#debug
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@Annarya @Dahnie @Tessymaus @Phantom @Talja danke für eure Likes.
Nächste Weihnachtsfolge!
Ich spiele nicht so oft mit der Familie in Kriechenland und früher habe ich die Kinder schneller altern lassen. Um ehrlich zu sein, hab ich deswegen keinen Plan, wie alt sie sind. Ich tu einfach mal so, als wären sie vier Jahre alt, obwohl das eigentlich nicht sein kann, aber egal. Es passt noch am ehesten, dass es nicht auffällt. Ich werde auch deren Geburtstage nicht mehr ausspielen, weil mir das echt zu viel wird. Da wird dann mal angerufen und das wars. Ganz aufgeben, kann ich die Familie nur "noch" nicht so, wie bei Jared.
Kapitel 407 Fisch und Braten zu Weihnachten
Nikolaos ist soeben dabei, den Weihnachtsbaum zu Ende zu schmücken. Lyn und Henry sind auch zu Besuch, doch derweil noch im Gästezimmer, um sich umzuziehen.
Die Tiere glauben zu wissen, dass heute ein besonderer Tag ist und so laufen sie auch ständig im Wohnzimmer herum.
Judy und Nadja sind noch fest davon überzeugt, dass ein Engel die Geschenke gebracht hat. Ungeduldig müssen sie darauf warten, bis sie ihre Päckchen öffnen dürfen.
Zoe bemerkt jetzt die Klingel. "Oh, das müsste Nico mit Kensley sein. Ein Wunder, dass die Hunde nicht zur Tür stürmen."
Kurze Zeit später schließt sie ihren Sohn in die Arme und muss dabei fast ein paar Tränen verdrücken. Immerhin hat sie ihn seit Langem nicht gesehen. "Frohe Weihnachten!"
"Hey Mom. Frohe Weihnachten! Sollen wir auch von Emilia und Ed ausrichten", lässt Nico sie wissen, während Kensley dringend ins Bad musste.
"Ich hoffe den beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Richtet ihnen das auch aus, wenn ihr mit ihnen telefoniert! Also 'Frohe Weihnachten' meine ich", bittet Zoe mit einem mitfühlenden Lächeln.
Kensley ist wieder aus dem Badezimmer zurück und längst haben auch Lyn und Henry Nico und sie begrüßt, sowie frohe Weihnachten gewünscht. Die ehemalige Professorin hat das Bedürfnis auf Nico's Freundin nochmals zuzugehen, da diese etwas verloren im Raum steht. Lyn möchte wissen, wie es der Blondine geht. Zoe hat ihr bei einem gelegentlichen Telefonat erzählt, dass der Bruder des Mädchens verstarb.
Es wird sich nun über alles mögliche unterhalten, schließlich haben sich nicht nur Nico und seine Mutter seit geraumer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Nico findet Henry cool, auch wenn er sich nicht daran erinnern könnte, ihn überhaupt schon mal persönlich getroffen zu haben. 'Ach egal, er wird Henry aber jetzt auch nicht danach fragen. Lyn sieht er ja auch nicht wirklich oft. Fast gar nie.'
Kensley erzählt jetzt ein bisschen etwas von sich, aber zu viel will sie von ihrem Leben nicht preisgeben. Sie würde auch nicht viel über Gavin erzählen wollen, doch bisher hat sie ohnehin noch niemand direkt nach ihrem Bruder gefragt.
Judy kommt nun freudig aus der Küche gerannt, als auch sie endlich mitbekommen hat, dass ihr großer Halbbruder hier ist.
Der hat längst Nadja im Arm, weil sie ihn bereits entdeckt hat.
Sie himmelt ihren großen und coolen Bruder ohnehin an.
Zoe freut es natürlich ihre Kinder vereint zu sehen.
Nachdem er die Kleine wieder herab gelassen hat, nimmt er Judy in den Arm. "Hey, na du?"
"Nicht nur Nadja hat dich lieb. Ich...ich hab dich auch lieb", sagt die Vierjährige.
"Das ist schön. Ich lieb' euch auch", lässt Nico sie wissen.
Eine halbe Stunde später richtet Zoe dann das Essen an, nachdem die ganz Kleinen bereits ihre Portion verputzt haben. Es gibt Fisch.
Lyn ist nun doch neugierig, allerdings startet sie das Gespräch mit Kensley vorsichtig und mitfühlend. Immerhin weiß sie, wie es ist ein Geschwisterteil zu verlieren. "Dein Bruder fehlt dir sicher sehr. Mir fehlt meine leibliche Schwester auch. Sie starb an Ostern an einem Autounfall. Wie war er denn so dein Bruder? Zoe meinte, er hieß Gavin."
