Fotostory Sturm über Tularea

Waaah!:scream:
Du kannst jetzt doch nicht aufhören! Das ist ja Folter, an einer so spannenden Stelle Schluss zu machen.
Da lag ich mit meiner Vermutung wohl sehrsehr falsch;)
Aber egal. Mach bittebitte schnell weiter!
Gruß krebschen
 
Nun habe ich alles in einem Zug gelesen und bin wirklich sehr begeistert!

Die Kulissen sind sehr passend, die Bilder super geschossen und es liest sich alles flüssig.
Bin schon sehr gespannt wie es nun weitergehen wird und ob meine Vermutung stimmen wird.

Liebe Grüsse
Nef
 
*seufz*
Keine Ahnung, wie oft ich das nun noch machen werde. Aber da es mir gerade hier wieder so auffällt, muss ich es eben doch noch mal machen.
Das sind aber auch wieder so schöne Bilder geworden. Schon bei der vorherigen ist mir das aufgefallen, dass dein Wald so realistisch aussieht.
Ernsthaft, ich bin ein Fan von deinem Untergrund. Das sieht man so selten, dass jemand das so fantastisch hinbekommt. *kopf kratz, wie macht "die" das bloß".
Da stimmt einfach alles, von der Untergrundbemalung (keine Ahnung, wie das wirklich heißt), über die Bäume bis hin zu den kleinen Pflanzen, Steinen und anderen Details, die du da überall verteilt hast.

Außerdem bist du eine(r) der wenigen, die es schaffen, dass man ein Kapitel liest, in dem jemand durch einen Wald läuft, und man trotzdem jedes Wort liest, ohne dass es langatmig wird.
Ich hoffe sehr, du planst, dass diese Geschichte noch sehr viel länger wird, denn auch davon hätte ich gern mehr.

Ob das nun so gut ist, dass Lina sich da hingeschlichen und trotzdem ihre Anwesenheit verraten hat, weiß ich nicht. Die Möglichkeiten sind groß, sie kann wegrennen und man schiebt es auf ein Tier, sowas soll ja in manchen Wäldern noch existieren, oder sie geht einfach auf die Männer zu, gefährlich, aber sie hat ja nach Menschen gesucht. Bitte schön, da sind sie. Oder, oder, oder.

Jedenfalls tut sie mir irgendwie leid, so mit all ihrem Zorn beschäftigt, das Haus verlassen zu müssen, in dem sie die letzten Jahre ja doch ein Zuhause gefunden hatte.

Der Satz mit der geheimen Tür und dem, was sich darunter versteckt befindet, der hat mich wirklich neugierig gemacht, ich liebe diese "was wäre wohl passiert, wenn sie das gleich gefunden hätte" - Szenarien.

Auf jeden Fall hatte ich recht, als ich dir damals sagte, ich werde deine Geschichte lieben. Ich bin hin und weg.
Mehr!!!
 
Hallo Llynya,

ich lese hier schon eine Weile still mit und bin sehr begeistert. Nery hat recht, Deine Bilder sind erste Sahne. Jedes Detail sorgsam ausgewählt, super aufwändig und liebevoll gebaut, ein ganz tolles "Set". Da stimmt alles, und die Bilder selbst sind auch toll geschossen.
Solch wunderbare, üppige Bilder sind mir bislang nur bei Nery und Dir aufgefallen *VerbeugInBeideRichtungen*.
Auch der Inhalt gefällt mir sehr gut, und wie Du es aufgebaut hast - die zwei Erzählstränge, die sich jetzt noch mit einer dritten - den Räubern - vermischt, und die schon zu Beginn aufzeigt, dass beide Protagonisten ein ganz ähnliches Schicksal erlebt haben, das sie jedoch zu unterschiedlichen Bewertungen von manchen Dingen (wie z.B. Hexen) geführt hat.
Das wird sehr spannend, wenn die beiden aufeinander prallen.
Ich denke, sie werden mit einem ordentlichen Knall im Leben des jeweils anderen aufschlagen, und sich dann so fetzen, dass ihnen garnix anderes übrig bleibt, als sich unsterblich ineinander zu verlieben :cool:*WildSpekulier*.
Alte Romantikerin. Aber vielleicht werden sie auch Todfeinde, und Elias sorgt dafür, dass Lina auf dem Scheiterhaufen brennt, nur um dann zu erkennen, dass er ohne sie...
Du lieber Himmel, da siehst Du mal, wie sehr Deine Geschichte die Fantasie anregt.
Aber wie es auch kommen mag, ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die Fortsetzung.

LG!
 
Hi Llynya :)
Wie konntest du nur an so einer spannenden Stelle aufhören, hm? ^^
Ein geniales Kapitel! Ich staune immer wieder darüber, wie realistisch deine Bilder sind. Wie hier schon gesagt wurde, der Wald sieht aus wie echt.
Ich glaube, Lina hätte besser nicht dorthin gehen sollen. Ich hoffe, ihr stößt nichts schlimmes zu, aber bei diesen drei Räubern kann man das ja nie wissen :argh:
Mir gefällt es, dass wir in diesem Kapitel viel über Linas Gefühle erfahren.
Also im Großen und Ganzen (wieder einmal) ein tolles Kapitel und mach bitte bitte schnell weiter!

LG Caro :hallo:
 
Hallö Zusammen. :)

Da bin ich wieder mit der Auflösung, ob die Räuber Lina nu gehört haben oder nicht. Auf jeden Fall ist es eines meiner Lieblingskapitel. *vor mich hin grins*
Wie immer möchte ich mich bei all meinen Lesern bedanken.
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@ nasenbaerchen
Ob das wirklich besser gewesen wäre, wenn sie nicht da hin gegangen wäre... Im Moment wohl schon, aber später könnte es anders sein. :-)
Hach, danke für das Lob. Ich geb mir Mühe, dass die Bilder zum Text passen, auch wenn mir meine Darsteller da häufig einen Strich durch die Rechnung machen. *g*
Das mit den Gedanken war auch nötig, sonst wäre es wohl sehr eintönig geworden. *lach*
Vielen lieben Dank für dein Kommi. :-)

@ -Deluxe-Watson-
Hey, danke für dein Lob für das Kapitel. Ich bin froh, dass es nicht so langweilig war, weil Lina ja eigentlich nur im Wald rumrennt. :-)
Tja, die Räuber sind aber wachsam, schließlich verstecken sie sich ja und da ist jedes Geräusch wichtig. ;)
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi. :-)

@ krebschen’89
Ich weiß ich bin gemein und heute gibt’s wieder nen fiesen Cliffhanger. *vor mich hin grins*
Ja, etwas lagst du doch daneben, es dauert noch eine ganze Weile bis Lina und Elias aufeinandertreffen. ;)
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi. :-)

@ Nefertary
Hui, ein Leser der sich „outet“. *freu*
Danke für das Lob und ich freu mich, dass es dir gefällt. :-)
Wie es weitergeht... Lina trifft die Räuber, Elias muss bald zum Fürstenhof... :D
Vielen lieben Dank für dein Kommi. :-)

@ nerychan
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. *rotwerd*
Du weißt gar nicht, wie toll ich das finde, dass dir meine Waldkulissen gefallen. Gerade weil ich deine immer so perfekt finde. :)
Wie ich das mache? Ganz einfach... Ich schnapp mir ein Grundstück, sprüh das mit dem Untergrund ein, verteil wie wild Bäume und Büsche und fertig. Na gut, ein bisschen cheaten mit „moveobjects on“ und „boolprop snapobjectstogrid false“ ist auch noch mit dabei, aber sonst ist es „nur“ ein wildes Verteilen von Dekoration. *gg*
Bei solchen „durch den Wald oder sonstigem freien Gelände laufen“ - Kapiteln, finde ich es ganz wichtig, dass genug Gedanken der Person beschrieben werden, sonst wird es wirklich langweilig. Ich freu mich, dass es auch so rüberkommt und nicht langweilig ist, denn da kommen noch ein paar Waldkapitel. *g*
Stimmt, noch sind der Möglichkeiten viele, aber das ändert sich heute, denn die Räuber haben sie gehört...
Die geheime Falltür, ja damit wäre Lina schlauer gewesen, aber was sie nicht weiß... Übrigens mag ich solche Sachen auch. *gg*
So und nun werde ich noch röter als vorher und kann mich nur noch ganz artig bei dir für den tollen Kommi bedanken.
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@ julsfels
Hui, noch ein neuer Leser. *hüpf*
Und so voller Lob, hach... Danke dir. Es freut mich, dass es dir so gut gefällt. Gerade weil ich ein paar von deinen tollen Bildern in einer der nächsten Kulissen verwendet habe. :)
Und das du mich mit Nery vergleichst, macht mich gerade sprachlos, da sie wirklich mein Vorbild ist, was das angeht. *Knicks mach*
Ich hatte im anderen Forum schon eine Story on gestellt, wo nur eine Person erzählt hat, darum wollte ich dieses Mal ein paar Personen mehr und den Stil ganz anders. Ich freu mich, dass der Aufbau auch gut ankommt. :-)
Stimmt, die Beiden haben ein ähnliches Schicksal und beide gehen unterschiedlich damit um, aber ob sie auf einen Nenner kommen, was ihre Überzeugungen angeht ist fraglich...
Ob sie sich in einander verlieben, wenn sie sich irgendwann mal treffen... Ich mag es eigentlich gar nicht sagen, aber schraube die Hoffnungen darauf lieber nicht zu hoch. ;-)
Vielen lieben Dank für dein Kommi und ich freu mich, dass es deine Fantasie so anregt. Ich liebe Spekulationen. *gg*

@ caro.
Ich weiß, das war fiese mit der Stelle, aber heute wird’s wohl noch fieser. =)
Hach, das geht wirklich runter wie Öl. Ich freu mich so sehr, dass der Wald so gut ankommt. :-)
Ob Lina das besser nicht gemacht hätte oder nicht... nun das wird sich noch rausstellen, auf jeden Fall muss sie sich jetzt zum ersten Mal fremden Menschen stellen...
Wie ich bei Nery ja schon gesagt habe, musste das mit den Gedanken sein, sonst wäre es „nur“ ein „Lina sieht einen anderen Baum“-Kapitel geworden. *g*
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi. :-)

@ All
So, weiter geht es endlich mit Lina und den Räubern. Ich wünsch euch allen viel Spaß beim Lesen. :)
 
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Kapitel 10: Freund oder Feind?




