*FS* I Like You - du mich auch (by Annchen und Yapari)

Hi ihr beiden!!!

Schön das du wieder da bist Samira1234! Ich hoffe es war schön!
Macht bitte ganz schnell weiter, ich bin ganz dolle gepannt!!!!!
Wie lange dauerts denn noch so???

Lg
Eure, die bald nicht mehr vor neugier warten kann *grins*, Franzimaus1102
 
Hallo! Ich wollte das Kapitel schon gestern Abend reinstellen, aber meine Mom war am PC... Aber jetzt geht's weiter ^^

Kapitel 6

Verzweifelt saß ich an meinem Schreibtisch und über meinem Mathebuch. Seit einer geschlagenen Stunde versuchte ich jetzt, mich in die Geheimnisse der Geometrie einzuweihen – bis jetzt ohne Erfolg. Missmutig starrte ich das Gewirr aus Zeichen und Linien an. Bis heute Abend würde ich das niemals kapieren, jedenfalls nicht ohne Hilfe. Mein Nachhilfelehrer in Mathe lag mit einem gebrochenem Bein und mehreren geprellten Rippen im Krankenhaus. Er war beim Dachsäubern von der Leiter gefallen. Der kam also schon nicht mehr in Frage. Und sonst kannte ich auch keine Mathegenies – außer meinen Vater. Die Sache war schwarz wie Tinte.

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Gerade wollte ich das Buch wütend zuknallen, als ich aus den Augenwinkeln David an der halboffenen Zimmertür vorbeigehen sah. Meine Augen leuchteten auf. Da war sie, die Rettung! Ich legte einen Blitzstart hin und holte David an der Treppe ein. „David! Could you help me, please? I’ve got a big problem…Do you like Maths?“ „Maths? Oh yeah, I really love Maths. It’s fun!“ Fun? Nun, ich hatte keine Ahnung, was an Mathe Spaß machen sollte, aber wenn er meinte…Hauptsache ich konnte mich heute Abend mit Mark treffen. „So, could you explain me this exercise? I must have done it until the evening. It’s very important.“ Flehend sah ich David an. „OK, I'll help you.“ Mir fiel ein Stein, nein, eine ganze Lawine vom Herzen.

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Es war Schwerstarbeit, doch nach 3 Stunden intensivem Büffeln fiel endlich der Groschen bei mir und das Labyrinth aus Strichen bekam plötzlich seine Bedeutung und seine Ordnung.
Ich strahlte, als ich den letzten Strich zog und David mir erklärte, dass das richtig war. Vor Freude fiel ich ihm um den Hals. „David, you are my hero!“ Ich umarmte ihn nochmals.

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Verlegen schaute er auf den Boden. „Janine, iIve got a problem, too. Er…I really want to learn German but I don’t know where I could do it, so…could you teach me German, please?“
Ich starrte ihn an. Gut, er hatte mir aus der Klemme geholfen und ich war ihm unendlich dankbar dafür, aber das war zu viel. Obwohl…vielleicht könnte er mir ja noch mal nützlich sein. Und ich würde mich in der Schule nur halb so viel blamieren, wenn er schon Deutsch könnte. Eine Weile rang ich noch mit mir. Dann sagte ich: „OK, David. I will teach you German. When do you want to start?“ „I have time now. And you?“ Seufzend stimmte ich ihm zu. „Let’s start with some sentences you use every day.”
Die nächste Stunde brachte ich ihm Sätze wie ‚Hallo!, Wie geht es dir?, Wie heißt du?, usw. bei. David lernte schnell, das musste ich zugeben. Man merkte, dass es ihm Spaß machte und dass er wirklich Deutsch lernen wollte. Und wenn ich ganz ehrlich war…sogar mir machte es ein bisschen Spaß. Soooo übel, wie ich am Anfang gedacht hatte, war David gar nicht. Aber immer noch übel genug.
Ich schaute auf die Uhr. So, dass musste für heute genügen. „OK, David. Tomorrow at the same time? I will buy you a German school book. Then you can learn German a little bit faster.“ „Tschuss!“, rief er mir zu, als er das Zimmer verließ. Das ‚ü’ bereitete ihm eine Menge Schwierigkeiten.

