Offensichtlich Terroranschlag in London

Mag ja zutreffen, dass es schlimmeres gibt als diesen Terroranschlag und dass es oft nur einseitig betrachtet wird.
Dass es im Irak weit mehr Tote gegeben hat und vielleicht noch geben wird ist klar und ich denke das wird auch von vielen so gesehen.
Was mich an dem Anschlag stört ist, dass es die Kriege nun scheinbar rechtfertigt und es neue Argumente liefert für die Weiterführung der Kriege , die weitaus mehr Opfer fordern können, als der Hunger in Afrika.
Zu Blairs Politik: Mag sein, dass er innenpolitisch einiges vorzuweisen hat, nur sehen wir diese Auswirkungen in Deutschland nicht, aber seine Aussenpolitik schon.
Ich war damals so schockiert und bin es auch noch heute, dass die UNO von einigen Ländern so mit den Füssen getreten wurde. Die UNO, war damals in meinen Augen die einzige Institution, an denen alle Länder miteinender reden konnten, obwohl sie auch von der westlichen Welt dominiert wird.
Sie hat durch diese Aktion (Irakkrieg) solchen Schaden genommen und an Glaubwürdigkeit verloren, dass die UNO sich davon nicht mehr erholt.
Und genau dies kann ich Bush und Blair nicht verzeihen-Sorry wenn das jetzt so hart klingt.

Ich könnte jetzt hergehen und sagen Blair und Großbritannien sind selbst Schuld an dem Anschlag, aber tue es nicht.
Mir tun die Opfer auf beiden Seiten leid, weil es alles so sinnlos ist und zu nichts anderem führt, als zu noch mehr Gewalt.
Die Tragik ist die, dass die Toleranz auf beiden Seite mehr und mehr flöten geht.
 
@Bloodmoon: Ich werd' Blair den Irakkrieg auch nicht verzeihen, und in diesem Haushalt wird nie wieder Labour gewählt deswegen. ABER, es ist nunmal nicht alles so schwarz-weiß. Da wir hier kein Verhältniswahlrecht haben, bleibt die Stimme an eine Person gekoppelt. Anne McGuire, die Labour-Kandidatin in unserem Wahlbezirk, die auch wiedergewählt wurde, ist eine ganz ausgezeichnete Dame. Sie hat uns z.B. allenthalben bei der Jubilee 2000 Kampagne unterstützt und auch jetzt wieder, als Stirling Fair Trade City geworden ist. Ich kann durchaus verstehen, dass viele sie gewählt haben, Irakkrieg hin oder her.

Bei Kommunalwahlen sieht es dann auch noch wieder anders aus. Stirling Council (Labour) gibt sich alle Mühe im Umweltbereich, und Dank dieses Engagements gibt es z.B. jetzt endlich Mülltrennung vor der Haustür (ihr wisst schon, getrennte Tonnen) und sie machen große Werbung für waschbare Windeln. Das finde ich doch prima.

In Schottland, speziell in Glasgow, gibt es Gegenden, da könnte Labour eine Strohpuppe aufstellen und die würde gewählt. Alte Familientradition usw. Man muss auch bedenken, dass - eben weil es kein Verhältniswahlrecht gibt - jede Stimme, die nicht an Labour geht, den Tories zu Gute kommt, und die will man natürlich erst Recht nicht in der Regierung sehen.

Es war aber schon recht deutlich bei der letzten Wahl, dass der Irakkrieg viele Wähler beeinflusst hat. Am meisten zugelegt haben nämlich LibDem, und die waren und sind konsequent gegen den Irakkrieg, davon ist Charles Kennedy nicht einen Zentimeter abgewichen. (Charles Kennedy *mein Held* :) )

Mir tun die Opfer auf beiden Seiten leid, weil es alles so sinnlos ist und zu nichts anderem führt, als zu noch mehr Gewalt.
Siehste, das ist es doch, was man von jedem normalen Menschen erwarten würde.
 
morgen!

ich find es so schlimm das jetzt diese zeit wieder angeht mit dem ganzen terror und alles!

anscheinend haben sie ja in spanien, türkei und dänemark auch schon gewarnt wegen terror! haben sie im radio bei uns in österreich gesagt!

wenn jetzt das alles wieder angeht!! find es so schlimm!
 