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Ein weiterer Tag war für die drei Räuber vergangen, ohne dass sich etwas für sie verändert hatte. Sie hatten keine richtigen Pläne zur Zeit und noch genügend Respekt vor den Stadtwachen, dass sie sich lieber noch ein paar Tage im Wald verkrochen ehe sie sich wieder auf ihren Beruf stürzten. Richards Pläne, das Kloster auszurauben, waren doch wieder auf taube Ohren gestoßen, was für ihn aber auch nicht weiter verwunderlich war. Die anderen Zwei hatten einfach nicht den Sinn für solche gewagten Versuche.
Es war inzwischen schon spät am Abend und die Drei saßen satt und zufrieden an ihrem Feuer. Richard hatte heute wieder Glück bei der Jagd und gleich zwei dicke Enten am Bach erlegt. Es war reiner Zufall gewesen, dass er die zwei so überrascht und auch erlegt hat. Eigentlich war er gar nicht der allzu große Jäger, aber wenn der Magen knurrt, dann wächst man über sich hinaus.

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Trotz der langsam einsetzenden Schläfrigkeit machten sie noch keine Anstalten sich zu Ruhe zu begeben. Noch genossen sie die Wärme des Feuers und der Gesellschaft zu sehr um an so etwas wie Schlafen zu denken.
„Sagt mal Jungs, erinnert ihr euch noch...“ weiter kam Henry nicht, denn er wurde von Richard unterbrochen: „Sagt mal erinnert ihr euch noch, als wir gestern Abend hier genauso saßen und alte Geschichten aufgewärmt haben?“ Richard zwinkerte und Henry musste lachen.
„Schon gut, schon gut. Ich hab's ja verstanden und bin von jetzt an ruhig.“
„Das ist es nicht, nur wie wäre es mal mit etwas neuen. Immer nur alte Geschichten zu erzählen ist doch nicht wirklich das Wahre. Wie wäre es denn, wenn wir uns Neue ausdenken?“

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„Au ja, da weiß ich schon was.“ begann Jacob begeistert. „Es war einmal ein Mann mit einem weißen Pferd und der hatte auch noch ein Huhn, das zaubern konnte...“
Richard und Henry sahen sich an und brachen in ein lautes Gelächter aus. „So war das doch nicht gemeint Jacob.“ meinte Richard zwischen zwei Lachern. „Ich meinte doch eigentlich, dass wir uns Geschichten ausdenken, die wir irgendwann in die Tat umsetzen können.“
„Ach so, also so was wie Pläne?“
„Ja, so etwas meinte ich. Ich weiß, dass ist viel schwerer als einfache Geschichten, aber wir können nicht für lange hier im Wald bleiben.“ tröstete ihn Richard.
Dann sahen sich die drei an und hingen ihren Gedanken nach, bis sie aus den Bäumen ein Knacken hörten. Sie standen fast sofort auf und sahen sich um.

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„Was war das?“
„Keine Ahnung, aber es kam aus der Richtung da.“
„Da ich sehe da etwas, was sich bewegt und das ist kein Waldtier.“
Und schon stürzten sich die Drei auf Lina, die versuchte so schnell wie möglich wegzulaufen. Richard mit seinen langen Beinen, holte sie allerdings schnell ein und warf sie zu Boden. Wenn er gewusst hätte, das es sich um ein junges Mädchen handelte, wäre er nicht so grob gewesen, aber in der Dunkelheit hielt er sie für gefährlicher als sie war. Sie zu Boden drückend, rief er Henry mit zur Hilfe, denn Lina wehrte sich nach Leibeskräften. Zusammen schafften sie es Lina soweit zu bändigen, dass sie sie ins Lager bringen konnten. Dort fiel Richard auch auf, dass er ein Mädchen gefangen hatte und er schämte sich fast, dass er sie so unwirsch behandelt hatte. Zusammen mit Henry band er Lina an den Baum, der dem Feuer am nächsten stand und sah sie sich genauer an.
„Wer bist du und warum belauscht du uns?“ fragte er nach seiner Musterung.

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Lina starrte ihn wütend an. „Ich sag euch gar nichts.“ zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
„Komm schon Kleine, sag mir wenigstens deinen Namen. Um es dir einfacher zu machen, ich bin Richard, das sind Henry und Jacob.“ bot er ihr an.
Lina biss die Zähne noch mehr zusammen und sagte kein Wort. Sie dachte nicht daran, den Kerlen ihren Namen zu verraten. Dafür sahen sie doch zu sehr nach zwielichtigen Gestalten aus und die Art und Weise, wie sie von ihnen behandelt worden war, bestätigte ihren Verdacht nur noch.

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Richard schien ihre Gedanken zu lesen, denn er sah sie entschuldigend an und meinte dann: „Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht grob behandeln. Das du noch ein Kind bist, habe ich im Dunkeln nicht erkennen können.“
Lina starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich bin kein Kind mehr.“ entfuhr es ihr und sie biss sich auf die Lippe. Das hatte sie nicht sagen wollen, so hörte sich das noch mehr nach trotzigen Kind an.
Und wieder schien Richard genau zu wissen, was sie dachte, denn er grinste breit und musterte sie nochmal von oben bis unten. „Also für mich siehst du noch wie ein Kind aus, was mich noch einmal zu der Frage bringt: Was machst du so spät am Abend noch hier und warum belauscht du uns?“

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„Ich hab euch gar nicht belauscht. Ich habe gar nichts gehört und was ich hier mache ist ganz alleine meine Sache.“ Lina versuchte überzeugt zu schauen, aber irgendwie wollte ihr das nicht gelingen. Sie war ja auch an einen Baum gebunden und in der Gewalt der Männer. Nun konnte sie nur noch versuchen, die Situation so weit zu retten, dass sie von ihnen frei gelassen wurde.
„Natürlich ist das deine Sache, aber wissen deine Eltern das du hier im Wald herumstolperst? Wenn nicht, dann solltest du aber schnell nach Hause gehen. Hier gibt es noch gefährlichere Gestalten als uns.“

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„Selbst wenn ich jetzt auf der Stelle nach Hause laufen wollen würde, könnte ich das nicht, weil ihr Idioten mich an den Baum gebunden habt.“ Lina wurde langsam richtig ärgerlich. Nicht nur, dass der Mann sie als Kind bezeichnete, jetzt versuchte er auch noch ihr Vorschriften zu machen. Wie sie so etwas hasste.

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Richard starrte sie einen Moment an und fing dann lauthals an zu lachen und auch Henry und Jacob lachten mit. Nur Lina stand steif da und machte ein wütendes Gesicht.
„Du hast ja recht, Kleine,“ meinte Richard, nachdem der Lachanfall vorüber war. „Ich kann dich aber nicht losbinden, wenn ich nicht weiß, ob du uns nicht doch irgendwie gefährlich werden könntest. Und solange du nicht redest...“ Er ließ den letzten Satz unbeendet verklingen und es herrschte wieder eine angespannte Atmosphäre im Wald.

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In Lina herrschte ein Chaos von Gefühlen. Einerseits wollte sie nicht, dass die Räuber ihr etwas antaten, wenn sie nichts sagte. Andererseits wollte sie auch nicht ewig an diesem Baum gefesselt sein. Die Zeit zog sich immer länger hin und die drei Männer starrten sie an, als wäre sie eine Attraktion auf einem Dorfplatz und nicht ein Mädchen im Wald. Sie wurde langsam nervös, denn sie wusste, dass ihre Zeit zum Antworten bald vorbei war und die Männer dann handeln würden. Sie konnte sich zwar nicht genau vorstellen, was sie dann taten, aber alleine der Gedanke daran erschütterte sie und sie beschloss ein Wagnis einzugehen.
„Also gut, ich sage euch wer ich bin und was ich hier mache, aber nur unter der einen Bedingung, dass ihr mich dann laufen lasst.“

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„Dich laufen lassen? Nun, dazu braucht es schon etwas mehr, als nur deinen Namen und deine Gründe warum du hier alleine bist. Schließlich können wir uns das nicht leisten, dass etwas über unsere Vorhaben bekannt wird.“ Richard sah ihr in die Augen und hoffte, dass sie endlich antwortete. Es gefiel ihm nicht wirklich, sie gefangen zu halten, aber manchmal hat man einfach nicht die Wahl.
„Was denn noch? Ich habe euch nicht belauscht, das hab ich euch doch schon gesagt. Kein Wort hab ich gehört.“ meinte Lina trotzig und war sich bewusst, dass sie damit ihre Chancen auf baldige Freilassung vergessen konnte.

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„Aber die Absicht dazu war doch da, oder warum solltest du sonst um unser Lager herum schleichen? Aber gut, ich sage nicht, dass ich dir glaube, dass du nichts gehört hast, aber die Nacht schreitet heran und du solltest wohl schon längst auf dem Weg zu deinen Eltern sein. Also sag uns jetzt deinen Namen und dann sehen wir weiter.“

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Lina atmetet tief durch und versuchte dann eine bequemere Haltung zu finden, denn so langsam schnitten die Fesseln ihr doch in die Handgelenke. Noch einmal kurz dachte sie daran, dass es vielleicht gefährlich sein könnte, was sie vorhatte, aber sie hatte wohl keine andere Wahl, als die Wahrheit um hier wieder herauszukommen. „Mein Name ist Lina und ich bin eine Hexe.“

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Das war es auch schon wieder. Ja, ich weiß, ich bin wieder fiese und was noch schlimmer ist, beim nächsten Mal geht es mit Elias weiter. =)
Ich hoffe euch hat es gefallen und bis zum nächsten Mal. :hallo:
 
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EDIT: Erste :D

Sadistin;)

Trotzdem wieder ein spannendes Kapitel. Aber war es so klug, den Räubern zu sagen, dass sie eine Hexe ist? Hm, wir werden sehen...:)
Die Bilder sind sehr schön. Vor allem gefallen mir die Blickwinkel echt gut. Ich finde nur (bitte nicht böse sein *fleh*) die letzten fünf Bilder sind etwas zu dunkel. Man erkennt zwar das Gesicht, aber vom Körper sieht man fast nichts.
*kreativen Vorschlag mach und nicht nur mecker* Vielleicht könntest du beim nächsten Mal irgendwo Lampen im Gebüsch verstecken, oder so. :)

Aber ansonsten wirklich schön. Freu mich wenns weiter geht.
Gruß krebschen :hallo:
 
Huhu krebschen,

Wow, warst du schnell. *freu*
Ob es wirklich klug war oder nicht, wird sich noch zeigen. *gg*
Freut mich, dass dir die Bilder vom Handwerk her gefallen. Was das Licht betrifft, ja, das ist mir auch aufgefallen. *grummel*
Bei mir ist das gar nicht so dunkel, das hängt wohl mit der Helligkeit des Bildschirms zusammen. :argh:
Ich hab die Bilder eben ein bisschen mit meinem Fotoprogramm aufgehellt und tausch die gleich aus. Bei Lampen ist immer das Problem, dass das Licht so künstlich aussieht. ;)

Vielen lieben Dank schon mal für dein Kommi und ich hoffe, dass du die Bilder gleich besser erkennen kannst. :)
 
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Hei liebe Llyna!