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Kaum war David verschwunden, klopfte es an die Tür und mein Vater betrat den Raum. Ich sackte zusammen. Jetzt würde sich zeigen, ob David wirklich so ein guter Lehrer war.
Über eine halbe Stunde quälte mich mein Vater mit Scheitel- und Nebenwinkeln, Parallelen, Kongruenten Figuren und wie auch immer das ganze Zeug hieß, bis er sagte: „Ich bin angenehm überrascht, Janine. Ich hatte wirklich gedacht, du würdest meinen Test nicht bestehen. Aber – Hut ab, dass war wirklich gut.“ Ich strahlte wie eine Junisonne. „Und deshalb habe ich mir gedacht, dass wir öfters solche Tests machen, auch für andere Fächer. Dann steht deinen guten Noten nichts mehr im Weg.“ Die Junisonne ging gleich wieder unter. „Aber das machen wir später. Heute Abend kannst du machen, was du willst. Du hast freien Ausgang.“

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Ich stieß einen stillen Jubelschrei aus. Mark, ich komme!
„Ich muss dann auch gleich wieder weg ins Büro. Ich habe einen neuen, gut zahlenden Kunden, den will ich nicht warten lassen.“ Kaum hatte Dad die Tür hinter sich geschlossen, raste ich wie von einem Schwarm Hornissen gejagt durch mein Zimmer und nahm meinen kompletten Kleiderschrank auseinander. Dazu suchte ich allen möglichen Schminkkram zusammen. Mark sollten die Augen übergehen.

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Fast zwei Stunden später stieg ich perfekt gestylt die Treppe hinunter. Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. 15 Minuten vor sechs. Nervös lief ich im Flur auf und ab. Im Haus war es totenstill. Dad war im Büro und Mum mit ihrem Kegelclub weg, zusammen mit David. Und meine Sis war bei einer Freundin. Zu blöd, so konnte keiner mich bewundern.

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Ich setzte mich auf einen Stuhl, sprang aber sofort wieder auf und tigerte weiter durch die Wohnung. Ich verstand selbst nicht so richtig, warum ich dermaßen nervös war.
Um kurz nach sechs zerriss der schrille Ton unserer Türklingel die Stille. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und öffnete mit lautem Herzklopfen die Tür.

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Ich hoffe, es hat euch gefallen, wir würden uns über Kommis freuen. ^^
 
Schöne Fortsetzung! :)
Also wenn er abnehmen und sich die Haare waschen würde wäre er eigentlich ganz hübsch. So hässlich ist er eigentlich gar nicht. Ich bin gespannt wies weiter geht.
 
also david gefällt mir wenn er dünner wäre und ein anderes gewand anhätte. super fortsetzung übrigens. gefällt mir. sie verliebt sich sicher in david und lässt ihren freund hängen...aber wer weiß? :hallo:
 
nein ändern sollte sie ihn nicht....vielleicht sollte sie es einbaun das sie ihn einen neuen styl verpassen möchte doch er will das nicht und zum schluss macht er es selber und sie verliebt sich dann in ihn.....wie schön.....:D:hallo:
 
war ne supi fortsetzung
mach am besten gaaanz schnell weiter
ich find aba auch das der david so bleiben musste wie er ist
so wie bei vib
 
@ Franzimaus: Er ist ja auch ganz nett. ^^

@ Bill Kaulitz: Also, das ist eigentlich ein Dekorationsobjekt...

@ Andria: Tja, aber das muss der David schon selber tun. ^^

@ Miranda92: Sie ist doch mit ihm noch gar nicht zusammen, sie haben bloß ein Date...
Und ich weiß nicht, ob Janine auf hässliche Typen steht...

@ Nicole: Ich kann doch dem armen David nichts vorschreiben...

@ Newyorkersim: Hm... ViB... Na ja, ich weiß nicht, ich mag ViB nicht. ^^

Und an alle: Danke für die Kommis, ihr seid ganz lieb. *knuddel*
 
WEITER MACHEN!!!
Die FS gefällt mir sehr gut :) :) :)!!!
Auch wenn man das Ende schon erdenken kann.... -_-'
:)
weiter so!
 