Kensley nickt und schluckt zuerst schwer ihr Essen herunter, ehe sie antwortet: "Ja, er hieß Gavin. Ich hatte ihn sehr gern, aber er war ein Drogendealer. Sicher hat dir Zoe erzählt, was passiert ist. Er hat das getan, weil er nicht mehr einsitzen wollte, aber wenn er rausgekommen wäre, wäre er bestimmt rückfällig geworden, da er viel Zeugs selbst konsumierte. Jedenfalls meinte er das bevor er...ähm...also denk ich mir jedenfalls, dass er so dachte. Ich hab ja nicht mehr mit ihm geredet...ähm...seit langem. Die Polizei hat uns auch gesagt, dass er wohl keinen ruhigen Schlaf im Gefängnis gehabt haben dürfte, weil er dafür verantwortlich war, dass große Mengen an...ach ich weiß nicht, welches Zeugs flöten gegangen ist, wovon er zu viel dabei hatte damals in Granit Falls, als er dort und ein paar andere hochgenommen wurde. Es war halt so, dass er ein Laufbursche war und seine Chefs sozusagen auch nur Mittelsmänner waren, aber ihm vertrauten. Tja, dann wurde Gavin eben von jemandem verpfiffen und die Ware haben die Cops beschlagnahmt. Auf jeden Fall steckt hinter dem ganzen wohl ein mächtiges Kartell, dass eigentlich irgendwo in Texico sitzt, aber dennoch Leute von denen auch in den Staaten im Knast hocken und vor denen hatte Gavin Angst. Es war nur 'ne Sporttasche voll mit dem, was er dabei hatte, aber diese Leute sind wohl brutal, wenn jemand Mist baut."
Stirnrunzelnd hakt Lyn nach, da sie sich an das Gespräch von Miguels Männer erinnern kann: "Ein Drogenkartell in Texico sagst du? Und dein Bruder war 'n Laufbursche, der mit zu viel Ware hochgenommen wurde? Von wem wurde er denn verpfiffen? Denkst du denn, das ist das gleiche Kartell, die in diese Cyberkriminalität einsteigen wollte? Das war doch damals groß in den Nachrichten. Der Mann meiner verstorbenen Schwester arbeitete in einer dieser Firmen, die mit diesen Kriminellen kooperierten."
"Was? Das weiß ich doch nicht, was die noch so alles treiben. Die Polizei sucht nach einem James Trent, der dieser Party in Granit Falls wohl den Cops entwischt ist, er soll Gavin verpfiffen haben, aber ich weiß...also ich glaub nicht, dass er es war."
"Woher willst du wissen, dass er es nicht war?", bohrt Lyn hochinteressiert nach.
Kensley zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es einfach. Ähm...sagt mir so 'n Gefühl. Wobei...ähm...wissen tu ich ja nix."
"Ich glaub, ich will jetzt nicht mehr darüber reden", meint sie noch und sieht Lyn an.
Die Brillenträgerin nickt nun auch. "Ja, verstehe. Tut mir leid, dass ich so nachgebohrt hab. Wir sollten über was anderes reden. Es ist Hl. Abend."
Nico sitzt da und schweigt. Er hat das Gespräch mitverfolgt und er weiß ganz genau, wer Gavin wirklich verpfiffen hat. Nikolaos und Zoe reißen ihn nun allerdings aus seinen Gedanken, als sie ihn ansprechen.
Judy und Nadja sind mittlerweile nicht mehr zu bändigen. Sie sind so aufgeregt und wollen jetzt endlich die Geschenke öffnen.
Und das dürfen sie auch gleich, nachdem noch ein paar Fotos fürs Familienalbum geschossen werden. Nico ist jetzt wieder bester Laune, da er auch zwei Gläser Ouzo mit seinem Ziehvater und Henry getrunken hat.
Nadja hat bereits mit Kensley Freundschaft geschlossen und so darf die Blondine das kleine Mädchen für ein weiteres Foto auf den Arm nehmen.
Zuletzt sind Nikolaos und Zoe dran. "Bitte leg, deinen Arm nicht auf meinen Bauch. Ich platze gleich, weil ich zu viel gegessen hab", bittet sie ihn. "Wir hätten vielleicht lieber vorher Fotos machen sollen."
"Du siehst trotzdem toll aus in deinem Kleid", lobt er sie und blickt in die Kamera.
