zurück. Er...er meinte, Colin würde nur noch in seinem Zimmer sitzen. Scheinbar will er niemanden um sich haben."
Die Emotionen überkommen sie jetzt. Sie schlägt sich die Hände vor den Mund. "Ich darf über all das gar nicht nachdenken. Das...das macht mich einfach so traurig."
"Eve, dann denk nicht drüber nach", rät Scott. "Zumindest nicht heute. Du hast Geburtstag. Versteh mich nicht falsch, meine Gedanken sind auch ständig bei den zweien, aber wir können nun mal nichts tun außer zu hoffen, dass sie den Dreckskerl finden, der Indiana das angetan hat. Vielleicht ist das doch auch nicht verkehrt, dass sie in diese Einrichtung in...in Oasis Springs gegangen ist. Sie macht sicher einiges durch. Dort wird ihr bestimmt geholfen, um mit all dem überhaupt klar zukommen. Also hoffentlich."
Eve starrt beklommen vor sich hin. "Vielleicht hast du recht. Mir tun sie nur so unendlich leid. In der Klatschpresse und im Internet werden nach wie vor so viele fiese Dinge geschrieben. Colin wär' nicht in der Lage, auf seine Freundin zu achten und sowas. Nicht mal Jazmin weiß, ob Indiana und Colin jetzt noch zusammen sind. Alles hängt irgendwie in der Luft. Keiner weiß so richtig was los ist. Niemand hat Kontakt zu Indiana."
"Deswegen les' ich so 'n Schei* auch gar nicht erst. Also ich mein' die Klatschblätter und den ganzen Müll im Internet", sagt Scott abschätzig, ehe er interessiert fragt: "Glaubst du, Colin wird heute dabei sein?"
Eve schüttelt bekümmert den Kopf. "Ich denke nicht. Er hat sicher keine Lust aufs Feiern."
"Hey, lass dich davon nicht so runterziehen. Ich weiß, es ist einfacher gesagt, aber du darfst auch ein bisschen an dich denken und Spaß haben." Scott, will nicht, dass sie sich in irgendeiner Weise mies fühlt, weil sie glaubt wegen ihres Geburtstags ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Die werdende Mutter ist jetzt abgelenkt, als ihr Handy vibriert. Sofort greift sie es sich von der Küchentheke, um zu sehen, wer ihr geschrieben hat.
"Und? Wer schreibt? Ist es Colin?", will Scott wissen. Er überlegt gleichzeitig, ob sie nicht den Bruder seiner Verlobten einfach für eine Weile zu sich einladen sollten. Vielleicht braucht er doch einfach mal jemanden zum Reden, auch wenn er weiß, dass dieser viele Freunde hat, die er scheinbar auch nicht sehen will. ´Vielleicht kann der Neunzehnjährige auch mit seinen Eltern nicht unbedingt über all das sprechen, was passiert ist und was das für ihn und Indiana nach sich gezogen hat. Gott, er will sich nicht ausmalen, wie es Colin gehen mag' Jedenfalls die Familie, also sie alle gemeinsam, sollten doch aus seiner Sicht vorrangig für den Neunzehnjährigen da sein. `Familie oder Freunde. Egal. Für ihn ist Colin ohnehin ein guter Kumpel, auch wenn sie zehn Jahre Altersunterschied trennen. Eve hat nicht unrecht, irgendwie müssen sie ihn unterstützen. Irgendwie.´
Eve reißt ihn jetzt aus seinen Gedanken, als sie auf seine Frage hin antwortet: "Colin hat mir heute morgen schon 'Happy Birthday' geschrieben, aber nicht mehr und nicht weniger. Um vier Uhr. Er hat mir bisher nicht mehr geantwortet, als ich gefragt hab, wie's ihm geht. Nein, es sind Geburtstagswünsche von Lyn, Zita, Zoe und so weiter. Irgendwie finde ich es schade, dass wir uns alle kaum mehr zu Gesicht bekommen. Vielleicht ja zu Weihnachten wieder." Sie schmollt ein wenig.
Scott bringt nun sein leeres Glas zum Geschirrspüler und stellt es dort hinein. Für einen Augenblick denkt er darüber nach, wie es ihm wohl ergehen würde, wenn er jetzt an Colin's Stelle wäre. Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken und sofort schüttelt er diesen Gedanken von sich.
Er kehrt zu Eve zurück und blickt dabei aus dem Fenster. Er sagt jetzt: "Du meintest, Jaz hätte dir erzählt, dass Colin sich das Phantom-Bild noch kein einziges Mal angesehen hätte. Ich kann ihn irgendwie gut verstehen."
Die Schwangere sagt jetzt nichts, sie starrt ihren Verlobten einfach nur an.
Erneut betrachtet Scott das sonnige Wetter draußen. "So, ich werd' jetzt langsam mal draußen alles vorbereiten. Nicht, dass die ersten daher rutschen und nichts steht da."
"Gute Idee!", stimmt Eve zu. "Hast...hast du gestern beim Einkaufen an das Ketchup gedacht? Ich hab noch gar nicht wirklich in den Kühlschrank geguckt."
"Eve, du bittest mich seit Wochen darum, dir jedes Mal, wenn ich beim Einkaufen bin, ein Glas Nougat-Creme mitzubringen. Ich hab's einmal vergessen. Einmal. Glaub' mir, das passiert mir nie wieder. Ich dachte echt du gehst mir gleich an die Gurgel. Ich weiß sowieso nicht, wo du das hin isst. Ich glaub aber auch nicht, dass unser Baby, das alles wegspachtelt. Jedenfalls, ich schwör bei Gott, wie könnt' ich je wieder was vergessen, auch wenn das Ketchup für die Gäste gedacht ist. Er scherzt jetzt: "Ich glaub' 'Happy Wife, happy life' is' nicht nur so 'n Spruch, das ist eher ein Survival-Tipp."
Eve funkelt Scott daraufhin böse an, auch wenn sie das nur aus Spaß tut. Er bemerkt, dass sie das nicht witzig findet. Zumindest glaubt er das, daher wird seine Miene wieder ernst. "Schon gut, ich hau' schon ab."
Eine Zeit lang sind die beiden ihren Vorbereitungen für die Feier nachgegangen, doch die Schwangere zieht es mindestens zwei Mal am Tag in das Babyzimmer, in dem noch kein Bettchen steht.
Sie liebt es einfach, sich darin umzusehen. Sie kann es kaum erwarten, bis ihr Kind da ist, auch wenn ihr die Geburt ein wenig Angst bereitet. Schließlich weiß sie nicht, was auf sie zukommt.
Doch dann schweifen ihre Gedanken wieder zu Indiana ab. Alles mögliche geht ihr dabei durch den Kopf. Sie selbst kann sich noch gut daran erinnern, wie Angst sie damals hatte, als sie noch in New Crest wohnte und dachte ein Einbrecher wollte in ihre Wohnung eindringen. `Zum Glück hatte sie damals so getan, als wäre Scott bei ihr. Vermutlich war es sowieso nur Einbildung oder irgendein Tier, was ans Fenster kratzte, so wie viele später meinten. Arme Indiana. Sie würde sie jetzt einfach gerne in den Arm nehmen.´
Eine Stunde später trudeln auch schon die ersten Freunde und Mitglieder der Familie zur kleinen Party ein. Jazmin ist eigentlich nicht ganz wohl bei der Sache, heute zu feiern. Aber Eve wird nun mal nur einmal Neunundzwanzig und so ist auch sie über ihren Schatten gesprungen und heute mit Matt hergefahren. Nur ungern, wollte sie eigentlich Colin alleine zu Hause lassen. Er wollte allerdings auch einfach nicht mitkommen. Kein Zureden half. Sie kann es doch auch verstehen, immerhin tut sie sich auch schwer, sich heute ins Gästegetümmel zu stürzen. Eve meinte jedoch, es würden nur engste Freunde heute hier sein und so lässt die Blondine das ganze auf sich zukommen.
Sofort begrüßt Eve ihren Dad. Selbstverständlich fallen sie sich dabei gleich in die Arme.
"Hi mein Spatz, alles Gute zum Geburtstag!" , gratuliert Matt seiner Tochter.
"Danke, Dad! Schön, dass du da bist." Sie ist glücklich ihn zu sehen.
Freudig drückt der Vater sie an sich. "Dein Geschenk haben wir zu den anderen drinnen auf den Tisch gestellt."
Eve bedankt sich und fragt zunächst, wie es in Kriechenland war.
"Schön, aber auch anstrengend", schnauft Matt mit geschlossenen Augen tief durch. "Judy und Nadja sind zwei aufgeweckte Kinder. Das muss ich wirklich zugeben." Er bezieht sich auf den Nachwuchs von Zoe und Nikolaos.
Die Schwangere lacht deswegen laut auf. "Und jetzt bekommst du bald noch ein Enkelkind. Hoffentlich schwebt ihr auf einer Wellenlänge."
"Ach was!", lächelt Matt. "Ich hab sie doch alle gern."
Natürlich erkundigt sich Eve auch über den Gesundheitszustand ihres Vaters und eine Weile plaudern sie noch über seinen Aufenthalt bei Zoe. Unter den Gästen sind auch das frischvermählte Paar, Alexia und Jorden. Pam ist ohne ihren Freund Mateo hier. Er ist momentan beruflich im Ausland. Dafür sind Laylah und auch Nobuya unter den Anwesenden.
Jazmin beugt sich zu Pauline herunter und begrüßt das Kind.
Diese guckt allerdings ohne etwas zu sagen ein wenig schüchtern in der Gegend herum.
Schnell läuft sie nun zu ihrer Mutter, Lia, die sich soeben angeregt mit Scott unterhält.
"...Das kann ich dir sagen, wenn du in der Kindertagesstätte bei einer Veranstaltung dich nicht freiwillig meldest, einen Kuchen zu backen, bist du als Mutter bei den anderen gleich unten durch."
"Aber wahrscheinlich hast du es als Kerl da etwas leichter. Auf den Vätern wird nicht so viel herumgehackt", schimpft die Schwarzhaarige.
Scott kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Er sieht dem ganzen eher entspannt entgegen. Er hofft einfach, dass er sich da mal nicht täuscht.
Pauline ist jetzt ganz verstört, weil ihre Mutter beim lautstarken Lästern über andere Eltern, Wörter wie 'Schnepfen' und 'Schei*e' in den Mund nimmt.
Jazmin geht indessen auf Eve zu, um ihr zu gratulieren. Sie will zudem endgültig das Kriegsbeil begraben. Die ganze Sache mit Colin und Indiana hat sie alles andere vergessen lassen. Sie möchte, dass die Familie wieder zusammenhält. "Eve, alles Gute! Ich würde gerne wollen, dass wir die Dinge, die waren, hinter uns lassen. Die Zeiten sind schon schwer genug."
"Wirklich?", fragt Eve. Sie entschuldigt sich jetzt auch nochmal dafür, dass sie ihre Stiefmutter verdächtigt hat, Matt zu betrügen. "Ich...ja, also es...es tut mir leid und danke."
Die Blondine lächelt und ist im Begriff, die Tochter ihres Mannes zu umarmen. "Komm her, lass dich von mir in den Arm nehmen!"
Noch etwas verhalten, lässt die Schwangere dies zu, doch auch sie ist froh, dass endlich wieder Frieden zwischen ihnen beiden herrscht.
Um sie herum wartet bereits Tylor, um Eve gratulieren zu können.
"Sorry, Ty!", entschuldigt sich die Brünette. "Hatte grad noch was mit Jaz zu klären. Jetzt bist du an der Reihe!"
Er lacht und scherzt mehr oder weniger: "Das will ich auch hoffen."
"Alles Gute! Ich hab mein Geschenk übrigens auch zu den anderen gelegt", meint der Rotschopf weiterhin lächelnd. "Es ist etwas für dich, aber auch fürs Baby!"
Auch die beiden umarmen sich nun innig, während Jazmin für einem Moment an Colin denkt. Sie weiß, dass man ihr hin und wieder ansieht, dass sie nicht ausgelassen feiern kann und auch, dass es Matt genauso geht, nur er kann den Schalter sozusagen besser umlegen als sie.
"Ach, Tylor. Es ist so schön, dass du und Tomasz da seid. Ich hatte schon Angst, irgendwas könnte sich zwischen uns ändern, jetzt wo ich so weit weg wohne", gesteht Eve erleichtert.
"Spinnst du?", sagt Tylor lachend. Der Mann hat selten schlechte Laune. "Ohne dich wär' mein Leben ja schon fast langweilig."
Matt kommt keine Minute später wieder zur Runde hinzu. Eve nutzt jetzt die Gelegenheit, nach Colin zu fragen. Sie wollte dieses Thema heute eigentlich nicht vor all den anderen anschneiden, aber es ist nur Tylor in der Nähe und vor ihm hat sie keine Geheimnisse, das wissen mittlerweile auch die Eltern. "Dad, geht es Colin so schlecht? Er antwortet kaum auf meine Nachrichten. Eigentlich gar nicht."
Der Vater blickt bedrückt drein und wartet zu lange damit, eine Antwort abzugeben, daher funkt Jazmin dazwischen. "Ihm ging's die ganze Zeit schon nicht gut, aber seit Indiana weg ist, redet er auch mit uns kaum ein Wort mehr. Er sitzt die meiste Zeit nur in seinem Zimmer. Wir sagen ihm ständig, er soll auch zu einem Therapeuten gehen, doch er will das einfach nicht. Ich mach mir wirklich Sorgen, denn wenn er mal aus seinem Zimmer gekrochen kommt, dann wandert er wie ein Geist durchs Haus." Die Mutter schluckt und versucht ihre Emotionen in den Griff zu bekommen, denn sie ist den Tränen nahe. "Ich hab' ihn noch nie so erlebt. Sicher hatte er schon mal Kummer, auch als das mit seiner Lehrerin war, aber nein, so habe ich ihn noch nie gesehen. Es ist ja aber auch was völlig anderes muss man dazu sagen. Es ist einfach furchtbar."
Zustimmend nickt Matt einfach nur, was Eve ziemlich erschüttert. Sie lässt es sich allerdings nicht anmerken, schließlich hat sie all ihre Freunde zu einer Party eingeladen, da kann sie ja wohl kaum jetzt anfangen zu weinen. Wobei sie glaubt, ihre Freunde würden das verstehen. Die Schwangere zweifelt dennoch gerade, ob es eine gute Idee war, überhaupt heute zu feiern, immerhin traut sich von den anderen auch niemand so richtig aus sich herauszukommen. Jeder weiß, was los ist.
Hier und da versuchen die Männer in der Runde ein wenig gute Stimmung zu verbreiten, doch auch Jorden und Landin mag es nicht recht gelingen. Meist wird daher eher ruhig miteinander geplaudert.
Jay mixt in der Zwischenzeit ein paar Getränke an der Bar. Seine Frau hat dieser zuhause gelassen, auch wenn sich ein Babysitter für den noch jungen Nachwuchs gefunden hätte. Er weiß einfach, dass sich Eve und seine Frau nicht ganz grün sind.
Tomasz stoßt nun auch hinzu, allerdings ist er schon wieder unternehmerisch unterwegs. Nach einer Weile des Quatschens, versucht dieser nämlich Jorden schmackhaft zu machen, er solle doch in seinem Restaurant als Koch anfangen. Er würde ihn sozusagen gerne abwerben, da er händeringend nach einem Sous Chef sucht. Jordan meint, er würde sich das ganze gerne überlegen, ehe er eine voreilige Entscheidung trifft.
Etwa eine halbe Stunde später sucht auch Scott das Gespräch zu Jorden, allerdings aus einem anderen Grund. Er will mehr oder weniger das Eis brechen, da er weiß, dass Alexia's Ehemann einer der besten Freunde von Owen ist. Lange Zeit hat der Cap-Träger den Kontakt zu Scott gemieden, da er glaubte, er müsse für Owen Partei ergreifen, wegen der ganzen Sache um Eve. Allmählich merkt der gelernte Koch jedoch, dass der Kerl aus der Kleinstadt schwer in Ordnung ist und die Differenzen zwischen den Brüdern ist nicht mehr ganz so schwerwiegend, wie noch vor ein paar Monaten. Das macht es ihm einfacher, sich auf Scott einzulassen.
Jay gesellt sich nun mit einem Getränk zu Nobuya. Ersterer kennt Eve bereits seit der Highschool und letzterer seit dem Studium. Der Blonde blickt nun in die Feiergesellschaft und sagt: "Verdammt, wo sind all die Jahre hingegangen?"
"Schei*e, Mann, ich weiß, was du meinst. ...Aber ich hab' keine Ahnung. Nochmal zehn Jahre und wir sind alle um die vierzig. Die Spirale der Zeit dreht sich gefühlt immer schneller."
Fortsetzung folgt....
Kanne A
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- Registriert
- August 2022
Geht mir auch immer so, lange ohne Sims kann ich auch nicht
. Ich fand die Folge sehr interessant, weil ich viele von deinen Charakteren kennengelernt habe. Pauline ist ja zuckersüß!
Ich hoffe, dass Colin sich irgendwann doch professionelle Hilfe sucht, das wäre glaube ich besser für ihn.
. Ich fand die Folge sehr interessant, weil ich viele von deinen Charakteren kennengelernt habe. Pauline ist ja zuckersüß! Ich hoffe, dass Colin sich irgendwann doch professionelle Hilfe sucht, das wäre glaube ich besser für ihn.
Kucki
Member
Jo, mir hat das Kriechenland und Co auch richtig gefehlt. Ist so lange her. Obwohl, es auf einer Seite ja stimmt 
#debug
Member
@Talja und @Annarya @Kucki @Kanne A danke für eure Likes und Kommis 
Und danke auch für deinen nachträglich Like @Dahnie
`About a family' - Entzugserscheinungen?
Andererseits fände ich es jetzt auch komisch, wenn alle super drauf wären. Aber man kann auch verstehen, dass sich für die anderen die Welt auch wieder weiter dreht.
Ich hoffe nur nicht, dass wir dann eine, in meinen unpassende Welt dazu bekämen. Eve und Scott können jetzt nicht einfach in die Mongolei ziehen. Ich bräuchte sowas wie einfach Nebraska, von mir aus auch Wyoming oder Montana. (Cowboy's und so)
Bevor ich abends den Fernseher anmachen würde, geh ich auch zehntausendmal lieber zu meinen Sims.
Pauline ist wirklich knuffig
. Du kannst mich gerne fragen, wer zu wem gehört und so, falls da eben Fragen aufkommen.
Aber ich häng auch zu sehr an allen Familienmitgliedern, als dass ich sie komplett rausnehmen würde. So behalt ich mir auch die Möglichkeit, doch mit ihnen noch Geschichten zu erzählen, wenn mich die Lust darauf packt.
Kapitel 292 Mehr als gut
Eve's Geburtstagsparty ist in vollem Gange, auch wenn nicht so richtig Stimmung aufkommen mag. Trotzdem geben sich auch die Gäste Mühe. Jeder kann sich Essen und Getränke nehmen, wie es einem beliebt und das Wetter spielt auch mit. Im Hintergrund läuft ein wenig Musik ab. Sam Outlaw - 'Kind to me' Eve hört mittlerweile gerne, das was auch Scott mag.
Tomasz glaubt Pam, könnte vielleicht seine nächste Schwägerin werden und so unterhält er sich viel mit ihr über seinen Bruder Mateo.
"....Ich hätte ja nicht gedacht, dass mein Bruder nochmal seinen Deckel findet."
Hin und wieder plaudert er auch mit Eve's langjährigen Freunden. Der Betreiber eines Restaurants, welches abends zu einem Club wird, möchte einfach die Stimmung auflockern.
Doch es gelingt nicht Ausgelassenheit zu verbreiten. Egal, ob Landin oder Laylah, sie alle wissen nicht so recht, wie sie sich verhalten sollen.
Pauline fragt nun ihre Mama: "Wann fahren wir nach Hause?"
"Mäuschen, wir sind doch noch gar nicht lange hier" , bemerkt Lia.
Nobuya lächelt Eve von der Seite an. "Wärst du jetzt nicht schwanger, könnten wir 'n paar Shots kippen, wie früher." Der Studienkollege erinnert sich gern an die guten alten Zeiten zurück.
"Du lägest längst unterm Sonnenschirm", scherzt Eve. Sie findet es schön, dass viele ihrer Freundschaften so lange gehalten haben und hofft, dass es auch so bleiben wird.
Scott kommt nun lächelnd auf sie zu. "Und? Hast du Spaß? Wenigstens ein bisschen?"
"Ja schon, aber vielleicht hätt' ich doch nicht feiern sollen. Ist irgendwie alles 'n bisschen komisch", lässt sie ihn wissen.
Es ist nun bereits früher Nachmittag. Die Mädelsclique hat sich am Tisch zusammen getan und plaudert eine Weile, ehe Lia meint sie müssten langsam aufbrechen.
"Landin und ich gehen jetzt mit Pauline noch ein wenig an den Strand zum Baden. Ich mein', wenn wir schon mal hier in Copperdale sind. Danach geht's nach Hause. War fast klar, dass die Kleine es nicht so lang aushält. Es ist heiß und sie will ans Wasser."
"Wenn Scott und Eve's Nachwuchs mal größer ist, hat sie ja jemanden zum Spielen. Aber da muss noch etwas Zeit vergehen" , bemerkt Alexia.
"Möchtest du nach Hause fahren?" fragt Matt Jazmin. Er merkt, dass sie sich nicht sehr wohl fühlt.
Sie nickt. "Ja, wär mir tatsächlich ganz recht, wenn es dir nichts ausmacht."
Am Abend sind dann nur noch wenige Gäste da. Scott hat das Lagerfeuer entfacht und auch, wenn es doch noch gemütlich geworden ist, beschließen nun auch Laylah und Nobuya die Heimreise anzutreten. Immerhin ist es eine längere Fahrt zurück nach Willow Creek.
Die zwei verabschieden sich von allen, auch von Jorden und Alexia, die noch keine Anstalten machen zu gehen.
Die anderen sind nun fort, als die frischvermählte ins Feuer starrt und meint: " Tut mir echt leid, Eve, dass nicht so richtig Stimmung aufkommen wollte. Das lag nicht an der Feier, aber ich glaub' alle sind noch ein bisschen schockiert, was der Freundin von deinem Bruder passiert ist und dann auch die ganzen Berichterstattungen drumherum. Wir haben schon gemerkt, dass euch das alle ziemlich aus der Bahn geworfen hat."
Jetzt bringt sich auch Tylor mit ein: "Ja mir tut's auch leid. Ist sicher grad nicht so einfach für euch alle. Meine Gedanken sind auch oft bei Colin. Indiana kennen wir persönlich nicht, also ich nicht, aber es ist schlimm und ich denk auch oft an sie. Fürchterlich, dass der Typ, der ihr und dem anderen Mädchen das angetan hat, noch immer frei herumläuft. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es den Familien derer geht, die nicht so viel Glück hatten. Ihr wisst schon was ich meine, wenn man überhaupt von Glück reden kann, was das alles betrifft. Colin hat so schön Klavier gespielt auf unserer Hochzeit. Es macht mich traurig, dass es ihm nicht gut geht." Tylor wendet sich an Jorden und Alexia. "Auf eurer hat er ja auch gespielt, so viel ich weiß."
Eve beobachtet, wie die Flammen nach oben schlagen, als sie mit einem schwachen Lächeln meint: "Danke für euer Mitgefühl, Leute. Das ist echt lieb von euch."
"Hey, komm mal her!", fordert Scott sie liebevoll auf, näher an ihn heran zu rutschen. Er will ihr ein bisschen Trost spenden.
Er legt jetzt seinen Arm um sie und zieht sie zu sich. "Wenn du willst, könnten wir Colin fragen, ob er eine Zeit zu uns kommen möchte. Also vorausgesetzt, er will das auch."
Eve lächelt. "Wirklich? Das würde dir nichts ausmachen?"
Scott schenkt ihr nun ebenfalls ein Lächeln. "Eve, komm schon! Was hast du erwartet? Deine Familie ist meine Familie."
Sie sagt jetzt nichts, aber ihr Lächeln verrät, dass sie gerührt ist von seinen Worten.
Eine Weile sitzen sie nun aneinander geschmiegt vor dem Feuer. Keiner in der Runde spricht etwas. Alle beobachten nur die Flammen und hören dem Knistern zu.
Etwas später werden dann leere Gläser eingesammelt und allmählich aufgeräumt. Scott betrachtet von der Ferne aus Eve. Er fühlt sich innerlich im Zwiespalt. Einerseits ist er überglücklich andererseits nimmt auch ihn die Sache mit Indiana mit. Er macht sich zudem auch Sorgen, wenn so ein Verbrecher immer noch frei herumläuft.
Jorden und Alexia sind nun auch doch in Aufbruchstimmung geraten, während sich Tylor noch ein Getränk mixt. Er wird heute alleine bei Eve und Scott übernachten. Tomasz musste vor dem Abend zurück ins Restaurant nach New Crest.
"Fahrt ihr schon?", fragt Eve jetzt.
Alexia entschuldigt sich, trotz, dass es schon zehn Uhr ist. "Ja, tut mir leid. Wir...wir fahren ja doch ein Stück."
Sie zwinkert ihrem Ehemann zu und offenbart: "Außerdem basteln wir sozusagen auch schon an unserem geplanten Nachwuchs."
Empört platzt es aus Jorden heraus: " Alex, sag' das doch nicht!"
Eve kichert, als Alexia beschwichtigend meint: "Sorry! Was ist so schlimm daran? Ich rede mit meinen Freundinnen über sowas!"
Jorden schüttelt nur noch verlegen seinen rot gewordenen den Kopf.
Eine viertel Stunde später sind alle, bis auf Tylor fort. Die kleine Runde setzt sich nochmal ans Feuer. Scott nimmt Eve's Hand und die beiden schenken sich verliebte Blicke.
Der Rotschopf faselt etwas, aber die anderen beiden sind so abgelenkt, dass sie gar nicht darauf reagieren.
Händehaltend reden sie darüber, welchen Namen das Kind bekommen soll. Diese
Unterhaltung führen sie des Öfteren, da sie sich einfach noch unschlüssig sind.
Scott äußert seinen Wunsch: "Wenn's 'n Junge wird wär' ich für Dylan oder Kameron...oder...oder...Lucas."
"Und wenn's 'n Mädchen ist?", hakt Eve neugierig nach.
"Vielleicht Miley oder Harper ?", meint er zögerlich. Immer wieder fallen den beiden neue Namen ein.
"Hm...mit den Namen könnt ich mich anfreunden. Ich find' sie ganz schön", lässt sie ihren Verlobten wissen.
"Dylan Dickens hört sich aber schon etwas seltsam an", funkt jetzt Tylor dazwischen, ohne seinen Blick vom Feuer abzuwenden.
Scott kann sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen.
"Okay, ja mag sein. Klingt wirklich zusammen mit dem Nachnamen komisch", gibt er zu.
"Ein bisschen haben wir ja noch Zeit zum Überlegen. Ich...ich freu mich jedenfalls so sehr, wenn das Baby endlich da ist. Ich kann's kaum erwarten", gesteht die Schwangere, dabei muss sie sogar gegen ein paar Freudentränen ankämpfen.
Ein bisschen wurde zusammen am Lagerfeuer noch gequatscht, aber um halb zwölf denken alle drei, es wäre ein guter Zeitpunkt, um langsam ins Bett zu gehen. Es war ein langer Tag.
"Können wir das Feuer brennen lassen?", möchte Tylor wissen.
"Nah, ich schütt' da gleich noch Wasser drauf. Man weiß ja nie, wo aufkommender Wind die Glut hintragen könnte. Sind ja hier überall Wälder und die Böden sind trocken", weiß Scott.
"Und? Wie fühlt es sich an, alles richtig gemacht zu haben?", fragt Tylor, als Eve aus Hörweite ist. Der Rotschopf bezieht sich dabei auf das gemeinsame Leben von Scott und Eve.
Der Neunundzwanzigjährige wirft einen Blick in die Flammen und erwidert: "Fühlt sich gut an. Fühlt sich mehr als gut an."
Zwei weitere Tage sind vergangen. Für Colin fühlt sich jeder gleich schwer an. Der August ist fast vorbei und er weiß, dass er schon bald nach Britechester muss, um sein Studium zu beginnen. Er will eigentlich gar nicht mehr. Er will nichts mehr. Das einzige was er tut ist atmen, schlafen, duschen, etwas trinken und hin und wieder sogar was essen. Ansonsten grübelt er nur vor sich hin und hört dabei vielleicht sogar Musik.
So auch jetzt. Er rappelt sich auf, holt sein Handy hervor und verbindet es mit seinen Kopfhörern. Er betätigt nun den Play-Button einer seiner Playlists. 'Bruises' - Lewis Capaldi
Counting days, counting days
Since my love up and got lost on me
And every breath that I've been takin'
Since you left feels like a waste on me
I've been holding on to hope
That you'll come back when you can find some peace
'Cause every word that I've heard spoken
Since you left feels like an hollow street
I've been told, I've been told to get you off my mind
But I hope I never lose the bruises that you left behind
Oh my lord, oh my lord, I need you by my side
There must be something in the water
'Cause everyday it's getting colder
And if only I could hold you
You'd keep my head from going under...
Für ihn ist der Sommer längst gelaufen. Seit dem Geschehenen und seit Indiana gegangen ist, interessiert ihn das Wetter ohnehin nicht mehr. Schon gar nicht hier in seinem Zimmer. Er klickt immer wieder die Fotogalerie an, um sich Bilder von Indiana anzusehen. Es sind alle möglichen Fotos. Von Windenburg bis hin zuletzt vom Urlaub, ehe der Albtraum begonnen hat. Es schmerzt ihn, sich ihr unbeschwertes Lächeln auf den Bildern anzusehen und er vermisst sie so sehr. Ihr Gesicht zu betrachten, fühlt sich jedes Mal wie ein Schlag in die Magengrube an.
Sie hat sich noch nicht bei ihm gemeldet.
Sowas ähnliches kennt er ja schon, doch anders als es damals bei Melanie war, vermutet er, man habe Indiana das Handy in der Einrichtung abgenommen und den Kontakt zu ihm verbiete man ihr oder besser gesagt Violet. Er hat keine Ahnung, wie es in dieser Einrichtung abläuft. Vielleicht redet man ihr auch nur ein, er sei nicht gut für sie. Sie glaubt es und kontaktiert ihn deshalb nicht mehr.
'Wenn er nur wüsste, wann er sie wiedersieht? Ob er sie je wieder sieht? Wird sie ihn dann immer noch lieben? Vielleicht will sie das gar nicht und ihn vergessen. Alles vergessen.'
Scheinbar hat sie aber auch zu sonst keinem Kontakt, hat Colin von Gabriel erfahren.
All die Nächte lang denkt er nach, wie er gegen Violet angehen könnte, doch ihm kommt nichts in den Sinn. Überhaupt kann er kaum klare Gedanken fassen, da diese immer von seinem Kummer verdrängt werden.
Er scrollt weiter durch die Fotoalben, dabei kommen ihm fast die Tränen, als er bei den Selfies von ihm und Indiana hängen bleibt. Nach einer Weile verlässt er jetzt die Bildergalerie wieder. Es belastet ihn zu sehr, all die schönen Erinnerungen wachzurufen, die ohnehin nicht lange her sind. Versehentlich drückt er den Internetbrowser an.
Plötzlich springt ihn wie aus dem nichts ein Bericht und das Phantom-Bild des Serientäters an. Es ist der, dem Indiana zum Opfer gefallen ist. Colin bleibt der Atem stehen. Wie gelähmt starrt er auf das Bild, während sein Herz bis zum gefühlten Anschlag rast. Seine Hände zittern.
Wieder zu Sinnen gekommen, drückt er es schnell weg. Er kann es nicht länger ertragen, den Kerl zu begutachten. Er schaltet die Musik aus und legt das Handy verdeckt an seine Brust und die Emotionen überkommen ihn schier. Er kämpft mit den Tränen und wischt sich das erste Nass mit der Hand von seinen Augen.
Es gelingt ihm nicht sein Weinen aufzuhalten. Seine Brust bebt bei jedem Atemzug.
Nach kurzer Zeit lässt er erschöpft seinen Kopf nach hinten sinken. Er fühlt sich einfach nach wie vor so machtlos.
Während andere an diesem heißen Sommertag ihre freie Zeit am See oder irgendwo draußen verbringen, sitzt Colin einfach nur niedergeschlagen in seinem Zimmer. Und dennoch würde er sich am liebsten einfach irgendwo hin davon tragen lassen.
Der Kummer überwältigt ihn.
Er fühlt sich zu nichts im Stande. Das Phantom-Bild zu sehen, hat ihm den Rest gegeben. Er könnte schon wieder anfangen zu weinen. 'Der Kerl hat sich einfach das genommen, was er und Indiana aus Liebe getan haben. Liebe die aus Anziehung, Zuneigung, gegenseitigem Respekt und Vertrauen resultiert. Das hat dieses A******** einfach übergangen. Egal, was Indiana dabei fühlte. Nein, sie hatte sogar Todesangst.'
Der Neunzehnjährige macht sich erneut schwere Vorwürfe. 'Und er? Er war verdammt nochmal beschi**enen Toast kaufen, anstatt diesen Kerl umzubringen.'
Colin reißt jetzt seine Augen auf, als er plötzlich Gitarrenmusik wahrnimmt. Und sie kommt nicht aus seinen Kopfhörern.
'Nein, das muss aus dem Garten oder so kommen. Und wer auch immer spielt, ist nicht gerade mit Talent gesegnet.'
Fortsetzung folgt...
Und danke auch für deinen nachträglich Like @DahnieDu warst ganz schön lange weg, hab´s kaum ausgehalten
`About a family' - Entzugserscheinungen?Ich weiß
Andererseits fände ich es jetzt auch komisch, wenn alle super drauf wären. Aber man kann auch verstehen, dass sich für die anderen die Welt auch wieder weiter dreht.Scott wartet so sehr auf dieses Pack
Ich hoffe nur nicht, dass wir dann eine, in meinen unpassende Welt dazu bekämen. Eve und Scott können jetzt nicht einfach in die Mongolei ziehen. Ich bräuchte sowas wie einfach Nebraska, von mir aus auch Wyoming oder Montana. (Cowboy's und so)Geht mir auch immer so, lange ohne Sims kann ich auch nicht
Bevor ich abends den Fernseher anmachen würde, geh ich auch zehntausendmal lieber zu meinen Sims.Tatsächlich habe ich seeeehr viele Charaktere in meiner Story. Ist für dich vermutlich ein bisschen schwierig da zu folgen, da ich ja zurzeit viel von Colin und Indie geschrieben hab. Vor allem Eve und Colin haben einen großen Freundeskreis und nicht zu vergessen generell die anderen Charaktere wie die Texicaner und so weiter. Aber das wird dir jetzt nix sagen.Ich fand die Folge sehr interessant, weil ich viele von deinen Charakteren kennengelernt habe. Pauline ist ja zuckersüß!
Pauline ist wirklich knuffig
. Du kannst mich gerne fragen, wer zu wem gehört und so, falls da eben Fragen aufkommen.Echt? Ich hab Zoe und Nikolaos da hin ziehen lassen in diese "Pseudo" Welt, da ich sie nicht so oft spielen mag.
Aber ich häng auch zu sehr an allen Familienmitgliedern, als dass ich sie komplett rausnehmen würde. So behalt ich mir auch die Möglichkeit, doch mit ihnen noch Geschichten zu erzählen, wenn mich die Lust darauf packt.Kapitel 292 Mehr als gut
Eve's Geburtstagsparty ist in vollem Gange, auch wenn nicht so richtig Stimmung aufkommen mag. Trotzdem geben sich auch die Gäste Mühe. Jeder kann sich Essen und Getränke nehmen, wie es einem beliebt und das Wetter spielt auch mit. Im Hintergrund läuft ein wenig Musik ab. Sam Outlaw - 'Kind to me' Eve hört mittlerweile gerne, das was auch Scott mag.
Tomasz glaubt Pam, könnte vielleicht seine nächste Schwägerin werden und so unterhält er sich viel mit ihr über seinen Bruder Mateo.
"....Ich hätte ja nicht gedacht, dass mein Bruder nochmal seinen Deckel findet."
Hin und wieder plaudert er auch mit Eve's langjährigen Freunden. Der Betreiber eines Restaurants, welches abends zu einem Club wird, möchte einfach die Stimmung auflockern.
Doch es gelingt nicht Ausgelassenheit zu verbreiten. Egal, ob Landin oder Laylah, sie alle wissen nicht so recht, wie sie sich verhalten sollen.
Pauline fragt nun ihre Mama: "Wann fahren wir nach Hause?"
"Mäuschen, wir sind doch noch gar nicht lange hier" , bemerkt Lia.
Nobuya lächelt Eve von der Seite an. "Wärst du jetzt nicht schwanger, könnten wir 'n paar Shots kippen, wie früher." Der Studienkollege erinnert sich gern an die guten alten Zeiten zurück.
"Du lägest längst unterm Sonnenschirm", scherzt Eve. Sie findet es schön, dass viele ihrer Freundschaften so lange gehalten haben und hofft, dass es auch so bleiben wird.
Scott kommt nun lächelnd auf sie zu. "Und? Hast du Spaß? Wenigstens ein bisschen?"
"Ja schon, aber vielleicht hätt' ich doch nicht feiern sollen. Ist irgendwie alles 'n bisschen komisch", lässt sie ihn wissen.
Es ist nun bereits früher Nachmittag. Die Mädelsclique hat sich am Tisch zusammen getan und plaudert eine Weile, ehe Lia meint sie müssten langsam aufbrechen.
"Landin und ich gehen jetzt mit Pauline noch ein wenig an den Strand zum Baden. Ich mein', wenn wir schon mal hier in Copperdale sind. Danach geht's nach Hause. War fast klar, dass die Kleine es nicht so lang aushält. Es ist heiß und sie will ans Wasser."
"Wenn Scott und Eve's Nachwuchs mal größer ist, hat sie ja jemanden zum Spielen. Aber da muss noch etwas Zeit vergehen" , bemerkt Alexia.
"Möchtest du nach Hause fahren?" fragt Matt Jazmin. Er merkt, dass sie sich nicht sehr wohl fühlt.
Sie nickt. "Ja, wär mir tatsächlich ganz recht, wenn es dir nichts ausmacht."
Am Abend sind dann nur noch wenige Gäste da. Scott hat das Lagerfeuer entfacht und auch, wenn es doch noch gemütlich geworden ist, beschließen nun auch Laylah und Nobuya die Heimreise anzutreten. Immerhin ist es eine längere Fahrt zurück nach Willow Creek.
Die zwei verabschieden sich von allen, auch von Jorden und Alexia, die noch keine Anstalten machen zu gehen.
Die anderen sind nun fort, als die frischvermählte ins Feuer starrt und meint: " Tut mir echt leid, Eve, dass nicht so richtig Stimmung aufkommen wollte. Das lag nicht an der Feier, aber ich glaub' alle sind noch ein bisschen schockiert, was der Freundin von deinem Bruder passiert ist und dann auch die ganzen Berichterstattungen drumherum. Wir haben schon gemerkt, dass euch das alle ziemlich aus der Bahn geworfen hat."
Jetzt bringt sich auch Tylor mit ein: "Ja mir tut's auch leid. Ist sicher grad nicht so einfach für euch alle. Meine Gedanken sind auch oft bei Colin. Indiana kennen wir persönlich nicht, also ich nicht, aber es ist schlimm und ich denk auch oft an sie. Fürchterlich, dass der Typ, der ihr und dem anderen Mädchen das angetan hat, noch immer frei herumläuft. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es den Familien derer geht, die nicht so viel Glück hatten. Ihr wisst schon was ich meine, wenn man überhaupt von Glück reden kann, was das alles betrifft. Colin hat so schön Klavier gespielt auf unserer Hochzeit. Es macht mich traurig, dass es ihm nicht gut geht." Tylor wendet sich an Jorden und Alexia. "Auf eurer hat er ja auch gespielt, so viel ich weiß."
Eve beobachtet, wie die Flammen nach oben schlagen, als sie mit einem schwachen Lächeln meint: "Danke für euer Mitgefühl, Leute. Das ist echt lieb von euch."
"Hey, komm mal her!", fordert Scott sie liebevoll auf, näher an ihn heran zu rutschen. Er will ihr ein bisschen Trost spenden.
Er legt jetzt seinen Arm um sie und zieht sie zu sich. "Wenn du willst, könnten wir Colin fragen, ob er eine Zeit zu uns kommen möchte. Also vorausgesetzt, er will das auch."
Eve lächelt. "Wirklich? Das würde dir nichts ausmachen?"
Scott schenkt ihr nun ebenfalls ein Lächeln. "Eve, komm schon! Was hast du erwartet? Deine Familie ist meine Familie."
Sie sagt jetzt nichts, aber ihr Lächeln verrät, dass sie gerührt ist von seinen Worten.
Eine Weile sitzen sie nun aneinander geschmiegt vor dem Feuer. Keiner in der Runde spricht etwas. Alle beobachten nur die Flammen und hören dem Knistern zu.
Etwas später werden dann leere Gläser eingesammelt und allmählich aufgeräumt. Scott betrachtet von der Ferne aus Eve. Er fühlt sich innerlich im Zwiespalt. Einerseits ist er überglücklich andererseits nimmt auch ihn die Sache mit Indiana mit. Er macht sich zudem auch Sorgen, wenn so ein Verbrecher immer noch frei herumläuft.
Jorden und Alexia sind nun auch doch in Aufbruchstimmung geraten, während sich Tylor noch ein Getränk mixt. Er wird heute alleine bei Eve und Scott übernachten. Tomasz musste vor dem Abend zurück ins Restaurant nach New Crest.
"Fahrt ihr schon?", fragt Eve jetzt.
Alexia entschuldigt sich, trotz, dass es schon zehn Uhr ist. "Ja, tut mir leid. Wir...wir fahren ja doch ein Stück."
Sie zwinkert ihrem Ehemann zu und offenbart: "Außerdem basteln wir sozusagen auch schon an unserem geplanten Nachwuchs."
Empört platzt es aus Jorden heraus: " Alex, sag' das doch nicht!"
Eve kichert, als Alexia beschwichtigend meint: "Sorry! Was ist so schlimm daran? Ich rede mit meinen Freundinnen über sowas!"
Jorden schüttelt nur noch verlegen seinen rot gewordenen den Kopf.
Eine viertel Stunde später sind alle, bis auf Tylor fort. Die kleine Runde setzt sich nochmal ans Feuer. Scott nimmt Eve's Hand und die beiden schenken sich verliebte Blicke.
Der Rotschopf faselt etwas, aber die anderen beiden sind so abgelenkt, dass sie gar nicht darauf reagieren.
Händehaltend reden sie darüber, welchen Namen das Kind bekommen soll. Diese
Unterhaltung führen sie des Öfteren, da sie sich einfach noch unschlüssig sind.
Scott äußert seinen Wunsch: "Wenn's 'n Junge wird wär' ich für Dylan oder Kameron...oder...oder...Lucas."
"Und wenn's 'n Mädchen ist?", hakt Eve neugierig nach.
"Vielleicht Miley oder Harper ?", meint er zögerlich. Immer wieder fallen den beiden neue Namen ein.
"Hm...mit den Namen könnt ich mich anfreunden. Ich find' sie ganz schön", lässt sie ihren Verlobten wissen.