Einige Teilnehmer sollten vielleicht einen eigenen Thread eröffenen (Titel "Thread der Profilierungssüchtigen und Terroristenversteher" oder sowas) und ihren geistigen Sondermüll aus diesem Thread heraushalten. Dort könnt ihr dann über die böse kapitalistische Welt jammern und euch über jeden toten westlichen Menschen diebisch freuen...vielleicht bringts euch ja was, wenn sich eines Tages ein Terrorist neben euch in die Luft sprengen wollt. Dann könnt ihr auch mal den "Dialog suchen" mit ihm.

(In der Zwischenzeit zähle ich die Stunden bis zur ersten Verschwörungstheorie...die Irren und Spinner dieser Welt sind auch nicht mehr in Topform, das ging schon schneller)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Virtuella, Joni: Müßt ihr jedes Wort auf die Goldwaage legen? Könnt ihr nicht die Anteilnahme einzelner einfach mal so hinnehmen, ohne darauf zu beharren alles korrekt zu formulieren? Ich finde es ungerecht von Euch User in die Enge zu treiben und indirekt dazu zu zwingen Aussagen zu treffen die sie nicht machen wollten.
 
Aber ich soll mich beschimpfen lassen!?

Und auserdem ist das doch hier ein Forum in dem man diskutiert!? Und unter diskutieren versteh, das man seine Meinung sagt und auch auf die Meinung der anderen eingeht, dass heisst seine Meinung dazu sagt!!!

Und zudem wird mir doch hier auch andauert vorgehalten das ich es "Geil" find wenn da sone Menge Leute "hingerichtet" werden!?
 
Warum viele auf Dich losgehen, sollte Dir klar sein. Es liegt an Deiner extremen Meinung. Du hast zwar geschrieben, daß Dir egal ist was in London geschah und doch bist Du diejenige die mit Abstand am meisten in diesen Thread postet.

Es ist also kein Wunder, daß dadurch Du auch am häufigsten zittiert wirst.

Es ist Dein recht Deine Meinung zu äußern, wie Du schon geschrieben hast, ist es hier ein Diskussionsforum. Allerdings gehört zu einer vernünftigen Diskussion auch ein gewisses Maß an Taktgefühl und das fehlt Dir leider, zumindest in diesem Thread. Es ist ehrenswert von Dir, daß Du auf hungernde Kinder hinweist und auf andere Terroranschläge überall auf der Welt. Allerdings geht es hier in diesem Thread um die Anschläge in London. Würdest Du einen Thread über "hungernde Kinder in Afrika" eröffnen, würdest Du sicher die gleiche Anteilnahme bekommen wie hier. Aber das ist nunmal nicht das Thema von diesem Thread.
Wenn viele hier trauern und ihr Mitgefühl aussprechen, ist eine Meinung wie Deine einfach unpassend. Niemand will Dir Deine Meinung nehmen oder Dir den Mund verbieten. Aber bei extremen Meinungen wie Deiner, wäre es da nicht besser erst ein paar Tage zu warten bis sich die Aufregung beruhigt hat? Deine Meinung kann Dir in der zwischenzeit sicher keiner klauen.
Wenn alles etwas ruhiger geworden wäre und Du Deine Meinung geäußert hättest, bekämst Du zwar den gleichen Gegenwind, allerdings nicht in diesem Ton. Dann wäre einer sachlichen Diskussion sicher nichts im Wege gestanden.

Und nochmal kurz zu doori, weil Du geschrieben hast Du gehst auf Meinungen ein. Das bist Du nicht. Du hast ihr indirekt unterstellt, sie findet die Anschläge in London wichtiger als andere Anschläge.
Auch auf Unterstellungen lassen sich keine vernünftigen Diskussionen aufbauen.

Es wäre nett, wenn alle ein bißchen mehr taktgefühl gegenüber dem anderen zeigen würden. Die Nerven bei solch schrecklichen Ereignissen sind oft sehr stark gereizt.
 
TBV schrieb:
Einige Teilnehmer sollten vielleicht einen eigenen Thread eröffenen (Titel "Thread der Profilierungssüchtigen und Terroristenversteher" oder sowas) und ihren geistigen Sondermüll aus diesem Thread heraushalten. Dort könnt ihr dann über die böse kapitalistische Welt jammern und euch über jeden toten westlichen Menschen diebisch freuen...vielleicht bringts euch ja was, wenn sich eines Tages ein Terrorist neben euch in die Luft sprengen wollt. Dann könnt ihr auch mal den "Dialog suchen" mit ihm.

