Fotostory About a family

@Annarya @Dahnie @Tessymaus @Phantom @Talja danke für eure Likes.


Nächste Weihnachtsfolge!
Ich spiele nicht so oft mit der Familie in Kriechenland und früher habe ich die Kinder schneller altern lassen. Um ehrlich zu sein, hab ich deswegen keinen Plan, wie alt sie sind. Ich tu einfach mal so, als wären sie vier Jahre alt, obwohl das eigentlich nicht sein kann, aber egal. Es passt noch am ehesten, dass es nicht auffällt. Ich werde auch deren Geburtstage nicht mehr ausspielen, weil mir das echt zu viel wird. Da wird dann mal angerufen und das wars. Ganz aufgeben, kann ich die Familie nur "noch" nicht so, wie bei Jared.


Kapitel 407 Fisch und Braten zu Weihnachten

Nikolaos ist soeben dabei, den Weihnachtsbaum zu Ende zu schmücken. Lyn und Henry sind auch zu Besuch, doch derweil noch im Gästezimmer, um sich umzuziehen.




Die Tiere glauben zu wissen, dass heute ein besonderer Tag ist und so laufen sie auch ständig im Wohnzimmer herum.




Judy und Nadja sind noch fest davon überzeugt, dass ein Engel die Geschenke gebracht hat. Ungeduldig müssen sie darauf warten, bis sie ihre Päckchen öffnen dürfen.




Zoe bemerkt jetzt die Klingel. "Oh, das müsste Nico mit Kensley sein. Ein Wunder, dass die Hunde nicht zur Tür stürmen."




Kurze Zeit später schließt sie ihren Sohn in die Arme und muss dabei fast ein paar Tränen verdrücken. Immerhin hat sie ihn seit Langem nicht gesehen. "Frohe Weihnachten!"

"Hey Mom. Frohe Weihnachten! Sollen wir auch von Emilia und Ed ausrichten", lässt Nico sie wissen, während Kensley dringend ins Bad musste.




"Ich hoffe den beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Richtet ihnen das auch aus, wenn ihr mit ihnen telefoniert! Also 'Frohe Weihnachten' meine ich", bittet Zoe mit einem mitfühlenden Lächeln.




Kensley ist wieder aus dem Badezimmer zurück und längst haben auch Lyn und Henry Nico und sie begrüßt, sowie frohe Weihnachten gewünscht. Die ehemalige Professorin hat das Bedürfnis auf Nico's Freundin nochmals zuzugehen, da diese etwas verloren im Raum steht. Lyn möchte wissen, wie es der Blondine geht. Zoe hat ihr bei einem gelegentlichen Telefonat erzählt, dass der Bruder des Mädchens verstarb.




Es wird sich nun über alles mögliche unterhalten, schließlich haben sich nicht nur Nico und seine Mutter seit geraumer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen.




Nico findet Henry cool, auch wenn er sich nicht daran erinnern könnte, ihn überhaupt schon mal persönlich getroffen zu haben. 'Ach egal, er wird Henry aber jetzt auch nicht danach fragen. Lyn sieht er ja auch nicht wirklich oft. Fast gar nie.'




Kensley erzählt jetzt ein bisschen etwas von sich, aber zu viel will sie von ihrem Leben nicht preisgeben. Sie würde auch nicht viel über Gavin erzählen wollen, doch bisher hat sie ohnehin noch niemand direkt nach ihrem Bruder gefragt.




Judy kommt nun freudig aus der Küche gerannt, als auch sie endlich mitbekommen hat, dass ihr großer Halbbruder hier ist.




Der hat längst Nadja im Arm, weil sie ihn bereits entdeckt hat.




Sie himmelt ihren großen und coolen Bruder ohnehin an.




Zoe freut es natürlich ihre Kinder vereint zu sehen.




Nachdem er die Kleine wieder herab gelassen hat, nimmt er Judy in den Arm. "Hey, na du?"

"Nicht nur Nadja hat dich lieb. Ich...ich hab dich auch lieb", sagt die Vierjährige.

"Das ist schön. Ich lieb' euch auch", lässt Nico sie wissen.




Eine halbe Stunde später richtet Zoe dann das Essen an, nachdem die ganz Kleinen bereits ihre Portion verputzt haben. Es gibt Fisch.




Lyn ist nun doch neugierig, allerdings startet sie das Gespräch mit Kensley vorsichtig und mitfühlend. Immerhin weiß sie, wie es ist ein Geschwisterteil zu verlieren. "Dein Bruder fehlt dir sicher sehr. Mir fehlt meine leibliche Schwester auch. Sie starb an Ostern an einem Autounfall. Wie war er denn so dein Bruder? Zoe meinte, er hieß Gavin."

Kensley nickt und schluckt zuerst schwer ihr Essen herunter, ehe sie antwortet: "Ja, er hieß Gavin. Ich hatte ihn sehr gern, aber er war ein Drogendealer. Sicher hat dir Zoe erzählt, was passiert ist. Er hat das getan, weil er nicht mehr einsitzen wollte, aber wenn er rausgekommen wäre, wäre er bestimmt rückfällig geworden, da er viel Zeugs selbst konsumierte. Jedenfalls meinte er das bevor er...ähm...also denk ich mir jedenfalls, dass er so dachte. Ich hab ja nicht mehr mit ihm geredet...ähm...seit langem. Die Polizei hat uns auch gesagt, dass er wohl keinen ruhigen Schlaf im Gefängnis gehabt haben dürfte, weil er dafür verantwortlich war, dass große Mengen an...ach ich weiß nicht, welches Zeugs flöten gegangen ist, wovon er zu viel dabei hatte damals in Granit Falls, als er dort und ein paar andere hochgenommen wurde. Es war halt so, dass er ein Laufbursche war und seine Chefs sozusagen auch nur Mittelsmänner waren, aber ihm vertrauten. Tja, dann wurde Gavin eben von jemandem verpfiffen und die Ware haben die Cops beschlagnahmt. Auf jeden Fall steckt hinter dem ganzen wohl ein mächtiges Kartell, dass eigentlich irgendwo in Texico sitzt, aber dennoch Leute von denen auch in den Staaten im Knast hocken und vor denen hatte Gavin Angst. Es war nur 'ne Sporttasche voll mit dem, was er dabei hatte, aber diese Leute sind wohl brutal, wenn jemand Mist baut."

Stirnrunzelnd hakt Lyn nach, da sie sich an das Gespräch von Miguels Männer erinnern kann: "Ein Drogenkartell in Texico sagst du? Und dein Bruder war 'n Laufbursche, der mit zu viel Ware hochgenommen wurde? Von wem wurde er denn verpfiffen? Denkst du denn, das ist das gleiche Kartell, die in diese Cyberkriminalität einsteigen wollte? Das war doch damals groß in den Nachrichten. Der Mann meiner verstorbenen Schwester arbeitete in einer dieser Firmen, die mit diesen Kriminellen kooperierten."

"Was? Das weiß ich doch nicht, was die noch so alles treiben. Die Polizei sucht nach einem James Trent, der dieser Party in Granit Falls wohl den Cops entwischt ist, er soll Gavin verpfiffen haben, aber ich weiß...also ich glaub nicht, dass er es war."

"Woher willst du wissen, dass er es nicht war?", bohrt Lyn hochinteressiert nach.

Kensley zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es einfach. Ähm...sagt mir so 'n Gefühl. Wobei...ähm...wissen tu ich ja nix."




"Ich glaub, ich will jetzt nicht mehr darüber reden", meint sie noch und sieht Lyn an.

Die Brillenträgerin nickt nun auch. "Ja, verstehe. Tut mir leid, dass ich so nachgebohrt hab. Wir sollten über was anderes reden. Es ist Hl. Abend."

Nico sitzt da und schweigt. Er hat das Gespräch mitverfolgt und er weiß ganz genau, wer Gavin wirklich verpfiffen hat. Nikolaos und Zoe reißen ihn nun allerdings aus seinen Gedanken, als sie ihn ansprechen.




Judy und Nadja sind mittlerweile nicht mehr zu bändigen. Sie sind so aufgeregt und wollen jetzt endlich die Geschenke öffnen.




Und das dürfen sie auch gleich, nachdem noch ein paar Fotos fürs Familienalbum geschossen werden. Nico ist jetzt wieder bester Laune, da er auch zwei Gläser Ouzo mit seinem Ziehvater und Henry getrunken hat.




Nadja hat bereits mit Kensley Freundschaft geschlossen und so darf die Blondine das kleine Mädchen für ein weiteres Foto auf den Arm nehmen.




Zuletzt sind Nikolaos und Zoe dran. "Bitte leg, deinen Arm nicht auf meinen Bauch. Ich platze gleich, weil ich zu viel gegessen hab", bittet sie ihn. "Wir hätten vielleicht lieber vorher Fotos machen sollen."

"Du siehst trotzdem toll aus in deinem Kleid", lobt er sie und blickt in die Kamera.




Auch in den Staaten ist es nun Hl. Abend.

"Sollen wir unser Gepäck und die Geschenke nicht gleich aus dem Mietwagen holen?", fragt German, als er und Zita vor Tyrell und Fiona 's Haustüre stehen und warten, bis ihnen die Tür geöffnet wird.




"Nein, das können wir doch gleich noch machen. Ich will jetzt erstmal mein Kind in die Arme schließen", meint die Blondine aufgeregt.

"Ja, ich meint ja nur." German freut sich selbstverständlich auch, Bailee gleich persönlich frohe Weihnachten wünschen zu dürfen.




Tyrell macht dem Paar die Tür auf. Er tritt allerdings sofort ein paar Schritte zurück, da Bailee von der Treppe heruntergestürmt kommt, um ihrer Mutter in den Arm zu fallen. "Mom! Ich hab euch so vermisst."

Zita ist den Tränen nahe, doch sie schafft es diese zurückzuhalten. "Ich hab dich auch so vermisst, mein Baby."

"Ich bin kein Baby mehr", protestiert das Mädchen, doch sofort drückt es wieder ihre Wange an ihre Mutter.




"Ich weiß, Spatz", meint Zita jetzt.

Tyrell und German nicken sich zu und es kommt von beiden Seiten ein schwaches 'Frohe Weihnachten' über die Lippen, wenn gleich die zwei sich zu einem Lächeln durchringen. Fiona ist nun auch mit Charlie herbeigekommen, weil der Kleine neugierig ist, wer zu Besuch da ist. Sie küsst den Jungen auf die Stirn, weil er offensichtlich etwas fremdelt. Zurecht, denn er kennt Zita und German nicht wirklich.




"Mom, habt ihr gar keine Geschenke dabei?", will Bailee wissen. Sie ist verwundert, dass die beiden auch sonst kein Gepäck bei sich tragen.

"Doch, doch. Wir müssen das alles aber erstmal herein tragen. Und sprich nicht so laut. Du willst doch, dass dein kleiner Bruder an den Weihnachtsmann glaubt, oder nicht?", meint sie flüsternd.

"Ups! Ja, stimmt. Tut mir leid", entschuldigt sie sich. "Aber der checkt das doch eh noch nicht. Denk ich jedenfalls."




"Schön habt ihr's hier!", meint Zita nun wenig später, als sie sich umsieht. Sie hebt die Hand. "Ich kenn das alles hier ja mehr oder weniger nur von Face-Time."

Zur gleichen Zeit hüpft Bailee an German hoch und ihr Ziehvater drückt sie fest an sich. "Oh Mann, ich hab dich vermisst, Kleine", sagt er und schmiegt seinen Kopf an sie.

"Ich dich auch" Sie knuddelt ihn zurück. "Rappen wir jetzt nicht zur Begrüßung, so wie sonst immer?"

Er schüttelt leicht den Kopf. "Ich glaub heut mal nicht, Süße."




German bugsiert sie nun auf seinen Rücken, während Tyrell fragt: "Und? War der Flug hierher anstrengend?"




"Nein, alles gut. Danke, dass ihr uns eingeladen habt. Weihnachten ohne Bailee kann ich mir einfach nicht vorstellen." Zita macht jetzt eine Pause und sagt dann nochmal mit einem versöhnlichen Lächeln: "Ich mein 's ernst. Danke."

"Schon gut. Bailee hätte euch nur vermisst", lässt Tyrell sie wissen.

"Ja, das hätte ich!", bestätigt die Zwölfjährige. "Außerdem gibt's heut Braten. Und der ist voll riesig. Den würden wir alleine eh nicht schaffen."

German guckt zu ihr hoch. "Na, da freu ich mich drauf. Coole Sache."




Eine viertel Stunde später sitzt die Familie mit ihren Gästen auch schon bei Tisch. "Geht's dir wieder besser?", fragt Fiona German freundlich, weil der gerade von der Toilette zurückgekehrt ist.




"Ja, danke der Nachfrage", erwidert er. Schon gleich guckt er zu Bailee, weil diese nachhakt: "Hast du Durchfall?"

German schüttelt den Kopf. "Bailee nicht! Frag das nicht, wenn alle essen! Mir ist nach 'm Fliegen einfach manchmal 'n bisschen übel. Ich kann das nicht so ab."




Nachdem gespeist wurde, will die Zwölfjährige nun erfahren: "Mom, darf ich jetzt Geschenke auspacken?"

"Ähm...ich weiß nicht, wenn Fiona damit einverstanden ist", bemerkt Zita.

"Wegen mir kann sie gerne anfangen", sagt diese, während sie am Aufräumen ist. "Aber vielleicht mal nur eins, bis wir alle soweit sind."




Zita hat den Wink verstanden. "Lass mich doch erstmal Fiona in der Küche helfen, dann bekommst du deins, okay?"

"Na gut", meint Bailee ein wenig enttäuscht. "Ich kann euch ja helfen, dann geht's schneller. Mach ich sowieso voll oft."

"Das ist 'ne super Idee", stimmt Zita zu. "Und schön, dass du Fiona hier hilfst."




Bald ist es dann auch schon soweit und es ist Bescherung.




Nur zu gerne nimmt Bailee ihr Geschenk entgegen. "Ich hoffe, es ist keine Simtendo Switch, die hab ich nämlich schon vor 'nem Monat von Dad bekommen."

German weiß jetzt nicht, wie er es finden soll, dass Bailee manche Sachen einfach so bekommt.

"Du hast 'ne Simtendo Switch gekriegt?", hakt Zita nach. "Auch gut, aber ich kann dich beruhigen, das hat der Weihnachtsmann diesmal nicht gebracht."




Die Zwölfjährige schüttelt nun die Schachtel. "Ich liebe diese Spannung."

"Wirklich?" Zita guckt verdutzt. "Da bist du aber das einzige Kind, das ich kenne, das nicht sofort alles aufreißt. Bist du noch meine Tochter, oder haben sie dich ausgetauscht?" , scherzt sie zuletzt.

"War nur Spaß, Mom", sagt Bailee. "Chill!"




Gleichzeitig will German wissen: "Du hast ihr einfach so 'ne Simtendo Switch gekauft, Tyrell?"

"Ja, was soll ich sagen. Sie hat sich das Ding halt so sehr gewünscht", gibt der Rechtsanwalt zu.




Bailee hat nun all ihre Geschenke geöffnet und ist glücklich, über das, was sie bekommen hat. Sie möchte nun allerdings von ihrer Mutter erfahren: "Mom, meinst du Bradley kann morgen mal mit zu Opa Matty kommen? Vielleicht ist Colin ja auch da. Ich hab noch nie sein Baby gesehen und seine neue Freundin auch nicht. Colin hat jedenfalls immer noch seine alte Konsole bei Opa Matty stehen. Weiß ich von Jaz. Ich könnt dann mit Bradley ein bisschen zocken und so. Colin hat sicher noch seine coolen Spiele da."

"Ja, die zum Teil ab achtzehn sind. Und ich weiß nicht, meinst du Bradley's Familie will nicht, dass er an den Feiertagen zuhause ist?", fragt Zita.

Bailee zuckt mit den Schultern und seufzt. "Keine Ahnung. Bradley ist gar nicht so gern daheim. Sein Dad trinkt und raucht nur. Zumindest hat er mir das so in etwa erzählt."

"Keine Sorge, Zita. Bradley darf zu uns kommen, aber Bailee geht nie zu ihm", beruhigt Fiona ihr Gegenüber. "Meistens hängen sie eh draußen rum."




Die Zwölfjährige ist jetzt abgezischt.

"Finde ich gut, dass ihr Bailee nicht zu Bradley lasst", meint Zita.

"Ja, sowieso nicht." Fiona kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Bradley und Bailee sind aber ziemlich süß. Aber mach dir auch hier keine Gedanken. Die zwei sind noch in dem Alter, wo sie nur Händchen halten und sich gelegentlich zum Abschied ein Küsschen auf die Wange drücken. Ich hatte ja anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit Bailee muss ich zugeben, aber sie hat sich hier gut eingelebt. Hoffentlich bleibt unser gutes Verhältnis bestehen, wenn sie in die Pubertät kommt. Mir graut ja ein wenig."

"Ja mir auch. Sie ist ja eh nicht nur hier bei euch. Ostern kommt sie dann ja zu uns. Na ja, es sind zwei Wochen, aber gut. Tyrell wollte es so. Übrigens ist Charlie wirklich süß. Falls du ihn mal absetzten willst, ich kann ihn auch gerne tragen", schlägt Zita vor.




Bevor jetzt weiter geplaudert und Punsch getrunken wird, bittet Tyrell Zita ein Familienfoto zu machen.




Schließlich bietet auch er zuletzt an, den Fotografen zu spielen.




*Fortsetzung folgt vermutlich in NewCrest
Das Haus von Fiona und Tyrell ist immer völlig überbelichtet, aber irgendwie fällt mir das dann immer erst bei den Bildern ein.

@Dahnie @Talja @Tessymaus @Annarya danke für eure Likes und @Stev84 für deine Likes zu den alten Kapiteln.



Da ich leider nicht überall gleichzeitig Weihnachten feiern lassen kann, muss man sich vorstellen, dass in den "Staaten" alles in etwa zur gleichen Zeit stattfindet. Sonst hab ich natürlich auf die Zeit-Verschiebung geachtet, von daher ist es gar nicht so verkehrt, dass Eve und Scott als letzte dran sind. Das letzte Mal als meine Sims Weihnachten feierten, war in RL vor eineinhalb Jahren, daher spiele ich das echt gerne ein bisschen ausführlicher aus. Silvester wird dann trotzdem nicht so viele Kapitel haben, das würde mir dann zu viel werden. Zumal ich jetzt auch noch kurz zu Tyler und auch Cody's Familie schwenke. Mit hat es einfach Spaß gemacht, zu sehen, dass auch die ein schönes Weihnachten haben.

Wisst ihr, was ich total schön fand? Dass es in New Crest zu schneien begonnen hat, als Colin und Mel dort ankamen und alles allmählich weiß wurde.


Kapitel 408 Date-Doktor und Hühnerfrikassee-Dosen

In San Myshuno schneit es bereits und die Straßen dort sind noch stark frequentiert.




Es sind vermutlich die Letzen unterwegs, die von ihren Einkäufen oder von der Arbeit nach Hause fahren und in ihren Radios 'Driving Home for Christmas' von Chris Rea hören.




Noch ist es hell genug, doch wenn das Tageslicht verschwindet, leuchten viele Fenster der Hochhäuser allein wegen angebrachter Weihnachtslichterketten, wenn das übliche Licht nicht ohnehin in einem der Zimmer brennt.




Tomasz ist soeben dabei den Weihnachtsbaum zu schmücken. Er und Tylor erwarten heute Abend noch Freunde. Die Familien der beiden werden die nächsten Tage besucht. Aus der Musikanlage der beiden ertönt Musik. 'Christmas All Over Again' - Tom Petty.




"Schön machst du das", lobt Tylor seinen Ehemann.

"Danke. Der Braten ist gerade im Ofen, oder?", fragt Tomasz schon hungrig.

Der Rothaarige erwidert: "Ja, schon länger. Eigentlich müsste er sogar bald fertig sein."




Soeben versucht Tomasz die Girlande um den Baum zu wickeln, als Tylor die Lichter des Baumes betrachtet und feststellt: "Wie schade, dass Eve nicht mehr hier wohnt. Sie wär zwar heut vermutlich bei ihrer Familie zu Hl. Abend, aber sie fehlt mir. Am Nachmittag wär ich aber bestimmt mit ihr durch den Park gelaufen und wir hätten Punsch getrunken oder sowas. Ich vermiss es schon sehr mit ihr zu plaudern. Und ich mein jetzt nicht nur am Telefon."

"Wer weiß, vielleicht ist sie ja schon auf der Geburtsstation und wir wissen 's nur noch nicht", scherzt Tomasz, obwohl die Möglichkeit bestehen würde. "Na immerhin musst du nicht wie letztes Jahr wegen ihr nochmal Schlittschuhlaufen lernen, Mr. Date-Doktor."




Tylor wird jetzt doch noch aufmerksam und hilft seinem Gatten dabei die Girlande um das nadelige Grün zu bekommen. Als das geschafft ist, drückt der Blonde ihm einen Kuss auf die Wange.




Und noch einen.




Und noch einen. Dann nuschelt er gegen Tylor's Wange: "Wir besuchen sie, sobald das Baby da ist und Chestnut Ridge's Straßen es auch wieder zulassen, dort überhaupt hinzukommen. Wahrscheinlich ist es gerade einfacher auf dem Mond von A nach B zu gelangen, als da."




"Und bis dahin freuen wir uns, dass uns all die anderen Freunde besuchen, oder wir sie. Sie hat dich bestimmt schon nicht vergessen. Nicht unsere Eve. Und Scott auch nicht", fügt er hinzu.

"Ja, schon klar, dass sie uns nicht vergessen, aber auf lange Sicht fände ich es sehr schade, wenn unsere Freundschaft wegen der Distanz zerbräche", gibt Tylor zu verstehen.




Plötzlich fällt ihm ein: "Oh nein, der Braten!"

Dem Besitzer eines Lokals fallen die Schultern herunter. "Oh Ty, sag jetzt nicht gleich, wir müssen im Restaurant anrufen, dass sie uns was bringen sollen! Bitte nicht! Das wär mir als Chef echt peinlich."




Zur gleichen Zeit hat Cody bereits mit seiner Familie zu Abend gegessen. Die Eltern machen es sich erstmal vor dem Kamin gemütlich, ehe gleich die Geschenke verteilt werden.

"Bist du jetzt wirklich nicht mehr mit Ava zusammen?", fragt Cody's kleine Schwester Anna.




Etwas traurig schüttelt Cody den Kopf.

"Das ist schade. Ich mochte sie und ich find's komisch, dass sie jetzt gar nicht mehr herkommt", bemerkt Anna ähnlich bedrückt.




Der Achtzehnjährige dreht sich zu seiner Schwester, um vernünftig mit ihr sprechen zu können. "Nope! Sie wird nicht mehr herkommen und ich auch nicht mehr zu ihr. Sie bekommt 'n Baby, aber es is' halt nicht von mir. Sondern vom Neffen des Gouverneurs." Cody's letztere Worte klingen abschätzig. Dann fährt er fort: "Damit will ich nicht ausdrücken, dass ich schon jetzt Vater hätt sein wollen. No Way! Nimm dir an Ava bitte kein Beispiel, okay? Bloß nicht!"

"Dein bester Freund, Colin ist aber auch schon Vater", meint Anna jetzt.

"Ja, du sollst dir auch kein Beispiel an ihm nehmen! Weißt du was? Am besten du hast auch gar keinen Freund bis du zwanzig bist oder so." Cody würde seine kleine Schwester immer vor Kummer beschützen wollen.

"Wieso soll ich keinen Freund haben? Theresa und Rosie aus meiner Klasse haben auch schon einen. Und ich finde Peter aus meiner Klasse ganz süß. Alle Mädchen mögen ihn", lässt Anna ihren Bruder wissen.

"Ja, dieser Peter ist wie Colin. Wahrscheinlich ist er dann auch mit neunzehn 'n Dad. Das hat man davon, wenn alle Girls auf einen fliegen. Und am besten hast du deswegen keinen Freund, weil die meisten Typen so ab vierzehn Idioten sind. Manche bleiben dann lange Idioten oder sogar für immer", warnt Cody sie.

"Du bist doch auch kein Idiot", stellt Anna fest. "Also vielleicht auch nicht Peter? Ich mein, ich hab dich ja auch lieb. Also völlig anders, aber ich find nicht, dass du 'n Idiot bist. Außer manchmal."




Cody kann jetzt nicht anders als zu Lachen. Er weiß, dass er schon auch mal ein Trottel war, weil er mit anderen Mädchen geschrieben hat, während er mit Ava zusammen war. Das muss er seiner kleinen Schwester aber nicht unbedingt auf die Nase binden. Sie wäre sicher enttäuscht von ihm. Zumal sie gerade gesagt hat, dass sie ihn lieb hat.




Er beugt sich jetzt zu ihr hinunter um sie in den Arm zu nehmen. "Ach Anna, manchmal bin ich schon auch 'n Idiot. Aber immer noch 'n guter. Und im übrigen hab ich dich auch lieb, du sonst so kleine Nervensäge."




Sie lächelt jetzt ebenso und fragt: "Vermöbelst du Jungs, die irgendwann mal blöd zu mir sind?"




Jetzt muss Cody richtig lachen. "Anna, darauf kannst du wetten!"




Kurze Zeit später wird bei den Mertens der Tradition nachgegangen, ein paar Weihnachtslieder zu singen. Alle vier trällern: "We wish you a merry Christmas..."




Danach haben alle Freude, weil die Bescherung beginnt.

"Hey, Anna! Die pinken Handschuhe, die du dir gewünscht hast, haben Mom und Dad nicht bekommen. Wollt dich nur vorwarnen", veräppelt Cody sie.

"Haben sie doch! Jetzt bist du 'n Idiot", schimpft sie ihn.

Belustigt beruhigt er sie: "Kleiner Scherz, Anna. Kleiner Scherz!"




In New Crest ist der Schnee unglücklicherweise die letzten Tage weggeschmolzen.




Matt und Jazmin begutachten soeben den geschmückten Weihnachtsbaum und im Hintergrund läuft Musik aus der Anlage. 'Christmas must be tonight' - Darlene Love.

"Es tut mir leid für Eve, dass wir nicht zu ihr kommen können. Ich hab ein schlechtes Gewissen", bemerkt der Rentner bedrückt.

Mit Monka auf dem Arm meint Jazmin: "Ja, mir tut das auch leid. Aber mal abgesehen von den verschneiten Straßen dort, stell dir vor, sie würde ihr Baby bekommen! Dann wäre sie ohnehin im Krankenhaus, und wenn sie rauskäme würde sie erstmal ihre Ruhe haben wollen. Da würden wir doch nur stören."




Monka beginnt ihr Frauchen nun im Gesicht abzulecken. "Ja, du gibst mir recht, nicht wahr!", sagt Jazmin mit einem Lächeln im Gesicht.




Matt nimmt nun auch Toto zu sich hoch und verspricht: "Ihr bekommt heut auch noch eure Leckerlis zur Bescherung. Keine Sorge!"




Nachdem sich eine Weile mit den Hunden beschäftigt wurde und Jazmin nochmal nach dem Essen auf dem Herd gesehen hat, klingelt es auch schon. Sie schreitet daher nun zur Tür.




Colin hat einen Schlüssel und somit hat er mit dem Klingeln lediglich angekündigt, dass Melanie, Sean und er hereinkommen.




"So schön weihnachtlich dekoriert", stellt die Dreiunddreißigjährige staunend fest.




Nachdem sich ordentlich begrüßt und sich einander frohe Weihnachten gewünscht wurde, besteht Jazmin darauf von den dreien am Weihnachtsbaum ein Foto machen zu dürfen. Colin findet, dass er auf dem Bild bescheuert aussieht, aber seine Mutter will es nicht löschen.




Das findet er bei Weitem schon viel besser, allerdings hat der Kleine hier die Augen geschlossen. Somit wurde sich darauf geeinigt, beide Bilder zu behalten.




Überraschenderweise fängt es nun stark an zu schneien.




Leise fallen nun die dicken Schneeflocken vom Himmel herab und allmählich wird draußen alles weißer.




Colin muss nun kurz auf die Toilette, als er auf dem Weg dorthin eine Nachricht von Cody liest, in der zwei Screenshots beigefügt sind. Zuerst schreibt sein Kumpel allerdings: "Frohe Weihnachten!"




Dann scrollt Colin weiter und entdeckt die beigefügten Screenshots zu denen Cody sich folgend geäußert hat: "Ava's Lover hat sich wohl bei ihr entschuldigt, der Penner! Sie ihn dir an, wie bescheuert er aussieht! Und wie bescheuert ist das überhaupt? Wer lässt 'n Foto machen, während man ein Selfie schießt? Na hoffentlich hatten sie 'nen suuuuperschönen Weihnachtsspaziergang, die zwei. Oder besser gesagt, die drei. Der Affe heißt Constantin. Ich glaub Ava hat langsam ein Faible für Typen die im Namen mit 'C' beginnen."

Colin weiß, das Cody mittlerweile auch weiß, dass der Typ zuerst nichts von dem Baby mit Ava wissen wollte. Allerdings findet er es gut, dass der Kerl sich doch noch um sein Kind kümmern will und es akzeptiert, dass Ava es behalten will. Ihm geht durch den Kopf: 'Ja, vielleicht freut der Kerl sich ja sogar darauf. Aber Cody hat schon recht, er sieht aus wie 'n Idiot. Oh Mann, Ava! Aber war ja klar. Schmalzlocke ist der Neffe des Gouverneurs. Dann lag er ja fast richtig damit, dass Ava irgendwann mal 'nen Minister heiraten wird. Na ja, so ähnlich.'




Cody zum zweiten Bild: "Schau sie dir an, wie sie einen auf f*cking verliebt machen!"




Cody: "Und schau, was ich auf seinem Profil bei Simstagram gefunden hab! Der Blödmann ist auch noch 'n Unterwäschemodel!"

Hierzu kann Colin sich ein Lachen nicht verkneifen. Vor allem wegen der Herzchen-Boxershorts. 'Aber gut, fit sieht dieser Constantin ja schon aus. Tja, das ist halt das, weil Cody nie ins Gym gehen will, der faule Sack.'

Letztendlich schreibt Colin seinem Kumpel: "Schau dir halt nicht auch noch die Fotos von den beiden an! Frohe Weihnachten!"




Mittlerweile ist es draußen weiß, doch es fallen noch immer weitere Schneeflocken vom Himmel herab.




Jazmin hat soeben das Essen angerichtet. Sean döst in seinem Hochstuhl, nachdem er gerade noch eines seiner Babygläschen verputzt hat.




Nun sitzen alle vier bei Tisch und genießen die Hummer-Tortellini.

"Hast du heute schon deinen Geschwistern 'Frohe Weihnachten' gewünscht?", will Matt von Colin erfahren.

Der erwidert lächelnd: "Klar, Dad!"




"Hast du unsere Sachen und die Geschenke schon aus dem Wagen geholt? Wenn nicht, können wir das ja nach dem Essen gleich noch machen", schlägt Melanie Colin vor.




Colin meint nun: "Keine Sorge, Mel! Hab ich schon gemacht."

"Das ist schön, dass ihr heute hierbleibt!", bemerkt Jazmin gleich. "Bei dem Schnee ist das auch viel vernünftiger."




Eine Zeit lang wird sich nun über alles Mögliche unterhalten und gemeinsam gelacht. Matt und Jazmin wissen bereits auch, dass Ava schwanger ist, aber viel sagen sie dazu nicht. Melanie ist schon viel aufgeschlossener, als beim letzten Mal. Es liegt aber wohlmöglich daran, dass sie zum ersten Mal seit Langem an einem Weinglas nippt. Immerhin stillt sie Sean jetzt nicht mehr.




Sie ist sogar ziemlich redselig geworden und erzählt etwas, was letztens beim Einkaufen passiert ist: "...und dann ist Colin direkt gegen diesen aufgebauten Turm mit Hühnerfrikassee-Dosen gelaufen. Klar, alles ist umgefallen und die Dosen lagen verstreut im ganzen Laden."

Jazmin kann nicht anders als darüber zu lachen.




Ebenso wie Matt.




Colin zuckt mit den Schultern und meint mit noch vollem Mund: "Ja, was stellen die die Dinger auch so nah an die Regale, wo's eh schon immer so eng ist, dass man mit dem Wagen da kaum durchkommt."




Melanie redet weiter: "Colin war aber so süß und hat alle Dosen selbst aufgesammelt und versucht, den Turm wieder so aufzubauen, wie er war. Die Verkäufer hatten keine Zeit, weil in dem Laden so viel los war. Jedenfalls haben wir jetzt fünf Hühnerfrikassee-Dosen zuhause, da Colin die Spitze des Turms einfach nicht mehr hinbekommen hat, weil seine Finger so gezittert haben. Eine alte Frau hatte dann Mitleid mit ihm und hat auch noch zwei Dosen gekauft."




Colin muss jetzt auch mit lachen. "Hey, hört auf euch über mich lustig zu machen! Ich war voll gestresst."




Er kann nicht aufhören zu lachen. "Und überhaupt hat sich die alte Lady....die alte Lady hat sich leider die falschen Dinger gegriffen, weil....weil da noch zwei Hundefutterdosen einfach in 'nem falschen Regal zurückgestellt wurden. Ich wollt sie daraufhin weisen, dass das kein Hühnerfrikassee ist, aber die wollt nicht mit sich reden lassen und mir einfach helfen. Das war schon echt nett von der. Ich hoffe nur sie bemerkt es noch und hat 'n Hund."

"Na dann wenn nicht, wissen wir ja, was es bei der Dame heut wohl zum Essen gibt. Hoffentlich hat sie niemanden eingeladen", scherzt Matt.




Jazmin lächelt vor sich hin, wegen dieser amüsanten Geschichte, doch mehr, weil sie einfach glücklich ist, Colin und all die anderen am Tisch so fröhlich zu sehen. 'Ja, sie ist glücklich, dass Colin so glücklich ist.'




Fortsetzung folgt...
*Geht dann noch weiter in New Crest.

@Talja und @Phantom @Tessymaus danke für eure Likes.


Kapitel 409 Das hab ich schon gelesen

Nach dem gespeist und der Tisch abgeräumt wurde, begibt sich die Familie zum Weihnachtsbaum.

"Schau mal Mel, was ich hier zwischen Mom 's Deko-Zeugs gefunden hab!" Colin hebt einen Mistelzweig über die beiden.




"Heißt das jetzt, ich soll dich küssen?", fragt sie selbst erwartungsvoll.




Colin lacht und runzelt die Stirn dabei. "Glaub schon. Macht man doch so, oder nicht?"




"Na gut!", meint die Dreiunddreißigjährige und schließt ihre Augen, so wie er es tut. Sie legt ihre Hand an Colin's Nacken und zieht ihn zu sich. Dann küssen sich die beiden kurz.




Zu lange rumknutschen möchten die zwei jetzt nicht vor Colin's Eltern und so lösen sie sich wieder voneinander.

"Mel, ich hab noch 'n Geschenk für dich, was ich aber jetzt nicht dabei hab in dem Sinne", verkündet der Neunzehnjährige und bezieht sich dabei auf das Musikstück, welches er Melanie gewidmet hat und endlich fertig ist. "Also man kann es auch so nicht wirklich dabei haben, es...also du wirst es dann sehen oder hören, was ich meine."




Er kommt nun auf die andere Seite herum und sie dreht sich mit ihm, als er ihre Hand nimmt. "Aber ich hoffe, das, was ich dir sonst noch schenke, gefällt dir. Ähm...ich mein, was der Weihnachtsmann gebracht hat."




Sie lächelt ihn liebevoll an. "Keine Sorge, Sean hat dich sicher nicht gehört. Und mach dir doch nicht so viele Gedanken! Bestimmt gefallen mir die Geschenke. Wieso sollte es nicht so sein? Und das Wichtigste ist doch, dass wir heute gemeinsam hier sind, finde ich."




"Da hast du auch wieder recht, aber ich mach mir eben immer Gedanken, Kolibri...also...weil ich dich liebe", erwidert er.




Die beiden nehmen sich jetzt in den Arm. "Ich liebe dich auch!", sagt Melanie.




Zwischenzeitlich sind nun alle bei den Geschenken. Sean schläft allerdings noch immer im Hochstuhl. Allerdings wird sich gleich um ihn gekümmert.

"Mom, wieso wundert mich jetzt nicht, dass der Weihnachtsmann für Sean 'nen Flügel gebracht hat", bemerkt Colin. "Aber den hab ich im Spielzeug laden auch gesehen. Der ist cool."




Weitere Geschenke werden jetzt überreicht...




...oder mit großer Neugier geöffnet.




Sean wurde nun aus dem Hochstuhl geholt. Schließlich soll er nicht so unbequem schlafen müssen. Hl. Abend soll ohnehin auch nicht gänzlich an ihm vorbeigehen. Melanie will den Moment nicht verpassen, wenn der Kleine zum ersten Mal das alles miterlebt, doch für einen Augenblick ist sie abgelenkt, weil Monka winselt. Sie muss wohl mal kurz raus.




Colin nimmt nun das erste Geschenk für Sean vom Stapel. Darin ist natürlich Spielzeug.




Hin und wieder macht Melanie ein paar Fotos zur Erinnerung. Darunter ist auch ein richtiger Schnappschuss von Matt dabei.




Der Großvater kümmert sich liebevoll um seinen Enkel und der Kleine freut sich, dass sein Opa ihm ein Weihnachtslied vorsingt: "Let it snow, let it snow..."




"...Let it snow"

Sean lacht und quietscht.




Bei seiner Oma fühlt er sich jedoch auch sehr geborgen.




"Einen ganz hübschen Anzug hat dir Mommy heute angezogen", stellt Jazmin fest und guckt dem Jungen in die Augen.




"Es ist so schön, dass ihr heute hier seid", sagt sie wenig später zu Melanie.




Diese strahlt übers ganze Gesicht. "Danke. Wir freuen uns sehr, hier zu sein."




Der Großteil der Bescherung ist nun vorüber. Und so dass Sean es nicht mitbekommt, wird sich für die Geschenke bedankt.

"Danke für alles", meint Colin, als seine Mutter ihn in den Arm nimmt und sich ebenso bedankt.




Die Achtundvierzigjährige hat sich kurze Zeit später mit einem Drink auf die Couch gesetzt und Colin und Matt fallen sich nun auch in die Arme,...




...um sich einander zu danken.