Auch in den Staaten ist es nun Hl. Abend.
"Sollen wir unser Gepäck und die Geschenke nicht gleich aus dem Mietwagen holen?", fragt German, als er und Zita vor Tyrell und Fiona 's Haustüre stehen und warten, bis ihnen die Tür geöffnet wird.
"Nein, das können wir doch gleich noch machen. Ich will jetzt erstmal mein Kind in die Arme schließen", meint die Blondine aufgeregt.
"Ja, ich meint ja nur." German freut sich selbstverständlich auch, Bailee gleich persönlich frohe Weihnachten wünschen zu dürfen.
Tyrell macht dem Paar die Tür auf. Er tritt allerdings sofort ein paar Schritte zurück, da Bailee von der Treppe heruntergestürmt kommt, um ihrer Mutter in den Arm zu fallen. "Mom! Ich hab euch so vermisst."
Zita ist den Tränen nahe, doch sie schafft es diese zurückzuhalten. "Ich hab dich auch so vermisst, mein Baby."
"Ich bin kein Baby mehr", protestiert das Mädchen, doch sofort drückt es wieder ihre Wange an ihre Mutter.
"Ich weiß, Spatz", meint Zita jetzt.
Tyrell und German nicken sich zu und es kommt von beiden Seiten ein schwaches 'Frohe Weihnachten' über die Lippen, wenn gleich die zwei sich zu einem Lächeln durchringen. Fiona ist nun auch mit Charlie herbeigekommen, weil der Kleine neugierig ist, wer zu Besuch da ist. Sie küsst den Jungen auf die Stirn, weil er offensichtlich etwas fremdelt. Zurecht, denn er kennt Zita und German nicht wirklich.
"Mom, habt ihr gar keine Geschenke dabei?", will Bailee wissen. Sie ist verwundert, dass die beiden auch sonst kein Gepäck bei sich tragen.
"Doch, doch. Wir müssen das alles aber erstmal herein tragen. Und sprich nicht so laut. Du willst doch, dass dein kleiner Bruder an den Weihnachtsmann glaubt, oder nicht?", meint sie flüsternd.
"Ups! Ja, stimmt. Tut mir leid", entschuldigt sie sich. "Aber der checkt das doch eh noch nicht. Denk ich jedenfalls."
"Schön habt ihr's hier!", meint Zita nun wenig später, als sie sich umsieht. Sie hebt die Hand. "Ich kenn das alles hier ja mehr oder weniger nur von Face-Time."
Zur gleichen Zeit hüpft Bailee an German hoch und ihr Ziehvater drückt sie fest an sich. "Oh Mann, ich hab dich vermisst, Kleine", sagt er und schmiegt seinen Kopf an sie.
"Ich dich auch" Sie knuddelt ihn zurück. "Rappen wir jetzt nicht zur Begrüßung, so wie sonst immer?"
Er schüttelt leicht den Kopf. "Ich glaub heut mal nicht, Süße."
German bugsiert sie nun auf seinen Rücken, während Tyrell fragt: "Und? War der Flug hierher anstrengend?"
"Nein, alles gut. Danke, dass ihr uns eingeladen habt. Weihnachten ohne Bailee kann ich mir einfach nicht vorstellen." Zita macht jetzt eine Pause und sagt dann nochmal mit einem versöhnlichen Lächeln: "Ich mein 's ernst. Danke."
"Schon gut. Bailee hätte euch nur vermisst", lässt Tyrell sie wissen.
"Ja, das hätte ich!", bestätigt die Zwölfjährige. "Außerdem gibt's heut Braten. Und der ist voll riesig. Den würden wir alleine eh nicht schaffen."
German guckt zu ihr hoch. "Na, da freu ich mich drauf. Coole Sache."
Eine viertel Stunde später sitzt die Familie mit ihren Gästen auch schon bei Tisch. "Geht's dir wieder besser?", fragt Fiona German freundlich, weil der gerade von der Toilette zurückgekehrt ist.
"Ja, danke der Nachfrage", erwidert er. Schon gleich guckt er zu Bailee, weil diese nachhakt: "Hast du Durchfall?"
German schüttelt den Kopf. "Bailee nicht! Frag das nicht, wenn alle essen! Mir ist nach 'm Fliegen einfach manchmal 'n bisschen übel. Ich kann das nicht so ab."
Nachdem gespeist wurde, will die Zwölfjährige nun erfahren: "Mom, darf ich jetzt Geschenke auspacken?"
"Ähm...ich weiß nicht, wenn Fiona damit einverstanden ist", bemerkt Zita.