(In der Zwischenzeit zähle ich die Stunden bis zur ersten Verschwörungstheorie...die Irren und Spinner dieser Welt sind auch nicht mehr in Topform, das ging schon schneller)
Eventuell solltest Du mal darüber nachdenken Deine Antwort direkt an diese "Teilnehmer" zu richten. Eine pauschale, ohne wirklichen Inhalt geschriebene Kritik dürfte die Diskussion nicht unbedingt voran bringen.
Oder wolltest Du Dir nur mal den Frust von der Seele schreiben?
Mal so richtig "abzukotzen" (Entschuldigung für den Ausdruck) soll fürs allgemeine Wohlbefinden ja ganz gut sein. ;)
Vielleicht fühlst Du Dich auch besser wenn Du das hier liest (falls Du es noch nicht kennen solltest) http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,363612,00.html
 
Ich werde mich jetzt nicht in das "Unterthema" einmischen, da ich finde, dass beide Parteien eher auf einen Streit ausgelegt sind, als auf eine Diskusion. Ich sage nur soviel: Bei allem Leid, Tod und Folter auf der Welt möchte ich nicht ermessen, was das schlimmste ist und was weniger schlimm.

Deshalb zum eingentlichen Thema:

Ich muss ganz ehrlich sein, wenn ich sage, dass ich nicht sonderlich schockiert bin von den Ereignissen in London. Das liegt daran, dass ich es eigentlich schon früher erwartet hatte. Und da war ich nicht der einzige.

Es zeigt nur mal wieder, dass sich Terrorismus nicht bekämpfen lässt, wenn man Länder angreift, besonderst harte Strafen ausspricht, die Sicherheitsmaßnahmen erhöht oder die Menschenwürde verachtende Gesetze zur Überwachen erlässt.

Der erste Schritt zur Bekämpfung der Terrorismus ist zu verstehen, warum die Söhne des Alten vom Berge soviel Hass auf die westliche Kultur haben.

Das wird aber nicht passieren, wenn es Leute gibt, die die Welt in die "bösen Babaren" und die "gute zivilisierte Welt" einteilen, wenn ich mal unsere baldige Kanzlerin zitieren(sinngemäß) darf.

Edit: Hab gerade erfahren, dass beim Gipfel beschlossen wurde die Entwicklungshilfe zu erhöhen. War zu erwarten und auch keine besonderst selbstlose Tat der IL(ich sage nur Zinsen), aber ist trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung. Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird.
 
The Last, danke für den Beitrag, genau das ist auch meine Meinung.
London ist vermutlich durch die zahllosen Videokameras die am besten bewachte Stadt der Welt. Trotzdem kam es zu diesen Anschlägen und vermutlich waren es noch nicht mal Selbstmordattentate.
Schön, man hat auch hin und wieder Zellen ausgehoben, aber dank der irrsinnigen, nur auf Gewalt eingerichteten USA-Politik, hat der Terrorismus keinerlei Nachwuchssorgen, im Gegenteil.
Die lächerlichen Verschärfungen der Sicherheitsmaßnahmen dienen ausschließlich der Beruhigung der Bevölkerung, erreichen kann man damit nichts, höchstens, wie teilweise in den USA, die Grundrechte beschneiden.
Der Terrorismus entstand nicht aus dem Nichts und er wird auch nicht vom Islam gepredigt. Weshalb fragt kein Politiker nach den Gründen und versucht, sie zu beseitigen?
Meine Hochachtung gebührt Ken Livingstone, dem Londoner Bürgermeister, der schon öfters wahre Worte gesprochen hat und jetzt sagte:
"Die Stadt wäre nicht das Ziel von Anschlägen gewesen, wenn Großbritannien keine Truppen im Irak hätte"
Die jetzige Generation Terroristen wird man nicht mehr überzeugen können, aber wenigstens die nachfolgenden Generationen sollte man von ihrem Kurs abbringen können, wenn man z.B. nur einen Bruchteil des wahnsinnigen Militärbudgets dafür einsetzt, Armut zu bekämpfen. Der G-8 Gipfel brachte zwar einen Schritt in die richtige Richtung, aber niemand reduziert deshalb sein Militärbudget.
Diese Übersicht zeigt das recht eindrucksvoll, was machbar wäre:
http://www.unesco.org/education/tlsf/theme_a/mod02/www.worldgame.org/wwwproject/index.shtml
Vielleicht überlegt ja irgendwer mal, was denn dieses riesige Militärbudget eigentlich gebracht hat? Bisher nur verlorenene Kriege - gegen den Irak und gegen den Terrorismus.
 