"Dylan Dickens hört sich aber schon etwas seltsam an", funkt jetzt Tylor dazwischen, ohne seinen Blick vom Feuer abzuwenden.
Scott kann sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen.
"Okay, ja mag sein. Klingt wirklich zusammen mit dem Nachnamen komisch", gibt er zu.
"Ein bisschen haben wir ja noch Zeit zum Überlegen. Ich...ich freu mich jedenfalls so sehr, wenn das Baby endlich da ist. Ich kann's kaum erwarten", gesteht die Schwangere, dabei muss sie sogar gegen ein paar Freudentränen ankämpfen.
Ein bisschen wurde zusammen am Lagerfeuer noch gequatscht, aber um halb zwölf denken alle drei, es wäre ein guter Zeitpunkt, um langsam ins Bett zu gehen. Es war ein langer Tag.
"Können wir das Feuer brennen lassen?", möchte Tylor wissen.
"Nah, ich schütt' da gleich noch Wasser drauf. Man weiß ja nie, wo aufkommender Wind die Glut hintragen könnte. Sind ja hier überall Wälder und die Böden sind trocken", weiß Scott.
"Und? Wie fühlt es sich an, alles richtig gemacht zu haben?", fragt Tylor, als Eve aus Hörweite ist. Der Rotschopf bezieht sich dabei auf das gemeinsame Leben von Scott und Eve.
Der Neunundzwanzigjährige wirft einen Blick in die Flammen und erwidert: "Fühlt sich gut an. Fühlt sich mehr als gut an."
Zwei weitere Tage sind vergangen. Für Colin fühlt sich jeder gleich schwer an. Der August ist fast vorbei und er weiß, dass er schon bald nach Britechester muss, um sein Studium zu beginnen. Er will eigentlich gar nicht mehr. Er will nichts mehr. Das einzige was er tut ist atmen, schlafen, duschen, etwas trinken und hin und wieder sogar was essen. Ansonsten grübelt er nur vor sich hin und hört dabei vielleicht sogar Musik.
So auch jetzt. Er rappelt sich auf, holt sein Handy hervor und verbindet es mit seinen Kopfhörern. Er betätigt nun den Play-Button einer seiner Playlists. 'Bruises' - Lewis Capaldi
Counting days, counting days
Since my love up and got lost on me
And every breath that I've been takin'
Since you left feels like a waste on me
I've been holding on to hope
That you'll come back when you can find some peace
'Cause every word that I've heard spoken
Since you left feels like an hollow street
I've been told, I've been told to get you off my mind
But I hope I never lose the bruises that you left behind
Oh my lord, oh my lord, I need you by my side
There must be something in the water
'Cause everyday it's getting colder
And if only I could hold you
You'd keep my head from going under...
Für ihn ist der Sommer längst gelaufen. Seit dem Geschehenen und seit Indiana gegangen ist, interessiert ihn das Wetter ohnehin nicht mehr. Schon gar nicht hier in seinem Zimmer. Er klickt immer wieder die Fotogalerie an, um sich Bilder von Indiana anzusehen. Es sind alle möglichen Fotos. Von Windenburg bis hin zuletzt vom Urlaub, ehe der Albtraum begonnen hat. Es schmerzt ihn, sich ihr unbeschwertes Lächeln auf den Bildern anzusehen und er vermisst sie so sehr. Ihr Gesicht zu betrachten, fühlt sich jedes Mal wie ein Schlag in die Magengrube an.
Sie hat sich noch nicht bei ihm gemeldet.
Sowas ähnliches kennt er ja schon, doch anders als es damals bei Melanie war, vermutet er, man habe Indiana das Handy in der Einrichtung abgenommen und den Kontakt zu ihm verbiete man ihr oder besser gesagt Violet. Er hat keine Ahnung, wie es in dieser Einrichtung abläuft. Vielleicht redet man ihr auch nur ein, er sei nicht gut für sie. Sie glaubt es und kontaktiert ihn deshalb nicht mehr.
'Wenn er nur wüsste, wann er sie wiedersieht? Ob er sie je wieder sieht? Wird sie ihn dann immer noch lieben? Vielleicht will sie das gar nicht und ihn vergessen. Alles vergessen.'
Scheinbar hat sie aber auch zu sonst keinem Kontakt, hat Colin von Gabriel erfahren.
All die Nächte lang denkt er nach, wie er gegen Violet angehen könnte, doch ihm kommt nichts in den Sinn. Überhaupt kann er kaum klare Gedanken fassen, da diese immer von seinem Kummer verdrängt werden.
Er scrollt weiter durch die Fotoalben, dabei kommen ihm fast die Tränen, als er bei den Selfies von ihm und Indiana hängen bleibt. Nach einer Weile verlässt er jetzt die Bildergalerie wieder. Es belastet ihn zu sehr, all die schönen Erinnerungen wachzurufen, die ohnehin nicht lange her sind. Versehentlich drückt er den Internetbrowser an.
Plötzlich springt ihn wie aus dem nichts ein Bericht und das Phantom-Bild des Serientäters an. Es ist der, dem Indiana zum Opfer gefallen ist. Colin bleibt der Atem stehen. Wie gelähmt starrt er auf das Bild, während sein Herz bis zum gefühlten Anschlag rast. Seine Hände zittern.
Wieder zu Sinnen gekommen, drückt er es schnell weg. Er kann es nicht länger ertragen, den Kerl zu begutachten. Er schaltet die Musik aus und legt das Handy verdeckt an seine Brust und die Emotionen überkommen ihn schier. Er kämpft mit den Tränen und wischt sich das erste Nass mit der Hand von seinen Augen.
Es gelingt ihm nicht sein Weinen aufzuhalten. Seine Brust bebt bei jedem Atemzug.
Nach kurzer Zeit lässt er erschöpft seinen Kopf nach hinten sinken. Er fühlt sich einfach nach wie vor so machtlos.
Während andere an diesem heißen Sommertag ihre freie Zeit am See oder irgendwo draußen verbringen, sitzt Colin einfach nur niedergeschlagen in seinem Zimmer. Und dennoch würde er sich am liebsten einfach irgendwo hin davon tragen lassen.
Der Kummer überwältigt ihn.
Er fühlt sich zu nichts im Stande. Das Phantom-Bild zu sehen, hat ihm den Rest gegeben. Er könnte schon wieder anfangen zu weinen. 'Der Kerl hat sich einfach das genommen, was er und Indiana aus Liebe getan haben. Liebe die aus Anziehung, Zuneigung, gegenseitigem Respekt und Vertrauen resultiert. Das hat dieses A******** einfach übergangen. Egal, was Indiana dabei fühlte. Nein, sie hatte sogar Todesangst.'
Der Neunzehnjährige macht sich erneut schwere Vorwürfe. 'Und er? Er war verdammt nochmal beschi**enen Toast kaufen, anstatt diesen Kerl umzubringen.'
Colin reißt jetzt seine Augen auf, als er plötzlich Gitarrenmusik wahrnimmt. Und sie kommt nicht aus seinen Kopfhörern.
'Nein, das muss aus dem Garten oder so kommen. Und wer auch immer spielt, ist nicht gerade mit Talent gesegnet.'
Fortsetzung folgt...
Kucki
Member
Neeee, ich meine die Wörter. Also Kriechenland und so. Das kam in letzter Zeit viel zu wenig vor
#debug
Member
@Kanne A @Kucki @Dahnie danke fürs Mitlesen, eure Likes und Kommis 
Sie ist genau wie Lia und Laylah eine von Eve's besten Freundinnen und das seit der Highschool.
Die Namen hatte nicht ich ihnen gegeben, das wa das Spiel
.
Wird bestimmt immer wieder erwähntNeeee, ich meine die Wörter. Also Kriechenland und so. Das kam in letzter Zeit viel zu wenig vor
Alexia ist die mit der ganz dunklen Hautfarbe und den Rasta Haaren aktuell. Die auch kürzlich geheiratet hat.
Sie ist genau wie Lia und Laylah eine von Eve's besten Freundinnen und das seit der Highschool.
Die Namen hatte nicht ich ihnen gegeben, das wa das Spiel
Dankeschön
.
Zuletzt bearbeitet:
Annarya
Member
- Registriert
- Februar 2022
- Geschlecht
- W
Man merkt echt von Kapitel zu Kapitel eine Verbesserung deiner Schreibweise. Bin mittlerweile oft total geflasht wie toll du manche Szenen rüberbringen kannst. Ich glaube du könntest locker ein Buch schreiben 
Werden wir mal ein Kapitel von Indiana im Camp bekommen? Ich hab da immer wieder ganz seltsame Bilder im Kopf, wenn ich an diese Anstalt denke.. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass es dort schön ist und es auf eine gesunde Heilung ausgelegt ist.. Aber vlt täuscht es ja tatsächlich und Violet will in diesem Fall wirklich, dass es der Tochter wieder gut geht
Werden wir mal ein Kapitel von Indiana im Camp bekommen? Ich hab da immer wieder ganz seltsame Bilder im Kopf, wenn ich an diese Anstalt denke.. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass es dort schön ist und es auf eine gesunde Heilung ausgelegt ist.. Aber vlt täuscht es ja tatsächlich und Violet will in diesem Fall wirklich, dass es der Tochter wieder gut geht
Talja
Member
- Registriert
- März 2004
- Geschlecht
- w
@Kanne A
Das ging mir am Anfang auch so; wenn man zwischendrin einsteigt, hat man sofort einen ganzen Haufen fremder Sims vor sich und weiß noch nicht wer wo wie wann
Wenn man sich aber auf die Geschichte einlässt und mitverfolgt, bekommt man mit der Zeit immer mehr Durchblick und am Ende sind sie wie alte Bekannte
@#debug
Du bekommst den Spagat doch gut hin. Liefert auf jeden Fall Stoff für noch ganz viel Geschichte ^^
Eve platzt schon aus allen Nähten
Das ging mir am Anfang auch so; wenn man zwischendrin einsteigt, hat man sofort einen ganzen Haufen fremder Sims vor sich und weiß noch nicht wer wo wie wann
Wenn man sich aber auf die Geschichte einlässt und mitverfolgt, bekommt man mit der Zeit immer mehr Durchblick und am Ende sind sie wie alte Bekannte @#debug
Du bekommst den Spagat doch gut hin. Liefert auf jeden Fall Stoff für noch ganz viel Geschichte ^^
Eve platzt schon aus allen Nähten
#debug
Member
@Annarya und @Talja danke auch für eure nachträglichen Likes und lieben Kommentare
Jetzt sitzt ich mehr als geflasht und verlegen hinter meinem Laptop. Wirklich, vielen lieben Dank! Ich geb' mir Mühe mit dem Schreiben. Ich mach das jetzt über ein Jahr und mit den ganz alten Beiträgen bin ich bei fast 400 Kapiteln - da musste sich ja mal eine Besserung einstellen Die alten Folgen kann ich mir zum Teil gar nicht durchlesen, weil seltsam geschrieben. Hab aber auf jeden Fall immer noch Defizite, was Komma Setzung und so betrifft.
Ich hoffe man verzeiht mir das.
Hier auch nochmal ein 'Danke' an die stillen Mitleser/innen.
Generell zusammengefasst:
Diese Einlieferung in diese Einrichtung war vor allem im Sinne von Violet, und dass sie es geschafft hat, Indiana freiwillig dazu hin zu bewegen, spielte ihr noch mehr in die Karten. Es bekräftigte vor Gericht ihre Bedenken, dass Indiana eine Gefahr für sich selbst sein könnte und dennoch Hilfe sucht( auch wegen ihrer vergangenen Probleme), und dass sie nicht in der Lage wäre, über sich zu entscheiden oder eben das Vermögen ihres Vaters zu verwalten. Daher die Vormundschaft, die Violet selbstverständlich wegen dem Geld haben wollte, über das sie nun weiterhin 'verfügen' kann. Es gibt Einrichtungen und Einrichtungen, aber in dieser, in der Indiana ist, will man sich nicht ausmalen, wie's da zugeht. Sie auf Dauer dort einzusperren, wird vermutlich nicht möglich sein, das weiß auch Violet, denn irgendwann würden die Medien Fragen stellen. Ihr ist nur wichtig, dass sie weiterhin über das Vermögen entscheiden kann. Zudem will sie sich weiterhin damit rühmen, eine besorgte und aufopfernde Mutter zu sein. Wäre es anders, würden beispielsweise Werbepartner wohl nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten wollen. Jedenfalls, die Kasse klingelt.
Kapitel 293 Rettender Regentropfen
Colin hat sein Handy und seine Kopfhörer bei Seite gelegt. Er ist neugierig, woher die Gitarrenmusik plötzlich spielt. Der Neunzehnjährige vermutet, dass diese aus dem Garten kommt, daher geht er zum Fenster.
Er bleibt überrascht und abrupt stehen, als er seine Freunde dort unten entdeckt. Diese beginnen jetzt zu singen, als sie scheinbar Colin am Fenster wahrnehmen. Es ist das Lied, bei dem alle an seinem Geburtstag vor ein paar Monaten mit gegrölt hatten. Sie sangen ihm zu Ehren anstatt 'Call on me' eben 'Colin me'. Doch dieses mal würden sie die richtige Version singen. 'Starley' - Call on me (Acoustic Version)
When you're low
And your knees can't rise...
You feel helpless
And you're looking to the sky...
Some people would say
To accept their fate
Well, if this is fate, then we'll find a way to cheat
'Cause, oh, oh, oh, oh, oh, we'll say a little prayer
But oh, oh, oh, oh, oh, if the answer isn't fair...
Colin kann gar nicht glauben, was er da sieht und hört. Er ist wie erstarrt.
You know you can call on me
When you need somebody...
You know you can call on me
When you can't stop the tears from falling down
I'll be the one you can cling to...
Sein Herz rast vor Aufregung und ein dicker Kloß bildet sich in seinem Hals.
You know you can call on me
Call on me, darling...
When you're weary
And the road is dark...
Tränen verlassen ihn jetzt. Er weiß nicht, wie er das, was ihn soeben durchfährt, beschreiben sollte. Es fühlt sich an, als wäre er tagelang durch die Wüste gelaufen, um jetzt endlich einen ersten rettenden Regentropfen zu spüren.
And I'll guide you
With the beating of my heart...
Ein kaum sichtbares Schmunzeln huscht über sein Gesicht, was er eigentlich gar nicht zulassen will. Er verspürt jetzt den starken Drang hinunter zu seinen Freunden zu gehen.
And if the cavalry
And teh help don't come
Well, then we'll find a way
To dodge a smoking gun...
'Cause, oh, oh, oh, oh, oh, we'll say a little prayer
But oh, oh, oh, oh, oh, if the answer isn't fair...
Unten angekommen bleibt er vor ihnen stehen. Seine Hände zittern.
Er ist einfach sprachlos und beobachtet, wie die anderen für ihn weitersingen. Es ist ihm egal, dass sie ihn weinen sehen.
You know you can call on me
When you need somebody...
You know you can call on me
When you can't stop the tears from falling down
I'll be the one you can cling to...
You know you can call on me
Call on me, darling...
When you're, you need someone (just call on me)...
Imran spielt schrecklich, doch auch das ist Colin egal.
You need somebody to cling to ( call on me)...
Selbst Bruno ist heute mit hergekommen. Neben Jordan, Cody und Leo singt auch er furchtbar, wie eine kreischende Katze.
When your're, you need someone (just call on me)...
Matt und Jazmin haben sich an eines der großen Fenster im Erdgeschoss gestellt, um das Ganze zu verfolgen.
You need somebody to dry your tears ( call on me)...
SIe sind froh, dass Colin soeben aus seinem Zimmer gekrochen kam.
When your're, you need someone (you can call me)...
Immer wieder rinnen neue Tränen über Colin's Wangen.
You need somebody to cling to ( just call on me)
Er weiß einfach nicht, was er sagen soll, aber es berührt in zu tiefst, was hier gerade passiert.
Kurz nach der Gesangseinlage, tritt der ehemalige Schüler näher an die anderen heran. Sofort schließt Cody seinen besten Freund als erstes in die Arme, während Mia von der Seite meint: "Colin, wir sind immer für dich da."
Sie fügt jetzt noch hinzu:" Wir vermissen dich."
Cody und Colin halten einen Moment inne, ehe Ersterer zustimmt: "Sie hat recht. Du fehlst uns. Es tut uns allen so leid, was mit Indiana passiert ist. Wir dachten du freust dich, wenn wir herkommen und wir dir zeigen, was du uns als Freund bedeutest. Auch wenn unsere Vorstellung hier gerade eher einem Katzengejammer ähnlich kam."
Colin bringt nichts heraus. Er weint noch immer und trotzdem muss er auf letztere Bemerkung lachen. Zum ersten Mal seit dem Geschehenen.
Die zwei lösen sich voneinander und gleich darauf kommt Jordan auf seinen Kumpel zu. Er legt seine Hand auf Colin's Schulter, als dieser neue Tränen vergießt. Der Neunzehnjährige kann seine Emotionen einfach nicht unterdrücken.
"Hey Mann, mir tut's auch leid. Wir sind immer für dich da", versichert der blonde Freund und ehemalige Footballteamkollege. "Du musst auch nicht deine Tränen vor uns verstecken."
"Ich soll dir auch von Jenna liebe Grüße ausrichten. Sie...sie wollte eigentlich mit hergekommen, aber ihr alter Herr braucht sie im Laden. Keine Ahnung was der mal macht, wenn sie eh bald nach Tartosa geht. Der geizige Spinner sollte einfach mal jemanden einstellen."
"Schon okay. Sag' ihr danke!", meint Colin daraufhin. Er weiß nur zu gut, wie der Vater seiner Exfreundin drauf ist. Zudem würde er nie von ihr erwarten, dass sie herkommen würde, um ihm Trost zu spenden. Immerhin hat er sie letztendlich wegen Indiana endgültig verlassen.
Colin nimmt nun sogar Bruno in den Arm, auch wenn dieser lediglich "Es tut mir leid" herausbringt. Er würde allerdings gerne mehr sagen.
"Danke! Ich weiß es zu schätzen, dass du hier bist", lässt Colin den Lockenkopf wissen.
Leo funkt jetzt dazwischen: "Leute, seht her! Ihr könnt euch umarmen. Könnt ihr euch nicht generell wieder vertragen." Er bezieht sich dabei auf den Vorfall mit Imran, weshalb das Verhältnis zwischen Colin und Bruno ebenfalls angespannt ist.
"Die Sache mit Imran ist doch längst geklärt. Nur Carter spinnt weiter rum", schmeißt Leo hinterher.
Keine Sekunde danach, steht Colin auch vor ihm. Der ehemalige Captain der Schulfootballmannschaft bedankt sich auch bei ihm für sein Kommen.
Sie fallen sich in die Arme und Leo meint: " Wenn du jemanden zu Reden brauchst. Ich bin da, Mann."
So ganz anfreunden, kann sich Bruno wohl immer noch nicht damit, Imran zu umarmen, aber das ist sein Problem, denkt sich Colin. Er hingegen nimmt seinen Freund gern in den Arm. Heute würde er keinen Streit zu diesem Thema anzetteln.
"Tut mir leid. Alles. Auch, dass ich grad so miserabel Gitarre gespielt hab", entschuldigt sich Imran mehr oder weniger. "Ist schon 'ne Zeit her, als ich den Unterricht besucht hab." Er lächelt jetzt verlegen.
Colin muss auch jetzt wieder auflachen. Es hilft ihm seinen Tränenfluss zu stoppen.
Niemand in der Runde wird vergessen mit einer Umarmung. Er rechnet es auch Mia hoch an, dass sie heute hier ist.
Er entschuldigt sich zudem: "Tut mir leid, dass ich nicht wusste, dass deine Eltern sich haben scheiden lassen, und dass ich zu sehr mit mir beschäftigt war, anstatt für dich da zu sein. Freunde sollten das. Es tut mir leid."
Sie lächelt. "Schon okay. Ich nehm's dir nicht mehr übel. Du bist einer der loyalsten Menschen, die ich kenne, Colin und...und das was du durchmachst, ist viel schlimmer. Du kannst immer auf uns zählen, egal was kommt. Sie wird zurück kommen. Indiana wird zurück kommen. Da bin ich mir sicher. Ich hoffe einfach, es geht ihr bald besser."
Nun ist Annika an der Reihe, auch sie umarmt Colin.
Mit einem Lächeln überspielt sie ihr schlechtes Gewissen, ihm zu ihrer Vermutung bezüglich Melanie, nichts genaueres gesagt zu haben. Immerhin ist sie sich nach wie vor nicht sicher, ob sie einst an der ehemaligen Lehrerin einen schwangeren Bauch entdeckt hat. Zudem würde sie einen Teufel tun und jetzt noch irgendwelche Gerüchte verbreiten. Nicht nach allem, was Colin in den Medien sowieso schon über sich ergehen lassen muss. "Es tut mir auch leid, was euch passiert ist. Wie Mia schon gesagt hat, wir sind immer für dich da. Ich hoffe Indiana kommt zurück und sie wird wieder gesund, wenn man das so sagen darf."
Zuletzt geht Colin auf Ava zu.
Bevor er etwas äußern kann, bringt sie mit ernster Miene hervor: " Mein Gott, Colin. Es...es tut mir so leid für euch. Das ist einfach so schrecklich. Ich weiß, du hättest sie beschützt, wenn du die Chance dazu gehabt hättest. Ich weiß das. Nimm dir das bloß nicht zu Herzen, was da alles für ein Mist geschrieben wird, bitte! Ich muss so oft an Indiana denken. Das macht mich so traurig und wütend. Einfach alles."
Die Blondine würde genau wie auch Annika, keinen Ton davon mehr sprechen, wegen der Sache mit Melanie.
Bedrückt senkt Colin seinen Blick. "Danke, Ava. Schön, dass du und die anderen es wenigstens so seht, dass...dass ich meine Freundin immer beschützen würde. Der halbe Rest der Welt sieht das ein bisschen anders. Ich...ich mach mir trotzdem auch Vorwürfe."
"Hey, komm her!" Die Blondine drückt ihren Ex, und weiterhin guten Freund an sich. Du bist nicht Schuld, okay?" Sie lächelt optimistisch und redet ihm gut zu: "Und...und ihr seht euch wieder. Bestimmt. Und jetzt bleib ein bisschen mit uns hier draußen. Wir würden uns wirklich freuen."
Fortsetzung folgt...
Danke. Bisher gibt's noch was zu erzählen
Nicht mehr all zu lange. Okay, doch ein bisschen noch. Kommt darauf an, wie schnell ich spieleEve platzt schon aus allen Nähten
Boah, vielen lieben Dank für dein Lob AnnaryaMan merkt echt von Kapitel zu Kapitel eine Verbesserung deiner Schreibweise. Bin mittlerweile oft total geflasht wie toll du manche Szenen rüberbringen kannst. Ich glaube du könntest locker ein Buch schreiben
Jetzt sitzt ich mehr als geflasht und verlegen hinter meinem Laptop. Wirklich, vielen lieben Dank! Ich geb' mir Mühe mit dem Schreiben. Ich mach das jetzt über ein Jahr und mit den ganz alten Beiträgen bin ich bei fast 400 Kapiteln - da musste sich ja mal eine Besserung einstellen Die alten Folgen kann ich mir zum Teil gar nicht durchlesen, weil seltsam geschrieben. Hab aber auf jeden Fall immer noch Defizite, was Komma Setzung und so betrifft. Ich hoffe man verzeiht mir das.Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, bzgl. Kapitel von dem "Camp", "Lager" oder eben "der Einrichtung" zu schreiben, wobei ich da schon etwas im Kopf hätte. Ich werde es aber doch eher lassen, da ich die Gefühle gerne stark beschreibe( zumindest versuch ich das und ich kann nicht anders) und es könnte dann einfach to much sein. Dann lass ich es lieber gleich. Müsste mir schon verdammt gut überlegen, wie ich das umsetze. Das Ding ist, mit meinen aktuellen Kapiteln stoß ich gerade ein bisschen auf (auch berechtigte) Kritik und ich will das alles nicht noch mehr ausschmücken, als ich es 'muss'. Ich will hier niemanden verletzen und so. Es ist halt eine sehr dramatische Geschichte zu einem übelst heiklen Thema, was vielen verständlicherweise zu viel ist und ich versuche mehr Rücksicht darauf zu nehmen. Es freut mich trotzdem mega, dass du und auch andere voll dabei seid bei der StoryWerden wir mal ein Kapitel von Indiana im Camp bekommen? Ich hab da immer wieder ganz seltsame Bilder im Kopf, wenn ich an diese Anstalt denke.. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass es dort schön ist und es auf eine gesunde Heilung ausgelegt ist.. Aber vlt täuscht es ja tatsächlich und Violet will in diesem Fall wirklich, dass es der Tochter wieder gut geht
Hier auch nochmal ein 'Danke' an die stillen Mitleser/innen.
Generell zusammengefasst:
Diese Einlieferung in diese Einrichtung war vor allem im Sinne von Violet, und dass sie es geschafft hat, Indiana freiwillig dazu hin zu bewegen, spielte ihr noch mehr in die Karten. Es bekräftigte vor Gericht ihre Bedenken, dass Indiana eine Gefahr für sich selbst sein könnte und dennoch Hilfe sucht( auch wegen ihrer vergangenen Probleme), und dass sie nicht in der Lage wäre, über sich zu entscheiden oder eben das Vermögen ihres Vaters zu verwalten. Daher die Vormundschaft, die Violet selbstverständlich wegen dem Geld haben wollte, über das sie nun weiterhin 'verfügen' kann. Es gibt Einrichtungen und Einrichtungen, aber in dieser, in der Indiana ist, will man sich nicht ausmalen, wie's da zugeht. Sie auf Dauer dort einzusperren, wird vermutlich nicht möglich sein, das weiß auch Violet, denn irgendwann würden die Medien Fragen stellen. Ihr ist nur wichtig, dass sie weiterhin über das Vermögen entscheiden kann. Zudem will sie sich weiterhin damit rühmen, eine besorgte und aufopfernde Mutter zu sein. Wäre es anders, würden beispielsweise Werbepartner wohl nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten wollen. Jedenfalls, die Kasse klingelt.
Kapitel 293 Rettender Regentropfen
Colin hat sein Handy und seine Kopfhörer bei Seite gelegt. Er ist neugierig, woher die Gitarrenmusik plötzlich spielt. Der Neunzehnjährige vermutet, dass diese aus dem Garten kommt, daher geht er zum Fenster.
Er bleibt überrascht und abrupt stehen, als er seine Freunde dort unten entdeckt. Diese beginnen jetzt zu singen, als sie scheinbar Colin am Fenster wahrnehmen. Es ist das Lied, bei dem alle an seinem Geburtstag vor ein paar Monaten mit gegrölt hatten. Sie sangen ihm zu Ehren anstatt 'Call on me' eben 'Colin me'. Doch dieses mal würden sie die richtige Version singen. 'Starley' - Call on me (Acoustic Version)
When you're low
And your knees can't rise...
You feel helpless
And you're looking to the sky...
Some people would say
To accept their fate
Well, if this is fate, then we'll find a way to cheat
'Cause, oh, oh, oh, oh, oh, we'll say a little prayer
But oh, oh, oh, oh, oh, if the answer isn't fair...
Colin kann gar nicht glauben, was er da sieht und hört. Er ist wie erstarrt.
You know you can call on me
When you need somebody...
You know you can call on me
When you can't stop the tears from falling down
I'll be the one you can cling to...
Sein Herz rast vor Aufregung und ein dicker Kloß bildet sich in seinem Hals.
You know you can call on me
Call on me, darling...
When you're weary
And the road is dark...
Tränen verlassen ihn jetzt. Er weiß nicht, wie er das, was ihn soeben durchfährt, beschreiben sollte. Es fühlt sich an, als wäre er tagelang durch die Wüste gelaufen, um jetzt endlich einen ersten rettenden Regentropfen zu spüren.
And I'll guide you
With the beating of my heart...
Ein kaum sichtbares Schmunzeln huscht über sein Gesicht, was er eigentlich gar nicht zulassen will. Er verspürt jetzt den starken Drang hinunter zu seinen Freunden zu gehen.
And if the cavalry
And teh help don't come
Well, then we'll find a way
To dodge a smoking gun...
'Cause, oh, oh, oh, oh, oh, we'll say a little prayer
But oh, oh, oh, oh, oh, if the answer isn't fair...
Unten angekommen bleibt er vor ihnen stehen. Seine Hände zittern.
Er ist einfach sprachlos und beobachtet, wie die anderen für ihn weitersingen. Es ist ihm egal, dass sie ihn weinen sehen.
You know you can call on me
When you need somebody...
You know you can call on me
When you can't stop the tears from falling down
I'll be the one you can cling to...
You know you can call on me
Call on me, darling...
When you're, you need someone (just call on me)...
Imran spielt schrecklich, doch auch das ist Colin egal.
You need somebody to cling to ( call on me)...
Selbst Bruno ist heute mit hergekommen. Neben Jordan, Cody und Leo singt auch er furchtbar, wie eine kreischende Katze.
When your're, you need someone (just call on me)...
Matt und Jazmin haben sich an eines der großen Fenster im Erdgeschoss gestellt, um das Ganze zu verfolgen.
You need somebody to dry your tears ( call on me)...
SIe sind froh, dass Colin soeben aus seinem Zimmer gekrochen kam.
When your're, you need someone (you can call me)...
Immer wieder rinnen neue Tränen über Colin's Wangen.
You need somebody to cling to ( just call on me)
Er weiß einfach nicht, was er sagen soll, aber es berührt in zu tiefst, was hier gerade passiert.
Kurz nach der Gesangseinlage, tritt der ehemalige Schüler näher an die anderen heran. Sofort schließt Cody seinen besten Freund als erstes in die Arme, während Mia von der Seite meint: "Colin, wir sind immer für dich da."
Sie fügt jetzt noch hinzu:" Wir vermissen dich."
Cody und Colin halten einen Moment inne, ehe Ersterer zustimmt: "Sie hat recht. Du fehlst uns. Es tut uns allen so leid, was mit Indiana passiert ist. Wir dachten du freust dich, wenn wir herkommen und wir dir zeigen, was du uns als Freund bedeutest. Auch wenn unsere Vorstellung hier gerade eher einem Katzengejammer ähnlich kam."
Colin bringt nichts heraus. Er weint noch immer und trotzdem muss er auf letztere Bemerkung lachen. Zum ersten Mal seit dem Geschehenen.
Die zwei lösen sich voneinander und gleich darauf kommt Jordan auf seinen Kumpel zu. Er legt seine Hand auf Colin's Schulter, als dieser neue Tränen vergießt. Der Neunzehnjährige kann seine Emotionen einfach nicht unterdrücken.
"Hey Mann, mir tut's auch leid. Wir sind immer für dich da", versichert der blonde Freund und ehemalige Footballteamkollege. "Du musst auch nicht deine Tränen vor uns verstecken."
"Ich soll dir auch von Jenna liebe Grüße ausrichten. Sie...sie wollte eigentlich mit hergekommen, aber ihr alter Herr braucht sie im Laden. Keine Ahnung was der mal macht, wenn sie eh bald nach Tartosa geht. Der geizige Spinner sollte einfach mal jemanden einstellen."
"Schon okay. Sag' ihr danke!", meint Colin daraufhin. Er weiß nur zu gut, wie der Vater seiner Exfreundin drauf ist. Zudem würde er nie von ihr erwarten, dass sie herkommen würde, um ihm Trost zu spenden. Immerhin hat er sie letztendlich wegen Indiana endgültig verlassen.
Colin nimmt nun sogar Bruno in den Arm, auch wenn dieser lediglich "Es tut mir leid" herausbringt. Er würde allerdings gerne mehr sagen.
"Danke! Ich weiß es zu schätzen, dass du hier bist", lässt Colin den Lockenkopf wissen.
Leo funkt jetzt dazwischen: "Leute, seht her! Ihr könnt euch umarmen. Könnt ihr euch nicht generell wieder vertragen." Er bezieht sich dabei auf den Vorfall mit Imran, weshalb das Verhältnis zwischen Colin und Bruno ebenfalls angespannt ist.
"Die Sache mit Imran ist doch längst geklärt. Nur Carter spinnt weiter rum", schmeißt Leo hinterher.
Keine Sekunde danach, steht Colin auch vor ihm. Der ehemalige Captain der Schulfootballmannschaft bedankt sich auch bei ihm für sein Kommen.
Sie fallen sich in die Arme und Leo meint: " Wenn du jemanden zu Reden brauchst. Ich bin da, Mann."
So ganz anfreunden, kann sich Bruno wohl immer noch nicht damit, Imran zu umarmen, aber das ist sein Problem, denkt sich Colin. Er hingegen nimmt seinen Freund gern in den Arm. Heute würde er keinen Streit zu diesem Thema anzetteln.
"Tut mir leid. Alles. Auch, dass ich grad so miserabel Gitarre gespielt hab", entschuldigt sich Imran mehr oder weniger. "Ist schon 'ne Zeit her, als ich den Unterricht besucht hab." Er lächelt jetzt verlegen.
Colin muss auch jetzt wieder auflachen. Es hilft ihm seinen Tränenfluss zu stoppen.
Niemand in der Runde wird vergessen mit einer Umarmung. Er rechnet es auch Mia hoch an, dass sie heute hier ist.
Er entschuldigt sich zudem: "Tut mir leid, dass ich nicht wusste, dass deine Eltern sich haben scheiden lassen, und dass ich zu sehr mit mir beschäftigt war, anstatt für dich da zu sein. Freunde sollten das. Es tut mir leid."
Sie lächelt. "Schon okay. Ich nehm's dir nicht mehr übel. Du bist einer der loyalsten Menschen, die ich kenne, Colin und...und das was du durchmachst, ist viel schlimmer. Du kannst immer auf uns zählen, egal was kommt. Sie wird zurück kommen. Indiana wird zurück kommen. Da bin ich mir sicher. Ich hoffe einfach, es geht ihr bald besser."
Nun ist Annika an der Reihe, auch sie umarmt Colin.
Mit einem Lächeln überspielt sie ihr schlechtes Gewissen, ihm zu ihrer Vermutung bezüglich Melanie, nichts genaueres gesagt zu haben. Immerhin ist sie sich nach wie vor nicht sicher, ob sie einst an der ehemaligen Lehrerin einen schwangeren Bauch entdeckt hat. Zudem würde sie einen Teufel tun und jetzt noch irgendwelche Gerüchte verbreiten. Nicht nach allem, was Colin in den Medien sowieso schon über sich ergehen lassen muss. "Es tut mir auch leid, was euch passiert ist. Wie Mia schon gesagt hat, wir sind immer für dich da. Ich hoffe Indiana kommt zurück und sie wird wieder gesund, wenn man das so sagen darf."
Zuletzt geht Colin auf Ava zu.
Bevor er etwas äußern kann, bringt sie mit ernster Miene hervor: " Mein Gott, Colin. Es...es tut mir so leid für euch. Das ist einfach so schrecklich. Ich weiß, du hättest sie beschützt, wenn du die Chance dazu gehabt hättest. Ich weiß das. Nimm dir das bloß nicht zu Herzen, was da alles für ein Mist geschrieben wird, bitte! Ich muss so oft an Indiana denken. Das macht mich so traurig und wütend. Einfach alles."
Die Blondine würde genau wie auch Annika, keinen Ton davon mehr sprechen, wegen der Sache mit Melanie.
Bedrückt senkt Colin seinen Blick. "Danke, Ava. Schön, dass du und die anderen es wenigstens so seht, dass...dass ich meine Freundin immer beschützen würde. Der halbe Rest der Welt sieht das ein bisschen anders. Ich...ich mach mir trotzdem auch Vorwürfe."
"Hey, komm her!" Die Blondine drückt ihren Ex, und weiterhin guten Freund an sich. Du bist nicht Schuld, okay?" Sie lächelt optimistisch und redet ihm gut zu: "Und...und ihr seht euch wieder. Bestimmt. Und jetzt bleib ein bisschen mit uns hier draußen. Wir würden uns wirklich freuen."
Fortsetzung folgt...
Kucki
Member
Mega cool.
#debug
Member
@Kanne A @Tessymaus @Kucki @Talja @Annarya danke für eure Likes und Kommis Danke auch an @Stev84 für deine Likes zu den alten Kapiteln.
Colin streitet sich mit seinen Freunden auch mal, aber im Grunde halten sie doch zusammen. Anika, ich sag nur gut, dass du nicht Violet heißt Könnt' ich mir unangenehm vorstellen. Annika ist 'ne Gute.
Kapitel 294 Wehe, wenn nicht
Es ist der letzte Donnerstag im August. Seit die Freunde da waren, hat Colin wieder mehr Kontakt zur Außenwelt. Hin und wieder schreibt er jetzt auch mit Nico, der im September eine Lehre zum Automechaniker beginnen wird und dessen Freundin Kensely hat vor, sich zur Krankenschwester ausbilden zu lassen.
Scott und Eve haben angeboten, Colin könne gerne eine Weile zu ihnen kommen, wenn ihm danach sei und ehe das Studium anfängt. Der Neunzehnjährige, weiß das zwar zu schätzen, aber er lehnte dennoch ab. Er wüsste nicht, was er jetzt in Copperdale sollte.
Von Indiana hat er bislang nichts gehört. Er vermisst sie. Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute. Einfach immerzu.
Seine Präsenz in den Medien wird weniger. Schon länger lauerte kein Fotograf mehr vor dem Haus, denn seit davon ausgegangen wird, er und Indiana seien kein Paar mehr, ist mehr oder weniger Ruhe eingekehrt.
Colin rafft sich immer mal wieder für kurze Zeit auf, ein paar Dinge am PC zu erledigen. Uni-Kram. Manchmal fragt er sich, wie viele Formulare er noch für irgendetwas ausfüllen muss.
Nach kurzem Fokussieren auf andere Dinge, kehren jedoch schnell wieder die Gedanken an Indiana und der damit verbundene Kummer und Schmerz zurück. Die Tage werden nur allmählich leichter, aber eigentlich nicht wirklich. Oft hat er schwache Momente, in denen er mal wieder nichts zu Stande bringt und dann verspürt er plötzlich den Drang doch etwas zu tun. Gerade eben starrt er nachdenklich vor sich hin. 'Wenn er Indiana nur ein einziges Mal sehen, hören oder sie berühren könnte. Gott, er würde so gerne ihr Lachen hören, ihre Augen betrachten oder ihre Haut fühlen. Und ja, er würde sie auch gerne küssen, wenn sie denn wollte. Mehr würde er nicht wagen, zu erwarten. Er will sie letztendlich nur um sich haben und das für den Rest seines Lebens.'
Die Erinnerungen an die Tat versucht Colin zu verdrängen, und dennoch schwirrt immer dieses Phantom-Bild in seinem Schädel herum, welches er kürzlich mehr oder weniger unfreiwillig ansehen musste. Er weiß nicht wieso, aber er hat das Gefühl, diesen Kerl schonmal gesehen zu haben, doch er glaubt, dass ihm sein Kopf einen Streich spielt. Es würde ihn nicht wundern, wenn er selbst das Bild des Täters in seinen Träumen verarbeiten muss und sein kognitiver Hirnbereich jetzt nur vorgibt, er könnte sich an dieses Gesicht erinnern.
Er beschließt nun das Phantom-Bild nochmals im Internet aufzusuchen, auch wenn es eigentlich das Letzte ist, was er sich anschauen will. Seine Finger fangen bereits zu zittern an, als er nur die Suchleiste aufruft und 'Indiana Whitlam Täter' eingibt.
Und dann sieht er ihn wieder vor sich, den Kerl, vor dem Indiana solche Angst hat. Es ist die Art, wie dieser sogar auf der Zeichnung sein Gegenüber anzustarren scheint, was bei Colin ein seltsames und ungutes Gefühl hinterlässt. Er kann sich sogar vorstellen, dass der Typ zwei Gesichter hat. Ein freundliches und eben dieses. Der Neunzehnjährige würde jemanden nicht direkt nach seinem Äußeren beurteilen, doch dieses A********, hat etwas ekelhaftes und unheimliches an sich, auch wenn die Augen nicht unbedingt verraten würden, dass sich hinter der Fassade ein Serientäter und sogar Mörder verbirgt. ´Ein dicklicher, vollbärtiger Mann mittleren Alters. Vielleicht um die Vierzig. Der Typ könnte einfach nur ein netter Handwerker sein oder der schei* Nachbar von nebenan, der sich zu ruhig verhalten hat. Das macht diese Kerle ja so gefährlich. Man sieht es ihnen nicht an, dass tief in ihnen drin keine Seele steckt. Er will sich gar nicht vorstellen, worauf diese widerlichen Augen hafteten, als..." Er muss jetzt aufhören, überall das nachzudenken, da er sonst gleich vor Wut und Verzweiflung seinen PC-Bildschirm aus dem Fenster wirft. Zur Hölle, warum nur kommt ihm diese Visage so bekannt vor?'
Plötzlich zuckt Colin zusammen, als auf einmal die Tür hinter ihm aufgeht. Sofort dreht er sich um und ohne auf die Tastatur zu sehen, betätigt er mit seinen Fingern die Bildschirmsperrtasten.
Der Bildschirm ist nun schwarz.
Es ist Jordan mit Cody im Schlepptau. Zumindest glaubt Colin Letzteren auch zu hören.
"Hey Mann!", begrüßt der Blonde seinen Kumpel, ehe er sich im Zimmer umblickt. "War schon lang nicht mehr hier drin. Deine Mom, hat uns reingelassen. Sie meinte du wärst wie immer hier."
Colin streckt zur Begrüßung seine Finger von der Stirn weg, auch wenn er dabei nervös sitzen bleibt. Er fühlt sich ertappt dabei, das Phantom-Bild begutachtet zu haben, obwohl er sich sicher ist, dass Jordan es nicht bemerkt hat. Er murmelt belästigt vor sich hin: "Bestimmt hätte meine Mom euch nicht hochgelassen, wenn sie gewusst hätte, dass ihr nicht mal anklopfen könnt." Vorwurfsvoll fügt er hinzu: "Kennt ihr sowas, wie Privatsphäre nicht?"
Cody schließt die Tür hinter sich und auch er guckt sich nun im Zimmer um. Jordan sagt erneut:" Mann, Mann, Mann...lang ist es her, dass ich hier oben war."
"Colin bevorzugt es sicher hübsche Frauen in seinem Schlafzimmer zu haben, anstatt dich. Kann man ihm nicht verdenken", meint Cody scherzhaft.
Colin dreht seinen Kopf nun auf die andere Seite herum. "Alter, was labert ihr für 'ne Schei*e? Hier schläft, wenn überhaupt nur Indiana und was wollt ihr überhaupt?"
"Sorry!", entschuldigt sich Cody ehrlich. Er weiß, dass er gerade Mist redet. "Ich wollt' nicht..."
"Schon okay!", unterbricht Colin ihn etwas verstimmt.
Selbst dann, wenn es auch nur indirekt um Indiana geht, kennt der Neunzehnjährige keinen Spaß. Allerdings weiß er, dass sein Kumpel es nicht böse meint.
"Fragst du ihn, oder ich?", will Jordan nun von Cody wissen.
"Was heißt hier fragen? Du meinst eher, es ihm sagen", verkündet dieser.
"Was wollt ihr mir sagen?", fragt Colin zögerlich. Einerseits ist er neugierig, andererseits ist er sich nicht sicher, ob er überhaupt erfahren möchte, was los ist.
