Saphire schrieb:
Es ist ja auch meist so das viele einen Mega Hit bringen und alles danach eher schwach ist .
zb Shakira . Wenever Werever war richtig gut . Alles danach war nur mittelmässig für mich .
So war es auch bei Brosis und co .
Hmm...also der Burner waren sie definitiv nicht. Keines der Lieder wäre meiner Meinung nach in die top 20 gekommen ohne die reichliche Promotion, mal abgesehen von Coverversionen mit denen man schon mal auf Nummer sicher gegangen ist, siehe "Daylight" und die "No Angels". Aber das erste Lied von Brosis war -gut, das ist meine persönliche Meinung, möchte aber auch zu Bedenken geben, dass es teilweise auch mit Musik wie mit essen ist: Man mag das, an das man gewöhnt ist- dermaßen langweilig und billig...Also es hätte, selbst bei wohlwollender Betrachtung doch niemals Chancen auf einen Chartplatz über 20 gehabt.
Wobei das nur meine Sicht ist und Geschmack, wie mir gerade auffällt, doch so oder so sehr relativ ist: Wie ich oben schon sagte, mögen viele einfach das, an das sie gewöhnt sind, mit dem sie positive, oder überhaupt allgemein Erinnerungen verbinden. Läuft ein Lied die Radiosender rauf und runter, fällt es sehr leicht, im Nachinein zu sagen: Das war aber auch wirklich ganz gut.
Denn wer definiert überhaupt, was "kacke" ist? Und das muss, um diese Frage zu klären....
Wenn die Musik richtig kakcke ist dann nützt keine Promotion
....erst einmal klargestellt werden.
Ist Qualität nicht eine Frage des Standpunktes, und zwar nicht nur des Standpunktes eines Einzelnen, sondern des Standpunktes vieler? Oder defineren es irgendwelche Musikwissenschaftler, die ein "Elend im 4/4-Takt" auf Anhieb entlarven? Oder finden die nicht letztlich auch das gut, was ihnen ihr Bauchgefühl sagt?
Ob ein wirklich "grauenhaftes" Lied (Was immer das ist) mit Promotion auf Platz 1 käme, kann ich dir nicht sagen, ich vermute es aber sehr stark. Meinst du mit "kacke" etwa ein atonales Stück, eine Disharmonie? Da könnten die taff-, explosiv- mtv-news...etc.- Moderatoren doch einfach sagen: "Der neue Trend: Mal weg von spießiger Langweilermusik" oder irgendwas Ähnliches. (Wird vielleicht sogar die neue Idee^^) Die Leute kaufen es, mit dem Rückenwind der Gewissheit, alle fänden es toll, wem es gefällt, der ist zumindest was diesen Punkt betifft, voll akzeptiert vom Rest der Gesellschaft. Es kommt auf Platz 1, weil so viele es kaufen, Radio- und Musiksender spielen es auf und ab. Man kann nicht durch Geschäfte oder überhaupt auf die Straße, unter Leute gehen, ohne es zu hören. Man gewöhnt sich an das Stück, selbst die "Außenseiter" die es sich nicht gekauft haben, finden es ganz ok und durchschnittlich, nachdem sie es so oft gehört haben. Folge: Es wird von der Bevölkerung als gut befunden, ist ein guter Song.
Aber da dann solche Casting "stars" wie Pilze aus dem Boden schossen wurde das den Zuschauern halt zuviel .
Das andere, was du da mitansprichst, ist diese seltsame "Starinflation": Es gibt immer mehr von ihnen, es gehört nicht mehr viel dazu, einer zu sein, das entwertet den Starbegriff doch gewaltig und ich denke daher wurde doch auch diese Einteilung der Prominenten in Kategorien vorgenommen: A,B,C...-Prominente.