Ich war vor Jahren mehrmals in London im Urlaub, das erste mal noch vor dem "Waffenstillstand" mit der IRA, das letzte mal danach. Ich hab mich da aber immer sicher gefühlt, weil natürlich alles stark überwacht war und sich jeder Londoner der ständigen Terrorgefahr bewusst war. Das ist wohl auch ein Grund, warum die Londoner anscheinend nicht in Panik geraten sind und trotzdem ihr Leben normal weiterleben.
Wenn eine Stadt die soviel Erfahrung mit Terrorismus hat, trotzdem davon getroffen wird, heißt das natürlich, das keine Großstadt davor sicher ist.
Was man da gegen tun kann? Keine Ahnung, leider.
 
Natürlich ist keine Stadt sicher. In LE bin ich Videokammeras gewohnt. Nicht nur unser HBF sondern die halbe Innenstadt ist überwacht. Diese Maßnahme hat dazu geführt, daß - laß es mich so nennen - Straßenkleinkrimminalität zurückgegangen ist. Bei Tests hat man eine Vergewaltigung im Park nachgestellt und die Polizei war nach 3 Minuten vor Ort. Das gibt einem schon irgendwie ein Gefühl von Sicherheit. Nur ob solche Maßnahmen oder patroulierende Polizei eine Stadt gegen jemanden schützen kann, der eine Bombe um den Bauch geschnallt hat, wage ich zu bezweifeln.

(Ups.: eine Vergewaltigung ist für mich keine Kleinkrimminalität!!, war nur ein Beispiel)
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Angst, auch diese Anschläge werden passieren. Dazu braucht es nicht einmal einen "ausländischen Terroristen". Wie lang wird es wohl dauern, bis der erste HarzIV Empfänger eine solche Handlung in Erwägung zieht und dann auch durchführt?
Aber das sind nur die "kleinen Aufreger", die in einer nicht allzu fernen Zukunft uns erreichen werden.

Das Zauberwort heisst "Just in time"
Die moderne Wirtschaft ist heute ohne große Lagerhaltung konzipiert. Der Weg von der Produktion zur Weiterverarbeitung und dann zum Konnsumenten geschieht in immer kürzerern zeitlichen Abfolgen. Da dürften die Anschläge der kommenden Zeit den größten "Erfolg" versprechen. Einige Gewerkschaften nutzen das heute schon in Verhandlungen mit der Kapitalseite aus. Kleine Firmen, welche entscheidende Produkte für die Produktion von großen Konzernen liefern werden bestreikt und dadurch wird der ganze Konzern stillgelegt.
Kleiner Aufwand, großer Nutzen!

Den Terror "perfektionierren" kann man wohl mit recht kleinen Mitteln.
Zum einen währe da die Verseuchung des Grundwassers. Dürfte wohl ohne übermäßigen Aufwand möglich sein.
Oder wie wäre es mit der Sabotage der Belieferung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln. Das Zeitfenster liegt dort teilweise untere 24 Stunden. Und die Auswirkungen währen wohl gigantisch.
Die Menschen würden sich auf der Suche nach Nahrung gegenseitig "abschlachten". Und wahrscheinlich würden sie noch nicht einmal den Verantwortlichen für ihr Elend erkennen.
Wer auch immer das sein mag.
 
zu dem was Hoshi geschrieben hat, passen auch sogenannte sich selbst erfüllende Prognosen. Wenn z. B. jemand kommt und glaubhaft damit droht er werde die Lebensmittelzulieferung blockieren, werden alle Leute wie wild in den Laden rennen und Lebensmittel und Wasser kaufen, so daß die Händler selbst mit unblockierten oder nur leich blockierten "Wegen" keinen Nachschub mehr ranschaffen können und schon gibt es innerhalb von 2-3 Tagen Lebensmittelknappheit in den Supermärkten.
 
Wie weit darf (sollte) man in der Bekämpfung von Terroristen (Terrorismus) gehen?
Welche Mittel und Methoden können angewandt werden?
 
mit Menschenrechten vereinbare, kein Guantanamo, kein Abou Ghaib, keine Folter und keine Kriege, bei denen die Terroristen nur ein vorgeschobenes Ziel sind
 
Was dann natürlich bedeuten würde, überhaupt keine Kriege mehr. Obwohl ja eigentlich kein Krieg überhaupt je eine Berechtigung hatte/hat. Wobei es ja bei "historischen" Kriegen eh keinen mehr zu interessieren scheint, warum sie geführt wurden. Liegt das an der Natur des Menschen? Verdrängen wir schlechtes einfach nur?