Sorry, dass es solange nicht weiterging, aber wir beide müssen nun mal zur Schule gehen und lernen. :)

Kapitel 7

„Hallo, Ma-„ Das Wort blieb mir im Hals stecken. Vor mir stand irgendein unheimlich wichtig aussehender Typ, der nicht die Geringste Ähnlichkeit mit Mark hatte. „Bin ich hier richtig bei…“ Er schaute auf einen kleinen Zettel, „…bei Ralf Schneider?“ „Ja genau, das ist mein Vater.“ „Gut, ich habe hier ein paar sehr wichtige Unterlagen. Deshalb komme ich auch selbst vorbei und schicke keinen Boten. Man kann einfach keinem mehr trauen. Es geht nämlich um…“ Ich hörte ihm schon gar nicht mehr zu, denn ich hatte gerade ein paar wippende braune Haare über der Hecke entdeckt und gleich darauf auch den Rest von Mark. Lässig grüßte er zu mir hinüber.
„Haben Sie alles verstanden?“ Ach stimmt, der Anzugheini war ja auch noch da. „Ja, ja, geht klar.“ Der Typ händigte mir die Papiere aus. Ich hatte zwar kein Wort davon mitbekommen, was ich jetzt damit machen sollte, aber das hatte Zeit. Jetzt gab es wichtigeres. Mit einem gezielten Wurf pfefferte ich die Blätter auf den Flurtisch und schnappte mir meine Jacke. Ich wollte keine Sekunde von diesem Abend verpassen.

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Langsam schlenderte Mark auf mich zu. „Fertig, Kleine?“ Ich hasste es, wenn man mich Kleine nannte. Aber bei Mark machte ich eine Ausnahme. Deshalb nickte ich. Mein Hals fühlte sich wie zugeschnürt an und meine Knie schienen nur noch aus Wackelpudding zu bestehen. „Gut, dann komm.“ Er zog mich zu seinem Mofa. „Halt dich an mir fest.“ Langsam legte ich meine Arme um ihn und rückte noch ein Stück näher an ihn heran. Ich hätte ewig so sitzen können.

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Die Fahrt zum Kino war viel zu schnell vorbei! „In was für einen Film gehen wir eigentlich?“, fragte ich. Nicht, weil es mich sonderlich interessierte, sondern weil ich einfach so lang es ging in seiner Nähe bleiben wollte. „Bis jetzt noch in keinen. Such du dir einen aus.“
Prüfend ließ ich meinen Blick über die ausgehangenen Filmplakate schweifen. Viel gab es nicht zur Auswahl, nur einen Western, mehrere Zeichentrickfilme und zwei Liebesschnulzen. Für meinen Geschmack war absolut nichts dabei. „Hm, in welchen willst du denn?“ „In den Western. Ich hab gehört der soll ziemlich gut sein. Komm, beeil dich, sonst sind keine Karten mehr da.“

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Die Befürchtung war unbegründet. Es waren nur wenige Leute im Kinosaal, ich schätzte sie auf höchstens 20. Die Werbung am Anfang blieb uns Gott sei Dank erspart, wir waren ein nämlich bisschen spät dran. Wir suchten uns einen Platz irgendwo in der Mitte des Saals und die ersten Bilder des Films flimmerten über die Leinwand.
Ein einsamer Reiter galoppierte über die Steppe. Erschöpfung und Schlafmangel zeichneten sich deutlich auf seinem Gesicht ab. Nur das Pferd wirkte trotz des scharfen Galopps unheimlich frisch. Das hatten sie wohl vergessen zu schminken.
Ich unterdrückte mühsam ein Gähnen. Todlangweilig. Ich schielte zu Mark hinüber. Der schien sich prächtig über eine wilde Schießerei, die gerade begonnen hatte, zu amüsieren.

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Ungefähr eine halbe Stunde später wurde es ruhiger auf der Leinwand. Leise Klaviermusik ertönte. Der Cowboy stand unter einem großen Baum neben einer blonden Frau. Der Held nahm sie in die Arme und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
Na super, Schmuse-Western. Warum sind wir eigentlich nicht gleich in den Zeichentrickfilm gegangen?, überlegte ich. Da hätten wir wenigstens was zu lachen gehabt. Ich versuchte das Beste aus der Situation zu machen und schob meine Hand langsam in seine Richtung. Mark bemerkte das gar nicht. Ich schob sie noch näher, bis sie schon fast auf seiner Hand lag. Keine Reaktion. Gerade wollte ich nach seiner Hand greifen, da versenkte er sie tief in einem Karton mit Popcorn, den wir vor der Vorstellung gekauft hatten. „Klasse Film, oder?“, fragte er flüsternd. Ich murmelte irgendwas und hoffte, dass es sich nach einer Zustimmung anhörte.