Wieder eine tolle FS! :) Aber ich hab echt Bedenken ob es eine so gute Idee von Lina war, sich gleich als Hexe vorzustellen? Evtl. ist das aber auch gar nicht so übel. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich mit ihr verbünden werden.

Die Fotos waren mal wieder toll, Du. Das mit Lina am Baum (das erste) hat mir bessonders gerfallen.
 
Na sowas, da stellt sich das Mädchen, gefesselt von drei ihr völlig fremden Männern, die ganz offensichtlich nicht unbedingt zur ehrbarsten Zunft gehören, hin, und wirft ihnen einfach an den Kopf, dass sie eine Hexe ist.
Und du musst natürlich genau da Schluss machen. *grummel* :)
Über gut oder schlecht mag ich jetzt gar nicht spekulieren, der gesunde Menschenverstand würde vermutlich sagen, nein, das war Dummheit. Aber wer weiß, wer weiß.
Zumindest eines scheint diese FS aber zu zeigen, die drei sind nicht wirklich brutale Schlächter, die rauben, plündern und alles dabei aus dem Weg räumen.
Immerhin verspürt Richard ja sogar Bedauern darüber, sie so grob behandelt zu haben, nachdem er ihre Jugend bemerkt.
Das sagt doch schon eine Menge über seinen Charakter aus.
Jacob scheint ein kleiner Spaßvogel zu sein. "Es war einmal ein Mann mit einem weißen Pferd"! Ich musste so lachen.
Das gefällt mir sehr, diese kleinen komischen Einlagen, dadurch liest es sich noch schöner.
Bitte weiter so.

Oh, und die letzten Bilder sehen jetzt wirklich etwas heller aus. Ich kenn das auch, auf dem eigenen Rechner wirken manche Sachen anders.
Aber zu hell sollte es ja auch nicht sein, immerhin ist es Nacht, und der Schein des Feuers reicht nun mal nicht allzuweit. So wie es jetzt ist, ist es perfekt.
(wie immer!)
Freu mich aufs nächste Mal.
LG
Nery
 
Hey Llynya :hallo:
Die Bilder sind jetzt besser. Schön gemacht.
Hoffentlich gehts bald weiter (ja, ich weiß, ich bin ungeduldig :D)
Gruß, krebschen
 
Hallö Zusammen. :)

Da bin ich wieder mit der nächsten Fortsetzung. Wie immer möchte ich mich hier an dieser Stelle bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken.
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@ Innad
Du hast da Bedenken bei? Ganz ehrlich ich hätte sie auch, aber Lina suchte nun mal nach einem Weg der Situation zu entkommen und das war das Einzige was ihr einfiel. *g*
Und ob sie sich ihnen jetzt anschließt... Wer weiß, wer weiß... =)

Hach, ich freu mich, dass die Bilder dir gefallen. :)
Vielen lieben Dank für dein Kommi und fürs Lob. :)

@ Nery
Ja, es eben das Einzige, was ihr einfiel in dem Moment. Und da die Drei nicht wie ehrbare Bürger aussehen, ist die Gefahr verraten zu werden auch nicht so groß. ;)
Und ob es wirklich dumm war, wird sich noch zeigen. *pfeiff*
Die Drei sind wirklich nicht so gemein, wie Räuber es normalerweise sind. Das stimmt, aber sie haben auch ihre Schattenseiten und sind nicht immer so nett wie an dem Abend zu Lina. Sonst wären sie ja auch keine Räuber geworden. *g*
Jacob ist ein Spaßvogel, da hast du recht. Durch seine Langsamkeit im Denken, sieht er viele Dinge einfach anders, aber er ist immer zu solch lustigen Einlagen fähig. *g*
Ja, das Problem bei Nachtaufnahmen ist einfach, dass es für die Leser nicht zu dunkel sein sollte und für die Geschichte nicht zu hell. Es freut mich, dass es jetzt nicht zu hell geworden ist. :)
Vielen lieben Dank für dein Kommi und fürs Lob. :-)

@ krebschen
Gut, dass du die Bilder jetzt besser erkennen kannst. Dann hat sich das aufhellen ja gelohnt. :)
Weiter geht es jetzt, allerdings mit Elias. =)

Vielen lieben Dank noch mal. :-)

@ All
So und weiter geht’s mit Elias und seiner Reise zum Hof. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. :-)

Kapitel 11: Auf dem Weg zum Fürstenhof



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Es war ein paar Stunden nach Mitternacht, als Elias aufwachte und nicht mehr einschlafen konnte. Bis zur Morgenmesse hätte er eigentlich noch mindestens zwei Stunden schlafen können, aber die Aufregung über die bevorstehende Reise machte es ihm unmöglich. Sowieso hatte er diese Nacht unruhig geschlafen und immer wieder vom Hof geträumt. Er hatte zwar keine richtige Vorstellung, wie der Fürstenhof aussah, aber das hielt ihn nicht davon ab, ihn sich in allen Farben auszumalen. Was dazu geführt hatte, dass in seinen Träumen sich alles ständig verändert hatte.

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Elias stieg aus dem Bett und für einen Moment meldete sich sein Gewissen, denn er wusste, dass der Tag lang und anstrengend werden würde. Schließlich mussten Jorim und er zu Fuß zum Hof gehen und die Reise dauerte damit mindestens zwei Tage. Er wusste, dass er erholt und gestärkt den Tag beginnen sollte, aber es nützte nichts: Er konnte einfach nicht mehr schlafen, zu sehr beschäftigte ihn die Reise. Also stand er auf und ging zum Brunnen um sich die Müdigkeit weg zu waschen. Danach schlenderte er zurück in den großen Saal und machte schon mal Feuer für das Frühstück. Bestimmt würde der Mönch, der diese Woche für das Kochen zuständig war, bald aufstehen und sich freuen, dass ihm jemand half. Darum setzte Elias sich auf eine der Bänke und fing schon mal an mit den Vorbereitungen.

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Für Jorim und Elias zogen sich die ersten Stunden des Tages hin. Zuerst die Messe, dann das lang ersehnte Frühstück und nach dem Essen gab es noch einige genaue Anweisungen vom Abt. Erst dann konnten die Beiden sich von allen verabschieden und sich auf den Weg in Ungewisse machen.
Sie waren schon einige Stunden unterwegs, als sie die erste Rast machten. Bis jetzt waren sie noch ziemlich ruhig und hatten kaum über die Reise oder das was sie an deren Ende erwartete gesprochen. Aber das änderte sich in dem Moment als sie sich am Wegrand hinsetzten und über ihre Vorstellungen plauderten. Sie stellten fest, dass sie eigentlich fast das Gleiche erwarteten: einen sündigen Hof, der nur auf zwei Priester wartete, die dort Elas Wort durchsetzen.

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Später am Abend suchten sie sich an der Straße einen der Wegpunkte und schlugen dort, wie vorher besprochen, ihr Nachtlager auf. Natürlich war die Wahrscheinlichkeit überfallen zu werden auch an solch einem Platz groß, aber es blieb ihnen nicht viel anderes übrig. Die nächste Ortschaft war schon die Stadt an die der Fürstenhof grenzte. Soviel die Beiden wussten lag das Gebäude nicht direkt in der Stadt, sondern auf einem Hügel in der Nähe der Ortschaft.

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Am nächsten Morgen erwachten die Beiden schon wieder vor der Dämmerung. Sie konnten aber alle Beide nicht mehr schlafen und beschlossen, sich nach einem kleinen Wegbrot weiter auf den Weg zu machen. Je früher sie den Hof erreichten, umso besser war es ja für sie. Umso schneller konnten sie ihre Neugier stillen und auf jeden Fall freuten sie sich, wieder in einem Bett zu schlafen. Auch wenn sie nur eine Nacht im Freien verbrachten mussten, da waren sie sich einig, waren sie davon überzeugt, dass es sich bequemer in einem Bett als auf dem Boden schlief.

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Auf Grund ihrer Müdigkeit und dem nicht wirklich gewohnten Anstrengungen verlief der Tag sehr schweigsam, denn sie waren einfach zu müde und versuchten sich ihre Kräfte einzuteilen. Sie wussten ja, dass sie noch so ein paar Hügel erklimmen mussten ehe sie am Ziel waren und dann stand ihnen immer noch der anstrengende Empfang am Hof bevor. Je länger der Tag andauerte, desto nervöser wurden sie, denn eine wirkliche Ahnung, was sie erwartete hatten sie nicht. Sie rechneten mit einem kurzen Gespräch über ihre Zusammenarbeit und vielleicht noch mit einem gemeinsamen Essen, aber nicht mit viel mehr. Aber so ab und an kamen doch Zweifel daran, dass es vielleicht noch mehr gäbe und sie nicht richtig vorbereitet waren.

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Es dämmerte schon fast, als die Zwei den Hügel zum Fürstenhof erklommen hatten. Trotz aller Vorbereitung und einer genauen Wegbeschreibung hatten sie es geschafft sich doch noch zu verlaufen. Zum Glück konnten sie einen umherziehenden Kesselflicker nach dem Weg fragen, sonst hätten sie noch eine Nacht im Freien verbringen müssen. Aber nun standen sie endlich vor dem großen Gebäude und starrten auf die Mauer, die es umgab. So viel anders sah die Mauer nicht aus, als bei ihrem Kloster, aber das Gebäude dahinter ließ sich nicht mit dem einfachen Kloster vergleichen. Alles war in hellem, feinen Stein gehalten und das Dach war Rot gefärbt worden. Selbst die Gartenanlage war bunt und liebevoll gepflegt. Man konnte zwar nicht alles davon sehen, aber was man sah beeindruckte die beiden jungen Männer.

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Als sie vor der großen Eingangstür standen und gerade anklopfen wollten, öffnete sich diese wie von Geisterhand und ein Diener stand in der Eingangshalle. Elias und Jorim sahen sich an und der Diener verbeugte sich kurz und meinte dann:
„Guten Abend meine Herren. Der Fürst erwartet Euch schon. Folgt mir bitte in den Audienzsaal.“ Mit diesen Worte drehte er sich um und ging voraus, ohne zu schauen, ob die Beiden ihm folgten.