Jedenfalls wurde das schon sicher oft gesagt; Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: Wenn das Hunger- und Bildungsproblem besser bekämpft werden würde, entzöge man dem Terrorismus - meiner Meinung - nach den Boden.

Etwas mehr gegenseitiger Respekt würde auch nicht schaden. Oder würdet Ihr Eurem Nachbarn, der vielleicht gleichzeitig noch euer Freund ist, Schaden zufügen wollen. Darunter fällt übrigens auch z.B. das erlernen von Fremdsprachen, was ja in einigen Teilen unserer Welt nicht häufig gemacht wird...
 
Daflea schrieb:
Jedenfalls wurde das schon sicher oft gesagt; Auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: Wenn das Hunger- und Bildungsproblem besser bekämpft werden würde, entzöge man dem Terrorismus - meiner Meinung - nach den Boden.

Aber meinst du das der Terror aufhört wenn alle satt und gebildet sind!? Früher dacht cih auch mal, das man im 21. Jh. als ziviliesiertes Land keine Kriege führen muss!?
 
Eines wird aber immerzu vergessen: Es gibt zig Millionen Menschen, die in Armut, ohne Bildung, als Opfer einer ungerechten Weltordnung leben und trotzdem keine Terroristen werden. Es muss andere Gründe geben, warum Menschen einen solchen Hass entwickeln. Die World Trade Centre Terroristen stammten fast alle aus wohlhabenden Familien, hatten im Ausland studiert, aber hatten offenbar Probleme mit ihren Eltern...
 
ich glaube nicht, dass in london wieder so schnell ein terroranschlag gemacht wird. ich wette, dass alles geplant ist...
 
Ich meine ja nicht, dass Familienprobleme nun der einzige Grund sind. Aber es gibt nun mal ganz verschiedene Reaktionen auf die Ungerechtigkeit in der Welt: Resignation und Hoffnungslosigkeit, politisches und soziales Engagement oder eben Hass und Terror. Man kann es also nicht nur auf die Verhältnisse schieben. Es steckt mehr dahinter, und zwar auf psychologischer Ebene.
 
Ein etwas längerer Text
[font=Times New Roman,Times,Times NewRoman][size=-1]Eine notwendige – aber nicht hinreichende – Grundvoraussetzung des Terrorismus besteht meist in einer allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Dauerkrise. Ohne einschneidende Krisenerfahrung wird die Schwelle zum Terrorismus oft nicht oder nur punktuell überschritten, weil er als „zu radikal“ empfunden wird. Dabei bedeutet „Krise“ aber nicht unbedingt das Vorhandensein bestimmter objektivierbarer Faktoren (etwa wirtschaftlicher Art, also einen bestimmten Prozentsatz an Arbeitslosigkeit oder Inflation, oder ein bestimmtes Maß an Repression), sondern ist ein oft subjektiver Faktor: es geht also um die Wahrnehmung, das Erleben einer Krise, nicht die bloße Verschlechterung objektiver Daten.[/size][/font]...
[font=Times New Roman,Times,Times NewRoman][size=-1]Zuerst einmal wäre es allerdings sinnvoll, den Terrorismusbegriff klar zu fassen und der Versuchung zu widerstehen, ihn je nach Opportunität nur seinen Gegnern zuzuweisen, während ähnliche Praktiken bei befreundeten oder nützlichen Akteuren übersehen oder verharmlost werden. Die Anwendung gleicher Maßstäbe nach allen Seiten ist eine Schlüsselvoraussetzung für die Glaubwürdigkeit bei der Terrorismusbekämpfung und –prävention.[/size][/font]
http://www.jochen-hippler.de/Aufsatze/Terrorismus-Quellen/terrorismus-quellen.html

"Wenn ihr unsere Städte bombardiert, werden wir eure bombardieren",
http://www.zmag.de/artikel.php?id=1482

und noch einmal Robert Fisk
Wir bombardieren, sie leiden.
http://www.embargos.de/irak/irakkrieg2/statement/fisk_wir_bomben.html

Ich möchte auch noch mal auf Jürgen Todenhöfers Buch "Wer weint schon um Abdul und Tanaya" hinweisen.
Im Klappentext steht dort: "Sein Fazit heute: Härte gegenüber Terroristen, aber Gerechtigkeit gegenüber der muslimischen Welt"
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Virtuella

Eines wird aber immerzu vergessen: Es gibt zig Millionen Menschen, die in Armut, ohne Bildung, als Opfer einer ungerechten Weltordnung leben und trotzdem keine Terroristen werden.