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Gelangweilt sah ich mir den Rest des Films an. Mark war absolut nicht ansprechbar, gebannt verfolgte er das Geschehen auf der Leinwand. Ich hätte ihm ja eigentlich einen komplett anderen Geschmack zugeteilt, aber so kann man sich täuschen.
Ich war auf einen Schlag wieder hellwach, als der Abspann aufleuchtete und es wieder heller im Saal wurde. Der Abend war noch jung, vielleicht konnte ich ja noch was rausreißen.
„Und was machen wir jetzt? Wie wär’s mit nem Club hier in der Nähe?“, fragte ich, als wir wieder in der kühlen Nachtluft vorm Kino standen. Mark grunzte, was sich für mich nach einem JA anhörte.

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Den Rest des Abends verbrachten wir in einem kleineren Club um die Ecke. Ich hatte keine Ahnung, was wir da so alles gemacht hatten, ich hatte einfach zu viel getrunken. An ein paar Szenen erinnerte ich mich noch, wenn auch nur dunkel. Ich wusste nur, dass es einer der geilsten Abende meines Lebens war. Und an eine Szene, an die erinnerte ich mich noch ganz deutlich. Als Mark und ich den Club verließen, kam Mark ganz nah zu mir und hauchte mir ein „Bis morgen, Kleine“ ins Ohr.

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Und dann küsste er mich. Lange. So lang, dass ich fast keine Luft mehr bekam. Es war kein romantischer Kuss im Mondschein, bei dem unsere Wimpern im gleichen Takt flatterten, sondern ein Kuss mit dem Geschmack von all dem Alkohol, den Mark den Abend über getrunken hatte, auf den Lippen, aber er war was ganz besonderes. Diesen Kuss würde ich nie vergessen.
Als er mich los ließ, fühlte ich mich wie verzaubert.

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Dieses Gefühl wurde aber innerhalb weniger Sekunden wieder vernichtet. Mark sagte nämlich im Davongehen zu mir: „Übrigens, du siehst ganz toll aus. Nur deine Haare…ich bin mir sicher, dass du mit blonden Locken viel schöner aussehen würdest.“ Sprachs und ging. Und ließ mich zurück, total orientierungslos. Ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand einen kräftigen schlag in die Magengrube versetzt hätte.

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Ich hoffe, die Bilder sind halb so schlimm... Und ja, wir würden uns über Kommis freuen. :)
 
was is das den für ein idiot?
tolles kapitel (wie immer)
schade nur das es soolange gedauert hat=)
 
der text ist gut ^^ die bilder auch,obwohl man nicht davon viel mitbekommt viel zu leer xDD
 
Dieser Typ von Mark hat ja wohl keinen Sinn für Romantik!!! xD
Das mit den "blonden Locken" ist ja total fies.... %)

Aber ich glaub diem Story wird noch ganz interessant...
 
das war gemein von ihm sowas zu sagen. sie sollte ihn in ruhe lassen und nen anderen suchen! aber die fortsetzung ist super! :D:hallo:
 
Hi cousinchen!!^^
Warum haste gesagt dei fotostory wär nitt gut??
Ich find die Supi!! Gaanz schnell weiterschreiben!!!
Achja: könntet ihr mich benachrichtigen??? Wär echt klasse!!!
Lg Vorsichtbisssig
 
@Vorsichtbisssig: Heeeeeeeeeeyyyyyy Mausi!!!!! Danke für den lieben Kommi. Klar wirst du benachrichtigt. Big Big Kiss *schmatz* Bis später!!!
@Pukie Du wirst natürlich auch benachrichtigt. Thanks für den Kommi.

 
woooow ich finds total toll!! :) hmm.. würde sehrsehr gern benachrichtigt werden wenns weiter geht!! lalalala <3 <3
 
@laurii... Danke für den Kommi. Türlich wirst de benachrichtigt.
 
Ja, jetzt geht es endlich weiter. ^^ Und ein kleiner Hinweis: Janine hat kein Nachthemd an, es ist nur ein pastellfarbenes Kleid.

