We're not gonna fall

invidia_Odium

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Oktober 2006
Ort
Connecticut
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w

Hallo,

hier auch mal eine FS von mir. Hoffe sie ist nicht allzu schlecht :)

Genre: Drama, vielleicht Teeniestory, aber nicht zwingend so fröhlich

[Bin sicher keine Leuchte im Cover machen... Hier das zweite, etwas bessere]

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Teil 1.1 The sweet escape


"Das wird noch ein Nachspiel haben, Fräulein Wieser!", rief Frau Neubauer vom Balkon, von dem ich gerade leichtfüßig herunter gesprungen war.

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"Natürlich!", lachte ich fröhlich und rannte weiter durch das feuchte Gras. Das Mondlicht beleuchtete meinen Weg durch den kleinen Wald der hinter dem Heim lag nur sehr schwach, allerdings war ich so oft hier gewesen, dass ich meinen Weg auch komplett blind gefunden hätte.

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Dies war nicht meine erste Flucht, oh nein. Seit meine 'liebe' Ma mich vor rund 11 Jahren ins Heim gebracht hatte, war ich vier mal geflohen. Ma's Freunde waren ihr schon immer wichtiger gewesen... Nun ja. Bei meiner ersten "Flucht" war ich 8 gewesen... aber die Einfahrt lang zu rennen war alles andere als originell gewesen. Nach 25 Metern endete Fluchtversuch Nummer 1. Das hieß kein Abendbrot und 1 Woche Stubenarrest.

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Die zweite begang ich mit 10 ½. Das hatte eine saftige Ohrfeige vom Heimleiter und 2 Wochen Arrest gegeben. Die Idee war aber auch wirklich... Ich war ins Bäckerauto gestiegen, das gerade wieder wegfahren wollte und hatte mich hinter ein paar Kisten zusammen gekauert. Es hätte bestimmt geklappt, hätte ich dann nicht so laut ein Brötchen gegessen, denn das Fenster, das Fahrerkabine von Laderaum trennte, war offen gewesen.

Mit 12 hatte ich keine Angst mehr vor dem Wald gehabt, aber dumm wie ich war, war ich über eine Wurzel gestolpert. Es folgte das Zimmer der Vizeheimleiterin, unserer reizenden Frau Neubauer (die es für nötig hielt mich am Ohr zu ziehen) aus dessen Zimmerfenster ich kletterte als sie den Heimleiter holen wollte. Diese 4. wieder etwas... unkreative Flucht wurde vom blöden, schmierigen Hausmeister beendet. Aber hier waren keine Wurzeln, kein Hausmeister und mit meinen 15 Jahren glaubte ich es endlich zu schaffen! Siegessicher lächelte ich und sah vor mir auch schon das Ende vom Wald der auch den schäbigeren Stadtrand von Rossstadt bedeutete.

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Ich war so damit beschäftigt gewesen mich paranoid umzuschauen, dass ich einfach so über die Straße gelaufen war. Quietschende Reifen, helles Licht. War es aus?

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Liebe Grüße :hallo:
 
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Hey also den Anfang find ich schon mal nicht schlecht ;)

schreib ma weiter und gib ma bescheid ;)
dann guck ich wieder rein

lg
Mel
 
klingt doch schon mal recht gut. eine rebellin also?!
benachrichtigst du mich bitte einmal?
danke lg
 
@Arwen_1986: danke! :) R-R-Rechtschreibfehler? :argh:

@Lucy_Nyu: danke, mach ich :-)

@nirvana: ja, eine ganz harte :lol: wird erledigt!

ich schreib heut Nachmittag weiter, wenn mein PC hoffentlich wieder zum Leben erwacht ist :rolleyes: momentan braucht er 5 Minuten um 1 Seite zu laden...

LG

 
[es leeebt, das PC :)]



Teil 1.2 The Sweet Escape


War ich denn schon wieder beim Fliehen gescheitert? Bestimmt saß da Frau Langwege, Frau Neubauers Wau-Wau in Abrichtung, mit einem fetten Lächeln auf dem Pferdegesicht hinterm Steuer... Die unangenehm blecherne Stimme eines Mannes mit Hut, der mich gerade für meine Freveltat tadelte rüttelte mich wach. Ich lebte also doch noch. "Wie kannst du nur - einfach so...?" Jaah, Mann mit Hut, ruhig! Ich hatte eindeutig besseres zu tun als mich von einem Wildfremden belehren zu lassen - was eh nicht half. Schließlich war ich kurz vor der Homebase! Also rannte ich weiter und ließ ihn fuchtelnd stehen.

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...weiter, durch das stylische Tor und drückte hastig auf die Klingel. 2 Mal klingte es laut und deutlich, beim dritten Mal klang es ab und das vierte mal brachte es erbärmlich zum Ersterben. Also hämmerte ich mit den Fäusten weiter and die Tür und rief seinen Namen: "NICOOO!"

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"Jaa, Jaa, Ja!", kam es genervt von der anderen Seite der grünen Tür. Er machte auf und hatte er noch so genervt geklungen; seine Miene erhellte sich als er mich sah. "Warum bist du noch auf?", sagte ich in strengem Ton. "Warum bist du hier?", erwiderte er mit urplötzlich steinerner Miene. Ich versuchte ihn böse anzugucken und suchte gleichzeitig nach einer Antwort, als ich in Lachen ausbrach: "Na du!", sagte ich fröhlich. "Ja, hi! Aber im Ernst; es ist 12 Uhr 24! Was machst du hier?" - "Das siehst du gleich, warte!"

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Ich drängte ihn rein und folgte ihm in sein Zimmer. Auf dem Sofa saß, wie immer, Nicos komischer Vater vor der Glotze, die Tätigkeit begaffend, die er nie in der Lage sein würde auszuführen: Sport! Hatte ich ihn je von vorne gesehen? Wohl kaum, ne. Dafür war ich schon des Öfteren mit großem Schrecken bei dem Versuch mich hinzusetzen in die beträchtliche Kuhle, die er im Sofa geschaffen hatte gefallen.

In der 'Küche' schrubbte Nicos Ma die Theke und rief freundlich: "Hi Lyska!", bevor sie weiterschrubbte. "Hallo Rosalie!", erwiderte ich äußert freundlich und winkte ihr zu.

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In Nicos Zimmer dann blieb er stehen und fragte: "Also? Waru-" - "Yeeehaaa!", stieß ich einen Freudenschrei aus und streckte siegessicher die Faust in die Luft. Nico sah mich komplett malle an. Als ich diesen Blick bemerkte, erklärte ich: "Bin abgehauen!",und strahlte, "Diesmal, ist es vollbracht!" - "Sicher? Keine... verlockenden Brötchen, keine Hausmeister, du bist entgültig frei?" - "Frei wie ein vogelfreier Vogel!" - "Dir ist aber schon klar, dass sie hier zu erst suchen werden?" - "Jap. Und genau deswegen, zieh ich in die Fabrik für 'ne Weile, bis sie sich beruhigt haben!" Nico zog die Augenbrauen hoch. Die Fabrik war in der Tat ein schäbiger Ort. Sogar schäbiger als das kleine Kabuff, das Nico sein Haus nennen durfte, oder musste.

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LG :hallo:
 
Ich find die Story gut (hatte für meine eigene eine ganz ähnliche Idee ~___^) und die Schreibweise auch. Wär nett wenn du mich benachrichtigen könntest.
Mfg, Kizz
 
Hi! Deine Story gefällt mir richtig gut. Der Text und die Storyline ist schön und die Bilder sind gut geworden^^
Kurz gesagt: Benachrichtigst du mich?:)
(Tut mir leid, ich bin gerade ncith in der Stimmung für lange Kommis:rolleyes: Wird nachgeholt, versprochen=))
 
@PlzDontKizzMe: tut mir Leid :argh: kannste doch trotzdem machen =), danke! :)

@Irisa: danke dir :) klar, mach ich. und keine Sorge ich bin auch ein Kommischreib-Muffel oftmals :D

Leute, es sind Ferien, es macht Spaß, also mach ich weiter:


Teil 2.1 Out ta get me

Welch gruseliges Gebäude, nachts, von draußen. Des Tages war ich mit Nico schon ganz oft drin gewesen. Wie Kinder waren wir sogar noch mit 14/15 zwischen Kartons rumgesprungen, oder hatten als wir noch kleiner waren, so 7 vielleicht, Fabrikarbeiter gespielt. Vorsichtig versuchte ich durch eines der abgeklebten Fenster zu spähen. Vielleicht hatte Frau Neubauer dort ja Wachposten? Oder ihren Wau-Wau? Lächerlich, ja, ja!

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Er war seit der ersten Klasse mein bester Kumpel. Okay, zu erst hatte er mich wegen der lächerlichen Klamotten aus dem Heim ausgelacht, aber dann hatte ich ihm einen Milchzahn ausgehauen, sodass er so beeindruckt oder eingeschüchtert war, dass er fragte ob wir nicht Freunde sein wollten.

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Hinten um die Ecke war der Eingang. Unser Territorium aber war der 3. Stock gewesen, wo wir es und einigermaßen chillig gemacht hatten. Mit schweren Beinen kam ich auf der obersten Etage an und ließ mich auf das abgenutze Sofa fallen. Hier würde mich doch hoffentlich keiner finden... Sie wussten zwar von Nico, jedoch nicht von der Fabrik im Sinne unseres Treffpunktes. Und wie sollte die olle Artritiskuh schon hier hoch kommen?