Er hört nun, wie Cody fröhlich meint: "Na, du kommst heut' mit. Wir ziehen ein bisschen um die Häuser. Von mir aus gehen wir auch nur in 'ne Bar. Aber Alter,...du musst mal wieder raus aus deinem Schneckenhaus."
Sofort springt Colin nun vom Stuhl auf. "Was?! Nein, geht's noch? Ich werd' nirgendwo hingehen." Er läuft jetzt mit starrem Blick zur Tür, um sie für die beiden auf zu machen. Er will, dass sie wieder gehen.
Keine fünf Sekunden später steht die Tür offen. Auf dem Weg zurück zum Schreibtisch, dreht sich Colin nochmal um. Sein Blick wandert zwischen Jordan und Cody hin und her, die enttäuscht wirken. Der Neunzehnjährige nimmt Notiz davon und dennoch sagt er bestimmt und sogar etwas verärgert: "Sorry Leute, ich bin euch für alles dankbar, aber könnt ihr bitte wieder gehen? Erwartet ihr etwa ernsthaft von mir, dass ich feiern gehe, während Indiana....ähm... Ihr spinnt doch?!"
"Wir wollen doch damit Indiana nichts Schlechtes. Wir denken trotzdem oft an sie", versichert Cody aufrichtig. "Du kannst dich doch nicht ewig hier in dein Zimmer zurück ziehen."
Colin zu sagen, dass sie gerade nicht hier ist und er eh nichts für sie tun könne, spart er sich. Zudem will er seinen Freund nicht unnötig verletzten. "Wir wollen nur, dass du mal wieder Spaß mit uns hast. Ist ja nicht so, als würden wir Weiber ausreißen gehen. Wir...wir sind doch alle drei vergeben, aber man darf doch wohl noch 'n Bier trinken gehen. Das hat doch nichts mit Feiern zu tun."
Jordan nickt zustimmend.
Der ehemalige Quarterback wendet sich nun wieder direkt herum zu seinem, auf dem Stuhl sitzenden Freund. "Vergiss es! Ich bleib hier."
Cody hebt die Hand, ehe Colin noch etwas sagen kann. "Hey, wir wollen einfach nur noch mal gemeinsam was unternehmen, bevor wir uns länger nicht mehr sehen. Wir alle sind bald an verschiedenen Unis. Glaubst du wir treffen uns dann noch so oft?"
Der Achtzehnjährige denkt jetzt mal wieder nicht nach, was er von sich gibt. Er gähnt demonstrativ und meint: "Du Langweiler."
"Hey! So darf mich nur ein Person nennen, okay?", wehrt sich Colin mehr oder weniger. Er funkelt dabei zuerst Cody böse an, bevor sein Blick ins Leere wandert. Es schmerzt ihn, daran zu denken, wie Indiana ihn zu anfangs aus Spaß immer so genannt hat. Es sind eben Erinnerungen.
Cody entschuldigt sich erneut: "Ja, schon gut. Tut mir leid." Er lächelt jetzt. "Wir kommen in Frieden, Mann! Das solltest du wissen."
Jordan sieht sich noch immer im Zimmer um. Beiläufig stimmt er seinem Kumpel zu. "Er hat recht. Wir meinen 's nur gut mit dir. Du...du hast übrigens echt viele Bilder von Indie rumstehen."
Colin ignoriert ausnahmsweise seinen ehemaligen Footballteamkollegen, er spricht wieder zu Cody: "Schon mal überlegt, was ist, wenn irgendwelche Fotografen auftauchen? Das steht doch morgen wieder überall im Internet, oder wo auch immer,...wenn...wenn ich heut unterwegs bin."
Cody reagiert jetzt euphorisch und gleichzeitig etwas selbstgefällig, da er seinen Freund fast soweit hat. "Hör ich da etwa ein 'Vielleicht-komm-ich-doch-mit' heraus?"
Der Neunzehnjährige schüttelt aufgeregt den Kopf. "Nein! Äh...nein! Das...das hab ich nie gesagt."
Jordan setzt sich indessen aufs Bett. Er würde noch geduldig warten, bis Cody es schafft Colin zu überreden.
Der jüngste unter den dreien steht nun auf und ist im Begriff zum Schrank zu gehen. "Wollen wir doch mal sehen, was dein Kleiderkram so her gibt. Irgendwas ziehen wir dir schon an."
Colin senkt nun bedrückt den Kopf. "Leute, ich würd' echt gern nochmal Zeit mit euch verbringen, aber ich kann das nicht tun."
Verständnisvoll schauen ihn die zwei nun an und dennoch sagt Cody: "Mann, wir wissen, dass dir das schwer fällt. Wir verlangen ja nicht, dass du heut den Partymacher abgibst. Lass uns einfach 'n bisschen quatachen, ein zwei Bier trinken und 'ne...na ja gute Zeit haben. 'Gut' im Sinne von...also, dass wir als Freunde eben nochmal was gemeinsam machen, bevor jeder studiert."
Colin sieht seinen Freund nun wieder direkt an, wenn auch verunsichert.
Nach ein paar Sekunden fasst er sich angestrengt an den Kopf. "Boah! Leute, echt!"
"Was ist? Heißt das 'ja'?, will Cody wissen.
Colin kapituliert, obwohl ihm nicht wohl bei der Sache ist. "Ja, okay! Aber wirklich nur zwei Bier, dann fahren wir wieder nach Hause. Ich...ich hab da echt 'n schlechtes Gewissen dabei. Allein schon wegen Indie selbst."
"Na, also! Geht doch!" , bringt Cody hervor, als er jetzt tatsächlich dabei ist, zum Schrank zu gehen, um für seinen Kumpel ein frisches T-Shirt und eine Hose raus zu suchen."
Colin klatscht sich indessen richtig an die Stirn. Er fragt sich, was er da zum Teufel tut.
Jordan bemängelt jetzt, was Cody aus dem Schrank holt, während Colin einfach nur noch alles über sich ergehen lässt.
"Nimm die andere Hose! Die grüne sieht schei*e an ihm aus!", sagt der Blonde.
Wenig später ist der Neunzehnjährige dann angezogen. Zum Glück hatte er heute morgen schon geduscht. Schlechtriechend will er nicht durch die Gegend laufen, aber irgendwie wär's ihm auch tatsächlich egal. "Seid ihr jetzt zufrieden?", fragt er seine Freunde gestresst.
"Ich hätte ja das grüne T-Shirt genommen, aber okay!" , lässt Jordan die zwei wissen.
"Du willst nicht, dass er 'ne grüne Hose trägt, aber 'n grünes T-Shirt? Was stimmt mit dir nicht?", fragt Cody kopfschüttelnd.
Colin will den Abend irgendwie schnell hinter sich bringen, auch wenn er sich, seinen Freunden zu liebe, überreden hat lassen. "Können wir dann los?"
Er wirft noch schnell einen Blick in den Spiegel, rein der Gewohnheit entsprechend.
Er dreht sich zu seinen Freunden um, als Jordan scherzhaft meint:" Schau an! Sogar dein Hund, Toto findet dich fesch!"
"Alter, fesch?", hakt Cody spottend nach. "Wo kramst 'n du so Wörter raus?"
Colin ignoriert seine Kumpels, stattdessen wendet er sich lächelnd dem Hund zu." Übrigens, danke Toto für nichts! Sonst verbellst du schon an der Hecke vermeintliche Eindringlinge. Hättest du nicht die beiden verjagen können?"
Beschwichtigend blickt Toto jetzt zu Boden, nach dem er einmal gegähnt hat.
"Ach, lass doch den Hund! Der 'is doch schon genug gestraft. Sieh ihn dir an! Ein Wunder, dass er sich nicht vor dem Spiegel erschrickt", witzelt Cody, als er voran nach draußen geht. Er meint es eigentlich nicht so, doch es hat sich irgendwie eingebürgert, über die nicht so hübsche Fellnase herzuziehen.
"Na komm, raus mit dir!", scheucht Colin Toto liebevoller heraus, als es aussehen mag. Und auch Jordan rafft sich langsam hoch, um als letztes zu folgen.
Draußen auf der Veranda bleibt Colin verhalten an der Tür stehen. Er hat jetzt schon die Befürchtung, Fotografen könnten hinter dem nächsten Busch lauern, um ihn abzulichten.
Es ist noch richtig warm und zumindest am heutigen Tage, möchte man nicht denken, dass der Sommer bald vorbei sein würde.
Der Neunzehnjährige lässt seinen Blick umherschweifen, als ihm aus dem Seitenwinkel seines Sichtfeldes, das bunte Kuscheltier erneut auffällt. Ihm kommt jetzt wieder in den Sinn, dass seine Mom ihn gebeten hat, sich bei den Nachbarn schlau zu machen, wem das Spielzeug gehören könnte. Er weiß noch genau, wie sie davon anfing, als er ihr am Telefon mitteilen wollte, was mit Indiana geschehen ist. 'Als ob er bei den Nachbarn klingeln würde, um zu fragen, wem das Teil gehört? Die Leute würden doch denken, er hat sie nicht mehr alle. Manchmal hat seine Mom echt seltsame Ideen. Jetzt könnte sie den Quatsch ja selbst erledigen.´
Cody schaut sich ebenso um. Erleichtert ruft er Colin zu: "Kannst schon kommen! Es sind keine Bilder-Knipser da!"
Und so folgt er nun seinen Freunden, auf dem Weg zu Cody's Wagen.
Jordan blickt mit einem Schmunzeln zu ihm. "Und bist du soweit, dich wieder zurück ins Leben zu stürzen?"
Verunsichert schaut Colin in die Ferne und sagt: "Keine Ahnung. Jedenfalls 'stürzen' schon mal nicht."
Es ist bereits sieben Uhr abends und noch steht sie Sonne hoch über New Crest. Bis sie allerdings durch den Verkehr sind, wird es wahrscheinlich schon dunkel sein. Jordan will nämlich unbedingt nach San Myshuno. Das hat er selbstverständlich erst erwähnt, als sie jetzt alle drei im Auto sitzen. Für Colin gibt es nun kein Zurück mehr, auch wenn er deswegen mehrmals auf dem Rücksitz vor sich hin flucht. `Er hätte einfach zu Hause bleiben sollen, wie es ihm sein Bauchgefühl geraten hat. Von wegen ein zwei Bier, dann würden sie ihn wieder nach Hause bringen. Wehe, wenn nicht.´
Fortsetzung folgt...
Danke auch an @Stev84 für deine Likes zu den alten Kapiteln.Thanks
DankeWow, wie schön
Colin streitet sich mit seinen Freunden auch mal, aber im Grunde halten sie doch zusammen. Anika, ich sag nur gut, dass du nicht Violet heißt Könnt' ich mir unangenehm vorstellen. Annika ist 'ne Gute.Kapitel 294 Wehe, wenn nicht
Es ist der letzte Donnerstag im August. Seit die Freunde da waren, hat Colin wieder mehr Kontakt zur Außenwelt. Hin und wieder schreibt er jetzt auch mit Nico, der im September eine Lehre zum Automechaniker beginnen wird und dessen Freundin Kensely hat vor, sich zur Krankenschwester ausbilden zu lassen.
Scott und Eve haben angeboten, Colin könne gerne eine Weile zu ihnen kommen, wenn ihm danach sei und ehe das Studium anfängt. Der Neunzehnjährige, weiß das zwar zu schätzen, aber er lehnte dennoch ab. Er wüsste nicht, was er jetzt in Copperdale sollte.
Von Indiana hat er bislang nichts gehört. Er vermisst sie. Jeden Tag, jede Stunde und jede Minute. Einfach immerzu.
Seine Präsenz in den Medien wird weniger. Schon länger lauerte kein Fotograf mehr vor dem Haus, denn seit davon ausgegangen wird, er und Indiana seien kein Paar mehr, ist mehr oder weniger Ruhe eingekehrt.
Colin rafft sich immer mal wieder für kurze Zeit auf, ein paar Dinge am PC zu erledigen. Uni-Kram. Manchmal fragt er sich, wie viele Formulare er noch für irgendetwas ausfüllen muss.
Nach kurzem Fokussieren auf andere Dinge, kehren jedoch schnell wieder die Gedanken an Indiana und der damit verbundene Kummer und Schmerz zurück. Die Tage werden nur allmählich leichter, aber eigentlich nicht wirklich. Oft hat er schwache Momente, in denen er mal wieder nichts zu Stande bringt und dann verspürt er plötzlich den Drang doch etwas zu tun. Gerade eben starrt er nachdenklich vor sich hin. 'Wenn er Indiana nur ein einziges Mal sehen, hören oder sie berühren könnte. Gott, er würde so gerne ihr Lachen hören, ihre Augen betrachten oder ihre Haut fühlen. Und ja, er würde sie auch gerne küssen, wenn sie denn wollte. Mehr würde er nicht wagen, zu erwarten. Er will sie letztendlich nur um sich haben und das für den Rest seines Lebens.'
Die Erinnerungen an die Tat versucht Colin zu verdrängen, und dennoch schwirrt immer dieses Phantom-Bild in seinem Schädel herum, welches er kürzlich mehr oder weniger unfreiwillig ansehen musste. Er weiß nicht wieso, aber er hat das Gefühl, diesen Kerl schonmal gesehen zu haben, doch er glaubt, dass ihm sein Kopf einen Streich spielt. Es würde ihn nicht wundern, wenn er selbst das Bild des Täters in seinen Träumen verarbeiten muss und sein kognitiver Hirnbereich jetzt nur vorgibt, er könnte sich an dieses Gesicht erinnern.
Er beschließt nun das Phantom-Bild nochmals im Internet aufzusuchen, auch wenn es eigentlich das Letzte ist, was er sich anschauen will. Seine Finger fangen bereits zu zittern an, als er nur die Suchleiste aufruft und 'Indiana Whitlam Täter' eingibt.
Und dann sieht er ihn wieder vor sich, den Kerl, vor dem Indiana solche Angst hat. Es ist die Art, wie dieser sogar auf der Zeichnung sein Gegenüber anzustarren scheint, was bei Colin ein seltsames und ungutes Gefühl hinterlässt. Er kann sich sogar vorstellen, dass der Typ zwei Gesichter hat. Ein freundliches und eben dieses. Der Neunzehnjährige würde jemanden nicht direkt nach seinem Äußeren beurteilen, doch dieses A********, hat etwas ekelhaftes und unheimliches an sich, auch wenn die Augen nicht unbedingt verraten würden, dass sich hinter der Fassade ein Serientäter und sogar Mörder verbirgt. ´Ein dicklicher, vollbärtiger Mann mittleren Alters. Vielleicht um die Vierzig. Der Typ könnte einfach nur ein netter Handwerker sein oder der schei* Nachbar von nebenan, der sich zu ruhig verhalten hat. Das macht diese Kerle ja so gefährlich. Man sieht es ihnen nicht an, dass tief in ihnen drin keine Seele steckt. Er will sich gar nicht vorstellen, worauf diese widerlichen Augen hafteten, als..." Er muss jetzt aufhören, überall das nachzudenken, da er sonst gleich vor Wut und Verzweiflung seinen PC-Bildschirm aus dem Fenster wirft. Zur Hölle, warum nur kommt ihm diese Visage so bekannt vor?'
Plötzlich zuckt Colin zusammen, als auf einmal die Tür hinter ihm aufgeht. Sofort dreht er sich um und ohne auf die Tastatur zu sehen, betätigt er mit seinen Fingern die Bildschirmsperrtasten.
Der Bildschirm ist nun schwarz.
Es ist Jordan mit Cody im Schlepptau. Zumindest glaubt Colin Letzteren auch zu hören.
"Hey Mann!", begrüßt der Blonde seinen Kumpel, ehe er sich im Zimmer umblickt. "War schon lang nicht mehr hier drin. Deine Mom, hat uns reingelassen. Sie meinte du wärst wie immer hier."
Colin streckt zur Begrüßung seine Finger von der Stirn weg, auch wenn er dabei nervös sitzen bleibt. Er fühlt sich ertappt dabei, das Phantom-Bild begutachtet zu haben, obwohl er sich sicher ist, dass Jordan es nicht bemerkt hat. Er murmelt belästigt vor sich hin: "Bestimmt hätte meine Mom euch nicht hochgelassen, wenn sie gewusst hätte, dass ihr nicht mal anklopfen könnt." Vorwurfsvoll fügt er hinzu: "Kennt ihr sowas, wie Privatsphäre nicht?"
Cody schließt die Tür hinter sich und auch er guckt sich nun im Zimmer um. Jordan sagt erneut:" Mann, Mann, Mann...lang ist es her, dass ich hier oben war."
"Colin bevorzugt es sicher hübsche Frauen in seinem Schlafzimmer zu haben, anstatt dich. Kann man ihm nicht verdenken", meint Cody scherzhaft.
Colin dreht seinen Kopf nun auf die andere Seite herum. "Alter, was labert ihr für 'ne Schei*e? Hier schläft, wenn überhaupt nur Indiana und was wollt ihr überhaupt?"
"Sorry!", entschuldigt sich Cody ehrlich. Er weiß, dass er gerade Mist redet. "Ich wollt' nicht..."
"Schon okay!", unterbricht Colin ihn etwas verstimmt.
Selbst dann, wenn es auch nur indirekt um Indiana geht, kennt der Neunzehnjährige keinen Spaß. Allerdings weiß er, dass sein Kumpel es nicht böse meint.
"Fragst du ihn, oder ich?", will Jordan nun von Cody wissen.
"Was heißt hier fragen? Du meinst eher, es ihm sagen", verkündet dieser.
"Was wollt ihr mir sagen?", fragt Colin zögerlich. Einerseits ist er neugierig, andererseits ist er sich nicht sicher, ob er überhaupt erfahren möchte, was los ist.
Er hört nun, wie Cody fröhlich meint: "Na, du kommst heut' mit. Wir ziehen ein bisschen um die Häuser. Von mir aus gehen wir auch nur in 'ne Bar. Aber Alter,...du musst mal wieder raus aus deinem Schneckenhaus."
Sofort springt Colin nun vom Stuhl auf. "Was?! Nein, geht's noch? Ich werd' nirgendwo hingehen." Er läuft jetzt mit starrem Blick zur Tür, um sie für die beiden auf zu machen. Er will, dass sie wieder gehen.
Keine fünf Sekunden später steht die Tür offen. Auf dem Weg zurück zum Schreibtisch, dreht sich Colin nochmal um. Sein Blick wandert zwischen Jordan und Cody hin und her, die enttäuscht wirken. Der Neunzehnjährige nimmt Notiz davon und dennoch sagt er bestimmt und sogar etwas verärgert: "Sorry Leute, ich bin euch für alles dankbar, aber könnt ihr bitte wieder gehen? Erwartet ihr etwa ernsthaft von mir, dass ich feiern gehe, während Indiana....ähm... Ihr spinnt doch?!"
"Wir wollen doch damit Indiana nichts Schlechtes. Wir denken trotzdem oft an sie", versichert Cody aufrichtig. "Du kannst dich doch nicht ewig hier in dein Zimmer zurück ziehen."
Colin zu sagen, dass sie gerade nicht hier ist und er eh nichts für sie tun könne, spart er sich. Zudem will er seinen Freund nicht unnötig verletzten. "Wir wollen nur, dass du mal wieder Spaß mit uns hast. Ist ja nicht so, als würden wir Weiber ausreißen gehen. Wir...wir sind doch alle drei vergeben, aber man darf doch wohl noch 'n Bier trinken gehen. Das hat doch nichts mit Feiern zu tun."
Jordan nickt zustimmend.
Der ehemalige Quarterback wendet sich nun wieder direkt herum zu seinem, auf dem Stuhl sitzenden Freund. "Vergiss es! Ich bleib hier."
Cody hebt die Hand, ehe Colin noch etwas sagen kann. "Hey, wir wollen einfach nur noch mal gemeinsam was unternehmen, bevor wir uns länger nicht mehr sehen. Wir alle sind bald an verschiedenen Unis. Glaubst du wir treffen uns dann noch so oft?"
Der Achtzehnjährige denkt jetzt mal wieder nicht nach, was er von sich gibt. Er gähnt demonstrativ und meint: "Du Langweiler."
"Hey! So darf mich nur ein Person nennen, okay?", wehrt sich Colin mehr oder weniger. Er funkelt dabei zuerst Cody böse an, bevor sein Blick ins Leere wandert. Es schmerzt ihn, daran zu denken, wie Indiana ihn zu anfangs aus Spaß immer so genannt hat. Es sind eben Erinnerungen.
Cody entschuldigt sich erneut: "Ja, schon gut. Tut mir leid." Er lächelt jetzt. "Wir kommen in Frieden, Mann! Das solltest du wissen."
Jordan sieht sich noch immer im Zimmer um. Beiläufig stimmt er seinem Kumpel zu. "Er hat recht. Wir meinen 's nur gut mit dir. Du...du hast übrigens echt viele Bilder von Indie rumstehen."
Colin ignoriert ausnahmsweise seinen ehemaligen Footballteamkollegen, er spricht wieder zu Cody: "Schon mal überlegt, was ist, wenn irgendwelche Fotografen auftauchen? Das steht doch morgen wieder überall im Internet, oder wo auch immer,...wenn...wenn ich heut unterwegs bin."
Cody reagiert jetzt euphorisch und gleichzeitig etwas selbstgefällig, da er seinen Freund fast soweit hat. "Hör ich da etwa ein 'Vielleicht-komm-ich-doch-mit' heraus?"
Der Neunzehnjährige schüttelt aufgeregt den Kopf. "Nein! Äh...nein! Das...das hab ich nie gesagt."
Jordan setzt sich indessen aufs Bett. Er würde noch geduldig warten, bis Cody es schafft Colin zu überreden.
Der jüngste unter den dreien steht nun auf und ist im Begriff zum Schrank zu gehen. "Wollen wir doch mal sehen, was dein Kleiderkram so her gibt. Irgendwas ziehen wir dir schon an."
Colin senkt nun bedrückt den Kopf. "Leute, ich würd' echt gern nochmal Zeit mit euch verbringen, aber ich kann das nicht tun."
Verständnisvoll schauen ihn die zwei nun an und dennoch sagt Cody: "Mann, wir wissen, dass dir das schwer fällt. Wir verlangen ja nicht, dass du heut den Partymacher abgibst. Lass uns einfach 'n bisschen quatachen, ein zwei Bier trinken und 'ne...na ja gute Zeit haben. 'Gut' im Sinne von...also, dass wir als Freunde eben nochmal was gemeinsam machen, bevor jeder studiert."
Colin sieht seinen Freund nun wieder direkt an, wenn auch verunsichert.
Nach ein paar Sekunden fasst er sich angestrengt an den Kopf. "Boah! Leute, echt!"
"Was ist? Heißt das 'ja'?, will Cody wissen.
Colin kapituliert, obwohl ihm nicht wohl bei der Sache ist. "Ja, okay! Aber wirklich nur zwei Bier, dann fahren wir wieder nach Hause. Ich...ich hab da echt 'n schlechtes Gewissen dabei. Allein schon wegen Indie selbst."
"Na, also! Geht doch!" , bringt Cody hervor, als er jetzt tatsächlich dabei ist, zum Schrank zu gehen, um für seinen Kumpel ein frisches T-Shirt und eine Hose raus zu suchen."
Colin klatscht sich indessen richtig an die Stirn. Er fragt sich, was er da zum Teufel tut.
Jordan bemängelt jetzt, was Cody aus dem Schrank holt, während Colin einfach nur noch alles über sich ergehen lässt.
"Nimm die andere Hose! Die grüne sieht schei*e an ihm aus!", sagt der Blonde.
Wenig später ist der Neunzehnjährige dann angezogen. Zum Glück hatte er heute morgen schon geduscht. Schlechtriechend will er nicht durch die Gegend laufen, aber irgendwie wär's ihm auch tatsächlich egal. "Seid ihr jetzt zufrieden?", fragt er seine Freunde gestresst.
"Ich hätte ja das grüne T-Shirt genommen, aber okay!" , lässt Jordan die zwei wissen.
"Du willst nicht, dass er 'ne grüne Hose trägt, aber 'n grünes T-Shirt? Was stimmt mit dir nicht?", fragt Cody kopfschüttelnd.
Colin will den Abend irgendwie schnell hinter sich bringen, auch wenn er sich, seinen Freunden zu liebe, überreden hat lassen. "Können wir dann los?"
Er wirft noch schnell einen Blick in den Spiegel, rein der Gewohnheit entsprechend.
Er dreht sich zu seinen Freunden um, als Jordan scherzhaft meint:" Schau an! Sogar dein Hund, Toto findet dich fesch!"
"Alter, fesch?", hakt Cody spottend nach. "Wo kramst 'n du so Wörter raus?"
Colin ignoriert seine Kumpels, stattdessen wendet er sich lächelnd dem Hund zu." Übrigens, danke Toto für nichts! Sonst verbellst du schon an der Hecke vermeintliche Eindringlinge. Hättest du nicht die beiden verjagen können?"
Beschwichtigend blickt Toto jetzt zu Boden, nach dem er einmal gegähnt hat.
"Ach, lass doch den Hund! Der 'is doch schon genug gestraft. Sieh ihn dir an! Ein Wunder, dass er sich nicht vor dem Spiegel erschrickt", witzelt Cody, als er voran nach draußen geht. Er meint es eigentlich nicht so, doch es hat sich irgendwie eingebürgert, über die nicht so hübsche Fellnase herzuziehen.
"Na komm, raus mit dir!", scheucht Colin Toto liebevoller heraus, als es aussehen mag. Und auch Jordan rafft sich langsam hoch, um als letztes zu folgen.
Draußen auf der Veranda bleibt Colin verhalten an der Tür stehen. Er hat jetzt schon die Befürchtung, Fotografen könnten hinter dem nächsten Busch lauern, um ihn abzulichten.
Es ist noch richtig warm und zumindest am heutigen Tage, möchte man nicht denken, dass der Sommer bald vorbei sein würde.
Der Neunzehnjährige lässt seinen Blick umherschweifen, als ihm aus dem Seitenwinkel seines Sichtfeldes, das bunte Kuscheltier erneut auffällt. Ihm kommt jetzt wieder in den Sinn, dass seine Mom ihn gebeten hat, sich bei den Nachbarn schlau zu machen, wem das Spielzeug gehören könnte. Er weiß noch genau, wie sie davon anfing, als er ihr am Telefon mitteilen wollte, was mit Indiana geschehen ist. 'Als ob er bei den Nachbarn klingeln würde, um zu fragen, wem das Teil gehört? Die Leute würden doch denken, er hat sie nicht mehr alle. Manchmal hat seine Mom echt seltsame Ideen. Jetzt könnte sie den Quatsch ja selbst erledigen.´
Cody schaut sich ebenso um. Erleichtert ruft er Colin zu: "Kannst schon kommen! Es sind keine Bilder-Knipser da!"
Und so folgt er nun seinen Freunden, auf dem Weg zu Cody's Wagen.
Jordan blickt mit einem Schmunzeln zu ihm. "Und bist du soweit, dich wieder zurück ins Leben zu stürzen?"
Verunsichert schaut Colin in die Ferne und sagt: "Keine Ahnung. Jedenfalls 'stürzen' schon mal nicht."
Es ist bereits sieben Uhr abends und noch steht sie Sonne hoch über New Crest. Bis sie allerdings durch den Verkehr sind, wird es wahrscheinlich schon dunkel sein. Jordan will nämlich unbedingt nach San Myshuno. Das hat er selbstverständlich erst erwähnt, als sie jetzt alle drei im Auto sitzen. Für Colin gibt es nun kein Zurück mehr, auch wenn er deswegen mehrmals auf dem Rücksitz vor sich hin flucht. `Er hätte einfach zu Hause bleiben sollen, wie es ihm sein Bauchgefühl geraten hat. Von wegen ein zwei Bier, dann würden sie ihn wieder nach Hause bringen. Wehe, wenn nicht.´
Fortsetzung folgt...
Zuletzt bearbeitet:
Kanne A
Member
- Registriert
- August 2022
Colin scheint ja nicht ganz überzeugt zu sein aber vielleicht tut es ihm ja wirklich mal gut, raus zu gehen. Ich überlege gerade die ganze Zeit und ich habe eine Vermutung, wer der Täter sein könnte, ich hab keine Ahnung ob das stimmt:
Ist das der Typ aus der Tankstelle?
#debug
Member
@Kanne A @Kucki @Annarya @Talja @Tessymaus vielen lieben Dank für eure Likes und deinen Kommi Kanne A Auch wieder danke an @Stev84 für deine Likes
Bewusst werde ich erstmal nichts verraten, aber freu mich natürlich, dass die Story aufmerksam verfolgt wird
Mal sehen, wie der Abend in der Stadt so läuft für Colin.
und deinen Kommi Kanne A Auch wieder danke an @Stev84 für deine LikesBewusst werde ich erstmal nichts verraten, aber freu mich natürlich, dass die Story aufmerksam verfolgt wird
Mal sehen, wie der Abend in der Stadt so läuft für Colin.
So, wieder Zeit für einen Kommentar (zu einem älteren Teil deiner Story; Bin bei Kapitel 90).
Ein ganz, ganz großes Lob für die Geschichte um Jerad und das texikanische Kartell! Ich fand die Geschichte spannend und sie war wunderbar in Scene gesetzt. Ich hatte die ganze Zeit Angst um Jerade, da er ja nicht wusste, was in seiner Firma abging und er sich immer mehr in dem Netzt verfing. Richtig leid taten mit Peréz und Steve. Wir haben beide nicht lange kennengelernt und trotzdem nahm mich ihr Tod sehr mit. Und gerade Bob, der Polizist ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Sieht man den noch mal wieder?
Und die Geschichte um Colin und Jenna gefällt mir auch sehr gut. War ja von Anfang an klar, dass die beiden zusammenkommen werden. Jetzt bin ich gespannt, wie Jennas Eltern mit dieser Situation umgehen werden. Das der Vater Jenna schlägt ist schlimm. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn sie selbst versucht sein Verhalten zu rechtfertigen. Ich schätze, Colin wird versuchen ihr zu helfen. Da er aber ein echter Hitzkopf ist, kann das sicher auch leicht nach hintern losgehen. Ich bin in jedem Fall sehr gespannt, wie es bei den beiden weitergeht. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich glaube, dass das auf lange Sicht funktionieren wird, da Colin und Jenna doch sehr verschieden sind, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren
Ein ganz, ganz großes Lob für die Geschichte um Jerad und das texikanische Kartell! Ich fand die Geschichte spannend und sie war wunderbar in Scene gesetzt. Ich hatte die ganze Zeit Angst um Jerade, da er ja nicht wusste, was in seiner Firma abging und er sich immer mehr in dem Netzt verfing. Richtig leid taten mit Peréz und Steve. Wir haben beide nicht lange kennengelernt und trotzdem nahm mich ihr Tod sehr mit. Und gerade Bob, der Polizist ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Sieht man den noch mal wieder?
Und die Geschichte um Colin und Jenna gefällt mir auch sehr gut. War ja von Anfang an klar, dass die beiden zusammenkommen werden. Jetzt bin ich gespannt, wie Jennas Eltern mit dieser Situation umgehen werden. Das der Vater Jenna schlägt ist schlimm. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn sie selbst versucht sein Verhalten zu rechtfertigen. Ich schätze, Colin wird versuchen ihr zu helfen. Da er aber ein echter Hitzkopf ist, kann das sicher auch leicht nach hintern losgehen. Ich bin in jedem Fall sehr gespannt, wie es bei den beiden weitergeht. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich glaube, dass das auf lange Sicht funktionieren wird, da Colin und Jenna doch sehr verschieden sind, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren
#debug
Member
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich muss es nochmal sagen, ich lese deine Zusammenfassung, der von dir gelesenen Kapitel echt immer super gern.
Danke für dein Lob
Ja, mir ist damals beim Schreiben Peréz so sehr ans Herz gewachsen, obwohl sowohl er, als auch Steve nur eine kleine Rolle hatten.Mann sieht ihn auf alle Fälle nochmal mit Detective Decker.
Auch hier vielen Dank
Hier zu würde ich so gern etwas antworten, aber dann würde ich vermutlich zu viel vorweg nehmenWar ja von Anfang an klar, dass die beiden zusammenkommen werden. Jetzt bin ich gespannt, wie Jennas Eltern mit dieser Situation umgehen werden. Das der Vater Jenna schlägt ist schlimm. Dafür gibt es keine Entschuldigung, auch wenn sie selbst versucht sein Verhalten zu rechtfertigen. Ich schätze, Colin wird versuchen ihr zu helfen. Da er aber ein echter Hitzkopf ist, kann das sicher auch leicht nach hintern losgehen. Ich bin in jedem Fall sehr gespannt, wie es bei den beiden weitergeht. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich glaube, dass das auf lange Sicht funktionieren wird, da Colin und Jenna doch sehr verschieden sind, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren
Vielen Dank fürs Mitlesen.
Talja
Member
- Registriert
- März 2004
- Geschlecht
- w
Wenn das neue Pack mal nichts für Scott ist.
Stell dir mal vor, die könnten richtig ausreiten.
Hoffentlich ist die Welt etwas grüner als Strangerville oder Oasis Springs.
Stell dir mal vor, die könnten richtig ausreiten.
Hoffentlich ist die Welt etwas grüner als Strangerville oder Oasis Springs.
Kucki
Member
Da musste ich eben auch dran denken. Ist doch das Richtige für debug^^
#debug
Member
Vlt kann ich ja die Farm von Walt bzw. Owen da auch irgendwie mit reinsetzen, ohne dass es großartig auffällt. Klar, Scott hätte dann seine eigene Ranch. Ich bin grad so happy drüber.
#debug
Member
Kapitel 295 Minz-Wasser
Es ist halb fünf Uhr nachmittags in Oasis Springs, während die Zeiger in New Crest und San Myschuno auf halb acht stehen.
Hier in der Wüste ist es brütend heiß und staubig trocken. In der abgelegenen Einrichtungen, hält sich daher niemand unnötig draußen auf. Zumal dies die Patienten ohnehin nur zeitweise und beaufsichtigt dürfen, auch wenn ein hoher Drahtzaun das Grundstück umfriedet und Kameras das Gelände bewachen.
Es gibt ein Haupthaus, in welchem die Verwaltung untergebracht wurde und zahlreiche Nebengebäude.
Unter anderem eine Küche, das Gebäude in denen die Ärzte verweilen und ihre Behandlungen durchführen, sowie die Räumlichkeiten der Patienten.
Eine Schwester betritt soeben Indiana's Zimmer.
"Hallo, Miss Whitlam", begrüßt die freundliche Tätowiere die Patientin. Sie mustert die Neunzehnjährige. "Wie ich sehe, konnten Sie bislang noch immer nicht zur Ruhe finden, dabei sind sie doch auch schon eine Weile hier."
Sofort kommt Indiana angespannt auf die Frau zu, so als hätte sie bereits gewartet bis endlich jemand hereinkommt. Auf die soeben losgelassene Bemerkung geht sie nicht ein. Indiana's Stimme zittert, jedoch schwingt etwas hoffnungsvolles darin mit. Vielleicht würde man ihr heute sagen, sie dürfe zumindest einen Anruf tätigen. "Wann darf ich endlich telefonieren?", will sie wissen. "Wann darf ich hier raus?"
Erste Tränen quillen über ihre Augenlieder und fließen die Wangen hinab. Sie ahnt nach dem zu langen Schweigen von Schwester Gwen, dass sie auch heute keinen Kontakt zu Colin aufnehmen darf.
Selbst von außen, in dem dunklen Flur, vernimmt man nun kurz darauf ihr Weinen, weil die Frau mitte dreißig mit dem Kopf schüttelt und letztendlich erwidert: "Tut mir leid, ich weiß nicht, wann Sie die Erlaubnis haben jemanden anzurufen. Und...und ich weiß auch nicht, wann man sie hier gehen lässt. Das entscheiden die Ärzte."
Wut gesellt sich jetzt zur Trauer. Es hilft Indiana auch nicht, dass Gwen versucht sie zu beruhigen. Sie zieht ihre Hand weg, als die Schwester gerade nach dieser greifen will.
Diese nimmt das zum Anlass, sich umzudrehen und zum Bett zu gehen. Neue Tränen kullern Indiana indessen übers Gesicht. 'Wann nur würde sie Colin wiedersehen? Er...er fragt sich sicher, warum sie nichts hören lässt. Er hatte recht, sie..sie...hätte einfach bei ihm bleiben sollen. Er wird sie irgendwann vergessen, wenn er den Kummer erstmal überwunden hat. Wer weiß, wie lange sie getrennt sein würden? Er wird versuchen glücklich zu werden. Bestimmt. Wie konnte sie glauben, es täte ihr gut, erstmal allein mit allem klarkommen? Sie hat ihn einfach von sich gestoßen.' Sie könnte sich für ihren Irrtum erschlagen.
Schwester Gwen ist soeben im Begriff, das Bett auf unerlaubte Gegenstände zu untersuchen. Immerhin gab es in der Vergangenheit den ein oder anderen unglücklichen Vorfall in der Einrichtung.
Es scheint alles in Ordnung zu sein und Schwester Gwen dreht sich wieder zu Indiana herum. Sie schenkt der Neunzehnjährigen einen mitfühlenden Blick und meint: "Tut mir leid, wir müssen eure Betten untersuchen. Vielleicht haben die Ärzte ja bald keine Bedenken mehr, was...also...ähm....Jedenfalls vielleicht beschließen sie ja schon bald, Sie in den normalen Schlafräumen unterzubringen und vielleicht dürfen Sie dann ja auch wieder Ihren Freund anrufen. Bleiben Sie zuversichtlich!"
Indiana schüttelt schluchzend den Kopf. "Ich...hhh...glaub nicht, dass ich...hhh... hier so schnell rauskomme."
Gwen senkt nachdenklich ihren Blick. "Miss Whitlam, ob Sie's glauben oder nicht, aber diese Einrichtung verlassen viele auch wieder gesund, verstehen Sie? Ich würde hier sonst sicher nicht arbeiten."
Die Frau mitte dreißig geht wieder zur Tür. Sie dreht sich nochmals um und sagt: "Ihr Vater war übrigens ein klasse Gitarrist und Schlagzeuger. Ich mochte oder mag die Musik von den Devil's Crossed Fingers. Die Songtexte waren einfach immer so tiefgrü..." Sie unterbricht sich nun selbst. "Ach eigentlich darf ich mit Ihnen über sowas gar nicht reden und ich kannte Duncan Whitlam natürlich nicht persönlich, aber er würde bestimmt meinen, Sie wären sehr tapfer."
Indiana die nun in der Nähe des Bettes steht, beginnt abermals zu weinen. Sie nuschelt durch die Hand, die auf ihrem Mund haftet. "Ich wünschte, mein Dad wäre...hhh...hier und könnte mich in den Arm nehmen. Ich vermisse ihn."
"Ich...ich vermisse meine Freunde. Ich vermisse Colin. Er...hhh...fehlt mir so sehr."
Sie wirft jetzt verzweifelt ihren Kopf nach hinten und schreit dabei fast wie ein kleines Kind: "Wo ist meine Mom? Wie...wieso kommt sie nicht mehr her?"
"Das kann ich Ihnen leider ebenso nicht beantworten", bringt Gwen entgegen.
"Sie wollte doch...hhh...hier sein." Die Neunzehnjährige ist völlig aufgelöst und nach wie vor durcheinander.
Zur gleichen Zeit begeben sich Colin, Jordan und Cody nach San Myschuno. Sie fahren soeben über die Hauptbrücke entgegen der Richtung Downtown. Colin bereut es mitgekommen zu sein. Er ahnt, bereits, dass es ein längerer Abend werden würde.
Nachdem sie wenig später das Auto auf einem Parkplatz in der Nähe des Hafens abgestellt haben, laufen sie die Restaurant- und Barmeile entlang. Bisher wurde Colin glücklicherweise nicht erkannt. Scheinbar tun die Leute dies hauptsächlich nur, wenn er direkt in Zusammenhang mit Indiana auf irgendwelchen Fotos in den Medien auftaucht. Sie bleiben nun vor einer Reihe von Lokalen stehen. Es ist einiges los.
Cody blickt zu seinen Freunden. "Wollen wir hier in 'ne Hinterhof-Bar gehen?"
Skeptisch sieht sich der ehemalige Captain einer Schulfootballmannschaft um. Für einen Moment denkt er darüber nach, einfach in die nächste Subway zu steigen, um nach Hause zu fahren. Allerdings wäre er dann erst recht, den Menschen ausgeliefert, die ihn anglotzen oder gar bedrängen könnten. Das will er auf keinen Fall.
"Ist doch alles cool hier. In irgendeiner ruhigen Ecke sieht dich bestimmt keiner, falls du überhaupt auffällst." Cody ist optimistisch, dass es ein toller Abend werden würde. Euphorisch sieht er zu den Leuten, die sich unterhalten, miteinander lachen und hin und wieder an ihrem Getränk nippen.
Jordan spürt, dass sein ehemaliger Teamkollege unsicher und nervös ist, denn auch der schaut auf die vielen Menschen vor sich.
Die drei gehen über die Straße und nähern sich den Bars, aus denen Musik dringt. 'A little less Conversation ( JXL Radio Edit)' - Elvis Presley & Elvis vs. JXL. Ab und an hat Colin das Gefühl, angestarrt zu werden. Zuletzt glaubt er jedoch, sich das vielleicht auch nur einzubilden.
Er folgt den anderen beiden durch eine Gasse zu einem etwas versteckteren Pub. Jordan und Cody legen einen schnellen Schritt ein, so als könnten sie es kaum erwarten, sich in ein Partygetümmel zu stürzen.
Und wieder diese Blicke mancher Personen, denkt sich Colin.
"Alter, wieso sind wir hier nicht schon öfter gewesen. Gefällt mir." Cody mag die Atmosphäre hier.
"Ich sag' doch schon immer San Myshuno ist 'n cooles Pflaster." Jordan erinnert sich daran, wie er oft seine Freunde davon zu überzeugen versuchte, hierher zukommen, um auszugehen. Jetzt, wo Cody ein eigenes Auto hat, kann er sich scheinbar damit anfreunden sich ab und an in der Großstadt zu amüsieren, wobei die Fahrt mit dem Auto viel länger dauert, als mit der Subway.
Auf die drei wartet am Ende der Gasse ein kleiner Hinterhof, wie erahnt. Hier spielt andere Musik, als vorne. Hintergrundberieselung. 'Right down the line`- Local Natives
Colin musste auf die Toilette, während die beiden Freunde sich schonmal an einen freien Tisch gesetzt und etwas bestellt haben.
"Alles klar?", fragt Cody.
Jordan blickt sich indessen ein wenig um. Er guckt, ob sie beobachtet werden.
"Ja passt schon alles. Was...was trinkt 'n ihr da?" Colin schaut verwundert auf die Gläser vor sich. Nur er hat ein Bier da stehen.
"Komm schon! Lass mich halt einen Mojito trinken. Da is' eh fast nur Eis drin. Ich fahr' schon noch. Keine Sorge!", beruhigt der Achtzehnjährige ihn.
Colin sagt nichts und dennoch wirft er seinem Kumpel einen mahnenden Blick zu. ´Zur Not könnte ja immer noch er zurück fahren.´
Er fragt jetzt trotzdem aus Interesse: "Schmeckt der echt nach nichts? Du hast 11 Dollar dafür bezahlt. Steht auf der Karte."
"Na, probier' halt!", fordert Cody seinen Freund auf.