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Mit einem mulmigen Gefühl gingen die Zwei dem Diener hinterher. In der Halle schauten sie sich nur kurz um, für mehr blieb keine Zeit. Es war auch nicht allzu viel zu sehen, der einzige Blickfang waren die beiden Treppen die ins obere Stockwerk führten und die Ritterstatuen, die vor der Tür standen, die zum Saal führte. Aus einer der Türen, die zu den weiteren Räumen führten, hörten sie Gelächter und leises Gemurmel. Ansonsten war es ziemlich still in der Halle, denn auch die Schritte vom Diener waren nicht mehr zu hören. Er stand vor der Tür und wartete auf sie.
Erst als die Beiden knapp hinter ihm standen, klopfte er an die Tür und öffnete sie.
„Mein Herr, die beiden Mönche sind soeben angekommen.“ Damit schob er die Beiden in den Audienzsaal und verschloss die Tür wieder hinter ihnen.

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Elias und Jorim standen etwas verdutzt da und starrten den Fürsten an, der auf seinem Stuhl saß und sie ihrerseits musterte. Erst verspätet fiel ihnen ein, dass sie sich eigentlich verbeugen mussten. Mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck holten sie das nach und der Fürst forderte sie auf, doch näher zu kommen.
„Also, ihr seid also die zwei Mönche, die man mir hier auf den Hals geschickt hat. Nun gut, meine Entscheidung war es zwar nicht, aber in manchen Dingen ist selbst ein Herrscher auf Beratung angewiesen. Wir müssen nun einfach das Beste daraus machen. Ich schlage vor, dass man euch erst mal euren Raum zeigt und wir uns dann morgen zusammen setzen und besprechen, was ich von euch erwarte.“
Der Fürst winkte den Beiden und erwartete damit, dass sie sich erhoben und den Raum verließen, aber die Zwei waren nur in der Lage ihn anzustarren. Damit hatten sie nicht gerechnet.

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Erst nach einem Räuspern des Fürsten wurde ihnen klar, dass er von ihnen erwartete, dass sie gingen. Eine Entschuldigung murmelnd verließen die Beiden den Saal und wie nicht anders zu erwarten, wartete der Diener bereits auf sie. Er führte sie durch den Speisesaal und durch den angrenzenden Flur zu ihrem Raum. Dort blieb er stehen und öffnete ihnen die Tür. Das alles lief ohne Worte oder Erklärungen ab, doch Jorim dankte dem Diener freundlich und wurde mit einem Nicken belohnt.

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Elias sah sich in dem kleinen Raum um, aber er entdeckte nur zwei Betten und einen Nachttisch, sonst gab es nichts in dem Raum. Er war etwas enttäuscht, aber es war eben ein Raum für zwei unbedeutende Geistliche. Er war fest davon überzeugt, dass es noch schönere Räume im Haus gab, aber die wohl für höher stehende Besucher vorgesehen waren. Mit einem Seufzer legte er sich auf das Bett auf der rechten Seite und schaute Jorim an.

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„Du hast doch nichts dagegen, dass ich dieses Bett nehme, oder?“
„Nein, überhaupt nicht. Die Betten sind wohl ziemlich gleich.“ meinte Jorim lächelnd und legte sich auf das andere Bett. „Und was hältst du von dem Ganzen hier? Was meinst du erwartet uns da morgen? Ich hab das Gefühl, dass das Ganze hier schwierig wird.“
„Ach, weißt du,“ murmelte Elias gähnend. „Ich werde mir da morgen Gedanken drüber machen. Jetzt bin ich einfach nur müde und kaputt. Ich werde jetzt nur noch eben beten und dann schlafen. Gute Nacht.“ Und stand er noch einmal auf, kniete vor dem Bett nieder und betete zu seinem Gott.

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Das war es auch schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und wie es weitergeht erfahrt ihr beim nächsten Mal. :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Toll, dass es weitergeht! :D

Erst dachte ich, die beiden treffen im Wald auf die Räuber und kommen so in Kontakt mit Lina. Aber du lässt uns da noch ein wenig weiter rätseln. ;)

Bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht, mit Lina und den Räubern, aber auch mit Elias und Jorim. Die beiden sind da ja in eine neue, unbekannte "Welt" geraten.

Natürlich sind auch die Bilder wieder 1A und passen wie immer super zum Text. Es macht wirklich Freude, hier zu lesen!

Liebe Grüsse
Nef
 
Also die Bilder sind ja echt toll. Die Nachtaufnahme ist diesmal auch nicht zu dunkel :).

Aber der Fürst kommt mir wie ein, entschuldigung, Ar***loch vor. "auf den Hals geschickt". Selbst von einem Fürsten kann man doch etwas Höflichkeit erwarten, oder?
Und dass er dem Diener nicht aufgetragen hat, Elias und Jorim alles zu zeigen, ist auch nicht gerade nett. Sie werden praktisch ins kalte Wasser geworfen. Mir ist er jedenfalls schon sehr unsympathisch.

Aber trotzdem ein schönes Kapitel.
Gruß krebschen :hallo:
 
Hallö Zusammen, :)

Pünktlich zu Ostern gibt es die nächste Fortsetzung. Dieses Mal könnte sie vielleicht etwas langweilig sein, denn soviel passiert nicht. Es wird nur viel besprochen. *g*
Wie immer möchte ich mich bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken. Ohne euch würde es nur halb so viel Spaß machen.
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@ Nefertary
Es freut mich, dass es dir immer noch gefällt, trotz das ich meine beiden Hauptpersonen noch nicht zusammenführe. So einfach mach ich es den Beiden nicht, dass sie einfach so zusammentreffen, oder doch? Wer weiß... %)
Wie es mit Elias weitergeht erfährst du heute und beim nächsten Mal, wie es Lina ergangen ist nach ihrem Geständnis. :)
Vielen lieben Dank für das Lob, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. *rot werd*

Danke auch für dein Kommi und ich wünsche dir frohe Ostern. :)


@ krebschen'89
Danke für das Lob für die Bilder. Freut mich, dass sie dir gefallen. Die Nachtaufnahme hab ich diesmal gleich etwas heller gemacht. *gg*

Ja, der Fürst ist nicht besonders nett zu den Beiden, aber es war ja auch nicht sein Wunsch, dass sie da sind. Höflichkeit vom Fürsten kann man wohl nicht erwarten, da er ja der Herrscher ist. ;)
Naja, es war ja schon ziemlich spät, als die Zwei da ankamen, also wurde nur das nötigste gezeigt. ;)
Vielen lieben Dank für dein Kommi und auch dir wünsch ich frohe Ostern. :)



So, und damit geht es auch schon weiter mit:




Kapitel 12: Bei Hofe


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Elias erwachte früh am nächsten Morgen, Jorim war noch fest am Schlafen und er wollte ihn noch nicht wecken. Also stand er leise auf, zog sich seine Robe über und stellte sich vor das kleine Fenster. Die Sonne ging gerade auf, aber Elias hatte keinen Blick dafür. Er genoss die Aussicht auf den Garten des Hofes und die Farbenpracht der vielen Blumen. Der Gärtner muss aber ganz schön viel zu tun haben hier, schoss es ihm durch den Kopf. Dann schalt er sich für diesen Gedanken, weil ihm in den Sinn kam, das es schon sehr dekadent von ihm war, gleich an einen Gärtner zu denken und nicht an die Schönheit der Sache.

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Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken und entlockte Jorim ein leises Brummen. Elias öffnete die Tür und sah den Diener an, der sie auch gestern Abend hierher gebracht hatte.
„Der Fürst wünscht euch in seinem Audienzzimmer zu sehen. Wenn ihr bereit seid, führe ich euch hin.“
„Ja, in Ordnung. Ich sehe zu, dass ich meinen Tutor wach bekomme.“ erwiderte Elias und machte erstmal die Tür wieder zu. Ihm war das Ganze nicht ganz geheuer und er war froh, als er den Diener nicht mehr sehen musste.
„Jorim, aufwachen, schnell. Wir müssen zum Fürsten.“ Elias rüttelte an Jorims Schulter, was diesen dazu brachte endlich wach zu werden. In Windeseile waren Beide fertig, denn sie wollten nach dem kleinen Missgeschick am vorherigen Tag, nicht noch mal einen schlechten Eindruck machen.

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Ein paar Minuten später führte der Diener die Zwei durch den Saal, in dem sie am vorherigen Abend begrüßt worden und öffnete die Tür an der Seite. Von dort ging es in den Besprechungsraum, wo der Fürst schon ungeduldig wartete. Nachdem die Beiden eingetreten waren und sich verbeugt hatten, bedeutete der Fürst ihnen sich zu setzen.

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„Also, machen wir es kurz,“ begann er und schaute sie bedeutungsvoll an. „Wie ich euch gestern schon sagte, bin ich nicht davon überzeugt, dass ihr mir von Nutzen seid, aber ich bin bereit euch eine Chance einzuräumen. Ich erwarte nicht von euch, dass ihr euch allzu viel einmischt. Denn seien wir doch mal ehrlich: ihr seid zwei grüne Burschen und verfügt wohl über kaum Erfahrung in der Staatsführung. Ich bin aber bereit, auf euch zu hören, wenn es um Dinge geht, die mit Religion zu tun haben.“ Er nickte den Beiden zu und fuhr dann fort: „Was ich jetzt von euch wissen möchte, wie habt Ihr euch unsere Zusammenarbeit denn vorgestellt?“


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Jorim sah kurz zu Elias rüber und antwortete dann für Beide. „Mein Herr, unser Abt hat uns Instruktionen gegeben, was wir ansprechen sollen. Es gibt da so ein paar Sachen, die ihm Sorgen machen. Wenn Ihr es wünscht, werde ich so gleich damit anfangen?“ Er sah den Fürsten fragend an und als dieser nickte, erzählte Jorim ihm, was der Abt angeregt hatte, zu sagen. Das ging über alltägliche Dinge, wie es um die geistige Führung hier am Hof bestimmt war, über den Bau von neuen Gotteshäusern, bis hin zu der Frage, ob mehr Wachen für die Verfolgung von Hexen und anderen Ketzern.

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Die Besprechung dauerte ein paar Stunden, viel länger als eigentlich geplant und zum Ende hin rutschte Elias schon recht ungeduldig auf seinem Stuhl herum, da er doch schon ziemlich hungrig war. Doch als das Thema wieder auf die Verfolgung von Hexen zurück kam, war das alles wieder vergessen und Elias konzentrierte sich voll und ganz auf das Gespräch.
„Also sagt ihr, dass ich wieder mehr meiner Männer für die Verfolgung von diesen Leuten ansetzen soll?“ fragte der Fürst noch einmal nach.