"Wollen wir uns jetzt beschenken?", fragt Colin seine Freundin.

Lächelnd nickt sie.




Melanie hat Colin eine neue Skibrille, sowie einen neuen Pullover geschenkt. Sie hat sich dann doch selbst ein wenig Sorgen gemacht, ob er denken könnte, das alles wäre zu unpersönlich, allerdings haben sie schon mal darüber geredet, dass das eben normal sei, dass man sich sowas zu Weihnachten schenkt. Schließlich kann es sich nicht jeder leisten, Reisen oder sonstiges zu verschenken. Und auf diese personalisierten Kleinigkeiten, auf denen letztendlich auch nur der Name der Person auf einer Tasse steht oder in Socken eingenäht ist, können sie beide gut verzichten.

Der Neunzehnjährige überreicht nun sein Geschenk an Melanie, in dem sich das Buch befindet, welches er gekauft hat.




Gespannt sieht er zu, wie sie zuerst die Schleife...




...und dann den Deckel der Schachtel öffnet.




"Was ist?", fragt er mit großen Augen, weil sie so komisch guckt.




Sie lacht. "Das hab ich schon gelesen."




"Was? Das...das ist neu rausgekommen, hat man mir gesagt. Mel, es tut mir leid. Ich tausch es um und du kannst dir 'n anderes aussuchen. Ich schäm mich grad voll." Er gibt sich Mühe nicht rot zu werden, obwohl er ein schlechtes Gewissen hat. Ihm fällt nun allerdings ein, dass er noch ein Geschenk für sie hat.




"Es tut mir echt leid, Kolibri", entschuldigt er sich nochmal und holt das kleine Geschenk herbei. "Das hier ist auch noch für dich."

"Was ist das?", will sie wissen und spielt aufgeregt mit ihren Händen herum.




"Keine Angst, es...es ist kein Ring, falls du...also...ach egal. Jedenfalls hoff ich eben, du freust dich darüber", meint er nun wieder aufgeregt. 'Gott, lass wenigstens das Parfüm das Richtige sein!'

"Hab ich das auch schon?", scherzt sie jetzt.




"Was?" Colin lacht. "Hey, ich schenk das gleich meiner Mom, wenn du's nicht willst."

"Nein, tu das nicht! Es tut mir leid. Ich hab nur 'n Scherz gemacht." Sie muss ebenso lachen und möchte jetzt nach der Schachtel greifen, doch der Neunzehnjährige zieht diese weg. Sie versucht dennoch an das Ding zu gelangen.




Immer wieder aufs Neue zieht er das Geschenk weg, als sie danach fassen will.

Sie lacht erneut. "Wieso tust du das? Ich möchte auch was zu Weihnachten haben."

"Ja, aber du machst dich über mich lustig. Das findet der Weihnachtsmann nicht cool!", lässt er Melanie wissen. Colin ist natürlich nicht wirklich beleidigt, da er kein Problem damit hat, auch mal über sich selbst zu lachen, allerdings mag er sie jetzt ein bisschen ärgern.

"Ich mach mich über dich lustig? Ich hab doch nur gelacht, weil du mir ein Buch geschenkt hast, welches ich schon gelesen hab oder meinst du wegen vorhin, weil ich deinen Eltern die Geschichte erzählt hab, wie du gegen den Dosen-Turm gelaufen bist? Bist du beleidigt deswegen?", fragt sie amüsiert. "Ich mein, du lachst doch selbst darüber und es war ja auch absolut süß, als dir das passiert ist."




"Du meinst so dumm-süß, oder?", hakt er nach.




Abermals lacht sie. "Nein, es war tollpatschig-süß." Sie versucht jetzt ihm das Geschenk wegzunehmen, da sie weiß, dass das hier alles ohnehin nur ein Spaß ist.




Er reißt seinen Arm mit der Schachtel nach oben und sie versucht diese zu erreichen. "Mel, da kommst du eh nicht ran. Das Ding in meiner Hand könnt jetzt auch 'n Football sein."




"Du weißt bestimmt, den würd ich nie loslassen. Außer ich passe, aber ich glaub nicht, dass mein Dad das Teil fangen will", äußert er laut seinen Zweifel daran.

"Ach komm! Gib mir doch mein Geschenk!", bittet sie belustigt.




"Willst du's wirklich haben?", fragt er und mustert dabei ihr hübsches Gesicht.

Mit ihrem Blick auf das Schächtelchen gerichtet, bestätigt sie: "Ja, ich will."




Colin nimmt jetzt langsam seinen Arm herunter und überreicht es ihr. 'Okay, es ist nur 'n Parfüm, aber die Worte 'Ja, ich will' aus ihrem Mund zu hören, das...das fühlt sich unglaublich schön an, wenn er sich vorstellt, was man sich eben eigentlich darunter vorstellt.'
Seine Lippen treffen nun auf die ihren und erneut küssen sich die zwei. 'Wahnsinn, er ist so verliebt in sie. Ja, das ist er.'





Fortsetzung folgt...

Hallo

Nach längerer Zeit möchte ich auch wieder einen Kommentar abgeben. Wie du sicher verfolgt hast, bin ich gerade an der Stelle, wo Colin sich zwischen Indiana und Melanie entscheiden muss…und seine Wahl auf Mel fällt.

Gut, ich hab noch nicht gelesen, ob er sich tatsächlich von Indie trennt oder ob doch noch was dazwischen kommt, aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus

Ich bin echt froh, dass Colin sich für Mel entschieden hat! Mit Indie bin ich einfach nicht warm geworden. Ich kann gar nicht so genau sagen, warum. Ich mag in jedem Fall ihre eifersüchtige Seite nicht. Sie wird dann auch sehr besitzergreifend. Und Colin ist jemand, der das einfach über sich ergehen lässt und nachgibt. Ich hab das Gefühl, dass Indie sehr viel nimmt (Liebe, Aufmerksamkeit), damit trotzdem nicht richtig zufrieden ist und dann auch noch wenig zurückgibt. Aber ich glaube, ich möchte sie ab dem Moment so richtig nicht mehr, als sie Colin zu dem Tatoo überredet hat (ich kann Tatoos einfach nicht ausstehen und finde, dass sie ansonsten perfekte Körper (auch den von Colin) verschandeln ).

Tja, ob das mit Mel dann aber klappen wird, das ist auch noch die große Frage. Sie und Colin lieben sich, da habe ich gar keinen Zweifel. Und ihr gemeinsamer Sohn, den ich übrigens sehr niedlich finde, verbindet sie nun auf ganz besondere Weise. Trotzdem ist Mel 14 Jahr älter. Ich glaube schon, dass man mit 19 und 33 in ganz anderen Lebensabschnitten steckt und auch andere Wünsche und Erwartungen hat. Aber Colin ist auch reifer, als ich andere Teenager einschätzen würde. Die ganzen Erlebnisse der letzten Monate haben ihn verantwortungsbewusster werden lassen und Sean hat sein Übriges getan.

Daher glaube ich schon, dass das funktionieren könnte. Ich kenne selbst ein Pärchen (Schüler <-> Lehrer, 10 Jahre Altersunterschied), die jetzt schon über 10 Jahre ein Paar sind, inzwischen verheiratet und mit Kindern). Mel scheint in jedem Fall eine sehr liebevolle Frau zu sein, die, im Gegensatz zu Indie, auch in der Lage sein wird, die Liebe richtig zurück zu geben, die Colin ihr schenkt.

Ich bin in jedem Fall gespannt wie es weitergeht. Auch, wie du Indie weiter in die Geschichte einbinden wirst.



Noch ein Kommentar zu der Sache, die Indie angetan wurde: Du hast einmal geschrieben, dass du die Geschichte so nicht noch einmal erzählen würdest. Ich finde, dass du das super sensibel umgesetzt hast. Es war immer nur alles angedeutet, aber man wusste trotzdem, warum es geht. Ich finde, dafür hast du ein sehr großes Lob verdient. Und ich finde es auch gut, dass du sich an schwierige Themen heranwagst.

Oh, schön der Rundblick an die verschiedenen Orte und in die Familien an Weihnachten!

Freut mich mit Indie und Jeremy. Und auch Jenna war süß mit ihrem "Danke Colin" am Ende der Szene. Die neue Frisur steht ihr ausgezeichnet, btw.

Ein paar gute Lacher waren auch wieder dabei:

#debug schrieb:

"Vermöbelst du Jungs, die irgendwann mal blöd zu mir sind?"

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Ja logisch, Cody macht das!

#debug schrieb:

"Hab ich das auch schon?", scherzt sie jetzt.

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Hahaha, kann ich mir richtig gut vorstellen, wie Mel das so gaaanz unschuldig fragend rausbringt...

@Irisa @Stev84 danke für eure nachträglichen Likes und für eure Likes @koala @Phantom @Annarya @Tessymaus @Dahnie und Kommentare.

Stev84 schrieb:

Hallo

Nach längerer Zeit möchte ich auch wieder einen Kommentar abgeben. Wie du sicher verfolgt hast, bin ich gerade an der Stelle, wo Colin sich zwischen Indiana und Melanie entscheiden muss…und seine Wahl auf Mel fällt.

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Erstmal vielen Dank für deinen Kommentar. Ja klar, mir fällt das immer auf, wo du gerade bist und manchmal muss ich dann gleich selbst die Kapitel nochmal lesen, weil ich daran hängen bleib. Aber nur hin und wieder.

Stev84 schrieb:

Gut, ich hab noch nicht gelesen, ob er sich tatsächlich von Indie trennt oder ob doch noch was dazwischen kommt, aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus

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Dann sag ich noch nix.

Stev84 schrieb:

Ich bin echt froh, dass Colin sich für Mel entschieden hat! Mit Indie bin ich einfach nicht warm geworden. Ich kann gar nicht so genau sagen, warum. Ich mag in jedem Fall ihre eifersüchtige Seite nicht. Sie wird dann auch sehr besitzergreifend. Und Colin ist jemand, der das einfach über sich ergehen lässt und nachgibt.

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Wenn du das so schreibst, merk ich, Colin mochte Indie schon sehr, sonst hätte er das nicht über sich ergehen lassen, weil er in der Schule damals ja doch recht schnell Schluss gemacht hat, wenn eine zu sehr klammerte. Hat er bei Indie wohl nie so empfunden.

Stev84 schrieb:

Ich hab das Gefühl, dass Indie sehr viel nimmt (Liebe, Aufmerksamkeit), damit trotzdem nicht richtig zufrieden ist und dann auch noch wenig zurückgibt.

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Liegt wahrscheinlich daran, dass sie sich jetzt nimmt, was sie als Kind nicht bekommen hat. Aufmerksamkeit und Liebe. Und Colin hätte vermutlich eh nicht mehr viel gesagt bzw. ihr Verhalten kritisiert, weil ihr das passiert ist. Wer rügt schon gern jemanden für ein Fehlverhalten, der einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten hat? Colin eben nicht, weil er sie nicht noch mehr verletzten hätte wollen. Auf Dauer wäre die Beziehung sicher sowieso kaputt gegangen, wegen all dieser Belastung, denk ich bei den zweien. Aber Mel und Sean haben eh alles verändert, Colin hatte vermutlich einfach Angst, Indie fallen zu lassen, aber klar es ist ja auch nicht so, dass er sie nicht auch geliebt hat, wenn auch nicht so sehr wie Mel. ( Das kann ich ja so schreiben, weil du bist ja schon bei den Kapiteln)

Stev84 schrieb:

Aber ich glaube, ich möchte sie ab dem Moment so richtig nicht mehr, als sie Colin zu dem Tatoo überredet hat (ich kann Tatoos einfach nicht ausstehen und finde, dass sie ansonsten perfekte Körper (auch den von Colin) verschandeln ).

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Das hätte im RL auch von meinen Eltern kommen können.

Stev84 schrieb:

Tja, ob das mit Mel dann aber klappen wird, das ist auch noch die große Frage. Sie und Colin lieben sich, da habe ich gar keinen Zweifel. Und ihr gemeinsamer Sohn, den ich übrigens sehr niedlich finde, verbindet sie nun auf ganz besondere Weise. Trotzdem ist Mel 14 Jahr älter. Ich glaube schon, dass man mit 19 und 33 in ganz anderen Lebensabschnitten steckt und auch andere Wünsche und Erwartungen hat. Aber Colin ist auch reifer, als ich andere Teenager einschätzen würde. Die ganzen Erlebnisse der letzten Monate haben ihn verantwortungsbewusster werden lassen und Sean hat sein Übriges getan.

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Ich versuche immer wieder so zu schreiben, dass es durchkommt, dass Colin reifer, als seine Freunde ist, aber man nicht vergisst, dass er doch erst neunzehn ist. Das wirst du bei den folgenden Kapiteln vielleicht auch nochmal gut bemerken. Wie du sagst, mit 33 hat man ganz andere Erwartungen und Wünsche als mir 19, obwohl die Geschehnisse ihn in seiner Reife geprägt haben.

Stev84 schrieb:

Daher glaube ich schon, dass das funktionieren könnte. Ich kenne selbst ein Pärchen (Schüler <-> Lehrer, 10 Jahre Altersunterschied), die jetzt schon über 10 Jahre ein Paar sind, inzwischen verheiratet und mit Kindern). Mel scheint in jedem Fall eine sehr liebevolle Frau zu sein, die, im Gegensatz zu Indie, auch in der Lage sein wird, die Liebe richtig zurück zu geben, die Colin ihr schenkt.

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Wirklich? Das ist ja witzig. Total schön, dass deine Bekannten geheiratet und Kinder haben. Hoffentlich lief das zu anfangs nicht so ab, wie bei Mel und Colin mit der zwangsläufigen Trennung und so weiter.
Mel ist schon anders, als Indie. Sie achtet mehr auf Harmonie und ja, sie ist sehr liebevoll. Spricht Dinge aber in der Regel auch an, wenn etwas ist. Aber klar, sie ist genauso unsicher mal, wie jede Person, wenn es um die Liebe geht. Bei Indie darf man ja auch nicht vergessen, dass sie erst achtzehn ist und aus ihren Fehlern möglicherweise noch lernen wird.

Stev84 schrieb:

Ich bin in jedem Fall gespannt wie es weitergeht. Auch, wie du Indie weiter in die Geschichte einbinden wirst.

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Du wirst auf alle Fälle noch von ihr lesen

Stev84 schrieb:

Noch ein Kommentar zu der Sache, die Indie angetan wurde: Du hast einmal geschrieben, dass du die Geschichte so nicht noch einmal erzählen würdest. Ich finde, dass du das super sensibel umgesetzt hast. Es war immer nur alles angedeutet, aber man wusste trotzdem, warum es geht. Ich finde, dafür hast du ein sehr großes Lob verdient. Und ich finde es auch gut, dass du sich an schwierige Themen heranwagst.

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Das ist lieb, vielen Dank für das Lob. Mir wars wichtig, alles weitestgehend nur zu umschreiben/anzudeuten und nicht gewisse Wörter zu nutzen und ähnliches. ( Auch wenn ich hier und da Wörter mit Sternchen schreibe, wenn meine Sims fluchen. Aber das ist ja auch was anderes ) Jedenfalls Erwachsene wissen aber dann dennoch, um was es eben geht. Ich freu mich wirklich sehr über deine anerkennenden Worte.

koala schrieb:

Oh, schön der Rundblick an die verschiedenen Orte und in die Familien an Weihnachten!

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Freut mich, dass dir der Rundumblick gefallen hat. Irgendwie fand ich es schön zu wissen, dass all meine Lieblinge ein schönes Fest haben, egal, was los war in ihrem Sims-Jahr.

koala schrieb:

Freut mich mit Indie und Jeremy.

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Es ist schön, dass sie beide glücklich wirken, auch wenn es nur eine Momentaufnahme war/ist.

koala schrieb:

Und auch Jenna war süß mit ihrem "Danke Colin" am Ende der Szene. Die neue Frisur steht ihr ausgezeichnet, btw.

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Das war das, was Colin sich für sie gewünscht hat, dass sie aus diesem Viertel und aus ihrem Elternhaus rauskommt. Und dass Jenna jetzt so beliebt ist, finde ich auch selbst schön. Jenna ist zwar in gewisser Weise enttäuscht von Colin, aber sie hat keinen Kummer mehr wegen ihm und es fiel ihr daher nicht schwer so für sich "Danke Colin" zu sagen. Sie weiß, ohne ihn würde sie wahrscheinlich im Laden ihres Vaters immer noch Regale einräumen.

koala schrieb:

Ein paar gute Lacher waren auch wieder dabei:

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Freut mich, wenn ich zum Lachen bringen kann Ich versuche es zumindest immer mal wieder.

koala schrieb:

Ja logisch, Cody macht das!

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In Wirklichkeit würde er das bestimmt nicht machen, aber er ist ja der große, beschützende Bruder.

koala schrieb:

Hahaha, kann ich mir richtig gut vorstellen, wie Mel das so gaaanz unschuldig fragend rausbringt...

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Ich glaub, es ist ihr mehr rausgerutscht, denn Mel ist eigentlich eher nicht so "provozierend", auch wenn es "liebevoll provozierend" gemeint war. Aber Colin findet das eigentlich ganz witzig, wenn sie nicht nur ernst zusammen sind.



Kapitel 410 Das ist nicht unser Termin

Colin spielt nun auf dem Piano ein paar Weihnachtslieder, wie 'Silent Night' oder ähnliches. Sean war eben noch wach, doch er ist schon wieder in seinem Hochstuhl eingeschlafen. Die vielen Eindrücke haben ihn wohl sehr müde gemacht und die beruhigende Musik tut vermutlich sein übriges. Melanie, Jazmin und Matt fällt das jetzt nicht sofort auf, denn sie lauschen aufmerksam den Melodien. Schließlich ist es auch kein Weltuntergang, wenn der Kleine mal im Sitzen weg döst. Nach einer Weile sind alle der klassischen Weihnachtsmusik überdrüssig und so spielt der Neunzehnjährige 'Snowman' von Sia.




Während die Ohren der Eltern dem Klang des Pianos aus der Entfernung folgen, gesellt sich Melanie zu Colin. Sie streicht mit der Hand über das kostbare Musikinstrument. Sie weiß, dass dieser Flügel sicher nicht günstig war.




Keine Sekunde später beobachtet sie, wie Colin's Finger rasch von einer Taste zur anderen huschen. Gekonnt und schier perfekt.




Sie stützt ihren Arm auf dem Flügel ab und somit ihren Kopf in ihrer Hand, um Colin einfach nur zuzuhören. Er sieht sie kurz an und lächelt, als sie nun anfängt, leise mitzusingen. Sogleich spielt er flüssig weiter.

'Don't cry, snowman, right in front of me
Who will catch your tears if you can't catch me, darlin'?
If you can't catch me, darlin'?
Don't cry, snowman, don't leave me this way
A puddle of water can't hold me close, baby
Can't hold me close, baby




"Lass dich nicht von mir ablenken!", flüstert sie, als er sie wieder anguckt und ihre Blicke sich treffen.

I want you to know that I'm never leaving
'Cause I'm Mrs. Snow, 'til death we'll be freezing
Yeah, you are my home, my home for all seasons
So come on, let's go

Let's go below zero and hide from the sun
I love you forever where we'll have some fun
Yes, let's hit the North Pole and live happily
Please, don't cry no tears now, it's Christmas, baby
My snowman and me
My snowman and me
Baby




Colin kann jedoch nicht anders, er muss immer mal zu ihr sehen. Dann konzentriert er sich wieder.

Don't cry, snowman, don't you fear the sun
Who'll carry me without legs to run, honey?
Without legs to run, honey
Don't cry, snowman, don't you shed a tear
Who'll hear my secrets if you don't have ears, baby?
If you don't have ears, baby




Am Piano kann er nicht an viel anderes denken, er weiß nur, dass sein Herz wohl immer ihr gehört hat und es immer ihr gehören wird.

I want you to know that I'm never leaving
'Cause I'm Mrs. Snow, 'til death we'll be freezing
Yeah, you are my home, my home for all seasons
So come on, let's go
Let's go below zero and hide from the sun
I love you forever where we'll have some fun
Yes, let's hit the North Pole and live happily
Please, don't cry no tears now, it's Christmas, baby
My snowman and me
My snowman and me
Baby'




Als er dann kurz eine Pause einlegt, kommt sie zu ihm und setzt sich neben ihn. Er fängt jedoch erneut an, eine weitere Melodie zu spielen.




Wieder sieht und hört Melanie ihm einfach nur zu. Allerdings kann sie sich nun an ihn schmiegen. Er spielt jetzt mit eben wenig Beats per Minute nur den ruhigen Anfang von 'All i want for Christmas is you' von Mariah Carey.




Sanft erklingen...




...die Töne zur Melodie.




Die beiden sehen sich jetzt in die Augen, als er aufhört, die Tasten zu drücken und kein Klang mehr zu hören ist. "All i want for Christmas is you", singt er im Flüsterton den Refrain zu Ende und beginnt gleich danach zu schmunzeln, weil er auch weiß, dass er kein herausragender Sänger ist. Daraufhin könnte sie trotzdem nur so dahin schmelzen.




Er greift nun zärtlich nach ihrer Hand...




...und umschließt sie mit seiner, dabei schweift nicht ein Mal sein Blick von ihr ab. 'Ja, alles, was er letztes Jahr an Weihnachten wollte, war, sie bei sich zu haben. Und jetzt ist es so, und ihr gemeinsames Kind erlebt zum ersten Mal dieses schöne Fest.'




In Chestnut Ridge ticken die Uhren etwas anders und somit ist es dort noch hell. Es schneit und schneit und diesmal ist auch nicht mal ein Wind zu hören, der übers Land pfeift.




Leise rieselt der Schnee auf den fast zugefrorenen Fluss herab.




Niemand ist unterwegs, denn die Straßen sind schier unbefahrbar.




Es ist kaum mehr etwas anderes zu sehen, als das pulverige Weiß. Die Pferde genießen trotzdem draußen die frische Luft, wenn gleich diese trocken ist.




Hier und da hüpft Bethy ganz gerne auf den Schaukelsitzen herum, deswegen hat sich wohl hier noch kein Schnee aufgetürmt, oder er ist heruntergefallen.




Lange hält sich die Katze allerdings bei solch einem Wetter nicht draußen auf, sie bleibt lieber im warmen Haus.




Zumal Scott und Eve beide zuhause sind. Immerhin ist Hl. Abend und schon fünf Uhr. Ausnahmsweise hat Candy die Tiere heute etwas früher begonnen zu versorgen, damit auch er rechtzeitig zu Hause sein kann. Er melkt jetzt nur noch die Kühe und wird dann verschwinden.




Scott hat kein schlechtes Gewissen, dass er bereits mit Eve zu Abend isst, immerhin bezahlt er Candy auch gut dafür, dass er die Abendstallarbeit übernimmt. Oft genug unterstützt er ihn ohnehin. Lange ist die Ranch-Hilfe aber auch noch nicht auf der Farm tätig.
Die Schwangere hat eine Champignonsuppe mit reichlich Kräutern gekocht. Auf das Zubereiten eines richtigen Festmahls hat sie verzichtet, da sie nicht mehr so lange in der Küche stehen kann und sie sowieso nur zu zweit sind.




"Schmeckt echt gut, die Suppe", lobt Scott sie. Ihm ist klar, dass sie aktuell in ihrer Beziehung eher etwas darstellen, was andere als ein veraltetes Rollenbild bezeichnen würden, doch es ist nun mal den Umständen geschuldet, dass sie zu Hause den Haushalt schmeißt und kocht, während er in der Werkstatt ist oder die schwere Arbeit auf der Farm erledigt. Letztendlich kocht Eve aber sehr gerne, weiß er, also lässt er sie das auch tun. Anderes im Haushalt mag sie nicht so gerne, aber dafür muss Scott auch lästigen Bürokram aufarbeiten, den es beim Betreiben einer Landwirtschaft mehr als genug gibt. Hierbei hilft Eve allerdings hin und wieder, denn schließlich sollte sie auch wissen, wie man bestimmte Anträge ausfüllt oder ähnliches, falls mit Scott mal etwas sein sollte. Er unterstützt sie zudem auch, wenn es im Haus einiges zu tun gibt. Sowieso.

"Danke, ich mag Pilze richtig gerne", sagt Eve nun.




Sie strahlt, als sie ihren Verlobten ansieht. "Es ist echt schön, dass du heute schon zuhause bist."




Liebevoll erwidert er ihren Blick. "Babe, ich hab dir doch gesagt, dass ich an Hl. Abend rechtzeitig im Haus sein werde. Klappt mit Candy bisher ganz gut, muss ich sagen. Darüber bin ich echt froh."




Er lächelt jetzt. "Ich hab ehrlich gedacht, heut wär so 'n Tag, wo du geknickt wärst, wegen dem Wetter...also, weil du dir Sorgen machst, wegen dem Baby. Ich würd das verstehen, aber ich find's schön, dass du heut so glücklich wirkst."

"Ja, ich mein...ach komm Scott, es wird ja wohl nicht jetzt an Weihnachten kommen", meint sie belächelnd. "Du weißt, das ist nicht unser Termin. Tut mir leid, dass ich geweint hab, als Tessa und Josh da waren. Ich hab mir vorgenommen, etwas entspannter zu werden und nach den Feiertagen werde ich, wenn's so weiter schneit vorzeitig ins Krankenhaus gehen. Aber darüber haben wir ja schon geredet. Du findest ja auch, es wäre vernünftig."




"Ja, das ist wahrscheinlich das Beste. Und Eve? Du brauchst dich nicht entschuldigen, dass du letztens geweint hast oder überhaupt hin und wieder weinst. Mir ist schon klar, dass du ein wenig Angst hast. Das versteht doch jeder. Auch Josh und Tessa", lässt Scott sie wissen.

"Weißt du was? Ich glaube, es wird einfach alles gut werden. Ja, das sag ich mir jetzt jeden Morgen. Dann wird's auch so sein. Du fährst mich einfach nach Weihnachten ins Krankenhaus. Da bekomm ich unser Kind und du kommst einfach ohne Eile hinzu, wenn's so weit ist", schlägt sie vor. "Ich will nämlich auch nicht, dass du zu schnell fährst bei den Straßenverhältnissen. Na ja, welche Straßen. Du weißt, was ich meine."




Nachdem die zwei ihre Teller leer gelöffelt haben und satt sind, fragt Eve gutgelaunt: "Wollen wir jetzt rüber ins Wohnzimmer gehen? Ich will dir unbedingt deine Geschenke geben."




Scott lacht, weil sie so euphorisch ist. "Sicher, ich will dir deine ja auch geben."




Die Neunundzwanzigjährige räumt jetzt den Rest der Suppe in den Kühlschrank,...




...während Scott den Tisch abgeräumt hat, um die schmutzigen Teller und das Besteck in die Spülmaschine räumen zu können. 'Oh Mann, er macht sich ja schon auch Sorgen wegen dem Baby und dem Wetter. Ja, wenn die Wehen einsetzten, setzten sie ein. Das ist denen doch egal, ob Weihnachten ist. Ja, wie oft musste sein Dad auch mal an Hl. Abend schon einer Kuh bei der Geburt helfen. Mag sich jetzt blöd anhören, aber der Nachwuchs kommt, wenn er kommen will, ob bei Mensch oder Tier. Er wird aber jetzt seine Sorgen nicht vor Eve preisgeben, immerhin ist sie heute entspannt und guter Laune. Er will ihr ja auf keinen Fall Angst machen. Im Gegenteil. Immerhin geht das schon seit Wochen so, dass sie oft weinen muss.'




Wenig später steht das Paar im Wohnzimmer und Eve legt ihren Arm um ihn. "Frohe Weihnachten, Scott!"




"Frohe Weihnachten, Eve!" Er schmunzelt, weil sie sich so über Hl. Abend freut, obwohl doch niemand von ihrer Familie hier ist. Er weiß natürlich, dass sie alle hier angerufen haben, um frohe Weihnachten zu wünschen.




Die zwei küssen sich nun lange und innig...




...vor dem Kamin,




...während es draußen...




...langsam dunkel wird.




Es hört nicht auf zu schneien, aber in diesem Moment denken die beiden einfach nicht daran.




Nach einer Weile haben sie sich voneinander gelöst und Scott fällt jetzt ein: "Oh, ich soll auch von Owen und Rachel frohe Weihnachten ausrichten. Hab ihnen das gleiche natürlich von uns geschrieben. Jedenfalls, haben sie uns 'n Foto geschickt mit Sebastian."




Scott holt sein Handy hervor und zeigt es Eve.

"Der Kleine ist ja süß", schwärmt sie.




Scott steckt sein Handy wieder weg und streichelt seiner Verlobten durchs Haar, sodass er mit seiner Hand ihre Wange berührt. "Bald sind wir auch zu dritt."




"Bald, Eve!", wiederholt er und sie schließt glücklich ihre Augen.




Für einen Moment verweilen sie so und er betrachtet ihr hübsches Gesicht.




"Möchtest du, dass wir uns jetzt beschenken?" fragt Scott.

Sie behält ihre Augen zu und erwidert leise: "Nein, gleich! Ich will gerade einfach nur, dass du mich so bei dir hältst und ich deine Wärme spüren kann. So wie letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt, als du mich auf dem Eis überrascht hast."




"Da war's aber kalt", bemerkt er.

"In dem Moment war mir nicht kalt", bringt sie entgegen.




Kurze Zeit später schlägt Eve dann aber dennoch vor: "Lass uns noch ein paar Bilder machen am Weihnachtsbaum. Wir können Rachel und Owen ja auch eines schicken und meinem Dad und Jaz."




Fortsetzung folgt...
*Ich weiß, meine Sims turteln voll viel miteinander. Aber ich lieb's einfach.

#debug schrieb:

Wirklich? Das ist ja witzig. Total schön, dass deine Bekannten geheiratet und Kinder haben. Hoffentlich lief das zu anfangs nicht so ab, wie bei Mel und Colin mit der zwangsläufigen Trennung und so weiter.

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Uh, einfach war das ganz nicht. Zwei Jahre lang lief die Beziehung im Geheimen (wobei die die eine Person nur zu Beginn Schüler war). Ich würde auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alle beteiligten zu jedem Zeitpunkt schon volljährig waren . Die Beziehung war in jedem Fall verboten. Aber das Hauptproblem war, dass die Lehrer-Person zu dem Zeitpunkt verheiratet war und gerade erst ein Kind bekommen hatte. Also alles super schwierig. Ist an einem Punkt auch alles richtig eskaliert, mit viel Tränen und sehr viel bösen Worten.Tja, wo die Liebe manchmal hinfällt und was sie dort alles anrichtet...

@Tessymaus @Talja @Annarya @Phantom vielen Dank für eure Likes

Stev84 schrieb:

Uh, einfach war das ganz nicht. Zwei Jahre lang lief die Beziehung im Geheimen (wobei die die eine Person nur zu Beginn Schüler war). Ich würde auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass alle beteiligten zu jedem Zeitpunkt schon volljährig waren . Die Beziehung war in jedem Fall verboten. Aber das Hauptproblem war, dass die Lehrer-Person zu dem Zeitpunkt verheiratet war und gerade erst ein Kind bekommen hatte. Also alles super schwierig. Ist an einem Punkt auch alles richtig eskaliert, mit viel Tränen und sehr viel bösen Worten.

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Ups! Ach, du dickes Ei! Ich hoffe, dass es allen Kindern mit der Situation gut geht und mittlerweile auch der verlassenen Person und viel Gras über die Sache gewachsen ist. Das kann ich mir leider schon fast zu gut vorstellen, wie das eskaliert sein mag. Eieiei...

Stev84 schrieb:

Tja, wo die Liebe manchmal hinfällt und was sie dort alles anrichtet...

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Ja, da sagst du was


Kapitel 411 Den verschneitesten Tag

Eve hat ihr Handy auf die Ablage des Spiegels gestellt und den Selbstauslöser für ein paar Fotos betätigt. Sie guckt sich jetzt mit Scott die Bilder an, um zu entscheiden, welches sie an Owen und Rachel und an Matt und Jazmin senden wollen mit schönen Weihnachtsgrüßen natürlich.




"Also ich finde das hier können wir meinem Dad und Jazmin schicken, oder?", meint Eve. "Die freuen sich bestimmt darüber."

Scott stimmt zu: "Klar, wieso nicht?"




"Und das hier schicken wir Owen und Rachel", schlägt sie vor, als sie weiter wischt auf dem Touchscreen ihres Telefons. "Oder glaubst du, dass das bei Owen immer noch komisch ankommen könnte?"

Scott schüttelt den Kopf. "Nein, das passt schon. Das ist schon in Ordnung."





"Wollen wir uns jetzt beschenken?", möchte Scott wissen und ist im Begriff seine Geschenke an sie zu holen, da er diese noch gar nicht unter den Baum gelegt hat.

Sie guckt ihn argwöhnisch an, weil er einfach davon geht. Dann meint sie: "Ja ich weiß, du magst das nicht so Bilder zu machen. Sag's doch!"

Ohne sie dabei anzusehen stellt er dennoch mit einem Schmunzeln richtig: "Doch ich mag es schon Fotos mit dir zu machen, aber ich komm mir bei diesen gestellten Bildern immer 'n bisschen bescheuert vor."




Es ist jetzt keine Auseinandersetzung entstanden, weil Scott einfach die Foto-Session beendet hat. Kurze Zeit später überreicht Eve ihm nämlich sein Geschenk und gespannt guckt sie ihm zu, wie er es öffnet.




Er lächelt. "Neue Chaps zum Reiten. Danke, Babe!"




"Hab ich doch gern gemacht." Sie kichert. "Außerdem mag ich's wenn du die Dinger anhast."




Erneut lächelt er geschmeichelt. "So und jetzt deins!", verkündet er und greift sich das Geschenk für sie vom Tisch. Danach guckt er sie wieder an und hofft, dass es ihr gefällt. "Frohe Weihnachten!"




Sie nimmt es mit Freude entgegen.




Nun sieht er zu, wie sie die Schleife ihres Geschenks entknotet...




...und behutsam, jedoch gespannt den Deckel öffnet.




"Das ist die Tasche, die ich letztens in der Mall gesehen hab und die mir so gut gefiel. Danke! Du bist ja süß!" Eve ist völlig geplättet und begeistert. "Ich dachte, wenn ich das nächste Mal in der Mall wäre, ist sie bestimmt weg."

"Ja, ist sie auch, weil ich sie gekauft hab. Das war die letzte", meint er und freut sich, dass sie sich freut. Er kann sich erinnern, wie sie vor ein paar Tagen nach einem Großeinkauf von Lebensmitteln kurzzeitig schmollend im Auto saß und meinte, sie hätte das Ding einfach kaufen sollen, weil sie diese eben nicht mitgenommen hat, aber so hübsch fand.




"Bist du kürzlich nach der Arbeit extra noch mal zur Mall gefahren deswegen?", hakt sie immer noch überrascht nach.

"Ja, bin ich, Eve. Deinetwegen. Ich weiß schon, totz des Wetters. Aber tagsüber sind die Straßen ja noch einigermaßen befahrbar und in Stadtnähe wird's ja eh besser, aber weißt du ja." Er seufzt. "Da hat's auch noch nicht so geschneit, wie's das jetzt schon wieder tut."

"Das ist wirklich richtig süß von dir. Dankeschön!", sagt sie erneut.




Wenig später beschließen die beiden, es sich auf der Couch vor dem Kamin gemütlich zu machen, als sie zuvor noch weitere kleine Geschenke ausgetauscht haben. Scott hat soeben zwei frische Gläser mit Wasser geholt und auf den Couchtisch gestellt. "Wollen wir 'n Film schauen, oder was willst du machen?"

"Ja, Filmschauen klingt gut", stimmt sie zufrieden zu.




Die zwei umarmen sich nochmal und bedanken sich einander für die Geschenke.




Danach gucken sie sich gemeinsam eine Weihnachtskomödie an.




Scott schaltet den Fernseher aus, als der Film zu Ende ist, allerdings ist es erst halb neun und so will das Paar noch nicht zu Bett gehen.

"Ich liebe das Knistern vom Feuer im Kamin", schwärmt Eve und fühlt sich geborgen in der wohligen Wärme, die auch Scott an sie abgibt.

Er stupst ihr jetzt auf die Nase. "Ich auch, aber das heißt, dass ich auch bald wieder 'ne Zeit beschäftigt bin, weil ich neues Holz schlagen muss."

"Ist mir klar. Ich wollte dir auch an deinem Geburtstag keinen Vorwurf machen, dass du so viel arbeitest. Du tust das ja für uns", bekundet sie. "Und wenn ich wieder kann, helfe ich draußen wieder mit. Aber ich glaub eher, ich mach den Stall. Eine Holzspaltmaschine oder 'ne Motorsäge und ich vertragen sich denk ich nicht so. Um ehrlich zu sein, hab ich noch nicht einmal in meinem Leben mit 'ner Axt Holz zerschlagen. Okay, vielleicht doch einmal, aber ich musste das noch nie so richtig machen."




Scott lacht und nimmt von oben ihre Hand, sodass die Finger der beiden dennoch ineinandergreifen. "Ist auch nicht ganz ungefährlich so 'ne Holzspaltmaschine oder 'ne Motorsäge. Aber wenn du tatsächlich willst, zeig ich dir das schon irgendwann mal. Und im übrigen will ich nicht, dass du 'n schlechtes Gewissen hast...also, weil du grad draußen nicht mithelfen kannst. Hab ich dir glaub ich eh schon mal gesagt."

Sie küsst ihn nun. "Ja, hast du denk ich. Jedenfalls ich meine, du musst mir das Holzspalten nicht unbedingt zeigen, ich bleib dabei, die Tiere zu füttern und die Ställe sauber zu machen, wenn unser Kleiner oder unsere Kleine mal groß genug ist."




Scott und Eve wollen sich soeben nochmals küssen,....




...als sie plötzlich schwerfällig hochschreckt und sich an den Bauch fasst, weil sie krampfartige Schmerzen verspürt. Sofort guckt sie Scott besorgt an, als die Krämpfe scheinbar wieder vorbei sind. Wortlos streichelt er ihre Wange und versucht sie mit einem Lächeln zu beruhigen. Schließlich weiß er, dass sie hin und wieder schon in der Nacht meinte, das Baby würde kommen, weil sie harmlose Kontraktionen hatte.