Colin nippt jetzt an dem Glas und stellt es daraufhin verwundert wieder zurück auf den Tisch. "Schei*e, ihr zwei habt wirklich für Minz-Wasser 11 Dollar ausgegeben."
Plötzlich werden die drei aus ihrem Gespräch gerissen, als eine Frau sich zu ihnen an den Tisch stellt. "Hi Jungs!", begrüßt sie die Männer.
Colin mustert die Frau in ihrem Sommerkleid. `Mein Gott, er ist halt auch nur 'n Kerl, der insgeheim für sich bewertet. Er starrt sie ja auch nicht lüstern an. Ist 'n Unterschied. Die wäre sowieso nicht sein Fall.´
"Willst du dich zu uns setzen?", fragt Jordan freundlich und ohne lange zu Zögern.
Der Blick der Schwarzhaarigen fällt jetzt auf Colin. "Hm. Kenn ich dich irgendwo her?", will sie von ihm erfahren. Auf Jordan's Frage antwortet sie nicht.
Der Neunzehnjährige reißt die Augen auf. "Mich?"
'Er kann sich schon vorstellen woher, und zwar aus den Medien.'
"Ähm...nein. Ich denke, wir kennen uns nicht", sagt er letztendlich freundlich.
"Du musst dich irren!", fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.
"Was ist jetzt? Willst du dich setzen?", hakt Jordan erneut bei der Frau nach.
"Nein, danke!", sagt sie und wendet sich ab. Die Männer blicken ihr daraufhin hinterher.
"Alter, was stimmt mit manchen Frauen nicht", bemerkt Jordan. "Da will man freundlich sein und dann zischt die einfach so wieder weg."
Colin sagt nichts. Er spürt lediglich, dass es das Minz-Wasser doch in sich hat.
"Egal, die war eh komisch", meint Jordan jetzt noch ein bisschen beleidigt. "Versteht mich nicht falsch. Mein Herz gehört Jenna. Ich...ich mein' nur."
"Ja, geht mir genauso. Ich würd' Ava nicht betrügen oder so, aber ich guck schon anderen Frauen hinterher. Ich bin ja nicht wie Carter drauf. Und die...die war doch ganz süß grad. Ich hätt' die schon abgeschleppt", gibt Cody zu. "Keine Sorge! Ich sag' ja nur 'Wenn'."
Jetzt mischt sich auch Colin überrascht ein: "Du hättest die abgeschleppt? Dein ernst? Die?"
"Alter, mal abgesehen davon, die hat sich doch eh grad nur für Colin interessiert. Hat man doch voll gecheckt." Jordan glaubt dies bemerkt zu haben.
"Die hat dir gefallen? Die war bestimmt zehn Jahre älter als du?", bohrt Colin schmunzelnd nach.
"Na, da spricht grad der Richtige. Ich sag nur Miss. Fields", erwidert Cody verlegen.
Jordan beginnt zu lachen. "Ja, aber sorry. Colin, ich hoff, ich kann das sagen...ähm...Miss Fields ist einfach zehn mal heißer, als die es eben war."
Cody lacht jetzt ebenfalls. "Ja, schon gut, Leute! Jedenfalls, find' ich's grad klasse, dass wir uns mal wieder unbeschwert über solche Dinge unterhalten können. Ich glaub' ich brauch' noch 'n Minz-Wasser. Colin säuft mir meins grad weg. Schmeckt anscheinend doch, was?"
Fortsetzung folgt...
Es ist halb fünf Uhr nachmittags in Oasis Springs, während die Zeiger in New Crest und San Myschuno auf halb acht stehen.
Hier in der Wüste ist es brütend heiß und staubig trocken. In der abgelegenen Einrichtungen, hält sich daher niemand unnötig draußen auf. Zumal dies die Patienten ohnehin nur zeitweise und beaufsichtigt dürfen, auch wenn ein hoher Drahtzaun das Grundstück umfriedet und Kameras das Gelände bewachen.
Es gibt ein Haupthaus, in welchem die Verwaltung untergebracht wurde und zahlreiche Nebengebäude.
Unter anderem eine Küche, das Gebäude in denen die Ärzte verweilen und ihre Behandlungen durchführen, sowie die Räumlichkeiten der Patienten.
Eine Schwester betritt soeben Indiana's Zimmer.
"Hallo, Miss Whitlam", begrüßt die freundliche Tätowiere die Patientin. Sie mustert die Neunzehnjährige. "Wie ich sehe, konnten Sie bislang noch immer nicht zur Ruhe finden, dabei sind sie doch auch schon eine Weile hier."
Sofort kommt Indiana angespannt auf die Frau zu, so als hätte sie bereits gewartet bis endlich jemand hereinkommt. Auf die soeben losgelassene Bemerkung geht sie nicht ein. Indiana's Stimme zittert, jedoch schwingt etwas hoffnungsvolles darin mit. Vielleicht würde man ihr heute sagen, sie dürfe zumindest einen Anruf tätigen. "Wann darf ich endlich telefonieren?", will sie wissen. "Wann darf ich hier raus?"
Erste Tränen quillen über ihre Augenlieder und fließen die Wangen hinab. Sie ahnt nach dem zu langen Schweigen von Schwester Gwen, dass sie auch heute keinen Kontakt zu Colin aufnehmen darf.
Selbst von außen, in dem dunklen Flur, vernimmt man nun kurz darauf ihr Weinen, weil die Frau mitte dreißig mit dem Kopf schüttelt und letztendlich erwidert: "Tut mir leid, ich weiß nicht, wann Sie die Erlaubnis haben jemanden anzurufen. Und...und ich weiß auch nicht, wann man sie hier gehen lässt. Das entscheiden die Ärzte."
Wut gesellt sich jetzt zur Trauer. Es hilft Indiana auch nicht, dass Gwen versucht sie zu beruhigen. Sie zieht ihre Hand weg, als die Schwester gerade nach dieser greifen will.
Diese nimmt das zum Anlass, sich umzudrehen und zum Bett zu gehen. Neue Tränen kullern Indiana indessen übers Gesicht. 'Wann nur würde sie Colin wiedersehen? Er...er fragt sich sicher, warum sie nichts hören lässt. Er hatte recht, sie..sie...hätte einfach bei ihm bleiben sollen. Er wird sie irgendwann vergessen, wenn er den Kummer erstmal überwunden hat. Wer weiß, wie lange sie getrennt sein würden? Er wird versuchen glücklich zu werden. Bestimmt. Wie konnte sie glauben, es täte ihr gut, erstmal allein mit allem klarkommen? Sie hat ihn einfach von sich gestoßen.' Sie könnte sich für ihren Irrtum erschlagen.
Schwester Gwen ist soeben im Begriff, das Bett auf unerlaubte Gegenstände zu untersuchen. Immerhin gab es in der Vergangenheit den ein oder anderen unglücklichen Vorfall in der Einrichtung.
Es scheint alles in Ordnung zu sein und Schwester Gwen dreht sich wieder zu Indiana herum. Sie schenkt der Neunzehnjährigen einen mitfühlenden Blick und meint: "Tut mir leid, wir müssen eure Betten untersuchen. Vielleicht haben die Ärzte ja bald keine Bedenken mehr, was...also...ähm....Jedenfalls vielleicht beschließen sie ja schon bald, Sie in den normalen Schlafräumen unterzubringen und vielleicht dürfen Sie dann ja auch wieder Ihren Freund anrufen. Bleiben Sie zuversichtlich!"
Indiana schüttelt schluchzend den Kopf. "Ich...hhh...glaub nicht, dass ich...hhh... hier so schnell rauskomme."
Gwen senkt nachdenklich ihren Blick. "Miss Whitlam, ob Sie's glauben oder nicht, aber diese Einrichtung verlassen viele auch wieder gesund, verstehen Sie? Ich würde hier sonst sicher nicht arbeiten."
Die Frau mitte dreißig geht wieder zur Tür. Sie dreht sich nochmals um und sagt: "Ihr Vater war übrigens ein klasse Gitarrist und Schlagzeuger. Ich mochte oder mag die Musik von den Devil's Crossed Fingers. Die Songtexte waren einfach immer so tiefgrü..." Sie unterbricht sich nun selbst. "Ach eigentlich darf ich mit Ihnen über sowas gar nicht reden und ich kannte Duncan Whitlam natürlich nicht persönlich, aber er würde bestimmt meinen, Sie wären sehr tapfer."
Indiana die nun in der Nähe des Bettes steht, beginnt abermals zu weinen. Sie nuschelt durch die Hand, die auf ihrem Mund haftet. "Ich wünschte, mein Dad wäre...hhh...hier und könnte mich in den Arm nehmen. Ich vermisse ihn."
"Ich...ich vermisse meine Freunde. Ich vermisse Colin. Er...hhh...fehlt mir so sehr."
Sie wirft jetzt verzweifelt ihren Kopf nach hinten und schreit dabei fast wie ein kleines Kind: "Wo ist meine Mom? Wie...wieso kommt sie nicht mehr her?"
"Das kann ich Ihnen leider ebenso nicht beantworten", bringt Gwen entgegen.
"Sie wollte doch...hhh...hier sein." Die Neunzehnjährige ist völlig aufgelöst und nach wie vor durcheinander.
Zur gleichen Zeit begeben sich Colin, Jordan und Cody nach San Myschuno. Sie fahren soeben über die Hauptbrücke entgegen der Richtung Downtown. Colin bereut es mitgekommen zu sein. Er ahnt, bereits, dass es ein längerer Abend werden würde.
Nachdem sie wenig später das Auto auf einem Parkplatz in der Nähe des Hafens abgestellt haben, laufen sie die Restaurant- und Barmeile entlang. Bisher wurde Colin glücklicherweise nicht erkannt. Scheinbar tun die Leute dies hauptsächlich nur, wenn er direkt in Zusammenhang mit Indiana auf irgendwelchen Fotos in den Medien auftaucht. Sie bleiben nun vor einer Reihe von Lokalen stehen. Es ist einiges los.
Cody blickt zu seinen Freunden. "Wollen wir hier in 'ne Hinterhof-Bar gehen?"
Skeptisch sieht sich der ehemalige Captain einer Schulfootballmannschaft um. Für einen Moment denkt er darüber nach, einfach in die nächste Subway zu steigen, um nach Hause zu fahren. Allerdings wäre er dann erst recht, den Menschen ausgeliefert, die ihn anglotzen oder gar bedrängen könnten. Das will er auf keinen Fall.
"Ist doch alles cool hier. In irgendeiner ruhigen Ecke sieht dich bestimmt keiner, falls du überhaupt auffällst." Cody ist optimistisch, dass es ein toller Abend werden würde. Euphorisch sieht er zu den Leuten, die sich unterhalten, miteinander lachen und hin und wieder an ihrem Getränk nippen.
Jordan spürt, dass sein ehemaliger Teamkollege unsicher und nervös ist, denn auch der schaut auf die vielen Menschen vor sich.
Die drei gehen über die Straße und nähern sich den Bars, aus denen Musik dringt. 'A little less Conversation ( JXL Radio Edit)' - Elvis Presley & Elvis vs. JXL. Ab und an hat Colin das Gefühl, angestarrt zu werden. Zuletzt glaubt er jedoch, sich das vielleicht auch nur einzubilden.
Er folgt den anderen beiden durch eine Gasse zu einem etwas versteckteren Pub. Jordan und Cody legen einen schnellen Schritt ein, so als könnten sie es kaum erwarten, sich in ein Partygetümmel zu stürzen.
Und wieder diese Blicke mancher Personen, denkt sich Colin.
"Alter, wieso sind wir hier nicht schon öfter gewesen. Gefällt mir." Cody mag die Atmosphäre hier.
"Ich sag' doch schon immer San Myshuno ist 'n cooles Pflaster." Jordan erinnert sich daran, wie er oft seine Freunde davon zu überzeugen versuchte, hierher zukommen, um auszugehen. Jetzt, wo Cody ein eigenes Auto hat, kann er sich scheinbar damit anfreunden sich ab und an in der Großstadt zu amüsieren, wobei die Fahrt mit dem Auto viel länger dauert, als mit der Subway.
Auf die drei wartet am Ende der Gasse ein kleiner Hinterhof, wie erahnt. Hier spielt andere Musik, als vorne. Hintergrundberieselung. 'Right down the line`- Local Natives
Colin musste auf die Toilette, während die beiden Freunde sich schonmal an einen freien Tisch gesetzt und etwas bestellt haben.
"Alles klar?", fragt Cody.
Jordan blickt sich indessen ein wenig um. Er guckt, ob sie beobachtet werden.
"Ja passt schon alles. Was...was trinkt 'n ihr da?" Colin schaut verwundert auf die Gläser vor sich. Nur er hat ein Bier da stehen.
"Komm schon! Lass mich halt einen Mojito trinken. Da is' eh fast nur Eis drin. Ich fahr' schon noch. Keine Sorge!", beruhigt der Achtzehnjährige ihn.
Colin sagt nichts und dennoch wirft er seinem Kumpel einen mahnenden Blick zu. ´Zur Not könnte ja immer noch er zurück fahren.´
Er fragt jetzt trotzdem aus Interesse: "Schmeckt der echt nach nichts? Du hast 11 Dollar dafür bezahlt. Steht auf der Karte."
"Na, probier' halt!", fordert Cody seinen Freund auf.
Colin nippt jetzt an dem Glas und stellt es daraufhin verwundert wieder zurück auf den Tisch. "Schei*e, ihr zwei habt wirklich für Minz-Wasser 11 Dollar ausgegeben."
Plötzlich werden die drei aus ihrem Gespräch gerissen, als eine Frau sich zu ihnen an den Tisch stellt. "Hi Jungs!", begrüßt sie die Männer.
Colin mustert die Frau in ihrem Sommerkleid. `Mein Gott, er ist halt auch nur 'n Kerl, der insgeheim für sich bewertet. Er starrt sie ja auch nicht lüstern an. Ist 'n Unterschied. Die wäre sowieso nicht sein Fall.´
"Willst du dich zu uns setzen?", fragt Jordan freundlich und ohne lange zu Zögern.
Der Blick der Schwarzhaarigen fällt jetzt auf Colin. "Hm. Kenn ich dich irgendwo her?", will sie von ihm erfahren. Auf Jordan's Frage antwortet sie nicht.
Der Neunzehnjährige reißt die Augen auf. "Mich?"
'Er kann sich schon vorstellen woher, und zwar aus den Medien.'
"Ähm...nein. Ich denke, wir kennen uns nicht", sagt er letztendlich freundlich.
"Du musst dich irren!", fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.
"Was ist jetzt? Willst du dich setzen?", hakt Jordan erneut bei der Frau nach.
"Nein, danke!", sagt sie und wendet sich ab. Die Männer blicken ihr daraufhin hinterher.
"Alter, was stimmt mit manchen Frauen nicht", bemerkt Jordan. "Da will man freundlich sein und dann zischt die einfach so wieder weg."
Colin sagt nichts. Er spürt lediglich, dass es das Minz-Wasser doch in sich hat.
"Egal, die war eh komisch", meint Jordan jetzt noch ein bisschen beleidigt. "Versteht mich nicht falsch. Mein Herz gehört Jenna. Ich...ich mein' nur."
"Ja, geht mir genauso. Ich würd' Ava nicht betrügen oder so, aber ich guck schon anderen Frauen hinterher. Ich bin ja nicht wie Carter drauf. Und die...die war doch ganz süß grad. Ich hätt' die schon abgeschleppt", gibt Cody zu. "Keine Sorge! Ich sag' ja nur 'Wenn'."
Jetzt mischt sich auch Colin überrascht ein: "Du hättest die abgeschleppt? Dein ernst? Die?"
"Alter, mal abgesehen davon, die hat sich doch eh grad nur für Colin interessiert. Hat man doch voll gecheckt." Jordan glaubt dies bemerkt zu haben.
"Die hat dir gefallen? Die war bestimmt zehn Jahre älter als du?", bohrt Colin schmunzelnd nach.
"Na, da spricht grad der Richtige. Ich sag nur Miss. Fields", erwidert Cody verlegen.
Jordan beginnt zu lachen. "Ja, aber sorry. Colin, ich hoff, ich kann das sagen...ähm...Miss Fields ist einfach zehn mal heißer, als die es eben war."
Cody lacht jetzt ebenfalls. "Ja, schon gut, Leute! Jedenfalls, find' ich's grad klasse, dass wir uns mal wieder unbeschwert über solche Dinge unterhalten können. Ich glaub' ich brauch' noch 'n Minz-Wasser. Colin säuft mir meins grad weg. Schmeckt anscheinend doch, was?"
Fortsetzung folgt...
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Annarya
Member
- Registriert
- Februar 2022
- Geschlecht
- W
Arme Indie! Die Einrichtung schaut nicht gerade einladend und heilungsfördernd aus. So in etwa hab ich mir das irgendwie vorgestellt. Danke für das Kapitel. Ich fand es schön, von ihr zu lesen, auch wenn es natürlich traurig ist, was sie durchmachen muss. Ich will nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn man den Partner nicht anrufen darf 
Oh man Cody
ich finde du schreibst die Burschen echt gut. Ich glaub in den Alter denken die halt tatsächlich weniger mit ihrem Kopf bin gespannt, was das Minzwasser bei Colin noch so bewirkt.
Oh man Cody
ich finde du schreibst die Burschen echt gut. Ich glaub in den Alter denken die halt tatsächlich weniger mit ihrem Kopf bin gespannt, was das Minzwasser bei Colin noch so bewirkt.
#debug
Member
Danke @Talja und @Annarya @Kucki @Irisa @Kanne A für eure Likes und dein Kommi Annarya und Kanne A
Ich wollte einfach auch, dass Indie nicht in Vergessenheit gerät, während der folgenden Kapitel, und auch zugleich irgendwie nahe bringen, dass Colin vermutlich keine genaue Vorstellung hat, wie 's da für sie wirklich abgeht, auch wenn er eben vermutet, dass sie ihn gar nicht kontaktieren soll. Er verdrängt jetzt mehr und mehr.
Kapitel 296 Verdrängung
Eine Zeit sitzen die drei nun schon in dem Hinterhof. Die Nacht ist lau und das Leben in der Stadt scheint sich draußen abzuspielen.
Colin ist jetzt redselig geworden. Es ist schon längst nicht mehr nur bei einem Getränk geblieben. Er versucht einfach zu verdrängen, und wenn's nur für den Moment, oder heute Abend ist. Mit jedem Schluck hat er das Gefühl glücklicher zu sein. Der Neunzehnjährige weiß, die Welt wird morgen wieder anders aussehen, vor allem wenn er einen Kater hat.
Der Neunzehnjährige verliert kein Wort über Indiana oder das Geschehene. Darüber kann er einfach nicht sprechen. Zumindest noch nicht.
Die Freunde lachen stattdessen gemeinsam über alte Geschichten.
Und langsam macht sich bei allen der Inhalt, der am Tisch stehenden Flüssigkeiten, bemerkbar. Im Hintergrund spielt jetzt Live-Musik. Die Solo-Gitarristin lässt die Gäste eine Akustik-Version von Rihanna's 'Umbrella' hören.
Colin unterbricht jetzt sein Reden, als er merkt, dass Cody etwas sagen möchte. Er fragt daraufhin: "Hey Mann, was 'n los?"
"Boah Leute, ich glaub' ich kann heut nicht mehr fahren", gesteht der Achtzehnjährige.
"Alter, das war so klar!", schimpft Colin, obwohl er ja selbst nicht mal mehr fahren könnte und ihm eigentlich schon seit einer Stunde bewusst ist, dass sein Freund heute kein Auto mehr steuern wird.
Jordan lacht. Er ahnte von vornherein, dass es so kommen würde.
Durchdringend blickt Cody seinen besten Kumpel an. "Na und? Ich sehe doch, dass du mal wieder Spaß hast. Also f*ck it! Du warst lange genug in deinem Zimmer gesessen. Du musst mal wieder leben! Lasst uns ein letztes Mal auf die K*cke hauen, bevor wir alle bald getrennt rumsteuern."
"Ja, Mann! F*ck it! Zumindest heute", stimmt Jordan zu. Er ist absolut in Feierlaune.
Colin will eigentlich gerade etwas dagegen einwenden, doch irgendwas hält ihn plötzlich davon ab.
Er schließt jetzt die Augen und schmunzelt. "Ja, schei*e nochmal. F*ck it all! Vielleicht kann ich dann wenigstens mal länger, als nur drei Stunden durchpennen. Aber nicht zu lange, okay? Ich will nicht erst heimkommen, wenn die Sonne aufgeht."
Jordan hat soeben vorgeschlagen, ein paar Shots an der Bar zu holen. Colin begleitet ihn, er muss sowieso schon wieder auf die Toilette.
Die zwei erheben sich daraufhin vom Tisch, als Cody meint: "Wir brauchen uns ja nicht komplett zuballern. Ich...ich hab morgen sowieso was mit Ava vor. Wir wollten in Henford wandern gehen."
"Ich hab' morgen nichts vor. Gar nichts", sagt Colin daraufhin bitter und dennoch lächelt er dabei. Seine Augen fallen jetzt hinüber zu der Gitarristin.
Jordan bemerkt dies, aber er sagt nichts.
Die Solokünstlerin spielt nun 'Nothing breaks like a heart' - Miley Cyrus
This world can hurt you
It cuts you deep and leaves a scar
Things fall apart, but nothing breaks like a heart
And nothing breaks like a heart
I heard you on the phone last night
We live and die by pretty lies
You know it, oh, we both know it
These silver bullet cigarettes
This burning house, there's nothing left
It's smoking, we both know it
We got all night to fall in love
But just like that we fall apart
We're broken, we're broken...
Hmm, well nothing, nothing, nothing gon' save us now
Well, there's broken silence
By thunder crashing in the dark (crash in the dark)
And this broken record
Spin endless circles in the bar (spin 'round in the bar)
Colin schmunzelt erneut. Es erinnert ihn an Indiana, der attraktiven Frau beim Spielen und Singen zuzuhören. `Die ist talentiert und ja, hübsch ist sie auch, aber kein Vergleich zu Indie. In beidem nicht. Ja, für ihn ist Indie nämlich das schönste Mädchen auf diesem gottverdammten Planeten. Und es würde auch reichen, wenn nur er das so sieht. Zudem spielt Indie einen Deut besser. Er will Cody nicht dafür verurteilen, weil der vorher meinte, wegen dieser Frau, die sei süß und er würde sie abschleppen, wenn er nicht mit Ava zusammen wäre. Er weiß in etwa, was sein Kumpel meint. Man guckt ja nur und würde nicht wirklich, was mit der Person anfangen. Er würde die Gitarristin spannender finden, als die Frau zuvor. Jedenfalls für ihn gibt es trotzdem sowas, wie ein 'Wenn' nicht, was Indiana betrifft. Er will sich nicht mal mit 'ner anderen was vorstellen. Solche Gedanken hat er nicht. Nicht wirklich. Für ihn gibt es nur 'wann'. Und zwar, wann er Indie wiedersieht. Vielleicht ist er aber auch nur so optimistisch, weil er schon gut angeheitert ist. Verdammt. Nein, sie...sie wird zurückkommen. Bestimmt. Sie muss einfach. Ein Leben ohne sie gibt es für ihn nicht mehr.´
This world can hurt you
It cuts you deep and leaves a scar
Things fall apart, but nothing breaks like a heart
(Hmm) and nothing breaks like a heart....
Allmählich verschwindet sein Schmunzeln, als sich die Gedanken an Indiana in seinem Kopf ausbreiten. `Sie sollte hier stehen und Musik machen. Stattdessen sitzt sie in dieser beschi**enen Einrichtung in Oasis Springs und versucht irgendwie, mit allem klar zu kommen. Und er kann nichts tun. Verdammt, er kann einfach nichts tun. Wenn er nicht schon angetrunken wäre, was seine Laune gerade hebt, könnte er schon wieder flennen. Bestimmt würde er das tun, wenn er zu Hause säße.´
Die Musikerin bedankt sich nach der gesanglichen Einlage für das Trinkgeld, welches die Gäste ihr in den Koffer werfen. Sie guckt jetzt zu Colin hinüber.
Der Neunzehnjährige hat seinen Blick jedoch längst wieder von der hübschen Künstlerin abgewendet. Er hat nur eine Frau im Kopf. `Wenn er nur wüsste, wie's ihr geht, und ob sie ihn genauso vermisst, wie er sie.´
Eine Weile später ist die Stimmung am Tisch wieder richtig ausgelassen. Colin hätte das selbst nicht für möglich gehalten. Für den Augenblick tut es ihm gut, einfach Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.
Seine Kumpels können allerdings auch nicht nachfühlen, was er gerade durchmacht, daher begreifen sie nicht, dass er gerade einfach nur alles verdrängt.
"Hey Leute, was machen wir 'n jetzt noch?", will Cody wissen. Mittlerweile, spürt der die Shots schon richtig. "Die machen sicher gleich Schluss mit der Musik hier."
Colin spricht nun nicht mehr ganz so deutlich: "Na, dann rufen wir halt 'n Taxi jetzt."
"Schei*e, ich fahr' doch jetzt noch nicht heim", meint Cody gut gelaunt.
Colin gibt nun zu bedenken: "Wolltest du nicht morgen was mit Ava unternehmen? Die reißt dir den A**** auf, wenn du nicht aufstehst."
Der achtzehnjährige Kumpel lacht angeheitert. "Ja, verdammt, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Abend so gut wird."
"Also Leute, ich weiß nicht. Ich werd' mir jetzt 'n Taxi rufen, auch wenn's schei*e teuer ist", verkündet Colin. "War nice der Abend. Ihr könnt' ja noch ohne mich um die Häuser ziehen."
"Mann, du kannst uns doch jetzt nicht hängen lassen!" wendet Jordan amüsiert ein.
Entschlossen richtet sich Colin an seinen ehemaligen Teamkollegen: "Hey, ich bin mitgekommen. Ihr könnt mich nicht überreden, hier zu bleiben. Ich fahr nach Hause."
Eine halbe Stunde später.
Musik dröhnt durch den angeheizten Club, auf dessen Tanzfläche die drei sich von der Stimmung mitreißen lassen. `Lonely' - Gabry Ponte
We could turn the darkness into light
You don't have to feel so lonely...
Chase away the demons in our minds...
We don't have to be so lonely...
We want to ignite
The stars in the skies...
All that we need is just a spark...
We could turn the darkness into light
You don't have to feel so lonely....
Die Runde beschließt nun an die Bar zu gehen, um sich mal wieder Shots zu bestellen, während die anderen Gäste nun zu 'Only go higher' von Jerome abgehen.
Sometimes you fall into pieces
And sometimes you fall into place
Some days come without love
But i know you got love for days
One shot, baby, one shot,
We're not giving up
We keep giving love
One life's all that we got
We're not giving up
We keep giving love....
You know that night by night
We're fighting fire with fire
When they go low we only go high
And as the days go by
We're standing side by side
When they go low we only go high
We only go higher....
Some words can be a weapon
And some words can be an embrace
Sometimes silence's a prison
And somtimes it keeps you safe
One shot, baby, one shot
We're not giving up
We're keep giving love
One life's all that we got
We're not giving up
We keep giving love....
You know that night by night
We're fighting fire with fire
When they go low we only go high
And as the days go by
We're standing side by side
When they go low we only go high
We only go higher....
We only go higher....
Ein Dance-Hit jagt den anderen. Black Eyed Peas - `Pump it`
Colin hat beschlossen ab jetzt nur noch Wasser zu trinken, während vor allem Cody es noch krachen lässt. "Alter, hast du nicht langsam genug?", fragt der Neunzehnjährige seinen Freund.
"Lass ihn doch!", mischt sich Jordan ein.
"Na hoffentlich kotzt du nicht später ins Taxi", meint Colin belustigt. Er spürt zwar selbst immer noch, was er alles getrunken hat, doch langsam kehrt sein Verstand ein wenig zurück.
Eine Zeit lang tanzen die drei jetzt noch in der Menge, doch Colin merkt langsam, dass er nach Hause will.
Irgendwie hat er auf einmal das Gefühl, einen nüchternen Moment zu haben, auch wenn das natürlich nicht der Fall ist. "Hey Leute, ich...ich will jetzt wirklich nach Hause."
Er muss jetzt plötzlich wieder an Indiana denken und ein schlechtes Gewissen bereitet sich in ihm aus. Ein enorm schlechtes Gewissen. `Verdammt, was zum Teufel tut er hier eigentlich?´
Fortsetzung folgt...
Arme Indie! Die Einrichtung schaut nicht gerade einladend und heilungsfördernd aus. So in etwa hab ich mir das irgendwie vorgestellt. Danke für das Kapitel. Ich fand es schön, von ihr zu lesen, auch wenn es natürlich traurig ist, was sie durchmachen muss. Ich will nicht wissen, wie es sich anfühlt, wenn man den Partner nicht anrufen darf
Ich wollte einfach auch, dass Indie nicht in Vergessenheit gerät, während der folgenden Kapitel, und auch zugleich irgendwie nahe bringen, dass Colin vermutlich keine genaue Vorstellung hat, wie 's da für sie wirklich abgeht, auch wenn er eben vermutet, dass sie ihn gar nicht kontaktieren soll. Er verdrängt jetzt mehr und mehr.Oh man Cody
Nope. Mal schauen, ob das ganze ausartet oder nicht.Colin scheint auch etwas aufgetaut zu sein. Dass sie nochehr bestellen wollen, halte ich persönlich für nicht so sinnvoll...
Kapitel 296 Verdrängung
Eine Zeit sitzen die drei nun schon in dem Hinterhof. Die Nacht ist lau und das Leben in der Stadt scheint sich draußen abzuspielen.
Colin ist jetzt redselig geworden. Es ist schon längst nicht mehr nur bei einem Getränk geblieben. Er versucht einfach zu verdrängen, und wenn's nur für den Moment, oder heute Abend ist. Mit jedem Schluck hat er das Gefühl glücklicher zu sein. Der Neunzehnjährige weiß, die Welt wird morgen wieder anders aussehen, vor allem wenn er einen Kater hat.
Der Neunzehnjährige verliert kein Wort über Indiana oder das Geschehene. Darüber kann er einfach nicht sprechen. Zumindest noch nicht.
Die Freunde lachen stattdessen gemeinsam über alte Geschichten.
Und langsam macht sich bei allen der Inhalt, der am Tisch stehenden Flüssigkeiten, bemerkbar. Im Hintergrund spielt jetzt Live-Musik. Die Solo-Gitarristin lässt die Gäste eine Akustik-Version von Rihanna's 'Umbrella' hören.
Colin unterbricht jetzt sein Reden, als er merkt, dass Cody etwas sagen möchte. Er fragt daraufhin: "Hey Mann, was 'n los?"
"Boah Leute, ich glaub' ich kann heut nicht mehr fahren", gesteht der Achtzehnjährige.
"Alter, das war so klar!", schimpft Colin, obwohl er ja selbst nicht mal mehr fahren könnte und ihm eigentlich schon seit einer Stunde bewusst ist, dass sein Freund heute kein Auto mehr steuern wird.
Jordan lacht. Er ahnte von vornherein, dass es so kommen würde.
Durchdringend blickt Cody seinen besten Kumpel an. "Na und? Ich sehe doch, dass du mal wieder Spaß hast. Also f*ck it! Du warst lange genug in deinem Zimmer gesessen. Du musst mal wieder leben! Lasst uns ein letztes Mal auf die K*cke hauen, bevor wir alle bald getrennt rumsteuern."
"Ja, Mann! F*ck it! Zumindest heute", stimmt Jordan zu. Er ist absolut in Feierlaune.
Colin will eigentlich gerade etwas dagegen einwenden, doch irgendwas hält ihn plötzlich davon ab.
Er schließt jetzt die Augen und schmunzelt. "Ja, schei*e nochmal. F*ck it all! Vielleicht kann ich dann wenigstens mal länger, als nur drei Stunden durchpennen. Aber nicht zu lange, okay? Ich will nicht erst heimkommen, wenn die Sonne aufgeht."
Jordan hat soeben vorgeschlagen, ein paar Shots an der Bar zu holen. Colin begleitet ihn, er muss sowieso schon wieder auf die Toilette.
Die zwei erheben sich daraufhin vom Tisch, als Cody meint: "Wir brauchen uns ja nicht komplett zuballern. Ich...ich hab morgen sowieso was mit Ava vor. Wir wollten in Henford wandern gehen."
"Ich hab' morgen nichts vor. Gar nichts", sagt Colin daraufhin bitter und dennoch lächelt er dabei. Seine Augen fallen jetzt hinüber zu der Gitarristin.
Jordan bemerkt dies, aber er sagt nichts.
Die Solokünstlerin spielt nun 'Nothing breaks like a heart' - Miley Cyrus
This world can hurt you
It cuts you deep and leaves a scar
Things fall apart, but nothing breaks like a heart
And nothing breaks like a heart
I heard you on the phone last night
We live and die by pretty lies
You know it, oh, we both know it
These silver bullet cigarettes
This burning house, there's nothing left
It's smoking, we both know it
We got all night to fall in love
But just like that we fall apart
We're broken, we're broken...
Hmm, well nothing, nothing, nothing gon' save us now
Well, there's broken silence
By thunder crashing in the dark (crash in the dark)
And this broken record
Spin endless circles in the bar (spin 'round in the bar)
Colin schmunzelt erneut. Es erinnert ihn an Indiana, der attraktiven Frau beim Spielen und Singen zuzuhören. `Die ist talentiert und ja, hübsch ist sie auch, aber kein Vergleich zu Indie. In beidem nicht. Ja, für ihn ist Indie nämlich das schönste Mädchen auf diesem gottverdammten Planeten. Und es würde auch reichen, wenn nur er das so sieht. Zudem spielt Indie einen Deut besser. Er will Cody nicht dafür verurteilen, weil der vorher meinte, wegen dieser Frau, die sei süß und er würde sie abschleppen, wenn er nicht mit Ava zusammen wäre. Er weiß in etwa, was sein Kumpel meint. Man guckt ja nur und würde nicht wirklich, was mit der Person anfangen. Er würde die Gitarristin spannender finden, als die Frau zuvor. Jedenfalls für ihn gibt es trotzdem sowas, wie ein 'Wenn' nicht, was Indiana betrifft. Er will sich nicht mal mit 'ner anderen was vorstellen. Solche Gedanken hat er nicht. Nicht wirklich. Für ihn gibt es nur 'wann'. Und zwar, wann er Indie wiedersieht. Vielleicht ist er aber auch nur so optimistisch, weil er schon gut angeheitert ist. Verdammt. Nein, sie...sie wird zurückkommen. Bestimmt. Sie muss einfach. Ein Leben ohne sie gibt es für ihn nicht mehr.´
This world can hurt you
It cuts you deep and leaves a scar
Things fall apart, but nothing breaks like a heart
(Hmm) and nothing breaks like a heart....
Allmählich verschwindet sein Schmunzeln, als sich die Gedanken an Indiana in seinem Kopf ausbreiten. `Sie sollte hier stehen und Musik machen. Stattdessen sitzt sie in dieser beschi**enen Einrichtung in Oasis Springs und versucht irgendwie, mit allem klar zu kommen. Und er kann nichts tun. Verdammt, er kann einfach nichts tun. Wenn er nicht schon angetrunken wäre, was seine Laune gerade hebt, könnte er schon wieder flennen. Bestimmt würde er das tun, wenn er zu Hause säße.´
Die Musikerin bedankt sich nach der gesanglichen Einlage für das Trinkgeld, welches die Gäste ihr in den Koffer werfen. Sie guckt jetzt zu Colin hinüber.
Der Neunzehnjährige hat seinen Blick jedoch längst wieder von der hübschen Künstlerin abgewendet. Er hat nur eine Frau im Kopf. `Wenn er nur wüsste, wie's ihr geht, und ob sie ihn genauso vermisst, wie er sie.´
Eine Weile später ist die Stimmung am Tisch wieder richtig ausgelassen. Colin hätte das selbst nicht für möglich gehalten. Für den Augenblick tut es ihm gut, einfach Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.
Seine Kumpels können allerdings auch nicht nachfühlen, was er gerade durchmacht, daher begreifen sie nicht, dass er gerade einfach nur alles verdrängt.
"Hey Leute, was machen wir 'n jetzt noch?", will Cody wissen. Mittlerweile, spürt der die Shots schon richtig. "Die machen sicher gleich Schluss mit der Musik hier."
Colin spricht nun nicht mehr ganz so deutlich: "Na, dann rufen wir halt 'n Taxi jetzt."
"Schei*e, ich fahr' doch jetzt noch nicht heim", meint Cody gut gelaunt.
Colin gibt nun zu bedenken: "Wolltest du nicht morgen was mit Ava unternehmen? Die reißt dir den A**** auf, wenn du nicht aufstehst."
Der achtzehnjährige Kumpel lacht angeheitert. "Ja, verdammt, aber ich hätte nicht gedacht, dass der Abend so gut wird."
"Also Leute, ich weiß nicht. Ich werd' mir jetzt 'n Taxi rufen, auch wenn's schei*e teuer ist", verkündet Colin. "War nice der Abend. Ihr könnt' ja noch ohne mich um die Häuser ziehen."
"Mann, du kannst uns doch jetzt nicht hängen lassen!" wendet Jordan amüsiert ein.
Entschlossen richtet sich Colin an seinen ehemaligen Teamkollegen: "Hey, ich bin mitgekommen. Ihr könnt mich nicht überreden, hier zu bleiben. Ich fahr nach Hause."
Eine halbe Stunde später.
Musik dröhnt durch den angeheizten Club, auf dessen Tanzfläche die drei sich von der Stimmung mitreißen lassen. `Lonely' - Gabry Ponte
We could turn the darkness into light
You don't have to feel so lonely...
Chase away the demons in our minds...
We don't have to be so lonely...
We want to ignite
The stars in the skies...
All that we need is just a spark...
We could turn the darkness into light
You don't have to feel so lonely....
Die Runde beschließt nun an die Bar zu gehen, um sich mal wieder Shots zu bestellen, während die anderen Gäste nun zu 'Only go higher' von Jerome abgehen.
Sometimes you fall into pieces
And sometimes you fall into place
Some days come without love
But i know you got love for days
One shot, baby, one shot,
We're not giving up
We keep giving love
One life's all that we got
We're not giving up
We keep giving love....
You know that night by night
We're fighting fire with fire
When they go low we only go high
And as the days go by
We're standing side by side
When they go low we only go high
We only go higher....
Some words can be a weapon
And some words can be an embrace
Sometimes silence's a prison
And somtimes it keeps you safe
One shot, baby, one shot
We're not giving up
We're keep giving love
One life's all that we got
We're not giving up
We keep giving love....
You know that night by night
We're fighting fire with fire
When they go low we only go high
And as the days go by
We're standing side by side
When they go low we only go high
We only go higher....
We only go higher....
Ein Dance-Hit jagt den anderen. Black Eyed Peas - `Pump it`
Colin hat beschlossen ab jetzt nur noch Wasser zu trinken, während vor allem Cody es noch krachen lässt. "Alter, hast du nicht langsam genug?", fragt der Neunzehnjährige seinen Freund.
"Lass ihn doch!", mischt sich Jordan ein.
"Na hoffentlich kotzt du nicht später ins Taxi", meint Colin belustigt. Er spürt zwar selbst immer noch, was er alles getrunken hat, doch langsam kehrt sein Verstand ein wenig zurück.
Eine Zeit lang tanzen die drei jetzt noch in der Menge, doch Colin merkt langsam, dass er nach Hause will.
Irgendwie hat er auf einmal das Gefühl, einen nüchternen Moment zu haben, auch wenn das natürlich nicht der Fall ist. "Hey Leute, ich...ich will jetzt wirklich nach Hause."
Er muss jetzt plötzlich wieder an Indiana denken und ein schlechtes Gewissen bereitet sich in ihm aus. Ein enorm schlechtes Gewissen. `Verdammt, was zum Teufel tut er hier eigentlich?´
Fortsetzung folgt...
Kucki
Member
Uff. Ganz ehrlich? So eine treue Seele wie Colin zu haben, ist echt eine Wucht. Wird Zeit, dass er auf den Tisch knallt.
#debug
Member
@Annarya @Talja @Kucki danke für eure Likes und deinen Kommi Kucki
Andererseits ist er im Zwiespalt. Er schätzt es auch, dass sie versuchen, ihn aus seinem tiefen Loch zu holen. Er will ihnen nicht komplett vor den Kopf stoßen.
Übrigens gleich auf dem ersten Bild ist ein Weinkarton zu sehen auf dem Werbeschild. War das schon immer, oder erst seit wir wissen, dass es Nektarherstellung geben wird? Hab das noch nie gesehen.
Kapitel 297 Hinter der Kulisse
Colin und seine Freunde haben den Club verlassen. Es ist bereits vier Uhr morgens. Der Neunzehnjährige würde jetzt gern in sein Bett, doch es findet sich einfach kein Taxi und mit der Subway und zuletzt mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren, kommt für ihn nicht in Frage. Zudem ist die nächste Subway Station eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt und auch diese fährt jetzt noch nicht bis nach New Crest.
Wieder einmal kommt ein Mädchen auf die Gruppe zu. Sie scheint nicht mehr ganz geradeaus blicken zu können. "Hi fährt ihr mit dem Taxi nach Hause? Könnt...könnt ihr mich mitnehmen?"
"Kommt drauf an, wo du hin willst", erwidert Cody.
"Wir bringen sie nach Hause. Egal, wo sie hin muss", mischt sich Colin beiläufig ein. Er ist grad auf der Suche, nach einem Busfahrplan.
"Oh, ich glaub' da vorne sind meine Freundinnen. Aber trotzdem, danke Jungs", sagt das Mädchen mit den Zöpfen, ehe sie davon geht.
"Hier auf dem Fahrplan steht, dass kein Bus mehr vor sieben Uhr fährt. An der Lincoln-Street soll wohl einer gehen. Ist zwei Minuten von hier weg", setzt der Neunzehnjährige seine Kumpels davon in Kenntnis.
Nach einer Weile kehren die drei wieder von dort zurück. Der Bus kam einfach nicht. Außerdem haben sich dort viele Obdachlose und Junkies herumgetrieben. Es schien ihnen zu gefährlich, noch länger dort zu verweilen. Sie glauben, dass die Chancen, vor den Bars und Clubs in ein Taxi zu gelangen, höher stehen.
"Boah, das gibt's doch nicht, weit und breit keine gelbe Kutsche in Sicht", lamentiert Jordan.
Die Gruppe läuft ein Stück weiter.
Der Blonde jammert erneut: "Mann, voll die Zeitverschwendung."
Das Aufhalten an der frischen Luft bewirkt, dass auch Cody wieder nüchterner wird. Zumindest macht es den Anschein. Fahren kann jedoch niemand mehr in der Runde mit dem Auto.
"Dann warten wir halt bis sieben und auf den schei* Bus. Ist halt jetzt so", sagt der Achtzehnjährige mit einem schlechten Gewissen. Er blickt zu Colin hinüber, da er weiß, dass sein Freund nicht vorhatte, so lange auszugehen.
Dieser dreht seinen Kopf nun herum und meint vorwurfsvoll: "Wär' ich doch nur nach dem Pub nach Hause gefahren. Aber nein, ich Idiot, hab auf euch Spinner gehört. Jetzt stehen wir da und kommen nicht heim, weil ihr auch unbedingt nach San Myshuno musstet."
Cody bemerkt jetzt, dass sie vor einem gewissen Club stehen.
Er schlägt wie aus dem nichts vor: " Hey, sollen wir da rein gehen? Ich mein' 'is doch besser, als hier blöd rumzustehen."