Nur so am Rande, daß hab ich auch nie gesagt.;)

Ich bin auch der Meinung, daß schon mehr dazu gehört, sich dafür zu entscheiden irgendwo zu leben um dann den Befehl zu bekommen eine Bombe - evtl. mit dir selbst dran - hochgehen zu lassen und viele Menschen zu töten.

Dazu gehört natürlich unter anderem auch der vom direkten Umfeld immer wieder gepredikte Hass. Sicherlich nur in sehr wenigen Famillien. Aber von alleine so einen Hass zu entwickeln? In einigen Gegenden fließt dann auch noch Geld an die Familien.

Es ist sicher ein richtig perverses Netzwerk, das jemanden zu einem Bombenzünder macht.

Aber gibt es dieses Netzwerk nicht auch bei uns? Wenn wir z.B. aus Menschen erst Soldaten und dann aus einigen von ihnen Killermaschinen machen??
 
Wolf schrieb:
Weshalb fragt kein Politiker nach den Gründen und versucht, sie zu beseitigen?

Vieleicht weil der "Durchschnittswähler" das nicht hören will?

Als kleine Anregung zum Nachdenken darf ich eine Umfrage der NJ Times vorstellen(ich denke sie war vom letzten Jahr, Anzahl der Befragten war um die 3000), in der etwas unter 70% der befragten Bürger der USA angegeben haben, dass sie glauben durch den Irakkrieg ein sichereres Leben zu haben.

Komisch, oder?
 
Virtuella schrieb:
Naja, die sind ja nun auch nicht gerade für ihr gehobenes Bildungsniveau bekannt!

Eine einfache Antwort!

Aber: Was glaubst du wieviel Prozent der Deutschen den Terrorismus für eine ernsthafte Bedrohung ihrer persönlichen Sicherheit halten? (Ein Tipp: Ich tue es nicht, also sind es keine 100% %))
 
Ob Blair wohl das Forum der Simszone liest?
Jetzt plötzlich behauptet er, daß die Wurzeln des Terrorismus bekämpft werden müssen und Sicherheitsmaßnahmen allein nicht reichen. Noch besser wäre es natürlich gewesen, er hätte auch noch proklamiert, daß Gewalt nicht mit Gegengewalt begegnet werden kann, aber wir wollen ja nicht gleich den völligen Bruch mit seinem Herrn und Meister verlangen, wo er doch schon in der Klimapolitik aufmüpfig wird.
Warum bedarf es eigentlich erst 3 Jahre erfolglosen Eroberungskrieges und vieler weiterer Terroranschläge bis sich ein Kriegsbefürworter traut, diese Binsenweisheit auszusprechen?
http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/347729.html

Hier ein, wie ich meine, äußerst lesenwerter Beitrag, ein Plädoyer für die Menschlichkeit:
http://www.freace.de/artikel/200507/090705b.html
 
Zuletzt bearbeitet:
ich muss mich mal entschuldigen für meine falsche interpretation vom Djihad.
was mir nebenbei mal so beim Lexikon durchgucken aufgefallen is:
Die Extremen Islamisten berufen sich immer wieder auf den Heiligen Krieg oder?
dann mal das hier, ich zitiere:

Es ist strittig, ob mit "Djihad" immer eine Militärische Intervention gemeint ist, oder einfach nur die Missionierung von Ungläubigen.
Der Islam erlaubt keine Selbstmordanschläge.

zitat ende.
sorry wenns jetz nochmal n bisschen vom thema abweichend is...
da hab ich hier noch was gefunden:
...
Die Talibanmilizen beteiligten sich seit 1994 mit unterstützung Pakistans und Saudi Arabiens (z.t. Auch der USA) am afghanischen Bürgerkrieg und beherrschten bald den größten teil des Landes. In den von ihnen kontrollierten Gebieten setzten sie eine streng islamische Ordnung durch
...

In dem Buch steht noch einiges zu Schiiten und Sunniten bzw. Sunna und die ganzen untergruppen.
nur mal so als nebenbei info... wens nervt kann diesen post gerne melden gehen...