"Ich weiß nicht, aber ich glaub, das Baby kommt. Diesmal wirklich. Ich...ich glaub, ich spür das", meint Eve verängstigt, auch wenn sie sich nichts sehnlicher wünscht, als ihr Kind endlich zum ersten Mal im Arm halten zu dürfen.

"Bist du sicher?", will er wissen und versucht erstmal die Ruhe zu bewahren. "Ich mein, es ist doch noch nicht so weit. Hast...hast du denn bemerkt, dass sich die Tage dieser Pfropf vom Muttermund gelöst hat, oder so?

Sie schüttelt den Kopf. "Wenn er sich gelöst hat, dann hab ich ihn nicht bemerkt."




"Scott, ich hab Angst!", gesteht sie. "Also versteh mich nicht falsch, ich freu mich...aber das Wetter! Sieh nach draußen! Wie sollen wir bei dem vielen Schnee ins Krankenhaus kommen?"

"Eve, jetzt machst du auch mir 'n bisschen Angst", gibt er ehrlich zu. "Aber die Schneeketten liegen schon bereit und wir haben das Schneeschild für den Pickup. Damit...damit sollten wir durchkommen, aber es hat echt viel geschneit."




"Oh....oh nein, die Schmerzen. Sie...sie kommen wieder", kündigt Eve an. "Die tun echt weh."

"Was? Oh f*ck!", platzt es aus Scott heraus. "Ist es jetzt echt soweit?"




Eve wollte gerade aufstehen, doch sie musste sich wegen des Schmerzes gleich wieder setzen. Scott streichelt ihr nun den Rücken, während sie versucht ruhig zu atmen. Der werdende Vater hofft immer noch, dass es sich um keine richtigen Geburtswehen handelt. 'Oh Mann, klar freut er sich auf sein Kind, aber dann hätt' es sich den verschneitesten Tag ausgesucht, um auf die Welt kommen zu wollen. Und eigentlich sollte das Baby erst 'n Tag vor Silvester das Licht der Welt erblicken. Vielleicht hätt' er Eve trotzdem schon vorher ins Krankenhaus bringen sollen.'




Kurze Zeit später sagt die Schwangere. "Gott, ich hoffe, das waren doch nur wieder diese Übungswehen. Bitte lass es so sein!"




"Ich...ich will morgen früh gleich ins Krankenhaus. Ich hoffe, es fällt dann kein schei* Schnee mehr. Und ich lass mich da nicht wegschicken, wenn die meinen das Baby kommt noch nicht." Sie wirkt völlig entschlossen.

Scott weiß jetzt gar nicht so recht, was er sagen soll, dennoch hat er sich wieder etwas beruhigt, weil er denkt, Eve glaubt jetzt doch nicht mehr, das Baby würde kommen.




"Vielleicht sollte ich 'n warmes Bad nehmen", überlegt die Neunundzwanzigjährige laut, während sie zu Boden starrt. "Die Ärztin meinte ja, das würde bei diesen Übungswehen schon manchmal helfen."




"Hilfst du mir hoch?", bittet sie Scott.

"Sicher, klar!", erwidert er noch etwas erschrocken.




Er hat ihr nun hochgeholfen und will eigentlich gerade die Kerzen auspusten, als sie auf einmal wieder schnell zu atmen beginnt. "Oh Gott, es kommt schon wieder. Das sind keine verdammten Übungswehen, Scott."




Sofort kommt er herbei, als sie sich vor Schmerzen krümmt. Sie stöhnt laut: "Arrgh!"

"Eve!", bringt er lediglich hervor. Es tut ihm richtig leid, sie so zu sehen.

Ohne ihn anzuschauen, befiehlt sie ihm: "Zieh endlich die schei* Schneeketten auf den Pickup, Scott!"




Er ist jetzt keine drei Minuten später draußen und irrt umher, wenn gleich er immer noch versucht, nicht in Panik zu geraten. 'Wo zum Teufel sind die beschi**enen Schneeketten? Und wo hat Candy das Schneeschild vom Pickup abgestellt, als er letztens den Hof geräumt hat?'




'Wo, verdammter Mist?'




Plötzlich bleibt Scott abrupt stehen.




'Ach du heilige Schei*e! F*ck! Er musste Candy ja letztens aus 'nem Graben ziehen und sie haben dabei die Schneeketten auf Candy's Wagen draufgezogen. Ja, und er hat sie in der verfluchten Karre liegen gelassen. Oh nein! Okay, aber wo ist das Schneeschild? Hat Candy das Teil etwa auf seinen eigenen Pickup draufgezogen und mit dem den Hof geräumt? Oh sh*t, das kann sein. Er...er weiß es nicht mehr. Aber das heißt, er hat es immer noch auf seinem Wagen drauf.'




'Gott, das darf jetzt alles nicht wahr sein.'




Verzweifelt fasst sich Scott nun an den Kopf. 'Sh*t! Nachdenken! Nachdenken!'




'Verdammt er muss 'n Krankenwagen rufen. Es hilft nichts.'




'Wenn der 's hierher schafft.'




Scott 's Miene wirkt jetzt bedauernd und mehr als besorgt. 'Der Krankenwagen muss es einfach hierher schaffen. Er muss. Mein Gott, lass alles gut gehen! Wenn...also....ähm. Eve wird ihn jetzt gleich erschlagen, wenn er ihr sagt, sie können nicht selbst fahren. Ja, wird sie. Verdammt, er muss sofort wieder rein zu ihr.'




Die Gebärende stützt sich indessen bereits wartend am Eingangstürrahmen ab. 'Wo zur Hölle bleibt Scott nur?'




'Sie müssen jetzt losfahren. Was dauert so lange?'




Erneut verspürt sie jetzt starke Schmerzen. "Ughh!"





"Hhh-Hhh Ughh!"




Scott kommt jetzt schnell bei der Tür herein und schließt diese allerdings vorsichtig hinter sich. Er sieht seine schwangere Verlobte für einen Augenblick einfach nur an.

"Was ist los?", will sie gestresst wissen, wobei die Wehen gerade wieder nachlassen.




Fortsetzung folgt...

Es gibt mal wieder keinen passenden Smilie, irgentwie finde ich Eve echt zickig gegenüber Scott, wenn ich Scott wäre, wäre ich mit dieser Frau nicht glücklich.

Der Arme muss sich ständig dieses Genörgel von ihr anhören, und bleibt dabei auch noch geduldig, "Ach ich bin immer alleine, Arg mir ist hier so langweilig, Arg denkt er überhaubt an mich wenn er unterwegs ist, bin ich ihm überhaubt wichtig, u.s.w, u.s.w,.

Wenn man Melanie dagegen sieht, so eine liebvolle und verständliche junge Frau.

Nicht falsch verstehen bitte, ich schildere nur meinen persönlichen Eindruck, aber mich würde Eve echt nerven, Scott reisst sich den Hintern auf, macht und tut, und sie, als Erwachsene Frau versteht es nicht, von was denkt sie denn sollen die Zwei, bald Drei denn leben, von Luft und Liebe?

Sie wusste doch was auf sie zukommt, warum hat sie dem zugestimmt wenn sie lieber Hali Gali in der Stadt hätte?

Nichts desto Trotz bin ich gespannt wie es weitergeht, und ob das Baby kommt, und was es wird.


Also bitte nicht persönlich nehmen, ok, ist nur mein Eindruck von Eve.

Ob das nicht mal ne Hausgeburt wird
jaaaa, endlich gehts los …
Also ich mag Eve voll ,weil ich mich sehr in ihr erkenne. Ich wäre auch so zu meinem Partner wenn er den ganzen Tag am Arbeiten wäre ,auch wenn ich wüsste dass er es für mich machen würde. Aber den ganzen Tag alleine sein im irgendwo im Nirgendwo ,man auch noch nicht so viele Leute kennt , ist schon nervig. da bin ich ja mal gespannt ,ich tippe auf ein Mädchen ( beeinflusst du das Geschlecht eigentlich,weisst es vorher schon oder lässt du dich überraschen ?)

Ich fand die Weihnachtskapitel jetzt sehr schön

@Phantom @Talja @Dahnie @Irisa @Annarya danke für eure Likes und eure Kommis @Tessymaus @Dahnie und danke für deine Likes @Stev84

Tessymaus schrieb:

Es gibt mal wieder keinen passenden Smilie, irgentwie finde ich Eve echt zickig gegenüber Scott, wenn ich Scott wäre, wäre ich mit dieser Frau nicht glücklich.

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Eve hat sicher hin und wieder zickige Phasen, aber sie fühlt(e) sich derzeit/in letzter Zeit eben tatsächlich recht einsam und alleingelassen. Ihr ist klar, dass sie von der Farm leben und trotzdem ist es eine enorme Umstellung für sie. Immerhin kennt sie hauptsächlich das "bequeme" Stadtleben.

Tessymaus schrieb:

Der Arme muss sich ständig dieses Genörgel von ihr anhören, und bleibt dabei auch noch geduldig, "Ach ich bin immer alleine, Arg mir ist hier so langweilig, Arg denkt er überhaubt an mich wenn er unterwegs ist, bin ich ihm überhaubt wichtig, u.s.w, u.s.w,.

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Auf Dauer würde Scott viel Genörgel vermutlich nicht vertragen, aber er liebt Eve und sieht von ihren derzeitigen Stimmungsschwankungen ab. Ihm ist bewusst, dass sie ihre Familie und Freunde vermisst. Er ist schließlich auch auf einer Farm aufgewachsen und daher kennt er all die Verpflichtungen und das Drumherum seit Kind auf. Es ist aber sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Eve aus einem gutbetuchten Haushalt kommt und bestimmt auch etwas verwöhnter ist, als andere, wobei sie kein Problem damit hat, sich die Finger schmutzig zu machen, denn als es noch ging, hat sie Scott ja tatkräftig unterstützt. Und faul ist sie eigentlich auch nicht, denn das hat sie in ihren alten Jobs bewiesen, wenn man's so betrachtet Ich glaube, Scott mag es auch an ihr, dass sie "mehr" kennt, als nur die fünf Meter Feldweg in Kearny, Whiskey mit Cola und Cowboystiefel, so wie all die Mädels die er vorher in seiner Heimat gedatet hat und trotzdem ist Eve nicht überheblich. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, zumal Scott ja trotzdem heimatverbunden ist und es liebt, Eve etwas von seiner Welt gezeigt zu haben.

Tessymaus schrieb:

Wenn man Melanie dagegen sieht, so eine liebvolle und verständliche junge Frau.

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Ja, Mel ist schon sehr verständnis- und liebevoll. Sie ist da einfach ganz anders.

Tessymaus schrieb:

Nicht falsch verstehen bitte, ich schildere nur meinen persönlichen Eindruck, aber mich würde Eve echt nerven, Scott reisst sich den Hintern auf, macht und tut, und sie, als Erwachsene Frau versteht es nicht, von was denkt sie denn sollen die Zwei, bald Drei denn leben, von Luft und Liebe?

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Scott reißt sich tatsächlich den Hintern auf, aber aktuell kann Eve ja wirklich nicht mit anpacken draußen und er wollte auch, dass sie mit ihm kommt, ihren Job aufgibt und all die Dinge. Klar, in der alten Firma hätte Eve sicher ohnehin nicht mehr angefangen, aber sie hat schon auch etwas aufgegeben, damit er seinen Traum leben kann.

Tessymaus schrieb:

Sie wusste doch was auf sie zukommt, warum hat sie dem zugestimmt wenn sie lieber Hali Gali in der Stadt hätte?

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Weil sie Scott liebt.

Tessymaus schrieb:

Nichts desto Trotz bin ich gespannt wie es weitergeht, und ob das Baby kommt, und was es wird.

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Das freut mich. Mir fällt grad ein, dass ich mich jetzt für 'n Namen entscheiden muss. Und es gibt zwei, dir mir gefallen

Tessymaus schrieb:

Also bitte nicht persönlich nehmen, ok, ist nur mein Eindruck von Eve.

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Das ist auch völlig in Ordnung und nehm' ich nicht persönlich. Ich stelle Eve ja scheinbar auch so dar, wie man sie gerade wahrnimmt. Die Sims haben alle ihren unterschiedlichen Charakter und sie haben ihre Fehler aber auch viel liebenswertes an sich ( für mich zumindest)

Dahnie schrieb:

Ob das nicht mal ne Hausgeburt wird
jaaaa, endlich gehts los …

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Dahnie schrieb:

Also ich mag Eve voll ,weil ich mich sehr in ihr erkenne. Ich wäre auch so zu meinem Partner wenn er den ganzen Tag am Arbeiten wäre ,auch wenn ich wüsste dass er es für mich machen würde. Aber den ganzen Tag alleine sein im irgendwo im Nirgendwo ,man auch noch nicht so viele Leute kennt , ist schon nervig. da bin ich ja mal gespannt ,ich tippe auf ein Mädchen ( beeinflusst du das Geschlecht eigentlich,weisst es vorher schon oder lässt du dich überraschen ?)

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Schön, dass du mit Eve so mitfühlst. Sie hat halt auch hin und wieder ihre Fehler, wie jeder, und es ist für sie eben zugleich schön aber auch belastend in ihrer neuen Umgebung, wo es recht still zugeht und weil sie oft alleine ist. Wahrscheinlich ist das nicht mal eine Frage des einen Charakters, dass beide sich deswegen kurzzeitig einander entfremdet fühlen, wenn jemand kaum zuhause ist oder nur spät abends und dann tot müde ist. Aber jetzt, wo Candy da ist haben die beiden ja vielleicht wieder mehr Zweisamkeit. Scott hat das auch erkannt und wollte daran was ändern und Eve hat sich ja auch entschuldigt für ihren Vorwurf, weil ihr eigentlich bewusst ist, dass Scott nicht anders kann, als der Farmarbeit nachzugehen.
Ich habe das Geschlecht nicht beeinflusst und weiß aber schon, was es wird. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass ich in Zukunft das Geschlecht beeinflussen würde. Was hab ich mich damals gefreut, dass Matt einen Sohn mit Jazmin bekommen hat, weil seine erste Frau ja nur Mädchen zur Welt brachte. Wobei ich Colin als Säugling ja fast mal löschen wollte, als ich noch keine Bindung zu ihm aufgebaut hatte, weil es mir in Matt's Alter unpassend erschien noch Vater zu werden. Zum Glück hab ich das nicht getan Ich rüge mich heut noch dafür, solche Gedanken gehabt zu haben.
Die Sache ist dann nur, ich würd mich beim Geschlecht ändern, immer fragen, wie wäre er oder sie gewesen. Ich weiß, ich spinne da bißchen

Dahnie schrieb:

Ich fand die Weihnachtskapitel jetzt sehr schön

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Vielen lieben Dank. Ich hab bisher Weihnachten eher selten gespielt, weil ich ja eh so langsam unterwegs bin, von daher hat es mir Spaß gemacht, es ein wenig ausführlicher ausfallen zu lassen. Das letzte Weihnachtsfest bei den Sims war ja im August 2022, meine ich.


Kapitel 412 In der gefühlt langen Zwischenzeit

Auf Eve's Frage hin, was los sei, antwortet Scott schuldbewusst: "Babe, es tut mir leid. Die Schneeketten befinden sich in Candy's Wagen und ich glaub, er hat auch vergessen, das Schneeschild von seinem Pickup herunterzunehmen. Wir...wir können nicht selbst fahren. Wir müssen 'n Krankenwagen rufen!"




"Wir können nicht fahren?", schreit Eve ihren Verlobten unter Stress stehend an. "Kannst du Candy nicht anrufen, er soll herkommen mit dem verfluchten Schneeschild?"




"Ich hab's grad draußen auf seinem Handy und Festnetz versucht. Er geht nicht ran. Vielleicht ruft er zurück, aber ich würd eher vorschlagen, wir rufen jetzt gleich den Krankenwagen. Und Eve, es tut mir leid, es ist meine Schuld", entschuldigt er sich erneut. "Ich hätt drauf achten müssen, dass er das verdammte Schild hierlässt. Ich war's auch, der die Schneeketten in seinem Wagen vergessen hat."




"Es ist mir grad völlig egal, wer was wo vergessen hat. Ich krieg ein Kind und komm nicht ins Krankenhaus", schimpft sie verzweifelt.




Plötzlich platscht Wasser auf den Boden und sofort wandern Eve's und Scott's Augen dorthin.




Erschrocken sagt sie mit leiser Stimme: "Meine Fruchtblase ist geplatzt!"




Scott ist innerlich mehr als aufgeregt, doch er nimmt jetzt ruhebewahrend ihre Hand und guckt erneut zu Boden, wo eine Pfütze schwimmt. "Babe, wenn du nichts dagegen hast, würd ich dich jetzt gern nach oben tragen, sofern, wir das hinkriegen. Dann ruf ich gleich den Krankenwagen und deine Hebamme an, okay?"

Sie sieht ihn völlig entgeistert an, jedoch redet sie zögerlich: "Was...was meinst du damit 'mich hochtragen'? Scott ich schaff, das hier nicht alleine und...und die Wehen kommen sicher gleich wieder." Sie wird nervöser, als sie es ohnehin schon ist.




"Eve, ich weiß nicht, aber...aber vielleicht kommt unser Baby gar nicht im Krankenhaus zur Welt", lässt er sie seine Gedanken wissen, als sein Blick noch immer auf dem Fruchtwasser haftet.

"Was?", fragt sie fassungslos.




Er kommt jetzt um sie herum und stützt sie, um sie ins obere Stockwerk zu bringen. "Pass, auf mit dem Wasser, wenn du dich zu mir drehst! Ich helfe dir. Lass uns gleich gehen, sonst kommen die nächsten Wehen, wenn wir auf der Treppe stehen."

Eve schüttelt angesäuert den Kopf. "Ich glaub 's einfach nicht." Zulange steigert sie sich jetzt allerdings nicht in ihre Wut hinein, denn sie hat viel mehr Angst, vor dem, was noch kommt.




Oben im Schlafzimmer angekommen, hat Scott ihr auf das Bett geholfen, da sie das Bedürfnis verspürte, liegen zu wollen.

Aufgeregt flitzt Scott im Zimmer herum, um ein paar Handtücher herbei zu holen, dabei guckt er immer wieder zur werdenden Mutter und versucht sie zu beruhigen. Einen Krankenwagen hat er soeben herbeigerufen. "Es wird alles gut, Eve! Die meinten, es könnt 'n bisschen dauern, weil sie auch nicht einschätzen können, wie schnell sie wegen dem Schnee hier sein können. Du...du sollst versuchen, umzusetzen, was du bei der Geburtsvorbereitung geübt hast. Eve, hörst du mir zu?" , will er wissen. Er versucht so ruhig, wie möglich zu klingen.

Mit geschlossenen Augen spricht sie: "Scott bitte, rede jetzt nicht! Die nächsten Wehen kommen."




"Okay, ähm...aber...ich...ich helfe dir am besten aus der Strumpfhose, oder?", meint er sich ein wenig nutzlos fühlend. Innerlich fleht er: 'Gott, bitte lass den Krankenwagen jetzt herkommen!'




"Gleich! Nicht jetzt, die Wehen! Ughh!", stöhnt Eve wieder vor Schmerzen und wünschte sich bereits jetzt, es wäre alles vorüber. Sie verkrampft schier in ihrer Haltung, weil sie sich am liebsten irgendwo festhalten würde.

"Willst du nicht doch lieber stehen?", möchte Scott ein wenig hilflos wissen.




Verharrend in ihrer Position schüttelt sie den Kopf.




Kurz darauf meldet sich die Hebamme, die Scott vor fünf Minuten bereits versucht hat, anzurufen. "Hey Sharon, es ist soweit. Ich...ich weiß, du musst auch im Krankenhaus arbeiten, aber die Sache ist die, da sind wir nicht. Du hast Eve bei der Geburtsvorbereitung hier bei uns geholfen und...."

Sharon spricht nun am anderen Ende der Leitung.

"Das heißt, du könntest nur zu Eve kommen, wenn sie im Krankenhaus wäre?", fragt Scott, ehe er wieder zuhört. Er weiß, dass Sharon sowohl als Geburtsvorbereitungshilfe nach Hause kommt, bei Hausgeburten hilft, sie allerdings auch zum Teil im Krankenhaus arbeitet. 'Klar, er weiß auch, dass auch andere Geburtshelferinnen dort arbeiten, aber Eve würde wollen, dass Sharon zu ihr kommt, auch wenn sie jetzt im Krankenhaus wäre'

"Ich weiß, dass wir mit dir nicht besprochen haben, dass es eine Hausgeburt werden soll, sonst hättest du dir den Zeitraum freigehalten, aber jetzt wird's wohl eine. Mir ist klar, dass man kaum von A nach B kommt, wegen dem Schnee. Und bitte sag mir jetzt nicht, dass du bei solchen Witterungsverhältnissen, von einer Hausgeburt abgeraten hättest, denn das hatten wir ja auch nicht vor. Im übrigen hab ich den Krankenwagen ja auch schon gerufen" , meint Scott enttäuscht, allerdings dennoch freundlich. Ihm ist bewusst, dass Sharon sich auch nicht einfach herzaubern kann.




Die Hebamme spricht jetzt nochmal, ehe er dann abschließend sagt: "Ja gut, danke. Wir versuchen 's bis der Krankenwagen da ist. Und dir auch noch frohe Weihnachten! Bye."




Scott empfängt jetzt sogleich einen Anruf, als er gerade sein Gespräch mit Sharon beendet hat.

"Ja?", spricht er vorsichtig ins Telefon, weil es nochmals die Notfallzentrale ist. Abermals hört er zu, was ihm gesagt wird.




Scott ist außer sich. "Was!? Der Krankenwagen ist im Schnee stecken geblieben?"

Auf der anderen Seite der Leitung wird wieder geredet.

"Können Sie keinen anderen herschicken?", will er nervös wissen.




Nachdem ihm etwas mitgeteilt wurde, fasst er sich mehr als gestresst an die Stirn. "Das heißt jetzt, wir müssen einfach Geduld haben, weil sie die Notfälle abwägen müssen", stellt er laut fest.




Fünf Sekunden später hat er bereits aufgelegt und spricht am Bettende sofort mit Eve: "Babe, mach dir keine Sorgen! Der Krankenwagen kommt. Es...es dauert nur 'n wenig länger, weil der im Schnee feststeckt."

Die nächsten Wehen kündigen sich wieder an, daher versucht Eve sich auf ihre Atmung zu konzentrieren.




Die Gebärende empfindet allerdings die Schmerzen so stark, dass sie die Wehen nicht weg atmen kann. Sie reißt den Kopf nach hinten und rutscht auf dem Bett nach unten. "Ughh!"




Scott sieht, wie Eve bereits jetzt leidet. 'Oh Mann, hoffentlich hat sich das Baby so positioniert, wie's sein soll. Alles andere wäre fatal. Er muss irgendwas tun. Ja, er hat schon so manch einer Kuh oder 'nem Schaf auf der Farm bei der Geburt helfen müssen, aber das? Ja, das ist was anderes. Immerhin kommt das Baby mit dem Kopf zuerst und nicht mit den Vorderbeinen, wo man 'nen Strick fest machen kann. Es muss doch in der Nähe irgendjemanden geben, der Eve auch medizinisch zur Seite stehen könnte, bis der Krankenwagen endlich eintrifft, wenn der überhaupt noch heute eintrifft." Scott fällt plötzlich ein: 'Carol Huxley. Ja, die könnte er anrufen. Vom Hörensagen weiß er, sie war Ärztin und Hebamme. Die könnt 's hierher schaffen.'




Der werdende Vater hat jetzt jemanden angerufen, von dem er glaubte, er könnte die Nummer von Carol Huxley haben. Und so ist es. Gleich danach wählt er die Nummer der Rentnerin.




Es geht jemand ran und sofort spricht Scott ins Telefon: "Hey, ähm...hier ist Scott Dickens..." Er erzählt jetzt der älteren Frau, was los ist und bittet sie herzukommen. Er weiß, dass sie auch die Gattin eines Farmers ist und dieser sie mit dem Traktor herbringen könnte.




In der gefühlt langen Zwischenzeit hat Eve sich aufgesetzt und Scott massiert sie immer wieder, damit sie sich zwischen den Wehen genügend erholen kann, doch wenn diese wieder da sind, leidet der werdende Vater schier mit seiner Verlobten mit.




"Im Sitzen ist es grad 'n bisschen besser, oder?", fragt er, als sie wieder eine Ruhephase hat.

Sie nickt, sagt jedoch nichts.




Eine dreiviertel Stunde später ist der Krankenwagen noch immer nicht da, allerdings hat es geklingelt und Scott ist nach unten gefetzt, um die Tür zu öffnen. Er lässt Carol Huxley herein und schließt die Tür hinter ihr, nachdem sie sich zuvor den Schnee von den Stiefeln trat. Er schüttelt ihr die Hand. "Vielen Dank, dass Sie gekommen sind...ähm...und frohe Weihnachten. Es tut mir leid, dass ich sie so spät am Hl. Abend hergerufen hab."

"Keine Ursache, Scott. Nenn mich Carol! Und natürlich auch frohe Weihnachten. Ist sie oben?", möchte die pensionierte Ärztin wissen, die einen Medizinkoffer bei sich trägt.

"Ja, Eve ist oben", bestätigt er.




Carol lächelt und fordert Scott freundlich mit auf: "Dann lass uns nach oben gehen!"




Zwei Minuten später hat sich die Brillenträgerin bei Eve vorgestellt, ging ins Badezimmer, um sich die Hände zu waschen und zu desinfizieren und bat dies Scott auch zu tun. Danach, als die beiden wieder im Schlafzimmer sind, möchte Carol den Geburtsfortschritt kontrollieren, indem sie den Muttermund abtasten wird. Sie krempelt sich die Ärmel hoch und geht ihrer Arbeit nach. Beschäftigt und ohne den werdenden Vater anzusehen, meint sie: "Ach ja...Scott, ruf doch in der Notfallzentrale an und sag denen, wir brauchen den Krankenwagen nicht mehr! Das wäre jetzt nur zu viel Stress für Eve und das Baby. Wenn hier wirklich nichts mehr weitergehen sollte, oder was anderes wäre, sollen die 'n verfluchten Helikopter herschicken. Das geht auch bei Schneefall. Aber ich bin mir sicher, es wird alles klappen, wie bei all den anderen Hausgeburten, die ich schon hinter mir habe." Mit letzteren Worten beruhigt die pensionierte Ärztin Eve gleich noch.




Es sind nun viele Stunden vergangen und es ist halb acht Uhr morgens, als Carol meint, Eve könne jetzt endlich zu pressen beginnen. Die Gebärende ist allerdings bereits über alle Maßen erschöpft. Scott tut sein Bestes, um ihr beizustehen, indem er sie sanft streichelt oder er sich seine Hand hin und wieder zerquetschen lässt.




"Ich kann nicht mehr", wimmert Eve und beginnt zu weinen. Sie presst jetzt dennoch, als die Wehen zum gefühlt zehntausendsten Mal einsetzen. Immerhin tun sie dies nun in kürzesten Abständen und intensiv.




"Scott kannst du kurz mal herkommen?", bittet Carol ihn. Er reagiert aufmerksam und ist im Begriff zu ihr zu gehen.




Der werdende Vater ist jetzt bei ihr. Carol guckt ihn mal wieder nicht an, weil sie sich auf was anderes konzentriert, als sie sagt: "Hilf mir doch bitte kurz mal aus meiner Jacke, sonst ist die gleich total...na ja...du weißt schon. Das wäre sehr nett von dir."

Diesmal reagiert Scott nicht sofort, als seine Augen auf Eve haften und er bereits ein wenig das Köpfchen seines noch ungeborenen Kindes sehen kann. Sein Mund öffnet sich wie von selbst und sein Blick wirkt demütig.

"Scott! Meine Jacke" reißt Carol ihn aus seiner gedanklichen Abwesenheit.




Wenig später ist er zurück bei Eve. Er nimmt wieder ihre Hand und sie schafft es sogar ihn nach einer Presswehe anzusehen,...




...als er ihr gut zuredet: "Babe, du hast es bald geschafft. Du machst das richtig klasse!" Mittlerweile schwitzt er selbst so sehr, dass er sich seinen Pullover ausziehen musste. Einen Hocker aus dem Badezimmer hat er sich zusätzlich ans Bett gestellt.




Nach einer erneuten Presswehe, bei denen sie schier schreien muss, sieht sie wieder zu Scott und schüttelt den Kopf. "Ich....ich...schaff das ni...nich", klagt sie undeutlich.




Scott lässt ihre Hand nicht los und streichelt unaufhörlich ihren Arm, als sie immer wieder presst. Er fühlt sich so hilflos.




Eve's Körper arbeitet jetzt unter höchster und schmerzvollster Belastung, allerdings ist sie bereits in einen tranceähnlichen Zustand geglitten, da das Adrenalin und die Endorphine versuchen den Wehenschmerz zu kompensieren. Er kann sich nur vorstellen, was sie erleidet.




Zum Ende doch ganz schnell, gleitet das Baby aus ihr heraus. Sofort, jedoch kraftlos guckt sie an sich herunter, als sie die ersten Schreie ihres Kindes hört. Plötzlich ist es, als hätte sie all den Schmerz, den sie stundenlang und bis noch vor Sekunden ertragen musste, vergessen. Sie spürt jetzt einfach nur noch Liebe für das kleine Wesen, welches noch immer zwischen ihren Beinen liegt und von Carol rasch untersucht wird, ob alles dran und dort ist, wo es sein soll. Eve will jetzt einfach nur noch sehnlichst ihr Baby sehen und spüren, ansonsten kann sie an nichts anderes mehr denken.




Scott ist überwältigt, als er sein Kind zum ersten Mal richtig sieht. Er kann seine Augen nicht von dem schreienden Säugling abwenden, als Carol diesen auf den Arm nimmt und Scott kurz darauf bittet, er solle die Nabelschnur mit der desinfizierten Schere durchtrennen.




Für einen Moment ist er allerdings so fasziniert und von seinen Emotionen überwältigt, dass er in eine glückerfüllte Starre fällt, die ihn dennoch lächeln lässt. Er weiß, er würde sein Kind für den Rest seines Lebens einfach nur lieben.




Schließlich hat Eve danach eine Brust vom weichstoffigen BH befreit und ihr Baby an sich gelegt, während sie gleichzeitig Scott's Hand hält. Sie könnte nicht beschreiben, wie glücklich sie in diesem Moment gerade ist. Für sie, ist ihr Kind das Schönste, was sie je im Leben gesehen hat.




Später an diesem Vormittag des 25.12 hat Scott das Babybettchen aus dem Kinderzimmer geholt. Die stolzen Eltern betrachten ihren Sohn, auch wenn die frischgebackene Mutter sich noch ziemlich schwach auf den Beinen fühlt. Trotzdem könnten sie das beide stundenlang tun.




Scott ist auch stolz auf Eve und er schmunzelt, als sie liebevoll und lächelnd sagt: "Wir lieben dich! Willkommen Wyatt!"




Fortsetzung folgt...

Ach herrje, arme Eve! Das sie jetzt erstmal massiv gestresst war kann ich verstehen.. zum Glück lag das Baby richtig und konnte ohne Komplikationen auf die Welt gebracht werden. Alles nochmal gut gegangen. Ich hab mir tatsächlich schon gedacht, dass es so kommen wird

Wyatt finde ich einen sehr süßen Namen, das passt richtig gut zu den beiden alles gute für die kleine Familie

Arme Eve,das war eine schier nicht enden wollende Geburt.Da kann man Verstehen,das Eve erstmal gestresst war.Aber hauptsache den Baby geht es gut und es sie Gesund und alles da wo es hingehört.

P.S. Es ist das schönste und Gefüht glücklichste Gefühl wenn das Baby dann endlich da ist.Hab das ganze Zweimal mit gemacht,vom Fruchtblasen Sprung bis zur Geburt und bei beiden malen war es doch immer Anders.

Wow, was eine Geburt! Irgendwie hab ich es auch schon geahnt, dass das eine Hausgeburt wird bei dem Wetter. Und als dann noch die Schneeketten und der Schieber fehlten, war eh alles klar. Was ein Glück, dass die ältere Hebamme dann noch kam, so hatten sie wenigstens jemanden da, der sich auskannte. Es ging ja trotz Drama, Stress und Angst doch alles gut und Eve und Scott können nun überglücklich sein mit ihrem kleinen Sohn Wyatt.

#debug schrieb:

Wobei ich Colin als Säugling ja fast mal löschen wollte, als ich noch keine Bindung zu ihm aufgebaut hatte, weil es mir in Matt's Alter unpassend erschien noch Vater zu werden. Zum Glück hab ich das nicht getan Ich rüge mich heut noch dafür, solche Gedanken gehabt zu haben.

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Wie gut, dass das nicht passiert ist.

@Dahnie @Irisa @Talja @Annarya @Tessymaus @Phantom @koala @Stev84 danke fürs Mitlesen, eure Likes und Kommentare. Auch Dankeschön, an alle stillen Mitleser.

Annarya schrieb:

Ach herrje, arme Eve! Das sie jetzt erstmal massiv gestresst war kann ich verstehen.. zum Glück lag das Baby richtig und konnte ohne Komplikationen auf die Welt gebracht werden. Alles nochmal gut gegangen. Ich hab mir tatsächlich schon gedacht, dass es so kommen wird

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Eve tat mir schon richtig leid, so beim Schreiben und als ich sie in die Posen positionierte, aber sie und Wyatt sind ja wohl auf und sie ist einfach nur glücklich mit Scott und dem Baby. Es musste ja fast zur Hausgeburt kommen Aber es hat auch echt verdammt viel Schnee in Chestnut Ridge.

Annarya schrieb:

Wyatt finde ich einen sehr süßen Namen, das passt richtig gut zu den beiden alles gute für die kleine Familie

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Danke Schön, dass er dir auch gefällt. Eve und Scott....na ja...also eher ich, hatte ja lang genug Zeit zum überlegen

Phantom schrieb:

Arme Eve,das war eine schier nicht enden wollende Geburt.Da kann man Verstehen,das Eve erstmal gestresst war.Aber hauptsache den Baby geht es gut und es sie Gesund und alles da wo es hingehört.

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Scott fühlte sich ja auch schon ziemlich hilflos und ihm tat Eve richtig leid. Echt lieb, wie ihr mitfühlt. Wyatt ist auf alle Fälle gesund und ich denke, vielleicht betrachtet Eve ihr neues zuhause jetzt auch nochmal mit anderen Augen, weil sie ihr Kind dort zur Welt brachte.

Phantom schrieb:

P.S. Es ist das schönste und Gefüht glücklichste Gefühl wenn das Baby dann endlich da ist.Hab das ganze Zweimal mit gemacht,vom Fruchtblasen Sprung bis zur Geburt und bei beiden malen war es doch immer Anders.

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Richtig schön, dass du dich durch die kleine Geschichte daran erinnert fühlst, also an die glücklichen Momente nachher

koala schrieb:

Wow, was eine Geburt! Irgendwie hab ich es auch schon geahnt, dass das eine Hausgeburt wird bei dem Wetter.

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Ich hab mir schon gedacht, dass ihr es ahnt, weil ich ja so oft auch andeutete, dass es sooo viel schneit. Und dann hatte Eve schon eh diese Befürchtung geäußert, auch wenn sie's nicht glaubte bis zuletzt

koala schrieb:

Und als dann noch die Schneeketten und der Schieber fehlten, war eh alles klar.

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Scott wird Candy dafür aber nicht die Schuld geben. Immerhin ist ja eh alles gut.

koala schrieb:

Was ein Glück, dass die ältere Hebamme dann noch kam, so hatten sie wenigstens jemanden da, der sich auskannte. Es ging ja trotz Drama, Stress und Angst doch alles gut und Eve und Scott können nun überglücklich sein mit ihrem kleinen Sohn Wyatt.

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Ja, endlich ist er da der Kleine. Jetzt haben alle einen Sohn. Owen, Colin und Eve. Vlt kriegt Ava ja ein Mädchen. Mal sehen. Aber sie gehört ja nicht zur Familie. Ob Sean, Sebastian und Wyatt mal miteinander spielen können. Es wär so schön Wahrscheinlich können Sebastian und Wyatt als richtige Farmkids mit Sean gar nix anfangen, weil sie Traktor fahren und reiten können und er kann das alles nicht. Und Wyatt kann dafür nicht Straßenbahn und mit der Subway fahren. Im übrigen kann ich mir gut vorstellen, dass Eve mal nur Jungs hat. Ich weiß auch nicht wieso. Bei Colin hingegen wünschte ich, er würde schon mal ein Mädchen bekommen. Erst Prinzessin und später dann so ne richtig pubertierende Fünfzehnjährige, die so hitzköpig ist, wie er es war. Aber wer weiß, wie 's kommt.

koala schrieb:

Wie gut, dass das nicht passiert ist.

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Ja, gut, dass ich das Baby ohnehin nicht löschen konnte. Colin hat mein ganzes Sims Spielen verändert. Aus der Familie würde ich jetzt nie mehr an irgendwas "Löschen" zu denken. Lieber bau ich dann ein ungeplantes Kind in die Geschichte ein.



Bis zum nächsten Kapitel. Wird wahrscheinlich wieder ein bisschen unregelmäßiger sein, weil mein Winterurlaub vorbei ist. Danke euch und habt 'n schönen Tag

Immerhin sind Kind und Mutter wohlauf, wie es scheint.
Der Kleine hat mit meinem Papa Geburtstag, er war auch ein Weihnachtskind. Nur fand er das als Kind wenig erfreulich, weil alle Weihnachten feierten und es nur einmal Geschenke gab
Die Story ist ohne Colin gar nicht mehr vorzustellen. Er ist ja sehr in den Fokus gerückt. Ist der Sim eigentlich inzwischen junger Erwachsener oder noch Teen?

#debug schrieb:

Aber es hat auch echt verdammt viel Schnee in Chestnut Ridge.

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Ich war neulich ganz verwirrt, mein Sim ist im Winter von Strangerville (warmes Wetter) nach Chestnut Ridge gereist. In meinem Kopf waren die Städte bis dahin nicht so weit auseinander, aber dort war alles dick mit Schnee bedeckt. In welchem Viertel wohnen die beiden denn? Unten rechts oder oben links?
Edit: die drei, natürlich

Talja schrieb:

Immerhin sind Kind und Mutter wohlauf, wie es scheint.

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Ja, alles doch noch gut gegangen.