Colin begreift nun, vor welchem Lokal sie sich befinden. "Alter, spinnst du? Ganz sicher geh' ich da nicht rein."
"Entspann dich mal! Du...du musst ja nicht gleich sauer werden", reagiert Cody etwas beleidigt. "Wir können da doch einfach mal nur reinschauen,...wie das so ist. Die Mädels da drin tanzen ja nicht nackt, oder so. Weiß ich von 'n paar anderen Kumpels. Da...da gibt's ganz andere Clubs."
Er grinst jetzt vor sich hin. "Außerdem steht das auf meiner Bucketlist, also einmal so 'n Club zu besuchen."
"Ich find's jetzt auch nicht so dramatisch. Lasst uns einfach mal reinschauen", funkt Jordan gelassen dazwischen.
Colin lacht spöttisch. Er vergisst dabei allerdings nicht, dass er sich immer noch an seinen besten Kumpel richtet, mit dem er schon im Sandkasten gespielt hat. "Das steht auf deiner Bucketlist? Dein ernst? Alter auf meiner steht, wenn überhaupt so 'n Zeug, wie mal Live beim Superbowl dabei zu sein. Was ist bei euch eigentlich kaputt?" Der Neunzehnjährige weiß vom Hörensagen, dass viele Jungs oder junge Männer in seinem Alter, schon mal so einen Club besucht haben, nur um Mitreden zu können und er kennt auch ein paar Leute davon. Es schwingt jetzt dennoch ein sarkastischer und zugleich bitterer Ton in seiner Stimme mit: "Tut mir leid, dass ich ein bisschen empfindlich drauf reagiere, wenn's darum geht, Weiber anzuglotzen. Ich glaub' ich muss euch nicht erklären warum, oder?"
Jordan geht jetzt auf seinen ehemaligen Teamkollegen zu, während Cody sich für seinen Wunsch, da reinzugehen, rechtfertigt: "Mann, ich hab' dir doch gesagt, die haben was an da drin. Ich würd' da doch sonst auch nicht hin wollen. Ehrlich nicht."
"Hey, schon klar, dass du das grad nicht willst." Der Blonde zeigt Verständnis. "Wir...wir checken das. Aber eigentlich is' es doch echt keine große Sache. Die Mädels tanzen doch da nur."
"Wenn ihr nicht schon ewig meine Freunde wärt, würd' ich echt 'n bisschen anfangen, an euch zu zweifeln", gesteht Colin ein wenig enttäuscht.
"Und wenn du nicht unser Freund wärst und wir nicht verstehen würden, was bei dir grad los ist, würd ich echt sagen, du bist 'n Moralapostel." Cody bemerkt jetzt, dass er mit dem soeben Gesagten übers Ziel hinausgeschossen ist. Jordan hält bereits die Luft an. Er fragt sich, was gleich kommen mag.
Der Achtzehnjährige entschuldigt sich nun. "Sorry Mann, wollt' das grad nicht sagen. Du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst."
Colin versucht es jetzt nicht mehr ganz so eng zu sehen und er ringt sich sogar zu einem Lachen durch. Immerhin will er mit niemandem streiten und trotzdem sagt er nun: "Ihr versteht gar nichts. Aber macht das ruhig, wenn ihr meint, das tun zu müssen. Ich bin raus. Ich...ich werd' jetzt jede verfluchte Taxizentrale in San Myschuno durchrufen, bis so ein beschi**enes gelbes Auto dasteht."
Er wendet sich gleich daraufhin von seinen Kumpels ab, um über die Straße zu laufen. Mit einem Blick zurück verabschiedet er sich noch.
Die anderen beiden sagen ebenfalls: "Bye!"
Keine Sekunde später richtet sich Cody an Jordan: "Also rein, oder?"
Der stimmt euphorisch zu: "Ja, lass uns das abchecken."
Colin hat irgendwie gehofft, seine Freunde würden es sich vielleicht doch noch mal überlegen, als er sich gerade von ihnen entfernt hat, aber wie es scheint, gehen sie nun tatsächlich in den Club.
Er greift jetzt in die Hosentasche, um sein Handy hervor zu holen.
Cody und Jordan sind bereits nach drinnen verschwunden, als Colin feststellen muss das sein Akku leer ist.
Gestresst schließt er die Augen. 'F*ck!'
Er dreht sich nun wieder zu dem Lokal um und flucht erneut innerlich. 'So eine verdammte Schei*e! Jetzt muss er da auch noch reingehen und seine Kumpels suchen.'
Er weiß, dass Jordan auf alle Fälle noch Akku hat, weil dieser vorhin mit Bruno schrieb. 'Hoffentlich sieht ihn keiner und hoffentlich schon gar nicht jemand von der Presse oder sonst jemand vom Fernsehen-Verein'
Zielgerichtet und dennoch unsicher macht sich Colin auf in den Club.
Er lässt seinen Blick umherschweifen und hofft erneut, dass ihn niemand sieht, wie er gleich durch diese Tür geht.
Colin ist verwundert, dass er, aber auch seine Freunde von der Security überhaupt noch reingelassen wurden. Immerhin glaubt er ja doch, dass man man ihnen ansieht, dass sie nicht mehr nüchtern sind. Im Inneren erhellt lediglich ein pinkes oder gar rötliches Licht den großen Saal. Musik spielt.
Zaghaft schreitet der Neunzehnjährige voran.
Ein Mann in Anzug und Telefon geht an ihm vorbei. 'Ja, so hat er sich die Kerle vorgestellt, die hier wahrscheinlich dauerhaft abhängen.'
Erst jetzt betritt er den Saal richtig.
Er sieht sich um. 'Wo zum Teufel stecken Jordan und Cody?'
Colin kann sie nicht entdecken, dafür andere, eher dubiose Gestalten.
Nervös läuft er weiter durch den Raum.
Er kann seine Freunde auch nicht bei den tanzenden Frauen finden, daher dreht er sich schnell wieder um. 'Okay, ist nicht unbedingt leicht, nicht hinzusehen, aber zumindest haben sie wirklich alle noch was an, sonst wär's vielleicht noch schwerer. Muss wohl einer der seriösesten Clubs seiner Art sein. Da kennt er schon andere Erzählungen und dennoch findet er es abstoßend, wie die Typen direkt vor deren Nasen, nach den Mädchen geiern.'
Er wirft nun einen Blick zu Bar.
'Vielleicht hat Cody recht, vielleicht kommt er grad wirklich wie 'n Moralapostel rüber, aber er hat nun mal 'n heftigen Grund dafür. Indiana, und was passiert ist. Trotzdem sollte er mit seinen Freunden nicht zu hart ins Gericht gehen, immerhin wär's 'ne Lüge, wenn er behaupten würde sich nie etwas aus der Erwachsenenfilmbranche angesehen zu haben. Definitiv 'ne Lüge, aber kann er das vergleichen? Er weiß es nicht. Er weiß gar nichts mehr.'
Endlich erblickt er Jordan und Cody. Die beiden sehen allerdings nicht unbedingt amüsiert aus.
"Ich weiß nicht, aber ich glaub' mir reicht, was ich gesehen hab. Irgendwie hab ich 'n schlechtes Gewissen gegenüber Jenna", gibt Jordan beklommen zu.
Cody's Augen wandern zur Seite. Er pflichtet seinem Freund bei: "Ja, ich weiß, was du meinst. Geht mir ähnlich. Ich will eigentlich nur noch zu Ava, wenn ich ehrlich bin."
Colin kommt nun angespannt auf die beiden zu.
"Hey Leute, keine Angst! Ich will euch den Spaß nicht verderben, ich brauch' nur 'n Handy. Mein Akku is' leer."
Zur gleichen Zeit am gleichen Ort, hinter der Kulisse, kommt Melanie auf eine ihrer Kolleginnen zu.
"Hi Lana, kann ich dich bitten, auf Sean aufzupassen, wenn ich gleich meinen Auftritt hab?" will die Blondine wissen.
Ruckartig dreht sich die Tänzerin um. "Mel? Was machst du um diese Zeit in San Myshuno? Jetzt ist mir klar, wem der süße Fratz da hinter mir gehört."
"Ich dachte mir schon, dass du überrascht sein würdest, mich zu sehen. Graig hat mich auch gefragt, ob ich heut hier einspringen kann. Zu wenig Personal im Vergleich zum Club in San Sequoia. Er gibt mir 'n extra Bonus dafür. Ich...ich kann das Geld echt gut gebrauchen. Mein Auto muss zur Reparatur", lässt die Blondine ihre Kollegin wissen.
"Du spielst doch hoffentlich weiterhin nur Gitarre auf der Bühne, oder hat er dich gebeten zu tanzen?", hakt Lana besorgt nach. "Versteh mich nicht falsch, ich tanze selbst, aber ich weiß doch wie unwohl du dich mit dem Ganzen hier fühlst. Süße, ich merk' das."
"Wirklich, du merkst das? Bin...bin ich so durchschaubar?" Melanie ist verunsichert. "Um ehrlich zu sein, ich...ich mach das nur, damit ich um die Runden komme. Ich will, dass Sean in dem Haus meiner Großmutter aufwachsen kann, verstehst du? Ich tu das für mein Kind."
"Vor mir brauchst du dich nicht zu rechtfertigen", beruhigt Lana sie. "Die meisten von uns sind nur hier, um am Ende des Monats noch etwas Geld, außer für Miete oder sonst was übrig zu haben, wenn überhaupt was übrig bleibt."
Die Tänzerin blickt sich nun zu Sean um, der in seinem Maxicosi schläft. "Ich pass' schon auf den Kleinen auf, aber vielleicht guckst du kurz nach ihm. Nicht, dass ich gleich noch Windeln wechseln muss. Also ich hab damit kein Problem, hab selbst 'ne Tochter, aber schau du lieber nochmal."
Melanie ist jetzt im Begriff zu ihrem Sohn zu gehen, als sie neugierig nachhakt: "Du hast 'ne Tochter?"
"Ja, der Vater hat sich aus dem Staub gemacht, kurz nachdem ich ihm gesagt hab, ich sei schwanger. Das war vor elf Jahren", erzählt Lana.
Sie fährt schwärmend fort: "Ich bin vorhin auch mal kurz zu Sean hin. Er schläft so ruhig und süß."
Nachdem Melanie die Windel ihres Babys untersucht hat, meint sie daraufhin mit einem Lächeln: "Ja, er kann aber auch ganz schön laut schreien, wenn ihm was nicht passt. Aber das Aquarium hat's ihm angetan. Irgendwie findet er das wohl beruhigend."
Ein Blick auf die Uhr, reißt die beiden nun aus ihrem Gespräch. "Oh, ich muss auf die Bühne", bemerkt die Blondine. "Danke schonmal fürs Aufpassen, Lana."
Diese lächelt freundlich. "Mach ich doch gern. Und auch, wenn du an all dem hier keinen Gefallen findest, wünsch ich dir trotzdem viel Spaß da unten. Stell dir einfach vor, es wären ganz normale Leute im Publikum, die einfach nur dein Gitarrenspiel hören wollen."
Fortsetzung folgt....
Du meinst, dass er seinen Freunden mal langsam sagen sollte, dass es reicht? - Da könntest du recht haben.
Andererseits ist er im Zwiespalt. Er schätzt es auch, dass sie versuchen, ihn aus seinem tiefen Loch zu holen. Er will ihnen nicht komplett vor den Kopf stoßen.Übrigens gleich auf dem ersten Bild ist ein Weinkarton zu sehen auf dem Werbeschild. War das schon immer, oder erst seit wir wissen, dass es Nektarherstellung geben wird? Hab das noch nie gesehen.
Kapitel 297 Hinter der Kulisse
Colin und seine Freunde haben den Club verlassen. Es ist bereits vier Uhr morgens. Der Neunzehnjährige würde jetzt gern in sein Bett, doch es findet sich einfach kein Taxi und mit der Subway und zuletzt mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren, kommt für ihn nicht in Frage. Zudem ist die nächste Subway Station eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt und auch diese fährt jetzt noch nicht bis nach New Crest.
Wieder einmal kommt ein Mädchen auf die Gruppe zu. Sie scheint nicht mehr ganz geradeaus blicken zu können. "Hi fährt ihr mit dem Taxi nach Hause? Könnt...könnt ihr mich mitnehmen?"
"Kommt drauf an, wo du hin willst", erwidert Cody.
"Wir bringen sie nach Hause. Egal, wo sie hin muss", mischt sich Colin beiläufig ein. Er ist grad auf der Suche, nach einem Busfahrplan.
"Oh, ich glaub' da vorne sind meine Freundinnen. Aber trotzdem, danke Jungs", sagt das Mädchen mit den Zöpfen, ehe sie davon geht.
"Hier auf dem Fahrplan steht, dass kein Bus mehr vor sieben Uhr fährt. An der Lincoln-Street soll wohl einer gehen. Ist zwei Minuten von hier weg", setzt der Neunzehnjährige seine Kumpels davon in Kenntnis.
Nach einer Weile kehren die drei wieder von dort zurück. Der Bus kam einfach nicht. Außerdem haben sich dort viele Obdachlose und Junkies herumgetrieben. Es schien ihnen zu gefährlich, noch länger dort zu verweilen. Sie glauben, dass die Chancen, vor den Bars und Clubs in ein Taxi zu gelangen, höher stehen.
"Boah, das gibt's doch nicht, weit und breit keine gelbe Kutsche in Sicht", lamentiert Jordan.
Die Gruppe läuft ein Stück weiter.
Der Blonde jammert erneut: "Mann, voll die Zeitverschwendung."
Das Aufhalten an der frischen Luft bewirkt, dass auch Cody wieder nüchterner wird. Zumindest macht es den Anschein. Fahren kann jedoch niemand mehr in der Runde mit dem Auto.
"Dann warten wir halt bis sieben und auf den schei* Bus. Ist halt jetzt so", sagt der Achtzehnjährige mit einem schlechten Gewissen. Er blickt zu Colin hinüber, da er weiß, dass sein Freund nicht vorhatte, so lange auszugehen.
Dieser dreht seinen Kopf nun herum und meint vorwurfsvoll: "Wär' ich doch nur nach dem Pub nach Hause gefahren. Aber nein, ich Idiot, hab auf euch Spinner gehört. Jetzt stehen wir da und kommen nicht heim, weil ihr auch unbedingt nach San Myshuno musstet."
Cody bemerkt jetzt, dass sie vor einem gewissen Club stehen.
Er schlägt wie aus dem nichts vor: " Hey, sollen wir da rein gehen? Ich mein' 'is doch besser, als hier blöd rumzustehen."
Colin begreift nun, vor welchem Lokal sie sich befinden. "Alter, spinnst du? Ganz sicher geh' ich da nicht rein."
"Entspann dich mal! Du...du musst ja nicht gleich sauer werden", reagiert Cody etwas beleidigt. "Wir können da doch einfach mal nur reinschauen,...wie das so ist. Die Mädels da drin tanzen ja nicht nackt, oder so. Weiß ich von 'n paar anderen Kumpels. Da...da gibt's ganz andere Clubs."
Er grinst jetzt vor sich hin. "Außerdem steht das auf meiner Bucketlist, also einmal so 'n Club zu besuchen."
"Ich find's jetzt auch nicht so dramatisch. Lasst uns einfach mal reinschauen", funkt Jordan gelassen dazwischen.
Colin lacht spöttisch. Er vergisst dabei allerdings nicht, dass er sich immer noch an seinen besten Kumpel richtet, mit dem er schon im Sandkasten gespielt hat. "Das steht auf deiner Bucketlist? Dein ernst? Alter auf meiner steht, wenn überhaupt so 'n Zeug, wie mal Live beim Superbowl dabei zu sein. Was ist bei euch eigentlich kaputt?" Der Neunzehnjährige weiß vom Hörensagen, dass viele Jungs oder junge Männer in seinem Alter, schon mal so einen Club besucht haben, nur um Mitreden zu können und er kennt auch ein paar Leute davon. Es schwingt jetzt dennoch ein sarkastischer und zugleich bitterer Ton in seiner Stimme mit: "Tut mir leid, dass ich ein bisschen empfindlich drauf reagiere, wenn's darum geht, Weiber anzuglotzen. Ich glaub' ich muss euch nicht erklären warum, oder?"
Jordan geht jetzt auf seinen ehemaligen Teamkollegen zu, während Cody sich für seinen Wunsch, da reinzugehen, rechtfertigt: "Mann, ich hab' dir doch gesagt, die haben was an da drin. Ich würd' da doch sonst auch nicht hin wollen. Ehrlich nicht."
"Hey, schon klar, dass du das grad nicht willst." Der Blonde zeigt Verständnis. "Wir...wir checken das. Aber eigentlich is' es doch echt keine große Sache. Die Mädels tanzen doch da nur."
"Wenn ihr nicht schon ewig meine Freunde wärt, würd' ich echt 'n bisschen anfangen, an euch zu zweifeln", gesteht Colin ein wenig enttäuscht.
"Und wenn du nicht unser Freund wärst und wir nicht verstehen würden, was bei dir grad los ist, würd ich echt sagen, du bist 'n Moralapostel." Cody bemerkt jetzt, dass er mit dem soeben Gesagten übers Ziel hinausgeschossen ist. Jordan hält bereits die Luft an. Er fragt sich, was gleich kommen mag.
Der Achtzehnjährige entschuldigt sich nun. "Sorry Mann, wollt' das grad nicht sagen. Du musst ja nicht mitkommen, wenn du nicht willst."
Colin versucht es jetzt nicht mehr ganz so eng zu sehen und er ringt sich sogar zu einem Lachen durch. Immerhin will er mit niemandem streiten und trotzdem sagt er nun: "Ihr versteht gar nichts. Aber macht das ruhig, wenn ihr meint, das tun zu müssen. Ich bin raus. Ich...ich werd' jetzt jede verfluchte Taxizentrale in San Myschuno durchrufen, bis so ein beschi**enes gelbes Auto dasteht."
Er wendet sich gleich daraufhin von seinen Kumpels ab, um über die Straße zu laufen. Mit einem Blick zurück verabschiedet er sich noch.
Die anderen beiden sagen ebenfalls: "Bye!"
Keine Sekunde später richtet sich Cody an Jordan: "Also rein, oder?"
Der stimmt euphorisch zu: "Ja, lass uns das abchecken."
Colin hat irgendwie gehofft, seine Freunde würden es sich vielleicht doch noch mal überlegen, als er sich gerade von ihnen entfernt hat, aber wie es scheint, gehen sie nun tatsächlich in den Club.
Er greift jetzt in die Hosentasche, um sein Handy hervor zu holen.
Cody und Jordan sind bereits nach drinnen verschwunden, als Colin feststellen muss das sein Akku leer ist.
Gestresst schließt er die Augen. 'F*ck!'
Er dreht sich nun wieder zu dem Lokal um und flucht erneut innerlich. 'So eine verdammte Schei*e! Jetzt muss er da auch noch reingehen und seine Kumpels suchen.'
Er weiß, dass Jordan auf alle Fälle noch Akku hat, weil dieser vorhin mit Bruno schrieb. 'Hoffentlich sieht ihn keiner und hoffentlich schon gar nicht jemand von der Presse oder sonst jemand vom Fernsehen-Verein'
Zielgerichtet und dennoch unsicher macht sich Colin auf in den Club.
Er lässt seinen Blick umherschweifen und hofft erneut, dass ihn niemand sieht, wie er gleich durch diese Tür geht.
Colin ist verwundert, dass er, aber auch seine Freunde von der Security überhaupt noch reingelassen wurden. Immerhin glaubt er ja doch, dass man man ihnen ansieht, dass sie nicht mehr nüchtern sind. Im Inneren erhellt lediglich ein pinkes oder gar rötliches Licht den großen Saal. Musik spielt.
Zaghaft schreitet der Neunzehnjährige voran.
Ein Mann in Anzug und Telefon geht an ihm vorbei. 'Ja, so hat er sich die Kerle vorgestellt, die hier wahrscheinlich dauerhaft abhängen.'
Erst jetzt betritt er den Saal richtig.
Er sieht sich um. 'Wo zum Teufel stecken Jordan und Cody?'
Colin kann sie nicht entdecken, dafür andere, eher dubiose Gestalten.
Nervös läuft er weiter durch den Raum.
Er kann seine Freunde auch nicht bei den tanzenden Frauen finden, daher dreht er sich schnell wieder um. 'Okay, ist nicht unbedingt leicht, nicht hinzusehen, aber zumindest haben sie wirklich alle noch was an, sonst wär's vielleicht noch schwerer. Muss wohl einer der seriösesten Clubs seiner Art sein. Da kennt er schon andere Erzählungen und dennoch findet er es abstoßend, wie die Typen direkt vor deren Nasen, nach den Mädchen geiern.'
Er wirft nun einen Blick zu Bar.
'Vielleicht hat Cody recht, vielleicht kommt er grad wirklich wie 'n Moralapostel rüber, aber er hat nun mal 'n heftigen Grund dafür. Indiana, und was passiert ist. Trotzdem sollte er mit seinen Freunden nicht zu hart ins Gericht gehen, immerhin wär's 'ne Lüge, wenn er behaupten würde sich nie etwas aus der Erwachsenenfilmbranche angesehen zu haben. Definitiv 'ne Lüge, aber kann er das vergleichen? Er weiß es nicht. Er weiß gar nichts mehr.'
Endlich erblickt er Jordan und Cody. Die beiden sehen allerdings nicht unbedingt amüsiert aus.
"Ich weiß nicht, aber ich glaub' mir reicht, was ich gesehen hab. Irgendwie hab ich 'n schlechtes Gewissen gegenüber Jenna", gibt Jordan beklommen zu.
Cody's Augen wandern zur Seite. Er pflichtet seinem Freund bei: "Ja, ich weiß, was du meinst. Geht mir ähnlich. Ich will eigentlich nur noch zu Ava, wenn ich ehrlich bin."
Colin kommt nun angespannt auf die beiden zu.
"Hey Leute, keine Angst! Ich will euch den Spaß nicht verderben, ich brauch' nur 'n Handy. Mein Akku is' leer."
Zur gleichen Zeit am gleichen Ort, hinter der Kulisse, kommt Melanie auf eine ihrer Kolleginnen zu.
"Hi Lana, kann ich dich bitten, auf Sean aufzupassen, wenn ich gleich meinen Auftritt hab?" will die Blondine wissen.
Ruckartig dreht sich die Tänzerin um. "Mel? Was machst du um diese Zeit in San Myshuno? Jetzt ist mir klar, wem der süße Fratz da hinter mir gehört."
"Ich dachte mir schon, dass du überrascht sein würdest, mich zu sehen. Graig hat mich auch gefragt, ob ich heut hier einspringen kann. Zu wenig Personal im Vergleich zum Club in San Sequoia. Er gibt mir 'n extra Bonus dafür. Ich...ich kann das Geld echt gut gebrauchen. Mein Auto muss zur Reparatur", lässt die Blondine ihre Kollegin wissen.
"Du spielst doch hoffentlich weiterhin nur Gitarre auf der Bühne, oder hat er dich gebeten zu tanzen?", hakt Lana besorgt nach. "Versteh mich nicht falsch, ich tanze selbst, aber ich weiß doch wie unwohl du dich mit dem Ganzen hier fühlst. Süße, ich merk' das."
"Wirklich, du merkst das? Bin...bin ich so durchschaubar?" Melanie ist verunsichert. "Um ehrlich zu sein, ich...ich mach das nur, damit ich um die Runden komme. Ich will, dass Sean in dem Haus meiner Großmutter aufwachsen kann, verstehst du? Ich tu das für mein Kind."
"Vor mir brauchst du dich nicht zu rechtfertigen", beruhigt Lana sie. "Die meisten von uns sind nur hier, um am Ende des Monats noch etwas Geld, außer für Miete oder sonst was übrig zu haben, wenn überhaupt was übrig bleibt."
Die Tänzerin blickt sich nun zu Sean um, der in seinem Maxicosi schläft. "Ich pass' schon auf den Kleinen auf, aber vielleicht guckst du kurz nach ihm. Nicht, dass ich gleich noch Windeln wechseln muss. Also ich hab damit kein Problem, hab selbst 'ne Tochter, aber schau du lieber nochmal."
Melanie ist jetzt im Begriff zu ihrem Sohn zu gehen, als sie neugierig nachhakt: "Du hast 'ne Tochter?"
"Ja, der Vater hat sich aus dem Staub gemacht, kurz nachdem ich ihm gesagt hab, ich sei schwanger. Das war vor elf Jahren", erzählt Lana.
Sie fährt schwärmend fort: "Ich bin vorhin auch mal kurz zu Sean hin. Er schläft so ruhig und süß."
Nachdem Melanie die Windel ihres Babys untersucht hat, meint sie daraufhin mit einem Lächeln: "Ja, er kann aber auch ganz schön laut schreien, wenn ihm was nicht passt. Aber das Aquarium hat's ihm angetan. Irgendwie findet er das wohl beruhigend."
Ein Blick auf die Uhr, reißt die beiden nun aus ihrem Gespräch. "Oh, ich muss auf die Bühne", bemerkt die Blondine. "Danke schonmal fürs Aufpassen, Lana."
Diese lächelt freundlich. "Mach ich doch gern. Und auch, wenn du an all dem hier keinen Gefallen findest, wünsch ich dir trotzdem viel Spaß da unten. Stell dir einfach vor, es wären ganz normale Leute im Publikum, die einfach nur dein Gitarrenspiel hören wollen."
Fortsetzung folgt....
Kucki
Member
Ne, auf den Tisch hauen, dass Colin die Initiative ergreift und rausfindet, wo Indie ist^^. Irgendwie so. Würde zwar nur noch mehr Krawall machen, aber egal
Und dann Melanie in dem Club. Klar. Irgendwas musste ja jetzt noch passieren^^
Und dann Melanie in dem Club. Klar. Irgendwas musste ja jetzt noch passieren^^
#debug
Member
@Irisa @Kucki @Talja danke für eure Likes und dein Kommi Kucki
"Leider" ist Colin dann doch nur ein normaler Neunzehnjähriger, der sich auch Gegebenheiten fügen muss. Bisher haben seine ganzen Grübeleien nicht zu einer Lösung gefunden.
Kapitel 298 Extra Tanzeinlage
Die beiden Freunde haben Colin soeben mitgeteilt, dass sie auch wieder gehen wollten. Der Club sagt ihnen nicht zu.
"Is' nicht so spannend, wie ich gedacht hab. Da lass ich mich lieber von meiner Freundin streicheln, bevor ich denen weiter beim Tanzen zu guck' ", scherzt Cody.
Mit ernster Miene blickt sich der ehemalige Captain einer Schulfootballmannschaft um. "Ach, was? Echt?"
Die drei sind nun gerade dabei zu gehen, als Melanie auf die Bühne geht, um sich die Gitarre zu schnappen. Sie fühlt sich bereits jetzt unwohl.
Cody, der sich eben noch die Schuhe zugebunden hat, weil seine Schnürsenkel offen waren, schaut jetzt zu der blonden Frau hoch. Es dauert einen Moment, bis das was seine Augen sehen, zu seinem Gehirn transportiert wird, wo er versucht die Dinge zu ordnen.
Melanie hat sich samt Musikinstrument umgedreht und fängt, an die ersten Akkorde zu spielen.
"Ja, spinn' ich!?", sagt der Achtzehnjährige, so als würde er selbst an seinem Verstand zweifeln. "Das...das is' Miss Fields."
Sofort dreht sich Colin um. Er blickt seinen Kumpel an und glaubt im ersten Moment, dieser würde ihn auf die Schippe nehmen. Er begreift allerdings nicht einmal eine Sekunde später, dass das kein dummer Scherz sei.
Langsam dreht er sich zur Bühne. Alle drei schauen jetzt erschrocken.
`Oh...mein...Gott!´ Colin kennt diese Beine. Zu gut.
Völlig regungslos stehen sie nun mit offenen Mündern einfach so da. Keiner bringt einen Ton heraus.
Colin verliert allmählich seine Gesichtsfarbe und sein Herz beginnt zu rasen. Er weiß überhaupt nicht, was er sagen soll. Ihm ist bewusst, dass er jetzt starrt. `Fast ein Jahr hat er sie jetzt nicht mehr gesehen oder gehört und dann steht sie da. Einfach so. In diesem gottverdammten Club`
Er kann es überhaupt nicht fassen, dass sie knapp bekleidet vor der Nase lüsterner Männer Gitarre spielt. `Was zur Hölle ist passiert, dass sie das macht?´ Der Neunzehnjährige ist entsetzt.
Colin hat keine Ahnung, wohin er seine schwitzigen Hände tun soll. Zudem will er etwas sagen, aber er kann nicht.
Er bringt jetzt einfach nur laut genug ihren Namen hervor. "Melanie."
Die Blondine erschreckt sich so sehr, wegen der ihr bekannten Stimme, dass ihr sogar die Gitarre aus der Hand rutscht. Das Instrument landet nun auf dem Boden, während sie sich gleichzeitig herum dreht.
Zum ersten Mal nach langer Zeit, treffen nun ihre Blicke wieder aufeinander. Colin schafft es nicht seine Emotionen zu ordnen. `Er weiß nicht was er fühlt. Vielleicht zu viel davon?´
Melanie stoßt einen lauten Ausruf, des Entsetzens aus. Beschämt und verzweifelt versucht sie ihr Gesicht zu verdecken. Und dennoch macht es den Anschein, als würde sie trotzdem ein Auge auf ihn werfen wollen.
Jordan hebt sich fassungslos die Hand vor den Mund und auch Cody hat es immer noch die Sprache verschlagen.
Colin würde gerne mehr, als nur ihren Namen aussprechen, aber er bringt einfach nichts heraus.
Noch immer steht Melanie wie angewurzelt da. Glücklicherweise ist noch eine Tänzerin auf der Bühne, somit fällt nicht auf, dass sie ihr Spielen beendet hat. Die Kerle im Raum interessieren sich sowieso nicht für die Musik, wie es scheint.
Das Einzige, was Colin jetzt fragen kann, ist: "Wieso tust du das?" Seine Miene wirkt bedrückt.
Bei dieser Frage, kommt der Dreiunddreißigjährigen sofort die Antwort in den Sinn - Sean. Ihr gemeinsamer Sohn, von dessen Existenz der ehemalige Schüler nicht einmal was weiß. Sie gerät jetzt in Panik.
Colin nimmt dies sofort wahr und versucht beruhigend auf sie einzuwirken. Gleichzeitig bittet er sie: "Mel, bitte...bitte komm da runter!"
Die Blondine ist völlig aufgelöst. Sie weiß nicht, was sie tun soll. Immerhin hat sie Angst, dass er herausfinden könnte, dass sie ihm sein Kind verschwiegen hat.
Der Neunzehnjährige kann ihre Panik überhaupt nicht nachvollziehen. Er vermutet, dass sie sich geniert. "Mel, ich...ich will mit dir reden." Er rechtfertigt jetzt zudem sein Dasein. "Ich...ich bin nur hier, weil mein Akku leer war und...und ich Jordan bitten wollte, mir sein Handy zu leihen. Ich häng' nicht in solchen Bars ab." Ihm schießt jetzt durch den Kopf, dass sie vermutlich alles weiß, was mit Indiana passiert ist. Erneut bittet er sie: "Melanie, komm da runter, bitte!"
Colin ist jetzt fast dabei zur Bühne hochzuklettern, um sie da herab zu holen. Er weiß, dass ihm das nicht zusteht, aber er kann nicht anders. Sie weicht von ihm zurück und tritt sogar die Flucht an. Kein Wort hat sie mit ihm gesprochen.
Lana ahnt nicht, was da unten im Saal vor sich ging, als Melanie außer sich angerannt kommt. Immer wieder blickt diese sich um, um sicher zu gehen, dass er ihr nicht folgt.
Wegen des lauten Atems und der hastigen Schritte, wendet sich auch die Tänzerin um. "Was ist los? Hast du da unten 'nen Geist gesehen? Ist dein Auftritt etwa schon vorbei?"
Melanie ringt nach Luft, während sie abermals einen Blick nach hinten wirft. Sie bringt zuerst überhaupt keinen Ton heraus, ehe sie zu stottern beginnt. "Weißt du,...Sean hat einen....einen Vater, der nichts davon weiß, dass...dass es ihn gibt."
"Und du kommst angelaufen, um mir das zu sagen?", hakt Lana verwirrt nach. "Wieso bist du überhaupt so aufgeregt?"
Die Dreiunddreißigjährige schaut ihre Kollegin nun erschrocken an, um unbewusst zu verdeutlichen, was los ist. "Weil er hier ist!"
"Tz!" Lana schmunzelt spöttisch. "War ja klar, dass er in so 'n Laden geht. Lass mich raten, vermutlich hat er noch mehr Kinder rumlaufen, von denen er keinen Schimmer hat. Wieso hast du's ihm nie gesagt, dass er ein Kind hat?"
"Weil er erst Neunzehn und mein ehemaliger Schüler ist!", platzt es aus Melanie heraus. "Und...und ich kann's ihm auch jetzt nicht sagen. Er...er ist mit dieser Tochter von...von diesem verstorbenen Gitarristen der Band Devil's Crossed Fingers, zusammen. Mit...mit dieser Indiana Whitlam. Du hast doch bestimmt in den Nachrichten davon gehört, was passiert ist."
"Wow!", staunt Lana nicht schlecht. "Meine Kolleginnen stecken ja voller Überraschungen. Außerdem frag' ich mich jetzt erst recht, warum der Typ hier ist, wenn seiner Freundin sowas passiert ist. Jedenfalls, wie's aussieht, willst du wohl vor ihm flüchten."
Die ebenfalls Dreiunddreißigjährige sieht sich jetzt nach einem Ausweg um, ehe ihr einfällt: "Unten im Gastrobereich gibt's 'nen Notausgang über den du mit Sean verschwinden kannst. Ich werd' für dich mit 'ner extra Tanzeinlage einspringen und Graig werd' ich sagen, dir wär' schlecht geworden. Dafür hab' ich aber was gut bei dir."
Melanie reagiert indessen verzweifelt, auch wenn sie sich bedankt. 'Colin wird jetzt vielleicht versuchen raus zu kriegen, ob sie nur hier oder auch woanders auftritt. Vielleicht würde er vor den Clubs auf sie warten, um sie anzutreffen. Immerhin machte es den Anschein, dass er unbedingt mit ihr reden wollte. Mein Gott, sie wird ihren Job verlieren oder diesen sogar selbst hinschmeißen müssen.´
Der Neunzehnjährige versucht zur gleichen Zeit, irgendwie zu Melanie zu gelangen. Die Security hat ihn bereits ins Visier genommen, als er versucht hat, auf die Bühne zu klettern. Er versucht es jetzt durch die Tür. Hinter dieser scheint ein Treppe nach oben zu führen.
Jordan schließt mitfühlend seine Augen, als er zu Cody spricht: "Na super! Das auch noch."
"Ja, f*ck! Wir hätten einfach in New Crest bleiben sollen", meint nun auch der Achtzehnjährige. Durch die ganze Aufregung soeben wirken alle drei wieder nüchterner.
Colin ist einem Mitarbeiter der Security negativ aufgefallen, als er an der Tür gerüttelt hat. Sofort kam dieser angelaufen, um sich dazwischen zu stellen. Ruhig drängt er nun den ehemaligen Footballspieler zurück. Der Mann würdigt seinem Gegenüber keines Blickes. "Hey, ich glaub' du und deine Freunde, ihr geht jetzt besser."
"Sorry Mann!", entschuldigt sich Colin, ehe er aufgeregt bittet: "Ich...ich muss mit der blonden Frau sprechen, die gerade auf der Bühne war. Bitte!"
"Ja klar." Der Typ lacht jetzt sarkastisch. "Das sagen sie alle. Irgendeiner will immer mit einem unserer Mädchen sprechen."
Dem zukünftigen Student stoßt das Wort "unserer" im Zusammenhang mit "Mädchen" auf. Allerdings glaubt er, es wäre dumm jetzt einen Streit mit dem Kerl anzufangen. Stattdessen, bittet er erneut, darum mit Melanie sprechen zu dürfen. `Verdammt, er will doch nur wissen, warum sie sich nie gemeldet hat, ob es ihr gut geht und wieso sie einer Arbeit, wie dieser nachgeht. Und ja, er würde auch gerne erfahren, ob die Liebe zwischen den beiden damals nicht stark genug war, weil sie nie mehr den Kontakt zu ihm gesucht hat, oder sie auf seine anfänglichen Anrufe nie reagiert hat. Okay, letzteres würde er sie nicht so direkt fragen. Er würde ihr aber erklären, dass er später ihren einzigen Anruf nicht entgegengenommen hat, weil er da schon mit Jenna was laufen hatte, was nie geschehen wäre, wenn sie mal früher ein Lebenzeichen von sich gegeben hätte. Sicher würde er ihr auch von seinem jetzigen Leben erzählen und von Indiana, wenn sie es denn hören wollte.´
Der Mann von der Security schaut sich Colin jetzt genauer an. "Du bist doch dieser Freund, von dieser Whitlam. Jetzt erkenne ich dich. Ich dachte mir schon, irgendwoher kenne ich das Gesicht doch. Glaub' mir, du gehst jetzt besser, oder willst du noch, dass wir die Polizei rufen? Die bringt bestimmt die Presse auch gleich noch mit. Mir ist schei*egal, was du tust, aber du willst doch nicht, dass morgen jeder weiß, dass du hier warst, oder?"
Colin wird jetzt bewusst, dass er kein Aufsehen erregen sollte. Er lässt jetzt von seinem Vorhaben, durch diese Tür gehen zu wollen, ab. `Der Kerl hat recht, wenn alle Welt und letztendlich Indiana erfahren würde, dass er in so 'nem Club abhängt, während sie in dieser Einrichtung verweilt, wäre das sicher das Ende zwischen den beiden. Das ist es ihm nicht wert.´
Jordan und Cody haben jeweils einen Arm um Colin gelegt, als sie nach draußen spazieren. Sie wissen nicht, was in ihm vorgeht, aber sie fühlen mit ihm. Zumindest versuchen sie es.
Draußen wird es bereits hell und noch immer würde der Bus nicht fahren. In der Ferne erblicken sie nun allerdings zwei Taxis, die am Straßenrand stehen.
"Alter, was für 'ne Nacht!", äußert sich Jordan, während sie die kühle Morgenluft einatmen.
Colin sagt nichts. Er ist irgendwie durcheinander und er fragt sich, warum er Melanie ausgerechnet jetzt wiedersieht, fast ein Jahr, nachdem sie gegangen ist. Zugleich würde der Neunzehnjährige gern wissen, warum sie so panisch vor ihm flüchtete.
Schon gleich wandern seine Gedanken jedoch zu Indiana. Ohnehin ist sie es, an die er denkt, ehe er am Ende eines Tages einschläft. Immerzu. `Keine Frau der Welt, könnte daran was ändern. Nicht einmal Melanie´
Cody lächelt nun und meint zu seinem besten Kumpel. "Hey, falls dich das jetzt 'n bisschen aus der Bahn geworfen hat, kann ich das verstehen. Miss Fields sah echt heiß aus. Außerdem wollt' ich noch sagen, dass es mir leid tut, was ich heut' teils so gelabert hab. Du...du bist mein Freund, weißt du?"
Jordan wirft ihm einen mahnenden Blick zu. "Cody, wir lieben dich, aber halt einfach mal die Fre**e!"
Fortsetzung folgt...
und dein Kommi KuckiEr soll einen auf Terminator machen und die Einrichtung stürmen?- Ja, wär auch ne IdeeNe, auf den Tisch hauen, dass Colin die Initiative ergreift und rausfindet, wo Indie ist^^. Irgendwie so. Würde zwar nur noch mehr Krawall machen, aber egal
"Leider" ist Colin dann doch nur ein normaler Neunzehnjähriger, der sich auch Gegebenheiten fügen muss. Bisher haben seine ganzen Grübeleien nicht zu einer Lösung gefunden.Kapitel 298 Extra Tanzeinlage
Die beiden Freunde haben Colin soeben mitgeteilt, dass sie auch wieder gehen wollten. Der Club sagt ihnen nicht zu.
"Is' nicht so spannend, wie ich gedacht hab. Da lass ich mich lieber von meiner Freundin streicheln, bevor ich denen weiter beim Tanzen zu guck' ", scherzt Cody.
Mit ernster Miene blickt sich der ehemalige Captain einer Schulfootballmannschaft um. "Ach, was? Echt?"
Die drei sind nun gerade dabei zu gehen, als Melanie auf die Bühne geht, um sich die Gitarre zu schnappen. Sie fühlt sich bereits jetzt unwohl.
Cody, der sich eben noch die Schuhe zugebunden hat, weil seine Schnürsenkel offen waren, schaut jetzt zu der blonden Frau hoch. Es dauert einen Moment, bis das was seine Augen sehen, zu seinem Gehirn transportiert wird, wo er versucht die Dinge zu ordnen.
Melanie hat sich samt Musikinstrument umgedreht und fängt, an die ersten Akkorde zu spielen.
"Ja, spinn' ich!?", sagt der Achtzehnjährige, so als würde er selbst an seinem Verstand zweifeln. "Das...das is' Miss Fields."
Sofort dreht sich Colin um. Er blickt seinen Kumpel an und glaubt im ersten Moment, dieser würde ihn auf die Schippe nehmen. Er begreift allerdings nicht einmal eine Sekunde später, dass das kein dummer Scherz sei.
Langsam dreht er sich zur Bühne. Alle drei schauen jetzt erschrocken.
`Oh...mein...Gott!´ Colin kennt diese Beine. Zu gut.
Völlig regungslos stehen sie nun mit offenen Mündern einfach so da. Keiner bringt einen Ton heraus.
Colin verliert allmählich seine Gesichtsfarbe und sein Herz beginnt zu rasen. Er weiß überhaupt nicht, was er sagen soll. Ihm ist bewusst, dass er jetzt starrt. `Fast ein Jahr hat er sie jetzt nicht mehr gesehen oder gehört und dann steht sie da. Einfach so. In diesem gottverdammten Club`
Er kann es überhaupt nicht fassen, dass sie knapp bekleidet vor der Nase lüsterner Männer Gitarre spielt. `Was zur Hölle ist passiert, dass sie das macht?´ Der Neunzehnjährige ist entsetzt.
Colin hat keine Ahnung, wohin er seine schwitzigen Hände tun soll. Zudem will er etwas sagen, aber er kann nicht.
Er bringt jetzt einfach nur laut genug ihren Namen hervor. "Melanie."
Die Blondine erschreckt sich so sehr, wegen der ihr bekannten Stimme, dass ihr sogar die Gitarre aus der Hand rutscht. Das Instrument landet nun auf dem Boden, während sie sich gleichzeitig herum dreht.
Zum ersten Mal nach langer Zeit, treffen nun ihre Blicke wieder aufeinander. Colin schafft es nicht seine Emotionen zu ordnen. `Er weiß nicht was er fühlt. Vielleicht zu viel davon?´
Melanie stoßt einen lauten Ausruf, des Entsetzens aus. Beschämt und verzweifelt versucht sie ihr Gesicht zu verdecken. Und dennoch macht es den Anschein, als würde sie trotzdem ein Auge auf ihn werfen wollen.
Jordan hebt sich fassungslos die Hand vor den Mund und auch Cody hat es immer noch die Sprache verschlagen.
Colin würde gerne mehr, als nur ihren Namen aussprechen, aber er bringt einfach nichts heraus.