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„Es wäre in unserem Interesse, ja. Wir sind davon überzeugt, dass es notwendig ist.“ entgegnete Elias, der sich damit das erste Mal in das Gespräch mit einmischte. „Natürlich wissen wir, dass es nicht gerade einfach ist, diese ganzen Leute aufzuspüren, aber mit Geduld und genügend Leuten sollte es möglich sein, das Land von diesen Menschen zu befreien. Schließlich ist es Elas Wille und so ist es geschrieben.“ Jorim trat Elias bei diesen Worten gegen das Schienbein, aber Elias schaute nicht einmal zu ihm rüber. Er war davon überzeugt, dass es so war und das musste auch der Fürst einsehen.
Dieser nickte nur und meinte dann, dass er sich das überlegen will. Fürs Erste war es ihm dann auch genug besprochen und damit waren die Beiden entlassen.

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Wie nicht anders zu erwarten, stand der Diener schon vor der Tür und öffnete die Türen für die Zwei. Im Nu standen sie wieder in der großen Eingangshalle und beschlossen sich erst einmal ihrer Mägen anzunehmen und sich etwas zu Essen zu besorgen. Da im großen Speisesaal gerade niemand war, suchten sie sich die angrenzende Küche und erbettelten sich ein bisschen Brot und Käse, was sie auch in der Küche verzehrten.

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„Elias, wir müssen vorsichtiger sein, wir können den Fürsten nicht zwingen, so zu handeln, wie wir das gerne hätten. In allem was wir tun, er ist unser Herrscher und er hat das Recht so zu handeln wie er das für richtig hält. Wir können ihn nur beraten, aber keinesfalls befehlen. Egal, was in den Schriften steht. Hier ist es nicht so wie im Kloster, wo Elas Wille der Höchste ist. Hier sind wir der Gnade des Fürsten ausgeliefert.“

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„Aber Ela ist unser Gott und so wie es in den Schriften steht, muss es sein. Daran kann auch kein Herrscher rütteln.“ Elias und Jorim flüsterten, trotz der etwas harschen Worte. Sie hatten viel zu viel Angst, dass die Küchenhelfer irgendjemanden erzählen konnten, was sie hier im vertrauten besprachen.
„Aber dabei wird es schwierig, denn Ela ist unser geistiger Führer, aber nicht unser Weltlicher. Im Idealfall handelt der weltliche Herrscher im Sinne von Ela, aber wenn das nicht der Fall ist, dann kann man nur beraten und nicht zwingen, sonst verliert man vielleicht mehr als nur die Unterkunft. Das verstehst du doch, oder?“
„Du meinst, der Fürst könnte uns töten?“ Elias war ehrlich geschockt und ein bisschen fasziniert. So hatte er das Ganze noch gar nicht gesehen.

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„Wenn er ein grausamer Mann ist, sicherlich. Aber ich denke, dass Fürst William nicht so weit gehen würde. Er würde uns wahrscheinlich vom Hof jagen und sich im schlimmsten Fall von der Kirche lossagen, aber er würde nicht so weit gehen, Blut deswegen zu vergießen. So schätze ich ihn ein, nach allem was ich so über ihn gehört habe. Trotzdem sollten wir vorsichtiger sein mit dem was wir sagen und ihn die Entscheidungen treffen lassen. Beraten ja, Befehlen nein.“
Elias nickte wie mechanisch, aber er war nicht davon überzeugt, was Jorim sagte. Er würde dafür sorgen, dass Fürst William den Willen Elas folgte, koste es was es wolle.

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Jorim entging dieser Blick nicht und er machte sich so langsam ernsthaft sorgen um seinen Jungen. Er konnte nicht verstehen, warum sich der Junge so versteifte, schließlich hatte er immer von Toleranz anderen gegenüber gesprochen. Vielleicht war es keine gute Idee, den Jungen hierher zu schicken. Ich fürchte, das nimmt kein gutes Ende, schoss es ihm durch den Kopf und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als er aufstand und mit dem Jungen das benutzte Geschirr abspülte.


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Das war es auch schon wieder und beim nächsten Mal erfahrt ihr, wie die Räuber auf Linas Geständnis reagiert haben. Ich wünsch euch jetzt allen noch frohe Ostertage. :hallo:
 
Dir auch frohe Ostern :)
Wieder ein schönes Kapitel. Die Einrichtung der Küche gefällt mir. Sind sowieso wieder schöne Bilder geworden.
Mach weiter so,
Gruß krebschen :hallo:
 
Hallö Zusammen, :)

So, nachdem das letzte Kapitel doch etwas ruhiger war, gibt es diesmal etwas mehr Aktion. *hrhr*

Ganz besonderer Dank geht an nasenbärchen und caro. fürs Vorschlagen zur Wahl. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich das gefreut hat, nicht weil ich daran teilnehmen wollte, sondern weil es euch so gut gefällt. Vielen lieben Dank.
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Ganz doll Danke auch ans Krebschen, für den Kommi.
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Ich freu mich, dass dir die Fortsetzung gefallen hat und das du meine Küche magst. :)


So, und weiter geht es mit Lina und ihren Räubern. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen von:



Kapitel 13: Ein Abkommen


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Die drei Räuber starrten Lina erschrocken an. Es war mit einem Mal völlig still im Wald, kein Nachtvogel sang mehr und auch die anderen nächtlichen Waldgeräusche schienen verstummt. Erst ein Räuspern von Richard durchbrach die Stille.
„So so, du bist also eine Hexe. Na, das ist ja ein Ding. Und das verkündest du uns auch einfach so, ohne zu wissen, ob wir nicht dich nicht an die nächste Stadtwache verraten?“
„Ihr seht nicht so aus, als wärt ihr besonders gesetzestreue Menschen. Sonst würdet ihr euch nicht im Wald verstecken.“ konterte Lina fast sofort, als hätte sie gewusst, dass so etwas kommen würde.

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Richard lachte. „Nun, vielleicht hast du damit recht, aber vielleicht auch nicht. Wenn du wirklich eine Hexe bist, nun, dann zaubere doch mal was. Dann glauben wir dir vielleicht sogar.“
Lina schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich bin immer noch angebunden. Ohne meine Hände kann ich nichts machen.“ Sie hoffte, dass sie damit endlich frei kam und von hier verschwinden konnte. Auch wenn sich diese Möglichkeit nicht ergab, brauchte sie ihre Hände um ihnen wenigstens ein paar Handgriffe zu beweisen oder um sich doch noch raus zureden. So langsam dämmerte ihr, dass es doch keine so gute Idee gewesen war, das zu sagen.

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Die Räuber tauschten ein paar Blicke untereinander. „Wir sprechen das eben kurz ab. Warte hier.“ meinte Henry unnötigerweise und schon verzogen sie sich auf die andere Seite vom Lagerfeuer, ohne noch eine Antwort abzuwarten.
Lina beobachtete die drei gespannt, hörte aber nicht, was sie denn besprachen. Sie hoffte, dass die Drei ihr glaubten und sie frei ließen. Weiter hatte sie aber noch nicht gedacht, sie hatte nicht den geringsten Einfall, was sie tun würde, wenn sie wirklich eine Kostprobe ihres magischen Könnens verlangten. Sie konnte ihnen im Moment nur ein paar Dinge über Kräuter erzählen oder... Was ist, wenn ich ihnen einen Trank braue, der sie erstmal außer Gefecht setzt? Soviel sollte ich noch über Alchemie wissen, dass ich ihnen was brauen kann, aber ich sollte dabei vorsichtig sein, umbringen will ich sie ja nicht.

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Es kam Lina wie eine Ewigkeit vor, bis die Drei von ihrer Besprechung wieder kamen. Trotzig blickte sie den Anführer an und wartete angespannt auf seine Entscheidung.
„Also gut, ich binde dich los, aber nur unter der Voraussetzung, dass du uns etwas von deinem Können zeigst. Tust du das nicht...“ Er ließ den Satz unvollendet verklingen und sah ihr dabei in die Augen.

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Lina nickte und wandte den Kopf zur Seite, damit hatte sie ja schon gerechnet. Ihr Kopf arbeitete auf Höchsttouren, damit ihr endlich was einfiel, was sie den Dreien zeigen konnte. Als Richard ihr die Fesseln abmachte und sie endlich wieder frei war, rieb sie sich die Handgelenke, um wieder Blut in ihre Finger zu bekommen. So langsam wurde sie verzweifelt, ihr fiel einfach nichts ein.
„So, du bist frei und nun komm, zeig uns was.“ kam es da von Richard, der immer noch hinter ihr stand. Sie blickte hoch in die Gesichter der Drei und fand dort nur Erwartung und keine Inspiration. Kurz schoss ihr der Gedanke an Flucht durch den Kopf, aber die Männer standen so dicht bei ihr, dass es unmöglich schien.

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„Was würdet ihr denn gerne sehen?“ fragte sie und erhoffte sich dadurch irgendeine Eingebung.
„Wie wäre es mit einem kleinen Blitz, oder zu zauberst irgendetwas her. Ganz egal, nur beweise uns, dass du eine Hexe bist.“
„Und was ist, wenn ich nicht so eine Hexe bin, sondern nur über andere Sachen Bescheid weiß, wie Kräuterkunde oder Alchemie?“ Lina unternahm einen letzten Versuch, die Situation noch zu retten.
„Dann bist du auch keine Hexe.“ sagte Jacob voller Inbrunst und Überzeugung.

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Lina seufzte und machte sich bereit, den Männern die ganze Wahrheit zu sagen, als sie plötzlich merkte, dass sich etwas in ihr regte. Sie konnte nicht sagen, was es war, aber sie fühlte sich plötzlich stark und ihre ganze Unsicherheit war verschwunden. Gerade als sie sich umdrehen und in den Wald rennen wollte, lief ihr ein warmer Schauer über den Rücken über in die rechte Hand. Mit Erschrecken entdeckte sie, dass ein kleiner, leuchtender Ball in ihrer Handfläche erschienen war. Sie schrie entsetzt auf, auch die Räuber sprangen erschrocken zurück und starrten sie an. In ihrer Panik schüttelte sie ihre Hand und der Leuchtball verschwand mit einem kleinen „puff“.

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Lina sprang nun ebenfalls einen Schritt zurück und drückte sich keuchend an den Baum, der sie bis vor kurzem noch festgehalten hatte. Sie wusste nicht, was gerade geschehen war und fühlte sich nicht mehr stark, sondern eher schwach und ausgelaugt. Ihr dämmerte es noch nicht, dass sie gerade eben Magie angewendet hatte und sich dadurch wohl ihr ganzes Leben noch mehr verändern würde.
Richard, Henry und Jacob starrten derweil auf Lina, sie konnten es nicht begreifen, dass die Kleine wirklich magische Kräfte hatte. Sie hatten angenommen, dass sie log und nur frei kommen wollte. Eigentlich wollten sie sie auch gehen lassen, aber das hatte sich geändert. Lina war nun viel wertvoller für sie, als noch vor ein paar Minuten. Sie konnten jetzt nur noch versuchen, sie zu überzeugen, doch für sie zu arbeiten.

