Die Auswahl des Programms am Samstag war einfach mit einer Häufung von gut und sehr gut bewerteten Bands. Da ich für Pasta und die WGT Musikkammer vorher in der Stadt war, war ich recht flott mit der S-Bahn am Parkschlösschen und durfte noch eine Runde warten bis zum Einlass. Erst einmal Anke Hachfeld mit einem Solo-Programm abseits von Mila Mar. In der Umgebung kam ihre Stimme sehr gut zu Geltung, Ann my Guard udn Giant Crow (bei denen ich ständig irgendwelche Lines aus The Doors Stücken heraus hörte wie beispielsweise die Drum Line aus Rider on the Storm) mitgenommen. Dann folgte mein Favorit für den Tag Ashram, ich liebe diese Band und auch hier war die Akkustig einfach nur herrlich. Ich konnte immer beobachten das es der jungen Lady am Getränke-Thresen auch sehr gut gefallen hat. Das schwelgen in der Musik von Ashram war ihr anzusehen.

Von folgenden Band Thristwch Y Fenywoold war ich dann etwas enttäuscht, wirkt wohl im Studio produziert besser, auch wenn sie jetzt nicht schlecht waren.
Kiss the Anus of a black cat hatte ich mir nur von aussen angehört, weil ich hungrig war und dann eh in ein Gespräch mit einem Bekannten aus dem Kölner Raum war. Man sieht sich meist nur einmal im Jahr. Da er guter Kontakte zu jemanden aus dem Musik Store hat, hat er mir mal die Schwierigkeiten mit Windows-Rechner ohne externe Soundkarten in Bewältigung der Latenzen erzählt. Das geht nämlich schlicht und ergreifend nicht weil die Signale ein paar Mal über den PCI-Bus laufen und man damit keine vernünftigen Latenzen hast. Also ohne externe Soundkarte wird das nichts oder man nimmt gleich einen Apple-Rechner, weil die in den Bereich meinen damaligen Atari ST 1024 ersetzen. Bei den Geräten funktionierte das auch hervorragend.
Die Abschluss-Party Apolyptik-Blue mit den DJs Eislicht und SeptemberGK waren zwar besser als eine Party mit Zinsi und Spinne, aber irgendwie fehlte mir da etwas so das der Abend bereits um 4:00 im Hotel endete (Nachdem ich zuerst in die falsche Linie gestiegen war aber dies und ncoh bis zur nächsten Station auffiel. Da hatte sich die Reihenfolge der beiden Linien mal eben getauscht, die 9 kam vor der 11 und nicht wie zwei Minuten vorher noch die 11 vor der 9). Mal etwas länger schlafen, was aber auch nicht wirklich klappte, weil ich mal meine Haare waschen musste und es bereits um 15:00 am nächsten Tag weiter ging. Was hat sich denn bloss die WGT-Orga dabei gedacht es zu schaffen fünf Bands mti guter und sehr guter Bewertung hintereinander an einem Ort auf die Bühne zu bringen. Mein 20. WGT und eine Premiere, die mir natürlich die Tagesplanung sehr einfach machte. Schnell Pasta fassen und dann rüber zum Volkspalast. WGT-Musikkammer passte definitiv nicht ins Programm ansonsten hätte ich wohl den Einlassstop erlebt. Es war extrem voll weil sie auch alle guten und bekannten Bands an den Anfang packten und die schlechten spielten zu letzt.

Es fing an mit Plastique Noir mit Cold Wave. Da es so extrem voll war habe ich mir dann Bleib Modern erspart weil ich einen guten Platz für Darkways haben wollte, was auch geklappt hat. Es war auch erholsam für mein Tanzgestell.