@Joni
wir wollns mal nich übertreiben 0o' selbst bush müsste sich im klaren sein das Moslems für gewöhnlich keine terroristen sind...
 
Wolf schrieb:
Ob Blair wohl das Forum der Simszone liest?
Jetzt plötzlich behauptet er, daß die Wurzeln des Terrorismus bekämpft werden müssen und Sicherheitsmaßnahmen allein nicht reichen. Noch besser wäre es natürlich gewesen, er hätte auch noch proklamiert, daß Gewalt nicht mit Gegengewalt begegnet werden kann, aber wir wollen ja nicht gleich den völligen Bruch mit seinem Herrn und Meister verlangen, wo er doch schon in der Klimapolitik aufmüpfig wird.
Warum bedarf es eigentlich erst 3 Jahre erfolglosen Eroberungskrieges und vieler weiterer Terroranschläge bis sich ein Kriegsbefürworter traut, diese Binsenweisheit auszusprechen?http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/347729.html

Manchmal kommt es mir so vor, als wären die im Irakkrieg beteiligten Länder auf "Schmusekurs" gegangen. Vorallem die USA.

Aber ich wage zu bezweifeln, dass siese Forderung unter Blair mehr als eine Seifenblase seien wird.

Ansonsten kann er sich auf einen langen Kampf gegen Unterinformation, Intoleranz und Ignoranz bereit machen. In einer Generation ist das nicht zu schaffen.

Aber wenn wir jetzt nicht damit anfangen kann sich zwischen den westlichen Ländern und einigen "Islamisten", möglicherweise sogar zwischen den westlichen Ländern und einigen islamischen Ländern, eine Situation entwickeln, wie zwischen Israel und Palästina kommen, nämlich die Situation, dass beide sich im Recht sehen und keiner einen Schritt zurück machen will.
 
Razzy schrieb:
ich muss mich mal entschuldigen für meine falsche interpretation vom Djihad....
Nö, mußt Du nicht.
Aber Du solltest Dich fragen warum Jihad in der Öffentlichkeit mit Heiliger Krieg gleichgestzt wird?
Welche Rolle spielen die Medien. Informieren sie unabhängig oder werden Meinungen, aus welchen Gründen auch immer, den Menschen "eingeimpft"?

"Politik und Medien gehen dem Terror wieder einmal in die Falle" http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20486/1.html

So ein komischer Amerikaner hat mal gesagt: "Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit."
 
Zuletzt bearbeitet:
:heul: Warum müssen immer unschuldige sterben???
Gott sei dank waren keine Kinder unter den Opfern.

Was mich an der Sache richtig nervt ist, dass einige (anscheinend ungebildete) Menschen jetzt wieder Meinen, dass sie Bombendrohungen an Moscheen schicken müssen, weil ja angeblich alle Moslems terroristen sind. Dzu gabs im International herald Tribune vom WOchenende einen sehr interessanten Artikel.

jede der grpßen Weltreligionen (da zähle ich 5) predigt Nächstenliebe. Aber die geschichte hat ja bereits mehr als einmal gezeigt, zu was (religiöser) Fanatismus führen kann. Wenn ich da nur an die Kreuzzüge im Mittelalter oder die Eroberung Südamerikas denke...

Aber ich persönlich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass meine Kinder (der vielleicht doch eher meine Kindeskinder)in einer Welt leben dürfen, in der überall Frieden herrscht und dafür bete ich seit Donnerstag (Bin Kath.) wieder jeden Abend.
 
Tja, welch ein schöner Gedanke! Erinnert mich an die Zeugin jehovas (wie schreibt man das?) die meinte das Gott irgentwann kommt und die welt besser macht! Frag mich nur wann! Naja

Und das mit den religionischen Kriegen (nenn ich jetzt mal so) wird es auch weiterhin geben! Es gibt immer Leute die sich in ihre Religion zu weit reinsteigern und nicht akzeptieren das es leute gibt die anders denken! Und sollche Leute sind auch nicht immer religiös!
 
So ein komischer Amerikaner hat mal gesagt: "Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit."

Benjamin Franklin, um genau zu sein. Und wenn das schon ein Ami sagt(e)...

Leider ist nicht mehr als der Gedanke geblieben. Und leider ist es nicht nur der Gedanke, der zählt.

"Wenn Freiheit und Demokratie auch keine äquivalenten Begriffe sind, so sind sie doch komplementär: Ohne Freiheit ist die Demokratie Despotie, ohne Demokratie ist die Freiheit eine Schimäre."... um mal jemand anders zu Wort kommen zu lassen. Wird das unsere Zukunft werden?
 