Kapitel 8

Ich hatte keine Ahnung, wie ich nach Hause kam. Ich glaubte, ich hatte mir einfach das nächstbeste Taxi geschnappt, sicher war ich mir damit aber nicht.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der vorherige Abend wie Ausgelöscht: Ich konnte mich an nichts mehr erinnern, auch wenn ich noch so krampfhaft überlegte. Sogar der gestrige Tag hatte Lücken bekommen. Dann sah ich mein Gesicht, das sich im Fenster leicht spiegelte. Und mit einem Schlag sah ich wieder die letzte Szene vor mir, wie Mark und ich uns geküsst hatten. Und gleich darauf, der Absturz aus dem 7. Himmel zurück auf den harten Boden der Wirklichkeit. „Ich bin mir sicher, dass du mit blonden Locken viel schöner aussehen würdest.“

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Ich fragte mich, warum das so schlimm für mich war. Jedem anderen Mädel wär der Satz relativ egal gewesen. Sie hätten Mark in die Wüste geschickt und sich einen Neuen gesucht, der sie so akzeptierte, wie sie waren. Aber das war der springende Punkt: Ich war nicht wie die anderen Mädels. Wenn mich ein cooler Typ nicht total klasse fand, war das der Weltuntergang schlechthin für mich. Ich betrachtete mich als die Queen of Beauty der Klasse, zählte mich zu den Schönsten der Schule. Und jetzt? Dem Schulschwarm, in den ich schon monatelang verknallt war, gefiel meine Frisur nicht. Ich fühlte mich, als ob ich auf einem sinkenden Schiff wäre. Ich hatte das Bedürfnis, zum Fenster zu rennen, es aufzureißen und laut „SOS! SOS!“ zu brüllen.
Entschlossen setzte ich mich auf. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, um Trübsal zu blasen. Ich musste etwas dagegen tun. Schließlich gab es Frisöre. Ich würde alles tun, um Mark zu gefallen…selbst eine Dauerwelle!

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Und aus genau diesem Grund saß ich am Nachmittag im Frisörsalon „Look d’enfer“, wo ich der Frisöse kleine Quadrate aus Alufolie reichte, in die sie meine schon blond gefärbten Haare einschlug und auf Lockenwickler rollte, bis mein Kopf aussah wie das Schaltpult einer Telefonzentrale. Dann schüttete sie mir eine Flüssigkeit aus einem kleinen Fläschchen über den Kopf, wickelte mir einen Watteturban um den Kopf, damit mir die Flüssigkeit nicht in die Augen lief und setzte mich unter eine Trockenhaube.
Nach 15 Minuten spülte sie meine Haare ab, tränkte sie mit etwas anderem und spülte sie wieder ab. Schließlich nahm sie die Wickler raus. „Wasch dir die Haare bitte in den nächsten 72 Stunden nicht“, meinte sie, als ich bezahlte.
Langsam schlich ich nach Hause. Irgendwie waren die Locken nicht so geworden, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Es waren so viele und sie waren ganz klein gekringelt. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit jedem Schritt noch kleiner und fester wurden.

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Zu Hause angekommen schlich ich auf Zehenspitzen in mein Zimmer. Ich hätte einem Geheimagenten alle Ehre gemacht. Erleichtert schloss ich meine Zimmertür hinter mir und raste sofort zu meinem Spiegel.

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Als ich mein Spiegelbild erblickte, erschrak ich fast zu Tode. Das sollte ich sein? Ich sah aus wie eine alte Dame mit lauter kleinen Löckchen ums Gesicht. Ich zog eine Haarsträhne vom Kopf weg und ließ sie wieder los. Wie eine Bettfeder sprang sie zurück in ihre ursprüngliche Form. Mir war zum Heulen zu Mute. Verzweifelt lehnte ich mich gegen die Wand und ließ mich langsam an ihr herunterrutschen.

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Na ja, so lang ist das Kapitel nicht und ich entschuldige mich dafür, dass ich nur 5 Bilder gemacht habe, aber in der letzten Zeit habe ich ziemlich viel Stress, und zwar in jedem Lebensbereich...
 
das kapitel fand ich schön :) irgendwie toller geschrieben als die letzten..find ich. die gefühle der person schön umgesetzt.
das letzte bild find ich ein bisschen zu..weiträumig. die person gerät so in den hintergrund wenn drumherum so viel platz ist.
aber sonst sehr schön.

sie ist ziemlich mitläuferisch..bin ja mal gespannt was der rest davon hält.
 