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Leise stieß ich ein spöttisches "Pah!" in Gedanken an sie aus. An sie, die wahrscheinlich gerade 5 abgerichteten Dobermännern ein Bettlaken von mir vorhielt, um mich zu finden. An sie, die ganz sicher gerade ihren Wau-Wau tadelte, weil ich entkommen war. Und vollkommen geschafft, schlief ich ein.

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Gute Nacht schon mal :hallo:
 
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Hallo invidia_Odium

Also wie du die Geschichte erzählst ist einfach herrlich, ich musste über die ein oder andere Ausdrucksweise lachen.
Schön das jemand mal auf die Idee kommt, eine FS mit so einer Handlung online zu stellen, weil ich sie sehr originell finde.

Ich werde auf jedenfall weiterlesen!

lg,
Martha :hallo:

PS: Erste *grins*
 
spannend... hoffentlich wird sie nicht so schnell gefunden...
und im übrigen echt nette bilder :-)

könntest du mich bitte benachrichtigen wenn es weitergeht?

gglg
 
Kannst mich auch auf deine Liste setzen.
Dein Schreibstil hat was und die Handlung der Story gefällt mir.
Den Anfang haste besonders gut hingekriegt :lol:

:hallo: Crash
 
@Martha: danke, ich werde noch ganz rot :D

@dark-lady: klar! danke dir auch ;)

@Crashtest69: thx :):)

Sorry für die kleinen Fehler o__O "ohlle"... autsch. Vielleicht sollte ich nur noch vor 0:00 Uhr on stellen... na ja, hab ja jetzt meine Brille.

Weiterschreiben tu ich sicher nachher! Änderungen ganz oben -hrhr-

LG
 
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Weiter geht's... :) dieser Teil bietet lediglich die Möglichkeit sich ein besseres Bild über Lyska machen zu können, schocken wird nichts :lol:


Teil 2.2 Out ta get me


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Das Sonnenlicht kitzelte in meiner Nase und verschlafen kratzte ich mich. Eigentlich hatte ich ja weiterschlafen wollen, als ich mich erschreckt aufsetzte. Meine Nase! Genau!


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In heller Aufregung stürzte ich die Treppen runter und wieder zu Nico. Die Tür war offen; das machte Rosalie an warmen Tagen immer. "Ach Lyska!", machte sie halb erschrocken, halb erfreut, als ich einfach so reinraste. "Keine Zeit, Rose!", keuchte ich und platzte in Nicos Zimmer.

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"Du sollst verdammt noch mal ankl-", fauchte er, mit dem Kopf noch nicht ganz durch das Loch seines T-Shirt. "Nico!", quietschte ich. "Was?", sagte er rau, jetzt ganz in seinem Shirt. "Der Stecker! Ich hatte den doch hier bei dir!" - "'N Stecker? Was für'n Stecker?" - "'Was für'n Stecker!'", äffte ich ihn nach, "Na meinen Na-sen-stecker!" Ungeduldig tippte ich auf meinen rechten Nasenflügel. "Ach so... der. Hier!", sagte er unbekümmert und gab ihn mir, nachdem er ihn aus seiner Schreibtischschublade gekramt hatte.

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Sofort rannte ich in das herrlich dreckige 'Bad' und machte ihn rein. Unter Schmerzen. Jeder der eins hat, weiß wie verteufelt schnell die Dinger zu wachsen.
Vera, meine einzige Freundin im Heim, hatte mir das Piercing mit einer Stecknadel gestochen, irgendwann mal, nachts. Damit ich nicht rumschrie, hatte ich auf eine Socke gebissen. Wir hatten eine Menge gelacht, aber allen Obrigkeitspersonen war es vom ersten Tag an ein Dorn im Auge gewesen. Deswegen war es mir so wichtig, vor allem, seit die Neubauer eine Familie für Vera gefunden hatte. Sie hatte uns nie unsere Freundschaft gegönnt. Ach, Vera, ich werd' dich vermissen! Zufrieden lächelte ich, auch wenn mir mein Ring lieber gewesen war.

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Als ich aus dem Bad raus trat, schaufelte Nico sich gerade ein Müsli. "Danke, Nico!", seufzte ich . "Was moachsts'n auch roaus?", murmelte er mit vollem Mund. "Wollt ich gar nicht! Aber die blöde Fifa Neubauer wollt's! Schon immer! Sonst hätt' ich wieder in dieses Kellerloch gemusst!" - "Axo!", sagte Nico, schwer seinen letzten Löffel schluckend. Rekordzeit. Er stellte die Schüssel ab und ich umarmte ihn einfach mal so ganz stürmisch: "Danke, das du immer da bist!" - "Jaaah, ich mag dich doch auch!", grinste er, "Ach, die war übrigens gestern noch hier! Die Neubauer und diese... Wie heißt se? Langer Weg?" - "Langwege du Dödel! Ja, waren sie?", entgegnete ich und lächelte triumphal.

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"Ja! Um 1 Uhr!", warf Rosalie vom Sofa her ein. "Tut mir Leid, Rosalie! Wird nich' wieder vorkommen!", wandte ich mich aufrichtig an sie und lächelte zuckersüß, bevor ich mich auf den Sessel setzte. "Ich habe einen Eid abgelegt ... dich auszuliefern, wenn du kommen solltest...", sagte Rosalie still. "Ha! Haha... Das-das war... aber 'ne ganzschön dicke Lüge, Rose, gut gemacht!", sagte ich und lachte, allerdings nicht wirklich sicher. Rosalies Miene blieb eisern und sie sah gerade aus. "R-Rosalie?", fragte ich.
"Jaaaah! Der war wirklich gut, ne? Und die Worte erst! 'Eid', 'ausliefern'! Ha!", strahlte Rosalie plötzlich und lachte herzhaft. Ich rollte die Augen. Mir viel ein riiieeesen Stein vom Herzen. Ich hatte mich ja auch schon immer auf Rosalie und Nico verlassen können. Das würde ich doch auch in Zukunft... oder?

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LG :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nettes Kapitel :)
Stimmt, ist wirklich nicht viel passiert und als ich das mit dem 'Nasen-Piercing selber stechen' gelesen habe, habe ich Gänsehaut bekommen. Ich weiß gar nicht, wie man sowas fertig bringen kann :lol:

Freue mich auf den nächsten Teil!

lg,
Martha :hallo:

PS: Wieder Erste *grins*
 
Ja, mich hats auch geschüttelt. Das muss irre weh tun!:argh:
Weiter so, ich bin gespannt wie die anderen Personen auf dem Cover noch ins Spiel kommen. Das erste Cover hat mir übrigens besser gefallen!:p
Das erste Bild ist irgendwie genial: Die Geste und der Winkel und überhaupt alles*g*
Schön geworden:hallo:

P.S.: Zweite^^
 
hey, sorry dass ich lange nicht mehr geschrieben hab, klingt aber wirklich gut. rosalie ist total nett. die bilder sind supergut geworden. die gesichter und die gesten die sie machen, einfach perfekt!
lg
 
Hey,

war übers WE verschollen....aber eeeetz kann ich kommentieren.....
Aaaalso
ich find deine Bilder total Klasse! Sie passen immer zum Geschehen und zeigen alles, was im Text nicht vorkommt *schwärm*

Text ist zwar wenig aber genausoviel, dass man es nicht langweilig findet zu lesen!

lg
Mel
 
Hi ihr,

@Martha: Och Ohr tur nicht so weh, Nase... keine Ahnung :lol:

@Irisa: Echt? Das erste fandste besser? :eek: ansonsten, danke sehr :)

@nirvana: Macht nichts, und danke vielmals :D

@Lucy_Nyu: Dankeee :D Aber... der Text ist was zu wenig? Dann schreib ich gerne mehr :)

Schreib so bald wie möglich weiter; fertig bin ich, aber Computer... >__<

LG :hallo:

 
Teil 2.3 Out ta get me


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100 Euro. Das war alles, was ich aus dem Heim hatte mitgehen lassen können. Wie ich davon mein weiteres Leben finanzieren sollte? Keine Ahnung. Perspektivlosigkeit machte sich in mir breit. Weil uns langweilig war, gingen Nico und ich an diesem Samstagnachmittag ins Stadtzentrum. Von ihm aus war es circa 2 Kilometer weit weg. Immerhin mussten „Die Asozialen“, wie die ärmeren Bewohner Rossstadts spöttisch von den Tee schlürfenden, Reicheren genannt wurden möglichst weit weg vom schönen Ortskern wohnen. Und der war wirklich schön.