Talja schrieb:

Der Kleine hat mit meinem Papa Geburtstag, er war auch ein Weihnachtskind. Nur fand er das als Kind wenig erfreulich, weil alle Weihnachten feierten und es nur einmal Geschenke gab

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Witzig. Vielleicht sind ja noch ein paar Geburtstage dabei, die ich meinen Sims mehr oder weniger zufällig vergebe. Alle, die ich kenne, die rund um Weihnachten Geburtstag haben, sagen das ist nicht so toll gewesen als Kind. Meine Schwester findet's heut noch blöd.

Talja schrieb:

Die Story ist ohne Colin gar nicht mehr vorzustellen. Er ist ja sehr in den Fokus gerückt. Ist der Sim eigentlich inzwischen junger Erwachsener oder noch Teen?

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Colin ist mittlerweile ein junger Erwachsener. Kurz nachdem er erfuhr, dass er Papa geworden ist und noch vor dem Studieren, hab ich ihn älter gemacht.
Ja, ich spiel so gern mit Colin. Er ist einfach mein Favorit Lang halt ich's nicht in 'nem anderen Haushalt ohne ihn aus. Wenn dann eben so wie jetzt, bei Eve und Scott. Da bin ich auch sehr sehr gern. Jetzt, wo sie nicht mehr schwanger ist, kann sie ja hoffentlich auch bald mal reiten lernen.

Irisa schrieb:

Ich war neulich ganz verwirrt, mein Sim ist im Winter von Strangerville (warmes Wetter) nach Chestnut Ridge gereist. In meinem Kopf waren die Städte bis dahin nicht so weit auseinander, aber dort war alles dick mit Schnee bedeckt. In welchem Viertel wohnen die beiden denn? Unten rechts oder oben links?
Edit: die drei, natürlich

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In meinem Kopf sind C.R und Strangerville auch nah beieinander mit Oasis Springs und dann kommt Del Sol Valley irgendwann daher. Scott und Eve wohnen ( natürlich jetzt mit Wyatt) auf dem 64x64 Grundstück also da, wo es etwas grüner ist.

Hi Hi,
eigentlich wollte ich die "Weihnachtsfolgen" jetzt längst abgeschlossen haben. Mir war's aber nochmal wichtig, dass Bailee am ersten Weihnachtsfeiertag ihren Opa sieht oder generell sich mal wieder ein Teil der Familie trifft. Ich hab in diesem Kapitel mal weitestgehend versucht, ohne Posen auszukommen und die Familie einfach mal machen lassen und zu den entstandenen Bildern was zu schreiben. Nach dem Kapitel mach ich einen Sprung zu Silvester(wo ich nicht so ausführlich dazu schreibe, wie an Weihnachten) und dann hab ich vor mehrerer Tage zu überspringen bis zumindest Ende Januar/Anfang Februar. Ganz will ich den Winter nicht auslassen, weil es doch schöne Aktivitäten draußen für die Sims gibt und im Februar wird Bailee ja zum PreTeen. Denn Februar lass ich dann aber auch schnell rumgehen, weil ich den Monat im RL schon am wenigsten mag. Sorry, falls da jemand Geburtstag hat, ich finde da aber das Wetter am trostlosesten

Kapitel 413 Die Rolle 'nes Gangsters

Es ist mittags, als Matt soeben vom Gassi gehen mit den Hunden zurückgekehrt ist. Er ist glücklich, weil Colin, Melanie und Sean hier sind, an diesem ersten Weihnachtsfeiertag, auch wenn der Kleine gerade noch schläft. Der Rentner freut sich allerdings auch, da gleich Zita, German und Bailee zu Besuch kommen.




Jazmin hat sich bereits ein wenig schick gemacht, weil sie der Ansicht ist, das gehöre sich an manchen Feiertagen so. Sie hat lediglich ein paar delikate Snacks zubereitet. Schließlich glaubt sie jeder dürfte ohnehin noch vom Essen am Vorabend satt sein, und somit hat sie auch mal die Zeit, sich wieder selbst an den Flügel zu setzen. Sie weiß, dass sie nicht so schön spielen kann, wie ihr Sohn, dennoch macht es ihr Freude.




Die Familie bekommt wegen der Musik nicht sofort mit, dass Sean oben in seinem Zimmer schreit. Allerdings dürfte er nicht von den Klängen des Pianos wach geworden sein, da die im oberen Stockwerk nicht allzu laut in die Zimmer dringen.




Monka hat die Geräusche bei leicht offen stehender Tür wahrgenommen und so ist sie nach oben gehuscht, um nach dem Säugling zu sehen. Sie bellt jetzt, um auf das weinende Baby aufmerksam zu machen.




Sean schreit noch lauter.




Das hält die alte Hundedame jedoch nicht davon ab, weiter zu bellen.




Es ist nicht viel Zeit vergangen, ehe auch Colin und Melanie über das Babyphon festgestellt haben, dass der Kleine wach ist. Der junge Vater ist hoch gedüst, um sein Kind aus dem Bettchen zu holen. Zuvor hat er natürlich Monka gelobt. "Guten Morgen, Keks!", sagt er, als er in die Äuglein seines Sohnes blickt.




Er beugt sich zu ihm hinunter und streichelt ihn sanft. "Na ja, eher guten Mittag. War wohl ganz schön viel für dich gestern. Kein Wunder, dass dir heute Morgen nochmal die Augen zugefallen sind. Weißt du, wo wir sind? Wir sind bei Grandma und Grandpa. Und du hast hier mein altes Zimmer bekommen."




Kurze Zeit später, und nachdem Colin den Kleinen gewickelt und umgezogen hat, will er eigentlich mit ihm nach unten gehen. Er bemerkt allerdings, dass Sean sich neugierig im Raum umsieht, und so nimmt er nochmals ein paar Schritte zurück ins Zimmer. "Da staunst du, was Keks? So viel Spielzeug und die Luftballons an der Wand. Das ist jetzt dein Reich hier. Ich wurde ausquartiert und darf mit Mommy im Gästezimmer schlafen. Aber ist schon okay. Wenn jemand mein altes Zimmer haben darf, dann ja wohl du."




Colin sieht zum Fenster hinaus, während Sean ein wenig vor sich hin lallt. 'Schon irgendwie Wahnsinn, auf einmal ist dann auch einfach sein Zimmer weg, in dem er viel Zeit seines Lebens verbracht hat. Aber mit Sean ist sowieso plötzlich alles ganz anders geworden. Sowieso schöner. Klar. Ja, auch wenn's mal stressig ist, wenn er viel für die Uni tun muss, aber das ist halt so. Alles ist nun mal jetzt anders. Seine Mom hat jedenfalls sein Aquarium stehen gelassen, auch wenn sie 'ne neue Holzverschalung dran machen hat lassen. Der Rest ist jetzt aber nicht nur ein Kinderschlafzimmer, sondern 'n richtiges Spielzimmer. Ja, er hat hier auch als Kind mit seinen Autos gespielt. Das weiß er natürlich noch. So was vergisst man ja eh nicht. Und irgendwann hat er dann nicht mehr gespielt, sondern Mädchen haben ihn hier besucht. Zumindest 'n paar. Und ja das vergisst man auch nicht. Aber deswegen glaubt er auch Mel, hätte bestimmt nicht unbedingt in seinem alten Bett schlafen wollen, wenn's noch da wär. Auf alle Fälle hat er gestern auch gemeint, sie könnten in dem gegenüberliegenden Gästezimmer schlafen, auch wenn da nur das Klappbett darin steht. In dem anderen Gästezimmer hat er nämlich mit Indie...also...nein, irgendwie wollte er das nicht. Klar, Mel weiß das nicht, aber er weiß es. Und er und Mel haben gestern ja auch nicht...ach egal. Er wollt 's halt einfach nicht, also in dem anderen Gästebett pennen. Überhaupt würde er das...also...das Eine halt jetzt hier in seinem Elternhaus gar nicht mehr wollen. Ist irgendwie so. Schlimm genug, dass er's mal mit Indie wollte in Copperdale im ehemaligen Haus von Eve und Scott. Gut, sie dachten, alle wären unten am Steg und sie hätten...also...halt genügend Zeit, aber muss nicht nochmal sein. Das war ihm voll unangenehm und peinlich im Nachhinein.'

"So Keks, glaub dir gefällt dein neues Zimmer, aber jetzt gehen wir mal runter, oder? Bestimmt hast du Hunger", redet er zu seinem Sohn. "Im Übrigen glaub ich, das zweite Bettchen steht da, falls Eve und Scott mal mit deiner Cousine oder deinem Cousin da sein werden. Wann kommt der Zwerg oder die Zwergin denn jetzt mal?" Colin weiß natürlich noch nicht, dass sein Neffe vor ein paar Stunden das Licht der Welt erblickt hat.




Zwei Stunden später ist das Haus voll. German, Zita und Bailee sind zu Besuch gekommen und die Zwölfjährige hat tatsächlich ihren Freund dabei.

"Glaubst du, wir dürfen nachher gleich 'n bisschen auf der Konsole zocken? Was hat 'n dein Onkel Colin so für Spiele noch hier? Du meintest ja er is' weggezogen. Der ist schon dein Onkel, oder?", will Bradley erfahren.
Colin und Melanie halten sich mit Sean gerade eben wieder oben auf und spielen mit dem Kleinen, aber sie würden vermutlich sicher gleich runter kommen, da der Besuch nicht zu überhören ist.




"Äh Colin ist...äh...der Stiefbruder meiner Mom, oder sowas. Keine Ahnung...ist er denn dann mein Onkel? Colin ist einfach...äh...Colin? Aber ich find ihn ganz cool. Ich mag ihn, auch wenn er mich früher immer 'n bisschen geärgert hat. So ist er aber...äh...jetzt glaub ich nicht mehr. Er hat jetzt nämlich 'n Baby. Also schon länger." Bailee kichert. "Er wusst mal am Anfang voll nix davon. Hab den kleinen Stinker und Colin's neue Freundin noch nie gesehen. Aber das tu ich ja heut. Jazmin hat gemeint, Colin hat noch 'n paar Spiele hier. Aber wo, keine Ahnung. Wir dürfen bestimmt 'n bisschen zocken. Bestimmt", versichert Bailee. Sie will immerhin nicht, dass Bradley sich hier langweilt.

Der fühlt sich hier allerdings wohl.
"Cool. Vielleicht hat Colin ja auch dieses Autorennspiel da. Mafia on Wheels. Das wär mal voll rad."




Matt kommt auf die beiden zu. "Na, ihr? Bailee, nachher kriegst du auch noch dein Geschenk."




Jazmin ist nun auch herangekommen und Bailee meint: "Danke, Grandpa Matty. Ähm...dürfen Bradley und ich vielleicht 'n bisschen auf der Konsole spielen?"

"Na ja, ich weiß nicht", erwidert der Rentner unsicher. "Vielleicht sollten wir erst deine Mutter fragen."




"Hängt ihr nicht auch 'n bisschen zu viel an den Dingern, sowie auch an euren Handys", möchte er noch von den Kindern wissen. "Ihr könntet doch auch draußen einen großen Schneemann bauen."

"Ja, könnten wir schon, aber muss auch nicht sein. Außerdem ist's voll kalt draußen. Und Bradley hatte erst die Grippe", schwindelt Bailee, weil sie nicht ins Freie will. Zumindest nicht heute. Im Sommer sieht das Ganze anders aus, da kommt sie erst früh abends von draußen nach Hause.

Bradley verzieht sein Gesicht. "Hä? Ich hatte doch gar keine Gri..." Er spricht abrupt nicht weiter, weil ihm bewusst wird, dass Bailee geflunkert hat.

Die Zwölfjährige möchte nun erfahren: "Hat Colin denn das Spiel Mafia on Wheels noch hier?"




Colin steht plötzlich hinter Jazmin, weil er gerade von oben runter gekommen ist. "Hey Bailee. Frohe Weihnachten!" Er guckt nun Bradley an. "Dir natürlich auch. Wer immer du auch bist." Der Blick des Neunzehnjährigen wandert wieder zu seiner Stiefnichte. "Ihr wollt Mafia on Wheels spielen? Das Spiel ist ab achtzehn."




"Ja, ich weiß. Aber was soll daran schon so schlimm sein?", meint Bailee enttäuscht, da sie ahnt, sie dürften das Spiel nicht spielen.

"Na ja, vielleicht, weil man mit zwölf noch nicht in die Rolle 'nes Gangsters und Drogenkuriers schlüpfen soll. Hallo!?", äußert sich Colin.
'Okay, das sollte man auch nicht mit achtzehn und in echt. So, wie's bei ihm ähnlich war. Aber das sollt' er vielleicht jetzt lieber nicht laut aussprechen. Nope.'

"Colin hat recht", pflichtet Jazmin ihrem Sohn bei. "Ihr könnt doch PartyFrenzy spielen, oder wie sich das nennt."




"Och ne", lamentiert Bailee. "Das Spiel ist so langweilig, wie 'n Klingelstreich an der eigenen Haustür."




Sofort beginnen alle zu lachen.

"Was? Was ist denn?", fragt die Zwölfjährige nun.




Colin kriegt sich nicht mehr ein, da er sich das Ganze zu bildlich vorstellt. Vor allem, das enttäuschte Gesicht, wenn dann beim Klingeln auch gar niemand aufmacht.

Immer noch lachend schlägt Jazmin vor: "Ach Bailee, dann spielt doch irgendein anderes Autorennen! Davon sind genügend Spiele da."




"Hey Fast Race ist doch cool!", meint jetzt auch Colin, als er sich wieder gesammelt hat.

Die Schülerin einer Junior High seufzt. "Na gut."




In der Zwischenzeit ist auch Melanie mit Sean von oben heruntergekommen. German wird als erstes auf sie und das Baby aufmerksam. Die ehemalige Lehrerin und der Handwerker stellen sich einander vor, ehe er den Jungen mit einem freundlichen Schmunzeln betrachtet. "Der ist niedlich, der Kleine."




"Danke. Das ist Sean, aber weißt du sicher." Sie lacht. "Er hat sich gerade voll gepullert beim Windelwechseln. Wir haben leider nicht mehr Klamotten für ihn dabei. Jetzt musst ich ihm sein Schlafanzug wieder anziehen. Aber ist ja schön warm hier im Haus Also macht's nichts, wenn seine Beinchen frei sind."




Zita, die sich in der Küche etwas zu trinken geholt hat, bemerkte endlich auch, dass Colin hier ist. Sie umarmt ihren jüngeren Stiefbruder. "Hey, na du? Wie geht's dir?"

Glücklich darüber, das Familienmitglied mal wieder zu Gesicht zu bekommen, erwidert der Student: "Gut, und euch so?"




"Ja, uns geht's auch gut. Ich warte zwar immer noch auf die Rolle meines Lebens, und dass ich endlich mal nicht mehr in Bob's Diner arbeiten muss, aber sonst passt schon alles", gibt sie zu.

Colin kann sich daraufhin ein Lachen nicht verkneifen, weil sie ihm mal erzählt hat, dass sie ab und an ein Würstchen-Kostüm tragen muss, um Laufkundschaft anzulocken.




Keine Minute später entdeckt die Blondine, die von einer Schauspielkarriere träumt, Melanie und Sean. "Hi, ihr! Jetzt lern ich euch auch mal kennen."




Melanie reagiert freundlich. "Hi, ja und wir dich auch, also Sean und ich. Colin hat schon so manch ein Mal von dir erzählt. Natürlich nur Gutes."

"Das will ich ja wohl auch hoffen", sagt Zita mit einem selbstbewussten Lächeln. "Und ihr wohnt jetzt zusammen in San Sequoia? Ist schön da. Ich mag die Stadt."

"Ja, Sean und ich sind zu Colin gezogen und das Haus meiner Großmutter will ich vermieten. Aber es steht auch in San Sequoia. Leider hat sich noch kein Mieter gefunden. Würde man nicht meinen. Die Stadt mögen wir auf alle Fälle auch sehr gern" , stimmt Melanie zu.




Colin drückt sich jetzt kurzzeitig an den beiden Frauen und an seinem Sohn vorbei. Es freut ihn, dass Zita gegenüber Mel aufgeschlossen ist. Allerdings hat er auch nichts anders erwartet.




Kurz darauf plaudern auch er und German miteinander. Immerhin hat der Neunzehnjährige ihn, genau wie seine Stiefschwester, das letzte Mal in Del Sol Valley gesehen.




"Mann, Sean sieht dir so ähnlich, Colin!", unterbricht Zita die beiden.




Während die Erwachsenen tratschen, zocken Bradley und Bailee auf der Konsole. Die zwei spielen nun nicht Mafia on wheels, sondern PartyFrenzy.

"Du hast grad 'n extra Wurf erhalten? Mann, ist das unfair", schimpft der leidenschaftliche und junge Skateboarder.

Konzentriert bedient Bailee den Controller der Konsole. "Ja, du musst beim Laufen zum Korb genau auf diese Fußspuren treffen. Dann kriegst du 'n extra Wurf."




"Siehst du? Ich hab 30 Punkte mehr, als du. Es kommt nicht nur auf den Wurf an. Also eigentlich doch, aber du erhältst halt mehr, wenn du ähm...genau läufst.", erklärt die Zwölfjährige ihrem Freund nochmal.

"Ja, das weiß ich doch", sagt Bradley angespannt, weil er nicht unbedingt verlieren will. Er würde Bailee dennoch den Sieg gönnen.




"So, jetzt bin ich dran", meint er zuversichtlich, als sie ihm den Controller überreicht. Bailee hat jetzt doch Spaß bei dem Spiel und trommelt fröhlich mit den Händen auf ihren Oberschenkeln herum. Sie glaubt zudem, dass sie gewinnt.




Sie sagt jetzt nichts, damit Bradley voll bei der Sache sein kann. 'Mhm. Sie verbringt einfach so gerne Zeit mit ihm. Momentan ist er 'n bisschen komisch drauf, weil sein Dad wohl zuhause wieder so blöd ist. Mehr als blöd. Sie mag seinen Dad eh nicht. Sie hat ihn nur einmal gesehen, aber da stand er in 'ner Jeans mit 'ner Zigarette im Mund und 'nem ekelig befleckten weißen Unterhemd unten vor der Haupteingangstür des Wohnhauses und hat nur rumgebrüllt. Armer Bradley.'




Der Nachmittag ist schon etwas fortgeschritten, als Bailee sich bedankt und freut, weil sie soeben Matt und Jazmin's Geschenk an sie geöffnet hat. Sie hat neue Sneakers bekommen, die sie sich so sehr gewünscht hat.




Wegen der ganzen Zockerei an der Konsole, hat die Zwölfjährige Melanie und Sean noch gar nicht so richtig wahrgenommen. Ein kurzes 'Hallo' brachte sie über die Lippen und schon, waren ihre Augen wieder auf den Bildschirm gerichtet. Erst jetzt, als die Dreiunddreißigjährige sich mit ihrem Baby auf den Sessel setzt, sagt die junge Blondine: "Sean ist süß. Er sieht aus wie Colin. Irgendwie glaub, ich dich schon mal wo gesehen zu haben. Ich weiß grad nur..." Sie verstummt auf einmal.




Dann macht sie große Augen und es platzt aus ihr heraus: "Oh, doch! Jetzt...jetzt weiß ich's. Ich...äh...mit Fiona hab dich damals im Supermarkt in San Sequoia gesehen. Da war Sean noch im Bauch. Du hast den Koala nicht kaufen können." Bailee saugt jetzt die Luft ein, als würde sie gleich einen Ballon aufpusten wollen. "Huhh! Und Colin war an dem Tag auch in dem Laden. Ihr habt euch nicht gesehen? Das ist ja krass!"




Melanie guckt jetzt überrascht, aber dann fällt es ihr wieder ein.




Sie beginnt zu lächeln, auch wenn ihr der Vorfall an der Kasse immer noch peinlich ist. "Du warst das Mädchen bei der Kasse? Ist ja witzig."
Melanie hat Colin längst erzählt, dass sie vor ihm im Laden geflüchtet ist, als sie ihn sah. Der Neunzehnjährige war natürlich erstmal ziemlich enttäuscht, als er davon erfuhr, und weil sie sich vor ihm versteckte. Längst ist die Sache aber vergessen.




Bailee und Bradley haben nochmal beschlossen PartyFrenzy zu spielen, während sich Colin, Zita und German bei Tisch unterhalten.

"Was macht ihr 'n so in Del Sol Valley?", will der Student wissen.




"Ich mein, wollt ihr ewig in dem Trailerpark leben? Also, ist ja nicht unbedingt übel dort, aber ist auch nicht die feinste Gegend. Damit mein ich jetzt aber auch nicht, dass ihr in den Hills wohnen müsst."




"Tja, Del Sol Valley ist teuer, mein Freund. Es gibt die Reichen und Leute wie wir, die für die halt arbeiten, oder eben für die Touristen. Und am Ende trotzdem nicht viel übrig bleibt", erklärt German gelassen. "Hast du 'n Vorschlag, wie ich zu 'ner Millionen komm?"




"Nein, aber...also schon klar, du bist aus Del Sol Valley, aber Zita nicht und hier wäre es doch viel günstiger zu leben. Jetzt nicht direkt hier und vielleicht nicht an der Upper Side in San Myshuno, aber in Willow Creek halt oder so. Außerdem lebt ja Bailee jetzt auch die meiste Zeit hier", sagt Colin vorsichtig.




Melanie gesellt sich nun zu den dreien, weil Jazmin und Matt sich ohnehin gern mit Sean beschäftigen wollen. German und Zita wirken ein bisschen betreten auf Colin's Bemerkung hin.

"Sorry Leute, ich wollt euch nicht zu Nahe treten, weil ihr noch in Del Sol Valley lebt, während Bailee...ähm...ach egal." Colin's Blick wandert zwischen Zita und German hin und her. "Mir ist schon bewusst, dass du 'n Traum hast, Zita und ich kann das echt verstehen, aber würd euch das nicht stören, falls..." Er sieht seine Stiefschwester an. "...also falls du mal berühmt wirst? Also stellt euch vor, ihr würdet dann beide immer von Fotografen abgelichtet werden und sowas!"




"Bro, ich bin da ja auch raus!", gibt German zu. Er erklärt allerdings auch, dass Del Sol Valley seine Heimat ist und er nie dort weg wollen würde.

Zita klatscht jetzt in die Hände. "Hey, mir geht's ja nicht darum, dass man über mich irgendwann mal berichtet, dass ich 'ne neue tolle Frisur hab. Ich will wirklich schauspielern. Ich kann das! Nur sieht das niemand. Ich hab ja schon mal in Filmen mitgespielt, aber die floppten ja nur, weil die eben nicht viel Budget zur Verfügung hatten, was die Produktion betrifft." Aufgeregt fügt sie hinzu: "Jedenfalls hab ich schon bald mein nächstes Casting. Und wer weiß, vielleicht werd ich die nächste...ähm...ach was weiß ich."

Melanie stellt fest, dass sie ganz anders ist, als Zita, aber sie dennoch das selbstbewusste Auftreten Colin's Stiefschwester bewundert.




Am späten Nachmittag sind gerade alle dabei, sich zu verabschieden, als Jazmin mit einem Strahlen in die Runde zurückkehrt. Sie hat gerade eine Nachricht auf ihrem Handy gelesen. Fröhlich verkündet sie: "Eve 's Baby ist da. Es ist ein Junge und er heißt Wyatt."

German wirft die Hand nach oben. "Na endlich. Die Familie hat wieder Zuwachs."

Melanie lächelt erfreut, während Zita nochmal nachhakt, ob der Kleine wirklich heute zur Welt gekommen ist. Matt ist glücklich und zugleich besorgt: "Geht's Eve und dem Baby gut?"

Stirnrunzelnd sieht Jazmin ihren Ehemann an. "Ja, was denkst du denn? Würde ich sonst mit 'nem breiten Lachen bei euch auftauchen? Bestimmt hat sie dir ja auch zuerst geschrieben, aber du guckst ja so selten auf den Handy."




Colin hat gerade noch Sean oben im Zimmer auf der Kommode gewickelt. "Hab euch schon reden gehört, dass Eve 's Baby da ist", sagt der Neunzehnjährige zu seiner Mutter, da er sie als erstes wieder im Erdgeschoss antrifft. "Wyatt. Find ich gut den Namen. Gefällt mir."

Zufrieden und zugleich etwas bedrückt blickt Jazmin zu Boden. "Ja, hoffentlich werden wir ihn bald kennenlernen. Es ist schade, dass sie so weit weg wohnen. Aber klar, dafür leben sie ja jetzt auf 'ner Ranch. Ist bestimmt ganz schön dort. Im Übrigen hast du ja sicher bei eurem nächsten Baby, falls du und Mel denn ein noch eines wollt, auch Mitsprache bei der Namenswahl, wobei mir 'Sean' schon immer gefallen hat. Aber du weißt, was ich meine."

Colin bemerkt, dass seine Mom für einen Moment wieder auf der Sache rumreiten will, weil er solange nichts von Sean wusste. Er lächelt jetzt trotzdem und scherzt: "Ja, Mom, ich hätt mir eigentlich schon gewünscht, dass mein Kind auf alle Fälle Edgar oder Ermintrude heißt. Aber wie du ja sagst, vielleicht bei unserem nächsten Kind."




Melanie hat das Gespräch der beiden aus der Ferne mitbekommen. Sie findet es schade, dass Jazmin mittlerweile wirklich nett zu ihr ist und jetzt doch wieder einen subtilen Vorwurf hervorgebracht hat. Allerdings lächelt sie, da sie zugleich gehört hat, wie Colin soeben sagte 'Bei unserem nächsten Kind' Sie glaubt jetzt zu wissen, dass er sich irgendwann auf alle Fälle noch ein Kind mit ihr wünscht.




Zuletzt verabschiedet sich Bailee bei Monka, die friedlich auf dem Sofa schläft. "Du bist voll süß. Hoffentlich sehe ich dich noch ganz oft, weil Jazmin meinte, du bist schon voll alt."




Fortsetzung folgt...

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Kapitel 414 Die Pferde der Scarboroughs

Es ist Silvester und ein herrlicher Wintertag in Chestnut Ridge. Endlich hat es auch aufgehört zu schneien und die Sonne zeigt sich seit längerem wieder am klarblauen Himmel.




Bethy bleibt bei den kalten Temperaturen natürlich dennoch lieber im Haus, zumal sie neugierig auf den Familienzuwachs ist, auch wenn sie noch nicht so recht weiß, was von diesem halten soll.




Wyatt wurde soeben gestillt und Eve hofft, dass der Kleine vielleicht mal schlafen würde. Sie ist selbst todmüde.




Eigentlich will sie ihr Kind nicht ablegen, doch sie weiß, dass sie Wyatt schließlich nicht die ganze Zeit bei sich haben kann. 'Klar, sie hat ihn ja eh fast rund um die Uhr bei sich, aber sie muss auch mal was anderes tun. Okay, sie will ihn doch irgendwie dauernd knuddeln.'




Dem Kleinen gefällt es jetzt gar nicht von seiner Mama weg zu sein. Er bringt das auch weinerlich zum Ausdruck.

"Ach Wyatt, bist du denn kein bisschen müde?", fragt Eve liebevoll, aber erschöpft. "Na gut, ein Mal kuscheln wir noch, aber dann solltest du vielleicht wirklich auch mal schlafen."




Erneut hebt sie ihr Baby zu sich hoch und lächelt es an. "Du bist einfach so süß. Wie könnt ich dich nicht den ganzen Tag knuddeln wollen? Aber die Wäsche muss Mommy auch mal machen, weißt du?"




"Ja, sonst haben wir nix mehr zum Anziehen für dich."




Scott ist jetzt auch ins Zimmer gekommen und geht auf die beiden zu. Ein Lächeln breitet sich auch auf seinem Gesicht aus, als er Eve und Wyatt betrachtet. "Ich hab die Wäsche schon in den Trockner. Musst du nicht mehr machen."

"Wirklich? Danke, das ist lieb", sagt Eve. Sie sieht Scott weiterhin an und hebt Wyatt etwas höher, sodass der seinen Papa auch sehen kann. "Guck, Daddy ist hier", spricht sie zu ihrem Sohn.




"Es ist so schön, dass er endlich da ist, Scott", richtet sie sich wieder an ihren Verlobten. "Ich kann's manchmal irgendwie noch gar nicht glauben."




"Ja, ich weiß was du meinst", stimmt Scott zu. "Jetzt ist er schon fast 'ne Woche alt, der Kleine." Der frischgebackene Vater bekommt jetzt ein schlechtes Gewissen, weil er schon gleich wieder nach draußen muss, obwohl er gern viel mehr Zeit mit Wyatt verbringen würde. "Eve, ich würd gern länger bei euch hier bleiben, aber ich muss die Pferde 'n bisschen bewegen."




Sie lächelt verständnisvoll. "Weiß ich doch. Ich hoff, Wyatt schläft jetzt eh gleich 'n wenig. Oder besser viel. Also echt, ich hoff's. Ich will eigentlich selbst schlafen, aber muss 'n bisschen was im Haushalt machen und hab mir vorgenommen, mich mal wieder im Stricken zu versuchen. Vorausgesetzt, ich schlaf dabei eben nicht ein. Mal sehen, ob's klappt. Das letzte Mal hab ich das in der Schule gemacht,...also gestrickt...äh...nicht geschlafen. Wobei es kommt mir vor, als hätt ich das letzte Mal vor Jahren geschlafen. Keine Ahnung." Nach einer kurzen Pause, weil Scott amüsiert lachen muss, ergänzt sie: "Hör mir nicht zu! Ich rede wirres Zeug, weil ich absolut kaputt bin." Wieder lächelt sie. "Ich liebe dich. Bis später."




Nachdem Scott ihr und Wyatt einen Kuss auf die Stirn drückte und ihr sagte, dass er sie auch liebt, verabschiedete er sich. Eve hat gerade die Wiege, mit dem Kleinen darin, ins Kinderzimmer geschoben. "Folgst du uns, Bethy?", redet sie freundlich mit der Katze.




"Um dich muss man manchmal auch ganz schön herum balancieren, weißt du das?"




Eve setzt sich jetzt auf einen der bequemen Sitzsäcke. "Ich hoffe, du bist nicht eifersüchtig auf Wyatt. Keine Sorge! Wir schmusen weiterhin. Versprochen!"




Bethy miaut und guckt drein, als würde sie sich tatsächlich ein wenig vernachlässigt fühlen, auch wenn es dem Tier natürlich an nichts fehlt.




Keine Minute später hat Eve sich das Strickzeug geschnappt und legt los. "Wie ging das jetzt nochmal? War das so? 'Ne so, glaub ich."
'Stricken? Ja, ewig hat sie das nicht mehr gemacht, aber in der Schule hat sie dabei gar keine so schlechte Note darauf gekriegt. Da war ihre Mom stolz, als sie 'ne gestrickte Mütze mit nach Hause brachte. Wenn sie diesmal nicht weiterkommt, muss sie halt mal eine ihrer älteren Nachbarinnen fragen. Die können sicher Stricken. Es wäre so schön, wenn ihre Mom Wyatt hätte kennenlernen dürfen. Hoffentlich kommt Dad bald mal zu Besuch. Und natürlich die anderen irgendwann.'




Nach einer Weile ist Wyatt eingeschlafen, während Eve so dahin arbeitet und hin und wieder an ihre Familie und Freunde denkt.




In der Zwischenzeit hat Scott die Pferde gepflegt und gesattelt, um mit beiden Tieren einen Ausritt machen zu können. Atacama darf nebenherlaufen, dennoch hat der Wallach sein Zaumzeug und den Sattel drauf. Der Ranch-Besitzer ist vor dem Grundstück stehen geblieben und will jetzt eigentlich von Sedona absteigen. Schließlich ist er mehr als verwundert, weil beim Verlassen der Einfahrt, urplötzlich ein herrenloses Pferd herangelaufen kam. "Wem gehörst 'n du jetzt?", redet Scott, ohne das fremde Tier direkt anzusehen. Der Hengst scheint sehr an Sedona interessiert zu sein. Scott weiß, für ihn als Reiter kann so eine Situation schnell ungemütlich werden.




Mit gebogenem Hals, aufgeblasenen Nüstern und viel Imponiergehabe wiehert und steigt der Hengst nun, als Scott dabei ist, sich von seiner Stute herabzuschwingen.




Sofort und für Scott überraschend kommt Don Malone hinter einem der Büsche hervor. Er schiebt mit Mühe sein Pferd etwas zur Seite. "Verdammt, Reno! Kann ich nicht einmal in Ruhe pi**en, ohne dass du gleich wieder 'n Aufstand machst?"

Das Tier beruhigt sich und guckt in die Ferne, weil sein Besitzer mit ihm schimpft. Scott schwingt sich indessen zurück auf Sedona.




"Ach was, und jetzt machst du wieder einen auf 'Ich-hab-doch-nichts-gemacht'. Schon klar!" Don schüttelt den Kopf. "Verflucht, da witterst du irgendwo 'ne Stute und drehst völlig durch."




Obwohl der Cowboy ein ausgesprochen guter Reiter ist, steigt er jetzt etwas unbeholfen auf sein Pferd auf. Scott glaubt, der Ortsansässige hat vielleicht 'n paar Gläser Whiskey hinter sich, weil er sich so ungeschickt anstellt.

Als könnte Don Gedanken lesen, murmelt er vor sich hin: "Ein Dreck. Ich sollt echt nicht in die Bar gehen, wenn Billie Warren da ist. Der alte Sack bringt mich immer dazu noch 'n verfluchtes Glas mehr zu trinken. Ach drauf geschi**en, gleich bin ich schon wieder fit."




Die beiden Männer haben sich weder begrüßt noch sehen sie sich jetzt an, als Don wieder fest im Sattel sitzt. "Keine Sorge, Dickens! Ich hatte nicht vor, dich zu besuchen."

Scott neigt seinen Kopf schräg. "Dacht ich mir schon fast."

Ohne ein weiteres Wort an Scott zu verlieren, ruft Don seinem Hengst zu: "Hey!" Gleichzeitig treibt er mit seinen Beinen und einem nach vorn Schwingen der Zügel sein Pferd an und...




...galoppiert einfach davon.




Auf der Brücke knatterte das Holz, als er an Ted und Eldorado vorbeigedüst ist, ohne den beiden eines Blickes zu würdigen.

Der Nachbar schüttelt nur den Kopf und reitet gemächlich weiter. Er ruft jetzt allerdings Scott zu: "Howdy, mein Freund! Laufen deine Ziegen immer mit, wenn du ausreitest?




"Scheint so!", entgegnet Scott lachend. "Bist du heute ohne Mary und Phoenix unterwegs?"

"Ja, ausnahmsweise", erwidert Ted. "Für Phoenix ist grad der Hufschmied da. Der braucht neue Eisen. Werd aber eh gleich wieder umkehren. Unsere Kleine hat ja gerade Ferien und ich hab ihr versprochen, das Baumhaus weiterzubauen. Übrigens Glückwunsch zum Nachwuchs. Wie heißt er denn? Hab gehört, es ist 'n Junge geworden. Ach ja und komm gut ins neue Jahr!"

"Danke, du auch! Er heißt Wyatt", lässt Scott seinen Nachbarn wissen.

Die beiden reiten nun aneinander vorbei und ihr Pläuschchen ist abrupt vorüber. So ist das in Chestnut Ridge. Unhöflich ist es nur, wenn man gar nichts zueinander sagt oder nicht einmal zur Begrüßung den eigenen Cowboyhut mit dem Finger nach oben stupst oder kurz anhebt, weiß Scott.




Auf der Brücke wartet er einen Moment, bis Atacama nachkommt. Er guckt in der Zwischenzeit, wo Don hin geritten sein mag. Auf keinen Fall will er den gleichen Weg reiten.




Der Wallach ist jetzt gehorsam herbei getrabt und Scott lobt die beiden Pferde nochmals, bevor es richtig los geht.




Im Schritt reitet er jetzt ein Stück weiter und entdeckt auf der Geraden nun doch Don vor sich. Seufzend senkt er seinen Kopf. Er hat gehofft sein zukünftiger Barrel-Race-Kontrahent, wäre weiterhin im Galopp davon gedüst. 'Ach komm! Neben Don wollte er jetzt nicht den ganzen Tag her reiten. Erst recht nicht, wenn man manchen Leuten hier glauben darf, dass er vorsätzlich oder immrrhin grob fahrlässig für den Tod zweier Menschen verantwortlich sein soll. Okay, er ist offiziell unschuldig, aber das ist schon 'n komischer Typ.'




'Selbst wenn es 'n Unfall war. Der Kerl ist einfach trotzdem 'n Angeber. Und ist er wirklich unschuldig, oder gab's nur zu wenig Beweise damals? Für ihn ist das nämlich 'n Unterschied. Aber man wird's wohl nie wissen. Diesem Don geht man hier jedenfalls gerne aus dem Weg. Die meisten jedenfalls. Fast alle. Nur 'n paar Damen scheinen sehr angetan von ihm zu sein. Trotz all der Gerüchte. Er sollte sich besser auch weiterhin von ihm fernhalten. Ist bestimmt nicht verkehrt."




Eine Zeit lang reitet er nun hinter Don her und versucht die winterliche Landschaft dennoch zu genießen. Sedona und Atacama haben sich längst an den Rauch und das Pfeifen der Dampflok, die hier in der Nähe vorbei fährt, gewöhnt. Scott kann sich gut vorstellen, wie hier einst räuberische Cowboys versucht haben, auf den Zug aufzuspringen, um die reichen Insassen auf der Durchfahrt zur nächsten großen Stadt, auszurauben.




Jetzt beginnt Don wieder, sein Pferd anzutreiben, weil er hinter sich hört, wie Scott nun in den Trab wechselt. Es scheint, als hätte der Einheimische auch keine Lust darauf, ihn als Weggefährten zu haben.




Doch plötzlich entscheidet er sich dafür, wieder in den Schritt zu wechseln,...




...bis er letztendlich stehen bleibt und auf den Cowboy hinter sich wartet. "Verfolgst du mich etwa, Dickens?"

"Lass mich einfach vorbei! Ich geh dir schon nicht auf 'n Sack", erwidert Scott. "Ich will nur meine Pferde ordentlich bewegen. Oder hast du den Weg hier für dich allein gepachtet?"




"Tz!" Don schüttelt den Kopf. Er geht jetzt allerdings auf Scott's Bemerkung nicht ein und meint stattdessen: "Solltest den Wallach vielleicht 'ne Zeit festhalten. Hier treiben sich 'ne Menge Kojoten rum. Er könnt sich erschrecken, dann is' er weg. Du willst bestimmt nicht, dass er nachher noch Puma-Futter wird, wenn er nicht mehr heim findet."