"Wegen mir kann sie gerne anfangen", sagt diese, während sie am Aufräumen ist. "Aber vielleicht mal nur eins, bis wir alle soweit sind."
Zita hat den Wink verstanden. "Lass mich doch erstmal Fiona in der Küche helfen, dann bekommst du deins, okay?"
"Na gut", meint Bailee ein wenig enttäuscht. "Ich kann euch ja helfen, dann geht's schneller. Mach ich sowieso voll oft."
"Das ist 'ne super Idee", stimmt Zita zu. "Und schön, dass du Fiona hier hilfst."
Bald ist es dann auch schon soweit und es ist Bescherung.
Nur zu gerne nimmt Bailee ihr Geschenk entgegen. "Ich hoffe, es ist keine Simtendo Switch, die hab ich nämlich schon vor 'nem Monat von Dad bekommen."
German weiß jetzt nicht, wie er es finden soll, dass Bailee manche Sachen einfach so bekommt.
"Du hast 'ne Simtendo Switch gekriegt?", hakt Zita nach. "Auch gut, aber ich kann dich beruhigen, das hat der Weihnachtsmann diesmal nicht gebracht."
Die Zwölfjährige schüttelt nun die Schachtel. "Ich liebe diese Spannung."
"Wirklich?" Zita guckt verdutzt. "Da bist du aber das einzige Kind, das ich kenne, das nicht sofort alles aufreißt. Bist du noch meine Tochter, oder haben sie dich ausgetauscht?" , scherzt sie zuletzt.
"War nur Spaß, Mom", sagt Bailee. "Chill!"
Gleichzeitig will German wissen: "Du hast ihr einfach so 'ne Simtendo Switch gekauft, Tyrell?"
"Ja, was soll ich sagen. Sie hat sich das Ding halt so sehr gewünscht", gibt der Rechtsanwalt zu.
Bailee hat nun all ihre Geschenke geöffnet und ist glücklich, über das, was sie bekommen hat. Sie möchte nun allerdings von ihrer Mutter erfahren: "Mom, meinst du Bradley kann morgen mal mit zu Opa Matty kommen? Vielleicht ist Colin ja auch da. Ich hab noch nie sein Baby gesehen und seine neue Freundin auch nicht. Colin hat jedenfalls immer noch seine alte Konsole bei Opa Matty stehen. Weiß ich von Jaz. Ich könnt dann mit Bradley ein bisschen zocken und so. Colin hat sicher noch seine coolen Spiele da."
"Ja, die zum Teil ab achtzehn sind. Und ich weiß nicht, meinst du Bradley's Familie will nicht, dass er an den Feiertagen zuhause ist?", fragt Zita.
Bailee zuckt mit den Schultern und seufzt. "Keine Ahnung. Bradley ist gar nicht so gern daheim. Sein Dad trinkt und raucht nur. Zumindest hat er mir das so in etwa erzählt."
"Keine Sorge, Zita. Bradley darf zu uns kommen, aber Bailee geht nie zu ihm", beruhigt Fiona ihr Gegenüber. "Meistens hängen sie eh draußen rum."
Die Zwölfjährige ist jetzt abgezischt.
"Finde ich gut, dass ihr Bailee nicht zu Bradley lasst", meint Zita.
"Ja, sowieso nicht." Fiona kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Bradley und Bailee sind aber ziemlich süß. Aber mach dir auch hier keine Gedanken. Die zwei sind noch in dem Alter, wo sie nur Händchen halten und sich gelegentlich zum Abschied ein Küsschen auf die Wange drücken. Ich hatte ja anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit Bailee muss ich zugeben, aber sie hat sich hier gut eingelebt. Hoffentlich bleibt unser gutes Verhältnis bestehen, wenn sie in die Pubertät kommt. Mir graut ja ein wenig."
"Ja mir auch. Sie ist ja eh nicht nur hier bei euch. Ostern kommt sie dann ja zu uns. Na ja, es sind zwei Wochen, aber gut. Tyrell wollte es so. Übrigens ist Charlie wirklich süß. Falls du ihn mal absetzten willst, ich kann ihn auch gerne tragen", schlägt Zita vor.
Bevor jetzt weiter geplaudert und Punsch getrunken wird, bittet Tyrell Zita ein Familienfoto zu machen.
Schließlich bietet auch er zuletzt an, den Fotografen zu spielen.
*Fortsetzung folgt vermutlich in NewCrest
Das Haus von Fiona und Tyrell ist immer völlig überbelichtet, aber irgendwie fällt mir das dann immer erst bei den Bildern ein.