Noch immer steht Melanie wie angewurzelt da. Glücklicherweise ist noch eine Tänzerin auf der Bühne, somit fällt nicht auf, dass sie ihr Spielen beendet hat. Die Kerle im Raum interessieren sich sowieso nicht für die Musik, wie es scheint.
Das Einzige, was Colin jetzt fragen kann, ist: "Wieso tust du das?" Seine Miene wirkt bedrückt.
Bei dieser Frage, kommt der Dreiunddreißigjährigen sofort die Antwort in den Sinn - Sean. Ihr gemeinsamer Sohn, von dessen Existenz der ehemalige Schüler nicht einmal was weiß. Sie gerät jetzt in Panik.
Colin nimmt dies sofort wahr und versucht beruhigend auf sie einzuwirken. Gleichzeitig bittet er sie: "Mel, bitte...bitte komm da runter!"
Die Blondine ist völlig aufgelöst. Sie weiß nicht, was sie tun soll. Immerhin hat sie Angst, dass er herausfinden könnte, dass sie ihm sein Kind verschwiegen hat.
Der Neunzehnjährige kann ihre Panik überhaupt nicht nachvollziehen. Er vermutet, dass sie sich geniert. "Mel, ich...ich will mit dir reden." Er rechtfertigt jetzt zudem sein Dasein. "Ich...ich bin nur hier, weil mein Akku leer war und...und ich Jordan bitten wollte, mir sein Handy zu leihen. Ich häng' nicht in solchen Bars ab." Ihm schießt jetzt durch den Kopf, dass sie vermutlich alles weiß, was mit Indiana passiert ist. Erneut bittet er sie: "Melanie, komm da runter, bitte!"
Colin ist jetzt fast dabei zur Bühne hochzuklettern, um sie da herab zu holen. Er weiß, dass ihm das nicht zusteht, aber er kann nicht anders. Sie weicht von ihm zurück und tritt sogar die Flucht an. Kein Wort hat sie mit ihm gesprochen.
Lana ahnt nicht, was da unten im Saal vor sich ging, als Melanie außer sich angerannt kommt. Immer wieder blickt diese sich um, um sicher zu gehen, dass er ihr nicht folgt.
Wegen des lauten Atems und der hastigen Schritte, wendet sich auch die Tänzerin um. "Was ist los? Hast du da unten 'nen Geist gesehen? Ist dein Auftritt etwa schon vorbei?"
Melanie ringt nach Luft, während sie abermals einen Blick nach hinten wirft. Sie bringt zuerst überhaupt keinen Ton heraus, ehe sie zu stottern beginnt. "Weißt du,...Sean hat einen....einen Vater, der nichts davon weiß, dass...dass es ihn gibt."
"Und du kommst angelaufen, um mir das zu sagen?", hakt Lana verwirrt nach. "Wieso bist du überhaupt so aufgeregt?"
Die Dreiunddreißigjährige schaut ihre Kollegin nun erschrocken an, um unbewusst zu verdeutlichen, was los ist. "Weil er hier ist!"
"Tz!" Lana schmunzelt spöttisch. "War ja klar, dass er in so 'n Laden geht. Lass mich raten, vermutlich hat er noch mehr Kinder rumlaufen, von denen er keinen Schimmer hat. Wieso hast du's ihm nie gesagt, dass er ein Kind hat?"
"Weil er erst Neunzehn und mein ehemaliger Schüler ist!", platzt es aus Melanie heraus. "Und...und ich kann's ihm auch jetzt nicht sagen. Er...er ist mit dieser Tochter von...von diesem verstorbenen Gitarristen der Band Devil's Crossed Fingers, zusammen. Mit...mit dieser Indiana Whitlam. Du hast doch bestimmt in den Nachrichten davon gehört, was passiert ist."
"Wow!", staunt Lana nicht schlecht. "Meine Kolleginnen stecken ja voller Überraschungen. Außerdem frag' ich mich jetzt erst recht, warum der Typ hier ist, wenn seiner Freundin sowas passiert ist. Jedenfalls, wie's aussieht, willst du wohl vor ihm flüchten."
Die ebenfalls Dreiunddreißigjährige sieht sich jetzt nach einem Ausweg um, ehe ihr einfällt: "Unten im Gastrobereich gibt's 'nen Notausgang über den du mit Sean verschwinden kannst. Ich werd' für dich mit 'ner extra Tanzeinlage einspringen und Graig werd' ich sagen, dir wär' schlecht geworden. Dafür hab' ich aber was gut bei dir."
Melanie reagiert indessen verzweifelt, auch wenn sie sich bedankt. 'Colin wird jetzt vielleicht versuchen raus zu kriegen, ob sie nur hier oder auch woanders auftritt. Vielleicht würde er vor den Clubs auf sie warten, um sie anzutreffen. Immerhin machte es den Anschein, dass er unbedingt mit ihr reden wollte. Mein Gott, sie wird ihren Job verlieren oder diesen sogar selbst hinschmeißen müssen.´
Der Neunzehnjährige versucht zur gleichen Zeit, irgendwie zu Melanie zu gelangen. Die Security hat ihn bereits ins Visier genommen, als er versucht hat, auf die Bühne zu klettern. Er versucht es jetzt durch die Tür. Hinter dieser scheint ein Treppe nach oben zu führen.
Jordan schließt mitfühlend seine Augen, als er zu Cody spricht: "Na super! Das auch noch."
"Ja, f*ck! Wir hätten einfach in New Crest bleiben sollen", meint nun auch der Achtzehnjährige. Durch die ganze Aufregung soeben wirken alle drei wieder nüchterner.
Colin ist einem Mitarbeiter der Security negativ aufgefallen, als er an der Tür gerüttelt hat. Sofort kam dieser angelaufen, um sich dazwischen zu stellen. Ruhig drängt er nun den ehemaligen Footballspieler zurück. Der Mann würdigt seinem Gegenüber keines Blickes. "Hey, ich glaub' du und deine Freunde, ihr geht jetzt besser."
"Sorry Mann!", entschuldigt sich Colin, ehe er aufgeregt bittet: "Ich...ich muss mit der blonden Frau sprechen, die gerade auf der Bühne war. Bitte!"
"Ja klar." Der Typ lacht jetzt sarkastisch. "Das sagen sie alle. Irgendeiner will immer mit einem unserer Mädchen sprechen."
Dem zukünftigen Student stoßt das Wort "unserer" im Zusammenhang mit "Mädchen" auf. Allerdings glaubt er, es wäre dumm jetzt einen Streit mit dem Kerl anzufangen. Stattdessen, bittet er erneut, darum mit Melanie sprechen zu dürfen. `Verdammt, er will doch nur wissen, warum sie sich nie gemeldet hat, ob es ihr gut geht und wieso sie einer Arbeit, wie dieser nachgeht. Und ja, er würde auch gerne erfahren, ob die Liebe zwischen den beiden damals nicht stark genug war, weil sie nie mehr den Kontakt zu ihm gesucht hat, oder sie auf seine anfänglichen Anrufe nie reagiert hat. Okay, letzteres würde er sie nicht so direkt fragen. Er würde ihr aber erklären, dass er später ihren einzigen Anruf nicht entgegengenommen hat, weil er da schon mit Jenna was laufen hatte, was nie geschehen wäre, wenn sie mal früher ein Lebenzeichen von sich gegeben hätte. Sicher würde er ihr auch von seinem jetzigen Leben erzählen und von Indiana, wenn sie es denn hören wollte.´
Der Mann von der Security schaut sich Colin jetzt genauer an. "Du bist doch dieser Freund, von dieser Whitlam. Jetzt erkenne ich dich. Ich dachte mir schon, irgendwoher kenne ich das Gesicht doch. Glaub' mir, du gehst jetzt besser, oder willst du noch, dass wir die Polizei rufen? Die bringt bestimmt die Presse auch gleich noch mit. Mir ist schei*egal, was du tust, aber du willst doch nicht, dass morgen jeder weiß, dass du hier warst, oder?"
Colin wird jetzt bewusst, dass er kein Aufsehen erregen sollte. Er lässt jetzt von seinem Vorhaben, durch diese Tür gehen zu wollen, ab. `Der Kerl hat recht, wenn alle Welt und letztendlich Indiana erfahren würde, dass er in so 'nem Club abhängt, während sie in dieser Einrichtung verweilt, wäre das sicher das Ende zwischen den beiden. Das ist es ihm nicht wert.´
Jordan und Cody haben jeweils einen Arm um Colin gelegt, als sie nach draußen spazieren. Sie wissen nicht, was in ihm vorgeht, aber sie fühlen mit ihm. Zumindest versuchen sie es.
Draußen wird es bereits hell und noch immer würde der Bus nicht fahren. In der Ferne erblicken sie nun allerdings zwei Taxis, die am Straßenrand stehen.
"Alter, was für 'ne Nacht!", äußert sich Jordan, während sie die kühle Morgenluft einatmen.
Colin sagt nichts. Er ist irgendwie durcheinander und er fragt sich, warum er Melanie ausgerechnet jetzt wiedersieht, fast ein Jahr, nachdem sie gegangen ist. Zugleich würde der Neunzehnjährige gern wissen, warum sie so panisch vor ihm flüchtete.
Schon gleich wandern seine Gedanken jedoch zu Indiana. Ohnehin ist sie es, an die er denkt, ehe er am Ende eines Tages einschläft. Immerzu. `Keine Frau der Welt, könnte daran was ändern. Nicht einmal Melanie´
Cody lächelt nun und meint zu seinem besten Kumpel. "Hey, falls dich das jetzt 'n bisschen aus der Bahn geworfen hat, kann ich das verstehen. Miss Fields sah echt heiß aus. Außerdem wollt' ich noch sagen, dass es mir leid tut, was ich heut' teils so gelabert hab. Du...du bist mein Freund, weißt du?"
Jordan wirft ihm einen mahnenden Blick zu. "Cody, wir lieben dich, aber halt einfach mal die Fre**e!"
Fortsetzung folgt...
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal sorry, das ich keinen Smilie gesetzt habe, aber es wollte keiner passen.
Wie Du weisst, hat mir die Story mit Indiana nie gefallen, ich weiss noch nicht mal, warum sie mir unsympatisch ist, aber sie passt so gar nicht zu Colin, deshalb freue ich mich wieder von Melanie zu lesen, und noch was muss ich sagen, Deine Sims sind unfassbar hübsch, auch Lana ist so eine hübsche Simin, aber auch Jordan und Cody sehen sehr gut aus, hast Du toll erstellt.
Ich bin auf alle Fälle, super gespannt, wie es jetzt weitergeht, und ja, ich gebs zu, ich würde mir wünschen, das die beiden wieder zueinander finden, und der kleine Sean, Mama und Papa hat, also hoffe ich, Du spannst mich(uns) nicht zulange auf die Folter.
War wirklich ne tolle Story.
Wie Du weisst, hat mir die Story mit Indiana nie gefallen, ich weiss noch nicht mal, warum sie mir unsympatisch ist, aber sie passt so gar nicht zu Colin, deshalb freue ich mich wieder von Melanie zu lesen, und noch was muss ich sagen, Deine Sims sind unfassbar hübsch, auch Lana ist so eine hübsche Simin, aber auch Jordan und Cody sehen sehr gut aus, hast Du toll erstellt.
Ich bin auf alle Fälle, super gespannt, wie es jetzt weitergeht, und ja, ich gebs zu, ich würde mir wünschen, das die beiden wieder zueinander finden, und der kleine Sean, Mama und Papa hat, also hoffe ich, Du spannst mich(uns) nicht zulange auf die Folter.
War wirklich ne tolle Story.
#debug
Member
@Irisa @Annarya @Kucki @Talja @Kanne A @Tessymaus lieben Dank für eure Likes Kommentare
Danke für dein Lob bzgl. der Optik zu den Sims, allerdings kann ich das Lob sozusagen nur zum Teil annehmen, weil ich viele aus der Galerie geladen habe. Ich style sie nur immer wieder mal mit CC Sachen um. Colin hat eigentlich nur CC an, weil ich die meisten Männer-Sachen von EA nicht mag. Tatsächlich ist Melanie, Indie, Jordan oder auch Cody aus der Galerie eben. Nur meine Familien-Sims sind halt "richtig" entstanden, so wie Colin und Eve beispielsweise.
Ich hoffe du kommst einigermaßen mit bei der Geschichte.
Kapitel 299 Bingo-Freundin
Es sind ein paar Tage vergangen. Weitere drei und Colin wird sein Studium in Britechester beginnen. Jazmin kommt an diesem Vormittag von einem ihrer Kundentermine zurück, allerdings muss sie schon bald zum nächsten aufbrechen. Sie ist gerade aus dem Wagen gestiegen, um zur Tür des Hauses zu gehen, als ihr die Nachbarin, Mrs. Perry von schräg gegenüber entgegen gelaufen kommt.
"Hallo Jazmin!", begrüßt die Rentnerin sie.
Mit einem skeptischen Blick begrüßt auch die Blondine die alte Dame. Sie fragt sich zugleich, ob die Frau heute nur in Plauderlaune ist, oder ob sie sich wieder über irgendwas beschweren möchte. Einmal lamentierte diese nämlich, dass es von ihrem Balkon aus ein Trauerspiel wäre, auf Jazmins ungepflegte Hortensien auf der Veranda zu blicken. Nach Colin's ausgearteter Geburtstagsfeier im April war sie sowieso wochenlang nicht gut auf die Familie zu sprechen.
Nervös zupft Jazmin an ihrer Tasche herum.
"Ist ja ganz schön was los gewesen hier in der Straße, als die ganzen Leute vom Fernsehen und der Presse da waren", bemerkt Mrs. Perry mit einem, wie immer vorwurfsvollen Unterton.
"Ja, tut mir leid", entschuldigt sich die Siebenundvierzigjährige, obwohl sie im nächsten Moment gar nicht weiß, wofür. Sie fügt daher hinzu: "Die hatten wir nicht eingeladen, das kann ich Ihnen versichern."
"Das war unerhört!", schimpft die Seniorin nun. "Man ist ja nicht einmal mehr aus der Einfahrt rausgekommen, weil die alles zugeparkt haben."
Noch bevor Jazmin sich daraufhin äußern kann, meint Mrs. Perry jetzt überraschend freundlich: "Aber Sie können ja nichts dafür. Das arme Mädchen. Meine Güte, ich hoffe, sie finden bald den Täter."
Und dann doch wieder eine rügende Schelte. "Wieso hat Colin die junge Frau denn auch so lange alleine in diesem Haus gelassen? Es stand ziemlich abseits, was man in den Nachrichten gesehen hat. Er hätte sie nicht alleine lassen sollen."
"Mrs Perry, damit rechnet doch niemand. Er war einkaufen", verteidigt die Mutter ihren Sohn.
"Vielleicht wäre es besser gewesen, sie wäre einkaufen gefahren. Mit...mit dem Auto", tut die Rentnerin ihre Meinung kund.
Jazmin will sich jetzt auf keine Diskussion mit der alten Frau einlassen. Das würde sicherlich nur zum Streit führen. Sie versucht sich jetzt mehr oder weniger an ihrer Nachbarin vorbei zu drängen und meint abschließend: "Mrs. Perry, war nett mit Ihnen zu plaudern, aber ich muss jetzt wirklich los. Ich wünsch Ihnen noch 'n schönen Tag."
Die alte Dame lacht. "Sie sind doch gerade nach Hause gekommen. So beschäftigt, was?" Ihr fällt jetzt noch ein: "Ach ja, wie geht's denn Ihrer Stieftochter, Eve? Hat sie denn ihr Baby schon? Ich hab sie lange nicht mehr hier gesehen? Das letzte mal glaub' ich, als dieser adrette Herr da war. Der war schonmal im Winter hier mit seinem schicken Wagen. Das war Eve's Chef nicht wahr? Mit dem haben Sie ja ganz schön gestritten. Jedenfalls, an dem Tag, als der Krankenwagen kam, wegen...wegen Matthew's Herzinfarkt, da...da hab ich sie das letzte mal zu Gesicht bekommen. Übrigens Eve's Verlobter, dieser Scott, das ist ein ordentlicher junger Mann. So freundlich. Den hab' ich auch schon lange nicht mehr gesehen."
Jazmin kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. `Dieser Frau entgeht doch nichts, was hier in der Straße passiert. Vermutlich steht sie zu jeder Tages- und Nachtzeit vor dem Fenster und beobachtet.´
"Nein, Mrs. Perry. Bei Eve ist es noch nicht soweit. Ich lass es Sie wissen. Und ja, damals war ihr Chef hier, als Matt mit dem Krankenwagen abgeholt wurde."
Plötzlich kommt der Siebenundvierzigjährigen etwas in den Sinn. "Ähm...Mrs. Perry? Sie bekommen hier ja, wie es scheint, einiges mit. Wissen Sie zufällig, ob und welche Kinder bei uns auf der Veranda gespielt haben an dem Tag, als wir in den Urlaub aufgebrochen sind? Es wurde ein Kuscheltier dort verloren. Vielleicht wird das Spielzeug schon vermisst? Sicher, ich...ich könnte es auch unseren Hunden geben, aber ich will dem Kind eine Freude bereiten und es zurückgeben. Ich weiß noch, wie Colin, als er klein war, zwei Wochen lang nach seinem Lieblingsspielzeug gefragt und sogar geweint hat. Er musste es wohl irgendwo verloren haben."
"Oh nein, nein. Das waren keine Kinder. Eine alte Bingo-Freundin wollte mich treffen. Sie hat sich wohl am Haus getäuscht." Mrs. Perry lacht jetzt. "Als würde ich in so einer schicken Villa wohnen. Sie...sie hat mich noch nie besucht. Ein bisschen verwundert war ich schon. Ich hab meine Bekannte gesehen und vom Balkon herunter gerufen, aber sie hat mich...sie hat mich nicht gehört, und als ich dann runterkam, war sie bereits weg. Jedenfalls war sie in Begleitung, samt Kinderwagen. Ich vermute mal, das Spielzeug wird herausgefallen sein."
Die Rentnerin schwärmt jetzt von den alten Bingo-Abenden, die sie erlebte, ehe sie vor fünf Jahren nach New Crest zog. "Ach Gott, was waren das schöne Zeiten. Freitags zum Bingo gehen, hat mir immer sehr viel Spaß bereitet. Ich habe meine alte und gute Bekannte, Tessa Clumpsky erst vor ein paar Tagen angerufen. Wissen Sie, ich musste erstmal ihre Nummer aus einem alten Kontaktbuch heraussuchen. Das Ding war natürlich irgendwo auf dem Dachboden. Sie meinte, als wir telefonierten, sie hätte ihre nette Nachbarin dabei gehabt und sie wollte mich besuchen. Sie hat sich wirklich am Haus getäuscht und dachte, ich sei weggezogen. Na ja, sie sagte, sie würde vielleicht nächstes Wochenende nochmal herfahren."
"Ich...ich kann Ihnen ja die Adresse von Tessa Clumpsky geben, wenn Sie möchten", schlägt die alte Frau nun vor. "Sie wohnt allerdings in San Sequoia."
"Ja, sicher. Gerne. Und danke. Ich fahr heute sowieso noch in die Richtung", sagt Jazmin. Sie freut sich schier darauf, eine gute Tat zu vollbringen.
Mrs. Perry ist nun im Begriff sich umzudrehen, um zu ihrer Wohnung zurückzukehren. "Gut, dann such' ich Ihnen die Adresse raus und werf' sie in den Briefkasten. Schönen Tag noch."
"Ihnen auch, Mrs. Perry. Ihnen auch", verabschiedet sich die Blondine.
Die Geschäftsfrau ist nun im Inneren ihres Hauses angelangt. In der Küche trifft sie auf ihren Sohn, der sich gerade einen Kaffee zubereitet hat.
"Hey, na du?", begrüßt sie ihn mit einem Lächeln.
"Hey Mom!", gibt Colin eher emotionslos zurück. Er blickt jetzt kurz auf die Kaffeetasse und dann wieder zu seiner Mutter. "Willst...willst du auch einen?"
"Ja, gerne! Danke!", hört er sie zustimmen.
Er reicht ihr jetzt seine Tasse und schenkt sich selbst einen neuen ein.
Kurz darauf setzt er sich zu ihr an die Küchentheke. "Was ist los? Du grinst so vor dich hin."
Die Unternehmerin guckt jetzt zufrieden drein. "Ich hatte soeben ein nettes Gespräch mit Mrs. Perry. Also zuerst dachte ich, sie wäre schon wieder auf Krawall gebürstet, aber es war dann doch noch ganz nett."
"Mom, 'nett' ist die kleine Schwester von Schei*e. Weißt du das nicht?" Er glaubt ja noch nicht, dass man sich mit der Nachbarin auch angenehm unterhalten kann.
Jazmin kommentiert das Ganze nicht, da ihr Handy vibriert und sie eine Nachricht checken muss. Colin beobachtet sie dabei, ehe er sagt: "Mom? Danke übrigens, dass du aus Kriechenland zurück gekommen bist, als...als..."
Die Blondine wendet ihren Blick vom Telefondisplay ab und richtet sich lächelnd an ihren Sohn. Sie unterbricht ihn mehr oder weniger, als sie merkt, dass er ohnehin nicht weitersprechen kann. "Ist doch klar. Du...du bist das wichtigste für mich auf dieser Welt. Das sollte jeder behaupten, der ein Kind hat. Ich bin deine Mutter und Indiana gehört zur Familie."
Es herrscht nun kurzes Schweigen, daher legt die Siebenundvierzigjährige ihr Telefon wieder gänzlich beiseite. Sie lacht und kehrt nochmals zurück zum Thema, Mrs. Perry. "Tut mir leid, dass ich gerade abgelenkt war. Nein, das Gespräch mit unserer Nachbarin war wirklich fein. Sie konnte mir sogar indirekt sagen, wem das Kuscheltier gehört."
"Schei*e, Mom. Das Ding da draußen lässt dich einfach nicht los, was?", hakt Colin sogar etwas belustigt nach.
Es fällt ihm immer noch schwer zu lachen, doch er weiß, dass er das eigentlich auch mal wieder darf. Und so tut er dies, weil ihm danach ist. "Ich hoffe du findest deinen Frieden, wenn du das Stoffteil dem Kind überreichst."
Jazmin freut sich ihren Sohn lachen zu sehen, auch wenn ihre Gedanken immer wieder auch bei Indiana sind. Sie schenkt ihm nun ebenfalls ein breites Lächeln. "Du wirst das mal verstehen, wenn du selbst Kinder hast, glaub' mir."
Nun ist es Colin, der sein vibrierendes Telefon aus der Hosentasche zückt. Interessiert fragt Jazmin, wer ihm schreiben würde: "Wer ist es?"
"Ach mal Cody, mal Jordan oder sonst wer", lässt er sie wissen. "Ich weiß, sie meinen es alle nur gut, aber ich will einfach nicht grad ständig was machen. Die...die verstehen das alles nicht und...und letztens beim Ausgehen, da...ach egal. Jedenfalls war mir das echt zu viel. Vielleicht mach ich heut' Abend mal was mit Imran."
Die Mutter bohrt jetzt mehr oder weniger nach: "Colin, geht's dir denn gut? Ich...ich mein' willst du nicht vielleicht doch mal mit jemandem reden? Weißt du, so etwas zu verdrängen ist nicht...nicht gut."
Er schaut sie jetzt einen Moment nachdenklich an, ehe er erwidert: "Nein Mom, ich...ich komm' schon klar. Wirklich."
"Sie fehlt mir nur so. Ich...ich halt das kaum aus." Bedrückt senkt er den Kopf. "Ich vermisse Indiana und ich hab keine Ahnung, wie's weitergehen soll."
Jazmin hört nun aufmerksam zu.
"Und...und noch was. Ich...ich hab mir das Phantom-Bild von diesem A******** angesehen", gesteht Colin. "Mom, ich muss dir was beichten, aber bitte sag's nicht Dad! Anfang des Sommers, da...da hab ich 'n Mann angefahren zu dem Zeitpunkt, als Eve meinte, es würde jemand bei ihr einbrechen wollen. Das war vor ihrem Haus, wo....also wo sie noch in New Crest gewohnt hat. Ich bin mir sicher, ich hab den Typen am linken Bein erwischt, aber er ist einfach davon gehumpelt. Ich dachte damals schon, dass ich den irgendwo mal gesehen hab und ich bilde mir auch ein, dass ich ihn in Copperdale gesehen hätte. Ich weiß einfach nur nicht mehr wo, und schon gar nicht mehr, wo ich ihn zum erstem Mal gesehen hätte. Jedenfalls glaube ich, das ist der Kerl. Andererseits hatte ich auch vor 'ner Zeit in so 'ner Mall in San Sequoia gedacht, jemanden gesehen zu haben, den ich kenne. Eigentlich war es in dem Fall eine Frau. Es...es war wie ein Deja vu, deswegen glaub' ich, dass ich langsam doch spinne."
"Du hast jemanden angefahren?", hakt die Mutter nun besorgt nach. Sie wirkt gar hysterisch.
Colin meint jetzt bitter: "Oh Mann, ich wusste, dass du so reagieren würdest."
Er blickt sie jetzt wieder direkt an. "Und weißt du, was ich noch Schei*e finde? Du...du glaubst mir nicht, dass Violet ein falsches Spiel spielt. Du denkst genau, wie alle anderen, sie wäre eine aufopfernde Mutter."
Jazmin lächelt schwach, obwohl sie sich angegriffen fühlt. Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Immerhin ist das, was er bezüglich des Phantom-Bildes wiedergibt nur eine Vermutung, etwas, was sich das Gehirn zusammenspinnt und sie wüsste nicht, was man Violet vorwerfen könnte. Das Gericht hat eben entschieden, dass Indiana als unzurechnungsfähig gilt und ihre Mutter die Vormundschaft übernehmen darf. Die Blondine weiß natürlich nichts von dem, was Violet zu ihrem Sohn zuletzt auf der Veranda sagte und auch nicht, dass die Frau sich eine romantische Beziehung zu Colin erhofft hat.
"Schon okay, Mom. Tut...tut mir leid wegen meinem Ton eben", entschuldigt er sich. "Du musst nichts sagen."
"Ist gut, ich bin dir nicht böse. Du machst eben gerade viel durch. Und ich werde deinem Vater erstmal nichts sagen. Versprochen!", versichert sie dem Neunzehnjährigen mit einem versöhnlichen Lächeln.
"Danke!", Der zukünftige Student senkt seinen Blick. "Du kannst dir nicht vorstellen, was aktuell alles in meinem Kopf abgeht."
"Ich sag' ja, vielleicht wär's nicht verkehrt, mal mit jemanden zu sprechen. Einem Therapeuten", rät Jazmin erneut. "Ich muss jetzt nur leider los. Ich hab dich lieb."
"Ich weiß. Ich dich auch, Mom", sagt Colin abschließend.
Die Geschäftsfrau ist nun aufgestanden. Sie schnappt sich ihre Tasche von einem der Esstischstühle, während ihr Sohn noch immer gedankenversunken an der Küchentheke sitzt. `Ja, und was ihm alles durch den Kopf geht. Indiana, Indiana, Indiana, das Phantom-Bild und dann eine weibliche Person, an die er keinen Gedanken zulassen will, weil er sie eigentlich längst aus seinem Kopf verbannt hatte, und weil er dann wegen des schlechten Gewissens sofort wieder an Indiana denken muss. Okay, und hin und wieder überlegt er, wie er gegen Violet vorgehen könnte und auch wie es James wohl gehen mag. Ja, an den denkt er auch noch ab und an.´
"Ich bin dann weg! Bis heut' Abend!", verabschiedet sich Jazmin endgültig.
"Bye!" sagt Colin beiläufig. Er hängt noch immer in seiner Grübelei fest.
Draußen bemerkt die Siebenundvierzigjährige, dass es zu regnen begonnen hat. Hastig greift sie nun nach dem Kuscheltier, um es in ihre Handtasche zu stopfen. Zu ihrer Überraschung stellt sie gleich darauf fest, dass Mrs. Perry die Adresse von Mrs. Tessa Clumpsky bereits in den Briefkasten geworfen hat. Mit allem drum und dran, macht sich die Blondine schnellen Schrittes auf den Weg zum Wagen. Immerhin will sie nicht zu nass werden.
Einige Stunden später und nach etlichen Kundenterminen trifft die Innendesignerin dann in San Seqouia ein. Es ist bereits fünf Uhr nachmittags und strahlender Sonnenschein. Sie vermutet, dass die Wolken in New Crest mittlerweile auch weitergezogen sind. Die Straßen sind wie leergefegt und sie glaubt, dass viele Leute die letzten Sommertage in den Freibädern oder am Meer verbringen. Jazmin stellt ihr Fahrzeug jetzt in der Nähe des Parks im Schatten ab. Sie würde das Stück zum Haus von Mrs. Clumpsky einfach laufen.
Dort angekommen läutet sie bereits unten, an einer angebrachten Klingel. Eine freundlich wirkende Frau kommt nun aus der Haustüre und die Blondine steigt daraufhin die Stufen zur Veranda hoch.
"Kann ich Ihnen helfen?", fragt die Seniorin.
Verlegen streicht sich Jazmin ihr Haar hinters Ohr. "Ähm, ja. Sie sind Mrs. Clumpsky, nicht wahr?"
"Ja, das bin ich", bestätigt die ältere Dame. "Und Sie sind?"
"Oh, entschuldigen Sie. Ich bin Jazmin Wishbone und ich habe Ihre Adresse von meiner Nachbarin bekommen. Mrs. Perry."
"Ach Gott. Mrs. Perry." Die Rentnerin seufzt, so als würde sie nicht gerne an diese Frau denken. "Momentmal, wer sagten Sie sind Sie?"
Die Miene der Blondine wirkt nun beklommen. Sie glaubt, dass ihr Gegenüber sie möglicherweise aus den Medien kennt. Ohnehin ist es ihr auf all den Kundenterminen unangenehm, wegen der ganzen Sache um Indiana und dem Geschehenen. Sie wiederholt jetzt: "Jazmin Wishbone."
Mrs. Clumpsky schlägt jetzt die Hand auf ihre Brust. Mit dem ausgesprochenen Namen erkennt sie nun die Frau vor ihr, und das nicht nur, wegen der aktuellen Berichte in der Presse oder dem Fernsehen. "Meine Güte, es tut mir so leid, was passiert ist. Ich....ich...", stottert sie nervös. "Aber...also...wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Tessa ahnt trotz ihrer Frage, weshalb Colin's Mutter hier sein könnte und selbstverständlich ist ihr auch bewusst, dass sie Cynthia Perry angelogen hat, was den Besuch betrifft. Schließlich wollte weder Melanie noch sie selbst noch mehr Trubel in die Familie bringen. Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht.
"Oh ähm, ich hab von Mrs. Perry erfahren, dass Sie sie besuchen wollten und äh...Sie sich scheinbar am Haus geirrt haben.", meint Jazmin. "Jedenfalls hätte ihre Begleitung wohl das Spielzeug des Babys oder ähm...Kleinkindes verloren. Ich...ich weiß ja nicht, denn Mrs. Perry meinte nur, sie wären mit einem Kinderwagen da gewesen. Ich hab das Spielzeug dabei und...und ich würde es gerne zurückgeben."
"Ach ja...ja. Ähm. So war das", nickt Tessa aufgeregt. "Das ist wirklich sehr nett von Ihnen deswegen vorbeizukommen. Danke. Sie können mir das Ding gerne überreichen. Ich gebe es dann meiner Nachbarin. Ich werde ihr auch beste Grüße von Ihnen ausrichten."
"Ich würde es ihr gerne selbst geben, wenn Sie nichts dagegen haben?", äußert sich die Geschäftsfrau freundlich jedoch bestimmt. Sie will nicht, dass die Seniorin es möglicherweise vergisst. Dann wäre sie umsonst hierhergekommen.
Verunsichert blickt die sonst so selbstbewusste Rentnerin zur Seite. Sie gibt nach. Zumal sie im Moment glaubt, es sei nicht richtig, die Familie anzulügen. Und aus ihrer Sicht ist Sean nun mal ein Teil davon. "Äh...na gut. Sie...sie wohnt gleich neben an. 'Fields' ist der Name."
Jazmin zuckt kurz zusammen, doch sie weiß, dass 'Fields' kein ungewöhnlicher Name in den Staaten ist. Sie bedankt und verabschiedet sich jetzt noch, ehe sie die Frau verlässt.
Eine Weile bleibt Tessa noch vor ihrer Haustüre stehen. Keine Sekunde später geht sie allerdings ein Stück weiter an das Geländer der Veranda heran.
Sie guckt jetzt zu, wie Colin's Mutter zum Nachbarshaus rüber marschiert.
"Ei ei ei, das kann was werden", spricht sie laut vor sich hin.
Fortsetzung folgt...
Alles gut, manchmal gibt's nicht den passenden
Indiana und du, ihr werdet keine Friends mehr. Aber ich find das überhaupt nicht schlimm. Schön, wenn jeder so seine "Favoriten" hat.
Danke für dein Lob bzgl. der Optik zu den Sims, allerdings kann ich das Lob sozusagen nur zum Teil annehmen, weil ich viele aus der Galerie geladen habe. Ich style sie nur immer wieder mal mit CC Sachen um. Colin hat eigentlich nur CC an, weil ich die meisten Männer-Sachen von EA nicht mag. Tatsächlich ist Melanie, Indie, Jordan oder auch Cody aus der Galerie eben. Nur meine Familien-Sims sind halt "richtig" entstanden, so wie Colin und Eve beispielsweise.Es hat jetzt über ein echtes Jahr gedauert, bis Colin Melanie wieder gesehen hat, meine ich. Ich spiel, wie du/ihr wisst ja (immer noch) ohne ein Ende und seeehr langsam.
DankeschönWar wirklich ne tolle Story.
Ja, Sims-ObsessionDa hast du dich ja die letzten Tage richtig ins Zeug gelegt
Vielen Dank
Ich hoffe du kommst einigermaßen mit bei der Geschichte.Er denkt immer an sie. Und andersrum ja auch
Kapitel 299 Bingo-Freundin
Es sind ein paar Tage vergangen. Weitere drei und Colin wird sein Studium in Britechester beginnen. Jazmin kommt an diesem Vormittag von einem ihrer Kundentermine zurück, allerdings muss sie schon bald zum nächsten aufbrechen. Sie ist gerade aus dem Wagen gestiegen, um zur Tür des Hauses zu gehen, als ihr die Nachbarin, Mrs. Perry von schräg gegenüber entgegen gelaufen kommt.
"Hallo Jazmin!", begrüßt die Rentnerin sie.
Mit einem skeptischen Blick begrüßt auch die Blondine die alte Dame. Sie fragt sich zugleich, ob die Frau heute nur in Plauderlaune ist, oder ob sie sich wieder über irgendwas beschweren möchte. Einmal lamentierte diese nämlich, dass es von ihrem Balkon aus ein Trauerspiel wäre, auf Jazmins ungepflegte Hortensien auf der Veranda zu blicken. Nach Colin's ausgearteter Geburtstagsfeier im April war sie sowieso wochenlang nicht gut auf die Familie zu sprechen.
Nervös zupft Jazmin an ihrer Tasche herum.
"Ist ja ganz schön was los gewesen hier in der Straße, als die ganzen Leute vom Fernsehen und der Presse da waren", bemerkt Mrs. Perry mit einem, wie immer vorwurfsvollen Unterton.
"Ja, tut mir leid", entschuldigt sich die Siebenundvierzigjährige, obwohl sie im nächsten Moment gar nicht weiß, wofür. Sie fügt daher hinzu: "Die hatten wir nicht eingeladen, das kann ich Ihnen versichern."
"Das war unerhört!", schimpft die Seniorin nun. "Man ist ja nicht einmal mehr aus der Einfahrt rausgekommen, weil die alles zugeparkt haben."
Noch bevor Jazmin sich daraufhin äußern kann, meint Mrs. Perry jetzt überraschend freundlich: "Aber Sie können ja nichts dafür. Das arme Mädchen. Meine Güte, ich hoffe, sie finden bald den Täter."
Und dann doch wieder eine rügende Schelte. "Wieso hat Colin die junge Frau denn auch so lange alleine in diesem Haus gelassen? Es stand ziemlich abseits, was man in den Nachrichten gesehen hat. Er hätte sie nicht alleine lassen sollen."
"Mrs Perry, damit rechnet doch niemand. Er war einkaufen", verteidigt die Mutter ihren Sohn.
"Vielleicht wäre es besser gewesen, sie wäre einkaufen gefahren. Mit...mit dem Auto", tut die Rentnerin ihre Meinung kund.
Jazmin will sich jetzt auf keine Diskussion mit der alten Frau einlassen. Das würde sicherlich nur zum Streit führen. Sie versucht sich jetzt mehr oder weniger an ihrer Nachbarin vorbei zu drängen und meint abschließend: "Mrs. Perry, war nett mit Ihnen zu plaudern, aber ich muss jetzt wirklich los. Ich wünsch Ihnen noch 'n schönen Tag."
Die alte Dame lacht. "Sie sind doch gerade nach Hause gekommen. So beschäftigt, was?" Ihr fällt jetzt noch ein: "Ach ja, wie geht's denn Ihrer Stieftochter, Eve? Hat sie denn ihr Baby schon? Ich hab sie lange nicht mehr hier gesehen? Das letzte mal glaub' ich, als dieser adrette Herr da war. Der war schonmal im Winter hier mit seinem schicken Wagen. Das war Eve's Chef nicht wahr? Mit dem haben Sie ja ganz schön gestritten. Jedenfalls, an dem Tag, als der Krankenwagen kam, wegen...wegen Matthew's Herzinfarkt, da...da hab ich sie das letzte mal zu Gesicht bekommen. Übrigens Eve's Verlobter, dieser Scott, das ist ein ordentlicher junger Mann. So freundlich. Den hab' ich auch schon lange nicht mehr gesehen."
Jazmin kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. `Dieser Frau entgeht doch nichts, was hier in der Straße passiert. Vermutlich steht sie zu jeder Tages- und Nachtzeit vor dem Fenster und beobachtet.´
"Nein, Mrs. Perry. Bei Eve ist es noch nicht soweit. Ich lass es Sie wissen. Und ja, damals war ihr Chef hier, als Matt mit dem Krankenwagen abgeholt wurde."
Plötzlich kommt der Siebenundvierzigjährigen etwas in den Sinn. "Ähm...Mrs. Perry? Sie bekommen hier ja, wie es scheint, einiges mit. Wissen Sie zufällig, ob und welche Kinder bei uns auf der Veranda gespielt haben an dem Tag, als wir in den Urlaub aufgebrochen sind? Es wurde ein Kuscheltier dort verloren. Vielleicht wird das Spielzeug schon vermisst? Sicher, ich...ich könnte es auch unseren Hunden geben, aber ich will dem Kind eine Freude bereiten und es zurückgeben. Ich weiß noch, wie Colin, als er klein war, zwei Wochen lang nach seinem Lieblingsspielzeug gefragt und sogar geweint hat. Er musste es wohl irgendwo verloren haben."
"Oh nein, nein. Das waren keine Kinder. Eine alte Bingo-Freundin wollte mich treffen. Sie hat sich wohl am Haus getäuscht." Mrs. Perry lacht jetzt. "Als würde ich in so einer schicken Villa wohnen. Sie...sie hat mich noch nie besucht. Ein bisschen verwundert war ich schon. Ich hab meine Bekannte gesehen und vom Balkon herunter gerufen, aber sie hat mich...sie hat mich nicht gehört, und als ich dann runterkam, war sie bereits weg. Jedenfalls war sie in Begleitung, samt Kinderwagen. Ich vermute mal, das Spielzeug wird herausgefallen sein."
Die Rentnerin schwärmt jetzt von den alten Bingo-Abenden, die sie erlebte, ehe sie vor fünf Jahren nach New Crest zog. "Ach Gott, was waren das schöne Zeiten. Freitags zum Bingo gehen, hat mir immer sehr viel Spaß bereitet. Ich habe meine alte und gute Bekannte, Tessa Clumpsky erst vor ein paar Tagen angerufen. Wissen Sie, ich musste erstmal ihre Nummer aus einem alten Kontaktbuch heraussuchen. Das Ding war natürlich irgendwo auf dem Dachboden. Sie meinte, als wir telefonierten, sie hätte ihre nette Nachbarin dabei gehabt und sie wollte mich besuchen. Sie hat sich wirklich am Haus getäuscht und dachte, ich sei weggezogen. Na ja, sie sagte, sie würde vielleicht nächstes Wochenende nochmal herfahren."
"Ich...ich kann Ihnen ja die Adresse von Tessa Clumpsky geben, wenn Sie möchten", schlägt die alte Frau nun vor. "Sie wohnt allerdings in San Sequoia."
"Ja, sicher. Gerne. Und danke. Ich fahr heute sowieso noch in die Richtung", sagt Jazmin. Sie freut sich schier darauf, eine gute Tat zu vollbringen.
Mrs. Perry ist nun im Begriff sich umzudrehen, um zu ihrer Wohnung zurückzukehren. "Gut, dann such' ich Ihnen die Adresse raus und werf' sie in den Briefkasten. Schönen Tag noch."
"Ihnen auch, Mrs. Perry. Ihnen auch", verabschiedet sich die Blondine.
Die Geschäftsfrau ist nun im Inneren ihres Hauses angelangt. In der Küche trifft sie auf ihren Sohn, der sich gerade einen Kaffee zubereitet hat.
"Hey, na du?", begrüßt sie ihn mit einem Lächeln.
"Hey Mom!", gibt Colin eher emotionslos zurück. Er blickt jetzt kurz auf die Kaffeetasse und dann wieder zu seiner Mutter. "Willst...willst du auch einen?"
"Ja, gerne! Danke!", hört er sie zustimmen.
Er reicht ihr jetzt seine Tasse und schenkt sich selbst einen neuen ein.
Kurz darauf setzt er sich zu ihr an die Küchentheke. "Was ist los? Du grinst so vor dich hin."
Die Unternehmerin guckt jetzt zufrieden drein. "Ich hatte soeben ein nettes Gespräch mit Mrs. Perry. Also zuerst dachte ich, sie wäre schon wieder auf Krawall gebürstet, aber es war dann doch noch ganz nett."
"Mom, 'nett' ist die kleine Schwester von Schei*e. Weißt du das nicht?" Er glaubt ja noch nicht, dass man sich mit der Nachbarin auch angenehm unterhalten kann.
Jazmin kommentiert das Ganze nicht, da ihr Handy vibriert und sie eine Nachricht checken muss. Colin beobachtet sie dabei, ehe er sagt: "Mom? Danke übrigens, dass du aus Kriechenland zurück gekommen bist, als...als..."
Die Blondine wendet ihren Blick vom Telefondisplay ab und richtet sich lächelnd an ihren Sohn. Sie unterbricht ihn mehr oder weniger, als sie merkt, dass er ohnehin nicht weitersprechen kann. "Ist doch klar. Du...du bist das wichtigste für mich auf dieser Welt. Das sollte jeder behaupten, der ein Kind hat. Ich bin deine Mutter und Indiana gehört zur Familie."
Es herrscht nun kurzes Schweigen, daher legt die Siebenundvierzigjährige ihr Telefon wieder gänzlich beiseite. Sie lacht und kehrt nochmals zurück zum Thema, Mrs. Perry. "Tut mir leid, dass ich gerade abgelenkt war. Nein, das Gespräch mit unserer Nachbarin war wirklich fein. Sie konnte mir sogar indirekt sagen, wem das Kuscheltier gehört."