Scott wird hellhörig und kommt zum Stehen. Er guckt genau wie Don den Weg entlang. "Kojoten? Woher weißt du, dass ausgerechnet hier viele rumlaufen?"

Don rollt mit den Augen, als er ihn wissen lässt: "Weil hier in der Nähe seit Jahrzehnten 'ne Geflügelfarm is'." Gleich darauf dreht sich der Oberkörper des Cowboys in die Richtung, in die er reiten will. Der innere Zügel bewegt sich dabei vom Pferdehals weg. Reno läuft somit brav weiter.




Eine ganze Weile reitet auch Scott nun im Schritt durch die Schneelandschaft. Er hat sich entschieden, hinter Don zu bleiben. 'Also, er muss jetzt mit dem Kerl nicht unbedingt plaudern, aber war schon korrekt von ihm, dass er vor den Kojoten gewarnt hat. Hier und da, hat er tatsächlich einzelne Tiere gesichtet und die Pferde waren ziemlich unruhig. Sicher, die wittern ja schon 'ne Gefahr für sich, wenn's nicht mal eine ernsthafte ist.'




"Du kannst dein Wallach jetzt wieder frei laufen lassen, denk ich", ruft Don von vorne. "Ich hab jetzt keine Kojoten mehr gesehen. Und Reno ist auch wieder entspannter. Hörst ja, wie er zufrieden abschnaubt."

Skeptisch blickt sich Scott um. 'Sagt Don das jetzt nur so, oder kann er dem Kerl vertrauen? Klar, 'ne gewisse Gefahr gibt's hier immer, dass 'n wildes Tier auftaucht und die Pferde dadurch scheuen könnten, aber vorhin, war das ja schon fast wie im Wildpark mit den Kojoten. Hätt er nicht gedacht. Er wär den Weg da ja einfach unwissend entlang geritten.'




"Danke für deinen Hinweis, wegen der Kojoten", meint Scott ohne Don anzusehen, als er Sedona weitergehen lässt und Atacama bereits frei gemacht hat.

"Ja, schon gut", sagt Don. Kurz tritt nun wieder Schweigen ein, doch dann wendet der Reiter mit Reno so, dass er Scott direkt ansprechen kann. "Und? Was haben dir die Leute hier so über mich erzählt? Schauergeschichten? Dass ich meine Exfreundin und ihren neuen Lover umgebracht hab? Dass ich sie von der Klippe gedrängt hab? Oder vielleicht sogar gestoßen?"

Scott ist sich jetzt nicht sicher, ober er in Don's Stimme ein leichtes Zittern wahrgenommen hat, neben all seiner Verbitterung. Er versucht seiner Frage jetzt ezwas auszuweichen. "Die Leute haben mir erzählt, dass du nicht gern verlierst. Das ist alles. Aber klar, hab ich von dem Vorfall im Canyon gehört, und dass man dachte, dass du...ach egal."

"Dachte? Ach Blödsinn!", schimpft Don. "Die meisten Leute denken das doch zum Teil immer noch, obwohl ich für unschuldig erklärt wurde. Ich wollte die...also...die beiden damals vor dem Unwetter und den Erdrutschen warnen. Aber...ähm okay, dass ich nicht gern verliere, stimmt. Deswegen verlier ich ja auch nicht. Ich brauch eben das Preisgeld beim Rodeo und Barrel-Race, sonst nimmt mir die schei* Bank mein schei* Haus weg. Hat man dir bestimmt eh erzählt. Mich pi**t's deswegen ziemlich an, dass der Wettbewerb verschoben wurde. Verfluchte Schei*e."

Es vergehen zwei Stunden auf dem Austritt, während Don und Scott neben vielen Schweigepausen hin und wieder miteinander plaudern und sich dadurch nun doch ein richtiges Gespräch ergeben hat. Ersterer erzählt nun genau, wie es wirklich damals zu dem tödlichen Unfall kam. Scott hört aufmerksam zu und er stellt für sich fest, dass Don's Geschichte plausibel klingt und die anderen vielleicht doch nur nach einem Schuldigen wegen dieser Tragödie suchen wollten. Zumal es Don sichtlich nicht leicht fällt, von all dem zu sprechen. Und dennoch tut er es. 'Klar, es könnte immer noch alles gelogen sein, aber ein Gefühl sagt ihm, Don spricht die Wahrheit.'




Allmählich geht über dem Land die Sonne unter und es wird kälter.




Es ist nun schon dunkel geworden und noch immer redet Don. Allerdings jetzt über etwas anderes. "Bei den Scarborough's wären im übrigen vor kurzem fast zwei Pferde verendet. Schlimme Sache. Die haben die Tiere grad noch so retten können, aber ist schon mysteriös auf alle Fälle. Clay Scarborough ist 'n guter Reiter. 'Ne Konkurrenz. Aber der Gaul mit dem er beim Barrel-Race antreten wollte, den kann er dafür jetzt erstmal vergessen. Und was heißt Gaul? Die zwei Pferde, waren seine besten Tiere im Stall."




Plötzlich springt eine von Scott's Ziegen aus dem Gebüsch, da sie nicht mehr weit von der Farm entfernt sind. Die Pferde erschrecken sich für einen Moment. "Verdammt Dickens! Was laufen deine Ziegen hier so rum? Keins unserer Tiere hat wegen 'nem Kojoten gescheut, aber du schaffst es noch, dass ich wegen einer deiner Ziegen abgeworfen werd und mir den Hals breche."




Die zwei Cowboys reiten trotz des kleinen Schreckens weiter.

"Tut mir leid. Keine Ahnung, wie die das immer über den Zaun schaffen. Scheinbar haben die nicht wirklich Angst vor Kojoten oder Pumas. Aber nochmal wegen den Scarborough's...ähm...glaubst du etwa, jemand hat den Tieren absichtlich was angetan? Irgendwas ins Futter gemischt?" Scott wirkt beunruhigt, auch wenn er versucht, es sich nicht all zu sehr anmerken zu lassen.




"Na ja. Koliken hat der Tierarzt ausgeschlossen und krank waren die Pferde sonst auch nicht. Vielleicht will jemand nicht, dass Clay Scarborough beim Wettbewerb gewinnt", vermutet Don. "Wie gesagt, er ist stark. Aber hey, gewinnen, werd eh ich. Muss ich. Reno steht auf jeden Fall direkt im Stall am Haus. Zur Hölle, alles andere ist mir derzeit für ihn zu unsicher. Wenn ich nur ein Geräusch hör, bin ich draußen und durchlöchere den jenigen mit meiner Schrotflinte. Welche beschi**ene Person sich auch immer meinem Pferd nähert. Das versprech ich dir!"




"Ich hab aber keine Ahnung, wer hinter all dem stecken könnte. Also ich war's nicht. War aber klar, dass die Leute gleich mich in Verdacht hatten", klagt Don abschätzig.

"Willst du nichts gegen die falschen Anschuldigungen tun?", möchte Scott erfahren. Zur gleichen Zeit geht ihm durch den Kopf: 'Hat der Kerl wirklich nichts damit zu tun? Wenn doch, wär er vorhin doch nicht so freundlich gewesen und hätt ihn auf die Kojoten aufmerksam gemacht, oder? Hätt ihm eher in die Karten gespielt, wenn Sedona und Atacama durchgegangen wären, er aus Überraschtheit sie nicht hätte bändigen können und im schlimmsten Fall sich noch verletzt hätte.'




"Was soll man dagegen schon machen?", bezieht sich Don darauf, ob er nicht wegen der Schuldzuweisungen was unternehmen will. "Glauben immerhin auch nicht alle hier, dass ich's war. Genau wie mit dem Unfall. Ellie Lockhardt glaubt den Mist schon mal nicht." Don lächelt verschmitzt, auch wenn er eigentlich nicht Lachen kann, wenn's um den Unfall geht. "Du weißt schon, die blonde Kleine vom Scheunenfest, bei der ich dachte du willst ihr an die Wäsche. Was soll's, ist ja rum ums Eck. Hat an dem Abend 'n schlechten Tag. Verflucht, wie spät ist es überhaupt?"




Don zieht sein Handy aus der Jackentasche, sieht mit großen Augen aufs Display und steckt das Telefon wieder weg. Ohne jegliche Vorwarnung prescht er jetzt mit Reno los. Er sieht sich auch nicht mehr zu Scott um, als er ruft: "Bis demnächst Dickens! War überraschend nett mit dir zu plaudern, aber mein Mädchen wartet."




Scott ruft jetzt nicht mehr außer ein 'Bis bald' hinterher. 'Wahnsinn! Hat er sich jetzt echt 'n paar Stunden mit Don Malone unterhalten? Und hat der ihm vorhin wirklich erzählt, wie das alles damals tatsächlich ablief im Canyon? Kann er jetzt glauben oder nicht, die Geschichte von ihm. Wobei schon alles plausibel klingt. Kann er ihm glauben? Das mit den Pferden der Scarborough's findet er auf alle Fälle schon ziemlich übel. Vielleicht sollte er Sedona und Atacama abends lieber in den Stall bringen und den abschließen. Sich mit Don zu unterhalten, war jetzt auch nicht mal so verkehrt. Zum Teil ist der schon in Ordnung, also wenn man eben so mit ihm plaudert, ohne im Hintergedanken zu haben, dass er vielleicht doch für das tragische Geschehen im Canyon verantwortlich sein könnte. Hat er nicht erwartet. Klar, der ist immer noch 'n Angeber aber letztendlich ist er trotzdem jedes Jahr der Gewinner beim Barrel-Race. Sein Pferd beherrscht er. Muss man ihm lassen. Immerhin war Reno nicht ganz so leicht zu händeln in Sedona's Nähe.'

"Und ihr? Habt ihr mit Reno Freundschaft geschlossen?", redet Scott jetzt mit seinen Pferden. "Ich fürchte, Reno kann dich sowieso gut riechen, Sedona. Den musste Don schon gut im Griff behalten. Ich würd aber sagen, jetzt zügig nach Hause, bevor jemand auf die Idee kommt jetzt schon Silvesterknaller zu verschießen. Außerdem muss ich noch die Ziegen einsammeln.'




Wenig später ist Scott dann mit seinen Tieren zuhause. Es ist schon fast stockdunkel, dabei ist es erst sechs Uhr. Der Ranch-Besitzer weiß jedoch, dass die Tage allmählich wieder länger werden. 'So schön der Winter sein kann, aber bei Gott, was freut er sich auf den Frühling.'





Fortsetzung folgt...
*Keine Sorge! Kein Sims-Tier ist wirklich zu Schaden gekommen. Also bei den Scarboroughs. Logisch, geht ja auch nicht. Ist ja nur ein Teil der erzählten Geschichte Ich mag es immer nicht, wenn in Filmen Pferde sterben. (okay, eigentlich gar kein Tier. Außer der weiße Hai vielleicht) Vielleicht kennt jemand die Szene aus Michael Ende's Die unendliche Geschichte, wo das Pferd Artax im Sumpf stecken bleibt und stirbt. Schlimmster Filmtod ever Das nur so am Rande.

Artax ist ein kollektives Kindheitstrauma
Das sind wunderschöne Bilder in der Schneelandschaft zu Pferde.
Eve hat wieder eine neue Frisur? Sie lässt offensichtlich die Haare wachsen.
Sehr fair von Scott, Don zuzuhören und nicht vorschnell die Anschuldigungen anderer zu übernehmen.
Was an dem Anschlag auf die Pferde wohl dran ist? :/

@Tessymaus @Talja @Annarya @Dahnie @Stev84 danke für eure Likes und dein Kommentar Talja

@Tessymaus ich hab mich gleich geehrt gefühlt, als du meine Story erwähnt hast im Accessoire-Pack-Thread. Freut mich, dass u.a. die Geschichten meiner Sims dich zum Spielen animieren, auch wenn die Lust aufs Spielen dann doch schnell wieder vergeht. Trotzdem schön. Ich wollt jetzt dazu nur nix in dem anderen Thread schreiben, weil viele Mitglieder das ggf. gar nicht interessiert, also wenn ich bzgl. der Story geantwortet und sonst nix zu den derzeitigen Themen darin beigetragen hätt.
Allgemein und letztendlich wünsch ich mir wie du und viele andere mehr liebevoll gestalteten, detailreichen Gameplayinhalt, schöne Animationen, weniger sinnloses Verhalten der Sims , keine oder nur sehr sehr wenige Rabbitholes und keine Pseudo Tiger und aufploppende Textfenster. Vom Riesenrad oder der nicht vorhanden Unterwasserwelt, obwohl wir Meerjungfrauen haben, fange ich gar nicht erst an zu reden Von daher kann ich deinen Frust oder auch den von anderen Spielern super gut nachvollziehen.

Talja schrieb:

Artax ist ein kollektives Kindheitstrauma

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Das ist wahr.

Talja schrieb:

Das sind wunderschöne Bilder in der Schneelandschaft zu Pferde.

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Danke. Ist richtig schön mit den verschneiten Bergen in Chestnut R. Ich mag die Welt richtig gern. Freu mich aber schon, wenn es Sommer dort wird und wenn Eve und Scott dann mal gemeinsam Ausflüge machen können
Scott reitet aktuell immer den gleichen Weg. Noch. Die anderen Kulissen in der Welt spar ich mir für weitere Kapitel auf. Ich tu aber einfach so als würde er voooooll lang und weit reiten

Talja schrieb:

Eve hat wieder eine neue Frisur? Sie lässt offensichtlich die Haare wachsen.

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Sie hat ihre Haare einfach mal so geflochten. Die eine Frisur zuvor lass ich ihr hauptsächlich. Bei manchen Sims kann ich da gut mal variieren. So, dass die ihr Haar eben nicht nur offen tragen. Mel bspw. stehen nur zwei Frisuren zur Verfügung. Alle anderen lassen sie zu verändert wirken.

Talja schrieb:

Sehr fair von Scott, Don zuzuhören und nicht vorschnell die Anschuldigungen anderer zu übernehmen.

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Ja, er ist zwar vorsichtig und skeptisch, aber Gerede kennt er auch noch aus Kearny, Lebraska. Er hält davon nicht viel.

Talja schrieb:

Was an dem Anschlag auf die Pferde wohl dran ist? :/

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Das wird sich noch herausstellen.


Derzeit herrscht noch so Feiertagsstimmung bei meinen Sims, aber das kommende Jahr ist vollgepackt mit Dingen, die derzeit noch ungeklärt sind und auch Schönes, was ansteht. Immerhin ja Eve und Scott's Hochzeit zum Beispiel und und und... Sims 4 macht mir immer noch Freude, auch wenn ich ab und an mal jammere, weil mir manche Inhalte noch sehr fehlen usw. Trotzdem wird mir nie langweilig und ich hab auch noch nicht mal die neue Welt Tomarang erkundet. Ich freu mich auch jedes mal, wenn ich neue tolle Posen entdecke, aber mittlerweile platzt der Ordner davon schon und ich muss ganz schön suchen, wenn ich bestimmte Posen brauche.


Kapitel 415 Wer braucht schon 'n lautes Feuerwerk?

Scott ist nun zuhause, nachdem er noch die Pferde versorgt hat. Den Rest hat die Ranch-Hilfe erledigt. Ihm ist aufgefallen, dass es still im Haus ist und so führte sein erster Weg nach der Dusche ins Schlafzimmer. Dort fand er Eve schlafend vor. Leise und in frischen Klamotten, weil er sich rasch anzog, kommt er nun zu ihr und beugt sich über sie. Dann drückt er ihr einen Kuss auf die Stirn.




Sie wacht davon auf und er setzt sich neben sie auf die Bettkante. "Hey, na?", fragt er mit sanfter Stimme.

Eve lächelt. "Hey. Und war's schön beim Ausritt?"




Scott nickt. Er würde ihr morgen erzählen, was ihm Don so mitgeteilt hat. Immerhin will er Eve jetzt nicht am Silvesterabend beunruhigen, wegen der Sache mit den Pferden der Scarboroughs. Zumal er selbst nicht so recht weiß, ob er Don überhaupt in irgendeiner Weise trauen oder ihm etwas glauben kann, wenn er vorhin auch freundlich mit ihm plauderte. Er wird sich wegen der Pferde der Scarborough's selbst nochmal genauer umhören. "Wo ist Wyatt? Schläft er drüben im Kinderzimmer?", will Scott nun wissen, auch wenn er davon ausgeht.




"Ja, er hat so tief und fest geschlafen, als ich zu stricken angefangen hab, dass ich ihn jetzt nicht mit samt der Wiege hierher zerren wollte. Er wär sonst nur wieder aufgewacht, aber sicher tut er das eh bald. Ich musste mich nur einfach 'n bisschen hinlegen", gesteht sie nach wie vor müde.

Plötzlich hören die zwei ein Babyschreien aus dem anderen Zimmer und sie müssen sofort lächeln.




"Bleib liegen! Ich hol ihn zu uns rüber", meint Scott. "Scheint, als würden wir Silvester heute alle drei erschöpft im Bett verbringen, oder?"




"Find ich aber nicht schlimm. Könnt mir grad nix schöneres vorstellen, als mit dir und Wyatt 'n bisschen zu kuscheln." Sie kichert. "Wer braucht schon 'n lautes Feuerwerk?"
Ohnehin würden Scott und sie keines zünden, wegen der Tiere und der Brandgefahr.




Kurz darauf ist Scott im Kinderzimmer und soeben hat er Wyatt aus dem Bettchen geholt. Der Kleine schreit lautstark, weil er vermutlich Hunger hat. "Hey, ist ja gut", versucht der Vater sein Kind liebevoll zu beruhigen.




"Ist ja gut", wiederholt er. "Und keine Angst, du musst noch nicht hier alleine schlafen."




Für einen Augenblick betrachtet Scott staunend seinen Sohn. 'Es ist einfach nur Wahnsinn, wie der Kleine ihm und auch Eve ähnlich sieht. Unglaublich. Mann, seine Eltern, wenn Wyatt doch nur hätten kennenlernen können, oder auch Sebastian. Aber es ist nun mal, wie es ist. Vor 'nem Jahr haben Eve und er noch nicht mal richtig zusammen gewohnt und jetzt hält er Wyatt im Arm. Ein Jahr und so viel Veränderung. Klar, sein Vater ist dieses Jahr gestorben, aber dafür ist der Kleine da. Das ist einfach nur schön.'




"Jetzt gehen wir zu Mommy, hm?"




Der Junge hört auf einmal auf zu weinen und der Vater lacht. "Was? Ich sag nur 'Mommy' und du hörst auf zu schreien? Okay, schon klar. Sie ist deine Nummer eins. Wer sonst?"




Zur gleichen Zeit sind Melanie und Colin mit Sean zu Besuch bei Matt und Jazmin. Der Kleine schläft bereits oben in seinem Kinderzimmer und die Erwachsenen haben sich dazu entschieden Karten zu spielen. Jazmin hat einen Klapptisch und weitere Stühle aus dem obersten Stockwerk heruntergebracht. Sie hat geglaubt, am Esstisch wäre zu wenig Platz dafür, wegen der Weihnachtsdeko. Melanie ist soeben noch auf der Toilette, doch sie wird sich schon gleich hinzugesellen und mitspielen. Colin legt die erste Karte auf den Tisch, nachdem er den Stapel gemischt und einen Teil davon ausgeteilt hat.

"Wir müssen noch warten, bis Melanie da ist", merkt Jazmin vergnügt an.




"Ja, ich weiß, aber ich muss ja trotzdem 'ne Karte auf 'n Tisch legen." Der Neunzehnjährige wirkt konzentriert, zumal er bereits seine Karten gecheckt hat.




"Wie soll ich denn mit den Karten was vernünftiges zusammenkriegen?", fragt sich Matt indessen laut, als auch er sein Blatt begutachtet.




Inzwischen hat nun auch Melanie Platz genommen. Sie guckt Colin an, um an seinem Gesichtsausdruck herauszufinden, ob er gute Karten hat.




Mit einem Lächeln richtet sich Jazmin an Matt und stellt fest: "Schön, dass wir so beisammen sitzen."




Eine Weile ist jetzt jeder bei der Sache...




...und es wird einfach gespielt.




Hin und wieder natürlich auch geplaudert. Jazmin und Matt haben schon immer gern Spiele gespielt...




...und besonders um Feiertage herum, oder wenn Colin Ferien hatte. Oftmals war Eve dann auch dabei oder Mandy und Lyn, weil sie zu Besuch hier waren. Matt entsinnt sich nun daran und sein Sohn hört ihm zu.




Neue Karten wurden nun ausgeteilt und Colin begutachtet diese wenig begeistert. "Oh Mann, was für Kackkarten!"




Nach einer Weile des weiteren Spielens, guckt Colin seine Mutter an und erinnert sie daran: "Mom, du bist dran!"




"Ja, ich weiß. Lass mich kurz überlegen", bittet sie konzentriert.

Der Neunzehnjährige klingt amüsiert: "Kurz? Du überlegst schon seit 'ner halben Minute."




Jazmin zieht nun doch eine Karte, bevor sie noch weiterüberlegt. Sie seufzt und schließt enttäuscht ihre Augen, als sie wieder etwas unbrauchbares in der Hand hält. "Oh Gott, die krieg ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr los. Ich hab wohl eh schon verloren. Ich bekomm einfach keine Zahlenreihe zusammen."




Sie legt nun eine Aussetzkarte für Colin raus.

"Was, aussetzen?", reagiert ihr Sohn gespielt beleidigt." Scherzhaft und doch etwas ernst klingend bringt er hervor. "Meine eigene Mom disst mich. Soll einer sagen, ich hab's nicht schwer."

"Tut mir leid!", entschuldigt sich Jazmin mit einem schlechten Gewissen und zugleich lachend. Immerhin wissen alle, dass das hier nur ein Spiel ist und Colin es ihr nicht wirklich übel nimmt.




Schon gleich wendet der sich an seinen Vater. "Dad, machst du jetzt etwa fertig? Wenn nicht, leg was für Mel raus! Sie gewinnt sonst. Ich bin mir sicher. Vielleicht hast du ja auch 'ne Aussetzkarte oder Richtungswechsel oder sowas. Komm Dad, hau was raus!", meint der Neunzehnjährige mit einem Schmunzeln im Gesicht.




Matt muss lachen. "Sicher. Richtungswechsel. Das könnte dir so passen."

Jazmin und Melanie müssen mit lachen, auch wenn letztere gleich darauf protestiert, Matt solle bloß nicht auf seinen Sohn hören.




Der Rentner konnte nun nichts für Melanie rauslegen, um sie am eventuellen Gewinnen zu hindern. Gespannt beobachtet Colin nun seine Freundin.




Ihr Blick haftet auch auf ihm, während sie langsam nach einer Karte vom Stapel greift. Sie weiß, ein Lächeln würde jetzt verraten, dass sie ihre Zahlenreihe fast fertig hat.




Melanie guckt sich die Karten an, die sie ganz nah bei sich auf Höhe der Tischkante hält, dann wandern ihre Augen in die Runde.

"Mach's nicht so spannend, Mel!", fordert Colin sie angespannt auf. Matt und Jazmin lächeln und bleiben geduldig. Ohnehin glauben sie jetzt, die Dreiunddreißigjährige hat gewonnen.




Melanie hebt nun ihre Karten hoch und versucht ihr breites Lachen damit zu verdecken, als Matt meint: "Ich glaub, wir können gleich die Punkte zusammenzählen, außer bei Mel. Das können wir uns sparen. Sie liegt eindeutig in Führung."




Sachte klatscht die ehemalige Musiklehrerin nun ihre Karten auf den Tisch. Sie kann ihre Freude, weil sie gewonnen hat nun nicht mehr verbergen.

Colin freut sich natürlich für sie, auch wenn er im ersten Moment enttäuscht ist, nicht selbst gewonnen zu haben. Er senkt daher den Kopf und meint: "Ach komm, so 'n Schei*!"




Er zählt jetzt, wie seine Eltern noch den Restwert seiner Karten, da dies in die Gesamtpunktzahl noch mit einfließt. 'Okay, hat er halt verloren. Er findet's trotzdem schön, dass er mit Mel und seinen Eltern zusammensitzt und sie am frühen Silvesterabend Spiele spielen. Seine Familie ist ihm eben voll wichtig. Oft tut's ihm leid, dass Mel keine mehr hat. Das war bei Indie auch schon so. Immerhin kann man das bei der nicht als Familie bezeichnen. Also ihre Mutter. Ja, Indie war damals auch mit seinen Eltern da gesessen und hat mit ihnen Spiele gespielt, als er vor dem Urlaub von dieser Hochzeit nach Hause kam, auf der er Klavier spielte. Warum er jetzt an Indie denkt? Na ja, weil's ihm halt schon immer eigentlich wichtig war, dass seine Freundinnen gern Zeit mit seiner Familie mit verbringen. Oh Mann, jetzt wo er kurz ans Klavierspielen auf der Hochzeit denken musste, fällt ihm ein, dass er Mel noch immer nicht das Stück vorgespielt hat, was eigentlich ein zusätzliches Weihnachtsgeschenk hätte sein sollen. Aber er will das in Ruhe tun und nicht, wenn alles stressig ist, so wie's die Tage war. Klar, man besucht ja in der freien Zeit dann auch oft Freunde und so. Er war bei Cody, bei Imran und bei Jordan. Und Sean will auch beschäftigt werden. Klar. So richtig Schlittenfahren oder sowas können sie mit ihm aber noch nicht, dafür ist er einfach noch zu klein. Jedenfalls, hat er die Tage aber, echt mal wieder an Indie gedacht, aus dem Grund, weil er in so 'nem Promimagazin im Fernsehen zufällig gesehen und gehört hat, dass sie jetzt tatsächlich mit Jeremy zusammen ist. Ist schon bisschen komisch, sie küssend mit ihm auf Bildern zu sehen. Aber mehr auch nicht. Er wünscht, den beiden ehrlich echt alles Gute. Das tut er wirklich. Aber schon krass, dass sie so gar keinen Kontakt mehr haben. Tz, Hauptsache Ethan hat Melanie frohe Weihnachten gewünscht. Wahrscheinlich schreibt er ihr nachher auch noch 'n frohes neues Jahr. Er hat das die Tage jetzt immer ausgeblendet, aber es passt ihm eigentlich nicht, dass der Kerl auch noch schrieb, ob Mel mal freundschaftlich was mit ihm unternehmen wolle. Mel hat Ethan halt auch frohe Weihnachten gewünscht und schrieb aber sonst nix. Trotzdem, wieso wird er das Gefühl nicht los, Ethan versucht's immer noch bei Mel. Das nervt ihn voll. Ist so. Aber egal. Also jetzt erstmal. Also nicht egal, aber heut ist Silvester und tatsächlich freut er sich jetzt gleich auf 's Tapas essen von denen er und Mel welche mitgebracht haben und einen Teil seine Mom zubereitet hat.'




In Kriechenland ist es mittlerweile zwölf Uhr. Zoe hat Judy auf dem Arm, um mit ihr das Feuerwerk zu bestaunen, welches Nikolaos zündet.




Nico trägt seine kleine Halbschwester Nadja huckepack, als er mit ihr aus dem Haus über die Terrasse nach draußen kommt und Kensley guckt jetzt schon gespannt in den Himmel hinauf, um das erste Feuerwerk nicht zu verpassen.




Und schon schießen Raketen hinauf in den Nachthimmel.




"Alles klar, Kens?", fragt ihr Freund sie. Er glaubt zu wissen, dass sie an ihre Eltern und an Gavin denkt.

Sie nickt.

Die beiden würden sich gleich ein frohes neues Jahr wünschen. Genau, wie der Rest der Familie.




Über dem Dach des Hauses zischt und knallt es nun und bunte Farben kommen hoch oben zur Geltung.




Liebevoll legt Henry seinen Arm um Lyn und guckt sie freundlich an. "Feliz año nuevo!"

Sie erwidert seinen Blick und ein kurzes Schmunzeln huscht ihr über die Lippen. "Das wünsch ich dir auch, Liebling. Ich würde allerdings so gern mal wieder nach Hause." Flüsternd holt sie weiter aus: "Glaubst du denn wirklich, Miguel könnte noch eine Gefahr für uns sein? Für mich? Ich mein, bisher hat dein Bruder noch nicht angerufen, dass Miguel herausgefunden hat, dass ich Jared's Schwägerin bin. Jared ist ja ohnehin ausgewandert. Nicht mal wir wissen, wo er nun genau in Asien lebt. Henry, ich glaube auch, diese Sache, über die Miguel's Leute damals gesprochen haben...ähm...also ich denke, Kensley's Bruder war dieser Dealer. Du weißt schon. Das hat natürlich nichts mit uns direkt zu tun, aber es ist einfach schlimm. Und irgendwie verrückt. Ich meine, ein Teil deiner Familie ist für solch schwere Verbrechen verantwortlich. Und wir kennen ein Familienmitglied eines indirekten Opfers. Mich lässt das nachts einfach nicht mehr schlafen."

"Ich werde versuchen, mehr herauszufinden. Aber wir müssen vorsichtig sein. Man weiß nie. Es wird alles irgendwann gut werden. Meine Hoffnung liegt darin, dass Guzmán schon bald die Macht verliert und nicht länger el Jefazo des Kartells sein wird." Er schenkt ihr nun ein zuversichtliches Lächeln, weil er selbst daran glaubt und er nicht möchte, dass sie sich zu viel Sorgen macht. Nicht heute.




Und so kehrt die Aufmerksamkeit der beiden wieder zum eigentlichen Geschehen zurück, dem Feuerwerk.




Fortsetzung folgt...

Jetzt ist dein Sim-Jahr auch wieder herum
Bin mal gespannt, was das neue alles an Story bringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Colin und Mel jemals alt werden lässt, zumindest im Moment nicht. Zum Glück kann man sich auf die Art Zeit lassen, so viel man will.
Ich bin zwar gut strukturiert, aber mein Posen Archiv ist gerade 48 GB groß. Das ist nicht nur für mich, sondern auch für verlorenen und gelöschten Content auf einer anderen Plattform. Ich müsste mal die raussortieren, die die Sims zu arg entstellen. Ich finde, bei dir geht es noch, auch wenn man es bei manchen Bildern sieht. Deine GraKa ist nicht so gestochen scharf, das mildert es noch etwas ab. Ist manchmal schon ziemlich anstrengend, weil man durchprobieren muss, bei welchen der Sim dann auch noch wie er selbst aussieht
Als Leser nimmt man sowieso nur wahr, was du uns zeigst und erzählst, von daher wirken die Ausritte auf mich auch viel ausgedehnter bei dir als im Spiel.

@koala @Phantom @Annarya @Dahnie @Talja @Tessymaus danke für eure Likes. Eine Silvesterfolge gibt's noch, dann startet das neue Sims Jahr endlich.

Talja schrieb:

Jetzt ist dein Sim-Jahr auch wieder herum

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Das Sims Jahr dauerte länger, als das RL Jahr.

Talja schrieb:

Bin mal gespannt, was das neue alles an Story bringt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Colin und Mel jemals alt werden lässt, zumindest im Moment nicht. Zum Glück kann man sich auf die Art Zeit lassen, so viel man will.

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Das Gute ist, sie können jetzt noch eine lange Zeit junge Erwachsene bleiben. Vor allem Colin. Wie ich das mal handhabe, wenn es soweit sein sollte, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, aber es würde mir schon schwer fallen, Colin irgendwann mal alt und gebrechlich zu sehen. Angenommen ich würde ihn iiiiirgendwann mal gehen lassen müssen, ich würde den so vermissen und sicher heulen, wenn der Sensemann käme. Nein, ich glaub, dieses Szenario kann ich nicht. Klar, ich könnte immer auf frühere Spielstände zurückgreifen, aber das ist irgendwie nicht das selbe, weil er sein Leben ja dann trotzdem schon mal gelebt hat. Schon Wahnsinn, dass man so an manchen Sims hängt. Ich weiß, dass schreib ich oft, aber es ist auch einfach so.

Talja schrieb:

Ich bin zwar gut strukturiert, aber mein Posen Archiv ist gerade 48 GB groß. Das ist nicht nur für mich, sondern auch für verlorenen und gelöschten Content auf einer anderen Plattform. Ich müsste mal die raussortieren, die die Sims zu arg entstellen. Ich finde, bei dir geht es noch, auch wenn man es bei manchen Bildern sieht. Deine GraKa ist nicht so gestochen scharf, das mildert es noch etwas ab. Ist manchmal schon ziemlich anstrengend, weil man durchprobieren muss, bei welchen der Sim dann auch noch wie er selbst aussieht

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Sortiert habe ich zwar auch alles schön ordentlich in separaten Unterordnern, aber ich vergesse zum Teil, dass ich manche Sachen hab. Okay, dann hab ich gar nicht so viel Mods scheinbar. Dein Ordner ist definitiv größer als meiner. Mir zeigt es 19 GB an. Aber klar, wenn man sich deine detailreichen und sehr schönen Bilder ansieht, ist es fast naheliegend, dass der Mods-Ordner gut gefüllt sein muss. Bei den Posen, wäre es echt übersichtlicher, wenn manche Ersteller, die "optimal" beschriften und ein Bild mit hinzufügen würden, dass man auch im Game noch weiß, um was es sich dabei handelt. Aber hier will ich nicht meckern, weil ich froh bin, dass es Leute gibt, die Posen überhaupt erstellen und es betrifft auch nur manche. Aber es ist halt trotzdem oft eine Sucherei. Ich hab mir auch vorgenommen, welche rauszunehmen, wo die Gesichter die Sims zu verändert wirken lassen, oder auch die bei denen der Mann gefühlt 2.20m ist und sie nur 1.50m. Wenn sie gleich groß sind, störts mich aber auch irgendwie. Dann sind in der Datei aber vielleicht wieder liegende Posen dabei, wo es nicht auffällt, dann kann ich mich wieder nicht von dem Zeug trennen, weil ich denke, das brauch ich vlt. mal. Schwierig

Talja schrieb:

Als Leser nimmt man sowieso nur wahr, was du uns zeigst und erzählst, von daher wirken die Ausritte auf mich auch viel ausgedehnter bei dir als im Spiel.

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Wär natürlich trotzdem cool, wenn Scott viel weiter reiten könnte. *Träum*



Kapitel 416 Happy new year!

Es ist elf Uhr abends in New Crest. Lange hat die Familie zu Abend gegessen und später gemeinsam die Küche aufgeräumt. Sean war auch zwischenzeitlich wach und hungrig, doch jetzt schläft er wieder. Colin hat soeben die Musik aus der Anlage etwas leiser gedreht und begibt sich zurück zum Tisch, wo nur Melanie und Jazmin sitzen, weil Matt gerade für alle ein paar Drinks in der Küche mixt. Der Rentner hat die angebotene Hilfe der anderen dabei strikt abgelehnt.




Colin's Blick haftet auf seiner Freundin und er muss einfach schmunzeln. 'War schon süß, wie sie sich vorhin gefreut hat, weil sie beim Kartenspielen gewonnen hat.'




Verliebt sieht Melanie ihn nun auch an, als sie bemerkt, dass er sie anguckt. Eigentlich führt sie gerade eine Unterhaltung mit Jazmin, daher wandern ihre Augen gleich wieder zu ihr zurück.




Colin beobachtet Melanie weiter. 'Sie sind jetzt erst zum dritten Mal oder so hier, aber echt schön, dass Mel sich mittlerweile wohlfühlt, auch wenn seine Mom letztens wieder so 'n Quatsch losgelassen hat, so ungefähr, beim nächsten Kind hätte er ja wohl Mitspracherecht, was den Namen betrifft. Überhaupt findet er den Namen 'Sean' auch schön. In 'nem halben Jahr, wenn noch mehr Zeit vergangen ist, wird seine Mom vielleicht sowas nicht mehr raushauen. Aus purer Boshaftigkeit hat sie das eh nicht gemacht. So ist seine Mom dann eben auch nicht. Jedenfalls, ist er mit Mel jetzt zwei Monate zusammen und er ist einfach so glücklich. Eigentlich krass, dass er noch nie 'n Jahr mit 'ner Frau zusammen war. Ist ja auch egal, scheinbar hat er eh immer nur auf jemanden, wie Mel gewartet. Sie ist alles, was er will und wollte. Mit ihr möchte er über irgendwie alles reden und kann er auch. Mit ihr mag er was erleben, und auch das was er vielleicht alleine erlebt, trotzdem mit ihr teilen. Und nur sie beide lieben Sean in gleichem Maße. Das würde keine andere Partnerin. Klar. Immerhin ist Mel Sean's Mutter. Diese Liebe ist unendlich, oder?'




Plötzlich zuckt Colin zusammen und wird aus seinen Gedanken gerissen, weil sein Vater soeben mit einer Konfettikanone geschossen hat. 'Mann, war er grad so abwesend, dass er das nicht mal mitbekommen hat, dass sein Dad so 'n Teil hervorholt? Offensichtlich.'




Colin lächelt, weil Matt ihn wegen dem Spaß ganz euphorisch anguckt. Letztendlich beobachtet er aber für einen Augenblick weiterhin das Geschehen, da die anderen belustigt miteinander weiterplaudern.
'Ach seine Eltern. Er liebt sie echt. Seine Mom und sein Dad haben sich an Weihnachten richtig gefreut, als Mel und er verkündeten, dass sie mit in den Urlaub kommen. Da hatte sein Dad fast geweint. Das war schön und zugleich...ähm...ach er weiß auch nicht. Fühlt sich immer komisch an, wenn der eigene Dad weint. Bei Mom ist das was anderes, weil sie das viel öfter tut. Reicht ja schon, wenn sie was dramatisches im Fernsehen guckt und es fließen paar Tränen. Bei Mel ist das aber auch so. Passiert was tragisches in 'nem Film, hat sie Tränen in den Augen. Findet er aber süß und er will Mel dann immer zu sich heran ziehen. Vielleicht sollte er jetzt mal wieder an den Gesprächen teilnehmen, sonst wirkt's als wär er echt geistig nicht da. Sowieso muss er noch was erzählen.'