‚Rentnerparadies’ wurde das kleine Einkaufscenter von Jugendlichen meist genannt. Anlass dessen war die Tatsache, dass das Altersheim ‚Heiligenstock’ genau auf der anderen Straßenseite lag und der Brunnen auf dem Vorplatz Alteisen ungefähr so sehr anzog wie Licht Motten. „Hallo!“, rief eben so eine Motte Nico zu und winkte fröhlich! „Hi!“, entgegnete Nico. „Wer war das denn?“, fragte ich perplex. „Bester Freund meines Opas… mütterlicherseits!“


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Wir bogen gerade um die Hecke, als ich eine ganz unangenehme Frisur, inklusive der noch unangenehmeren Person dran, natürlich, von einer Bank aufstehen sah. „Umdrehen!“, japste ich und zog Nico wieder um die Ecke. „Sche*ße!“ – „Was’n los?“, entgegnete Nico, kaum aus der Ruhe gebracht. „Da ist sie!“, flüsterte ich panisch. „Wer?“, fragte Nico dumpf. „Na die Neubauer!“, erwiderte ich ungeduldig. Er zog die Augenbrauen hoch und setzte einen ‚Ich-hab’s-dir-doch-gesagt!’-Blick auf. Er war strikt dagegen gewesen in die Stadt zu gehen, so lange die Lage noch so kritisch war, aber ich brauchte doch meine Freiheit!

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein ganzer Körper stellte sich auf ‚Flucht’ ein. „Hat sie mich geseh’n?“, wisperte ich, wobei es natürlich vollkommener Schmalfug war, da sie mit dem Rücken zu mir gewesen war.

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„Ich schau’ ma’ nach!“, sagte Nico ruhig, doch eine Spur Genervtheit lag in seiner Stimme. Während ich nervös auf meinem Zeigefingernagel rumkaute, spähte er um die Ecke. Was machte er da? Lachte er etwa? Ja, ganz lustige Situation, wirklich! Urplötzlich drehte er sich blitzschnell zu mir um; „Sie kommt!“, flüsterte er bedrohlich und mit großen Augen. Mein Herz schien mir jetzt völlig aus der Brust zu springen und wegzurennen, Ade, mein Motor! Sollte ich auch wegrennen? Doch für eine Flucht war es zu spät! Ich packte Nico und umarmte ihn. Mein Gesicht an seine Brust drücken hoffte ich, dass es schnell vorbei sein würde und dass die Neubauer mich nicht sehen würde. Einen Blick über seine Schulter jedoch, konnte ich mir nicht verkneifen und da sah ich, dass es ja gar nicht Frau Neubauer war!

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Ich rollte meine Augen um mindestens 720° und auch mein Herz schien wieder da zu sein, denn es schlug wieder und zwar ganzschön wütend.

"Oh du dumme, kleine Fusselbirne! Das is' sie ja gar nicht!", brüllte ich Nico an und schubste ihn an den Schultern weg. Er lachte lauthals: "Stimmt, aber du hättest dein Gesicht seh'n sollen! Einfach nur geil! 'Oh, Nico, beschütz' mich!'", feixte er. "Das hab ich nie gesagt!" Meine Wagen leuchteten bei diesem Satz rosa auf. "Egal! Geh'n wir rein! Ich will was kaufen!", fauchte ich und schleifte Nico zu H&M. So ein dummer Junge...

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"Das will ich!", sagte ich und besah mich im Spiegel. "Ja.", sagte Nico, sah aber im Spiegel zu einer der Verkäuferinnen. "Was willst'n mit der?" - "W-Was?" - "Ich hab's doch genau geseh'n!" - "Och, nö, hey, echt hübsches Outfit!", versuchte er sich rauszureden. Ich grinste verschmitzt und zahlte. Während dessen, drückte sich Nico leicht posend vor der Kasse rum. "Ich lad dich auf'n Burger ein!", sagte ich um ihn abzulenken. "Ja, klar!", sagte er und folgte mir raus, rüber zum kleinen Fast-Food-Restaurant '5 Flamingos', aber garantiert wäre er lieber bei dieser Kassiererin geblieben.

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Als wir dann im Restaurant auf unser Essen warteten, überbrückten wir die Zeit indem wir über diverse Leute in unserer Klasse lästerten, als plötzlich die Farbe aus seinem Gesicht wich und er nur noch stotternd eingefroren zu sein schien. "Ly-Ly- daaaah!" - "Was bitte?!" - "Da... Da... DA!"
Was 'Da-Da-Da' war, wurde mir klar als ich eine schnarrende Stimme neben mir hörte: "Na Fräulein Wieser, haben sie Spaß?" Mir rutschte das Herz in die Hose, und ich musste mich stark anstrengen die Fassung zu bewahren.
Langsam sah ich auf.


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"Frau Neubauer!", lächelte ich schräg, "Schöner Hut, wer ist gestorben?" - "Hatten sie einen schönen Ausflug? Ich hoffe es, denn der ist jetzt vorbei!" - "Was soll die Sonnenbrille? Sollte ich Sie nicht erkennen?" - "Ja, und ich glaube, es hat gewirkt, immerhin haben Sie mich draußen im Auto nicht gesehen, oder? Ich Sie schon, und da dachte ich mir, ich begleite sie doch etwas auf ihrer Shoppingtour!" - "Ihr Auto? Ach sie meinen die Bananenkiste!" Ehe Frau Neubauer etwas erwidern konnte, trat Frau Langwege neben sie: "Sie haben sie? Sehr gut..." - "Kennen wir uns?", fragte ich unbekümmert. "Sie sollten wirklich aufpassen, was Sie sagen!" - "Ach, Frau Langwege! Meine Oma sucht dieses Kleid schon ewig!" Frau Neubauer übernahm wieder: "Nun, Sie begleiten uns jetzt besser ohne Widerstand, sonst-" - "Was sonst?", sagte ich drohend. "Sonst rufe ich die Polizei!" - "Oh, na sicher!", höhnte ich und trat Nico unter dem Tisch eindringlich auf den Fuß, "bricht da jemand ihre Bananenkiste auf, Frau Neubauer?" Mit gespieltem Entsetzen auf dem Gesicht sah ich raus zu Frau Neubauers Auto und sie biss an und folgte meinem Blick. "Los", raunte ich zu Nico und wir rannten raus.

Frau Neubauer und Frau Langwege stürzten auf die Veranda und Erstere rief: "Irgendwann krieg ich dich! Du wirst einen Fehler machen!" - "Das hatten wir schon!", lachte ich und wir rannten heim zu Nico.

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LG :hallo:

Hoffe es war okay, sorry für die Grafik; PC hat abgebaut. Und EA: Bitte, schenkt uns Decken! :argh:




 
Zuletzt bearbeitet:
das kapitel war echt super, vor allem die dumme, kleine fusselbirne! zum totlachen:lol: gottseidank sind sie den beiden alten gefängniswärterinnen noch entkommen:D die grafik ist gar nicht so schlimm, es sieht echt super aus:)
lg eure mindie
 
Das war wieder ein super Kapitel.
Gut das Lyska und Nico diesen beiden Hexen noch entkommen sind *lach*

invidia_Odium ich kann es nicht anders sagen, aber ich liebe diesen humorvollen Schreibstil. Fast bei jedem Satz musste ich schmunzeln. Dieser frische Wind der durch deine Zeilen weht, einfach großartig.

Ich kann jetzt schon sagen, das sich diese Story zu einer meiner Lieblings-FSen entwickeln wird. ;)

lg,
Martha :hallo:
 
@nirvana: Ich danke vielmals und bin froh, das die Grafik durchging ;) Ja, wir werden Lyska doch nicht wieder einbuchten ;):D

@Martha: Hach, schon wieder so ein schmeichelnder Kommentar :D Es freut mich, dass ich dich unterhalten kann ich liebe deine Kommentare =)

LG :hallo::hallo:
 
Hey du,

du bist aber fix mit schreiben und Fotos machen.
Also dieses KAp iss echt mein Lieblings Kap vor allem schön viel Text =)
*klatsch* *klatsch* =) weeeeiter so!

lg
Mel
 
Sooo...

jetzt gibt's erstmal nur ein kleines Häppchen, weiter komm ich wohl nicht. Eventuell geht's heut Abend weiter, viel Spaß! :)


Teil 3.1 Goodbye my Lover

Egal wie cool ich mich gegeben hatte; als wir bei Nico ankamen, zitterten meine Knie nicht nur vor Anstrengung. Ich hatte echt nicht gedacht, dass die Neubauer mich so sehr zurück wollte! Eher traute ich ihr zu, dass sie mich nur zu gerne in der Gosse vergammeln lassen würde. Allerdings schien es ihr dann doch mehr Genugtuung zu bereiten, mich im Heim zu haben. Eingesperrt, auch wenn es nur noch 2 ½ Jahre gewesen wären.

"Chu! Das war ein Spaß, was?", lachte ich und fechelte mir Luft zu. "Ich... sterb-gleich!", keuchte Nico, "Ich-hasse... rennen!" - "Ach, komm schon, so schlimm war's doch gar nicht! Ich hab ja als gewartet! Komm, wir gehen rein was zu trinken greifen!"

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Gesagt, Getan. Eiskalter Orangensaft rann unsere Kehlen hinunter und es war göttlich nach diesem Marathon. "Na, ihr zwei? Schon wieder da? War ja nicht lang!" Rosalie war aus dem Schlafzimmer getreten. "Och, die Neubauer war da, wollt mich mitnehmen, da sind wir abgehauen!", erwähnte ich beiläufig. "Echt?", fragte Rosalie geschockt nach. "Ja! Und deswegen...", begann ich schweren Herzens erneut, "habe ich beschlossen wegzugehen." Neben mir verschluckte sich Nico heftig an seinem O-Saft. "WAS?", machte Rosalie.