"Schei*e, Mom. Das Ding da draußen lässt dich einfach nicht los, was?", hakt Colin sogar etwas belustigt nach.
Es fällt ihm immer noch schwer zu lachen, doch er weiß, dass er das eigentlich auch mal wieder darf. Und so tut er dies, weil ihm danach ist. "Ich hoffe du findest deinen Frieden, wenn du das Stoffteil dem Kind überreichst."
Jazmin freut sich ihren Sohn lachen zu sehen, auch wenn ihre Gedanken immer wieder auch bei Indiana sind. Sie schenkt ihm nun ebenfalls ein breites Lächeln. "Du wirst das mal verstehen, wenn du selbst Kinder hast, glaub' mir."
Nun ist es Colin, der sein vibrierendes Telefon aus der Hosentasche zückt. Interessiert fragt Jazmin, wer ihm schreiben würde: "Wer ist es?"
"Ach mal Cody, mal Jordan oder sonst wer", lässt er sie wissen. "Ich weiß, sie meinen es alle nur gut, aber ich will einfach nicht grad ständig was machen. Die...die verstehen das alles nicht und...und letztens beim Ausgehen, da...ach egal. Jedenfalls war mir das echt zu viel. Vielleicht mach ich heut' Abend mal was mit Imran."
Die Mutter bohrt jetzt mehr oder weniger nach: "Colin, geht's dir denn gut? Ich...ich mein' willst du nicht vielleicht doch mal mit jemandem reden? Weißt du, so etwas zu verdrängen ist nicht...nicht gut."
Er schaut sie jetzt einen Moment nachdenklich an, ehe er erwidert: "Nein Mom, ich...ich komm' schon klar. Wirklich."
"Sie fehlt mir nur so. Ich...ich halt das kaum aus." Bedrückt senkt er den Kopf. "Ich vermisse Indiana und ich hab keine Ahnung, wie's weitergehen soll."
Jazmin hört nun aufmerksam zu.
"Und...und noch was. Ich...ich hab mir das Phantom-Bild von diesem A******** angesehen", gesteht Colin. "Mom, ich muss dir was beichten, aber bitte sag's nicht Dad! Anfang des Sommers, da...da hab ich 'n Mann angefahren zu dem Zeitpunkt, als Eve meinte, es würde jemand bei ihr einbrechen wollen. Das war vor ihrem Haus, wo....also wo sie noch in New Crest gewohnt hat. Ich bin mir sicher, ich hab den Typen am linken Bein erwischt, aber er ist einfach davon gehumpelt. Ich dachte damals schon, dass ich den irgendwo mal gesehen hab und ich bilde mir auch ein, dass ich ihn in Copperdale gesehen hätte. Ich weiß einfach nur nicht mehr wo, und schon gar nicht mehr, wo ich ihn zum erstem Mal gesehen hätte. Jedenfalls glaube ich, das ist der Kerl. Andererseits hatte ich auch vor 'ner Zeit in so 'ner Mall in San Sequoia gedacht, jemanden gesehen zu haben, den ich kenne. Eigentlich war es in dem Fall eine Frau. Es...es war wie ein Deja vu, deswegen glaub' ich, dass ich langsam doch spinne."
"Du hast jemanden angefahren?", hakt die Mutter nun besorgt nach. Sie wirkt gar hysterisch.
Colin meint jetzt bitter: "Oh Mann, ich wusste, dass du so reagieren würdest."
Er blickt sie jetzt wieder direkt an. "Und weißt du, was ich noch Schei*e finde? Du...du glaubst mir nicht, dass Violet ein falsches Spiel spielt. Du denkst genau, wie alle anderen, sie wäre eine aufopfernde Mutter."
Jazmin lächelt schwach, obwohl sie sich angegriffen fühlt. Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Immerhin ist das, was er bezüglich des Phantom-Bildes wiedergibt nur eine Vermutung, etwas, was sich das Gehirn zusammenspinnt und sie wüsste nicht, was man Violet vorwerfen könnte. Das Gericht hat eben entschieden, dass Indiana als unzurechnungsfähig gilt und ihre Mutter die Vormundschaft übernehmen darf. Die Blondine weiß natürlich nichts von dem, was Violet zu ihrem Sohn zuletzt auf der Veranda sagte und auch nicht, dass die Frau sich eine romantische Beziehung zu Colin erhofft hat.
"Schon okay, Mom. Tut...tut mir leid wegen meinem Ton eben", entschuldigt er sich. "Du musst nichts sagen."
"Ist gut, ich bin dir nicht böse. Du machst eben gerade viel durch. Und ich werde deinem Vater erstmal nichts sagen. Versprochen!", versichert sie dem Neunzehnjährigen mit einem versöhnlichen Lächeln.
"Danke!", Der zukünftige Student senkt seinen Blick. "Du kannst dir nicht vorstellen, was aktuell alles in meinem Kopf abgeht."
"Ich sag' ja, vielleicht wär's nicht verkehrt, mal mit jemanden zu sprechen. Einem Therapeuten", rät Jazmin erneut. "Ich muss jetzt nur leider los. Ich hab dich lieb."
"Ich weiß. Ich dich auch, Mom", sagt Colin abschließend.
Die Geschäftsfrau ist nun aufgestanden. Sie schnappt sich ihre Tasche von einem der Esstischstühle, während ihr Sohn noch immer gedankenversunken an der Küchentheke sitzt. `Ja, und was ihm alles durch den Kopf geht. Indiana, Indiana, Indiana, das Phantom-Bild und dann eine weibliche Person, an die er keinen Gedanken zulassen will, weil er sie eigentlich längst aus seinem Kopf verbannt hatte, und weil er dann wegen des schlechten Gewissens sofort wieder an Indiana denken muss. Okay, und hin und wieder überlegt er, wie er gegen Violet vorgehen könnte und auch wie es James wohl gehen mag. Ja, an den denkt er auch noch ab und an.´
"Ich bin dann weg! Bis heut' Abend!", verabschiedet sich Jazmin endgültig.
"Bye!" sagt Colin beiläufig. Er hängt noch immer in seiner Grübelei fest.
Draußen bemerkt die Siebenundvierzigjährige, dass es zu regnen begonnen hat. Hastig greift sie nun nach dem Kuscheltier, um es in ihre Handtasche zu stopfen. Zu ihrer Überraschung stellt sie gleich darauf fest, dass Mrs. Perry die Adresse von Mrs. Tessa Clumpsky bereits in den Briefkasten geworfen hat. Mit allem drum und dran, macht sich die Blondine schnellen Schrittes auf den Weg zum Wagen. Immerhin will sie nicht zu nass werden.
Einige Stunden später und nach etlichen Kundenterminen trifft die Innendesignerin dann in San Seqouia ein. Es ist bereits fünf Uhr nachmittags und strahlender Sonnenschein. Sie vermutet, dass die Wolken in New Crest mittlerweile auch weitergezogen sind. Die Straßen sind wie leergefegt und sie glaubt, dass viele Leute die letzten Sommertage in den Freibädern oder am Meer verbringen. Jazmin stellt ihr Fahrzeug jetzt in der Nähe des Parks im Schatten ab. Sie würde das Stück zum Haus von Mrs. Clumpsky einfach laufen.
Dort angekommen läutet sie bereits unten, an einer angebrachten Klingel. Eine freundlich wirkende Frau kommt nun aus der Haustüre und die Blondine steigt daraufhin die Stufen zur Veranda hoch.
"Kann ich Ihnen helfen?", fragt die Seniorin.
Verlegen streicht sich Jazmin ihr Haar hinters Ohr. "Ähm, ja. Sie sind Mrs. Clumpsky, nicht wahr?"
"Ja, das bin ich", bestätigt die ältere Dame. "Und Sie sind?"
"Oh, entschuldigen Sie. Ich bin Jazmin Wishbone und ich habe Ihre Adresse von meiner Nachbarin bekommen. Mrs. Perry."
"Ach Gott. Mrs. Perry." Die Rentnerin seufzt, so als würde sie nicht gerne an diese Frau denken. "Momentmal, wer sagten Sie sind Sie?"
Die Miene der Blondine wirkt nun beklommen. Sie glaubt, dass ihr Gegenüber sie möglicherweise aus den Medien kennt. Ohnehin ist es ihr auf all den Kundenterminen unangenehm, wegen der ganzen Sache um Indiana und dem Geschehenen. Sie wiederholt jetzt: "Jazmin Wishbone."
Mrs. Clumpsky schlägt jetzt die Hand auf ihre Brust. Mit dem ausgesprochenen Namen erkennt sie nun die Frau vor ihr, und das nicht nur, wegen der aktuellen Berichte in der Presse oder dem Fernsehen. "Meine Güte, es tut mir so leid, was passiert ist. Ich....ich...", stottert sie nervös. "Aber...also...wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Tessa ahnt trotz ihrer Frage, weshalb Colin's Mutter hier sein könnte und selbstverständlich ist ihr auch bewusst, dass sie Cynthia Perry angelogen hat, was den Besuch betrifft. Schließlich wollte weder Melanie noch sie selbst noch mehr Trubel in die Familie bringen. Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt nicht.
"Oh ähm, ich hab von Mrs. Perry erfahren, dass Sie sie besuchen wollten und äh...Sie sich scheinbar am Haus geirrt haben.", meint Jazmin. "Jedenfalls hätte ihre Begleitung wohl das Spielzeug des Babys oder ähm...Kleinkindes verloren. Ich...ich weiß ja nicht, denn Mrs. Perry meinte nur, sie wären mit einem Kinderwagen da gewesen. Ich hab das Spielzeug dabei und...und ich würde es gerne zurückgeben."
"Ach ja...ja. Ähm. So war das", nickt Tessa aufgeregt. "Das ist wirklich sehr nett von Ihnen deswegen vorbeizukommen. Danke. Sie können mir das Ding gerne überreichen. Ich gebe es dann meiner Nachbarin. Ich werde ihr auch beste Grüße von Ihnen ausrichten."
"Ich würde es ihr gerne selbst geben, wenn Sie nichts dagegen haben?", äußert sich die Geschäftsfrau freundlich jedoch bestimmt. Sie will nicht, dass die Seniorin es möglicherweise vergisst. Dann wäre sie umsonst hierhergekommen.
Verunsichert blickt die sonst so selbstbewusste Rentnerin zur Seite. Sie gibt nach. Zumal sie im Moment glaubt, es sei nicht richtig, die Familie anzulügen. Und aus ihrer Sicht ist Sean nun mal ein Teil davon. "Äh...na gut. Sie...sie wohnt gleich neben an. 'Fields' ist der Name."
Jazmin zuckt kurz zusammen, doch sie weiß, dass 'Fields' kein ungewöhnlicher Name in den Staaten ist. Sie bedankt und verabschiedet sich jetzt noch, ehe sie die Frau verlässt.
Eine Weile bleibt Tessa noch vor ihrer Haustüre stehen. Keine Sekunde später geht sie allerdings ein Stück weiter an das Geländer der Veranda heran.
Sie guckt jetzt zu, wie Colin's Mutter zum Nachbarshaus rüber marschiert.
"Ei ei ei, das kann was werden", spricht sie laut vor sich hin.
Fortsetzung folgt...
Talja
Member
- Registriert
- März 2004
- Geschlecht
- w
Da kommt es gerade wieder Schlag auf Schlag. Ich hoffe nicht, dass Colin Indi plötzlich vergisst und sie in der Anstalt bleibt, bis sich niemand mehr an sie erinnert. Immerhin wollte er gestern noch sein Leben mit ihr verbringen.
Die Spannung wächst ^^
Immerhin wollte er gestern noch sein Leben mit ihr verbringen.Die Spannung wächst ^^
#debug
Member
@Kucki @Talja @Tessymaus @Kanne A @Irisa @Annarya vielen Dank für eure Likes und Kommentare Und natürlich auch an die stille Mitleser.
Ich werd' jetzt noch 'n bisschen das tolle Wetter genießen, daher wird's erst in ein paar Tagen das nächste Kapitel geben. Momentan schreib ich zwar auch oft draußen am Handy aber leider tut mir deswegen auch schon der Arm weh
Den sollt ich vlt. mal schonen. Ich Sims-Süchtige.
Und natürlich auch an die stille Mitleser.Sie wird rauskommen, versprochen!Da kommt es gerade wieder Schlag auf Schlag. Ich hoffe nicht, dass Colin Indi plötzlich vergisst und sie in der Anstalt bleibt, bis sich niemand mehr an sie erinnert.
Wer sagt, dass es nicht so sein muss? Aber wer weiß.
Ich werd schon mal so viel verraten: Diesmal wird's ein 'Oh niemand zu Hause' nicht geben
Danke AnnaryaOh man richtig cool, wie du das alles inszenierst
Ich werd' jetzt noch 'n bisschen das tolle Wetter genießen, daher wird's erst in ein paar Tagen das nächste Kapitel geben. Momentan schreib ich zwar auch oft draußen am Handy aber leider tut mir deswegen auch schon der Arm weh Den sollt ich vlt. mal schonen. Ich Sims-Süchtige.
#debug
Member
Es kann weitergehen...
Kapitel 300 Vielleicht sogar verheiratet
Sean hat heute keinen besonders guten Tag. Ihn plagen Blähungen und zugleich hat er Sodbrennen, daher weint und schreit er immer wieder über den ganzen Tag verteilt.
Sofort kommt Melanie herbei. Es dauert allerdings immer etwas, bis sie die Stufen hoch in das Baby-Zimmer gelangt, wenn er von ihr dort Schlafen gelegt wurde.
Sie nimmt den Säugling vorsichtig aus seinem Bettchen, um ihn in ihren Armen zu wiegen.
Die Blondine ist oftmals den Tränen nahe, da sie sich auch hin und wieder überfordert fühlt. Erst recht an solchen Tagen, wie heute, wenn ihr Kind nicht zur Ruhe finden kann. Immerhin hat sie gelegentlich nur Mrs. Clumpsky als Unterstützung und diese muss selbst für ihren pflegebedürftigen und alten Ehemann sorgen. Zudem sorgt sich die Mutter nach wie vor ums Geld, doch im Club ist sie bisher nicht mehr aufgetreten, seit sie Colin dort letzten Donnerstag gesehen hat. Dafür muss sie jetzt wieder ständig an ihn denken, aber das tat sie schon nachdem sie ihn im Supermarkt entdeckte und als man kürzlich über ihn berichtete, wegen seiner Freundin, Indiana Whitlam. Diese tut ihr wahnsinnig leid und dennoch ist sie eifersüchtig bezüglich Colin, was ihr zugleich ein enorm schlechtes Gewissen bereitet. Ihr Herz fängt an schneller zu schlagen, sobald er in ihrem Kopf herumschwirrt und sie sich daran erinnert, wie ihre Blicke vor ein paar Tagen aufeinander trafen. Es fühlt sich an, als wären den Schmetterlingen in ihrem Bauch Ketten um die Flügel gelegt worden. 'Ist es verwerflich darüber nachzudenken, wie gut er aussah, wie schön es war, seine Stimme zu hören und sich zu wünschen, er würde sie wieder lieben?'
Melanie schüttelt nun ihre Gedanken an Colin ab.
"Mommy ist ja da", redet sie stattdessen liebevoll auf ihren Sohn ein.
Zur gleichen Zeit nähert sich Jazmin dem Haus, zu welchem Mrs Clumpsky sie mehr oder weniger geschickt hat. Die Unternehmerin überlegt, ob überhaupt jemand zu Hause sei, da kein Fahrzeug im Carport steht.
Sie will es dennoch an der Tür versuchen und sollte niemand da sein, könnte sie das Kuscheltier ja immer noch der Seniorin überreichen. Sie läuft auch an diesem Haus die Treppe zur Veranda hoch und klingelt.
Geduldig wartet sie nun darauf, dass jemand die Tür öffnet.
"Ja, da guckst du, nicht wahr? Das war die Klingel. Mommy, geht schnell nach unten und ist gleich wieder da", verspricht Melanie ihrem Sohn.
Behutsam legt sie Sean in sein Bettchen zurück. Zu ihrer Überraschung stellt sie fest, dass er dabei nicht einmal schreit. Das liegt vielleicht daran, dass er gerade einen ziemlich lauten Pups gelassen hat, was sein Bäuchlein wohl entspannt. Die Mutter freut das selbstverständlich.
Sie hält jetzt einen Moment inne, als es ein zweites Mal läutet. Skeptisch blickt sie drein. Immerhin ist es schon nach fünf Uhr und sie fragt sich wer um diese Zeit überhaupt was von ihr wollen könnte. 'Bringt Nick ihr vielleicht ihren Wagen schon zurück, den der nette Nachbar und Mechaniker heute Morgen zur Reparatur mit in die Werkstatt genommen hat? Nein das kann nicht sein. Die Karre würde nicht vor morgen Abend fertig werden, meinte der und ein Paketfahrer ist es bestimmt auch nicht. Sie hat nichts bestellt und außerdem liegt ihr Haus ziemlich am Anfang der Zustelltour, weiß sie vom Postboten Mr. Finley.'
"Hilft nichts. Ich seh' kurz nach. Bis gleich Spatz!", verabschiedet sie sich für einen Moment von Sean, dabei streichelt sie mit ihren Fingern seine kleinen Füßchen.
Sie kommt nun zügig die Treppe herunter, um zur Tür zu gehen. "Ich komme schon!", sagt sie dabei ein wenig gestresst.
Jazmin hat sich indessen umgedreht, um in der warmen Spätsommersonne auf die Bäume des Parks zu blicken. Langsam verfärben sich die Blätter in gelb, rot oder orange. Für einen Augenblick muss sie an Indiana denken, und wie es ihr wohl in dieser Einrichtung ergehen mag. Ihr kommt allerdings auch Violet in den Sinn. 'Sicher mag diese selbstgefällig oder gar ein wenig narzisstisch sein, aber Colin ist vermutlich einfach nur sauer auf...auf diese Frau, weil sie ihn und Indiana voneinander trennt. Und das auf unbestimmte Zeit. Er sollte nicht vergessen, dass das arme Mädchen zudem aus freien Stücken nach Oasis Springs gegangen ist, um sich dort helfen zu lassen. Sie wurde ja nicht gezwungen. Colin muss das akzeptieren.'
Die Siebenundvierzigjährige würde dennoch gerne etwas dagegen tun können, doch sie kann auch nichts machen.
Hinter ihr greift Melanie nun auf der anderen Seite der Tür nach dem Griff.
Bevor sie diese aufmacht, versucht sie durch das kleine Fenster zu erspähen, wer draußen stehen mag, doch sie kann es nicht erkennen.
Eine blonde, adrett gekleidete Frau wartet mit dem Rücken zu ihr, als der Eingangsbereich nun offen steht.
Langsam dreht diese sich herbei und mit einem freundlichen Lächeln und ohne die Bewohnerin bisher richtig angesehen zu haben, meint sie:" Ich hatte schon befürchtet, es könnte niemand zu Hause sein, da der Wag..."
Abrupt stoppt Jazmin ihr Reden, als sie erblickt, wer vor ihr steht. Schier aus der Fassung gebracht kann sie lediglich stottern: "Miss...Miss Fields! Mel...Melanie Fields!"
Der jüngeren Blondine ergeht es nicht viel anders. Schockiert darüber, wer auf ihrer Veranda steht, weicht sie einen Schritt zurück. "Mrs. Wishbone!"
Plötzlich schießt Jazmin durch den Kopf, weshalb sie eigentlich hier ist. 'Das Spielzeug! Der...der Kinderwagen!'
Erschrocken reißt sie nun weit ihre Augen auf.
Melanie weiß nicht, was sie sagen soll. Am liebsten würde sie die Tür wieder zuwerfen.
Sie weiß, dass sie das nicht tun kann. Mit einem leisen Ausruf des Entsetzens, schlägt sie die Hand vor ihren Mund. Ihr wird soeben klar, dass ihr Geheimnis aufgeflogen ist. 'Wie könnte es anders sein?'
Sie bekommt jetzt ein wenig Angst, dass man ihr dafür mit Konsequenzen drohen könnte oder vielleicht sogar versuchen würde, ihr Sean wegzunehmen. Und dann denkt sie bei der ganzen Sache auch an Colin und seine Freundin, der so Schlimmes widerfahren ist und wie der Neunzehnjährige wohl überhaupt auf seinen Sohn unter all diesen Umständen und letztendlich auch auf sie reagieren würde."
Aufgelöst platzt es nun aus Jazmin heraus: "Bitte sagen Sie mir, dass Sie schon länger ein Kind...oder...oder Sie im letzten Jahr jemand anderes kennengelernt haben! Vielleicht sind Sie sogar verheiratet."
Melanie schließt ihre Augen und schüttelt den Kopf. Tränen haben sich bereits in ihren Augen gebildet.
Jetzt ist es die Geschäftsfrau, die sich die Hand vor den Mund schlägt, da sie begriffen hat, was das bedeutet. Sie hat längst eins und eins zusammengezählt. Zudem hat nun auch Sean begonnen zu schreien. Sie kann es nicht glauben, soeben ihr Enkelkind von dort oben zu hören. 'Ihr Enkelkind. Das Kind ihres Kindes. Mein Gott, sie...sie ist Großmutter.'
Tränen fließen nun Melanie's Wangen herab. Sie hat nicht das Gefühl, dass Jazmin gekommen ist und ihr etwas Böses will. Die Dreiunddreißigjährige ist erleichtert.
Jazmin starrt noch immer erschrocken vor sich hin, als sie mit zitternder Stimme fragt: "Meine Güte! Colin weiß nichts, nehme ich an?"
Melanie kann sich selbst etwas beruhigen. Erneut schüttelt sie den Kopf. "Nein, er...er weiß es nicht."
Jazmin hat noch immer nicht die Fassung zurückerlangt. Wie erstarrt steht sie da und hakt ohne Melanie direkt anzusehen nach: "Wie...wie heißt er oder sie? Seit wann...also seit wann ist das Baby da?"
Der Säugling schreit zu gleichen Zeit noch lauter, als zuvor.
"Er heißt Sean und ich habe ihn am 30.06 zur Welt gebracht", offenbart die ehemalige Lehrerin und wirft dabei einen verlegenen Blick zur Seite. "Ich...ich muss jetzt wirklich nach ihm sehen. Sie hören ihn ja. Sie können gerne hereinkommen, wenn sie...wenn sie möchten."
"Ja! Das...das würde ich gerne. Ich möchte ihn gerne sehen, wenn ich darf?", bittet Jazmin mit einem gar flehenden Gesichtsausdruck.
Sie folgt schon kurz darauf der Mutter des Kindes ins Innere des Hauses. Melanie muss indessen erneut Tränen vergießen. Die Emotionen überkommen sie einfach.
Sie ist nun im Begriff nach oben zu gehen. Die Siebenundvierzigjährige bleibt unsicher im Eingangsbereich stehen, nachdem sie die Tür hinter sich zufallen hat lassen.
"Wenn sie wollen, können sie auch mit nach oben kommen. Immerhin sind Sie seine Großmutter." Die Blondine muss selbst soeben verinnerlichen, was sie da sagt. Zum ersten Mal wird ihr Sohn seine Grandma kennenlernen.
Neugierig und dennoch angespannt steigt nun auch Jazmin die Stufen nach oben.
Dort angekommen und noch bevor Melanie die Tür des Raumes öffnet, in dem sich Sean befindet, fragt Jazmin etwas vorwurfsvoll: "Wieso haben Sie uns das verheimlicht? Wieso weiß Colin es nicht?"
Melanie starrt ins Leere und erwidert bitter: "Ich...ich weiß, was Sie und Ihr Mann von mir denken. Sie glauben, ich hätte ihren damals achtzehnjährigen Sohn verführt, aber so...so war es nicht. Nicht so. Ich habe mich zu anfangs geschämt, als es rauskam und...und ich von der Schule verwiesen wurde. Mir ist klar, dass ich keine Beziehung zu meinem, wenn auch schon volljährigen Schüler hätte führen dürfen. Ich habe alles verloren. Man hat mir gesagt, wenn ich die Highschool freiwillig verlassen würde, wird man von einer Anzeige absehen und das Ganze unter den Tisch kehren, doch keine andere Schule wollte mich nehmen." Sie zuckt mit der Schulter. Neue Tränen fließen ihre Wangen herab. "Hat sich wohl doch bis zu den anderen Schulen herumgesprochen. Aber es sollte wohl ohnehin alles nicht sein und Colin, er...also er hat nie auf meine späteren Anrufe reagiert. Mit seiner Zurückweisung muss ich wohl leben, aber ich hatte irgendwann auch solche Angst, dass er Sean nicht lieben könnte. Das würde mir das Herz brechen, verstehen Sie? Ich hatte allerdings auch Furcht davor, dass Sie mir vielleicht Sean wegnehmen." Sie unterdrückt jetzt einen Schluchzer. "Tun Sie das bitte nicht!"
Jazmin sagt jetzt nichts. Es wäre aus ihrer Sicht zu voreilig sich dazu zu äußern. Sie will jetzt erstmal ihren Enkel sehen.
Die beide betreten nun das Zimmer.
Noch etwas verhalten hält sich Jazmin zurück. Sie lässt das Baby erstmal von seiner Mutter aus dem Bettchen holen.
Und dann geschieht es. Melanie zeigt stolz ihr Baby her. "Hey kleiner Spatz. Sieh' mal das...das ist die Mommy deines Daddys."
Abermals schlägt Jazmin sich die Hand vor den Mund.
Sie stoßt jetzt einen lauten Schluchzer aus und kann ihre Tränen nicht mehr aufhalten.
Mit gesenktem Blick nuschelt sie weinend durch die Hand: "Er...er hhh sieht aus wie...wie Colin damals."
Die Siebenundvierzigjährige schluchzt weiter vor sich hin, während Melanie ihr Baby liebkost.
"Mein Gott, Colin ist hhh Vater!", spricht Jazmin mit zitternder Stimme und mehr zu sich selbst.
Fortsetzung folgt...
Kapitel 300 Vielleicht sogar verheiratet
Sean hat heute keinen besonders guten Tag. Ihn plagen Blähungen und zugleich hat er Sodbrennen, daher weint und schreit er immer wieder über den ganzen Tag verteilt.
Sofort kommt Melanie herbei. Es dauert allerdings immer etwas, bis sie die Stufen hoch in das Baby-Zimmer gelangt, wenn er von ihr dort Schlafen gelegt wurde.
Sie nimmt den Säugling vorsichtig aus seinem Bettchen, um ihn in ihren Armen zu wiegen.
Die Blondine ist oftmals den Tränen nahe, da sie sich auch hin und wieder überfordert fühlt. Erst recht an solchen Tagen, wie heute, wenn ihr Kind nicht zur Ruhe finden kann. Immerhin hat sie gelegentlich nur Mrs. Clumpsky als Unterstützung und diese muss selbst für ihren pflegebedürftigen und alten Ehemann sorgen. Zudem sorgt sich die Mutter nach wie vor ums Geld, doch im Club ist sie bisher nicht mehr aufgetreten, seit sie Colin dort letzten Donnerstag gesehen hat. Dafür muss sie jetzt wieder ständig an ihn denken, aber das tat sie schon nachdem sie ihn im Supermarkt entdeckte und als man kürzlich über ihn berichtete, wegen seiner Freundin, Indiana Whitlam. Diese tut ihr wahnsinnig leid und dennoch ist sie eifersüchtig bezüglich Colin, was ihr zugleich ein enorm schlechtes Gewissen bereitet. Ihr Herz fängt an schneller zu schlagen, sobald er in ihrem Kopf herumschwirrt und sie sich daran erinnert, wie ihre Blicke vor ein paar Tagen aufeinander trafen. Es fühlt sich an, als wären den Schmetterlingen in ihrem Bauch Ketten um die Flügel gelegt worden. 'Ist es verwerflich darüber nachzudenken, wie gut er aussah, wie schön es war, seine Stimme zu hören und sich zu wünschen, er würde sie wieder lieben?'
Melanie schüttelt nun ihre Gedanken an Colin ab.
"Mommy ist ja da", redet sie stattdessen liebevoll auf ihren Sohn ein.
Zur gleichen Zeit nähert sich Jazmin dem Haus, zu welchem Mrs Clumpsky sie mehr oder weniger geschickt hat. Die Unternehmerin überlegt, ob überhaupt jemand zu Hause sei, da kein Fahrzeug im Carport steht.
Sie will es dennoch an der Tür versuchen und sollte niemand da sein, könnte sie das Kuscheltier ja immer noch der Seniorin überreichen. Sie läuft auch an diesem Haus die Treppe zur Veranda hoch und klingelt.
Geduldig wartet sie nun darauf, dass jemand die Tür öffnet.
"Ja, da guckst du, nicht wahr? Das war die Klingel. Mommy, geht schnell nach unten und ist gleich wieder da", verspricht Melanie ihrem Sohn.
Behutsam legt sie Sean in sein Bettchen zurück. Zu ihrer Überraschung stellt sie fest, dass er dabei nicht einmal schreit. Das liegt vielleicht daran, dass er gerade einen ziemlich lauten Pups gelassen hat, was sein Bäuchlein wohl entspannt. Die Mutter freut das selbstverständlich.
Sie hält jetzt einen Moment inne, als es ein zweites Mal läutet. Skeptisch blickt sie drein. Immerhin ist es schon nach fünf Uhr und sie fragt sich wer um diese Zeit überhaupt was von ihr wollen könnte. 'Bringt Nick ihr vielleicht ihren Wagen schon zurück, den der nette Nachbar und Mechaniker heute Morgen zur Reparatur mit in die Werkstatt genommen hat? Nein das kann nicht sein. Die Karre würde nicht vor morgen Abend fertig werden, meinte der und ein Paketfahrer ist es bestimmt auch nicht. Sie hat nichts bestellt und außerdem liegt ihr Haus ziemlich am Anfang der Zustelltour, weiß sie vom Postboten Mr. Finley.'
"Hilft nichts. Ich seh' kurz nach. Bis gleich Spatz!", verabschiedet sie sich für einen Moment von Sean, dabei streichelt sie mit ihren Fingern seine kleinen Füßchen.
Sie kommt nun zügig die Treppe herunter, um zur Tür zu gehen. "Ich komme schon!", sagt sie dabei ein wenig gestresst.
Jazmin hat sich indessen umgedreht, um in der warmen Spätsommersonne auf die Bäume des Parks zu blicken. Langsam verfärben sich die Blätter in gelb, rot oder orange. Für einen Augenblick muss sie an Indiana denken, und wie es ihr wohl in dieser Einrichtung ergehen mag. Ihr kommt allerdings auch Violet in den Sinn. 'Sicher mag diese selbstgefällig oder gar ein wenig narzisstisch sein, aber Colin ist vermutlich einfach nur sauer auf...auf diese Frau, weil sie ihn und Indiana voneinander trennt. Und das auf unbestimmte Zeit. Er sollte nicht vergessen, dass das arme Mädchen zudem aus freien Stücken nach Oasis Springs gegangen ist, um sich dort helfen zu lassen. Sie wurde ja nicht gezwungen. Colin muss das akzeptieren.'
Die Siebenundvierzigjährige würde dennoch gerne etwas dagegen tun können, doch sie kann auch nichts machen.
Hinter ihr greift Melanie nun auf der anderen Seite der Tür nach dem Griff.
Bevor sie diese aufmacht, versucht sie durch das kleine Fenster zu erspähen, wer draußen stehen mag, doch sie kann es nicht erkennen.
Eine blonde, adrett gekleidete Frau wartet mit dem Rücken zu ihr, als der Eingangsbereich nun offen steht.
Langsam dreht diese sich herbei und mit einem freundlichen Lächeln und ohne die Bewohnerin bisher richtig angesehen zu haben, meint sie:" Ich hatte schon befürchtet, es könnte niemand zu Hause sein, da der Wag..."
Abrupt stoppt Jazmin ihr Reden, als sie erblickt, wer vor ihr steht. Schier aus der Fassung gebracht kann sie lediglich stottern: "Miss...Miss Fields! Mel...Melanie Fields!"
Der jüngeren Blondine ergeht es nicht viel anders. Schockiert darüber, wer auf ihrer Veranda steht, weicht sie einen Schritt zurück. "Mrs. Wishbone!"
Plötzlich schießt Jazmin durch den Kopf, weshalb sie eigentlich hier ist. 'Das Spielzeug! Der...der Kinderwagen!'
Erschrocken reißt sie nun weit ihre Augen auf.
Melanie weiß nicht, was sie sagen soll. Am liebsten würde sie die Tür wieder zuwerfen.
Sie weiß, dass sie das nicht tun kann. Mit einem leisen Ausruf des Entsetzens, schlägt sie die Hand vor ihren Mund. Ihr wird soeben klar, dass ihr Geheimnis aufgeflogen ist. 'Wie könnte es anders sein?'
Sie bekommt jetzt ein wenig Angst, dass man ihr dafür mit Konsequenzen drohen könnte oder vielleicht sogar versuchen würde, ihr Sean wegzunehmen. Und dann denkt sie bei der ganzen Sache auch an Colin und seine Freundin, der so Schlimmes widerfahren ist und wie der Neunzehnjährige wohl überhaupt auf seinen Sohn unter all diesen Umständen und letztendlich auch auf sie reagieren würde."
Aufgelöst platzt es nun aus Jazmin heraus: "Bitte sagen Sie mir, dass Sie schon länger ein Kind...oder...oder Sie im letzten Jahr jemand anderes kennengelernt haben! Vielleicht sind Sie sogar verheiratet."
Melanie schließt ihre Augen und schüttelt den Kopf. Tränen haben sich bereits in ihren Augen gebildet.
Jetzt ist es die Geschäftsfrau, die sich die Hand vor den Mund schlägt, da sie begriffen hat, was das bedeutet. Sie hat längst eins und eins zusammengezählt. Zudem hat nun auch Sean begonnen zu schreien. Sie kann es nicht glauben, soeben ihr Enkelkind von dort oben zu hören. 'Ihr Enkelkind. Das Kind ihres Kindes. Mein Gott, sie...sie ist Großmutter.'
Tränen fließen nun Melanie's Wangen herab. Sie hat nicht das Gefühl, dass Jazmin gekommen ist und ihr etwas Böses will. Die Dreiunddreißigjährige ist erleichtert.
Jazmin starrt noch immer erschrocken vor sich hin, als sie mit zitternder Stimme fragt: "Meine Güte! Colin weiß nichts, nehme ich an?"
Melanie kann sich selbst etwas beruhigen. Erneut schüttelt sie den Kopf. "Nein, er...er weiß es nicht."
Jazmin hat noch immer nicht die Fassung zurückerlangt. Wie erstarrt steht sie da und hakt ohne Melanie direkt anzusehen nach: "Wie...wie heißt er oder sie? Seit wann...also seit wann ist das Baby da?"
Der Säugling schreit zu gleichen Zeit noch lauter, als zuvor.
"Er heißt Sean und ich habe ihn am 30.06 zur Welt gebracht", offenbart die ehemalige Lehrerin und wirft dabei einen verlegenen Blick zur Seite. "Ich...ich muss jetzt wirklich nach ihm sehen. Sie hören ihn ja. Sie können gerne hereinkommen, wenn sie...wenn sie möchten."
"Ja! Das...das würde ich gerne. Ich möchte ihn gerne sehen, wenn ich darf?", bittet Jazmin mit einem gar flehenden Gesichtsausdruck.
Sie folgt schon kurz darauf der Mutter des Kindes ins Innere des Hauses. Melanie muss indessen erneut Tränen vergießen. Die Emotionen überkommen sie einfach.
Sie ist nun im Begriff nach oben zu gehen. Die Siebenundvierzigjährige bleibt unsicher im Eingangsbereich stehen, nachdem sie die Tür hinter sich zufallen hat lassen.
"Wenn sie wollen, können sie auch mit nach oben kommen. Immerhin sind Sie seine Großmutter." Die Blondine muss selbst soeben verinnerlichen, was sie da sagt. Zum ersten Mal wird ihr Sohn seine Grandma kennenlernen.
Neugierig und dennoch angespannt steigt nun auch Jazmin die Stufen nach oben.
Dort angekommen und noch bevor Melanie die Tür des Raumes öffnet, in dem sich Sean befindet, fragt Jazmin etwas vorwurfsvoll: "Wieso haben Sie uns das verheimlicht? Wieso weiß Colin es nicht?"
Melanie starrt ins Leere und erwidert bitter: "Ich...ich weiß, was Sie und Ihr Mann von mir denken. Sie glauben, ich hätte ihren damals achtzehnjährigen Sohn verführt, aber so...so war es nicht. Nicht so. Ich habe mich zu anfangs geschämt, als es rauskam und...und ich von der Schule verwiesen wurde. Mir ist klar, dass ich keine Beziehung zu meinem, wenn auch schon volljährigen Schüler hätte führen dürfen. Ich habe alles verloren. Man hat mir gesagt, wenn ich die Highschool freiwillig verlassen würde, wird man von einer Anzeige absehen und das Ganze unter den Tisch kehren, doch keine andere Schule wollte mich nehmen." Sie zuckt mit der Schulter. Neue Tränen fließen ihre Wangen herab. "Hat sich wohl doch bis zu den anderen Schulen herumgesprochen. Aber es sollte wohl ohnehin alles nicht sein und Colin, er...also er hat nie auf meine späteren Anrufe reagiert. Mit seiner Zurückweisung muss ich wohl leben, aber ich hatte irgendwann auch solche Angst, dass er Sean nicht lieben könnte. Das würde mir das Herz brechen, verstehen Sie? Ich hatte allerdings auch Furcht davor, dass Sie mir vielleicht Sean wegnehmen." Sie unterdrückt jetzt einen Schluchzer. "Tun Sie das bitte nicht!"
Jazmin sagt jetzt nichts. Es wäre aus ihrer Sicht zu voreilig sich dazu zu äußern. Sie will jetzt erstmal ihren Enkel sehen.
Die beide betreten nun das Zimmer.
Noch etwas verhalten hält sich Jazmin zurück. Sie lässt das Baby erstmal von seiner Mutter aus dem Bettchen holen.
Und dann geschieht es. Melanie zeigt stolz ihr Baby her. "Hey kleiner Spatz. Sieh' mal das...das ist die Mommy deines Daddys."
Abermals schlägt Jazmin sich die Hand vor den Mund.
Sie stoßt jetzt einen lauten Schluchzer aus und kann ihre Tränen nicht mehr aufhalten.
Mit gesenktem Blick nuschelt sie weinend durch die Hand: "Er...er hhh sieht aus wie...wie Colin damals."
Die Siebenundvierzigjährige schluchzt weiter vor sich hin, während Melanie ihr Baby liebkost.
"Mein Gott, Colin ist hhh Vater!", spricht Jazmin mit zitternder Stimme und mehr zu sich selbst.
Fortsetzung folgt...
Zuletzt bearbeitet:
Kucki
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Zwischen dem Drama sind die Füßchen und Bettchen mit dem lauten Pups echt was anderes
#debug
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@Annarya @Irisa @Kanne A @Talja @Kucki @Tessymaus danke für eure Likes und Kommentare
Kapitel 301 Panne
Weitere Tränen fließen Jazmin's Wangen hinab, als sie Melanie mit Sean beobachtet. Es sind Freudentränen, denn sie verspürt einfach nur Liebe für das Baby.
Sie muss noch mehr weinen, als die Dreiunddreißigjährige sie fragt, ob sie den Kleinen mal halten möchte.
Die Emotionen beherrschen sie und sie nickt aufgeregt. "Ja...ja, unbedingt."
Keine zehn Sekunden später schaukelt sie Sean in ihren Armen hin und her.
Mit großen Augen sieht er sie an und lächelt. Daraufhin schenkt auch sie ihm ein liebevolles Lachen.
Tausend Dinge gehen ihr durch den Kopf, als sie das Gesichtlein des Jungen betrachtet.
Wenig später legt sie Sean behutsam ins Bettchen, dabei streichelt sie seine kleinen Ärmchen. "Deine Mommy und ich, wir müssen uns jetzt ein bisschen unterhalten. Aber wir sehen uns schon bald wieder", verspricht sie dem Säugling.
Die Siebenundvierzigjährige ist dabei sich von ihm abzuwenden, doch es fällt ihr sehr schwer.
Unten dann, sitzt Jazmin am Küchentisch, als Melanie gerade Kaffee und Tee zubereitet. "Trinken Sie den mit Milch und Zucker?", fragt die ehemalige Lehrerin.
Die Unternehmerin starrt zum Fenster hinaus und erwidert: "Nur Milch. Danke."
Kurz darauf setzt sich Melanie mit den Heißgetränken zu ihr. Die beiden blicken sich für einen Moment schweigend an. Jazmin glaubt, dass es jetzt ohnehin überflüssig sei, zu fragen, wie Sean überhaupt entstehen konnte.
Ihre Miene wirkt dennoch ernst. "Ich fasse es einfach nicht, dass Sie Sean vor uns verschweigen wollten und vor allem, dass Sie Colin davon nicht in Kenntnis gesetzt haben."
"Ich...ich habe Ihnen meine Gründe genannt", rechtfertigt sich die Dreiunddreißigjährige.
Und trotzdem beschleicht sie das schlechte Gewissen und sie entschuldigt sich mit gesenktem Blick: "Mrs Wishbone, es tut mir dennoch leid. Ich...ich wollte nicht noch mehr Ärger verursachen und vor allem nicht jetzt, aber auch wollte ich Sean und mich vor nicht erwiderter Liebe schützen."
"Ja, vielleicht hätten Sie schon vor ein paar Monaten sagen sollen, dass Sie schwanger sind", bemerkt Jazmin mit einem erneut vorwurfsvollen Unterton.
"Colin wird es noch heute erfahren, egal welche Umstände gerade herrschen. Er wurde lange genug belogen", fügt sie entschlossen hinzu.
"Was?!" , fragt Melanie ungläubig.
"Sie...sie wollen es ihm heute noch sagen?"
Jazmin schaut verwundert und entsetzt zugleich. "Wollen Sie etwa nochmal neun oder besser gesagt elf Monate warten?"
Ihr Gegenüber lässt ihren Blick in die Ferne schweifen. "Nein, ich...ich..." Melanie weiß jetzt nicht, was sie sagen soll. Ihr war seit dem Auftauchen von Colin's Mutter bewusst, dass er es nun erfahren wird, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass es schon gleich sein würde.
Die Siebenundvierzigjährige ergreift wieder das Wort: "Ganz gleich, was ist. Colin wird für seinen Sohn die Verantwortung tragen. Das wird er."
Sie schließt die Augen und ergänzt: "Da bin ich mir sicher."
Nachdenklich blickt Melanie drein. "Und...und was ist mit seiner Freundin? Sie...sie", gerät die Blondine verunsichert ins Stocken.
Noch immer hat Jazmin ihre Augen geschlossen. Sie glaubt zu wissen, dass das für Indiana ein harter Schlag sein wird. "Ich weiß es nicht. Ich denke im Moment jedoch an Colin und Sean, was nicht bedeutet, dass mir das Mädchen egal ist. Das heißt es ganz und gar nicht."
"Es tut mir leid, was passiert ist. Muss schwer für Sie alle sein", drückt Melanie ihr Mitgefühl aus. "Aber Sie haben recht. In erster Linie geht es mir auch immer um mein Kind und ich will nicht, dass Bilder von ihm in der Zeitung oder im Fernsehen auftauchen, wegen....wegen der ganzen Sache."