Nächste Weihnachtsfolge!
Ich spiele nicht so oft mit der Familie in Kriechenland und früher habe ich die Kinder schneller altern lassen. Um ehrlich zu sein, hab ich deswegen keinen Plan, wie alt sie sind. Ich tu einfach mal so, als wären sie vier Jahre alt, obwohl das eigentlich nicht sein kann, aber egal. Es passt noch am ehesten, dass es nicht auffällt. Ich werde auch deren Geburtstage nicht mehr ausspielen, weil mir das echt zu viel wird. Da wird dann mal angerufen und das wars. Ganz aufgeben, kann ich die Familie nur "noch" nicht so, wie bei Jared.
Kapitel 407 Fisch und Braten zu Weihnachten
Nikolaos ist soeben dabei, den Weihnachtsbaum zu Ende zu schmücken. Lyn und Henry sind auch zu Besuch, doch derweil noch im Gästezimmer, um sich umzuziehen.
Die Tiere glauben zu wissen, dass heute ein besonderer Tag ist und so laufen sie auch ständig im Wohnzimmer herum.
Judy und Nadja sind noch fest davon überzeugt, dass ein Engel die Geschenke gebracht hat. Ungeduldig müssen sie darauf warten, bis sie ihre Päckchen öffnen dürfen.
Zoe bemerkt jetzt die Klingel. "Oh, das müsste Nico mit Kensley sein. Ein Wunder, dass die Hunde nicht zur Tür stürmen."
Kurze Zeit später schließt sie ihren Sohn in die Arme und muss dabei fast ein paar Tränen verdrücken. Immerhin hat sie ihn seit Langem nicht gesehen. "Frohe Weihnachten!"
"Hey Mom. Frohe Weihnachten! Sollen wir auch von Emilia und Ed ausrichten", lässt Nico sie wissen, während Kensley dringend ins Bad musste.
"Ich hoffe den beiden geht es den Umständen entsprechend gut. Richtet ihnen das auch aus, wenn ihr mit ihnen telefoniert! Also 'Frohe Weihnachten' meine ich", bittet Zoe mit einem mitfühlenden Lächeln.
Kensley ist wieder aus dem Badezimmer zurück und längst haben auch Lyn und Henry Nico und sie begrüßt, sowie frohe Weihnachten gewünscht. Die ehemalige Professorin hat das Bedürfnis auf Nico's Freundin nochmals zuzugehen, da diese etwas verloren im Raum steht. Lyn möchte wissen, wie es der Blondine geht. Zoe hat ihr bei einem gelegentlichen Telefonat erzählt, dass der Bruder des Mädchens verstarb.
Es wird sich nun über alles mögliche unterhalten, schließlich haben sich nicht nur Nico und seine Mutter seit geraumer Zeit nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Nico findet Henry cool, auch wenn er sich nicht daran erinnern könnte, ihn überhaupt schon mal persönlich getroffen zu haben. 'Ach egal, er wird Henry aber jetzt auch nicht danach fragen. Lyn sieht er ja auch nicht wirklich oft. Fast gar nie.'
Kensley erzählt jetzt ein bisschen etwas von sich, aber zu viel will sie von ihrem Leben nicht preisgeben. Sie würde auch nicht viel über Gavin erzählen wollen, doch bisher hat sie ohnehin noch niemand direkt nach ihrem Bruder gefragt.
Judy kommt nun freudig aus der Küche gerannt, als auch sie endlich mitbekommen hat, dass ihr großer Halbbruder hier ist.
Der hat längst Nadja im Arm, weil sie ihn bereits entdeckt hat.
Sie himmelt ihren großen und coolen Bruder ohnehin an.
Zoe freut es natürlich ihre Kinder vereint zu sehen.
Nachdem er die Kleine wieder herab gelassen hat, nimmt er Judy in den Arm. "Hey, na du?"
"Nicht nur Nadja hat dich lieb. Ich...ich hab dich auch lieb", sagt die Vierjährige.
"Das ist schön. Ich lieb' euch auch", lässt Nico sie wissen.
Eine halbe Stunde später richtet Zoe dann das Essen an, nachdem die ganz Kleinen bereits ihre Portion verputzt haben. Es gibt Fisch.
Lyn ist nun doch neugierig, allerdings startet sie das Gespräch mit Kensley vorsichtig und mitfühlend. Immerhin weiß sie, wie es ist ein Geschwisterteil zu verlieren. "Dein Bruder fehlt dir sicher sehr. Mir fehlt meine leibliche Schwester auch. Sie starb an Ostern an einem Autounfall. Wie war er denn so dein Bruder? Zoe meinte, er hieß Gavin."