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"Du hast schon richtig gehört. Ich will weder zurück, noch in ständiger Angst leben. Meine Patentante wohnt in Nöris, da will ich hin. Immerhin kann sie ja mein Vormund werden, oder?" - "Ja... Ja schon aber, ich will nicht, dass du gehst, du warst... du warst immer wie eine Tochter für mich, seit... seit Annika..." Sie brach ab. Annika war Nicos Schwester gewesen. Sie hatte Selbsmord begangen. Sie war ein labiles Ding gewesen. "Rosalie, es tut mir Leid, aber ich kann nicht anders!" - "Schön. Schön, wenn du es so willst!" Sie klang fast beleidigt und zog mich ins Schlafzimmer. Ich warf Nico noch einen hilfesuchenden Blick zu, doch er schien auch noch geschockt. Unter vielen weiteren Tränen packte Rosalie mir jede Menge Anziehsachen von Annika in einen Rucksack. Es gelang mir nicht sie zu beruhigen.

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"Sieh's doch mal so: Dann habt ihr endlich Ruhe!", versuchte ich es nochmal kleinlaut. "Ich will keine Ruhe! Ich beschütz' dich! Die Neubauer kann uns nichts!", schluchzte sie. "Glaub' mir, es is' besser so! Ich meld mich gleich wenn ich da bin und danach noch viel öfter!", schlug ich, selbst nicht ganz überzeugt, vor. "Ahaaaa...Huuhu", machte Rosalie nur, sie flennte echt Rotz und Wasser. Aber irgendwann - kurz vor'm Hyperventilieren - schaffte sie es ruhig zu atmen und begleitete mich und Nico noch nach draußen. Mit einem schmerzvollen Lächeln winkte sie uns zum Abschied.

Ich konnte es ja selbst nicht glauben. Es tat mir schrecklich Leid, aber ich musste einfach weg. Wollte weg.

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Rechtschreibfehler sind auf den Zeitdruck zurückzuführen, sorry! ;)

Diese Grafik... -grml- Sorry, das es so kurz ist; hatte heut morgen echt keine Zeit für mehr, muss jetzt auch weg. Bis später! :hallo:

LG :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
oh die arme... die tochter stirbt und dann geht auch noch das einzige mädchen... tut mir wirklich leid... aber was ist jetzt mit nico? geht der auch mit lyska mit?
lg eure mindie
ps: die bilder sind wieder super geworden, der rucksack gefällt mir:D
 
Hey =)
du bist ja schneller als n ICE :D
find des Kap auch gut bin ma gespannt wies weiter geht ;)

lg
Mel
 
Hey invidia_Odium

So da bin ich wieder und sofort gehts ans Kommentieren! :D

@Martha: Hach, schon wieder so ein schmeichelnder Kommentar :D Es freut mich, dass ich dich unterhalten kann ich liebe deine Kommentare =)
Deine Kommentare schmeicheln mir ebenfalls, meine Liebe *lach*
Als ich das "Ich liebe deine Kommentare" gelesen habe, musste ich glücklich seufzen. Sowas hört man als fleißige Feeback-Geberin doch wirklich gerne. :)

Nun zur kleinen Fortsetzung:

Habe ich schon erwähnt, das deine Sims immer so wunderbare Posen auf den Bildern haben? Herrlich. Sie passen voll und ganz zum Text. Da macht das Lesen gleich doppelt soviel Spaß!
Das es Rosalie das Herz brechen wird, wenn Lyska fortgehen will, hätte ich jetzt nicht gedacht, aber wir haben ja auch erfahren warum. Ich glaube, ich als lockere Mum wäre da nicht anders gewesen *zwinker*

Diese Grafik... -grml-
Jetzt lass die Grafik, Grafik sein. :D
Vor allem, weil sie gar nicht schlecht ist, ich habe wirklich noch weit aus schlechtere Bildqualität gesehen. ;)

lg,
Martha :hallo:

PS: Mein Feedback scheint immer länger zu werden! *lach*
 
@nirvana: danke :) tja, das wüssteste Wohl gerne, wa? :D die Lösung folgt zugleich, siehe unten :) der Rucksack ist von MTS, falls du's wissen wolltest =)

@Mary-Luis: danke, freut mich sehr :)

@Lucy_Nyu: das kannst du sein -hrhr- :lol:

@Martha: :) danke für die Komplimente und den lieben Kommi -rot- okay, dann lass ich die Grafik Grafik sein :lol: aber ich bin doch so perfektionistisch :argh:

Herrje... über 24 Stunden hab ich gebraucht... aber ich wollte nicht wieder so hektisch schreiben. Außerdem mussten Set-Umbauarbeiten verrichtet werden :D aaaber jetzt geht's weiter!

Teil 3.2 Goodbye my Lover

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Wir waren kaum losgelaufen, da wurde die so herrlich rot glühende Herbstsonne auch schon von grauen Wolken verdrängt. Nico redete nicht, dabei war der Weg nicht gerade kurz. Die meiste Zeit hatte er die Hände tief in den Taschen vergraben und sah zu Boden. Als wir an dem riesigen Park vorbei kamen, in dem wir schon so viele Nachmittage verbracht hatten, kramte er plötzlich eine Münze aus seiner Tasche hervor. Ich erkannte sie sofort: Es war mein erstes Taschengeld gewesen, dass ich im Heim bekommen hatte; 5 Mark. Weil ich Nico so gern hatte schenkte ich sie ihm, doch erst nachdem ich mit einem Marker ein schwarzes Herz draufgemalt hatte. Traurig sah ich weg, über die Parkmauer und ein paar Kindern beim Spielen zu. Er packte sie dann auch wieder weg, denn der Bahnhof Rossstadts war schon in Sicht.


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Während ich mir eine Karte nach Nöris löste, meinte Nico er müsste mal aufs Klo. Als ich ihm selbst verständlich anbot eine Karte für ihn zu kaufen, lehnte er ab, er wolle es selber machen. Doch in die Wartehalle eintretend, von der aus ein Gang zu den Zügen führte, sah ich Nico auf einer Bank sitzen. Er sah ernst aus und ganz so, als wollte er, dass ich komme. „Was ist?“, fragte ich ihn verwirrt. „Lyska, dir ist klar, dass ich nicht mitkomme?“ – „Was? Ich-nein, wieso?“ – „Ich kann nicht! Ich will hier bleiben, bei meiner Mutter. Ich will weiter zur Schule gehen und nicht irgendwann perspektivlos auf der Couch rumhocken!“ Autsch. Der ging in die Magengrube. Immerhin war ich zurzeit der Inbegriff von Perspektivlosigkeit. Schule abgebrochen, nur noch wenige Euro in der Tasche und alle Hoffnungen in meine Patin gesetzt. Auch er schien zu merken, was diese Worte für eine Auswirkung auf mich gehabt hatten: „’Tschuldigung… So war das nicht gemeint. Aber versteh’ doch es geht nicht!“ – „Is’ mir schon klar!“, maulte ich, „Ich dachte ich wäre dir wichtiger!“ Nico stand mit traurigem Blick auf, sagte „Lyska? Setzt die rosarote Brille ab… Die steht dir nicht.“ und ging. Ohne ein weiteres Wort. Ich hatte das Gefühl, dass in mir etwas zerbrach. Hatte ich gerade wirklich meinen besten Freund verloren? Bittere Tränen unterdrückend lief ich blindlings den Tunnel entlang, rempelte ein paar Leute an und suchte mein Gleis. Ich wollte nur noch weg. Weg von Rossstadt, auf nach Nöris.




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Ich knallte mich wütend auf eine Bank in einem – Gott sei dank – leeren Abteil. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf: Hatte ich gerade den größten Fehler meines Lebens begangen? Würden weitere Folgen, oder würde nun alles besser? Draußen vor dem Zugfenster schienen sich das alte Äquadukt, welches ein Wahrzeichen Rossstadts war und die Stromleitungen einen Wettlauf in die andere Richtung zu liefern. Der Zug wurde immer schneller, doch das heftige Ruckeln nahm ich kaum war.