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Aber daran war in dem Moment nicht zu denken. Lina war zu keinem klaren Gedanken fähig. Sie war am Baum runter gerutscht und saß nun völlig erschöpft auf der Erde. Richard schaltete als Erster und zog sie wieder auf die Beine und führte sie näher ans Feuer heran. Vorsichtig drückte er sie runter, dass sie sich wieder hinsetzte und befahl dann Henry etwas frisches Wasser zu besorgen.

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Erst nachdem Lina was getrunken hatte ging es ihr etwas besser, aber verstehen konnte sie immer noch nicht, was das genau passiert war und vor allem, wie sie das gemacht hatte. Zu ihrem Glück ließen die drei Männer sie auch in Ruhe, keiner stellte Fragen oder sprach sie an. Nur ein paar leise Worte wegen neuem Feuerholz wurden gewechselt. Man schien zu ahnen, dass es das erste Mal gewesen war, dass das passiert war.
Nach einer ganzen Weile schweigen, öffnete Lina den Mund um etwas zu sagen, aber sie brachte nur ein Krächzen hervor. Erst nach einem weiteren Schluck eiskalten Wassers machte ihre Stimme wieder mit.

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„Ich weiß nicht, was da gerade passiert ist.“ sprach sie das Offensichtliche aus. „Vielleicht sollte ich euch erklären, warum...“ Sie wartete auf die Zustimmung von Richard, und als der nickte, fuhr sie fort mit ihrer Geschichte. Sie ließ nichts aus, wie sie bei Adera aufgewachsen war, was sie dort gelernt hatte und ganz zum Schluss erzählte sie auch noch, warum sie hier im Wald war und was sie suchte. Sie konnte sich nicht wirklich erklären, warum sie den Männer auf einmal vertraute, aber ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war.
Erst nachdem Lina geendet hatte, ergriff Richard das Wort. „Also bist du gar keine richtige Hexe gewesen bis eben gerade?“
Lina schüttelte den Kopf.

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„Aber jetzt bist du eine, zwar nicht ausgebildet, aber fähig Magie zu wirken. Sehr gefährlich das Ganze, so ganz ohne Unterweisung.“
„Aber nicht mehr zu ändern.“ Lina klang trotzig. „Ich habe jetzt eben noch ein Problem mehr, mit dem ich mich befassen muss.“ Sie ließ in ihrer Stimme anklingen, dass sie den Männern die Schuld dafür gab. Wenn sie nicht gewesen wären, wüsste Lina immer noch nichts von ihrer Magie und den damit verbundenen Problemen.
„Nun aber mal langsam, vielleicht können wir dir ja bei ein paar deiner Probleme helfen.“ meinte Richard und tat so, als hätte er ihren giftigen Ton nicht gehört. „Wir könnten dir helfen, wenn du uns hilfst. Was hältst du davon?“
„Wobei helfen?“ fragte sie misstrauisch.

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„Nun, wir können uns gerade im Dorf nicht sehen lassen, wie dir ja vielleicht schon aufgefallen ist. Und wir brauchen Vorräte und ein paar Informationen.“
„Also soll ich für euch einkaufen und spionieren und im Gegenzug helft ihr mir wobei?“
„Genau und im Gegenzug helfen wir dir den Mörder deiner Pflegemutter zu finden.“
Lina sah Richard in die Augen. Er klang ja aufrichtig, aber sie hatte immer noch Zweifel, aber keine andere Wahl. Sie zwang sich zu einem Lächeln.
„Okay, ich mache das für euch.“


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Das war es auch schon wieder. Ich hoffe, euch hat es gefallen (höhö) und wie es weitergeht erfahrt ihr im nächsten Kapitel. :hallo:
 
Gerade im richtigen Augenblick hat das mit der Magie geklappt. Das Bild mit der Kugel in der Hand find ich übrigens gut gemacht, obwohl alle Bilder wieder einmal gut geworden sind.
Hoffentlich nutzen die Räuber Lina nicht aus, nur um an ihre Besorgungen zu kommen. Aber das wird sich ja zeigen :)

Ich freue mich schon ganz doll auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüße krebschen
 
Juhuuuuu ich wusste es doch dass sie Magie wirken kann^^ Worauf sollte die Story denn sonst auch hinauslaufen lol naja, jedenfalls ist das ein gaaanz tolles Kapitel geworden. Dann bin ich mal gespannt, was die 4 so zusammen fabrizieren werden^^
Ich kann mir ja schon denken worauf die ganze Story am Ende rausläuft^^
 
Wan gehts eigentlich weiter? Ich bin doch schon so gespannt. :)
 
Hallö Zusammen, :)

Erst mal Sorry, das es diesmal so lange gedauert hat, aber ich hatte einfach keine Motivation. Nicht nur die Story musste unter darunter leiden, sondern auch alles Andere sonst. Naja, wie auch immer. Ich hoffe, ihr seid trotzdem noch dabei und das es nun nicht mehr so lange dauert mit den Fortsetzungen. :-)
Wie immer möchte ich mich ganz lieb bei den Lesern und Kommischreibern bedanken.
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@ krebschen'89
Jaha, im genau richtigen Augenblick hat es dann geklappt. Ich hätte aber auch nicht gewusst wie Lina ohne das da raus gekommen wäre. *g* ^^
Danke für das Lob, was das Bild und die Bilder angeht. Ich tu mich gerade was solche Bildbearbeitung angeht immer ein bisschen schwer, da ich so überbearbeitete Bilder nicht mag. *g*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und sorry, dass es so lange mit der Fortsetzung gedauert hat. :)

@ Schmunzelfee
So schwer war das ja auch nicht zu erraten mit der Magie, aber nicht alles ist immer so offentsichtlich. *g*
Die 4 werden noch so einiges erleben, gerade wenn es dann endlich mal ins Dorf geht...
Du weißt also schon wie die Story endet? Hm, ich bin gespannt ob ich dich nicht doch noch überraschen kann. =)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ julsfels
Ganz ehrlich? Ich mag Fanatiker auch nicht, gerade religiöse Fanatiker haben bei mir ganz schlechte Karten, aber wer weiß ob das auch auf Elias zutrifft. =)
Mit den Figuren hast du ohne Frage recht. Was wären die Geschichten schon ohne solche Figuren, die einen auf die Palme bringen oder die man einfach nur gern haben kann. Ich freue mich, dass es dir hier so geht. :)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ All
So genug der Vorrede. Nun geht es dann doch endlich mal wieder weiter mit Lina. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. :-)


Kapitel 14: Veränderungen


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In den nächsten Tage musste Lina noch nichts für die Räuber tun, sondern hatte Zeit sich mit den Ereignissen des Abends zu beschäftigen, außerdem lernte sie viel über die drei Männer, die von nun an ihre Gefährten waren. Am liebsten hatte sie Jacob, der sie mit seiner netten, freundlichen Art einfach begeisterte. Er war vielleicht nicht der Klügste der Drei, aber auf jeden Fall der, mit dem sie am liebsten redete. Er hatte eine solch wunderbare Art, alltägliche Dinge zu beschreiben, dass Lina bei ihm viel über das Miteinander lernte.

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Ganz anders war es da bei Henry. Sie mochte seine angeberische Art gar nicht und glaubte noch nicht mal die Hälfte von dem was Henry so erzählte. Außerdem meinte sie zu wissen, dass Henry sie immer beobachtete und das behagte ihr gar nicht. Es war so ein stechender Blick, als würde er jeden Moment vermuten, dass sie etwas Dummes tat. Sie bemühte sich deshalb auch stets, dass sie abends nicht neben ihm am Feuer saß, so dass sie ihn besser im Auge behalten konnte.

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Aber am Meisten beschäftigte sie Richard. Einerseits machte er ihr Angst, schließlich war er derjenige der die Gruppe anführte und nur ihm traute sie zu, dass er sie an die Wachen verraten könnte. Andererseits war sie auch fasziniert von ihm, seine Art und Weise wie er mit ihr sprach und scheinbar immer wusste, was sie dachte. Auch spürte sie häufiger das seine Blicke auf ihr lagen, aber das machte ihr keine Angst, eher freute sie sich darüber und wann immer es möglich war, beobachtete sie ihn ihrerseits.

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Bei jeder noch so kleinen Gelegenheit versuchte Lina wieder Magie anzuwenden, aber es schien einfach nicht zu funktionieren. Da sie keine Ahnung hatte, was beim ersten Mal der Auslöser gewesen war, konnte sie das Gefühl nicht wieder herstellen. Sie versuchte alles was ihr einfiel, Wut, Trauer, Glück, aber nichts half. Sie schaffte es einfach nicht, wieder einen Lichtball herzustellen. Was für sie auch noch erschwerend hinzu kam war, dass sie immer nur dann herum probieren konnte, wenn die drei Männer gerade nicht in der Nähe waren. Sie wollte ihnen auf gar keinen Fall einen Grund geben, sie doch noch zu verraten.

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Als sie ein paar Tage später abends am Lagerfeuer saßen und einer wilden Geschichte von Jacob lauschten, fing Lina einen Blick von Richard auf. Sie nickte und er unterbrach Jacob sanft.
„Jacob macht es dir was aus deine Geschichte später weiter zu erzählen?“
Jacob schüttelte den Kopf und Richard dankte ihm nickend.
„Ich denke, es wird Zeit, dass wir uns über unsere weiteren Pläne unterhalten. Wir sollten so langsam von hier weg. Wir sind schon fast zu lange hier und trotz der Kräuterkunde von Lina wird es langsam knapp mit dem Essen.“
Er blickte in die Runde, aber keiner erhob das Wort, also fuhr er selber fort. „Ich hab mir folgendes überlegt. Ein paar Münzen haben wir ja noch, also schicken wir Lina erstmal allein ins Dorf, um wenigstens ein paar Vorräte zu besorgen. Dabei kann sie sich etwas um hören, was Wachen angeht und ob sie immer noch nach uns suchen. Keine Sorge Kleine, wir sind dann auch ganz in deiner Nähe, so dass wir eingreifen können, sollte dir was passieren.“

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Lina nickte, aber ihr war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie alleine ins Dorf musste. In den letzten Tagen war ihr klar geworden, wie wenig sie wirklich über andere Menschen wusste und die Erfahrungen der letzten Tage reichten ihr da bei weitem nicht aus, um sich sicher zu fühlen. Aber sie würde ihr möglichstes geben, denn sie musste einfach stark sein und auch Dinge tun, die ihr Angst machten. Das war sie Adera schuldig.
Richard lächelte sie an und schlug ihr sanft auf die Schulter. „Du schaffst das schon,“ meinte er leise. „Und wenn etwas ist, greifen wir ein. Außerdem es wäre doch gelacht, wenn du vor so etwas Angst hast, aber uns fiesen Burschen ins Gesicht lachst.“

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Das hatte den gewünschten Erfolg, Lina lachte und alles schien nicht mehr so schlimm, wie noch vor ein paar Minuten. Sie einigten sich darauf am nächsten Morgen aufzubrechen und nach einer Weile war es Henry, der als erstes von ihnen sich zum schlafen hinlegte. Die Anderen folgten ihm nach und bald saß nur noch Lina da und starrte ins Feuer. Sie war zu nervös um einzuschlafen, aber sie wusste auch, dass sie schlafen musste. Schließlich versprach der nächste Tag anstrengend zu werden. Also drehte sie sich schweren Herzens um und machte sich das nahe am Feuer bequem. Im verglühenden Licht des Feuers konnte sie kaum noch den Wald erkennen, als ihr endlich die Augen zufielen.