Kensley nickt und schluckt zuerst schwer ihr Essen herunter, ehe sie antwortet: "Ja, er hieß Gavin. Ich hatte ihn sehr gern, aber er war ein Drogendealer. Sicher hat dir Zoe erzählt, was passiert ist. Er hat das getan, weil er nicht mehr einsitzen wollte, aber wenn er rausgekommen wäre, wäre er bestimmt rückfällig geworden, da er viel Zeugs selbst konsumierte. Jedenfalls meinte er das bevor er...ähm...also denk ich mir jedenfalls, dass er so dachte. Ich hab ja nicht mehr mit ihm geredet...ähm...seit langem. Die Polizei hat uns auch gesagt, dass er wohl keinen ruhigen Schlaf im Gefängnis gehabt haben dürfte, weil er dafür verantwortlich war, dass große Mengen an...ach ich weiß nicht, welches Zeugs flöten gegangen ist, wovon er zu viel dabei hatte damals in Granit Falls, als er dort und ein paar andere hochgenommen wurde. Es war halt so, dass er ein Laufbursche war und seine Chefs sozusagen auch nur Mittelsmänner waren, aber ihm vertrauten. Tja, dann wurde Gavin eben von jemandem verpfiffen und die Ware haben die Cops beschlagnahmt. Auf jeden Fall steckt hinter dem ganzen wohl ein mächtiges Kartell, dass eigentlich irgendwo in Texico sitzt, aber dennoch Leute von denen auch in den Staaten im Knast hocken und vor denen hatte Gavin Angst. Es war nur 'ne Sporttasche voll mit dem, was er dabei hatte, aber diese Leute sind wohl brutal, wenn jemand Mist baut."
Stirnrunzelnd hakt Lyn nach, da sie sich an das Gespräch von Miguels Männer erinnern kann: "Ein Drogenkartell in Texico sagst du? Und dein Bruder war 'n Laufbursche, der mit zu viel Ware hochgenommen wurde? Von wem wurde er denn verpfiffen? Denkst du denn, das ist das gleiche Kartell, die in diese Cyberkriminalität einsteigen wollte? Das war doch damals groß in den Nachrichten. Der Mann meiner verstorbenen Schwester arbeitete in einer dieser Firmen, die mit diesen Kriminellen kooperierten."
"Was? Das weiß ich doch nicht, was die noch so alles treiben. Die Polizei sucht nach einem James Trent, der dieser Party in Granit Falls wohl den Cops entwischt ist, er soll Gavin verpfiffen haben, aber ich weiß...also ich glaub nicht, dass er es war."
"Woher willst du wissen, dass er es nicht war?", bohrt Lyn hochinteressiert nach.
Kensley zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es einfach. Ähm...sagt mir so 'n Gefühl. Wobei...ähm...wissen tu ich ja nix."
"Ich glaub, ich will jetzt nicht mehr darüber reden", meint sie noch und sieht Lyn an.
Die Brillenträgerin nickt nun auch. "Ja, verstehe. Tut mir leid, dass ich so nachgebohrt hab. Wir sollten über was anderes reden. Es ist Hl. Abend."
Nico sitzt da und schweigt. Er hat das Gespräch mitverfolgt und er weiß ganz genau, wer Gavin wirklich verpfiffen hat. Nikolaos und Zoe reißen ihn nun allerdings aus seinen Gedanken, als sie ihn ansprechen.
Judy und Nadja sind mittlerweile nicht mehr zu bändigen. Sie sind so aufgeregt und wollen jetzt endlich die Geschenke öffnen.
Und das dürfen sie auch gleich, nachdem noch ein paar Fotos fürs Familienalbum geschossen werden. Nico ist jetzt wieder bester Laune, da er auch zwei Gläser Ouzo mit seinem Ziehvater und Henry getrunken hat.
Nadja hat bereits mit Kensley Freundschaft geschlossen und so darf die Blondine das kleine Mädchen für ein weiteres Foto auf den Arm nehmen.
Zuletzt sind Nikolaos und Zoe dran. "Bitte leg, deinen Arm nicht auf meinen Bauch. Ich platze gleich, weil ich zu viel gegessen hab", bittet sie ihn. "Wir hätten vielleicht lieber vorher Fotos machen sollen."
"Du siehst trotzdem toll aus in deinem Kleid", lobt er sie und blickt in die Kamera.
Auch in den Staaten ist es nun Hl. Abend.