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Irgendwann riss mich eine bubenhafte Stimmte aus diesem Irrgarten von Gedanken: „Is’ hier noch frei?“, nuschelte der Junge, der gerade Anstalten machte das Abteil zu betreten. Ich glotzte ihn zunächst nur an; er hatte etwas zerzaustes, kinnlanges Haar. Trug Jeans zu einem weißen T-Shirt mit Hemd darüber. Ich schüttelte den Kopf kurz um wieder wach zu werden und sagte: „Jaah. Ja Ja… Is’ noch frei!“ Er setzte sich und hörte Musik, während er im Takt auf seinem Bein rumtrommelte. Ich musterte ihn weiter, kam zu dem Schluss, dass er mich nervte, atmete tief ein und setzte mich etwas aufrechter hin. Erst jetzt war mir bewusst, wie blöd ich gewesen war. Von Nico zu verlangen, dass er alles aufgab, denn immerhin hatte er schon mehr gehabt als ich. Er hatte ja nicht mal eigenes Zeug mitgenommen – hatte ich das wirklich durch meine ‚rosarote Brille’ nicht gesehen? Ich war so in Tatendrang gewesen, hatte das Aufbrechen nach Nöris für so eine kluge Entscheidung gehalten, dass ich in meiner Begeisterung ganz vergessen hatte klar zu denken…


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Schließlich kam der Zug zum Stehen. Der Junge sprang sofort auf und ging raus. Ich folgte ihm nicht gleich, sondern Streckte mich erst, bevor ich aufstand. Hier in Nöris war das Wetter genau so, wie es in Rossstadt gewesen war. Und es fing auch schon bald an zu regnen. Wie lange war ich nicht mehr hier gewesen? Seit mindestens 11 Jahren! In einem Telefonbuch, dass in einer voll gemalten und alten Telefonzelle hing, konnte ich meiner Patin Adresse klar machen: Seeweg Nummer 8! Im strömenden Regen irrte ich durch die Stadt. Mir schien, als wäre ich noch nie hier gewesen. Ich fragte hier einen Passanten, da einen Verkäufer in seinem Laden und schließlich kam ich in eine Gegend, die mir noch fremder schien…




... geht gleich weiter!
 
sooo... da der Server ja jetzt wieder geht -grrr- der versprochene nächste Teil!

Teil 4.1 Don't damn Me

Schlussendlich kam ich vor einem Haus an. Einem Haus, das ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Das konnte es doch nicht sein? Seeweg 8… das Straßenschild ließ keinen Zweifel zu, die übrigen Hausnummern auch nicht, denn dieses Haus hatte keine Hausnummer. Das allerdings hörte sich ganz nach meiner Tante Nora an, aber wo war ihr schönes, altes, riesiges Stadthaus hin? Da unten war ein Laden… hä? Da ich aber keine Lust hatte, weiter sinnlos im Regen herumzustehen, ging ich die metallenen Treppenstufen, die jetzt äußerst rutschig waren, langsam hoch.


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Mein Herz pochte wie bekloppt als ich vor der Tür stand. Irgendetwas sagte mir zwar, dass ich hier richtig war, aber dennoch schien eine eisige Faust mein Herz zu umfassen. Langsam, ganz langsam hob ich meine Hand zur Klingel, aber ich zuckte zurück, als hätte sie mir einen elektrischen Schlag verpasst. ‚Ich kann das nicht!’, schoss es mir durch den Kopf. ‚Doch, natürlich!’, kam es erneut. Nach vielem weiteren hin und her drückte ich schließlich auf die Klingel. Drinnen bewegte sich jemand, und ich hörte eine vertraute Stimme, die nach einem heftigen Poltern wütend rief: „Poker! Du nichtsnutziger Flohzirkus! Warum liegst du immer im Weg rum?“ Die eisige Faust schien sich etwas zu lockern; Poker war mir nun wirklich ein Begriff.


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Als sich die Tür öffnete, blickte mir tatsächlich Nora ins Gesicht. Mit einem schüchternen Lächeln sagte ich so lässig wie möglich: „Hi!“ Sie stieß einen spitzen Schrei der Überraschung aus und sprang ein paar Zentimeter in die Luft. „Alice! Bist das wirklich du?“ – „Jep!“, antwortete ich, ein Stück mutiger. Als sie vollends davon überzeugt war, dass ich wirklich ich war, sah sie kurz um die Ecke und dann wieder mich an: „Bist du ganz allein hier? Wo ist Teri?“ – „Das weiß ich nicht.“, sagte ich aufrichtig, „Ich habe sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen!“ – „Was? Meine Güte, Mauseschwanz, was ist passiert?“ – „Nora… Ich bin 15. Mauseschwanz… nee!“- „Jaah, komm erst mal rein, du bist ja völlig durchnässt! Nimm ein heißes Bad, zieh’ dir was Trockenes an. Ich mach dir eine Suppe, die hast du doch immer so gemocht!“ Sie lächelte breit, womit sie mich wie immer ansteckte und schickte mich in Richtung der einzigen Zimmertür, die dieser Raum bot.



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Plötzlich stürzte sich ein dicker in die Jahre gekommener Bernadiner vor mich auf die Seite und erwartete mit forderndem Blick, dass ich ihn streichelte. Abgesehen davon, dass ich beinahe über diesen Fellberg gestolpert wäre, freute ich mich sehr ihn zu sehen. „Ja Poker! Ja mein Pokerli!“, rief ich und kraulte seinen Bauch. Er winselte vergnügt und wedelte wild mit dem Schwanz. 1 a Staubwedel, eigentlich. Der Anblick von Poker brachte die Eisfaust um mein Herz endgültig durch das warme Gefühl von Geborgenheit, dass sich nun in mir breit machte zum Schmelzen.

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In ein paar alte Klamotten von Annika, die so herrlich nach Pfirsich-Weichspüler dufteten gekleidet, kam ich wieder aus dem Bad. Ich hatte lediglich eine schnelle, heiße Dusche genommen; Baden mochte ich nicht. Ich lächelte Nora zu, die sich wie auf Kommando auf einen der Barhocker setzte, neben den, der für mich bestimmt war. Während ich die heiße Suppe in mich reinlöffelte, begann Nora: „Also erzähl mal; was ist passiert?“ – „Nun, seit Papa uns vor so knapp 11 Jahren verlassen hat, hatte Mama fast jede Woche einen Neuen. Ich hab sie gehasst… Sie haben ihr immer das blaue vom Himmel versprochen und ich war schnell vergessen.“ Noras vorheriges aufmunterndes Lächeln, machte einem mitleidsvollem Hundeblick Platz. „Nun, und der letzte, der hat ihr dann gesagt in Spanien wäre alles besser, da könnte man alles erreichen, da sollten sie doch am besten hin – ohne mich. Also hat sie mich in ein Heim gesteckt; das Heim in Rossstadt. Dann ist sie wohl weg, aber ich hab keine Ahnung wo sie ist.“, endete ich und aß weiter meine Suppe. Ich glaubte, eine Träne in Noras rechtem Auge glitzern zu sehen, aber ich begann wieder: „Man… hat mir gesagt, du wolltest mich nicht haben – wieso?“ Diese Frage hatte schon ewig in mir gebrannt und ich war froh sie endlich ausgesprochen zu haben. Ich traute mich nicht ihr in die Augen zu sehen und tat so, als sei meine Suppe besonders interessant, wobei ich das Nudel-N, das träge darin herumtrieb mit meinem Löffel weg schob. „Was? Wie…? Mauseschwanz? Du denkst doch nicht wirklich?“, stotterte Nora leicht empört, „Denkst du wirklich, ich hätte dich nicht gewollt? Man hat mir nie etwas gesagt! Ich hätte dich sofort daraus geholt!“ Dann dämmerte es mir. Natürlich! Es war doch Frau Neubauer gewesen, die das immer gesagt hatte…

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„Schon okay“, murmelte ich, „Du hast Recht, das glaube ich nicht!“ Vorsichtig lächelte ich sie an. Nora erwiderte es und sagte noch einmal: „Oh, es tut mir so Leid, mein Hasenpfötchen!“ – „Was… habt ihr mit dem alten Haus gemacht? Warum wohnt ihr jetzt… hier?“, fragte ich, denn ich wollte das Gesprächsthema dringlichst wechseln. „Och, das war mir irgendwann viel zu groß! Immer das viele Staubwischen – lästig! Außerdem wollte ich doch schon immer einen Blumenladen haben! Tja, den Traum hab ich mir jetzt erfüllt!“, plapperte sie wieder munter drauf los. „Ah, okay. Joa, is’ ja auch nett, dieses Haus hier, ne? Wo is’n eigentlich Kaamir?“ Kaamir war Noras Freund gewesen. Sie hatte ihn auf einer Safari, die sie auf eigene Faust bestritten hatte in Afrika kennen und lieben gelernt, als er sie vor einem Nashorn rettete. „Der? Hat mich schon vor Jahren verlassen! Um genau zu sein als Clara auf die Welt kam!“ – „Clara? Wer?“




so. endlich! LG, hoffe es hat euch gefallen :hallo:

 
Hach... das war wieder ein wunderschönes langes Kapitel. :)

Jetzt hat man endlich mehr über Lyska's Vergangenheit erfahren, was ich natürlich mit besonderer Neugierde verfolgt habe.
Nur eins macht mich stutzig: Warum nennt ihre Patentante sie Alice? Ist Lyska etwa nur ihr Spitzname bzw zweiter Name?
Na ja. Man darf gespannt sein *lach*

@Martha: :) danke für die Komplimente und den lieben Kommi -rot- okay, dann lass ich die Grafik Grafik sein :lol: aber ich bin doch so perfektionistisch :argh:
Das bin ich auch. Von daher weiß ich, wie schwer es fällt, nicht soviel zu meckern, wenns nicht so hinhaut, wie man es gerne haben möchte. :lol:

lg,
Martha :hallo:
 
das war ein tolles kapitel. schade find ich nur, dass nico nicht mit ihr mitgekommen ist... aber die tante ist ja geil drauf, hätte ich auch gern. meine würd mich sofort zurückschicken *schluchzheulimselbstmittleidversink*:lol:
danke für den tipp vom rucksack übrigens. die bilder sind wieder einmal total gut, das haus ist soo schön. na ja, ich hör dann mal besser auf und wart auf das nächte kapitel;)
lg
 