Oô oh gott ich muss ehrlich sagen die ist total hässlich o__O:(
Hab mich gefreut das du weitergemachthast xD:D
2te^^
Kannst du bitte ein bild reinstellen wo sie von vorne drauf ist?
:hallo:
 
Das Kapitel ist wirklich besser geschrieben als die anderen! mach Weiter so Samira1234. un zu den Bildern: die sind echt gut geworden schade ist nur dass man die Janine nicht von Vorne sehen kann!! Aber sonst echt geil!!
PS:Mad:Sami Wie du bloß auf den Namen "Look d'enfer" gekommen bist...*gg*
Ich sag da nur mal Découvertes!!!^^
 
Hallo!

Idee und Story habt ihr gut umgesetzt, nur bei den Bildern hapert es noch ein wenig. Sie sind zu dunkel (Beleuchtung über der Szene anbringen bzw. Fotos tagsüber schießen) und oft sind die betreffenden Personen zu weit weg (einfach auf die Tab-Taste und dann aufs Z für zoomen gehen). Aber das bekommt ihr sicher schnell hin. Weiter so!=)
 
Vielen, vielen Dank für all die lieben Kommis (auch für die gute Kritik) HEGDL
@Vorsichtbisssig Oui!!!! *grins*
 
Huch,was hat die Frisöse da mit ihr gemacht.Das findet Mark ganz bestimmt nicht besser.Ich würde einfach die Haare waschen *lol*.Eine gute Fortsetzung!
 
Also wenn die Frisöse die so zugerichtet hat, würde ICH da nie wieder hingehen!! Das ist eine der schrecklichsten Frisuren die es gibt!!!
Lg Vorsichtbisssig
 
Ja, sorry, dass es wieder so lange gedauert hat, aber jetzt geht es weiter.

Kapitel 9

Erschöpft lehnte ich den Kopf gegen die Wand. Und plötzlich wurde mir die Bedeutung von DAUER klar. Vor meinem inneren Auge sah ich mich schon von der Liste der Schönen gestrichen, von der Klasse verstoßen. Ich konnte schon richtig hören, wie die Jungs mir spöttische Bemerkungen nachriefen. Für immer.
Ich atmete tief ein. Um Himmelswillen, ich durfte jetzt auf gar keinen Fall die Nerven verlieren. Schließlich war noch nicht aller Tage Abend.
Ich schaute auf die Uhr. Halb sieben. Beim Betreten des Frisörsalons hatte ich aus den Augenwinkeln einen Blick auf die Öffnungszeiten geworfen, wonach der Salon bis acht offen hatte. Von hier aus brauchte ich zu Fuß nur etwa eine Viertelstunde.

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Entschlossen sprang ich auf und machte mich zum zweiten Mal für diesen Tag auf den Weg zum „Look d’enfer“. Meine Haare hatte ich unter eine Wollmütze gestopft, was mir bei 30° C im Schatten einige merkwürdige Blicke einbrachte. In weiser Voraussicht hatte ich mir meine dunkelste Sonnenbrille aufgesetzt, so dass mein Erkennungsrisiko etwas gemildert wurde. Trotzdem versuchte ich, möglichst unbemerkt den Weg hinter mich zu bringen, was mir auch halbwegs gelang.

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Aufatmend bog ich um die Ecke und sprang die Stufen zum Look d’enfer hinauf, um die Glastür mit Schwung aufzustoßen. Doch die bewege sich keinen Millimeter. Erstaunt drückte ich noch mal mit aller Kraft dagegen. Dabei sah ich, dass der Laden wie ausgestorben war. Keine Menschenseele weit und breit, obwohl es laut meiner Uhr gerade zehn vor fünf war. Da fiel mir ein kleiner weißer Zettel auf, der mit einem breiten Tesastreifen an die Tür geklebt war.

Auf Grund diverser Renovierungsarbeiten stehen Ihnen unsere Stylingdienste von heute, dem 6.7. ab 16.00 Uhr bis zum 20.8. nicht zur Verfügung. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Ihr Look d’enfer-Team.