"Sollen wir unser Gepäck und die Geschenke nicht gleich aus dem Mietwagen holen?", fragt German, als er und Zita vor Tyrell und Fiona 's Haustüre stehen und warten, bis ihnen die Tür geöffnet wird.
"Nein, das können wir doch gleich noch machen. Ich will jetzt erstmal mein Kind in die Arme schließen", meint die Blondine aufgeregt.
"Ja, ich meint ja nur." German freut sich selbstverständlich auch, Bailee gleich persönlich frohe Weihnachten wünschen zu dürfen.
Tyrell macht dem Paar die Tür auf. Er tritt allerdings sofort ein paar Schritte zurück, da Bailee von der Treppe heruntergestürmt kommt, um ihrer Mutter in den Arm zu fallen. "Mom! Ich hab euch so vermisst."
Zita ist den Tränen nahe, doch sie schafft es diese zurückzuhalten. "Ich hab dich auch so vermisst, mein Baby."
"Ich bin kein Baby mehr", protestiert das Mädchen, doch sofort drückt es wieder ihre Wange an ihre Mutter.
"Ich weiß, Spatz", meint Zita jetzt.
Tyrell und German nicken sich zu und es kommt von beiden Seiten ein schwaches 'Frohe Weihnachten' über die Lippen, wenn gleich die zwei sich zu einem Lächeln durchringen. Fiona ist nun auch mit Charlie herbeigekommen, weil der Kleine neugierig ist, wer zu Besuch da ist. Sie küsst den Jungen auf die Stirn, weil er offensichtlich etwas fremdelt. Zurecht, denn er kennt Zita und German nicht wirklich.
"Mom, habt ihr gar keine Geschenke dabei?", will Bailee wissen. Sie ist verwundert, dass die beiden auch sonst kein Gepäck bei sich tragen.
"Doch, doch. Wir müssen das alles aber erstmal herein tragen. Und sprich nicht so laut. Du willst doch, dass dein kleiner Bruder an den Weihnachtsmann glaubt, oder nicht?", meint sie flüsternd.
"Ups! Ja, stimmt. Tut mir leid", entschuldigt sie sich. "Aber der checkt das doch eh noch nicht. Denk ich jedenfalls."
"Schön habt ihr's hier!", meint Zita nun wenig später, als sie sich umsieht. Sie hebt die Hand. "Ich kenn das alles hier ja mehr oder weniger nur von Face-Time."
Zur gleichen Zeit hüpft Bailee an German hoch und ihr Ziehvater drückt sie fest an sich. "Oh Mann, ich hab dich vermisst, Kleine", sagt er und schmiegt seinen Kopf an sie.
"Ich dich auch" Sie knuddelt ihn zurück. "Rappen wir jetzt nicht zur Begrüßung, so wie sonst immer?"
Er schüttelt leicht den Kopf. "Ich glaub heut mal nicht, Süße."
German bugsiert sie nun auf seinen Rücken, während Tyrell fragt: "Und? War der Flug hierher anstrengend?"
"Nein, alles gut. Danke, dass ihr uns eingeladen habt. Weihnachten ohne Bailee kann ich mir einfach nicht vorstellen." Zita macht jetzt eine Pause und sagt dann nochmal mit einem versöhnlichen Lächeln: "Ich mein 's ernst. Danke."
"Schon gut. Bailee hätte euch nur vermisst", lässt Tyrell sie wissen.
"Ja, das hätte ich!", bestätigt die Zwölfjährige. "Außerdem gibt's heut Braten. Und der ist voll riesig. Den würden wir alleine eh nicht schaffen."
German guckt zu ihr hoch. "Na, da freu ich mich drauf. Coole Sache."
Eine viertel Stunde später sitzt die Familie mit ihren Gästen auch schon bei Tisch. "Geht's dir wieder besser?", fragt Fiona German freundlich, weil der gerade von der Toilette zurückgekehrt ist.
"Ja, danke der Nachfrage", erwidert er. Schon gleich guckt er zu Bailee, weil diese nachhakt: "Hast du Durchfall?"
German schüttelt den Kopf. "Bailee nicht! Frag das nicht, wenn alle essen! Mir ist nach 'm Fliegen einfach manchmal 'n bisschen übel. Ich kann das nicht so ab."
Nachdem gespeist wurde, will die Zwölfjährige nun erfahren: "Mom, darf ich jetzt Geschenke auspacken?"
"Ähm...ich weiß nicht, wenn Fiona damit einverstanden ist", bemerkt Zita.