Coole Fotostory, wirklich prima ;D Will mal wissen wies weitergeht, deswegen möcht ich natürlich Benachrichtigt werden ;P
Danke^^
Achja ich find deine Kulissen voll toll ^^
lG, LauLauLaura
 
*gäääääähn*
na du ;) jetzt quäl ich mich doch extra noch an pc :P
und was seh ich du bist wieder ein Kapitel weiter :D
richtig pünktlicher, verlässlicher ICE xD

zum Kap....hammer gut gemacht =) und die Tante iss iw cool ich weis net die hat iwas :D
Bilder sind super geworden und dein Text wird von Kap zu Kap besser!!!
Weeeeiiiter machen *gg*
lg
Mel
 
:eek:Wow, also du hast ein Tempo drauf, das ist echt beeindruckend!
Puh, die Fortsetzungen waren wirklich ge-ni-al!:)
Stimmt...Alice und Lyska aus lice wird Liska-Lyska, stimts?:cool:
Ich liebe deine Bilder, das muss jetzt mal gesagt werden und ich liebe es, dass Lyska so ganz normale Klamotten trägt und nicht so überstylt ist. Außerdem bringst du die Stimmung immer sehr schön rüber, fällt mir gerade auf. *Plümchen überreich*
Also die Tante ist ja grauenhaft. Bestimm ist sie nett und lieb und so aber....Mäuseschwänzchen und dergleichen Kosenamen sind echt furchtbar:lol:
Die scheint soweiso leicht spleenig zu sein....Traumfänger an der Haustür und ein Blumenladen.....(nichts gegen Blumenläden:p)
lg Irisa:hallo:
P.s.: Bin jetzt erst mal für drei Wochen im Urlaub, kann also vorerst keine Kommis mehr schreiben%)
 
@Martha: aaaaah, tja das war ein simpler Satz den ich vergessen hab (wegen 'Alice') -schäm- -kopfannewanddotz-

@Mary-Luis: schöön :)

@nirvana: hehe, schreib nur ;) Thx

@LauLauLaura: danke für alles :P türlich benachrichtig ich dich!

@Lucy_Nyu: dann bin ich aber nicht bei der Bahn :lol: - ha, der war schlecht. Um ehrlich zu sein hab ich ewig gebraucht... :mad: ich muss mein Pensum wieder steigern... - scherz. gut, dass du die Tante magst :)

@Irisa: Nun, mit dem Schreiben drücke ich mich nicht zuletzt vor gewissen anderen Pflichten :ohoh: Stimmt...Alice und Lyska aus lice wird Liska-Lyska, stimts?:cool: > neet ganz, aber zu 90% hast du's raus ;). wenn du im Urlaub bist spam ich dein Postfach mal nicht voll. ich sag mal ganz hochmütig du kannst damit rechnen, dass eine Fortsetzung dran ist, wenn du wieder da bist -hrhr- wo geht's denn hin?

so, ich setzt mich wieder dran, bis später! :hallo:
 
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Teil 5.1 With a little help from my friends

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[FONT=&quot]„Mama wo- Mama, wer ist das?“, kam eine piepsige Stimme von hinten. Erschreckt fuhr ich auf meinem Stuhl herum. Da stand ein kleines Mädchen, welches Clara sein musste. Irgendwie… erinnerte sie mich an Nora. Vom Gesicht her sah sie eher aus wie Kaamir, abgesehen von den Augen vielleicht. Aber der Gesamteindruck; ein kreativer Geist. Ein Wildfang. Nora stand auf und sagte: „Das, Schatz, ist Alice Calista, deine Cousine! Sie wird künftig bei uns wohnen und in deinem Gästebett schlafen! Alice, das ist Clara!“ Ich hatte es Nora gleich getan und war auch aufgestanden und als sie aussprach, dass ich wirklich hier bleiben könnte, lächelte ich sie von der Seite an. Dann wandte ich mich an Clara: „Hi! Aber nenn’ mich ruhig Lyska, keiner nennt mich Alice oder Calista!“ Ich warf Nora einen gespielt genervten Blick zu und sie streckte mir die Zunge raus. Lyska, das war die einzige Kreativität, zu der es meine Mutter je gebracht hatte. Sie wollte einen ach so tollen Namen für mich, aber als Nora sie ihres Erachtens mit dem Zweitnamen ‚Calista’ noch übertroffen hatte, dachte sie sich Lyska aus. Aus Alice und Calista zusammengesetzt.

[/FONT]


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Clara lächelte und irgendwie war mir meine kleine Cousine sympathisch. „Sie wird bei dir schlafen, Clara!“ - „Oh toll!“, sagte Clara begeistert, „Komm, Lyska, ich zeig dir mein Zimmer!“ Am Handgelenk zog sie mich zu der dritten Tür – neben der Badezimmer- und Haustür – die von dem Raum wegführten. Von dort musste man über eine kleine Brücke in einen Raum über der Garage. Irgendwie cool. Ihr Zimmer war groß, sicher größer als mein Zimmer im Heim, dass ich noch hatte teilen müssen! Spielsachen. Spielsachen überall; oh ja, sie war meiner Patentante Tochter. Es war chaotisch, aber gemütlich. Die Wände zierten eigens gemalte Bilder, sowie einige Fische, offenbar aus Ton. Bei dem Gedanken daran, wie sehr Nora sich um Clara kümmerte trotzdem ihr Mann sie verlassen hatte, dass sie Tonfische für sie bastelte und wahrscheinlich mit ihr zusammen malte spürte ich einen Stich im Herzen und für einen kurzen Moment überkam mich jäher Zorn auf Clara. Eine Sekunde später schämte ich mich jedoch dafür, und vertrieb dieses Gefühl aus meinem Herzen. Aber das muss man doch verstehen! Immer war ich ‚die Kleine’ gewesen, alles hatte sich bei Besuchen um mich gedreht und nur wenige Jahre später verrottete ich in einem Heim, völlig in dem Gedanken gefangen, meine übrige Familie wollte mich nicht.

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„…und das“, sagte Clara außer Atem, „ist mein Computer!“ Ich hatte gar nicht zu gehört, sondern nur auf die Gemälde gestarrt, während sie mir all ihre Möbel in kindlicher Euphorie vorgestellt hatte. „Sch-Schön! Ein wirklich schönes Zimmer!“, sagte ich hastig. „Jaah! Aber so oft darf ich nicht an den Computer. Das find ich ganzschön doof.“ Ich lächelte als sie eine genervte Grimasse zog. „Clara, wie alt bist du?“ – „Ich? Ich bin“, sie sah auf ihre Hände während sie nacheinander 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 Finger streckte, „10 Jahre alt! Und du?“ Ich streckte 3 Mal die Finger einer Hand und sagte: „Fünfzehn!“ – „Wow!“, machte Clara und sah mich fasziniert an. Da sie den Blick nicht abwandte, wurde mir das etwas unangenehm, so fixiert zu werden und ich sagte: „Du, Clara, ich geh mal wieder rüber zu Nora, wir müssen noch einiges besprechen!“ Clara schüttelte kurz den Kopf und quengelte dann: „Ich will mit! Ich will mit! Ich will mit!“ – „Nee, Clara, bleib mal lieber hier! Spiel… Spiel Computer, ich sag auch nichts, okay?“ Ich zwinkerte ihr zu und sie sah noch einen Tick begeistert aus, während sie an den PC ging und ich rüber ins Haus. Mittlerweile war es schon dunkel geworden.

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Nora chillte auf dem Sofa und ich setzte mich auf das andere. Sie lächelte, als sie mich sah: „Na? Gefällt dir ihr Zimmer? Sie kann ein kleiner Quälgeist sein… Sag ihr das ruhig, wenn sie nervt!“ – „Ne, schon okay!“ – „Und, was hast du jetzt vor? Mit deinem Leben?“ – „Och, hier und da ein bisschen rumjobben. Vielleicht kommt mir ja irgendwann eine zündende Geschäftsidee!“ – „Was bitte?“, sagte Nora und setzte sich auf. „Wie was?“ – „Du gehst schön weiter in die Schule mein Fräulein!“ – „Aber wie? Die hab ich in Rossstadt geschmissen!“ – „Denkst du Nöris hat keine Schule? Wir melden dich natürlich hier an!“ – „Und wie willst du das alles erklären? Ich hab keine Zeugnisse, gar nichts!“ – „Ach, das kriegen wir schon hin, keine Sorge!“, sagte Nora zuversichtlich, „Ich kenn die Direktorin sehr gut, und ich bin dein gesetzlicher Vormund! Wir kriegen das hin, okay?“ Wieder lächelte sie mich mütterlich an; ich hatte sie einfach schrecklich gern … wenn ich nicht ihr ‚Mauseschwanz’ war.