Joni schrieb:
Tja, welch ein schöner Gedanke! Erinnert mich an die Zeugin jehovas (wie schreibt man das?) die meinte das Gott irgentwann kommt und die welt besser macht! Frag mich nur wann! Naja

Von den Zeugen Jehovas distanziere ich mich ganz entschieden aus diversen Gründen, die ich hier jetzt nicht näher erläutern möcht.

Ich glaube halt nunmal an Gott und soweit es nicht sämtlichen (natur-)wissenschaftlichen fakten widerspricht auch an die Bibel. Ich habe gelernt, dass Gott unser aller Vater ist und ein guter dazu. Ein guter Vater ist sowohl streng als auch gütig (leider fällt mir dafür kein anderes Wort ein). Vielleicht muss die Menschheit nunmal eine Art zweite Sintflut durchmachen???

Auch wenn das jetzt vielleicht so akommt, aber ich bin kein religiöser fanatiker, nur ziemlich (oder besser:sehr) gläubig, auch wenn ich die Zeile mit "ich glaube an die heilige Mutter Kirche" nur zu gerne aus dem katholischen Glaubensbekenntnis streichen würde. (Schon alleine wegen der Meinung des Papstes bzw. der Institutuion Kirche zu Kondomen und Sex vor der Ehe, aber DAS ist ein ganz anderes Thema)
 
Ist doch gut, wenn nicht alle Leute Zyniker sind. Wenn sich noch nicht mal Christen für Frieden engagieren würden, wer denn sonst?
 
Zuletzt bearbeitet:
In Türkei ist gestern auch eine Bombe hochgegangen in Cesme 20 leute sind verletzt wurden davon 1 schwer.
die Splitterbombe in einem Mülleimer auf dem zentralen Platz der Stadt. Der Anschlagsort befinde sich in der Nähe einer Bankfiliale
 
@ catboy

Ja, da ist auch eine Bombe hochgegangen. Nur hat dieser Anschlag evtl. einen ganz anderen politischen Hintergrund als die von London, wozu sich ja nun die Al quaida bekannt hat (bin ich da nun richtig informiert?). Das in Cesme jedoch ist vielleicht auch von kurdischen Guerillakämpfern verübt worden.
 
Ein beachtlicher Fahndungserfolg - die Londoner Polizei kennt die 4 Attentäter. Einer ist sicher ums Leben gekommen, es ist möglich, daß dies auch auf die anderen zutrifft.
Die gute Seite - eine unmittelbare Gefahr von diesen Attentätern scheint nicht mehr auszugehen. Die schlechte Seite - es gibt nun erstmals wohl auch Selbstmordattentäter in Europa. Außerdem - es handelt sich um britische Bürger und man weiß nicht, wer die ganze Aktion geplant hat. Derjenige oder diejenigen sind noch nicht entdeckt.
Trotzdem - Hochachtung vor der Arbeit der britischen Behörden.
 
StehVü schrieb:
Von den Zeugen Jehovas distanziere ich mich ganz entschieden aus diversen Gründen, die ich hier jetzt nicht näher erläutern möcht.

Ich glaube halt nunmal an Gott und soweit es nicht sämtlichen (natur-)wissenschaftlichen fakten widerspricht auch an die Bibel. Ich habe gelernt, dass Gott unser aller Vater ist und ein guter dazu. Ein guter Vater ist sowohl streng als auch gütig (leider fällt mir dafür kein anderes Wort ein). Vielleicht muss die Menschheit nunmal eine Art zweite Sintflut durchmachen???

Amen...

sorry aber ich konnts mir nich verkneifen... :D
 
Du hättest es Dir aber lieber verkneifen sollen
 
Wolf schrieb:
Trotzdem - Hochachtung vor der Arbeit der britischen Behörden.

Nun, sie waren ja vorbereitet. Deshalb lief die Organisation nach dem Anschlag recht vorbildlich. Ebenso die Ermittlungsarbeiten.

Ob es etwas bringt bleibt zu bezweifeln, denn die Hinterleute sitzen meist recht sicher und Gerichtsprozesse gegen Terroristen haben, aus Sicht der Staatsanwaltschaft, auch eher mäßigen Erfolg.

Edit: Blair diskutiert mit seinen Kollegen der Regierung gerade um eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen gegen den Terrorismus. War also doch zu erwarten...
 

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