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Am nächsten Morgen bauten die drei Männer ihr Lager ab, was soviel hieß, wie die Steine, die das Feuer begrenzt hatten, wegzuräumen und genug Sand auf die kahle Stelle zu treten, dass es aussah wie unberührte Erde. Lina war beauftragt worden noch schnell ein paar Vorräte wie Wasser zu suchen und sie war auch sehr froh darüber. Das klamme Gefühl vom vorherigen Abend breitete sich wieder in ihr aus. Hätte sie doch bloß gefragt, wie lange sie zum Dorf brauchten, dann könnte sie ihre Ängste vielleicht doch noch so lange zurückhalten, bis es soweit war.

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Das es nun endlich wieder weiterging und das faule herumsitzen am Lagerfeuer ein Ende hatte, wirkte sich auch auf die Räuber aus. Henry schritt fröhlich pfeifend aus, während Jacob fast vor Freude tanzte. Nur Richard grübelte über den Ernst der Lage und Lina war so auf ihre Vorstellung vom Dorf konzentriert, dass sie keinen Gedanken dran verschwendete, wie schön der Sommertag doch war. Die Sonne schien strahlend hell durch die Bäume hindurch und es hing keine Wolke am Himmel. Schon früh am Vormittag war es so heiß, dass alle froh darüber waren, unter den Bäumen genug Schatten zu finden.

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Gegen Mittag beschlossen sie erst einmal eine Pause zu machen, da es so langsam fast unerträglich heiß wurde. Richard war besorgt darüber, dass ihre Wasservorräte zur Neige gingen, da der Weg zum Dorf nicht direkt am Bach entlang führte. Zum Glück kannte sich Lina noch etwas aus in diesem Waldstück und wusste wo sie noch Wasser finden konnten. „Und wenn ich mich irre, dann gibt es da noch so einige Pflanzen die helfen können, den Durst zu stillen.“
„Hehe, du machst dich ja richtig nützlich so langsam.“ kam es von Henry und er grinste verschmitzt.

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„Was soll das denn heißen? Ist man für dich nur nützlich, wenn man etwas beitragen kann?“ fauchte sie ihn an. Irgendwie schaffte es Henry immer sie wütend zu machen, egal was er sagte. Er hatte einfach ein Art, mit der sie nicht wirklich umgehen konnte, wie sich in den letzten Tagen immer wieder gezeigt hatte.
Bevor Henry noch etwas antworten konnte, wurde er von Richard unterbrochen. „Ruhe, ich höre was.“

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Sofort waren alle still und horchten. Ganz leise hörten sie eine Unterhaltung in der Ferne. Richard bedeutete ihnen, ihm langsam und leise zu folgen und schlich in die Richtung aus der die Stimmen kamen. Erst als sie ganz nahe dran waren, ließ er sie anhalten und beobachten. Lina war klar, dass die Drei auf den richtigen Moment warteten um zu zu schlagen, aber sie war sich nicht sicher, was ihre Rolle dabei wäre. Dazu hatte sie nicht mit zugestimmt, als sie sich den dreien angeschlossen hatte, obwohl ihr klar war, dass sie nicht gerade einen ehrlichen Beruf hatten.

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Und dann ging doch alles so schnell. Geübt wie sie waren, machten die drei Räuber sofort den Schwachpunkt der zwei Reisenden aus, stürzten sich auf sie und bevor Lina noch darüber nachdachte, was sie zu tun hatte, war es auch schon vorbei und die Gruppe rannte vom Tatort wieder weg. Natürlich mit ihrer Beute, was zwar nicht viel mehr war, als ein paar Münzen, aber besser als gar nichts.


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Das war es auch schon wieder. Ich hoffe es hat gefallen und beim nächsten Mal ist dann wieder Elias dran. Und ich hoffe, dass ich es zum nächsten Wochenende schaffe mit der Fortsetzung. Bis dann. :hallo:

/Edit: Litttle Cat konnte ich nicht benachrichtigen. Melde dich bitte, wenn du wieder benachrichtigt werden willst. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass du wieder ein Kaptel reinstellen konntest.

Das mit der Bildbearbeitung machst du wirklich gut. Ich weiß nicht, ob die Lichtreflexe der Sonne in manchen Bildern auch ein nachträglich eingefügtes Element ist oder nicht, aber es sieht auf jeden Fall gut aus und trägt dazu bei, dass die Kulisse noch realistischer ausieht.
Und natürlich gefällt mir die Lagerfeuerszene wieder ausgesprochen gut:D.

Schade, dass Lina es nicht mehr schafft, Magie zu wirken. Aber ich bin davon überzeugt, dass das kein Dauerzustand sein wird ;). Spätestens, wenn sie wieder in einer aussichtslosen Situation ist, kommt die Magie zurück.
Ich bin ja mal gespannt, wie es ihr im Dorf ergehen wird und ob sie mit den vielen Menschen zurecht kommt. Schließlich lebte sie bisher ja in einer Art Isolation. Man wird es sehen :)

Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel.
Liebe Grüße, krebschen :hallo:
 
Hallö Zusammen, :)

Da bin ich wieder und hab die nächste Fortsetzung dabei. Ich hab zwar noch keine Meldung von meiner Betaleserin, aber ich hoffe, es sind nicht allzu viele Fehler drin. *g* ^^
Wie immer möchte ich mich bei allen Lesern bedanken.
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Und ich hoffe, es gibt davon nicht nur einen. Oo

@ krebschen
Erstmal vielen lieben Dank dafür, dass du mir hier so regelmäßig einen Kommi da lässt. *knuddel*
Freut mich, dass du die Bildbearbeitung so gut findest. Wie ja schon gesagt, ich mag so überbearbeitete Bilder nicht, obwohl ich auch jedes Bild etwas schärfe. Die Lichteffekte sind kein Element des Spiel, also auch nachträglich draufgemacht, nur dafür, dass es etwas "echter" aussieht. :lol:
Lagerfeuerromatik ist was tolles, da geb ich dir Recht. =)
Stimmt, das wird kein Dauerzustand bleiben, dass Lina keine Magie anwenden kann. Allerdings dauert es wohl noch eine Weile bis sie das von selbst regeln kann und es nicht mehr in allen möglichen und unmöglichen Situationen passiert. *gg*
Ach, im Dorf wirds ganz langweilig und da gibt es nichts zu sehen.... Quatsch, sie wird da schon so einiges erleben, aber mehr verrat ich jetzt nicht. *g*
Vielen lieben Dank nochmal für deinen Kommi. :)

So und weiter geht es heute mit Elias und noch einer neuen Person. Ich wünsch viel Spaß beim Lesen. :-)



Kapitel 15: Hofintrigen



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Elias erste Tage am Hofe glichen einer wie dem anderen. Er konnte nicht wirklich viel unternehmen, als im Garten umher zu spazieren und zu meditieren. Die Bibliothek des Hofes war zwar voll mit Büchern, aber kaum eines schien geeignet zu sein für ihn, da sich die meisten nicht mit Ela und seinen Lehren beschäftigten, sondern eher den heidnischen Dingen zugewandt waren. Die einzige Ablenkung waren für ihn die Gespräche mit den Dienern, die aber meistens auch keine große Zeit hatten. Jorim war ihm auch kein guter Gesprächspartner, da er eine nicht ganz so große Abneigung gegen die Bücher hatte wie Elias. Die Gespräche mit dem Fürsten und seinen Beratern waren auch fruchtlos, kaum einer schien sich für ihre Sicht der Dinge zu interessieren und alle Beschlüsse, die in den letzten Tagen gemacht worden sind, waren nicht in ihrem Sinne gewesen. Jorim und Elias wurde so langsam klar, dass sie nur ein Alibi waren um den Schein zu wahren und nicht wie sie angenommen hatten, ein wertvoller Beitrag zum Wohl des Reiches.

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Erst nach ein paar Tagen lenkte etwas seine Aufmerksamkeit auf sich. Er war gerade mal wieder im Garten und meditierte an der frischen Luft, als sich jemand neben ihn setzte. Er blickte auf und sah eine junge Frau neben sich. Sie war vornehm gekleidet und hatte einen angenehmen Duft an sich, der ihn auf eine Weise berührte, die er noch nicht kannte. Er lächelte verlegen und wusste nicht so recht wie er sich verhalten sollte. Dann fiel ihm ein, dass es ja unhöflich war sitzen zu bleiben, wenn eine Dame erschien. Er wollte gerade aufspringen als ihre glockenhelle Stimme erklang.

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„Bleibt ruhig sitzen junger Mann.“ kicherte sie. Sie schien nicht viel älter als er selbst zu sein, sonst würde sie wohl kaum so mädchenhaft kichern. „Ich habe schon gehört, dass neuerdings zwei entzückende junge Priester am Hof sein sollen und Ihr scheint einer von ihnen zu sein. Habe ich recht?“

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Elias sah sie an und wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Also nickte er nur schüchtern, aber das schien ihr schon zu reichen. Für eine Weile herrschte ein angespanntes Schweigen zwischen den Beiden, das keiner so richtig brechen wollte. Elias nicht, weil er keine Ahnung hatte, wie er sich einer Dame gegenüber verhalten muss und die junge Frau nicht, weil sie gerne mit ihrer Beute spielte.
„Ihr sagt ja gar nichts. Stumm seid Ihr aber nicht, oder?“ fragte sie dann doch. Elias schüttelte den Kopf und merkte dann, dass er doch besser etwas sagen sollte. „Nein, ich bin nicht stumm.“ brachte er dann doch noch stockend hervor und wieder lachte die junge Dame glockenhell.