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„Puh, schon halb elf! Ich muss morgen früh in den Laden runter! Hochzeitsblumen!“, sie sah mich genervt an, „Ich schick nur Clara ins Bett… Willst du noch was machen?“ – „Ja ich… würd’ gern einfach nur spazieren gehen! Kann ich Poker mitnehmen?“ – „Natürlich, die dicke Salami muss eh abnehmen! Gell, Dicker?“ Sie sah über’s Sofa und sprach zu dem Hund. Er hob in seinem Körbchen kurz den Kopf und fiepte. „Also dann, pass gut auf dich auf und komm nicht zu spät wieder!“ Sie stand auf und ging rüber zu Clara. Ich stand auch auf und sah Poker an: „Komm, Poker, Gassi!“ Der Bernadiner sah nicht einmal auf. „POKER!“ Er ignorierte mich weiter. „Poker? Salami!“ Der Rüde sprang urplötzlich auf und wedelte mit dem Schwanz.


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Poker am Halsband schnappend lief ich ins Stadtzentrum, wo eine Menge Läden und Cafés waren. Die Straßen hier im Zentrum waren noch aus Stein, was ich so sehr liebte. Natürlich waren die Cafés gut besucht, immerhin war es Samstagabend. Es gefiel mir hier wirklich. Poker wackelte seines Weges und beschnüffelte links und rechts mal ein Blatt oder Müll. Den ganzen Weg lang musste ich wieder an Nico denken. Morgen würde ich ihn anrufen! Ich hatte nur auf den Boden gesehen, sodass ich gar nicht merkte, wo ich lang lief.
Die Quintessenz daraus war, dass ich mit einem Typen zusammenstieß und sofort spürte ich wie mein Pulli durchnässt wurde, was mich aus meinen Gedanken riss.

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„Mann, kannst du nicht aufpassen?!“, blaffte ich den Typ an, doch als ich sah, dass es der Junge aus dem Zug war, versagte mir die Stimme. „Du bist doch in mich gelaufen!“ – „Ja… Und? Kein Grund ein Bier über mich zu schütten!“ Welch böse Wort aus meinem Munde! Ich kam mir reichlich dämlich vor. Ein großer Junge, mit dem er gesprochen hatte verkniff sich ein Lachen. „Ach… egal!“, sagte ich wütend und mit deutlicher Röte im Gesicht, „Poker, komm!“ Er hörte aufs Wort. Zum Glück. Hier hätte ich bestimmt nicht ‚Salami!’ gerufen. Jetzt roch mein Pulli gar nicht mehr schön nach Pfirsich… Was ein Idiot! Wütend stapfte ich heim und das Industrial-Lied, das aus dem Club vor welchem der Junge gestanden hatte drang wurde immer Leiser.

Hoffe es hat euch gefallen! :) Das Wochenende wird stressig, aber ich hoff ich schaff's noch was on zu stellen!

vLG :hallo:

Konnten nicht benachrichtig werden: Mary-Luis, Arwen_1986, Crashtest69




 
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Schöne Fortsetzung =)
Cooler Text, coole Idee ;D Wahrscheinlich wirds ja noch was mit dem Jungen ausm Zug ;)

lG
 
Ich stand auch auf und sah Poker an: „Komm, Poker, Gassi!“ Der Bernadiner sah nicht einmal auf. „POKER!“ Er ignorierte mich weiter. „Poker? Salami!“ Der Rüde sprang urplötzlich auf und wedelte mit dem Schwanz.

Ich musste so lachen, als ich das gelesen habe! :lol:
Einfach einmalig!

Ich liebe diesen Schreibstil so abgöttisch und zum ersten Mal ist mir aufgefallen, das Lyska richtig hübsch ist. Vor allem bei Bild Nr. 6! Ihre großen Augen sind wundervoll.

Als sie mit dem Jungen aus dem Zug zusammengestoßen ist, hätte ich eigentlich erwartet, das sie vielleicht noch ein längeres Gespräch anfangen würden. Aber man kennt ja Lyska und außerdem würde ich mir selbst im nachhinein auch ein wenig doof vorkommen. Eigentlich hat sie das Richtige getan *lach*

Bin super super gespannt auf's nächste Kapitel!

lg,
Martha :hallo:
 
die kleine ist ja süß. schade nur, dass ihr vater nicht mehr bei ihr ist. und die bieraktion war klasse, lyska ist wirklich super. mach schnell weiter, ich bin schon sooo gespannt
lg eure mindie
 
Hallo ihr Lieben,

mensch, wenn ihr alle so auf den nächsten Teil gespannt seit, hoffe ich euch nicht zu enttäuschen. Der Text ist zu 100% fertig, die Bilder leider nur zu 20%. Vielleicht kann ich heute Abend noch welche shooten, die Chancen das morgen früh ein Teil on ist, sind nicht so schlecht.

Danke für die lieben Kommis, muss jetzt erstmal meine 'Houseparty' schmeißen!

vLG :hallo:
 
Hey du,

*g* der Text ist echt einmahlig! Irgendwie total Realitätsnah und witzig :D
nur die Kleine find ich überdreht....also mein Broth ist auch 10 und der ist total anders drauf und seine ganzen Freunde (und Freundinnen xDDD) auch....die sind irgendwie alle Erwachsener^^ wenn man des so sagen kann....

lg
Mel
 
Sorry Leute, gestern Nacht wurd's echt zu spät und heute is' der PC wieder zu lahm. Ich geh jetzt erstmal einkaufen und nach einer Ruhepause für den PC geht's weiter! ;) Es wird heute weitergehen, ja, versprochen!

@Lucy_Nyu: werd ich mir zu Herzen nehmen, danke! der nächste Teil war leider schon so geschrieben! ;)

vLG :hallo:
 
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Theeere we go! Entschuldigt die Verspätung!


Teil 5.2 With a little Help from my Friends


[FONT=&quot]
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[FONT=&quot]„Lyska-Schatz! Aufstehen, wir wollen doch bald los! Clara? Der Bus kommt bald, aufstehen, Liebes!“ Das war es. Mein ganzes Leben hatte ich einmal so geweckt werden wollen, von einer warmen, liebevollen Stimme. Mit noch geschlossenen Augen lächelte ich und murmelte schlaftrunken: „Gleich…“ Nach ein paar nutzlosen Einschlafversuchen gab ich auf, richtete mich langsam mit stets geschlossenen Augen auf, setzte die Füße auf den Boden. Hm, komisch. Irgendwas an meinem rechten Fuß fühlte sich anders an als mein Linker. So… flauschig.[/FONT]



[FONT=&quot]Langsam verlagerte ich mein Gewicht mehr auf meine Füße… immer mehr, bis ein lautes Winseln ertönte. Der Schreck, der mir deswegen durch die Knochen schoss, war nur von dem Schreck zu übertreffen, den ich erfuhr, als ich von den Füßen gerissen wurde und wieder rücklings aufs Bett fiel. Unterhalb von Claras Schreibtisch sah mich Poker vorwurfsvoll an; er hatte vor meinem Bett geschlafen, ich war auf seinen Schwanz getreten und er war losgeschossen. Na immerhin war ich jetzt wach! „Och Poooker!“, sagte ich besänftigend und täschelte seinen Kopf, „Das war doch keine Absicht, mein Großer!“ Er ließ ein beleidigtes Knurren vernehmen und kehrte mir den Rücken zu.[/FONT]


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[FONT=&quot]Ich zuckte die Schultern und richtete mich auf um rüber zu gehen, als ich merkte, dass Clara mich – noch halb schlafend – ansah. „Macht nix!“, gähnte sie, „Passiert mir auch öfter!“ Ihr Gähnen steckte mich an und sie hüpfte mir voraus durch die Tür und über die kleine Brücke. Mir graute davor, in die Kälte zu gehen, auch wenn es nur für ein paar Sekunden war. Schließlich überwand ich mich und huschte schnell rüber. „Morgen, Tantchen!“ – „Nenn mich nicht Tantchen, da fühl’ ich mich so alt!“ – „Dä dä dä, wer nennt mich denn immer Mauseschwanz?“, giftete ich zurück. „Weiß nich’! Ich sicher nicht!“, lächelte sie, „Müsli?“ – „Ja, bitte, ich sterb’ noch vor Hunger!“ [/FONT]






[FONT=&quot]Während ich gemütlich mein Müsli in mich hinein schaufelte, war Nora damit beschäftigt Clara anzutreiben. Wie immer, hatte diese wohl verschlafen, und schien gar nicht gut gelaunt. „Ja, Mama! Ich will jetzt nicht noch die Haare anders!“, kam es gedämpft aus dem Badezimmer, „…und ich kann mich selbst anziehen, danke, ich bin… 10!“ Ich mochte wetten, dass sie bevor sie die Zahl 10 aussprach 2 Mal die Hand gestreckt hatte, und bei diesem Gedanken musste ich lächeln.[/FONT]