Noch immer fällt Konfetti wegen der Kanone herunter. Matt und Jazmin sammeln schon ein paar Schnipsel ein, als Colin in die Runde wirft: "Hey, äh...das hab ich euch noch gar nicht gesagt, aber die Philharmonie hat mich und 'n paar andere Musiker eingeladen, um da vor Publikum zu spielen. Erst meinten die, sie waren sich nicht sicher, ob sie mich kontaktieren sollen, weil man ja nichts mehr von mir gehört hat und tatsächlich waren sie sich auch unsicher, haben sie zugegeben, wegen all der negativen Berichterstattungen über mich das letzte halbe Jahr, vor allem wegen dem, was Violet rausgehauen hat. Letztendlich gäbe es aber nix, was mir vorzuwerfen wäre, daher würden die mich gern im Programm aufnehmen. Ich könnt mir wohl aussuchen, was ich spielen will. Muss es nur vorher anmelden. Klar, soll ja nix doppelt gespielt werden."




Sowohl Colin's Eltern, als auch Melanie sind freudig überrascht.

Die Dreiunddreißigjährige ist dennoch etwas irritiert. "Wieso hast du das nicht schon früher erwähnt?" Colin sagt jetzt nichts. Er zuckt nur bescheiden mit den Schultern, daher meint sie noch: "Das ist doch super! Das ist schon was besonderes, wenn du da spielen darfst." Sie lächelt, weil sie sich für ihn freut.




Matt hat soeben die Drinks auf den Tisch gestellt und mittlerweile wird auch wieder über etwas anderes geredet. Colin schnappt sich einen von den grünen Dingern und nimmt einen Schluck. Sogleich schließt er die Augen und lacht, weil das Getränk sehr stark ist. "Okay, danke Dad, aber du willst doch eindeutig, dass wir heut alle noch unterm Tisch liegen."




Melanie bemerkt beim ersten Schluck, dass ihr Drink es auch ziemlich in sich hat, doch sie sagt jetzt nichts, weil sie Matt nicht enttäuschen will. Immerhin hat der sich für alle nochmals in die Küche gestellt, um die Getränke zuzubereiten. Und das mit Freude.




Es wurde zu Tisch noch ein wenig geplaudert, auch über Eve's Geburt, denn die frischgebackene Mutter hat sich zwischen den Weihnachtsfeiertagen und heute bei ihren Eltern gemeldet und mitgeteilt, was wegen dem Wetter los war. Mittlerweile ist es jetzt viertel vor zwölf, und Matt und Jazmin sind bereits draußen und stellen die Feuerwerkskörper ordentlich und sicher auf. Melanie und Colin sind noch im Haus, da sie die Geschirrspülmaschine gerade eben noch ausgeräumt haben. Den Arm um sie gelegt, schlendert Colin mit Melanie zum Weihnachtsbaum hinüber. Er meint nun: "Ich hab dir das zwar heut, bevor wir hergefahren sind, schon gesagt, aber ich find, du siehst echt wieder schön aus in dem Kleid. Ja, sieht verdammt se*y aus." Er schließt etwas verlegen die Augen, weil er aus seiner Sicht mit letzterem Satz mehr oder weniger zugibt, dass er ihr das Teil eigentlich am liebsten ausziehen würde, wenn sie zuhause wären. 'Okay, so schlimm is' es auch nicht, aber er findet sie heiß darin. Gut, er findet sie in den meisten kurzen und engen Kleidern heiß.'

Melanie fühlt sich geschmeichelt. "Danke. Du bist süß. Du siehst heute auch wieder sehr schick aus."

"Danke, Kolibri", meint nun auch Colin.




Das Paar macht jetzt noch schnell ein Selfie unter dem sie dann 'Frohes neues Jahr' schreiben und nachher Colin's Freunden und dem Rest seiner Familie senden. Melanie legt ihre Arme um ihn und Colin geht dabei durch den Kopf: 'So 'n ähnliches Bild ist damals in Copperdale auf dem Rummelplatz entstanden, weil Mel jetzt auch ihre Arme so um ihn legt, wie damals Ind...ach egal. Es wird Zeit, diese Erinnerungen verblassen zu lassen. Neues Jahr. Neue Gedanken. Und mit Mel wird er viel Schönes erleben. So viel Schönes, dass er sich, wenn er mal alt ist nur noch an das alles erinnern will. Es ist ja jetzt schon so, dass er nur noch an die Zeit mit Mel denken will, aber die Vergangenheit und was war, kann man halt auch nicht gänzlich wegschieben. Da waren nun mal Dinge dabei, die lassen sich nicht vergessen und die werden immer Teil seines Lebens bleiben.'




"Happy new year!", tippt Colin schon mal im Vorfeld in eine SimsAppNachricht ein.




Kurz nach dem Selfiemachen, hat Melanie erneut die Arme um ihn geschlungen und er legt seine um ihre Taille. Sie plaudern ein wenig, ehe sie vorschlägt: "Komm! Holen wir unsere Jacken und gehen nach draußen. In vier Minuten ist es zwölf Uhr. Das Babyphone nehm ich mit."




In Willow Creek sind German und Zita noch immer bei Tyrell und Fiona zu Besuch, solange bis Bailee wieder zur Schule muss. Die Zwölfjährige fordert die Erwachsenen nun auf: "Leute, los! Wir müssen nach draußen. Es ist gleich zwölf." Plötzlich beginnt sie zu singen: "It's the final Countdown...dadadadada..."




"It's the final Countdown!", wiederholt sie, weil sie den Text sonst nicht beherrscht. Es ist ihr aber auch völlig egal. Sie will jetzt nur das Feuerwerk sehen.

"Na dann los!", meint Tyrell.




Draußen dann geht er in Deckung, weil er die ersten Feuerwerkskörper zündet.




Es glitzert und funkelt,....




....als, die Raketen in der Luft explodieren.




"Oh, das ist schön!", schwärmt Zita und zeigt zum Himmel hinauf. German tut es ihr im selben Moment gleich, allerdings meint er: "Krass, schau mal! Die Nachbarn ballern auch ganz schön was hoch."

Bailee ist begeistert. "Cool!"

Die Nacht ist eigentlich sehr kalt, doch Fiona und Bailee haben ihre Jacken vergessen mit rauszunehmen. Das Kind hat immerhin einen dicken Pullover an, doch Fiona zittert bereits. Sie möchte ohnehin wieder rein gehen, da sie auch nicht weiß, ob Charlie von dem Lärm aufgewacht sein könnte.




In der kleinen Innenstadt von Willow Creek und bei den Ladenzeilen am Kanal ist viel Stimmengewirr zu vernehmen, da sich hier mehrere Leute tummeln, um von dort aus das Feuerwerk zu betrachten. Immer neue Farben und Formen sind zu bestaunen.




In Chestnut Ridge ist es noch nicht einmal zwölf Uhr, doch Scott und Eve schlafen bereits tief und fest aneinander gekuschelt. Wyatt haben sie in sein Bettchen gelegt, weil Eve immer die Befürchtung hat, sie könnte den Kleinen im Schlaf erdrücken oder ihm versehentlich die Decke drüber werfen.




Silvester wird an ihnen vorbeigehen, dafür sind sie morgen ausgeschlafen. Vorausgesetzt der Säugling döst nach dem Stillen in der Nacht wieder weg.





In New Crest schießt Matt auch eine paar Raketen den Nachthimmel hinauf. Colin und Melanie betrachten diesen, der sich nun bunt verfärbt und zu glitzern beginnt.

Die Dreiunddreißigjährige lehnt sich an ihren Freund. "Den Sternenstaub, der so nach unten fällt, den find ich am schönsten", meint sie.

Colin zeigt nach oben, während er seinen anderen Arm um sie gelegt hat. "Du meinst den?"

Sie nickt. "Mhm."

"Ja, den find ich auch ganz nice", gesteht er.




Matt und Jazmin staunen auch, als jetzt nur noch die Batterie etwas nach oben in die Luft jagt.

Colin konzentriert sich längst wieder auf Melanie. Mit einem Lächeln wünscht er ihr: "Frohes neues Jahr!"

Die Finger der Blondine frieren bereits, weil es so kalt ist.




"Dir auch ein frohes neues Jahr!", sagt sie schließlich und ist glücklich mit ihm heute hier sein zu können.

"Komm her, Kolibri." Colin zieht sie näher zu sich heran, um sie zu wärmen. Seinen Eltern würden die beiden gleich noch ein frohes neues Jahr wünschen.




Einen Moment später sieht er Melanie voller Liebe an. "Mel, du weißt, wie das Jahr für uns beide war. Klar, Sean ist da und das ist das Schönste überhaupt, aber ich meine, alles was für dich sonst nicht toll war, dafür wollt ich mich nochmal bei dir entschuldigen. Ich liebe dich und ich freu mich auf ein 'Jetzt' und ein Leben mit dir."




Melanie findet seine Worte schön und wie er sie immer sagt. "Ich liebe dich auch, Colin. Und ich freu mich auch auf ein Leben mit dir."




Ein letztes Feuerwerk bringt jetzt neben den Sternen den Nachthimmel zum leuchten.




Drinnen ist Toto auf das Sofa gesprungen und hat dabei die Fernbedienung des Fernsehers betätigt, sodass dieser sich angeschaltet hat. Das Programm darin zeigt jetzt immer noch Feuerwerke aus aller Welt. 'Happy new year!' wird auf dem Bildschirm immer wieder zusätzlich eingeblendet.




Fortsetzung folgt...
*So, jetzt haben bis auf Scott und Eve alle mit ihrer Böllerei schön die Umwelt belastet. Das war's jetzt mit den Feiertagen.

@Talja @Phantom @Dahnie @koala @Annarya @Tessymaus @Stev84 vielen Dank für eure Likes. Und auch danke an die stillen Mitleser.

So neues Jahr. Ich muss sagen Chestnut Ridge sieht im Winter schon auch sehr schön aus. Hatte mal wieder Lust auf's Ranch-Leben bei Scott und Eve.


Kapitel 417 Nadel im Heuhaufen

Es sind ein paar Tage vergangen seit Silvester und es ist fünf Uhr morgens in Chestnut Ridge. Scott wurde an seinem freien Tag angerufen, er solle rasch in die Werkstatt kommen, um eine Teile-Lieferung entgegenzunehmen und zu prüfen. Ein Kollege ist krank geworden und der Chef selbst ist verhindert. Schnell hat der gelernte Landmaschinenmechaniker sich angezogen und will jetzt allerdings noch einen Kaffee trinken, ehe er los muss. Gleich wird auch Candy hier sein, um die Tiere zu versorgen und Eve ist ebenso bereits wach und in der Küche. Vor ein paar Tagen hat Scott ihr erzählt, was er von Don wegen der Pferde der Scarborough's erfahren hat.

Eve lässt das seither keine Ruhe mehr. "Ich weiß nicht Scott, aber kannst du diesem Don glauben? Er wirkte so...bedrohlich, als wir auf dem Scheunenfest waren. Er will ja unbedingt beim Barrel-Race gewinnen. Sowas sagte er doch auf dem Fest. Oder, dass er immer gewinnt. Irgendwie so. Vielleicht hat er dir das mit den Pferden der Scarborough's nur erzählt, damit du gar nicht erst teilnimmst. Könnte doch sein?"

"Nein, ich hab mich umgehört. Es ist wahr. Jemand hat versucht, die Pferde zu vergiften. Der alte Butch kennt die Scarborough's und er hat mit ihnen telefoniert", lässt Scott sie wissen, während er sich einen Kaffee einschenkt.




"Wirklich?" Eve ist fassungslos. "Jemand hat tatsächlich versucht die Tiere zu vergiften? So...so richtig zu vergiften? Wer macht sowas Grauenvolles?" Sie hatte irgendwie doch gehofft, oder wollte daran glauben, Don hätte nur gelogen und die Pferde hätten einfach nur was falsches gefressen. Die Scarborough's sind zwar hier bekannt, doch so richtigen Kontakt haben die Leute hier nicht zu der Familie, da die Ranch und das dazugehörige Land, längst zu einem anderen Ort gehören. Manches, was nicht in unmittelbarer Nähe und in anderen Kleinstädten geschieht, weiß man hier doch oft nur vom Hörensagen.




Scott füllt sich nochmals einen Schluck Kaffee nach, nachdem er bereits einen getrunken hat.
Eve wirkt nun aufgeregt und noch besorgter als zuvor: "Was heißt das jetzt? Etwa, dass das Ganze wirklich was mit dem Wettbewerb zutun hat? Scott du bist da mit Sedona auch angemeldet."




Sie fügt hinzu: "Ich mein, man muss doch herausfinden können, wer das den Tieren angetan hat. Wer war das?"

"Eve, ich weiß es echt nicht. Keine Ahnung, wer zu sowas krankes macht. Ich muss jetzt erstmal zur Arbeit", meint Scott selbst angespannt und mit seinem Kaffee beschäftigt. "Ich lass mir auf alle Fälle keine Angst vor irgendjemandem machen und Sedona und Atacama bleiben nachts im abgeschlossenen Stall."




Beklommen guckt die Brünette zu Boden. "Schon klar. Ich mach mir trotzdem Sorgen."




Scott trinkt erneut einen Schluck Kaffee und auch er blickt nachdenklich drein. "Ich weiß. Ich mir auch, aber es bringt auch nichts zu spekulieren."
Schnell geht er jetzt zur Geschirrspülmaschine, als die Tasse dann leer ist, um sie wegzuräumen.




Zur gleichen Zeit ist Eve zur Waschmaschine gegangen und verschließt das Fach, wo sie soeben noch das Waschmittel einfüllte. Die Wäsche hat sie bereits zuvor in die Trommel gelegt.

"Bis nachher, Babe!", sagt Scott, als er zügig an ihr vorbei geht.

Ohne ihm nachzusehen, erwidert sie: "Bis dann."

Einen Moment überlegt Scott, ob er jetzt einfach nach draußen verschwinden soll,...




...doch dann dreht er sich nochmal zu ihr um, als sie eigentlich gerade dabei ist, nach Wyatt sehen zu wollen.

"Eve!", sagt er...




...und greift sachte nach ihrem Arm. Sofort dreht sie ihren Kopf herum.




"Hey, Babe, komm her!", fordert er sie mit sanfter Stimme auf...




...und zieht sie gleichzeitig zu sich. "Ich lass nicht zu, dass jemand unseren Tieren schadet, okay?"

Eve lächelt. "Ja, weiß ich. Das...das würdest du nie zulassen."




"Kommst du nachher mit Wyatt 'n bisschen mit raus, wenn ich bei den Pferden bin?", fragt Scott jetzt erwartungsvoll. "Bin ja nur kurz in der Werkstatt."

Sie nickt. "Klar."




Dann drückt er ihr einen Kuss auf den Mund,...




...hält dabei ihren hübschen Kopf fest und berührt ihr weiches Haar. 'Soll der verfluchte Lieferant bei der Werkstatt doch 'n Moment warten.'




Kurze Zeit später ist Scott dann zur Arbeit geeilt, und Eve geht, wie sie ursprünglich vorhatte, ins Wohnzimmer. Sie macht sich immer die Mühe, Wyatt's Bettchen von oben herunterzuholen, damit der Kleine immer hier bei ihr sein kann. Immerhin hat sie den meisten Haushalt im unteren Stockwerk zu erledigen. Es ist nicht wenig Arbeit das Haus sauber zu halten und auch die Wäsche ist mit einem Säugling nun viel mehr geworden. Mit Scott's Arbeitsgewand war's vorher schon nicht wenig.
Sie ist nun beim Kleinen und guckt, ob er wach ist. Und das ist er, auch wenn er ruhig da liegt. Liebevoll betrachtet sie ihr Kind.
'Ja, sie könnte kaum beschreiben, wie sehr sie Wyatt liebt. Ob er mal eher nach ihr kommt oder eben nach Scott? Gesellig sind ja sie beide. Auch wenn Scott gut mit sich alleine sein kann, im Gegensatz zu ihr. Scott hat auf jeden Fall so eine höfliche und freundliche Art, was die Leute so an ihm schätzen. Wyatt wird in der Hinsicht bestimmt wie er. Das hat sie im Gefühl. Irgendwie. Sie selbst glaubt ja schon manchmal, eher bei den Leuten nicht so anzukommen. Also manchmal. Warum? Keine Ahnung, aber sie spürt, dass die Bewohner hier mehr Scott zugetan sind als ihr. Wahrscheinlich, weil sie aus der Stadt ist. Vielleicht meinen die Leute auch, dass sie nichts kann oder sie nicht so fleißig sei, wie er. Aber hey, immerhin hat sie Buchhaltung gelernt. Sie hilft Scott ziemlich viel im Büro. Sie überweist Rechnungen und macht gemeinsam mit ihm die Steuer. Gemeinsam, weil sie ohne ihn noch nicht so wirklich bei dem ganzen landwirtschaftlichen Zeugs durchblicken würde. Wahnsinn, wie viel Papierkram man als Farmer zu erledigen hat. Seit Candy jedenfalls da ist, haben sie abends wieder mehr Zeit miteinander und das ist schön. Klar, im Mittelpunkt steht Wyatt, und die Zweisamkeit zwischen ihr und Scott besteht gerade eher darin, abends auf dem Sofa zu kuscheln und zu plaudern als etwas anderes. Aber das ist nun mal so, wenn ganz frisch ein Baby da ist. Sie lachen nun auch wieder mehr gemeinsam, seit es wegen der Ranch-Hilfe wenigstens am Abend wieder etwas entspannter zugeht. Na ja, wär da nicht die Sache mit den Pferden, die sie jetzt beide beschäftigt. Echt schlimm. Das geht ihr einfach nicht aus dem Kopf.'




"Hi, Mäuschen. Sollen wir dich nachher warm anziehen und Daddy bei den Pferden besuchen?", spricht Eve jetzt zu ihm.




"Das machen wir, oder? Ja, wir gehen zu Daddy's Lieblingstieren. Ach Wyatt, ich hab dich so lieb, weißt du das?"




Bethy, die vor dem Kamin sitzt, guckt jetzt zu Eve und wenn sie könnte, würde sie wegen der Betüdelei vermutlich mit den Augen rollen, denn von Wyatt ist sie noch nicht so sehr begeistert.




Die Katze steht nun auf, um das Wohnzimmer zu verlassen.




Nach einer Weile ist Scott aus der Werkstatt zurück und direkt zu den Pferden gegangen. Die Sonne geht gerade auf, als er zuerst Sedona pflegt und ihr jetzt die Hufe auskratzt.




Die Stute steht still, da sie das Ganze längst gewohnt ist.




Der letzte Huf ist dran.




Scott lässt ihr Hinterbein nach kurzer Zeit wieder los. "Brav", lobt er sie.




Das Bürsten des Fells genießt das Tier besonders.




Danach ist schließlich auch Atacama dran. Zuerst kommt das Auskratzten der Hufe...




...danach das Bürsten.




Nachdem die Arbeit erledigt ist, sieht der Ranch-Besitzer nach der Post, da der Zusteller soeben da war. Die Briefe hat Scott nun in seine innere Jackentasche gesteckt, als er mehr oder weniger gleichzeitig die Katze entdeckt. Er staunt: "Bethy, was machst 'n du draußen? Gehst du doch mal vom Kamin weg? Ich dacht schon du wärst da festgeklebt."

Bethy schleicht sich jetzt ohne eine Reaktion davon.




Und das mit erhobenem Haupt.




So als wäre sie eingeschnappt, weil Wyatt jetzt der Mittelpunkt allen Geschehens ist und als hätte sie Eve vorhin verstanden, die meinte, Scott's Lieblingstiere seien Pferde.




'Oh Mann, da ist scheinbar eine beleidigt. Warum auch immer.' Scott geht jetzt auch die Einfahrt zum Haus zurück. Er wirkt nun wieder nachdenklich. 'Könnten seine Pferde eigentlich wirklich in Gefahr sein? Er sollte sich nicht verrückt machen wegen der ganzen Sache, oder?'





Eine halbe Stunde später, nachdem Scott Atacama gesattelt und ihm das Zaumzeug angelegt hat, will er ihn im Rondell reiten. Immerhin braucht der Wallach auch Bewegung. Scott stellt jetzt seinen Fuß in den Steigbügel...




...und schwingt sich hoch. Atacama bleibt dabei ruhig stehen.




Der Cowboy wendet nun einmal und entdeckt dabei, dass Eve sich an den Picknick-Tisch gesetzt hat, um beim Reiten zuzusehen. Ein glückliches Lächeln huscht ihm nun übers Gesicht. 'Ja, er sieht sie und ist einfach happy. Vor allem, weil sie sich jetzt zu ihm gesellen mag. Klar, haben sie grad wenig Schlaf, wegen dem Kleinen und der Alltag ist nicht immer leicht zu bewältigen mit all der Arbeit, aber er ist absolut glücklich. Glücklich mit Eve und nun auch mit Wyatt hier zu leben.'




Eve hat Wyatt in seinem Kinderwagen jetzt ein bisschen in der warmen Sonne stehen gelassen. Im Schatten ist es immerhin ziemlich kalt.




'Sie will jetzt auch irgendwann mal reiten lernen. Ja, gerade ist es ungünstig, aber sie will das auch können. Unbedingt. Und Atacama ist so 'n tolles Pferd. Sedona natürlich auch, aber Atacama hat so 'n ganz liebes Wesen einfach. Der ist so...ja, lieb einfach...und brav. Wahnsinn, dass Scott ihn ihr geschenkt hat.'




Hin und wieder plaudert das Paar nun von Weitem miteinander, doch meist beobachtet Eve einfach nur.
'Scott will sicher auch unbedingt erfahren, wer für die Sache mit den Pferden der Scarborugh's verantwortlich ist. Klar, will er das. Sie wären echt beruhigter, wenn dieser Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden würde. Das wünschten sich alle Pferdebesitzer hier in der Umgebung. Und nicht nur die.'




'Ob es nochmal so einen Vorfall geben wird? Hoffentlich nicht. Aber dieser Clay Scarborough ist doch nicht der einzige gute Barrrel-Race-Reiter hier im Umkreis. So richtig hat noch niemand Scott beim Training zugeguckt. Ist vielleicht auch gut so. Aber die Anwohner meinen schon, dass er 'n guter Reiter ist und auch toll mit den Pferden umgeht. Sowie hat er vor, vielleicht bald Wildpferde zu Reitpferden auszubilden. Somit rettet Scott auch einige Tiere vor dem Schla...Gott, das will sie gar nicht aussprechen, aber es ist die bittere Realität. Immerhin werden die Wildbestände regelmäßig dezimiert. Traurig. Tiere, die sich vielleicht doch ausbilden lassen, bleiben aber vor dem Grauen verschont. Und wegen den vergifteten Pferden...also vielleicht steckt dieser Don ja doch selbst dahinter, und er tut nur so, als würde er von nichts wissen. Jemand sollte sich mal zuhause bei dem Kerl umsehen. Der ist ihr eh voll suspekt. Man müsste nur wissen, mit was die Tiere vergiftet worden sind und wie es ihnen verabreicht wurde. Ja, und dann nach Rechnungen oder Belege von dem Gift suchen. Nach Indizien. Was auch immer das für ein Gift war, vielleicht lagert diese Person das Zeug auch in der Garage oder so. Wäre doch möglich, oder?'




Eve ist jetzt aufgestanden, um nach Wyatt zu sehen. Auf dem Weg zu ihm hin, fallen ihre Augen wieder auf Scott und Atacama und sie überlegt weiter: 'Wieso wurden die Tiere überhaupt vergiftet und nicht anders verletzt oder gar getötet? Ob's jetzt Don war oder jemand anders, diese Person muss feige sein. Ja, immerhin ruft man mit 'ner Vergiftung ja auf passive Art den Tod hervor. Kann man das so sagen? Wer auch immer das war, muss vielleicht gedacht haben, er könnte sich davon schleichen, ohne mit dem Ableben konfrontiert zu sein, und die Pferde würden am nächsten Morgen einfach leblos im Stall liegen. Vielleicht war der Plan, dass die Scarborough's einfach denken sollten, die Tiere hätten Koliken gehabt. Sie kennt sich da nicht so gut aus, aber vielleicht hätte es so sein sollen. Ein bereits totes Tier obduzieren zu lassen, muss man sich schließlich erstmal leisten können. Zum Glück haben die Pferde es überlebt. Für den Verantwortlichen in der Sache scheinbar unerwarteterweise. War es eben dieser Don, der nicht damit gerechnet hätte, dass die Tiere es schaffen?'





Eine Zeit lang hat Eve den Kinderwagen im Hof umhergeschoben, um auf Scott zu warten. Er will jetzt noch mit Sedona ausreiten. Candy hat die Stute zuvor bereits gesattelt und ihr das Zaumzeug angelegt. Er nahm Atacama entgegen und überreichte Sedona am Zügel an Scott. Bis zum Einfahrtsende begleitet Eve ihren Verlobten nun. Ein wenig mühsam schiebt sie den Kinderwagen durch den Schnee und guckt in die Ferne,...




...dabei entdeckt sie Mary mit Phoenix. Die Nachbarin ist allerdings zu weit entfernt, als dass sie sich einander begrüßen würden. 'Auch 'n hübsches Pferd', geht Eve durch den Kopf.




Sie guckt allerdings nun in den Kinderwagen und spricht freundlich mit ihrem Sohn. "So Wyatt. Wir drehen jetzt wieder um. Weiter kommen wir eh nicht durch den Schnee."

"Heut bin ich nicht so lang aus", lässt Scott sie wissen.




Eve reagiert gelassen. "Schon okay."

Neugierig geht Sedona einen Schritt vor, um den Kinderwagen zu begutachten. Sie knabbert sogar an das Verdeck und sofort wirkt Scott entgegen, indem er sie wieder rückwärts gehen lässt. "Lass das, Sedona!", sagt er bestimmt. "Komm, wir reiten jetzt los, bevor du noch mehr Blödsinn machst." Scott hat natürlich nichts dagegen, dass Sedona alles Neue erkunden will, doch zu nah will er sie auch nicht an Wyatt heranlassen. Immerhin weiß er nicht, wie sie reagieren würde, wenn Wyatt plötzlich zu schreien anfinge. Babys kennt sie nun mal noch nicht.

Eve wendet sich freundlich an die Stute: "Bring mir Scott wieder gut nach Hause, hörst du?"




Nachdem sich dieser von seiner Verlobten und seinem Kind verabschiedet hat, reitet er los. "Irgendwann stell ich dir Wyatt schon vor, keine Sorge. Aber er ist noch so klein, du wüsstest sowieso noch nix mit ihm anzufangen", spricht er zu Sedona.

Zufrieden schnaubt die Stute ab, so als hätte sie Scott verstanden.




Eve guckt den beiden hinterher. "Und da reitet er wieder davon", sagt sie vor sich hin.




Es ist nun früher Abend und die Sonne geht über dem verschneiten Land allmählich unter.




Scott und Eve lieben die Berge hier in Chestnut Ridge. An deren Anblick werden sie sich vermutlich nie satt sehen, erst recht nicht, wenn das sanfte Licht die Gipfel zum leuchten bringt.




Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sonne endgültig am Horizont verschwunden ist. Sofort kehrt somit die klirrende Kälte zurück.




Der Ranch-Besitzer hat seine Pferde jetzt in den Stall gebracht, als er schon eine Zeit vom Ausritt wieder zuhause ist. Sedona genießt noch ein paar letzte Streicheleinheiten, ehe sich Scott verabschiedet. "Bis morgen Mädchen."




"Soll sich einer trauen, hier in den Stall einzubrechen. Verdammt, der ist mehr als fällig. Den findet dann auch keiner mehr in der Wüste, das schwör ich bei Gott. Aber euch passiert nix. Darauf geb ich dir mein Wort." Scott wüsste wirklich nicht, was er mit der Person anstellen würde, die versuche seinen Pferden etwas anzutun. "Nein, euch passiert nichts", wiederholt er.




Ein Stunde später, nachdem er geduscht und gemeinsam mit Eve zu Abend gegessen hat, sitzt er mit ihr auf der Couch und guckt fern, dabei hält er seinen Arm um sie gelegt. Wyatt schläft im Moment. Die Neunundzwanzigjährige hat sich nah an ihren Verlobten gekuschelt, als sie in ansieht und meint: "Scott, findest du nicht, man sollte was unternehmen wegen diesem Pferdevergifter? Man sollte doch wenigstens versuchen, herauszufinden, wer das war."

Scott erwidert ihren Blick und nimmt ihre Hand. Ihm ist bewusst, dass sie sich wirklich Sorgen macht. "Klar, wär das gut, wenn man die Person schnappen würde, aber wo willst du anfangen, was herauszufinden? Die Polizei interessiert das scheinbar wenig. Laut Butch meinten die wohl, man suche da nur nach der Nadel im Heuhaufen und es handelt sich bei der Sache ja nicht um ein Schwerstverbrechen, so das die das ganze anders behandeln würden. Ist leider so. Also was will man machen, außer seine Tiere zu schützen?"

Eve guckt ihn jetzt an und zuckt mit den Schultern. "Hm", äußert sie sich.




Fortsetzung folgt...

Ich sehe es schon kommen - Eve ermittelt wieder Ich erinnere mich noch, als sie Jazmin verdächtigt hatte. Aber jetzt ist es wirklich besorgniserregend. Wenn der Täter Scott auch als Konkurrenten betrachtet, sind die Pferde vielleicht ebenfalls in Gefahr

Talja schrieb:

Ich sehe es schon kommen - Eve ermittelt wieder Ich erinnere mich noch, als sie Jazmin verdächtigt hatte

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Genau das hab ich auch gedacht...

@koala @Annarya @Phantom @Dahnie @Talja @Tessymaus danke für eure Likes und Kommentare. Danke auch an @Stev84 für Likes zu den alten Kapiteln und auch an die stillen Mitleser.

Talja schrieb:

Ich sehe es schon kommen - Eve ermittelt wieder Ich erinnere mich noch, als sie Jazmin verdächtigt hatte. Aber jetzt ist es wirklich besorgniserregend. Wenn der Täter Scott auch als Konkurrenten betrachtet, sind die Pferde vielleicht ebenfalls in Gefahr

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koala schrieb:

Genau das hab ich auch gedacht...

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Bis jetzt waren es nur Überlegungen von Eve, aber wer weiß, was noch geschieht.



Kapitel 418 Zur Therapiestunde

Es ist immer noch Anfang des Monats Januar und soeben ist es fünf Uhr morgens. Melanie hat sich für das neue Jahr vorgenommen wieder mehr Sport zu treiben. Laufen gehen kann sie allerdings nur, wenn Sean von Colin beaufsichtigt wird. Die beiden schlafen noch. Sollte Sean aufwachen, hört Colin das Babyphone, so weiß die Dreiunddreißigjährige. Seit Sean's Geburt geht sie heute zum ersten Mal wieder richtig laufen. Dafür glaubt sie, muss sie die frühen, jedoch noch dunklen Morgenstunden nutzen, um für sich etwas zu tun, da sie tagsüber nicht die Zeit dafür finden würde. Zumal Colin dann auch lernen muss oder nicht da ist, weil er an der Uni am Unterricht teilnimmt und somit nicht auf Sean aufpassen kann. 'Ja, sie macht Sport für sich, um sich gut und gesund zu fühlen, aber auch, weil...na ja...weil sie Colin eben gefallen will. Sie weiß, dass er sie liebt und er das mit Sicherheit auch noch tun würde, wenn sie etwas mehr auf den Hüften hätte, und letztendlich ist ja auch sie diejenige, die sich da den Druck macht und nicht er ihr. Sowas würde er nie tun. Sowieso nicht. Er weiß ja nicht mal, dass sie gerade beim Laufen ist. Er schläft ja noch. Sie möchte eben weiterhin eine schlanke Figur haben. Colin meinte mal, arg durchtrainierte muskulöse Frauen seien so gar nicht sein Fall, als mal zufällig Bodybuilderinnen im Fernsehen zu sehen waren. Ja, weil er 'nen feminin aussehenden Körper viel ansehnlicher findet, als was anderes. Und ja, übergewichtig ist halt auch nicht gesund. Hat er schön neutral formuliert. Er meinte aber zudem auch, dass sowieso nicht nur das Aussehen allein wichtig ist. Für ihn zählt, wie auch für sie, eben auch der Charakter, der Intellekt und die Ausstrahlung. Er gibt schon aber auch ehrlich zu, dass er eben 'ne Frau eher anziehend und attraktiv findet, wenn sie schlank sei und an den richtigen Stellen was dran ist. Klar, sieht jeder Mann als ideal an. Also vermutlich die meisten Männer. Colin sagte, sie wäre für ihn perfekt. Das war lieb von ihm. Und schlank ist sie ja auch und Komplexe hat sie gewiss keine. Nein hat sie nicht. Bestimmt nicht. Aber, wenn sie Ava, Jenna oder auch Indiana gedanklich betrachtet, sind die ja schon sehr schlank. Nur Ava hat eher weibliche Rundungen. Es sind nun mal seine Exfreundinnen, die sie kennt und mit denen sie sich doch schon mal verglichen hat. Ist nun mal so. Und die Sache ist die, Colin ist eben selbst diszipliniert und ehrgeizig, das baut bei ihr eben ein wenig Druck auf. Na ja, eher nicht nur wenig. Immerhin sieht er so so gut aus. Und das finden auch andere Frauen, das merkt sie immer wieder. Seit er auf diese Liste in dieser Zeitschrift gewählt wurde, ist es ja ohnehin klar, dass er bei sehr vielen Frauen gut ankommt. Muss sie sich also davon bedroht fühlen, dass andere hübsche Frauen ihren Freund toll finden? Sie weiß es nicht. Es ist auf alle Fälle schön zu hören, wenn Colin ihr sagt, dass sie hübsch, se*y oder eben schön sei. Er sagt das nicht zu oft, nicht auf komische Art oder auf übertriebene Weise, aber es ist schon sehr sehr schmeichelnd, das hin und wieder von ihm zu hören. Ja, es ist schön. Und wie er es sagt, ist oft richtig süß. Das finden sicher alle Frauen toll, wenn der Freund oder Ehemann sowas sagt. Selbstverständlich. Das hat ja aus ihrer Sicht auch nichts damit zu tun, dass man oberflächlich ist. Manchmal sagen Colin's Blicke aber eh mehr aus als Worte. Ja, wenn sie was hübsches anhat oder eben nur wenig oder auch nichts. Ist 'n richtig schönes Gefühl von ihm dann so angesehen zu werden. Er macht das auf eine Art, die sie mag. Manchmal lächelt er dabei verschmitzt, manchmal bleibt er aber auch ernst. Sie spürt in solchen Momenten auf alle Fälle, dass Begehrlichkeiten in ihm geweckt werden, und dennoch starrt er sie nicht auf eine animalisch lüsterne Weise an, wie sie es bei manchen Männern richtig abstoßend findet. Aber klar, letztendlich gerät auch Colin, wenn er's zulässt, in einen erregten Zustand, wenn er sie lange ansieht und sie fast nichts oder gar nichts anhat und...ähm...das soll ja auch so sein und findet sie absolut schön. Meist will sie dann ja auch mit ihm...also,...wenn es in dem Augenblick passt. So wie letztens, als sie nur in Unterwäsche vor dem Schrank stand und er lediglich nur mit einem Handtuch herumgewickelt aus dem Badezimmer zurück ins Schlafzimmer kam. Ist ja nicht so, dass sie dann eben nicht auch sozusagen davonschmilzt, wenn er sie zu streicheln und zu küssen beginnt. Und das irgendwann nicht mehr nur auf den Mund, sondern...ähm... Und ja... Ja, er kann nicht nur toll Piano-Tasten bedienen. Oookay, sie...sie atmet schnell oder? Liegt das noch am Joggen? Schwitzt sie nur oder...? Oh Gott.'




Melanie läuft nun über die Wiese in Richtung Park. Sie merkt, dass sie nicht mehr die Kondition hat, welche sie mal hatte. 'Puh. Anstrengend. Aber Colin mag es auch sehr, wenn sie ihm...ähm...Klar, welcher Mann mag es nicht. Liegt bestimmt an ihrem Hormonumschwung, dass sie wieder mehr an all das denkt, weil sie jetzt nicht mehr stillt. Kann ja nur so sein. Sie hatte aber ohnehin nicht diesen langanhaltenden Lustverlust, wie möglicherweise andere. Wahrscheinlich, weil sie einfach sehr verliebt ist, oder? Ihre Frauenärztin meinte, wär bei jeder Frau anders. Jedenfalls, war letztens für Colin mal wieder Fanpost im Briefkasten. Ab und zu kriegt er diese Art von Briefen, auf Grund, weil er ja hin und wieder in Klatschblättern oder sogar im Zusammenhang mit Indiana in Teeniezeitschriften auftauchte und trotz dieses blöden Interviews von Violet. Wahnsinn, dass Indiana in Teeniezeitschriften auftaucht und über ihren Look oder ihre vergangenen Liebschaften oder über die Beziehung mit ihrem aktuellen Freund geschrieben wird, obwohl ihr das passiert ist. Irgendwie verrückt. Der bleibt auch nichts erspart. Jedenfalls ist es noch ganz süß, wenn junge Mädchen im Alter von fünfzehn Herzchen in die Briefe für Colin hineinmalen und schier um eine Rückantwort flehen, was Colin natürlich nicht macht, aber wenn attraktive Frauen seines Alters, wohlgemerkt seines Alters, auch noch Bilder von sich im Bikini hinzuhängen und wirklich teilweise schreiben, sie würden sich sonst was mit ihm wünschen, findet sie das nicht mehr lustig. Und das alles nur, weil er mal mit Indiana Whitlam zusammen war und sie so in den medialen Fokus gerückt sind. Woher wissen die alle überhaupt, wo sie und Colin wohnen? Eine schrieb sogar, sie würde ein Kind von ihm wollen. Ja, das hat sie in einem der Briefe gelesen und Colin mitgeteilt. Sie hätte es ihm nicht beim Essen erzählen sollen, denn er hat sich so fies verschluckt und konnt 'ne Zeit nicht mehr aufhören zu husten. Danach hat er aber nur noch verblüfft gelacht. Er konnte es gar nicht glauben, bis er es selbst gelesen hat. Er nimmt das zum Glück alles nicht so ernst. Und ja, er meint auch die Frauen, die Fotos beifügen oder so komisches Zeug schreiben, seien nicht ganz dicht, aber es scheint dennoch mehr sie selbst zu stören als ihn. Er sagt immer nur, sie solle diese Art von Post halt einfach gleich in die Tonne werfen. Tut er das denn auch, wenn er die Post zuerst holt? Schmeißt er sie auch gleich weg, oder guckt er sich aus Neugier die Bilder doch kurz an, wenn eben welche dabei sind? Die Sache ist nämlich auch die, unter so manchen Absenderinnen waren einige Frauen dabei, die für ein Unterwäschelabel auf dem Laufsteg laufen könnten, wenn's nach ihr ginge. Also wenn die Fotos denn echt waren. Und manche Damen haben auch echt nette Briefe geschrieben. Sie weiß schon, sie sollte das einfach nicht lesen. Jedenfalls ist doch klar, dass sie einen gewissen Druck verspürt, oder? Und letztens als sie in der Stadt waren, wollten zwei hübsche und freundliche Mädchen, die wahrscheinlich so siebzehn bis zwanzig Jahre alt waren, ein Foto mit Colin machen. Klar, er lehnte das entschuldigend ab, aber er hat dennoch anders reagiert, als bei den meist männlichen Paparazzi. Ja, er hat sich für 'n Moment geschmeichelt gefühlt, das konnte sie sehen. Ist das normal? Würde sich da jeder für einen Augenblick geschmeichelt fühlen? Wahrscheinlich schon, oder? Sie nervt das trotzdem.'




