[FONT=Tahoma, sans-serif]Kapitel 1 » Die Ankunft[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Tränen liefen mir über die Wangen. Ich zitterte. Alles rauschte an mir vorbei. [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Ich schrie, als ich das Schild mit dem rot durchgestrichenem "Hole City" sah und hielt [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]mir meine Jacke, die auf meinem Schoß lag, vor die Augen. Ich konnte es immer noch [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]nicht glauben. Mein ganzes Leben hatte ich in dieser kleinen Stadt verbracht und gehofft, [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]nie mehr gehen zu müssen. Ich hatte dort niemanden, außer meinen Freund, Dallan.[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Trotzdem mochte ich es, dort zu leben. Ihm konnte ich vertrauen, er verstand mich. Er war [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]anders. Richtige Freunde hatte ich aber noch nie. Ich wurde gehasst ; im Kindergarten, in [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]der Grundschule & auf dem Gymnasium. Niemand nahm mich ernst, ich wurde gehänselt [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]und beschimpft. Und ich wusste nie, woran das lag. Lag es an meinem Charakter ? An [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]der Tatsache, dass ich der Liebling der Lehrer war ? Oder daran, dass meine Familie sich [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]damals das Geld auf der Straße erbetteln musste ?[/FONT]
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[FONT=Tahoma, sans-serif]» Noch 200 Kilometer. «, teilte meine Mum mit. » 200 Kilometer .. «, wiederholte ich mit [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]einem Seufzen. » Hab' dich nicht so, May. Es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher. «[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Meine Mum versuchte, mich aufzumuntern, aber kein noch so lieb gemeintes Wort von ihr [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]konnte mich glücklicher machen. Ich fühlte mich einsam, obwohl ich alles bei mir hatte - [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]meine Mum und meine kleine Schwester. Mein Dad ist nach der Geburt von Emilia gestorben. [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Emilia, die von uns liebevoll 'Emmi' genannt wurde, wusste davon noch nichts, da sie das [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]noch nicht verstanden hätte. Dennoch wollte ich zurück. Zurück in unsere kleine Wohnung [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]am Stadtrand, zurück in meine Schule. Zurück zu Dallan.[/FONT]
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[FONT=Tahoma, sans-serif]» May .. May, wach auf ! « Ich spürte die sanften Hände meiner Mum, die über mein [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Gesicht streiften. Man spürte sofort, dass es sich um Ihre handelte, da sie so weich waren[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]und dazu noch nach Honig rochen. Ich mochte ihre Hände ; diese machten sie noch [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]wunderschöner. » Wie ? Was ? «, sagte ich leicht verschlafen. » Schatz, wir sind da.
Komm, da ist unser Haus. «[/FONT]
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[FONT=Tahoma, sans-serif]Unglaublich. Es war so schön und so groß - ein Traum. In diesem Moment schossen mir [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]tausende Gedanken durch den Kopf. Wie wird mein Leben hier aussehen ? Werde ich endlich [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Freunde finden, oder gar die 2. große Liebe ? Ich erinnerte mich wieder an Dallan, dem ich [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]schweren Herzens beibringen musste, dass für mich eine Fernbeziehung nicht möglich wäre. [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Nach diesem Gespräch ignorierte er mich. Mein Herz schmerzte.[/FONT]
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[FONT=Tahoma, sans-serif]» Es ist wunderschön. «, merkte ich an. Mum gab mir einen Kuss auf die Stirn und führte mich [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]zu einem der vielen Zimmer. » Du hast jetzt ein eigenes Zimmer, May. « - » Im Ernst ? « Früher, [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]in Hole City, musste ich mir mein Zimmer mit Emilia teilen, da wir uns ja nur eine kleine Wohnung [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]leisten konnten. Mums Chef bot uns ein großes Haus in Sunset Valley an, dass er bezahlen würde. [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]1000 Km entfernt. Dort fände sie auch eine neue Arbeit und würde mehr verdienen. Mir stand der[/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Mund offen. Mein Zimmer war riesig und wurde von den hellen Sonnenstrahlen erhellt. Dazu hatte [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]ich noch einen wunderschönen Meeresblick, ein Bad und sogar einen eigenen Balkon. Ich stand dort, [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]wie versteinert, überrascht vor Glück. Das ich so was noch erleben durfte ; in meinem kleinen [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]mickrigen Leben. Ich umarmte meine Mum und wollte einen Moment für mich alleine sein. Mein [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]Zimmer war kahl, ohne Möbel, dennoch fand ich es sehr gemütlich.[/FONT]
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[FONT=Tahoma, sans-serif]Am Abend war mein Zimmer fertig ; Möbel standen am richtigen Platz, die Wände erstrahlten [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]in einem sanften Lila und das Parkett war verlegt. Auch der Rest des Hauses wurde durch [/FONT]
[FONT=Tahoma, sans-serif]tatkräftige Renovierer und meiner ideenreicher Mum an diesem Tag fertig.[/FONT]