"Glauben Sie mir, das will keiner und werden wir verhindern. Wissen Sie, Colin geht es nicht sehr gut im Moment. Er ist ohnehin durcheinander, auch wenn er das nicht offen zeigt. Und trotzdem werde ich ihn jetzt unter einem Vorwand herbringen lassen. Er soll es nicht am Telefon erfahren. Und eins kann ich Ihnen sagen, er liebt Indiana", lässt Colin's Mutter die Dreiunddreißigjährige wissen. "Wir...wir alle lieben Indiana."
Melanie hat den unterkühlten und sogar mahnenden Ton in Jazmin's Stimme wahrgenommen. Sie steht jetzt auf und sagt, ohne sie anzusehen: "Ich werde Sean herunterbringen."
Für einen Augenblick bleibt die Unternehmerin alleine am Tisch sitzen.
Sie hat keine Ahnung, wie Colin es aufnehmen wird.
Etwa eine Minute später erhebt sie sich ebenso vom Tisch und holt ihr Telefon hervor. Sie wählt Matt's Nummer.
Angespannt legt sie das Handy ans Ohr, während sie aus dem Küchenfenster sieht.
Der Ehemann hebt zu Hause in New Crest ab. "Hallo Schatz, wo bist du denn solange? Es ist schon sieben Uhr vorbei."
"Matt, sitzt du? Wenn nicht, bitte setz dich und ich hoffe, du hast deine Herztabletten schon eingenommen, denn das, was ich dir gleich sage, wird im ersten Moment nicht leicht zu begreifen sein", warnt die Ehefrau ihn. Sie fragt jetzt noch: "Ist Colin bei dir?"
Matt lächelt noch, doch langsam macht er sich Sorgen. "Nein, Colin ist in seinem Zimmer und ja, ich sitze und die Tabletten sind eingenommen, wie jeden Tag. Was...was ist los? Du machst mir ja fast Angst. Haben dich Leute von der Presse verfolgt? Bist du jemanden reingefahren?"
"Nein, Matt! Ich stehe hier gerade in...in Miss Fields Haus in San Sequoia. Ich habe ihr Baby auf dem Arm gehalten. Sean. Es...es...", sie stottert, ehe es nun aus ihr herausplatzt: "Colin ist der Vater."
Nach einer kurzen Pause fährt die Blondine fort: "Er weiß es nicht, aber...also es gibt keinen Zweifel."
Matt starrt mit offenem Mund ins Nichts, bevor er es aus ihm herausbricht: "Das ist doch ein Scherz!"
Es herrscht Schweigen und der betagte Mann begreift langsam, dass seine Ehefrau ihn nicht auf die Schippe nimmt. Er schließt völlig angespannt die Augen. Er weiß jetzt nicht mehr, was er sagen soll.
Nachdem Jazmin fragt, ob er noch dran sei, meint er flüsternd: "Und jetzt? Geht...geht es dem Kind gut? Was hast du vor?" Er kann sich noch nicht wirklich darüber freuen und auch glaubt er es erst, wenn er dies mit eigenen Augen sieht. Immerhin traut er der ehemaligen Musiklehrerin seines Sohnes nicht.
"Ja, Sean ist wohlauf und gesund. Jedenfalls, sag' Colin nichts. Er soll es erfahren, wenn er das Baby,...ähm Sean auch sehen kann. Ich...ich weiß nicht, wie er reagieren wird. Bring ihn einfach unter dem Vorwand her, ich säße bei einer Kundschaft, weil unser Auto 'ne Panne hat, okay?", fordert die Siebenundvierzigjährige ihren Mann auf.
Matt seufzt schwer und erneut schließt er seine Augen. Jetzt würde er auch noch seinen eigenen Sohn belügen und letztendlich vor diese Situation stellen müssen. Er meint nun: "Okay, ich werde ihn bitten mit mir dort hinzufahren. Schick mir die Adresse!"
Nachdem die beiden sich voneinander verabschiedet haben, steht Jazmin noch einen Moment regungslos in der Küche, so als müsste sie von neuem begreifen, was hier gerade geschieht.
Gestresst fasst sich Matt indessen zu Hause in New Crest an den Kopf. Seine Hand lässt er samt Telefon auf den Tisch sinken.
Er ist so in seinen Gedanken versunken, dass er nicht einmal hört, wie Colin die Treppe herunter kommt und sich die Schuhe anzieht.
Der Neunzehnjährige blickt sich um und fragt sich zum einen, warum sein Vater so bedrückt am Tisch sitzt und zum anderen, warum seine Mutter noch nicht zu Hause ist. Immerhin weiß er, dass sie heute früher daheim sein wollte.
"Dad, ist alles klar bei dir? Geht's dir gut?", hakt er nach. "Ich...ich wollt noch zu Imran fahren und 'n bisschen mit ihm plaudern."
Colin ist jetzt verunsichert, weil sein Vater nur nickt.
Matt dreht sich jetzt halb auf seinem Stuhl um. Zumindest soviel, wie es sein Nacken zulässt. "Keine Sorge, ist alles okay. Ähm...wir müssen bitte deine Mutter in San Sequoia abholen. Sie war da bei 'nem Kundentermin und jetzt springt das Auto nicht mehr an. Liegt aber nicht an der Batterie", schwindelt er mit einem schlechten Gewissen. Er weiß, dass sein Sohn für sein eventuell unüberlegtes Handeln die Verantwortung tragen muss, doch andere haben wenigstens neun Monate Zeit, sich darauf vorzubereiten.
"Oh, okay. Ähm...dann...dann muss ich wohl Imran für heute absagen. Dann lass' uns gleich fahren!", schlägt der ehemalige Schüler vor. "Bis wir zurück sind, ist es sicher elf Uhr, oder so."
"Ja, ich komme gleich. Du kannst schon mal den Wagen starten." Verstohlen blickt Matt seinem Sohn hinterher, als dieser bereits auf dem Weg nach draußen ist.
Fortsetzung folgt...
Babys haltZwischen dem Drama sind die Füßchen und Bettchen mit dem lauten Pups echt was anderes
Oweioweioweioweiowei... jetzt kommt alles ins Rollen
@Talja und @Kanne A Ist bei mir ja nix neues, dass ich alles in die Länge ziehe.Irgendwann musste das ganze ja rauskommen. Ich bin gespannt, wie Colin reagieren wird
Kapitel 301 Panne
Weitere Tränen fließen Jazmin's Wangen hinab, als sie Melanie mit Sean beobachtet. Es sind Freudentränen, denn sie verspürt einfach nur Liebe für das Baby.
Sie muss noch mehr weinen, als die Dreiunddreißigjährige sie fragt, ob sie den Kleinen mal halten möchte.
Die Emotionen beherrschen sie und sie nickt aufgeregt. "Ja...ja, unbedingt."
Keine zehn Sekunden später schaukelt sie Sean in ihren Armen hin und her.
Mit großen Augen sieht er sie an und lächelt. Daraufhin schenkt auch sie ihm ein liebevolles Lachen.
Tausend Dinge gehen ihr durch den Kopf, als sie das Gesichtlein des Jungen betrachtet.
Wenig später legt sie Sean behutsam ins Bettchen, dabei streichelt sie seine kleinen Ärmchen. "Deine Mommy und ich, wir müssen uns jetzt ein bisschen unterhalten. Aber wir sehen uns schon bald wieder", verspricht sie dem Säugling.
Die Siebenundvierzigjährige ist dabei sich von ihm abzuwenden, doch es fällt ihr sehr schwer.
Unten dann, sitzt Jazmin am Küchentisch, als Melanie gerade Kaffee und Tee zubereitet. "Trinken Sie den mit Milch und Zucker?", fragt die ehemalige Lehrerin.
Die Unternehmerin starrt zum Fenster hinaus und erwidert: "Nur Milch. Danke."
Kurz darauf setzt sich Melanie mit den Heißgetränken zu ihr. Die beiden blicken sich für einen Moment schweigend an. Jazmin glaubt, dass es jetzt ohnehin überflüssig sei, zu fragen, wie Sean überhaupt entstehen konnte.
Ihre Miene wirkt dennoch ernst. "Ich fasse es einfach nicht, dass Sie Sean vor uns verschweigen wollten und vor allem, dass Sie Colin davon nicht in Kenntnis gesetzt haben."
"Ich...ich habe Ihnen meine Gründe genannt", rechtfertigt sich die Dreiunddreißigjährige.
Und trotzdem beschleicht sie das schlechte Gewissen und sie entschuldigt sich mit gesenktem Blick: "Mrs Wishbone, es tut mir dennoch leid. Ich...ich wollte nicht noch mehr Ärger verursachen und vor allem nicht jetzt, aber auch wollte ich Sean und mich vor nicht erwiderter Liebe schützen."
"Ja, vielleicht hätten Sie schon vor ein paar Monaten sagen sollen, dass Sie schwanger sind", bemerkt Jazmin mit einem erneut vorwurfsvollen Unterton.
"Colin wird es noch heute erfahren, egal welche Umstände gerade herrschen. Er wurde lange genug belogen", fügt sie entschlossen hinzu.
"Was?!" , fragt Melanie ungläubig.
"Sie...sie wollen es ihm heute noch sagen?"
Jazmin schaut verwundert und entsetzt zugleich. "Wollen Sie etwa nochmal neun oder besser gesagt elf Monate warten?"
Ihr Gegenüber lässt ihren Blick in die Ferne schweifen. "Nein, ich...ich..." Melanie weiß jetzt nicht, was sie sagen soll. Ihr war seit dem Auftauchen von Colin's Mutter bewusst, dass er es nun erfahren wird, doch sie hat nicht damit gerechnet, dass es schon gleich sein würde.
Die Siebenundvierzigjährige ergreift wieder das Wort: "Ganz gleich, was ist. Colin wird für seinen Sohn die Verantwortung tragen. Das wird er."
Sie schließt die Augen und ergänzt: "Da bin ich mir sicher."
Nachdenklich blickt Melanie drein. "Und...und was ist mit seiner Freundin? Sie...sie", gerät die Blondine verunsichert ins Stocken.
Noch immer hat Jazmin ihre Augen geschlossen. Sie glaubt zu wissen, dass das für Indiana ein harter Schlag sein wird. "Ich weiß es nicht. Ich denke im Moment jedoch an Colin und Sean, was nicht bedeutet, dass mir das Mädchen egal ist. Das heißt es ganz und gar nicht."
"Es tut mir leid, was passiert ist. Muss schwer für Sie alle sein", drückt Melanie ihr Mitgefühl aus. "Aber Sie haben recht. In erster Linie geht es mir auch immer um mein Kind und ich will nicht, dass Bilder von ihm in der Zeitung oder im Fernsehen auftauchen, wegen....wegen der ganzen Sache."
"Glauben Sie mir, das will keiner und werden wir verhindern. Wissen Sie, Colin geht es nicht sehr gut im Moment. Er ist ohnehin durcheinander, auch wenn er das nicht offen zeigt. Und trotzdem werde ich ihn jetzt unter einem Vorwand herbringen lassen. Er soll es nicht am Telefon erfahren. Und eins kann ich Ihnen sagen, er liebt Indiana", lässt Colin's Mutter die Dreiunddreißigjährige wissen. "Wir...wir alle lieben Indiana."
Melanie hat den unterkühlten und sogar mahnenden Ton in Jazmin's Stimme wahrgenommen. Sie steht jetzt auf und sagt, ohne sie anzusehen: "Ich werde Sean herunterbringen."
Für einen Augenblick bleibt die Unternehmerin alleine am Tisch sitzen.
Sie hat keine Ahnung, wie Colin es aufnehmen wird.
Etwa eine Minute später erhebt sie sich ebenso vom Tisch und holt ihr Telefon hervor. Sie wählt Matt's Nummer.
Angespannt legt sie das Handy ans Ohr, während sie aus dem Küchenfenster sieht.
Der Ehemann hebt zu Hause in New Crest ab. "Hallo Schatz, wo bist du denn solange? Es ist schon sieben Uhr vorbei."
"Matt, sitzt du? Wenn nicht, bitte setz dich und ich hoffe, du hast deine Herztabletten schon eingenommen, denn das, was ich dir gleich sage, wird im ersten Moment nicht leicht zu begreifen sein", warnt die Ehefrau ihn. Sie fragt jetzt noch: "Ist Colin bei dir?"
Matt lächelt noch, doch langsam macht er sich Sorgen. "Nein, Colin ist in seinem Zimmer und ja, ich sitze und die Tabletten sind eingenommen, wie jeden Tag. Was...was ist los? Du machst mir ja fast Angst. Haben dich Leute von der Presse verfolgt? Bist du jemanden reingefahren?"
"Nein, Matt! Ich stehe hier gerade in...in Miss Fields Haus in San Sequoia. Ich habe ihr Baby auf dem Arm gehalten. Sean. Es...es...", sie stottert, ehe es nun aus ihr herausplatzt: "Colin ist der Vater."
Nach einer kurzen Pause fährt die Blondine fort: "Er weiß es nicht, aber...also es gibt keinen Zweifel."
Matt starrt mit offenem Mund ins Nichts, bevor er es aus ihm herausbricht: "Das ist doch ein Scherz!"
Es herrscht Schweigen und der betagte Mann begreift langsam, dass seine Ehefrau ihn nicht auf die Schippe nimmt. Er schließt völlig angespannt die Augen. Er weiß jetzt nicht mehr, was er sagen soll.
Nachdem Jazmin fragt, ob er noch dran sei, meint er flüsternd: "Und jetzt? Geht...geht es dem Kind gut? Was hast du vor?" Er kann sich noch nicht wirklich darüber freuen und auch glaubt er es erst, wenn er dies mit eigenen Augen sieht. Immerhin traut er der ehemaligen Musiklehrerin seines Sohnes nicht.
"Ja, Sean ist wohlauf und gesund. Jedenfalls, sag' Colin nichts. Er soll es erfahren, wenn er das Baby,...ähm Sean auch sehen kann. Ich...ich weiß nicht, wie er reagieren wird. Bring ihn einfach unter dem Vorwand her, ich säße bei einer Kundschaft, weil unser Auto 'ne Panne hat, okay?", fordert die Siebenundvierzigjährige ihren Mann auf.
Matt seufzt schwer und erneut schließt er seine Augen. Jetzt würde er auch noch seinen eigenen Sohn belügen und letztendlich vor diese Situation stellen müssen. Er meint nun: "Okay, ich werde ihn bitten mit mir dort hinzufahren. Schick mir die Adresse!"
Nachdem die beiden sich voneinander verabschiedet haben, steht Jazmin noch einen Moment regungslos in der Küche, so als müsste sie von neuem begreifen, was hier gerade geschieht.
Gestresst fasst sich Matt indessen zu Hause in New Crest an den Kopf. Seine Hand lässt er samt Telefon auf den Tisch sinken.
Er ist so in seinen Gedanken versunken, dass er nicht einmal hört, wie Colin die Treppe herunter kommt und sich die Schuhe anzieht.
Der Neunzehnjährige blickt sich um und fragt sich zum einen, warum sein Vater so bedrückt am Tisch sitzt und zum anderen, warum seine Mutter noch nicht zu Hause ist. Immerhin weiß er, dass sie heute früher daheim sein wollte.
"Dad, ist alles klar bei dir? Geht's dir gut?", hakt er nach. "Ich...ich wollt noch zu Imran fahren und 'n bisschen mit ihm plaudern."
Colin ist jetzt verunsichert, weil sein Vater nur nickt.
Matt dreht sich jetzt halb auf seinem Stuhl um. Zumindest soviel, wie es sein Nacken zulässt. "Keine Sorge, ist alles okay. Ähm...wir müssen bitte deine Mutter in San Sequoia abholen. Sie war da bei 'nem Kundentermin und jetzt springt das Auto nicht mehr an. Liegt aber nicht an der Batterie", schwindelt er mit einem schlechten Gewissen. Er weiß, dass sein Sohn für sein eventuell unüberlegtes Handeln die Verantwortung tragen muss, doch andere haben wenigstens neun Monate Zeit, sich darauf vorzubereiten.
"Oh, okay. Ähm...dann...dann muss ich wohl Imran für heute absagen. Dann lass' uns gleich fahren!", schlägt der ehemalige Schüler vor. "Bis wir zurück sind, ist es sicher elf Uhr, oder so."
"Ja, ich komme gleich. Du kannst schon mal den Wagen starten." Verstohlen blickt Matt seinem Sohn hinterher, als dieser bereits auf dem Weg nach draußen ist.
Fortsetzung folgt...
Kanne A
Member
- Registriert
- August 2022
Das ist erstmal ein Schock, aber ich glaube, dass Colin sich gut um Sean kümmern wird. Ich bin aber gespannt, ob er und Indie dadurch endgültig getrennt werden könnten. Ich kann mir vorstellen, dass Indie mit der Situation nicht so gut klarkommen wird...
Kucki
Member
Oder es kommt zu einem erneuten Problem mit Matt und dann landen sie eher im Krankenhaus als bei Sean. 
#debug
Member
@Irisa @Kanne A @Talja @Kucki @Annarya @Tessymaus danke für eure Likes und Kommis (auf die ich nachher noch eingehe) Danke @Stev84 für Likes zu alten Kapiteln
Kapitel 302 Unter einem Vorwand
Colin und sein Vater fahren nun die Straße entlang, wo angeblich die Kundschaft wohnen soll, bei der Jazmin verweilt. Der Neunzehnjährige hat natürlich keine Ahnung, dass in Wirklichkeit Melanie und sein beinahe noch neugeborener Sohn ihn dort erwarten.
"Halt da rechts an! Also fahr zu den Parkplätzen da!", fordert Matt ihn neutral auf.
Der zukünftige Student tut, was sein Vater sagt und so setzt er den Blinker.
"Dad, bist du sicher, dass alles okay bei dir ist? Du hast die ganze Fahrt kaum was geredet", äußert sich Colin besorgt.
Er fährt nun den Parkplatz an.
Matt starrt weiter aus dem Fenster, als er erwidert: "Bei mir ist alles, okay." Er weiß selbst noch nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll. Zumal er nicht einschätzen kann, ob Melanie seinem Sohn bewusst ein Kind anhängen will, oder ob das Baby wirklich das Resultat einer einstigen Liebe ist, wenn gleich es dennoch nicht geplant war. Das Baby kann nichts dafür, das ist auch dem Rentner klar und dennoch kann er seine Gefühle selbst nicht richtig ordnen. Zum einen ist er stolz und zum anderen auch enttäuscht von Colin. Er glaubt sein Junge hätte sich sein Leben nun erschwert, mit all der Verantwortung, die mit einem Kind einhergeht. Zumindest sei es zu früh dafür. Matt ist sich dennoch sicher, dass er als Großvater Sean genauso lieben wird, wie Eve's Baby und all seine unleiblichen Enkelkinder.
Beide steigen nun aus dem Auto aus. Unter dem Vorwand, Colin müsse Kisten mit Tapetenmuster schleppen, bat Matt ihn soeben noch mit zu kommen.
"Ich kann Mom's Wagen nicht sehen", stellt der Neunzehnjährige beiläufig fest.
"Sicher hat sie ihn in der Nähe stehen gelassen", meint Matt. "Das Haus befindet sich übrigens hinter uns."
Colin dreht sich um. Er mustert das Haus, doch für ihn ähnelt es all den anderen hier und so geht er schonmal gedankenlos voraus. Er fragt sich lediglich, warum kein Auto in der Einfahrt steht.
Matt hält noch eine Weile inne. Er weiß, wie lebensverändernd es ist, ein Kind zu bekommen. Er sorgt sich zudem um seinen Sohn, da dieser ohnehin wegen Indiana und dem Geschehenen am Boden zerstört ist und er die ganze Sache nur verdrängt. Der Rentner würde ihm gerne eine Last abnehmen, doch das kann er nicht. Er hofft einfach, dass Colin es gut aufnehmen wird.
Er hat nun das Bedürfnis dem Neunzehnjährigen noch etwas zu sagen, bevor sie in dieses Haus hineinspazieren.
Ohne sich dabei umzudrehen ruft er: "Colin, warte einen Augenblick!"
Dieser macht kehrt. "Was ist, Dad?"
Verkrampft steht der Rentner da, als er sich nun in die Richtung seines Jungen wendet.
Er sieht seinen Sohn einfach nur schweigend an. Der weiß wiederum nicht, was sein Vater von ihm möchte.
Colin lächelt nun verunsichert. "Weiß nicht Dad, aber irgendwie bist so seit heut' Abend komisch."
Matt fällt es schwer den Blickkontakt zu halten. Immerhim ist ihm bewusst, dass er den Sohn unter einem Vorwand hergelockt hat und ihn somit belügt. Er kommt trotzdem auf ihn zu, wenn auch mit einem sehr schlechten Gewissen.
Er legt nun seine Hand auf dessen Schulter. "Ich...ich wollte dir nur sagen, dass ich dich liebe. Ich liebe dich sehr und du bist ein verantwortungsbewusster junger Mann geworden. Ich bin stolz auf dich, ganz gleich was je geschieht. Ich bin mir sicher, du wirst immer das Richtige tun."
"Meine eigenen Kinder, du und Eve...das...das hat alles verändert. Ich liebe euch vom ersten Moment an, als ich euch sah und im Arm halten durfte. Ihr seid das Beste in meinem Leben. Glaub' mir du wirst es verstehen, wenn es so weit ist", ergänzt er mit Tränen in den Augen.
"Dad, irgendwas ist doch los mit dir?" Colin muss fast weinen, wenn er seinen Vater so emotional sieht.
Er macht sich nun richtige Sorgen. "Bist...bist du krank, oder so? Bist du deswegen gerade so drauf?"
"Nein, ich bin alt. Genau wie mein Herz, aber ich bin nicht krank. Es ist alles in Ordnung", beruhigt Matt ihn. "Ich wollte nur sagen, wie viel du mir bedeutest. Und jetzt lass' uns deine Mom abholen."
Kurz darauf stehen die beiden auf der Veranda. Der pensionierte Wissenschaftler hat bereits geläutet, nachdem er beiläufig festgestellt hat, dass das Klingelschild nicht beschriftet ist.
Die Nächte werden allmählich kühler, bemerken die zwei. Ein leichter Wind raschelt durch die Blätter und Baumkronen.
Die Haustüre geht nun auf und Jazmin erscheint am Eingang. Ihr lächelnder Blick wandert von ihrem Sohn zu ihrem Ehemann.
Colin ist verwundert. "Mom, wieso machst du hier die Tür auf?"
"Das ist schon okay. Kommt rein!", bittet die Siebenundvierzigjährige.
Alle drei stehen keine zwei Sekunden später im Eingangsbereich, des für sie fremden Hauses.
Colin schaut irritiert seine Mutter an, weil diese ihn so seltsam anstarrt. "Was...was siehst du mich so an?"
Der Neunzehnjährige wirkt nun langsam angespannt, als Jazmin meint: "Wir...wir dachten es sei so am besten."
"Schei*e, was is' hier los?", fragt Colin freundlicher und ruhiger, als es den Worten nach klingt.
Die Eltern schweigen und Jazmin tritt zudem zur Seite. Neugierig aber auch nervös geht der ehemalige Schüler einen Schritt näher in den Wohnbereich. Er wirft einen Blick in die Küche, wo er niemanden entdecken kann.
Und dann macht sich Melanie im Wohnzimmer bemerkbar. Sie zieht dabei das Babybettchen weiter zur Mitte des Raumes. Colin bleibt wie erstarrt stehen.
"Hey!", begrüßt sie ihn mit einem Lächeln. Sie hat sich vehemment vorgenommen nicht zu heulen.
Erschrocken und mit offenem Mund steht der Neunzehnjährige da, genau wie in dem Club, vor ein paar Tagen. Seine Augen haften vorerst auf der Blondine. Das Babybettchen hat er noch gar nicht richtig wahrgenommen.
Liebevoll sieht Melanie deswegen nun zu Sean und erste Tränen verlassen nun doch ihre Augen.
Colin folgt ihrem Blick und erneut erstarrt er, als er nun das Baby sieht.
Sofort schaut er wieder zu Melanie. Sein Herz beginnt jetzt vor Aufregung zu rasen. Sein Puls steigt.
Mit einem schwachen Lächeln versucht sie ihn zu beruhigen, doch sie muss selbst eine Träne nach der anderen vergießen.
Colin senkt für einen Moment seinen Blick. Er hat das Gefühl, ihm bleibt der Atem stehen. Langsam begreift er, was hier vor sich geht. Er fängt jetzt richtig an zu schwitzen und seine Hände und Knie beginnen zu zittern.
Abermals sieht er zu Melanie. Niemand im Raum spricht etwas.
Auch wenn Colin längst glaubt zu wissen, was Sache ist, muss er es einfach einmal hören. Er fragt sie daher: "Ist...ist das...?"
Sie nickt zuerst und unterbricht ihn dann: "Ja, das ist dein Sohn. Er heißt Sean."
In Colin herrscht jetzt völliges Gefühlschaos. Er wendet sich an seine Mutter, ohne sie dabei anzusehen. Seine Augen verbleiben auf Melanie. "Mom, könntet ihr uns bitte alleine lassen?"
Jazmin schließt erleichtert die Augen. Immerhin hätte ihr Sohn auch bisher ganz anders reagieren können. "Ja, ich wollte ohnehin gleich vorschlagen, dass dein Vater und ich jetzt erstmal alleine heimfahren. Ich...ich hatte keine Panne und du kannst jederzeit selbst entscheiden, mit deinem Wagen heimzufahren, wenn dir danach ist."
Melanie rinnen indessen immer wieder neue Tränen von ihren Wangen. Sie ist zum einen erleichtert, dass Colin nicht sofort die Flucht angetreten ist und dennoch hat sie Angst davor, was er weiterhin sagen könnte. 'Würde er sie gar beschuldigen, ihm ein Kind anhängen zu wollen? Würde er sie hassen, weil sie ihm Sean solange verschwiegen hat? Würde er Sean lieben? Würde er sie noch oder irgendwann wieder lieben?"
Die Blondine sieht Colin's Eltern hinterher, als diese verabschiedend das Haus verlassen.
Colin's Augen weichen von Melanie nicht ab. Hin und wieder sieht er allerdings zu Sean. Er weiß nicht, wie er sich verhalten soll, daher traut er sich nicht näher zu kommen. Der Neunzehnjährige könnte nicht beschreiben, was gerade in ihm vorgeht. Er ist überwältigt und für einen winzigen Moment zuckt sein Mund so, dass sich für allerdings nicht mal eine Sekunde ein Schmunzeln auf seinem Gesicht bildet.
Melanie kommt jetzt behutsam auf ihn zu. Sie hat sich selbst etwas beruhigt.
Ihr fehlen dennoch die Worte, auch wenn sie gerne etwas sagen würde.
Colin wendet plötzlich seinen Blick von ihr ab. Verzweifelt muss er wie aus dem nichts an Indiana denken. Einfach an alles.
Die Dreiunddreißigjährige spürt, dass etwas ist, daher geht sie einen Schritt zurück.
Der Neunzehnjährige hat auf einmal das Gefühl, dass alles über ihn hereinbricht und seine Umgebung beginnt sich schier zu drehen.
Ihm ist schwummrig und ihm wird schwarz vor Augen. Mit der Hand versucht er sich irgendwo festzuhalten.
Doch diese tappt immer wieder nur in die Luft.
Melanie schlägt erschrocken ihre eigene Hand vor den Mund. "Colin, ist alles in Ordnung?"
Der Körper des ehemaligen Quarterbacks schwankt nun schlaff hin und her, so als wäre er sturzbetrunken.
Und dann haut es Colin nach hinten um.
Melanie erschreckt sich erneut, auch wenn sie gleich herbei kommt und versucht ihn hochzuhalten. "Colin!", bringt sie nur entsetzt hervor. Sein Gewicht kann sie nicht stemmen, daher sackt er letztendlich zu Boden.
Fortsetzung folgt...
Kapitel 302 Unter einem Vorwand
Colin und sein Vater fahren nun die Straße entlang, wo angeblich die Kundschaft wohnen soll, bei der Jazmin verweilt. Der Neunzehnjährige hat natürlich keine Ahnung, dass in Wirklichkeit Melanie und sein beinahe noch neugeborener Sohn ihn dort erwarten.
"Halt da rechts an! Also fahr zu den Parkplätzen da!", fordert Matt ihn neutral auf.
Der zukünftige Student tut, was sein Vater sagt und so setzt er den Blinker.
"Dad, bist du sicher, dass alles okay bei dir ist? Du hast die ganze Fahrt kaum was geredet", äußert sich Colin besorgt.
Er fährt nun den Parkplatz an.
Matt starrt weiter aus dem Fenster, als er erwidert: "Bei mir ist alles, okay." Er weiß selbst noch nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll. Zumal er nicht einschätzen kann, ob Melanie seinem Sohn bewusst ein Kind anhängen will, oder ob das Baby wirklich das Resultat einer einstigen Liebe ist, wenn gleich es dennoch nicht geplant war. Das Baby kann nichts dafür, das ist auch dem Rentner klar und dennoch kann er seine Gefühle selbst nicht richtig ordnen. Zum einen ist er stolz und zum anderen auch enttäuscht von Colin. Er glaubt sein Junge hätte sich sein Leben nun erschwert, mit all der Verantwortung, die mit einem Kind einhergeht. Zumindest sei es zu früh dafür. Matt ist sich dennoch sicher, dass er als Großvater Sean genauso lieben wird, wie Eve's Baby und all seine unleiblichen Enkelkinder.
Beide steigen nun aus dem Auto aus. Unter dem Vorwand, Colin müsse Kisten mit Tapetenmuster schleppen, bat Matt ihn soeben noch mit zu kommen.
"Ich kann Mom's Wagen nicht sehen", stellt der Neunzehnjährige beiläufig fest.
"Sicher hat sie ihn in der Nähe stehen gelassen", meint Matt. "Das Haus befindet sich übrigens hinter uns."
Colin dreht sich um. Er mustert das Haus, doch für ihn ähnelt es all den anderen hier und so geht er schonmal gedankenlos voraus. Er fragt sich lediglich, warum kein Auto in der Einfahrt steht.
Matt hält noch eine Weile inne. Er weiß, wie lebensverändernd es ist, ein Kind zu bekommen. Er sorgt sich zudem um seinen Sohn, da dieser ohnehin wegen Indiana und dem Geschehenen am Boden zerstört ist und er die ganze Sache nur verdrängt. Der Rentner würde ihm gerne eine Last abnehmen, doch das kann er nicht. Er hofft einfach, dass Colin es gut aufnehmen wird.
Er hat nun das Bedürfnis dem Neunzehnjährigen noch etwas zu sagen, bevor sie in dieses Haus hineinspazieren.
Ohne sich dabei umzudrehen ruft er: "Colin, warte einen Augenblick!"
Dieser macht kehrt. "Was ist, Dad?"
Verkrampft steht der Rentner da, als er sich nun in die Richtung seines Jungen wendet.
Er sieht seinen Sohn einfach nur schweigend an. Der weiß wiederum nicht, was sein Vater von ihm möchte.
Colin lächelt nun verunsichert. "Weiß nicht Dad, aber irgendwie bist so seit heut' Abend komisch."
Matt fällt es schwer den Blickkontakt zu halten. Immerhim ist ihm bewusst, dass er den Sohn unter einem Vorwand hergelockt hat und ihn somit belügt. Er kommt trotzdem auf ihn zu, wenn auch mit einem sehr schlechten Gewissen.
Er legt nun seine Hand auf dessen Schulter. "Ich...ich wollte dir nur sagen, dass ich dich liebe. Ich liebe dich sehr und du bist ein verantwortungsbewusster junger Mann geworden. Ich bin stolz auf dich, ganz gleich was je geschieht. Ich bin mir sicher, du wirst immer das Richtige tun."
"Meine eigenen Kinder, du und Eve...das...das hat alles verändert. Ich liebe euch vom ersten Moment an, als ich euch sah und im Arm halten durfte. Ihr seid das Beste in meinem Leben. Glaub' mir du wirst es verstehen, wenn es so weit ist", ergänzt er mit Tränen in den Augen.
"Dad, irgendwas ist doch los mit dir?" Colin muss fast weinen, wenn er seinen Vater so emotional sieht.
Er macht sich nun richtige Sorgen. "Bist...bist du krank, oder so? Bist du deswegen gerade so drauf?"
"Nein, ich bin alt. Genau wie mein Herz, aber ich bin nicht krank. Es ist alles in Ordnung", beruhigt Matt ihn. "Ich wollte nur sagen, wie viel du mir bedeutest. Und jetzt lass' uns deine Mom abholen."
Kurz darauf stehen die beiden auf der Veranda. Der pensionierte Wissenschaftler hat bereits geläutet, nachdem er beiläufig festgestellt hat, dass das Klingelschild nicht beschriftet ist.
Die Nächte werden allmählich kühler, bemerken die zwei. Ein leichter Wind raschelt durch die Blätter und Baumkronen.
Die Haustüre geht nun auf und Jazmin erscheint am Eingang. Ihr lächelnder Blick wandert von ihrem Sohn zu ihrem Ehemann.
Colin ist verwundert. "Mom, wieso machst du hier die Tür auf?"
"Das ist schon okay. Kommt rein!", bittet die Siebenundvierzigjährige.
Alle drei stehen keine zwei Sekunden später im Eingangsbereich, des für sie fremden Hauses.
Colin schaut irritiert seine Mutter an, weil diese ihn so seltsam anstarrt. "Was...was siehst du mich so an?"
Der Neunzehnjährige wirkt nun langsam angespannt, als Jazmin meint: "Wir...wir dachten es sei so am besten."
"Schei*e, was is' hier los?", fragt Colin freundlicher und ruhiger, als es den Worten nach klingt.
Die Eltern schweigen und Jazmin tritt zudem zur Seite. Neugierig aber auch nervös geht der ehemalige Schüler einen Schritt näher in den Wohnbereich. Er wirft einen Blick in die Küche, wo er niemanden entdecken kann.
Und dann macht sich Melanie im Wohnzimmer bemerkbar. Sie zieht dabei das Babybettchen weiter zur Mitte des Raumes. Colin bleibt wie erstarrt stehen.
"Hey!", begrüßt sie ihn mit einem Lächeln. Sie hat sich vehemment vorgenommen nicht zu heulen.
Erschrocken und mit offenem Mund steht der Neunzehnjährige da, genau wie in dem Club, vor ein paar Tagen. Seine Augen haften vorerst auf der Blondine. Das Babybettchen hat er noch gar nicht richtig wahrgenommen.
Liebevoll sieht Melanie deswegen nun zu Sean und erste Tränen verlassen nun doch ihre Augen.
Colin folgt ihrem Blick und erneut erstarrt er, als er nun das Baby sieht.
Sofort schaut er wieder zu Melanie. Sein Herz beginnt jetzt vor Aufregung zu rasen. Sein Puls steigt.
Mit einem schwachen Lächeln versucht sie ihn zu beruhigen, doch sie muss selbst eine Träne nach der anderen vergießen.
Colin senkt für einen Moment seinen Blick. Er hat das Gefühl, ihm bleibt der Atem stehen. Langsam begreift er, was hier vor sich geht. Er fängt jetzt richtig an zu schwitzen und seine Hände und Knie beginnen zu zittern.
Abermals sieht er zu Melanie. Niemand im Raum spricht etwas.
Auch wenn Colin längst glaubt zu wissen, was Sache ist, muss er es einfach einmal hören. Er fragt sie daher: "Ist...ist das...?"
Sie nickt zuerst und unterbricht ihn dann: "Ja, das ist dein Sohn. Er heißt Sean."
In Colin herrscht jetzt völliges Gefühlschaos. Er wendet sich an seine Mutter, ohne sie dabei anzusehen. Seine Augen verbleiben auf Melanie. "Mom, könntet ihr uns bitte alleine lassen?"
Jazmin schließt erleichtert die Augen. Immerhin hätte ihr Sohn auch bisher ganz anders reagieren können. "Ja, ich wollte ohnehin gleich vorschlagen, dass dein Vater und ich jetzt erstmal alleine heimfahren. Ich...ich hatte keine Panne und du kannst jederzeit selbst entscheiden, mit deinem Wagen heimzufahren, wenn dir danach ist."
Melanie rinnen indessen immer wieder neue Tränen von ihren Wangen. Sie ist zum einen erleichtert, dass Colin nicht sofort die Flucht angetreten ist und dennoch hat sie Angst davor, was er weiterhin sagen könnte. 'Würde er sie gar beschuldigen, ihm ein Kind anhängen zu wollen? Würde er sie hassen, weil sie ihm Sean solange verschwiegen hat? Würde er Sean lieben? Würde er sie noch oder irgendwann wieder lieben?"
Die Blondine sieht Colin's Eltern hinterher, als diese verabschiedend das Haus verlassen.
Colin's Augen weichen von Melanie nicht ab. Hin und wieder sieht er allerdings zu Sean. Er weiß nicht, wie er sich verhalten soll, daher traut er sich nicht näher zu kommen. Der Neunzehnjährige könnte nicht beschreiben, was gerade in ihm vorgeht. Er ist überwältigt und für einen winzigen Moment zuckt sein Mund so, dass sich für allerdings nicht mal eine Sekunde ein Schmunzeln auf seinem Gesicht bildet.
Melanie kommt jetzt behutsam auf ihn zu. Sie hat sich selbst etwas beruhigt.
Ihr fehlen dennoch die Worte, auch wenn sie gerne etwas sagen würde.
Colin wendet plötzlich seinen Blick von ihr ab. Verzweifelt muss er wie aus dem nichts an Indiana denken. Einfach an alles.
Die Dreiunddreißigjährige spürt, dass etwas ist, daher geht sie einen Schritt zurück.
Der Neunzehnjährige hat auf einmal das Gefühl, dass alles über ihn hereinbricht und seine Umgebung beginnt sich schier zu drehen.
Ihm ist schwummrig und ihm wird schwarz vor Augen. Mit der Hand versucht er sich irgendwo festzuhalten.
Doch diese tappt immer wieder nur in die Luft.
Melanie schlägt erschrocken ihre eigene Hand vor den Mund. "Colin, ist alles in Ordnung?"
Der Körper des ehemaligen Quarterbacks schwankt nun schlaff hin und her, so als wäre er sturzbetrunken.
Und dann haut es Colin nach hinten um.
Melanie erschreckt sich erneut, auch wenn sie gleich herbei kommt und versucht ihn hochzuhalten. "Colin!", bringt sie nur entsetzt hervor. Sein Gewicht kann sie nicht stemmen, daher sackt er letztendlich zu Boden.
Fortsetzung folgt...
Zuletzt bearbeitet:
Kanne A
Member
- Registriert
- August 2022
Oh nein! Ich hoffe, dass alles gut geht und Melanie einen Weg findet, Colin zu helfen. Nebenbei: ich mag Melanie jetzt schon und vielleicht kommen die beiden sich ja wieder näher
Ich hoffe, dass alles gut geht und Melanie einen Weg findet, Colin zu helfen. Nebenbei: ich mag Melanie jetzt schon und vielleicht kommen die beiden sich ja wieder näher
Talja
Member
- Registriert
- März 2004
- Geschlecht
- w
@Tessymaus
Das geht mir auch oft so. Dann passen alle Smileys nicht richtig, aber man möchte das trotzdem irgendwie würdigen.
@#debug
Jetzt hat es den Armen umgehauen. Verständlich, ist ja auch ein ziemlicher Brocken, den er da schlucken muss. Bei der Familie glaube ich aber nicht, dass er den Kleinen ablehnen wird. Die Großeltern sind so liebevoll, das erkennt man auch an Colin.
Das geht mir auch oft so. Dann passen alle Smileys nicht richtig, aber man möchte das trotzdem irgendwie würdigen.
@#debug
Jetzt hat es den Armen umgehauen. Verständlich, ist ja auch ein ziemlicher Brocken, den er da schlucken muss. Bei der Familie glaube ich aber nicht, dass er den Kleinen ablehnen wird. Die Großeltern sind so liebevoll, das erkennt man auch an Colin.
#debug
Member
@Talja @Irisa @Kucki @Tessymaus @Kanne A @Annarya vielen lieben Dank für eure Likes und Kommis. Und natürlich auch an die stillen Mitleser.
Ich antworte einfach auf die Kommis zuvor auch noch Mann, das wird aber für mich jetzt echt schwierig mit Indie und Melanie.
Ich dachte mir, diese Art und Weise passt zu Jaz und Matt irgendwie
Er ist einfach nur umgekippt. ( Das war bei Eve damals anders. Ist aber nicht so wichtig )
Noch ein Melanie Fan sozusagen.
Viiiiielen lieben Dank für dein Lob( Ich fass das irgendwie als eines auf) Das freut mich wirklich wirklich wirklich sehr, also nicht direkt, dass du weinen musstest, aber du weißt, was ich meine. Danke Tessymaus.
Das ist eigentlich total interessant, da die zwei ja immerhin die kürzeste Beziehung hatten und ich von Colin und Ava ( gut von der Kombi nicht ganz so viel), von Colin und Jenna und letztendlich von Colin und Indie am meisten geschrieben hab.
Das war jetzt dann doch zu viel für ihn.
Die wird sowieso nicht schlecht staunen, dass Colin jetzt noch vor ihr ein Kind hat.
Ich mag Matt und Jaz, auch wenn sie sicher oft sagen, wo's lang geht. Im Enddeffekt sind sie aber liebevolle Eltern und jetzt eben Großeltern.
Und natürlich auch an die stillen Mitleser.Ich antworte einfach auf die Kommis zuvor auch noch
Mann, das wird aber für mich jetzt echt schwierig mit Indie und Melanie. Man kann sich eigentlich nichts anderes vorstellen.
Das befürchten eben auch u.a. Matt, Jaz und sogar Melanie und Colin selbst. Arme Indie
Darüber lässt sich sicherlich streiten. Ich weiß nicht, wie ich es gelöst hätteOb das so eine tolle Idee von den beiden ist, Colin so reinlaufen zu lassen
Ich dachte mir, diese Art und Weise passt zu Jaz und Matt irgendwiePassieren hätte das natürlich können. Zum Glück nicht.Oder es kommt zu einem erneuten Problem mit Matt und dann landen sie eher im Krankenhaus als bei Sean.
Keine Sorge!Oh nein!
Er ist einfach nur umgekippt. ( Das war bei Eve damals anders. Ist aber nicht so wichtig )Noch ein Melanie Fan sozusagen.
Ich habe zwar den Wow Smilie genommen, aber nur, weil es keinen weinenden Smilie gab, ich musste nämlich weinen, so emotionial fand ich die Story.
Viiiiielen lieben Dank für dein Lob( Ich fass das irgendwie als eines auf) Das freut mich wirklich wirklich wirklich sehr, also nicht direkt, dass du weinen musstest, aber du weißt, was ich meine. Danke Tessymaus.Ja, auch ich hoffe, die beiden kommen wieder zusammen
Das ist eigentlich total interessant, da die zwei ja immerhin die kürzeste Beziehung hatten und ich von Colin und Ava ( gut von der Kombi nicht ganz so viel), von Colin und Jenna und letztendlich von Colin und Indie am meisten geschrieben hab. Das war jetzt dann doch zu viel für ihn.Eve würd ihm schon was erzählen, wenn er das tun würde
Die wird sowieso nicht schlecht staunen, dass Colin jetzt noch vor ihr ein Kind hat. Ich mag Matt und Jaz, auch wenn sie sicher oft sagen, wo's lang geht. Im Enddeffekt sind sie aber liebevolle Eltern und jetzt eben Großeltern.