Nach kurzer Zeit ist Melanie nun im Park angelangt. 'Sie weiß, dass sie Colin versprochen hat, dass sie nachts nicht durch den Park läuft, aber es wird ja eh gleich hell. Außerdem wäre der Weg drumherum viel länger und wann soll sie denn sonst laufen gehen, als um die Zeit? Hier und da sind ja sowieso schon Leute mit dem Hund unterwegs.'




'Okay, ein bisschen unheimlich wär's jetzt schon, wenn einer hinter ihr ginge oder ihr jemand entgegenkommen würde. Vor allem, wenn jemand 'ne Kapuze aufhat, findet sie das immer etwas seltsam.'




'Sie hat wirklich keine Geheimnisse vor Colin, aber sie muss ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie im Park war. Vielleicht ist er noch gar nicht wach, wenn sie wieder zuhause ist. Klar, wenn er sie fragen würde, wo sie war, würde sie ihn nicht anlügen, aber unnötig beunruhigen muss sie ihn ja jetzt auch nicht. Aber vernünftiger wär's wahrscheinlich wirklich, sie würde eher an den Häusern vorbeilaufen, als hier, wo niemand ist. Aber im Park ist es halt einfach schöner, mit dem frühen Geschnatter der Enten und dem Wassergeplätscher des Sees.'




Melanie befindet sich nun bereits auf dem Rückweg. 'Vor ein paar Tagen war sie bei 'nem Schnupperkurs im Fitness-Studio, aber irgendwie hat's ihr da gar nicht gefallen. Die Inhaberin war so unfreundlich. Nein, dann geht sie lieber joggen oder macht zuhause 'n paar Übungen auf der Matte.'




Zuletzt läuft sie den Pfad zurück zum Wohnhaus. 'Jetzt ist sie ja eh gleich daheim. Puh. Länger könnte sie sowieso nicht mehr laufen.'




'Was eigentlich mit ihrem noch ausstehenden Weihnachtsgeschenk ist, von dem Colin an Hl. Abend gesprochen hat? Danach fragen will sie aber auch irgendwie nicht. Das würde so fordernd rüberkommen, oder? Nein, das will sie nicht. Vielleicht war's nur 'ne Kleinigkeit und Colin hat's einfach ganz vergessen. Immerhin denkt er wahrscheinlich eh nur noch an seine Prüfung, die jetzt dann ansteht und an die Einladung in der Philharmonie, wo er spielen darf. Sie freut sich so für ihn, dass er endlich mal wieder vor Publikum spielen kann. Warum hat er ihr eigentlich noch gar nicht gesagt, welche Stücke er spielen will? Sonst reden sie doch über sowas als erstes.'




Fünf Minuten später, als Melanie zuhause angekommen ist, schleicht sie sich ins Schlafzimmer, um sich frische Kleidung zu holen und dann duschen zu gehen. Sie hat jetzt nicht damit gerechnet, dass Colin aufwachen würde. Noch etwas verschlafen reibt er sich die Augen. "Du bist schon wach, Mel?"




"Sean schläft doch noch, oder?"




Sie lächelt. "Ja, er schläft noch. Ich wollt dich nicht aufwecken. Tut mir leid. Hab nur 'n bisschen Sport gemacht. Du weißt ja, mein neuer Vorsatz fürs Jahr."




Noch immer reibt sich Colin die Augen. Er war gestern lange wach, um zu lernen. "Krass, hab gar nix gehört, bis eben. Hoffentlich die Nachbarn unter uns auch nix. Ist ja trotz der Yoga-Matte doch 'n bisschen laut, wenn man da drauf rum hüpft. Aber egal, der alte Herr da unten hört ja eh nie was und die Frau ist ja voll entspannt."




Melanie ist sich gerade nicht sicher, wie Colin reagieren wird, wenn sie ihm sagt, wo sie war. Dennoch tut sie es nun. "Ähm...ich war nicht auf der Matte im Wohnzimmer. Ich war draußen beim Laufen."




"Was?!" Der Neunzehnjährige ist nun hellwach. "Mel, es ist noch komplett dunkel draußen!"




"Nein....ähm...okay, war es, aber es wird schon hell. Sieh zum Fenster hinaus! Colin ich bin früher auch meist in den Morgenstunden vor dem Unterricht joggen gegangen." Die Dreiunddreißigjährige fühlt sich jetzt, als müsste sie sich für irgendetwas rechtfertigen.




Trotzdem überkommt sie nun ein schlechtes Gewissen, als Colin vom Bett aufsteht und sie ihn hört, wie er in aufgeregtem und vorwurfsvollem Ton von sich gibt: "Dann kannst du ja froh sein, dass dir bisher nichts passiert ist. Solange die Welt voll mit kranken A*********** ist, die übleres vorhaben, als nur 'n Kaugummi auf 'n Boden zu spucken oder falsch zu parken, find ich's ganz schön naiv von dir, draußen allein im Dunkeln joggen zu gehen."




Er geht nun ohne seine Freundin anzusehen an ihr vorbei zur Tür. Bevor er die Türklinge herunterdrückt, meint er noch sauer und enttäuscht: "Ich wette, du bist auch noch im Dunkeln im Park gelaufen, obwohl du mir versprochen hast, dass du's nicht machst. Du hast scheinbar echt vergessen, dass Indie und nur 'ne andere die einzigen waren, die dieser Perverse nicht umgebracht hat. Und von dieser Sorte an Dreckskerlen gibt's bestimmt noch mehr." Er schüttelt den Kopf und guckt sie dabei immer noch nicht an. "Unglaublich, dass du einfach nachts draußen herumspazierst und im Dunkeln durch irgendwelche Nebenstraßen rennst. Echt, ich fass es nicht."




Unsanft schließt Colin die Tür hinter sich, auch wenn dies nicht zu laut geschieht. Immerhin will er Sean nicht aufwecken, aber dennoch reicht es, dass Melanie von dem hörbaren Geräusch zusammenzuckt.




Wenig später an diesem Morgen kommt Colin aus dem Badezimmer. Zuvor war Melanie allerdings duschen. Er stand schweigend in der Küche und machte sich einen Kaffee, als sie aus dem Zimmer an ihm vorbei huschte. Mit beruhigtem Gemüt und nun selbst einem schlechten Gewissen geht er nun auf Melanie zu. Sie dreht sich zu ihm, als er sich dann auch gleich bei ihr entschuldigt: "Tut mir leid, was ich heut früh gesagt hab, Mel. Steht mir gar nicht zu, dir zu sagen, wo du wann hinzugehen hast. Ich will nicht, dass du denkst, ich wär so 'n Macho-A****. Du weißt, dass ich das nicht bin. Mit so 'nem Gehabe hat das auch nichts zu tun. Es ist eben...ähm...ich hab Angst. Angst um dich. Mag schon sein, dass die völlig daneben und übertrieben ist aber sie ist da und ich kann sie nicht wegzaubern, weil's halt eben schon mal passiert ist. Ich will das nicht nochmal erleben und schon gar nicht solltest du das...also..." Der Neunzehnjährige spricht nicht zu Ende. Er glaubt zu wissen, das Melanie klar sein dürfte, was er zum Ausdruck bringen möchte.




"Colin es tut mir leid. Vor allem, weil ich dir versprochen hatte, nicht durch den Park zu laufen. Das bin ich nämlich", gesteht Melanie. "Ich hab mir sogar schon gedacht, du könntest vielleicht sauer oder enttäuscht deswegen sein, als ich dann eben da auf dem Weg so entlang gelaufen bin, aber...ach ich weiß auch nicht. Zu anfangs hab ich mir nichts dabei gedacht, weil ich früher eben oft in der Morgendämmerung laufen gegangen bin. Ich will nicht, dass du dir solche Sorgen machst, aber ich kann es auch verstehen, wegen dem, was passiert ist."




"Wenn es dich beruhigt, werd ich Laufen gehen, wenn es zumindest hell geworden ist. Ich jogg nicht mehr im Dunkeln", verspricht sie.




Colin's Miene wirkt nach wie vor besorgt. "Ich wär echt froh, wenn du das nicht mehr machen würdest. Bitte!"




Melanie nickt, während sie dabei sanft ihre Hand auf seine Wange legt. Sie will ihn jetzt küssen. Vielleicht auch, um ihn wieder ein wenig gut zu stimmen, weil er enttäuscht von ihr ist oder eher war. Colin schließt, wie sie die Augen. Er ist froh, dass sie seiner Bitte nachkommt, eben nicht mehr nachts allein laufen zu gehen.




Als die Lippen der beiden sich nach dem Küssen wieder voneinander gelöst haben, legt die Blondine ihren Arm um ihn. "Du musst jetzt gleich zur Therapiestunde, oder?", erinnert sie ihn mehr oder weniger daran.

Er nickt.




Ein leichtes Schmunzeln huscht ihm nun übers Gesicht, als ihm etwas anderes einfällt. "Mel, ich hab dein Weihnachtsgeschenk im übrigen nicht vergessen, falls du das denken solltest. Es kommt noch. Versprochen!"




Freudig lächelt sie. "Tatsächlich hab ich schon geglaubt, es wär untergegangen, aber ich wollt nichts sagen. Ich hab ja keine Ahnung, was es ist, aber es scheint ja dann nichts zu sein, was man schnell mal aus dem Schrank holt." Melanie schafft es ihre Neugier zu unterdrücken. "Ist ja auch nicht so wichtig. Wichtig ist jetzt erstmal, deine Prüfung und dann die Philharmonie." Die ehemalige Musiklehrerin klingt nun etwas beleidigt, auch wenn sie das nicht wirklich ist. "Dazu hast du mir noch gar nicht gesagt, was du dort spielen willst. Etwa das, was du in Windenburg gespielt hast?"

"Nein, wahrscheinlich schon was anderes. Hab mich noch nicht festgelegt", schwindelt Colin. Immerhin will er, dass es eine Überraschung für sie bleibt.




Ein paar Sekunden später meint er: "Muss jetzt los, Kolibri. Wir sehen uns später."

"Ja, ist gut", sagt Melanie und erwidert seinen Abschiedskuss, den er ihr gibt.




In San Sequoia ist es heute bewölkt und ein frischer Wind weht vom Meer. Außer ein paar wenigen Frachtschiffen sind heute keine Boote auf dem Wasser zu sehen.




Nach einer Weile ist Colin in der Stadt angekommen. Die Therapie ist im selben Gebäude, wo sich auch das Fitnessstudio befindet, welches er regelmäßig besucht. Zu seiner Überraschung war die Tiefgarage besetzt und so musste er einen Parkplatz aufsuchen. Er läuft jetzt an der Bushaltestelle vorbei und ihm fällt ein, dass er im Auto seine Jacke vergessen hat. Es ist windig, aber sehr kalt sind die Temperaturen ansonsten nicht. 'Mann, was is' er froh nicht mit dem Bus fahren zu müssen. Ständig das Warten. Geduld zu haben ist ja nicht so seine Stärke. Er wüsste gar nicht, wann er das letzte Mal in 'nen Bus gestiegen ist. Auf jeden Fall, als er in Windenburg war. Da ist er viel Bus gefahren.'




'Ist ja auch egal. Ob er irgendwann mal wieder nach Windenburg kommt? Schöne Erinnerungen an diesem Ort hat er auf alle Fälle gesammelt. Ja, da hat er Mel auch zum ersten Mal geküsst. Wie sie reagieren wird, wenn er vor Publikum verkündet, dass das Stück, das er komponiert hat, ihr gewidmet ist? Eigentlich schon krass, dass er selbst was komponiert hat. Allein das Wort 'komponiert' hört sich in Zusammenhang mit ihm an, als wär er 'n musikalisches Genie oder so. Er würde sich ja niemals so betiteln. Sowieso ist er sich voll unsicher mit dem Stück. Klar, er mag es, aber wenn die Leute es schlecht finden, hört er vermutlich sofort auf damit, nochmal selbst was zu komponieren. Ja, dann macht er nix mehr. Wird es wenigstens Mel gefallen? Das ist das wichtigste. Eigentlich wollte er ihr das zuerst vorspielen, wenn sie nur zu zweit sind, aber das ist mal 'ne Gelegenheit, was zu machen, um ihr wirklich zu zeigen, wie sehr er sie liebt. Dafür braucht's eben Mut. Na ja, sich selbst sozusagen ins kalte Wasser zu stoßen, hat er ja bereits schon mal geschafft. Also warum auch nicht wieder. Oh Mann, hört sich so einfach an, aber wenn er dran denkt, wie er den Leuten sagt, das ist sein eigenes Stück, wird er schon ein bisschen nervös.'




' 'Bisschen nervös' ist gut. Eigentlich ist er seit Tagen schei* nervös. Auch wegen seiner anstehenden Prüfung an der Uni. Zur Therapie zu gehen ist eigentlich grad 'n schlechter Zeitpunkt, weil er jede freie Minute besser lernen sollte. Da, wo er zuerst wegen der Therapie 'n Termin hatte, hat er abgesagt, weil der Termin schon wieder verschoben worden wär. Ist ihm eh viel lieber, wenn er hierher fährt. Den verfügbaren Termin jetzt wollt er jedenfalls nicht ablehnen, sonst hätt er wieder bis irgendwann in den Februar warten müssen. Keine Ahnung, was gleich auf ihn zukommt. Er war noch nie beim Therapeuten. Eins weiß er aber auf alle Fälle, er wird nichts von der Sache mit Granit Falls erzählen. Nur, wie's ihm erging, als das mit Indie passierte. Hilft ihm das Ganze dann hier eigentlich? Er weiß es sowieso nicht.'




Oben angekommen trifft er erstmal auf die Rezeptionistin, die sich soeben wieder auf ihren Platz setzt.
'Mit der muss er telefoniert haben. Die war eigentlich echt ganz nett. Und okay, sie hatte 'ne süße Stimme. Das darf er doch so denken, oder? Ist sie das? Und damn, die hat mal 'ne Oberweite. Ein bisschen zu viel für seinen Geschmack, aber dafür kann sie ja nix. Sehen natürlich aus. Wie macht ihr Rücken das mit? Kann sie auf dem Bauch schlafen? Gibt im übrigen nix schlimmeres als künstliche überdimensionale Brüste und Schlauchbootlippen. Ja, und Botox im Gesicht. Aber nein, an der sieht nix gemacht aus.'

Das Telefon läutet und die junge Frau entschuldigt sich bei Colin, weil sie meint, sie müsse da kurz ran gehen.

'Ja, an der Stimme erkennt er jetzt, dass er mit ihr geredet hat', stellt er im Stillen fest.




'Okay, er ist kein Typ, der Frauen abnormal anstarrt, aber da fällt's einem doch schwer, nicht hinzusehen. Er muss sich echt bemühen, nicht auf ihren Busen zu gucken. Und er steht eigentlich echt nicht auf so große, aber die springen einen ja förmlich an. Ja, eigentlich mag er's lieber, wenn die gerade noch so fast in seine Hand passen. Und er hat jetzt echt keine kleinen Hände. Gut, klein ist bei ihm sowieso nix. Normal groß. Also eher groß. Ist so. Es wär auf alle Fälle auch 'ne Lüge, wenn er nicht behaupten würde, er steht eher auf wohlgeformte Brüste, wie Mel sie hat. Ja, die sind perfekt. Oh Mann, denkt er jetzt echt an Brüste? Wie testosterongesteuert läuft er 'n heut bitte rum? Vielleicht hätt er sich heut Morgen unter der Dusche lieber mal...ähm...also... Okay, dafür wär er nicht in Stimmung gewesen. Und ja, macht er nicht zu oft, aber wie's halt jeder tut, wenn man mal 'n paar Tage nicht mit der Freundin oder so hat. Was soll er auch machen? Er ist halt 'n gesunder Mann. Und er kann halt öfter, als er mit Mel...ähm...die Gelegenheit hat, obwohl sie nicht selten miteinander...also... In 'nem gewissem Maße ist das doch also auch völlig normal, also dass er sich mal...ähm...oder mal andere Frauen aus 'm Affekt anguckt. So wie jetzt. Okay, jetzt ist das schon nicht mehr aus 'm Affekt. Er starrt ja aber deswegen eh schon auf den Stifte-Halter, weil er sich sonst schei*e vorkommt. Sowieso hat das auch nicht immer was mit echtem Interesse zu tun oder dass man seine eigene Freundin, Frau, wie auch immer nicht über alles liebt, wenn man mal eine nur kurz anschaut oder einer flüchtig hinterher guckt. Ist eher so...äh...biologischer Natur. Männlicher Fortpflanzungsinstinkt und so. Kommt man nicht so richtig gegen an. Klar, klingt nicht wie aus 'nem romantischen Märchen oder Film, aber ist halt leider so. Versteht die eigene Freundin natürlich nicht, aber deswegen macht man das dann auch in ihrer Anwesenheit nicht. Also halt andere anschauen. Aber wenn er mit Mel unterwegs ist, fällt's ihm absolut nicht schwer, keine andere anzusehen, weil er wirklich sowas von verliebt in sie ist und eh nur nur Augen für sie hat. Ist echt so. Und er denkt ja auch ständig an sie, wenn sie nicht in seiner Nähe ist. Seine Kumpels ticken doch im übrigen genauso wie er so...also weiß er halt. Deswegen ist das auch voll normal, wie er so...'




"Sie sind Colin Wishbone, oder?", reißt die lieblich klingende Stimme Colin nun aus seinen Gedanken, als sie ihr Telefongespräch beendet hat.

'Die ist doch nicht viel älter als er, oder?', geht Colin durch den Kopf, während er sie anlächelt und nickt.




"Sind sie gerade in Gedanken? Haben sie was vergessen?", fragt die junge Dame hinter dem Empfangstresen mit einem strahlenden Lächeln.




"Ähm...nein, ich...äh..." Colin verliert wieder den Faden, weil ihm soeben das in den Sinn kommt, woran er gerade so gedacht hat. An Brüste.




Die Angestellte guckt ihn jetzt einfach nur an, ehe sie meint: "Geht's Ihnen gut?"




"Ähm...ja...äh...auf jeden Fall...äh...", stammelt er.
'Oh verdammt, ihre Brüste springen ihn einfach an. Das Girl ist nicht mal unbedingt sein Typ, wenn er das so sagen kann, aber holy sh*t. Verkehrt ist jetzt an dem weiblichen Körper definitiv auch nix.'




"Sie starren auf meine Bluse, stimmt's?", will die Brünette mit den blauen Augen wissen, dabei wirkt ihre Miene ernst.




Colin ist jetzt schnell aus seiner Gedankenwelt zurückgekehrt, weil er glaubt, die junge Frau wirft ihm vor, dass er auf ihren Busen starrt, auch wenn sie Bluse sagte. "Nein, ich...hab nicht...", bringt er etwas beschämt hervor. Er fühlt sich in jedem Fall ertappt.

Sie unterbricht ihn und erklärt aufgeregt: "Das ist mir so peinlich. Ich wusste, man sieht die Kaffeespritzer noch."




"Ich war heute morgen zu spät dran und als ich mein Auto stieg, ist mir der Kaffeebecher heruntergefallen. Zum Glück war er nicht mehr bis oben hin voll und nicht mehr so heiß, also als er überall hin spritze. Hab versucht mit 'nem feuchten Tuch alles wieder sauber zu kriegen, aber scheinbar sieht man die Flecken ja doch noch gut. Jetzt muss ich den ganzen Tag damit rumlaufen. Echt unangenehm."




Erleichtert und zugleich vergnügt muss Colin einfach auflachen. Er ist sogar etwas perplex. 'Ach du schei*e, was redet die da? Die redet schon noch von Kaffee, oder? Die checkt gar nicht, was sie da sagt. Irgendwie aber schon cute.'




"Ja, manchmal gibt's so Tage, wo alles schiefläuft", sagt er freundlich und dennoch amüsiert. Dann blickt er auf ihre Bluse und fügt hinzu: "Die Spritzer fallen aber nicht wirklich auf. Echt nicht. Nicht die Spritzer."




Mit schmollendem Mund und großen Augen fragt sie überrascht: "Wirklich nicht?"




Sie legt jetzt ihr langes Haar hinter ihre Schultern und blickt an sich herunter. Mit der Hand reibt sie über die Kaffeespritzer auf ihrer Bluse. "Hier ist 'n ganz großer Spritzer-Fleck, aber wenn ich mein Haar so darüber hab, sieht man's vielleicht tatsächlich nicht so."

Colin verfolgt jetzt einfach nur, was sie da macht. Er weiß jetzt nicht, ob er sich dafür schämen soll, dass er sie beobachtet und was er dabei denkt. Irgendwie ist es ihm unangenehm, irgendwie aber auch nicht.




Keine zehn Sekunden später hat sie ihr Haar wieder nach vorne gelegt und lächelt immer noch. "Na ja, falls es doch noch mehr Leuten auffallen sollte, kann ich ja die Bluse ausziehen. Man hat ja eh immer noch 'n Top darunter. Also ich zumindest, aber mich friert's auch so schnell."




"Kann ich mir vorstellen", sagt Colin mit einem Lächeln und einer kratziger Stimme. 'Okay, er schämt sich gerade schon 'n bisschen für seine Vorstellungen, aber was soll er machen, wenn sie so redet? Er ist halt auch nur 'n Kerl. Aber hey, zumindest 'n anständiger, sonst würd ihn das Ganze hier nicht auch 'n bisschen verlegen machen, oder?'




"Ich weiß nicht, wie's Ihnen geht, aber ich freu mich ja schon wieder auf den Sommer", teilt die Brünette mit. "Jetzt ist es morgens immer total kalt und tagsüber, wenn die Sonne dann so hierreinscheint, wird mir dann doch hin und wieder warm. Diesen Zwiebellook morgens zu kreieren, nervt total. Im Sommer schlüpft man in 'n T-Shirt, in 'ne Hose oder 'n Rock und gut ist. Aber was erzähl ich Ihnen? Als Mann haben sie diese Probleme vermutlich nicht so. Das ist wie mit den kalten Füßen, die haben immer nur wir Frauen. Find's jetzt auch grad 'n bisschen frisch hier drin, aber Sie vermutlich nicht."




Colin lacht erneut, dabei wirkt er wieder etwas verlegen. Er findet die Frau schon auch irgendwie süß, obwohl er selbstverständlich kein ernsthaftes Interesse an der hat. "Nein, mir ist grad nicht kalt. Gar nicht", meint er.
'Schei*e, wenn ihm jetzt noch kalt wär, würd auch was nicht mit ihm stimmen, oder?'




Er reißt sich jetzt allerdings auch wieder zusammen und besinnt sich darauf, warum er überhaupt hier ist. Er mag auch nicht, dass sie denkt, er will mit ihr flirten. "Ähm, soll ich jetzt eigentlich noch hier im Wartezimmer warten oder bin ich schon dran?"




Fortsetzung folgt...
*So, jetzt hab ich euch mal wieder in die Gedankenwelt meiner Sims mitgenommen. Ich denk mir grad, ich hab vlt mal zu viel American Pie oder Se* and the City oder sowas geguckt Und wie gut, dass man "...ähm.." und "...also..." für so ziemlich vieles ersetzten kann.

Du hast es ja nicht lange ohne Colin und Mel in Chestnut ausgehalten
Sie machen sich ja wirklich viiiiele Gedanken. Was ist denn bei denen los? Ein jüngerer Mann mache definitiv nicht jünger.
Das Mädchen hat so schöne blaue Augen, hätte Colin mal lieber dahin schauen sollen.

Das Colin nicht sehr erfreut ist, dass Mel früh morgens im Dunkeln durch den leeren Park joggt, hätte sich Mel ja denken können, vor allem nachdem was mit Indie passiert ist.
Die Gedankenwelt der beiden ist amüsant. Sowas muss doch auch mal sein, macht die beiden auch simlischer...

@koala @Dahnie @Phantom @Talja danke fürs Mitlesen und auch für die Kommis. Und auch @Stev84 für's Lesen der alten Kapitel. Sorry, dass ich oftmals so lange mit den Antworten auf mich warten lasse.

Talja schrieb:

Du hast es ja nicht lange ohne Colin und Mel in Chestnut ausgehalten

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Das liegt aber nur daran, dass ich alles zeitlich passend "abspielen" lassen will. Hatte nämlich fast vergessen, dass Colin ja noch zur Therapie muss und die Prüfungen stehen auch an.

Talja schrieb:

Sie machen sich ja wirklich viiiiele Gedanken. Was ist denn bei denen los? Ein jüngerer Mann mache definitiv nicht jünger.

Zum Vergrößern anklicken....

Mel fühlt sich ein wenig unter Druck, weil Colin ja diese Art von Aufmerksamkeit von anderen Frauen bekommt, mit der sie vlt nicht unbedingt so umgehen kann. Sie ist halt auch nur 'n Sim. Und was das andere betrifft...äh...sie ist halt verliebt in ihn. Und was Colin angeht, der hat ja nicht wirklich Interesse an der Rezeptionistin. Die wär auch gar nix für ihn. Er ist nur gedanklich etwas abgedriftet. Er liebt Mel wirklich. Was soll ich sagen...

Talja schrieb:

Das Mädchen hat so schöne blaue Augen, hätte Colin mal lieber dahin schauen sollen.

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Colin hat sicher schon auch bemerkt, dass sie schöne Augen hat.

koala schrieb:

Das Colin nicht sehr erfreut ist, dass Mel früh morgens im Dunkeln durch den leeren Park joggt, hätte sich Mel ja denken können, vor allem nachdem was mit Indie passiert ist.

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Hätt sie sich eigentlich denken müssen. Als ich zu denen in den Haushalt gewechselt bin, war sie tatsächlich in Sportsachen draußen im Dunkeln gestanden. Sie war bei der großen Mülltonne beim Parkplatz. Joggen war Mel jedenfalls nicht autonom, weil ich dagegen ne Mod hab, aber dachte mir, ach könnt ich ja mit einbauen ins Kapitel.

koala schrieb:

Die Gedankenwelt der beiden ist amüsant. Sowas muss doch auch mal sein, macht die beiden auch simlischer...

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, sie dürfen auch mal simlisch sein.


Kapitel 419 Selbstzweifel

Während Colin bei der Therapie ist, liegt Sean nun wach in seinem Kinderbettchen. Munter steckt der Kleine seinen Fuß in den Mund, um darauf herumzukauen.




Zumal auch seine ersten Milchzähnchen durchbrechen und er immer auf etwas beißen möchte.




Melanie hat wahrgenommen, dass ihr Sohn aufgewacht ist und so holt sie ihn aus dem Bett. "Guten Morgen, Sean", begrüßt sie ihn freundlich.




Auf dem Arm dann drückt er sein Gesicht an sie. Die Mutter weiß selbstverständlich, dass der Kleine zahnt und so sieht sie ihn mitfühlend an.




Sie versucht ihn davon abzulenken, daher übt sie mit ihm das Krabbeln, nachdem sie ihn gefüttert und gewickelt hat.




"Super!", lobt Melanie Sean für seine Fortschritte. Der Junge sieht seine Mama mit großen Augen an.





Colin sitzt nun im Zimmer, wo er auf die Therapeutin wartet. In der Zwischenzeit blickt er aus dem Fenster und denkt nach. 'Was erwartet er sich eigentlich von dem ganzen hier? Eigentlich nicht mal viel. Er weiß ja nicht, was die Therapeutin gleich so fragen wird und erst recht nicht, was er erzählen soll. So an sich kommt er doch auch mittlerweile wieder klar, oder? Er muss ja. Ja, er muss. Mit den Schuldgefühlen, dass er Indie nicht vor diesem Wi**ser retten konnte, muss er wohl für den Rest seines Daseins leben, oder? Und Angst, sowas könnte sich wiederholen? Ja, die hat er offensichtlich, sonst hätt er Mel heut morgen nicht so angefahren. Aber es ist doch auch keine übertriebene Angst, weil er sich Sorgen macht, wenn Mel in der Dunkelheit joggen geht, oder? Sitzt er jetzt da und weiß eigentlich nicht mehr warum er hier ist? Fällt ihm ja früh ein. Eigentlich ist er doch sowieso eher hier, weil Mel meinte, dass sei gut, und weil seine Eltern ständig auf ihn eingeredet haben, er sollte das machen. Denken sie, dass es ihm immer noch nicht wieder gut geht? Oder was nicht mit ihm stimmt? Sicher, Mel weiß, dass er sich auch noch schuldig fühlt, wegen James, wegen Gavin und dessen Familie. Sie weiß auch sonst alles, was passierte und los war, wegen dieser ganzen Kacke in Granit Falls damals. Er war schon mit 'n paar Dingen konfrontiert, so ist's nicht, aber er kommt klar, oder? Was Mel jedenfalls nicht weiß, ist, dass er vor einigen Wochen einen Verfolgungswahn hatte, wegen dem schwarzen Van. Ist auch besser so. Er hat sich ja sowieso getäuscht. War 'ne grundlose Panik. Also alles gut. Jedenfalls denkt Mel echt, dass es ihm irgendwie noch schlecht geht und er wegen all der Dinge irgendwie...ähm...Hilfe braucht? Immerhin spinnt er ja noch nicht, oder? Sie meinte auf jeden Fall, sie will, dass es ihm gut geht. Tut es das? Geht's ihm gut? Er weiß nicht. Eigentlich doch schon. Verdrängt hat er jedenfalls vieles mittlerweile. Er denkt schon hin und wieder an all die Dinge, aber er kann die Gefühle zu seinen Gedanken doch ganz gut..na ja...wegschieben. Ja, das kann er. Und das ist doch auch gut so. Vielleicht sollte er jetzt doch einfach wieder gehen und sagen, ihm ist was dazwischen gekommen. Er muss doch nicht mit irgendwem reden. Es passt doch so, wie's ist.'




Kurze Zeit später ist die Therapeutin dann ins Zimmer hereingekommen, hat sich vorgestellt und sich auf ihren Platz gesetzt. Selbstverständlich hat Colin sie ebenso begrüßt und erstmal beschlossen hier zu bleiben. Warum, weiß er allerdings nicht so genau.

"Möchten Sie, dass ich Sie Mr. Wishbone oder Colin nenne?", fragt die Frau namens Dr. Archer. Sie spricht freundlich und ruhig.

"Ähm...Colin", meint der Neunzehnjährige.

Dr. Archer nickt. "Gut. Was führt Sie hierher, Colin? Was erwarten Sie sich von der Therapie? So viel ich weiß, machen Sie das zum ersten Mal."

"Ja, äh... Ja. Also...ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was ich erwarte", erwidert er. "Aber ich denk mal sie kennen mich eh und wissen, was mit meiner Exfreundin passiert ist. Also mit Indiana Whitlam."




Mitfühlend sieht Dr. Archer ihn an. "Ja, ich weiß, was passiert ist und natürlich kenne ich Sie. Daher möchte ich zuerst noch fragen, ob es Ihnen den Umständen entsprechend gut geht? Sicher, Sie sind hier, aber ich meine, ob sie stabil genug sind über all das sprechen zu können?"




Der Neunzehnjährige setzt eine fröhliche Miene auf, weil er unsicher ist und jetzt davon ablenken will, was wirklich in ihm vorgeht. Andererseits belächelt er auch etwas ihre Frage, ob er sich stabil genug fände, um zu plaudern. 'Er steht ja nicht kurz vor dem Zusammenbruch. Schon klar, dann wär er vermutlich in 'ner Klinik noch besser aufgehoben als hier. Aber er ist ja nicht das eigentliche Opfer, also was soll ihre Frage?'
"Klar, mir geht's gut", antwortet er letztendlich und versucht entspannt zu wirken. "Es ist auch mehr so, dass ich eigentlich hier bin, weil meine jetzige Freundin und meine Eltern meinten, ich sollte zur Therapie gehen. Das ist auch der Grund, warum ich selbst keine Erwartungen habe, verstehen Sie? Ich komm eigentlich schon klar. So recht weiß ich eigentlich gar nicht, warum ich heut hier bin."




"Ja. Verstehe. Und Sie sagen, es geht Ihnen wirklich gut?", hakt Dr. Archer nach. "Ich meine, was Sie erlebt haben, und das ist ja noch nicht lange her, beschäftigt Sie doch sicher noch sehr. Und was denken Sie, ist der Grund dafür, dass Ihre Freundin und Ihre Eltern wollen, dass Sie heut hier sind?"




Colin's Lächeln wirkt längst nicht mehr echt. Es fällt ihm schwer, sein wahres Innenleben preiszugeben. "Klar, beschäftigt mich das noch, aber mir geht's trotzdem okay. Und ich glaub meine Freundin und meine Eltern wollen einfach, dass ich das Erlebte aufarbeite. Was auch immer damit gemeint ist und wie auch immer sowas funktionieren soll. Ich schätz mal Sie werden mir sagen, ich soll anfangen 'n Tagebuch oder sowas zu schreiben und irgendwann sagen Sie mir, dass es mir wieder besser geht und ich brauch nicht mehr herkommen."




Die Therapeutin betrachtet ihn skeptisch. "Wollen Sie, dass es Ihnen wieder besser geht? Das haben nämlich Sie gerade mehr oder weniger gesagt. Sie sagen auch, Sie haben keine Erwartungen, aber Ihre Freundin und Ihre Eltern haben Sie ja auch nicht in Handschellen hierhergebracht, also sind Sie selbst aus freien Stücken hier bei mir. Also irgendwas müssen Sie ja erwarten, sonst würden Sie ja jetzt nicht hier sitzen. Sie mussten sehr viel über sich ergehen lassen, so viel ich mich noch an all die Dinge erinnern kann, die man so über Sie in den Medien und im Netz geschrieben hat. Das stimmt doch oder täusch ich mich?"




"Es fällt Ihnen schwer, sich zu öffnen, oder über das, was geschehen ist mit jemandem zu sprechen. Richtig?" Dr. Archer ist sich dessen sicher. "Aber negative Gefühle zu verdrängen ist nicht gut, das haben Sie bestimmt schon einmal gehört."




"Vielleicht haben Sie Wut in sich, Ängste und Schuldgefühle, die Sie belasten. Ihr Selbstwertgefühl hat stark gelitten, wegen dem, was die Leute über Sie geschrieben haben. Ja, wegen einem oder mehreren von diesen Dingen könnten Sie hier sein, glaube ich."




Colin fühlt sich in die Enge getrieben und sogar ein wenig angegriffen. Er überspielt das ganze mit einem ironischen Lachen. "Schei*e, mit meinem Selbstwertgefühl ist alles in Ordnung. Wissen Sie was? Ich glaub, ich geh' jetzt echt besser. Ich denk mir hilft das hier nicht." Noch immer lacht er und schüttelt ungläubig den Kopf, als er jetzt aufstehen will. 'Verflucht, was denkt die? Dass er n' weicher Lappen ist, der nix aushält?'




Dr. Archer rückt jetzt ihre Brille zurecht und guckt in den Laptop. "Vielleicht können Sie mir sagen, wie Sie sich fühlen, wenn sie so etwas lesen, wie: 'Indiana Whitlam's Freund, dieser Colin Wishone ist doch ein absoluter Versager. Der kann nicht mal auf seine Freundin im Urlaub aufpassen. Nutzlos der Typ.'




Langsam und noch bevor Colin richtig aufgestanden ist, hat er sich wieder hingesetzt. Er sieht Dr. Archer jetzt einfach nur an, zumal er sprachlos ist, dass Sie ihn so direkt mit den Kommentaren im Netz konfrontiert.




Sie liest weiteres vor: 'Wieso hat Indiana's Freund, sie allein in dem abgelegenen Haus gelassen und nicht auf sie geachtet? Mein Freund hätte das im Urlaub nicht getan. Verantwortungslos der Typ."

Noch immer sagt Colin nichts, aber er hat all die Kommentare, die im Netz im Zusammenhang mit ihm geschrieben wurden, verdrängt. Seine Miene wirkt nun starr. 'Ja, das ist, was die meisten Leute scheinbar wirklich über ihn denken. Dass er 'n nutzloser Typ ist. Jemand, den die Welt eigentlich nicht unbedingt braucht. Da hilft's ihm auch nicht, dass er in dieser verfluchten Zeitschrift zu sonst was gewählt wurde, oder er irgendwelche Schwärmerei-Briefe von irgendwelchen meist gestörten Frauen kriegt, was ihn sowieso nervt. Klar, sind nicht alle hochgradig gestört, aber es nervt ihn und es nervt Mel. Also sowieso, er fühlt sich wegen all dem nicht besser.'




Die Therapeutin unterbricht nun seine Gedanken. "Verstehen Sie mich nicht falsch, das ist eigentlich nicht meine Art und diese Kommentare sind dumm. Ich möchte Sie nicht kränken, wenn ich Ihnen das vorlese, aber ich glaube Sie wissen sehr wohl, warum Sie hier sind."




Colin sieht sie an, aber schweigt nach wie vor. Er spürt, dass er den Tränen nahe ist.




Dr. Archer ergreift weiter das Wort: "Ich geh jetzt mal davon aus, da Indiana Whitlam's Mutter selbst im Interview bezüglich ihrer Anschuldigungen zurückgerudert ist, das an der Sache ohnehin nichts dran ist und dennoch glaube ich, war oder ist das auch etwas, was sie belastet. Zumindest hat sie ja doch behauptet, sie hätten ein romantisches Interesse an ihr gehabt, obwohl Sie mit Indiana Whitlam liiert waren. Man kann Ihnen natürlich rechtlich nichts vorwerfen, aber die Gesellschaft tut dies dennoch in moralischer Hinsicht."