Wie hypnotisiert starrte ich auf den Zettel. Das durfte doch nicht war sein! Heute ging echt alles schief. Ich schlitterte von einer Krise in die nächste. Wo steckte Superman nur, wenn man ihn brauchte?

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Aufstöhnend ging ich die zwei Stufen wieder hinunter. Ich musste mir dringends einen Plan B überlegen. Plan A war ja mächtig in die Hose gegangen. Viele Möglichkeiten blieben mir jetzt nicht mehr. Ich konnte natürlich zu einem anderen Frisör gehen, denn wir hatten außer dem Look d’enfer noch zwei andere Frisöre in unserem Umkreis. Da gingen zwar alle anderen aus meiner Klasse hin, aber das allein wäre nicht das Problem gewesen. Schließlich saßen die ja nicht von morgens bis abends dadrin, ich hatte also gute Chancen einen Tag zu erwischen, an dem keiner von ihnen da war. Nein, Kopfzerbrechen bereitete mir etwas anderes. Die beiden Läden wurden von mehreren unglaublich geschwätzigen Frauen geführt. Ginge ich zu einem der beiden Frisörsalons, könnte ich genauso gut Fotos von mir in die Zeitung setzten. Es käme beides aufs Gleiche raus, innerhalb weniger Stunden wüsste die halbe Stadt bescheid.. Ne, die Möglichkeit konnte ich schon mal streichen. Was konnte ich denn sonst noch machen? Vielleicht…

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Meine Überlegungen wurden vom lauten Klingeln meines Handys unterbrochen. Wütend wollte ich den Anrufer schon wegdrücken, doch nach einem Blick aufs Display ließ ich das lieber bleiben.
„Hey Mum, was gibt’s?“ „Das fragst du noch?“, keifte es mir aus dem Hörer entgegen. „Wo treibst du dich bloß wieder rum? Du bist einfach verschwunden, ohne irgendjemandem zu sagen, wohin du gehst. Was denkst du dir eigentlich dabei? Es hätte genauso gut sein können, das du entführt worden bist und jetzt in irgendeinem Keller vor dich hin moderst.“
„Ne, keine Angst, ich lebe.“ Noch, fügte ich im Stillen hinzu. Fragte sich nur, wie lange. Wenn jemand, den ich kannte, meine „Frisur“ zu Gesicht bekam, würde ich bestimmt vor Scham sterben.
„Kommst du jetzt bitte nach Hause?“ Nichts lieber als das. So konnte ich wenigstens anderen Leuten aus dem Weg gehen. „Natürlich. Ich bin gleich da.“ Stille. Ich konnte die Verblüffung am anderen Ende richtig spüren. Mit der Antwort wurde bei mir nicht gerechnet. Meine Mum hatte sich bestimmt schon auf eine langatmige Diskussion eingestellt.
„Gut, dann…dann bis nachher, ja?“ Ich konnte die Überraschung aus ihrer Stimme heraushören. „Tschüss Mum!“, flötete ich in den Hörer und machte, dass ich nach Hause kam. Je eher ich da war, desto früher entkam ich der Gefahr, trotz Sonnenbrille erkannt zu werden.

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Ich hoffe, die Bilder waren nicht zu schrecklich...

Edit: Miezie und Nicole132 konnte ich leider nicht benachrichtigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolle fortsetzung, freu mich wie´s weiter geht.
Ich sage nur eins Benachrichtigung? *lieb guck*


Edit: ERRRRSSTTTTEEEE !!!!! ICH SCHLAGE EUCH ALLE!!! *hessliges lachen von sich gibt*
 
Hmmm...es war schön, nur hätte ich halt noch gern gewusst, wie´s weitergeht. Aber das seh ich ja beim nächstgen Mal, nicht?

lG, Tina
 
@Eragon07 Vielen Dank für den lieben Kommi. Klar wirste benachrichtigt.
@Tinaaa Jep, hab extra da aufgehört, damit ich nit irgendwo mittendrin vom neuen Kapitel aufhören muss (ich hoffe, du verstehst wat ich mein :ohoh: Ich verstehs nämlich nit)
@LiL Clue Danke für das Lob
 
@simsjuly Oh SORRRY!!!!! Tut mir wahnsinnig leid, dat ich dat überlesen hab *vorschlägenuntertischverkriech* Werd ich natürlich sofort ändern. NOch aml ein big big SORRY!
 

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