Es folgte Deceits eine Band aus Kalifonien. Er berichtete von Visum-Schwierigkeiten aufgrund des Verrückten auf Bundesebene (es fielen auffallend viele US-Bands aus, wahrscheinlich genau des Wegen) und war extrem angepisst über die Geschehnisse in Los Angeles. Das brachte dem Konzert noch eine gute Prise aggressiven Punk Rock in den Postpunkt-Sound was mir extrem gut gefallen hat. Hoffentlich wird er dann nicht bei der Einreise mit seinem
"We are fightig for our fucking rights" von Border Control verhaftet. Er hatte mal etwas umgetextet, wer möchte es ihm vergelten ausser die Verrückten des US-Governments. French Police war danach natürlich nicht mehr ganz so toll und Silent Runners hatte ich nur den Anfang mitgenommen um mich dann auf den Weg zum Parkschlößchen machte. Ich hatte Hunger und die Verpflegungs-Möglichkeit dort ist wesentlich besser als am Volkspalast (Vielleicht sollte der Italiener daneben mal seine Öffnungszeiten zu Pfingsten etwas nach hinten verlängern anstatt bereits um 23:00 zu schließen. Aber solch ein Vorhaben sollte wohl an der Bürokratie scheintern...). Auch an diesem Abend war der Weg über den Göthesteig aufgrund von Falschparkern sehr unangenehm. Was gibt es an einem Halteverbotsschild für den Seitenstreifen falsch zu verstehen?
Der Abend endete dann im Parkschlösschen mit DJs der Blauen Stunde dem ich auch fast bis zum Ende beiwohnte. Es war bereits für mich klar das es der Schlussong war und wenn ich gehe bekomme ich die 11 noch und muss nicht auf die nächste Warten. Um kurz nach 5:00 war ich dann zu Hause und für Schlaf blieb wenig Zeit. Der Plan für Montag war leider etwas komplizierter, Abschlusskonzert in der Agra ist Ach nö, ein einzelnes Konzert im Volkspalast wegetechnisch schlecht. Also blieben mir die beiden sehr gut bewerteten Bands Delva um 14:00 im Heidnischen Dorf, ein dortiger Bummel, danach Pasta fassen, und dann ins Täubchthal. Vom Lucifers Star Machine habe ich nur den Schluss mitbekommen, aber Pasta war wichtiger. Dark Ride war besser als erwartet und ich traf dann noch eine neue Bekannten aus dem Frankfurter Raum. Fachübersetzerin in Rente aber immer noch geringfügig beim alten Arbeitgeber beschäftigt, die mir mal erzählte warum Anleitung so falsch sind. Anleitungen schreiben gehörte mit zu ihrem Profil. Das liegt daran, dass die Anleitungen geschrieben werden bevor das endgültige Design fertig ist und schon findet man den Schalter nicht mehr weil die Ingenieure nur wussten das sie einen Schalter haben, aber nicht wo der dann sitzt. Ein echt nettes Mädel und ja, die Szene kommt langsam in die Jahr und geht in Rente.
Dann kam ein weiterer Favoriten mit Zombinas and the Skeletons. Ich war nur noch am Ablachen und Abtanzen. Dieser herrliche scharze britische Humor, diese kinderhafte Stimme im Kinderoutfit von ihr und allerlei Pannen auf der Bühne welche mit schwarzen britischen Humor kommentiert wurden. Die Pannen, erst einmal fiel das Mikrofon vom Saxophonisten aus weil irgendwohl wo ein Steckverbindung weg war, gut am im wieder auftretenden lauften Knacken zu hören. Bühnentechniker verlegte also im laufenden Konzert mit einem Stück ohne viel Sax ein Kabel und stellte ihm ein Bühnenmikrofon hin. Klappte dann auch. Aber der Ausfall wurde von ihr mit einem
"We have a further death one on the stage" kommentiert mit einem kindlichen Unschuldsgeste. Ob das Sax dann auch mit in den Death Man Counter herein zählte den Zombies haben, keine Ahnung. Dann segelte sie noch auf der Bühne hin, ich glaube nicht das es Absicht war, weil sie doch etwas verschmerzt aussah aber das natürlich auch wieder mit britischen Humor kommentiert. Es gab dann den nächsten Toten auf der Bühne weil die Lead-Guitar einen Komplettausfall hatte und erst mal repariert werden musste. Das wurde natürlich auch erst einmal mit viel Humor verarbeitet, ein paar Shots aufs Haus für die Band nach ein wenig Story Telling mit schwarzen britischen Humor weil ohne Lead-Guitar nicht viel funktioniert. Am Ende dann ein sehr lohnenswertes Konzert was mir in Erinnerung bleiben wird. Das ist wie damals in der Disse zum Konzert von Big Light die Lichtanlage ausfiel. Das ist an Komik kaum zu überbieten.
Danach dann noch längere Gespräche auf einem Sofa mit der neuen Bekannten. Sie verschwand dann als Long Tall Texans die zwar ganz interessant waren aber nach ein wenig hören der Cover-Songs die er mit seinem großen Kontrabass auf die Bühne brachte brauchte ich dann erst einmal einen Burger. Die sind dort am Food-Truck immer recht gut und um Klassen besser als Burger von den üblichen Ketten oder in unserer Kantine (Am Burger Tag nehme ich dann eine Curry-Wurst). In Nim Vind habe ich noch kurz hinein gehört, aber ich konnte nicht mehr stehen und ich bin früh im Hotel verschwunden. Die Anderen waren im Volkspalast und die anschließende Neofolk-Party Apocaliptick Cocktail dort fand ich jetzt nicht besuchenswert. Von ihnen kam dann auch kein wirkliche Rückmeldung ob sie noch irgendwo hingehen werden.
Am Dienstag folgte dann ein langes Ausschlafen, dann habe ich mich erst einmal etwas sortiert, noch mit den noch Anwesenden und in Leipzig wohnenden Freunden Programmplan für den Dienstag besprochen, habe dann das Gasthaus Wenzel gesucht und mich über das Aussehen von böhmischen Knödeln gewundert. Die sahen fast wie Weißbrot aus, werden aber wohl sie ein Germ-Knödel hergestellt und dann in Scheiben aufgeschnitten. So sah es jedenfalls aus, aber das Gericht war dann mal eine Abwechselung zu den vergangenen Tagen. Spaziergang im Clara Zetkin Park, Klamotten packen soweit bereits möglich um dann zum gemeinsamen Abendessen sich mit den Anderen treffen. (Treffen steht in Leipzig immer im Vordergrund und vielleicht gibt es noch ein Treffen zwischen den WGTs) Abschluss war dann in der großen Runde in einer Cocktail-Bar und einige Frankfurter Bekannten merkten an, mit der Verschiebung der Rückfahrt auf Mittwoch haben wir das Problem nur einen Tag nach hinten geschoben. Wie wahr, ich war auch erst um 2:00 im Hotel zurück. Soviel zu ausgeschlafen die Rückfahrt antreten.