"Wegen mir kann sie gerne anfangen", sagt diese, während sie am Aufräumen ist. "Aber vielleicht mal nur eins, bis wir alle soweit sind."
Zita hat den Wink verstanden. "Lass mich doch erstmal Fiona in der Küche helfen, dann bekommst du deins, okay?"
"Na gut", meint Bailee ein wenig enttäuscht. "Ich kann euch ja helfen, dann geht's schneller. Mach ich sowieso voll oft."
"Das ist 'ne super Idee", stimmt Zita zu. "Und schön, dass du Fiona hier hilfst."
Bald ist es dann auch schon soweit und es ist Bescherung.
Nur zu gerne nimmt Bailee ihr Geschenk entgegen. "Ich hoffe, es ist keine Simtendo Switch, die hab ich nämlich schon vor 'nem Monat von Dad bekommen."
German weiß jetzt nicht, wie er es finden soll, dass Bailee manche Sachen einfach so bekommt.
"Du hast 'ne Simtendo Switch gekriegt?", hakt Zita nach. "Auch gut, aber ich kann dich beruhigen, das hat der Weihnachtsmann diesmal nicht gebracht."
Die Zwölfjährige schüttelt nun die Schachtel. "Ich liebe diese Spannung."
"Wirklich?" Zita guckt verdutzt. "Da bist du aber das einzige Kind, das ich kenne, das nicht sofort alles aufreißt. Bist du noch meine Tochter, oder haben sie dich ausgetauscht?" , scherzt sie zuletzt.
"War nur Spaß, Mom", sagt Bailee. "Chill!"
Gleichzeitig will German wissen: "Du hast ihr einfach so 'ne Simtendo Switch gekauft, Tyrell?"
"Ja, was soll ich sagen. Sie hat sich das Ding halt so sehr gewünscht", gibt der Rechtsanwalt zu.
Bailee hat nun all ihre Geschenke geöffnet und ist glücklich, über das, was sie bekommen hat. Sie möchte nun allerdings von ihrer Mutter erfahren: "Mom, meinst du Bradley kann morgen mal mit zu Opa Matty kommen? Vielleicht ist Colin ja auch da. Ich hab noch nie sein Baby gesehen und seine neue Freundin auch nicht. Colin hat jedenfalls immer noch seine alte Konsole bei Opa Matty stehen. Weiß ich von Jaz. Ich könnt dann mit Bradley ein bisschen zocken und so. Colin hat sicher noch seine coolen Spiele da."
"Ja, die zum Teil ab achtzehn sind. Und ich weiß nicht, meinst du Bradley's Familie will nicht, dass er an den Feiertagen zuhause ist?", fragt Zita.
Bailee zuckt mit den Schultern und seufzt. "Keine Ahnung. Bradley ist gar nicht so gern daheim. Sein Dad trinkt und raucht nur. Zumindest hat er mir das so in etwa erzählt."
"Keine Sorge, Zita. Bradley darf zu uns kommen, aber Bailee geht nie zu ihm", beruhigt Fiona ihr Gegenüber. "Meistens hängen sie eh draußen rum."
Die Zwölfjährige ist jetzt abgezischt.
"Finde ich gut, dass ihr Bailee nicht zu Bradley lasst", meint Zita.
"Ja, sowieso nicht." Fiona kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Bradley und Bailee sind aber ziemlich süß. Aber mach dir auch hier keine Gedanken. Die zwei sind noch in dem Alter, wo sie nur Händchen halten und sich gelegentlich zum Abschied ein Küsschen auf die Wange drücken. Ich hatte ja anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit Bailee muss ich zugeben, aber sie hat sich hier gut eingelebt. Hoffentlich bleibt unser gutes Verhältnis bestehen, wenn sie in die Pubertät kommt. Mir graut ja ein wenig."
"Ja mir auch. Sie ist ja eh nicht nur hier bei euch. Ostern kommt sie dann ja zu uns. Na ja, es sind zwei Wochen, aber gut. Tyrell wollte es so. Übrigens ist Charlie wirklich süß. Falls du ihn mal absetzten willst, ich kann ihn auch gerne tragen", schlägt Zita vor.
Bevor jetzt weiter geplaudert und Punsch getrunken wird, bittet Tyrell Zita ein Familienfoto zu machen.
Schließlich bietet auch er zuletzt an, den Fotografen zu spielen.
*Fortsetzung folgt vermutlich in NewCrest
Das Haus von Fiona und Tyrell ist immer völlig überbelichtet, aber irgendwie fällt mir das dann immer erst bei den Bildern ein.