Ich glaub ich werd nicht mehr
Lest selbst: Quelle N24.de
Londoner Polizei log im Fall des Brasilianers
Neue Dokumente über die Erschießung eines Brasilianers in der Londoner U-Bahn widerlegen die bisherige Version von Scotland Yard. Das berichten britische Medien. Jean Charles de Menezes, ein 27-jähriger Elektriker, war einen Tag nach den Anschlägen vom 21. Juli von Polizeibeamten für einen Selbstmord-Attentäter gehalten und erschossen worden. Dokumente, die laut BBC aus der Untersuchungskommission zu diesem Vorfall stammen, belasten die Polizei.
Nach der Version von Scotland Yard habe sich de Menezes verdächtig gemacht, weil er trotz mehrfachen Zurufens nicht stehen geblieben und über die Absperrung einer U-Bahn-Station gesprungen sei. Trotz Sommerwetters habe er einen dicken Mantel getragen, unter dem er Sprengstoff hätte verstecken können.
Jeans-Jacke statt Wintermantel
Interne Polizeidokumente widerlegen dies, berichtet auch Sky News. Demnach sei de Menezes weder vor der Polizei geflohen, noch habe er die Schranke in der U-Bahn übersprungen. Er trug auch keinen dicken Mantel, sondern eine Jeans-Jacke. Laut der Dokumente wurde er nicht einmal dabei gesehen, wie er seine Wohnung in Tulse Hill verließ - der Polizist, der ihn überwachen sollte, war gerade austreten. De Menezes betrat die U-Bahnstation in normalem Tempo, öffnete die Schranke mit seiner Fahrkarte und nahm sich eine kostenlose Zeitung. Nach Zeugenaussagen ging er langsam die Rolltreppe hinunter, lief dann zu einer U-Bahn und setzte sich.
Sieben Schüsse in den Kopf
Zu diesem Zeitpunkt war die Polizei überzeugt, dass auf de Menezes die Beschreibung eines der U-Bahn-Attentäter passte, berichtet Sky News. Als er sich in die U-Bahn setzte, wurde de Menezes "eindeutig identifiziert", zitiert Sky aus dem Bericht. Ein Polizist habe ausgesagt, er konnte de Menezes packen und seinen Arm festhalten, bevor das Schießen begann. De Menezes habe keine Gegenwehr geleistet. Die Obduktion habe ergeben, dass de Menezes sieben Mal in den Kopf geschossen wurde; ein Schuss traf ihn in der Schulter, drei Schüsse gingen daneben.
Scotland Yard: Kein Kommentar
"Meine Familie verdient die ganze Wahheit über seinen Tod", sagte de Menezes' Cousin Allessandro Pereira. Harriet Wistrich, die Anwältin der Angehörigen von Menezes, sagte zu den Berichten: "Es sieht danach aus, dass da versucht wurde, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen, um zu rechtfertigen, was nur als absolut tragische Katastrophe für die Polizei bezeichnet werden kann." Scotland Yard lehnte eine Stellungnahme ab. Man wolle die laufenden Untersuchungen nicht gefährden, hieß es.
Unglaublich. In meinen Augen war das gezielter Mord!