Das ist der Grund, warum ich ein jährliches "Casting" eines Stars für ein Paradoxon in sich halte: Ein Star ist per Definition einmal etwas Besonderes, Einzigartiges, jemand der sich unglaublich von der Masse abhebt. Die andere Sache ist, dass die Menge der Stars einfach begrenzt sein muss, denn je mehr Leute es gibt, die dasselbe können wie man selbst, desto weniger kann man mit dieser Fähigkeit etwas Besonderes, ein Star sein...Man kann einen Menschen nicht zum Star machen, wenn man "Star" so definiert, es sei denn der Starbegriff verändert sich auf Zeit und das ist es, was bei uns doch momentan geschieht. Ein Star ist nicht mehr dasselbe, was er vorher war, bevor die Medien die Macht hatten, jeden x-Beliebigen berühmt und populär zu machen wie einen Star.*
Ich muss dir aber widersprechen, die Leute haben noch lange nicht genug von Casting-Shows, sieht man sich an, wie gut die neue Staffel von DSDS dieser Tage wieder läuft. Deine Anregung hat mich aber zum Nachdenken gebracht, ob die Lieder dieser Leute gut sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil eine Definition für musikalische Qualität einfach so schwer fällt.
Die Casting-Bands sind dann wahrscheinlich deshalb Eintagsfliegen, weil die Promotion abflaut, die Qualität der Songs ist vollkommen egal, aber es kommt eben immer jemand anderes nach, der mehr promotet wird...
Fragt sich jetzt, was damals letztendlich dazu geführt hat, dass etablierte Bands wie die Beatles nicht auch wie die heutigen Sternschnuppen nur kurze Zeit am Popmusikhimmel glühten. Ob sie damals diese Menge an Promotion hatten? Bestimmt nicht.
Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie ein instinktives Empfinden für gute, originelle Musik und keinen Retortenquatsch...Vielleicht gibt es ja auch so eine Sehnsucht der Menschen nach wirklichen, authentischen Stars- Hochkreativen, originellen, einzigartigen Menschen, die erheblich mehr können als singen.
Denn der heutige "Popstar" hebt sich von anderen "Popstars" doch durch nichts ab, Bands wie die Rolling Stones, Beatles, oder andere waren etwas Einzigartiges und es gab auch keinen verfügbaren Nachschub. Wenn die eine RTL-2 (/Pro 7?)-Popstars-Band gecastet ist, wird doch schon die nächste nachgeschoben wie auf einem Fließband.
Das würde auch auf meine Frage nach der Bestimmung von musikalischer Qualität zumindest eine Teilantwort liefern: Musik muss originell und einzigartig sein, damit sie gut ist, sich von der Masse abhebt und das sehe ich nicht bei Brosis und Co.
* Ich habe absolut nichts gegen Talentwettbewerbe und Förderung stimmlich, tänzerisch oder musiklaisch-kreativ begabter Menschen, muss ich dazu sagen. Es ist eine gute Sache, einen Talentwettbewerb -beispielsweise unter Bands- zu machen, der besten Band einen Plattenvertrag zu geben und dann zu schauen, wie sie sich so macht. Aber der Ehrgeiz, einen Star in die Welt zu setzen, ist etwas völlig Anderes, man kann Originalität nicht in einer Massenproduktion erzeugen.
So, jetzt noch mal zum Thread-Hauptthema:
Bei Paris ist ja nicht nur Auftauchen und Lächeln sondern auch dumme Sprüche und Skandale (Porno , ohne Slip nen Mini breitbeinig im Auto sitzen) .
Ich habe auch nicht gesagt, dass es
nur die Promotion der Medien ist - sie tut eine ganze Menge selbst dafür, im Rampenlicht zu stehen und wie wichtig es ihr ist, sieht man teilweise an dem hohen Preis den sie mit ihrem Ruf beispielsweise bei solchen Skandalen bezahlt.
Wobei ich bei dem Fall mit dem ohne nen Slip im Auto sitzen, genau wie bei dem von Fedora erwähnten Shoppen gehen, wieder denke: das sind Vorfälle, die sind allgemein so uninteressant, dass sie nie wirklich berichtet worden wären, wenn die Aufmerksamkat der Medien nicht so auf sie gelenkt wäre. - Gut, dass sliplose im Mini Dasitzen hätte vielleicht noch auffallen können (Ist da nicht normalerweise das Lenkrad drüber), aber wen interessieren bitte Dinge wie das Shoppen-Gehen einer fremden Person, als wenn sie nichts interessanteres zu Senden hätten.