Der Neunzehnjährige weiß jetzt nicht, was die Therapeutin wirklich über ihn denkt. "Ich hab sie nicht einmal angerührt. Nicht einmal", sagt er und wirkt dabei dennoch beschämt.




"Wie ist denn ihr Verhältnis zu Indiana mittlerweile?", möchte Dr. Archer erfahren. "Sie hat ja die Beziehung zu Ihnen beendet, was ich mitbekommen habe."




"Nicht gut", antwortet er so, als würde ihm jemand leicht die Kehle zudrücken. Ein dicker Kloß hat sich nämlich in seinem Hals gebildet. Angestrengt versucht er seine Tränen zurückzuhalten und mit deutlicher Stimme weiterzusprechen: "Ich hab keinen Kontakt mehr zu ihr. Und in Wirklichkeit, war...war ich es, der...der mit ihr Schluss gemacht hat." Sein schlechtes Gewissen deswegen ist jetzt wieder präsent. Zumal er glaubt, die Therapeutin könnte ihn dafür verurteilen, Indiana im Stich gelassen zu haben.




Dr. Archer hakt weiter nach: "Und tut Ihnen das leid? Haben oder hatten Sie das Gefühl, Sie allein gelassen zu haben? Fühlen Sie sich schlecht deswegen?"




Colin nickt. Er kann gegen seine Emotionen nicht mehr ankämpfen und so fließen nun erste Tränen, die nur darauf warteten, losgelassen zu werden. 'Ja, er hat sich erleichtert gefühlt von Indiana und all dem frei zu sein, aber er glaubt auch, dass er deswegen ein egoistisches A******* ist.'




'Ja, er schämt sich selbst eigentlich am meisten dafür, dass er Indie verlassen hat, obwohl 's ihr mehr als schlecht ging. Aber er kann's nun mal nicht ändern. Er ist eben egoistisch, weil seine Gefühle für Mel Priorität haben und hatten. Das ist doch egoistisch, oder? Es ist doch so, deswegen braucht er doch jetzt auch nicht heulen, verdammt.'




"Okay", sagt Dr. Archer ruhig. "Sie müssen sich nicht genieren, weil Sie weinen. Viele sitzen hier auf der Couch und Tränen fließen. Es ist völlig natürlich und entspannt Ihre Psyche, weil Sie damit einfach Stress abbauen. Ein ganz normaler körperlicher Prozess also." Sie macht kurz eine Pause, ehe sie noch meint: "Ich kann mir vorstellen, dass Sie glauben, Sie würden für manches die Schuld tragen und auch, dass Sie sehr verletzt sind, wegen dem, wie einige Menschen über Sie geurteilt haben."




Der Neunzehnjährige schluckt schwer und schließt die Augen, während er hört, was Dr Archer sagt. Nicht mehr nur wenige, sondern viele Tränen rinnen nun an seinem Gesicht herunter. Er fühlt den Schmerz von damals jetzt wieder und seine Brust zieht sich zusammen.




Nach einer Weile der Stille, wischt sich der Neunzehnjährige ein paar der übrig geblieben Tränen aus dem Gesicht. "Tut mir leid", entschuldigt er sich leise, ohne Dr. Archer dabei anzusehen.




Er stützt nun seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab und starrt zu Boden.

"Sie müssen sich nicht entschuldigen", meint die Therapeutin freundlich, ehe sie wissen will: "Wie ist das für Sie so, dass Sie jetzt plötzlich andere mediale Aufmerksamkeit bekommen? Haben Sie das Gefühl, das stärkt ihr Selbstwertgefühl?"




Colin kann nicht dagegen ankämpfen, dass ihn immer noch hin und wieder einzelne Tränen verlassen. Er erwidert nun: "Ich hab...ich hab kein Problem mit meinem Selbstwertgefühl. Echt nicht. Ich mag mein Leben und eigentlich wer ich bin. Ich hab mich nur so...ja, weiß nicht...so schlecht gefühlt, wegen dem, was die Leute über mich geschrieben haben, als das mit Indiana passiert ist. Ich konnt nichts dagegen tun. Das Ding ist, dass man halt irgendwann anfängt an sich zu zweifeln. Denk mir eben schon oft, warum ich Indiana in dem abgelegenen Haus allein gelassen hab. Aber woher hätt ich wissen sollen, was passiert? Es war aber auch so, dass mir Indiana selbst Vorwürfe gemacht hat, wo ich solange war und sowas. Ja, das weiß ich noch. Das war das erste, was sie zu mir sagte, nachdem... Also sie hat mich weinend angeschrien. Und später da...da hat sie mich richtig von sich gestoßen. Ich war in ihrem Leben irgendwie nur noch 'ne unbrauchbare Randfigur in der ganzen Zeit danach, obwohl ich ihr helfen und für sie da sein wollt. Ich hab mich...also ich hab mich echt hilflos gefühlt, weil ich ihr nicht helfen konnte und sie das auch irgendwie nicht wollte. Wir haben uns immer mehr voneinander entfernt. Ich dachte mir auch, es ist eigentlich kein Wunder, dass sie mich vielleicht nicht mehr liebt. Ich bin 'n Kerl und konnt sie nicht beschützen. Sie...sie sind kein Mann also...ich...ich weiß nicht, ob sie verstehen...ähm..., dass man seine Freundin beschützen will. Nicht auf so 'ne übertriebene verrückte Weise, sondern...ach egal. Jedenfalls, ich wollt vorher und will auch jetzt nicht irgendeine mediale Aufmerksamkeit, zumal das alles nur darauf basiert, was Indiana passiert ist. Das kotzt mich an. Sowieso ist das alles mit dieser Zeitschrift-Rankingsache nur oberflächlicher und dusseliger Schwärmerei-Schei*. Sie wissen bestimmt, von dem, was ich rede. Ich will auch nicht, dass mir irgendwelche fremden Frauen hin und wieder Briefe schreiben. Kommt nämlich vor. Ich will's allein deswegen schon nicht, weil's auch meine Freundin übelst stört. Kann ich auch verstehen, würd mir nicht anders gehen. Find's sowieso auch krank, dass Klatsch-Journalisten immer noch ständig über Indiana schreiben. Darf sie nicht mal ihre Ruhe haben, nach allem was war? Zumal sie ja gar keine Aufmerksamkeit sucht. Ihre Mom will das vielleicht, aber das ist 'ne andere Geschichte. Bin mir auch sicher, dass ihr Neuer das schei*e findet, dass man jetzt auch über ihn schreibt oder Bilder von ihm irgendwo auftauchen. Ich kenn den nämlich. Aber vielleicht kann er auch besser mit sowas umgehen als ich. Keine Ahnung. Zumindest wurde ihm ja noch nie was vorgeworfen."




"Ich kann natürlich nichts daran ändern, dass ein Teil der Gesellschaft ein gewisses Interesse an Ihnen hegt, aber Ihnen vielleicht helfen, wie Sie mit Ihrem Unmut darüber umgehen können", bietet Dr. Archer an. "Und ich denke ihre entstandenen Selbstzweifel, wegen dem, wie die Leute über sie geurteilt haben, sind nicht fort. Sie sind nur gut darin, sie zu verstecken. Die Selbstzweifel schlummern still in Ihnen und diese sind oftmals ein Einstieg in etwas Schwerwiegenderes. Vielleicht schaffen wir es Ihre Schuldgefühle von Ihnen zu lösen. Ich glaube, das wäre schon mal ein Ziel dieser Therapie. Was mich jetzt noch interessieren würde, wie ihr Verhältnis zu ihrer Familie, ihren Freunden und zu ihrer Freundin ist. Erzählen Sie mir etwas über sich!"




Colin nickt und lässt sie wissen: "Ich hab noch Stiefschwestern und 'ne Halbschwester. Sind alle älter als ich. Das Verhältnis ist gut, auch wenn ich zu zweien nicht so den Kontakt hab. Die wohnen halt alle irgendwo verstreut. Meine älteste Stiefschwester ist letztes Jahr an Ostern an 'nem Autounfall tödlich verunglückt. Ich vermiss sie schon und bin traurig, dass sie nicht mehr lebt, aber so 'n krass enges geschwisterliches Verhältnis hatten wir jetzt auch nicht. Ich mein, sie war auch älter als meine Mom. Ähm...Freunde hab ich echt gute. Und das Verhältnis zu meinen Eltern ist auch gut. Hab sie echt gern."
Der Neunzehnjährige erzählt, dass er dankbar ist, für was er so hat, und dass er eine schöne Kindheit, aber dennoch auch hohe Erwartungen seiner Eltern zu erfüllen hatte und er sie zu anfangs nie enttäuschen wollte. Er sollte in Dingen gut sein, die ihm gar keinen Spaß gemacht haben. Bis er irgendwann gemerkt hat, dass er das nicht mehr will, sondern nur noch das machen möchte, was ihm wirklich Freude bereitet. Er hat sogar angefangen absichtlich bei Wettkämpfen zu verlieren, damit er nicht mehr den ein oder anderen Verein besuchen muss, in dem er nie sein wollte. Bis heute weiß er nicht, warum seine Mom meinte, er müsse fechten können. Er vermutet aber, weil irgend so ein reicher Schnösel Junge aus der Nachbarschaft das auch gemacht hat und dessen Mutter bei seiner Mom immer damit geprahlt hat, wie gut und toll ihr Sohn sei. Anerkennung zu erhalten, ist Colin wegen dem Druck, den er in seiner Kindheit und Jugend verspürte, nur noch wichtig, in Dingen, die ihm wirklich etwas bedeuten und seine innere Zufriedenheit macht er ohnehin nicht mehr allein davon abhängig, so wie er das als Kind leider tat. Zumal es für ihn damals viel Stress bedeutete, die Erwartungen erfüllen zu wollen. Er erzählt jetzt, wie das alles mit Melanie und seinen Eltern ist und wie er überhaupt mit ihr zusammen kam. Er erzählt, wie er von Sean erfahren hat. Zudem lässt er die Therapeutin wissen, dass er für Melanie Indiana verlassen hat, aber auch, dass er wusste, dass es mit Indiana auch sonst nicht mehr funktioniert hätte, allein, weil er das Gefühl hatte, sie hätte Sean nie so lieben können, wie er sich's gewünscht hätte. Er spricht jetzt noch mehr davon, wie es mit Indiana lief, nachdem, was geschehen ist, aber auch wie ihre Beziehung davor war. Zuletzt redet er aber wieder von Melanie, und davon, dass er sie sehr liebt.
Er meint jetzt: "Ich kann mit ihr über das alles reden, was ich so erlebt hab, aber will sie damit auch nicht belasten. Über Indiana rede ich mit ihr nicht so, aber dürft klar sein, warum ich das nicht mach. Will ich eben nicht und Melanie eben ganz sicher nicht. Ähm...sie und ich sind erst seit zwei Monaten so richtig zusammen und es ist echt schön. Nur heut morgen hab ich sie leider richtig angefahren, weil sie mir erzählt hat, dass sie beim Joggen war. Ich hab gar nicht mitbekommen, dass sie weg war, weil ich noch am Schlafen war, aber es war halt noch stockdunkel draußen. Klar, ich hab mich bei ihr entschuldigt, aber ich find nicht, dass meine Angst, ihr könnt was passieren, übertrieben ist. Jedenfalls tut's mir leid, dass ich sie so schei*e reagiert hab."




"Sie sagten, Sie könnten mit Ihrer Freundin reden, über das, was Sie alles so erlebt haben. Das ist ja soweit gut, aber was meinen Sie genau damit? Gibt es noch andere Dinge, die Sie sehr beschäftigen? Immerhin meinten Sie gerade, sie würden nicht unbedingt über Indiana sprechen", hakt Dr. Archer nach.




Für einen Moment überlegt Colin, was er sagen soll. Letztendlich aber nickt er und meint bedrückt: "Ja, gibt noch so einiges. Ich...ähm...ich glaub, ich bin auch für den Tod von jemandem mitverantwortlich."




Die Therapeutin guckt überrascht, wenn nicht gar entsetzt. "Wie bitte?"




Erneut fließen Tränen über Colin's Wangen, weil ihm wieder bewusst wird, dass Gavin möglicherweise zuletzt gar nicht im Gefängnis verweilen hätte müssen, wenn er nicht die Polizei nach Granit Falls gerufen hätte. Es dauert einen Augenblick, bis er jetzt sprechen kann. "Ich...ich hab niemanden umgebracht, falls Sie das grad denken. Aber wenn ich kein Schei* gemacht hätt, würd die Person vielleicht noch leben."




Colin schaut zum Fenster hinaus und beobachtet den Verkehr und vorbeilaufende Passanten. "Ja, ich bin mit Schuld an dem Tod von 'nem Bekannten. Der Kerl ist...also...er hat sich... Sie wissen schon. Tz, und ich flenn hier rum, weil ich will, dass 's mir wieder besser geht."




"Und 'ne andere Person ist im übrigen wegen mir von daheim abgehauen. Die Person hat jetzt kein Zuhause mehr."




"Es ist gut, dass Sie mir das alles erzählen, denn ich will Ihnen wirklich helfen, Colin", meint Dr. Archer wahrheitsgemäß. Sie muss das, was sie soeben gehört hat selbst erstmal aufnehmen. "Ich wäre sehr froh, wenn Sie zu einer nächsten Sitzung wieder kommen. Und Sie können mir vertrauen, ich werde nicht über Sie urteilen. Leider wartet jemand weiteres auf mich. Rufen Sie mich bitte auf meiner Diensthandy-Nummer an, wenn Sie glauben, es geht Ihnen nicht gut. Ist das in Ordnung für Sie?"




Colin guckt der Therapeutin jetzt nicht direkt in die Augen, als er abermals nickt und sagt: "Sie brauchen sich nicht Sorgen um mich zu machen. Ich mach kein Schei*."




"Und ähm...kann ich noch 'n kurzen Moment hier bleiben, bis ich wieder...ähm...? Also...ich will nicht so an Ihrer Mitarbeiterin oder anderen draußen vorbeilaufen. Ist mir irgendwie...ist mir unangenehm. " Der Neunzehnjährige geniert sich eben doch für seine Tränen.

Dr. Archer stimmt zu, dass er noch einen Augenblick hier verweilen kann.




Kurze Zeit darauf, geht Colin wieder zu seinem Wagen. Er blickt jetzt zu den Leuten, die über den Stadtplatz laufen oder von diesem herkommen. Er spürt die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut und bemerkt den klaren blauen Himmel. Ihm geht durch den Kopf: 'Ja, scheinbar muss er sich dem ganzen stellen, was er längere Zeit so verdrängt hat, obwohl er eigentlich gar nicht will. Er ist ja an sich glücklich mit seinem Leben und wegen Mel und Sean, aber er würde sich freier fühlen, wenn er nicht mehr diese Schuldgefühle in sich tragen würde. Ist er irgendwann in der Lage, diese irgendwann loszuwerden? Hat er überhaupt das Recht dazu, diese nicht mehr haben zu müssen? Er hat jetzt der Therapeutin nicht gesagt, warum James abgehauen ist und auch nicht, warum Gavin das getan hat. Kann er auch nicht im Detail. Er muss ihr ja nicht die ganze Geschichte haargenau erzählen, wie sie wirklich war und ist, oder? Aber wird die Therapeutin ihm beim nächsten Mal sagen, dass er keine direkte Schuld an allem hat? Wahrscheinlich. So, wie das auch alle in seinem Umfeld bezüglich Indiana zu ihm sagen. Aber er muss es auch selbst irgendwann fühlen.'




Zuhause hat Sean keine Lust mehr aufs Krabbeln üben. Er robbt jetzt stattdessen mehr oder weniger über den Boden, wie er es erstaunlicherweise bereits kann.

"Wo willst du denn hin?", fragt Melanie ihren Sohn.




Neugierig blickt sich der Kleine zuhause um. Es scheint, als würde er jetzt seinen Papa suchen, der oftmals am Esstisch sitzt, um zu lernen.




Schließlich folgt Melanie ihrem Kind. "Du suchst Daddy, stimmts? Keine Sorge, er kommt bald wieder. Daddy kommt immer nach Hause zu dir. Zu uns. Er hat dich sehr sehr lieb. Genau wie ich."




Fortsetzung folgt...
*Ich will jetzt eigentlich zum letzten Mal so von Indiana und dem Geschehenen erzählt haben. Hab ich echt vor. Aber das musste bei der Therapie jetzt nochmal sein. Will Colin da auch nicht mehrmals mit hin begleiten sozusagen. Der arme muss bei mir eh schon immer so viel mitmachen. Die Sache mit Violet, die greif ich schon noch auf, weil ich da ja auch was im Kopf hab. Aber alles zu seiner Zeit.
Mit den Vermieter-Bugs weiß ich auch grad nicht so, wie ich weiterspielen kann. Will mir nix kaputt machen, wenn ich Grundstücke aus der Galerie lade. Überhaupt weiß man ja nicht, was genau irgendwas zerstören könnte. Mag auch nicht auf 'n alten Save zurückgreifen, da wär Wyatt ja dann nicht da.

Colin hat doch mehr noch zu verarbeiten, als ihm selbst lieb ist, scheint es mir. Er würde bestimmt gerne abschließen, aber manches lässt sich nicht so einfach abschütteln oder verdrängen. War auch ganz schön viel für ein junges Leben.
Das macht doch nichts, seltsamer wäre es, man würde weitermachen, als sei das alles nie geschehen. Wir vergessen nichts, denk dran (ok, manchmal, aber nicht das Wesentliche) ^^
Kann man nichts mehr aus der Galerie laden ohne bug? Habe nicht alles mitbekommen, stehe gerade auf der Leitung. Für die Familien hast du doch alle Lots, oder? Und für Violet diese Villa in Del Sol. Die Familien packe ich zwischendurch immer mal zur Sicherheit. Tomarang habe ich noch nicht angefasst

Ja, da hat die Therapeutin direkt ins Schwarze getroffen und seinen wunden Punkt recht schnell erörtert. Fand ich gut, wie Colin zuerst meinte, alles sei gar nicht so wild und er wisse ja eigentlich gar nicht, was er hier wolle - aber schon einen Moment später seine Tränen nicht mehr halten konnte. So kann man sich selbst was vormachen. Verdrängen bringt nix, es wird ihm helfen, das aufzuarbeiten. Die Therapeutin kommt übrigens gut rüber, sowohl vom Style her, als auch ihre Arbeitsweise mit der direkten Konfrontation.
Niedlich auch der kleine Sean wieder. Jetzt wird er flügge und fängt an rumzurobben.

@koala @Talja @Annarya @Dahnie Danke fürs Mitlesen und danke Talja und koala für eure Kommentare
@Stev84 danke für dein Like zu 'nem alten Kapitel.

Talja schrieb:

Colin hat doch mehr noch zu verarbeiten, als ihm selbst lieb ist, scheint es mir. Er würde bestimmt gerne abschließen, aber manches lässt sich nicht so einfach abschütteln oder verdrängen. War auch ganz schön viel für ein junges Leben.
Das macht doch nichts, seltsamer wäre es, man würde weitermachen, als sei das alles nie geschehen. Wir vergessen nichts, denk dran (ok, manchmal, aber nicht das Wesentliche) ^^

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Colin hat schon bisschen was hinter sich.
Ja, das ginge auch nicht, dass ich einfach so tu als wär nix. Das wäre echt seltsam. Möchte ich auch gar nicht. Bzw. hab ich auch bisher eh nicht, denk ich. Mag nur selbst nicht immer alles wiederholt schreiben. Aber war ja nur wegen der Therapie jetzt Es gehört halt jetzt zu Colin's Leben dazu, was passiert ist.

Talja schrieb:

Kann man nichts mehr aus der Galerie laden ohne bug? Habe nicht alles mitbekommen, stehe gerade auf der Leitung.

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Ich krieg auch immer nur 'n Teil mit, um ehrlich zu sein ,aber irgendwie meinte jemand die Grundstücke aus der Galerie könnten evtl. Fehler auslösen, wenn sie vor dem Hochladen umgewandelt worden sind oder irgendwie so. Ist aber nur eine Vermutung, denk ich. Mir ist das ja schon fast zuviel Risiko es zu probieren. Man sollte wohl Grundstücke besser vorsichtshalber nur aus der Galerie laden mit Datum vor dem Patch vom "Zu Vermieten-Dings". So hab ich das immerhin verstanden. Hoff ich erzähl jetzt hier nix verkehrtes.

Talja schrieb:

Für die Familien hast du doch alle Lots, oder? Und für Violet diese Villa in Del Sol. Die Familien packe ich zwischendurch immer mal zur Sicherheit. Tomarang habe ich noch nicht angefasst

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Für meine Hauptfamilen hab ich Lots. Colin wohnt eben jetzt in einem Mietshaus. Hätt ich mir eh sparen können, das umzuwandeln. Der blöde Vermieter bringt nie den Müll zur Deponie und die anderen Mieter seh ich eh kaum. Zuviel Leute hat Colin ja auch schon eingeladen, weil seine Freunde da waren und andere Mieter haben einen Hund, obwohl sie den nicht haben dürften. Passiert ist da bisher nix. Will ich aber auch gar nicht. Stört mich eh mit den Verboten. Puh gut, dass ich bisher zu bequem war das Haus wieder in ein normales Grundstück umzuwandeln. Die Mietshäuser in Tomarang rühr ich auch mal lieber nicht an. Ich speichere die Familien immer mal in der Bibliothek ab, aber wer weiß ob nachher der Tray Ordner auch kaputt ist? Geht das? Saves hab ich auf 'ner anderen Festplatte aber das ist schon bisschen her, dass ich das rübergeschoben hab.

koala schrieb:

Ja, da hat die Therapeutin direkt ins Schwarze getroffen und seinen wunden Punkt recht schnell erörtert. Fand ich gut, wie Colin zuerst meinte, alles sei gar nicht so wild und er wisse ja eigentlich gar nicht, was er hier wolle - aber schon einen Moment später seine Tränen nicht mehr halten konnte. So kann man sich selbst was vormachen. Verdrängen bringt nix, es wird ihm helfen, das aufzuarbeiten.

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Da hat man schnell gemerkt, dass er bisher nix verarbeitet hat und er alles nur mit sich selbst ausgemacht hat.

koala schrieb:

Die Therapeutin kommt übrigens gut rüber, sowohl vom Style her, als auch ihre Arbeitsweise mit der direkten Konfrontation.

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Hab die Therapeutin auch unter der Kategorie in der Galerie gesucht und gefunden. Ob die jetzt so arbeiten dürft in der Realität, weiß ich nicht. Müsst ich mal die Freundin meines Bruders fragen, die ist in echt Therapeutin. Aber die sieht nicht aus, wie die von Colin. Sie sieht eher aus wie äh Annika. (Die, aus Colin's Clique) Also Klischee aus meiner Sicht gar nicht erfüllt.

koala schrieb:

Niedlich auch der kleine Sean wieder. Jetzt wird er flügge und fängt an rumzurobben.

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Ja, ich freu mich immer selbst so über seine Fortschritte. Bin voll vernarrt in dieses Baby. Der ist einfach so so süß Ich bin so gespannt, ob Wyatt auch so süß ist als Infant. Aber bestimmt.

#debug schrieb:

Ob die jetzt so arbeiten dürft in der Realität, weiß ich nicht.

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Nein, also in meiner Therapie, war es viel persönlicher, wir sasen auf Sesseln, ganz gemütlich und dazu gabs Tee, Kaffee, oder was kaltes zu trinken,und es war irgentwie vertraut, nicht so unpersönlich, immerhin soll man sich ja öffnen, und vertrauen haben.

Aber das mit den Tränen, ist wahr, ich hatte aber auch einen sehr guten Therapeuten, der mir viel geholfen hat.

@Tessymaus danke für dein Like und dein Kommentar noch

Tessymaus schrieb:

Nein, also in meiner Therapie, war es viel persönlicher, wir sasen auf Sesseln, ganz gemütlich und dazu gabs Tee, Kaffee, oder was kaltes zu trinken,und es war irgentwie vertraut, nicht so unpersönlich, immerhin soll man sich ja öffnen, und vertrauen haben.

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Danke, dass du's richtig gestellt hast. Soll ja bitte auch niemand einen falschen Eindruck bekommen, wie eine Therapie stattfindet, vor allem, wenn man wirklich Hilfe benötigt und vielleicht sogar auch noch gehemmt ist, wie Colin dort hinzugehen. Mir war's jedenfalls wichtig, dass er zur Therapie geht. Das ganze in meiner Geschichte entspricht natürlich nicht ansatzweise der Realität, auch wenn ich immer sage "Ich spiele realistisch", weil ich selbst eben nix mit Zauberei oder Okkulten oder so zutun hab. Es wäre vielleicht besser, ich würde das so formulieren.
In meiner Geschichte hat die Therapeutin erwähnt, es wäre nicht ihre Art so zu handeln, aber ich denke, sie hat schnell erkannt, dass es Colin nicht gut geht, und wenn sie ihn nicht direkt konfrontiert hätte, wäre er sicher gegangen. Das wollte sie eben auf keinen Fall. Ich kann mir auch vorstellen oder weiß, dass ein junger Mann vielleicht schnell das Weite sucht, wenn sich eine Person zu schnell, zu nahe emotional "aufdrängt." Ich kenne leider zu viele, die sich nicht helfen haben lassen, weil sprechen/helfen lassen zu schwer fiel unter anderem. Mit der ein oder anderen Familie aus meiner eigenen Story kann ich mich nämlich auch ganz gut identifizieren, aber mehr möchte ich dazu auch gar nicht sagen. Mir ist daher aber nur wichtig, dass ihr alle wisst, dass ich nichts ins Lachhafte ziehen möchte, auch wenn ich vlt. auch mal sonst n' Quatsch in dem ein oder anderen Kapitel schreibe. Ich denk, ich sollt das auch mal wieder erwähnen, wenn ich schon hier und da sensible Themen ankratze.

Tessymaus schrieb:

Aber das mit den Tränen, ist wahr, ich hatte aber auch einen sehr guten Therapeuten, der mir viel geholfen hat.

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Darüber bin ich sehr froh Tessymaus, dass du Hilfe gesucht und gefunden hast. Das meine ich mit vollem Ernst. Sicher nicht einfach, über manches zu sprechen.


Kapitel 420 Schnell 'n Kaffee

Sean ist auf dem Boden bis in sein Zimmer zurück gerutscht und es scheint, als hätte er zu einem bestimmten Spielzeug gewollt. Lächelnd greift er nach seinem bunten Koala. Melanie ist ihrem Kind weiterhin gefolgt...




...und so nutzt sie gleich die Gelegenheit hier und da herumliegendes vom Boden aufzusammeln und beiseite zu legen.




Sie bemerkt nun, dass Sean offensichtlich Sehnsucht nach seinem Lieblingskuscheltier hatte. Bei dem Anblick lacht ihr Herz.




Zumal der Kleine das weiche und stoffige Tier nun an seine Wange drückt, um es zu kuscheln.




Dann fängt er dabei an, fröhlich und munter zu lallen.




Melanie weiß es würde nicht lange dauern, bis Sean wegen der Zähnchen in den Koala beißt, auch wenn er das Ding lieb hat.




Plötzlich klingelt es an der Tür und die Blondine dreht sich in Richtung des Wohnungseingangs.




Kurz darauf hat sie Sean mit ins Wohnzimmer genommen und auf dem Teppich abgesetzt. Sie will jetzt die Tür öffnen, als sie beschließt vorher noch durch den Türspion zugucken. Sie ist überrascht, wer draußen steht und zugleich weiß sie nicht, wie sie das finden soll. Dennoch macht sie nun auf.




Sofort wird sie von Ethan begrüßt, noch bevor sie selbst etwas sagen kann.

"Hi Melanie, wie geht's dir und...ähm Sean?", will der Profibaseballspieler erfahren. Er scheint etwas aufgeregt zu sein, bemerkt die Dreiunddreißigjährige.




"Ähm...gut..." , bringt sie schnell hervor. Noch immer weiß sie nicht, was sie von Ethan's Besuch halten soll.




Sogleich entschuldigt sie sich allerdings, weil sie findet, dass sie ihn nicht freundlich genug begrüßt hat: "Äh...tut mir leid. Erstmal 'Hi!' Hoff dir geht's auch gut." Ihr Lächeln wirkt unsicher. "Was machst du hier?"




Nervös breitet er die Arme ein wenig zu überschwänglich aus. "Ich war in der Nähe und dacht mir, ich seh mal nach euch. Und...ähm...klar, mir geht's auch gut."




"Ja, ist nett von dir, dass du vorbei schaust." Sie weiß jetzt nicht, was sie sonst sagen soll. "Colin ist im Moment nicht da, ich...ähm...bin mit Sean allein."




"Ich bin auch nicht wegen ihm hier, sondern, weil ich mit dir über was reden wollt", gibt Ethan zu.




Nach kurzem Schweigen meint er noch: "Keine Sorge, nicht was du möglicherweise meinst. Hab's verkraftet, dass du mich mehr oder weniger rausgeworfen hast, um zu ihm zu fahren, auch wenn ich's nicht ganz versteh. Sicher, ihr habt Sean miteinander, und bestimmt liebt er ihn, aber ich...also...er ist neunzehn. Jedenfalls in dem Alter hatte ich noch nicht unbedingt das Bedürfnis, ein Familienleben führen zu wollen. Du bist eine kluge Frau, Mel. Mir wär das in Anbetracht, weil er eben noch so jung ist, an deiner Stelle zu unsicher. Zumal er viel Aufmerksamkeit derzeit erhält, wenn du verstehst. Er ist sicher kein verkehrter Kerl, aber vielleicht kann er mit sowas noch nicht so umgehen und er hat seine Exfreundin ja auch nicht sofort verlassen. Ich mein, ich hab ja mitbekommen, was los war. Du bist ja damals nicht einfach so zu mir gekommen, weil's dir gut ging. Aber tut mir leid. Ich sollte mich da gar nicht einmischen."




Beklommen blickt Melanie drein. "Ich...ähm...es tut mir leid, dass ich dich damals so abrupt gebeten hab, zu gehen. Aber ich bin dir für nichts eine Erklärung schuldig. Und bitte versuch nicht zu sagen, Colin wäre nicht erwachsen. Das ist er." Sie sagt jetzt nicht mehr und nicht weniger. 'Ja, sie muss Ethan nichts erklären. Sie hat ihm nie falsche Hoffnungen gemacht. Das hat sie nicht, oder? Sie hat weder mit ihm...ähm, ihn geküsst oder mit ihm geflirtet. Nein, sie hat nicht mal mit ihm geflirtet. Dazu wäre sie überhaupt nicht fähig gewesen, da sie voller Kummer und ständig mit ihren Gedanken bei Colin war, auch wenn sie dachte, er hätte sich nicht für sie entschieden.'




"Schon klar. Ich wollt auch echt nicht...also...ich bin wirklich aus 'nem anderen Grund hier." Ethan versucht das Thema zu wechseln. Zumal er Melanie nicht in Verstimmung bringen will.




"Lässt du mich rein, oder muss ich hier draußen bleiben?", fragt er jetzt freundlich, während sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht.




"Es gibt echt was, das ich mit dir gern bereden will."




Melanie fühlt sich ihm Zwiespalt. 'Ja, sie könnte nicht leugnen, dass sie irgendwie froh ist, dass Colin keinen Kontakt mehr zu Indiana hat und sie hat ihm gesagt, dass sie sich nicht mehr mit Ethan treffen wird. Weshalb auch? Sie pflegen ja keine langjährige Freundschaft. Zumindest würde sie ihn nur vielleicht mal sehen, wenn er zufällig bei Paige, seiner Schwester wäre, sollte sie diese mal wieder besuchen. Sie kann ihm ja doch aber jetzt auch nicht die Tür vor der Nase zuschlagen. So eine Person ist sie nun mal nicht."




"Mel?" Ethan holt sie aus ihren Gedanken zurück, weil sie nicht auf seine Frage reagiert hat.




"Oh...ähm...tut mir leid. Ich war grad...ähm...egal", entschuldigt sie sich wieder, weil sie weiß, dass sie soeben in Gedanken war. "Komm...




...äh...komm rein! Natürlich musst du nicht hier draußen bleiben. Willst du 'n Kaffee?"

"Gern!", stimmt Ethan zu und macht die ersten Schritte in die Wohnung.




Nachdem er eingetreten ist und Sean auf dem Teppich sitzend gesehen hat, führt sein erster Weg zu ihm. Melanie schließt nun die Tür. Sie überlegt, wie Colin reagieren wird, wenn er Ethan hier antrifft, falls er denn gleich nach Hause kommen würde. 'Wird er enttäuscht von ihr sein, weil Ethan hier ist? Immerhin hat er ihr zu Liebe Indiana nicht mehr geschrieben, obwohl sie ihm natürlich nicht direkt gesagt hat, dass sie das nicht will. Hat sie es direkt gesagt? Sie weiß es nicht mehr so genau. Andererseits ist das hier ja auch nichts weiter, als gemeinsam mal schnell 'n Kaffee zu trinken. Ja, nichts weiter. Zumal Ethan ja scheinbar etwas mit ihr zu bereden hat. Vielleicht ist es was wichtiges.'




Eine Minute später hat Melanie zwei Kaffeetassen aus dem Küchenschrank geholt. Sie befüllt nun die Kaffeemaschine mit Pulver.

Ethan ist in der Zwischenzeit um Sean herumgekommen und nimmt ihn bei den Händen. "Hey Kleiner, kennst du mich noch?"




Melanie füllt noch einmal mehr Kaffeepulver nach. "Sean rutscht mittlerweile schon durch die ganze Wohnung. Bald kann er vermutlich krabbeln", meint Melanie zu Ethan, ohne ihren Blick von der Kaffeemaschine abzuwenden.




Ethan hilft Sean jetzt auf seine Füßchen. "Du kannst vielleicht bald krabbeln? Das ist ja toll. Willst du vielleicht auch schon stehen üben?"




"Keine Angst. Ich halt dich!", verspricht der Profibaseballspieler.




Sean ist nicht wohl bei der Sache. Skeptisch guckt er Ethan an. Zumal es schier den Anschein macht, als würde er lieber seinen Papa bei sich haben.




Er fängt jetzt schließlich fast an zu weinen...




...und Ethan lässt ihn daraufhin vorsichtig los. "Achtung Sean! Nicht umfallen! Du musst dich nur wieder hinsetzen. Einfach...nur hinsetzen", sagt der Neunundzwanzigjährige fürsorglich.




Der Erwachsene greift natürlich immer wieder nach der Hand des Babys,...




...damit es nicht zur Seite kippt.




Plötzlich fällt Sean allerdings nach vorne, anstatt nach hinten und Ethan verpasst den Augenblick, ihn aufzufangen. Der Kleine beginnt zu schmollen, doch auch, wenn sein kleiner Mund zittert, fängt er nicht richtig an zu weinen.

"Tut mir leid!", entschuldigt sich Ethan. "Hatt ja keine Ahnung, dass du auf einmal nach vorne fällst. Aber ist ja nichts passiert. Bist tapfer Kleiner!"




Melanie bleibt gelassen mit ihrer Tasse in der Hand, weil sie weiß, dass Sean sich nicht verletzt hat und er eben nur umgefallen ist. Sie sieht, dass er sich jetzt ohnehin zu seiner Rassel robben will und gar keinen Trost mehr sucht.

"Ethan dein Kaffee ist fertig und steht auf der Theke", erinnert die Blondine ihren Besuch daran, das Getränk könnte kalt werden.




Mittlerweile hat sich der Neunundzwanzigjährige aufgerichtet. Sein Blick wandert nochmals zu Sean. "Echt süß, der Kleine. Hab den echt gern."




Melanie bläst auf ihren heißen Kaffee, während Ethan nun auf dem Weg zum Hocker an der Theke ist. Sie ist trotz ihrer Bedenken wegen des Besuchs und wie Colin darauf reagieren wird, falls er gleich kommen sollte, neugierig, was Ethan mit ihr besprechen möchte. 'Ja, da ist sie jetzt schon mal gespannt.'




Keine paar Sekunden später sitzt Ethan dann an der Theke.

Melanie meint nun: "Du...also du wolltest was mit mir bereden?"




"Was ist es?"




Ethan trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. Er geht jetzt nicht sofort auf ihre Frage ein, stattdessen mustert er sie und stellt fest: "Siehst grad gestresst aus!" Er macht ein besorgtes Gesicht. "Gott, ich hoff, es liegt nicht an mir."




Melanie versucht nun entspannter zu wirken. Sie will Ethan nicht verraten, dass es für Colin vielleicht ein Problem sein könnte, dass er jetzt hier ist. "Nein, es...es liegt nicht an dir. Es ist nur...ach nicht so wichtig. Sagst du mir jetzt, warum du hier bist?"




"Ja, nur erst muss ich nochmal 'n Schluck Kaffee trinken." Er lächelt, weil sie nun wieder ein freundlicheres Gesicht macht, als soeben. "Im übrigen fand ich's schade, dass du im Dezember nicht zu meinem Geburtstag erscheinen bist, aber danke für deine Glückwünsche, die du mir geschickt hast. Hätt dich gern meinen anderen Freunden vorgestellt. Ja, auf meiner Party hat 'ne Mel gefehlt. Ich zähl dich nämlich schon zu meinen Freunden."




Die Dreiunddreißigjährige kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Auf deinem Geburtstag hat 'ne Mel gefehlt?", fragt sie amüsiert nach.




In dem Augenblick als sie die Augen geschlossen hält, weil sie lacht, blickt Ethan nachdenklich zur Seite. "Ja, Paige war auch enttäuscht, weil du nicht da warst."




"Na ja, vielleicht kommst du zumindest zu ihrer Geburtstagsfeier" Der Neunundzwanzigjährige hofft dies zumindest, allerdings spricht er das jetzt nicht laut aus.




Melanie lächelt freundlich. "Sicher, aber da ist ja noch 'n bisschen hin."




"Ja. Äh...Mel, jetzt zum eigentlichen Thema, warum ich hier bin." Ethan spielt nervös mit seiner fast leeren Tasse herum. "Also...ich weiß, dass du dein Haus vermieten willst...und ähm...noch keinen Mieter gefunden hast. Jedenfalls...ich...ähm...würd's gern mieten."




"Was?", fragt Melanie ungläubig. 'Okay, sie wusste nicht, was sie von seinem Besuch halten soll, aber erst recht nicht, wie sie das jetzt verstehen muss.'




Fortsetzung folgt...