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[FONT=&quot]„Clara!“, schrie Nora plötzlich im Bad und Clara kam kurz darauf rausgestürmt, eingekleidet in ihrer Schuluniform, da sie ja eine Privatschule besuchte, schnappte sich ihren Rucksack, der bei der Tür gestanden hatte und rannte raus zum Bus: „Keine Zeit, Mama!“ - „Aber du musst doch was essen!“, rief Nora, „Jetzt hat sie schon wieder nichts gegessen… Immer verschläft sie und dann kommt das Frühstück immer zu spät. Ich bin eine Rabenmutter…“ Mit hängendem Kopf ließ sich Nora aus dem Stuhl neben mir nieder. Ich hatte zwar gerade eine Menge Müsli zwischen den Kauleisten, aber ich schluckte schnell runter, um Nora trösten zu können. Das hätte ich vielleicht nicht tun sollen, denn jetzt rutschte mir ein nicht ganz gekauter Apfel langsam und qualvoll die Kehle runter. Das kitzelte echt elendig und während ich davon lachen musste, schlug ich mit der Faust auf den Tisch. „Was ist denn daran so lustig?“, sagte Nora missvergnügt. „Nein… is’ nich’- nich’ du!“, brachte ich gerade so heraus, doch die Tränen in meinen Augen, ließen es eventuell etwas unglaubwürdig wirken. „Der Termin ist um 8 Uhr 30! Wenn du dich dann beeilen würdest.“, sagte Nora kurz angebunden und etwas steif, bevor sie aufstand. „Noooraaah“, krächzte ich, das Apfelstück näherte sich dem Ziel, „Ich find’ du bist ne tolle Mutter! Und ne echt geile Patentante!“ Uah! Endlich war die Tortour vorbei und schuldbewusst und mit hochrotem Kopf lächelte ich Nora, die sich noch einmal umgedreht hatte an.[/FONT]


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[FONT=&quot]Wie fing dieser Montag nur schon an? Jetzt war ich schon Poker auf den Schwanz getreten, hatte mich fast verschluckt… So ganz nebenbei war es übrigens der 25. Oktober. Nico würde jetzt in der Schule sitzen und sich schwer tun klar zu kommen ohne mich. Ich war eher das Gehirn, so angeberisch es auch klingt, er war mehr der Macher. Und eigentlich… außer mir… hatte er so gut wie keine Freunde. Wir waren ein Team gewesen und zu meiner Schande musste ich gestehen, dass ich ihn noch nicht angerufen hatte. „In 10 Minuten geht’s los, Alice!“, rief Nora hinter der Tür. Hektisch bürstete ich mir die Haare und schminkte mich noch von gestern ab, was ich eigentlich immer erst morgens tat, und erneut, damit Nora und ich zu meiner wohl künftigen Schule fahren konnten. „Lo-hos!“, flötete Nora fröhlich, als die 10 Minuten um waren. Ich folgte ihr raus zum Auto. Es war ein hellblauer Pickup Truck – warum eigentlich? „Nora, wieso hast du jetzt dieses Auto?“ – „Ach… dieser doofe Lexus da immer, viel zu viel Schnickschnack; ich bin fast verrückt geworden! Der hier ist doch viel handlicher!“ Sie lächelte stolz, offenbar in der starken Hoffnung ich würde verstehen, wie man einen luxuriösen Lexus mit Klimaanlage, CD-Player, USB-Anschluss, elektrischen Fensterhebern, getönten Scheiben, 5 Sitzen, etc. gegen das hier eintauschen konnte. Ich lächelte halbherzig und sah aus dem Fenster.[/FONT]


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[FONT=&quot]Diese Frau und ein Lexus? Oh ja! Ihr Vater – denn Ma’ und sie waren nur Halbschwestern mit verschiedenen Vätern – war reich gewesen, steinreich. Er war Besitzer der Dalton’s Hotelkette gewesen, die zwar klein aber überaus fein war. Nora hatte so einiges geerbt, deswegen auch das alte Stadthaus damals, die Privatschule für Clara, und so weiter. [/FONT][FONT=&quot]Nora schob die gelbe Kassette, die zuvor nur halb aus dem Laufwerk rausgeschaut hatte rein und begann mitzusingen: „Hey Jude don’t make it bad, take a sad song and make it better / Remember to let her into your heart, then you can start to make it better…“ An einer Ampel, wo es nach rechts abging, mussten wir anhalten. [/FONT][FONT=&quot]Und da sah ich das Schild: ’Marie-Curie Privatschule’. So weit so gut, wären wir nicht rechts abgebogen. „P-Privatschule? Da soll ich hin?“ – „Ja natürlich!“, sagte Nora und wandte den Blick nicht von der Straße. „Aaaber… da muss man doch immer Hausaufgaben machen und so?“ – „Ist das ein Problem?“ – „’Türlich-Türlich nich’! Aber… Privat?“ – „Für mein Patenkind das Beste!“, lächelte Nora mich an.[/FONT]


[FONT=&quot]
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[/FONT]


[FONT=&quot]Das Gebäude war eigentlich schön. Eine gelungene Mischung aus Neu und Alt. Verdammt. Genau so was mochte ich! Zu meinem Entsetzen hatte die Schule offenbar noch nicht begonnen, oder zumindest die 2. Stunde. Denn eine Menge Schüler stand auf dem Schulhof verteilt statt drinnen zu lernen. Nun, Nora war mir nicht sonderlich peinlich, ich mochte das chaotisch-kreative und immerhin waren ihre Klamotten heute sehr annehmbar, ohne Löcher, Kaffeeflecken oder sonstiges. Das Sekretariat war im 2. Stock. Von jedem der 3 Stockwerke konnte man in den Innenhof schauen, denn rundherum waren die Klassenzimmer angeordnet. Echt stylish! Das musste ne Menge kosten![/FONT]

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[FONT=&quot]Die Frau im Sekretariat war nett und eine echt fähige Frau. Sie führte uns sofort zum Zimmer der Direktorin, wo wir einen Moment allein Platz nahmen, denn sie selbst war noch nicht da. „Nervös?“, fragte Nora, während sie ihr Kleid malträtierte. „Ne, nich’ sonderlich, du etwa?“ Das war eine überflüssige Frage, angesichts ihres nervösen Getues. Sie brachte keine Antwort zustande, denn gerade war die Direktorin durch die Tür hinter ihrem Schreibtisch getreten. Sie war trotz ihres Alters und ihrer Größe eine sehr anmutige Frau und auch sie sah sehr fähig aus. Nora sprang auf und streckte ihre Hand aus, die Direktorin lächelte und schüttelte sie: „Nora! Immer noch so zuvorkommend und höflich! Es freut mich Sie zu sehen!“ Das war wieder ganz schön peinlich; gerade wollte ich meinen Allerwertesten noch schnell der Höflichkeit halber erheben, doch die Direktorin setzte sich bereits selbst und sagte freundlich: „Lassen sie nur! Ist schon in Ordnung!“ und schüttelte mit einem aufmunternden Lächeln meine Hand eben aus dem Sitzen. „Ich habe mich dir – ich darf doch du sagen? – ja noch gar nicht vorgestellt!“, sagte sie an mich gewandt, „Patricia Ottenstoer, die Direktorin!“ Ich lächelte schüchtern und nuschelte: „Ly- Alice Calista Wieser!“[/FONT]








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[FONT=&quot]„Nun, was ist der Anlass Ihres Besuches, Nora? Darf ich bereits die nächste Generation in meine Schule aufnehmen?“ – „Oh, nein nein, noch nicht! Clara ist noch auf der Grundschule!“ Nora schien jetzt etwas entspannter und sprach wieder freier: „Es geht um mein Patenkind Alice, hier! Sie…“ Nun war sie anscheinend wieder unschlüssig über das, was sie sagen wollte: „Ich will ehrlich mit Ihnen sein, die Sache ist die…“ Sie legte beide Hände jetzt flach auf den Tisch, damit sie nicht mehr ständig an ihrem Kleid rumspielte. „Alice wurde vor 11 Jahren von meiner Halbschwester in ein Kinderheim gebracht. Und… na ja… jetzt ist sie letzten Freitag von dort abgehauen. Ich bin wie gesagt ihre Patentante und auch Vormund und will natürlich, das sie wieder zur Schule geht … hier!“ Frau Ottenstoer hatte während Nora gesprochen hatte, das Kinn auf ihre gefalteten Hände gestützt und interessiert zugehört. Schließlich, nach ein paar Sekunden von Schweigen, begann sie: „Ich möchte auch ehrlich mit Ihnen sein. Sollte mit dem Heim alles geklärt sein, bin ich bereit Alice nach ein paar Leistungsnachweisen auf ihrer Schule aufzunehmen. Für das Schulgeld wäre gesorgt? Oh, natürlich, Ihr Vater. Klären Sie alles Rechtliche mit dem Heim und rufen sie mich an, vielleicht können wir ja alles sogar bis nächsten Montag arrangieren!“ Das überraschte mich ja dann doch. Ich dachte es würde zu 0% hin hauen, aber na ja, auch gut! Frau Ottenstoer war echt ein Sympathiebolzen; mir gefiel die formelle Art in der sie sprach und ihr Auftreten noch mehr. Aber wie sollten wir irgendetwas mit dem Heim klären? Mit dem Drachen Neubauer?[/FONT]

[FONT=&quot]Das war's und sorry nochmals ;)[/FONT]

[FONT=&quot]Muss dann jetzt auch erstmal Packen, vielleicht kann ich heute Abend oder Nacht noch ein 'Häppchen' online stellen.[/FONT]

[FONT=&quot]vLG :hallo:[/FONT][/FONT]



 
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hehe, gutes kapitel... endlich kommt sie auf eine schule, die ihr auch gefällt. und der innenhof ist super, so einen hatte ich auch auf meiner alten schule, nur leider hat sich um den niemand gekümmert und so... ist alles kaputt... aber find ich super. das kleid von nora ist süß...
lg
 

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