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„Das freut mich, so macht eine Unterhaltung noch viel mehr Spaß, als wenn man sich nur an schweigt. Ich bin übrigens Lady Morgenröte. Und nun erzählt mir, was macht Ihr hier am Hofe? Und was noch viel wichtiger ist, verratet mir Euren Namen.“
Und so begann Elias zu erzählen, von seiner Reise und seinen bisherigen Erfahrungen am Fürstenhof. Er wusste zwar nicht, ob es schicklich ist mit einer Dame alleine zu sein und mit ihr vertraut zu reden aber das kümmerte ihn in diesem Moment reichlich wenig. Er war nur froh endlich mit jemanden reden zu können, der schon etwas Erfahrung am Hofe hatte und nicht nur ein Diener war.

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Innerhalb kürzester Zeit lernte Lady Morgenröte so Elias kennen und die beiden trafen sich von nun an regelmäßig im Garten zu einem kleinen Plausch. Elias merkte dabei nicht, dass die Gute nur daran interessiert war ihn zu verführen. Wann immer sie ihn scheinbar beiläufig berührte, rutschte er nur ein Stückchen von ihr ab und manchmal entschuldigte er sich auch dafür, was Lady Morgenröte immer dazu brachte noch mehr zu kichern, als sie es sowieso schon tat.

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Und so ging das Geplänkel zwischen den Beiden weiter, sehr zum Ärger von Jorim, der das Ganze mit Missfallen aus der Ferne beobachtete. Er war nicht eifersüchtig, aber es störte ihn, dass Elias die Tändeleien mit der jungen Frau ernster zu nehmen schien, als ihren Auftrag. Jorim seufzte und starrte wieder auf das Pergament mit den neuen Anweisungen vom Abt, dass er am Morgen bekommen hatte. Darin stand, dass sie wieder ins Kloster abberufen worden sind. Der Abt hatte wohl eingesehen, dass sie nicht den gewünschten Erfolg hatten, nachdem Jorim ihm seinen Bericht geschickt hatte.

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Jorim seufzte nochmals und beschloss, mit dem Jungen zu reden und sich mit ihm zusammen auf die Rückreise vorzubereiten. Bei seinem Gang durch die Korridore des Hofes, achtete er nicht auf die Schönheit, die ihn anfangs noch fasziniert hatte. Inzwischen waren die Gemälde und die anderen Verzierungen zu so etwas wie Alltag geworden und kaum noch einen Blick wert. Das Einzige was Jorim bei seiner Abreise mit Trauer zurücklassen würde, wäre die Bibliothek und das wirklich gute Essen. Die Köchin war wirklich begabter als die Mönche im Kloster. Selbst die Blütenpracht im Garten konnte Jorim nicht mehr wirklich begeistern. Er blickte sich nur kurz suchend um und als er Elias mit Lady Morgenröte sah, ging er ohne groß auf die Wege zu achten auf die Beiden zu.

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„Entschuldigt bitte die Störung, aber ich muss dringend mit dir reden Elias,“ unterbrach er das Gespräch der Zwei. Lady Morgenröte sah ihn einen Moment giftig an, aber dann gewann ihre Erziehung. Sie lächelte verständnisvoll, erhob sich und wünschte den Mönchen einen schönen Tag, wobei sie Elias zuzwinkerte. Jorim sah ihr nur kurz hinterher, schüttelte den Kopf und setzte sich neben Elias.
„Um gleich zur Sache zu kommen, ich habe heute einen Brief von Abt Leopold bekommen. Darin steht, dass wir wieder ins Kloster zurückkehren können. Du weißt ja, dass ich ihm einen ausführlichen Bericht über unsere Treffen mit dem Fürsten geschickt hatte. Er ist davon überzeugt, dass wir hier nicht viel ausrichten können. Zu stark ist die Abneigung des Fürsten gegen unseren Glauben und ich denke nicht, dass wir das ändern können.“ Jorim sah Elias traurig an und wartete ab, was sein junger Schüler dazu sagen würde.

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„Aber warum sollten wir dann gleich aufgeben, nur weil die ersten Dinge nicht so gelaufen sind, wie wir gedacht hatten? Ist es nicht noch ein bisschen zu früh dafür?“
„Elias, natürlich ist es noch sehr früh, aber bedenke, wie wir hier behandelt wurden. Nicht gerade sehr fürstlich oder? Der Fürst ließ uns immer wieder spüren, dass wir unwillkommen sind und er nicht auf unseren Rat hören wird. Dazu kommt, dass wir hier mit so vielen Dingen in Berührung kommen, die nicht gut für uns sind.“ Er wollte nicht sagen, dass er damit Lady Morgenröte meinte, aber in seinem Tonfall war es deutlich zu hören.

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„Das ist doch Schwachsinn. Natürlich wurden wir hier nicht gerade besonders nett behandelt, aber wir haben auch noch nichts geleistet, dass wir das verdient hätten. Aber denke dir nur mal, wenn wir ein paar Geheimnisse entdecken würden, dann könnten wir den Fürsten...“
„Erpressen? Nein, das wird nicht passieren Elias. Wir sind Priester, Gläubige, wir handeln nicht so wie es andere tun würden. Wenn der Fürst nichts auf unsere Meinungen gibt, dann wird er das mit seinem Gewissen abmachen müssen. Wir können ihn zu nichts zwingen, dass habe ich dir doch schon öfter gesagt.“
„Vielleicht hast du recht, aber ich will noch nicht aufgeben. Lass uns noch ein bisschen bleiben und versuchen den Fürsten noch um zu stimmen.“ Elias klang fast flehend.

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„Sei ehrlich Junge, willst du hier bleiben, weil du den Fürsten überzeugen willst, oder weil du eine gewisse Dame nicht verlassen willst?“
„Was soll das denn jetzt? Natürlich will ich wegen dem Fürsten hier bleiben und nicht wegen Lady Morgenröte.“ Elias klang etwas zu entrüstet, als das Jorim ihm das abgenommen hätte.
„Das nehme ich dir nicht ab, ich sehe doch wie du ihr hinterherläufst und an der letzten Besprechung hast du auch nicht mit teilgenommen. Sei doch bitte ehrlich Junge.“

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„Ach, du bist doch nur eifersüchtig, weil du hier keine Freunde gefunden hast. Und darum willst du auch so schnell wie möglich weg von hier. Ich werde hier bleiben, ob es dir passt oder nicht. “
„Das ist jetzt aber ungerecht von dir. Ich bin nicht eifersüchtig, ich will nur, dass du ehrlich bist auch dir selbst gegenüber. Es ist ja nichts schlimmes dabei, wenn man sich mit jemanden anfreundet, aber bei ihr wäre ich mir nicht so sicher, dass es auch von ihr ausgeht.“
Das war so ziemlich das dümmste was Jorim sagen konnte. Elias lief rot an und sein Gesicht verzog sich wütend. „Was soll das denn heißen? Sie mag mich genauso wie ich sie, dass hat sie mir gesagt und ich glaube ihr.“

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„Du bist noch so jung und glaubst noch alles was man dir erzählt, aber verlass dich nicht drauf, dass es auch wirklich der Wahrheit entspricht.“ Jorim sah ihn eindringlich an, aber Elias verzog nur stur das Gesicht. „Also steht dein Entschluss fest und du gehst nicht mit mir zurück ins Kloster?“
Elias schüttelte den Kopf. „Ich bleibe hier und ich werde dafür sorgen, dass der Fürst unsere Bitten doch noch erhört.“ Und ich werde dir beweisen, dass du dich irrst, fügte er in Gedanken noch dazu.

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Das war auch schon wieder... fast ich hab noch ein Outtake für euch. *g*

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Elias hat wohl doch was von Lady Morgenrötes Plan erfahren, auf jeden Fall war er nicht sehr freundlich zu ihr. Oo


Das war es jetzt aber wirklich. Ich hoffe euch hat es gefallen und bis zum nächsten Mal. :hallo:
 
Uiuiuiuiuiui, wenn sich Elias da mal nicht in die Lady verliebt hat:D Das wird wahrscheinlich noch zum Problem werden, wenn es nicht längst schon eines ist.
Ich finde, dass Jorim Recht hat zum Kloster zurück zu kehren, weil er beim Fürsten ja eh auf taube Ohren stößt. Aber es ist schon ein wenig leichtsinnig von Elias, allein am Hof zu bleiben. Er hat ja gar nicht die Erfahrung mit anderen Menschen, außer den anderen Klosterbrüdern, wie Jorim zum Beispiel.

Die Bilder sind ja wieder toll. So schön bunt:D
Und die Schlosskulisse... Ich hab auch mal versucht ne Fotostory zu machen bzw. will gerade wieder anfangen. Und dazu die ganzen Kulissen zu erstellen ist immer eine Mordsarbeit. Wirklich, sehr schön gemacht :)

Der Outtake ist je lustig :lol: Der schreit sie voll an.

Hoffentlich gehts bald weiter. Ich freu mich jetzt schon.
Ganzganz liebe Grüße,
krebschen :hallo:
 
huihui tolle Fortsetzung!
Ich mach mich mal bemerkbar, nicht dass du denkst, außer Krebschen liest niemand mit.
Ich war die letzten Wochen einfach zu beschäftigt um bei meinen FS immer einen Kommi zu hinterlassen.
->Asche über mein Haupt :ohoh:
Also diese Lady Morgenröte ist mir furchtbar zuwider, und wenn man schon so einen albernen Namen hat kann ja auch nix Gutes dabei herauskommen :lol:
Die soll mal ja den armen Elias in Ruhe lassen, der gehört zu Lina!!! -.-
(kann sein dass ich da die einzige Verrückte bin, die das glaubt, aber ich behaupte steif und fest dass die beiden zusammengehören und am Ende nach allen Intrigen und so das auch tun!:p)

Jorim ist einfach zu goldig! So unerfahren im Umgang mit Elias. Man möchte ihn einfach knuddeln!
Aber er wird doch nicht Elias allein am Hof zurücklassen?:eek:
Der Mann hat doch auch so was wie eine Verantwortung für seinen "Ziehsohn"!!!!:mad:


lg Irisa:hallo:


Jacob ist sooooooo süß!!!!!:)
 
Hallo liebe Llynya!
Es tut mir schrecklich Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe hier, aber ich war einfach ziemlich beschäftigt. Und bin es leider immer noch. Deswegen hatte ich einfach keine Zeit und ach, tut mir einfach schrecklich Leid!! :heul:

Das waren wieder seeehr schöne Kapitel. Vor allem die mit Lina finde ich furchtbar spannend. Ist ja schön, dass sie sich mit den Räubern "angefreundet" hat. Jacob ist echt niedlich, ich kann verstehen, warum sie ihn so gerne mag. :)
Schade, dass das im Kloster bis jetzt noch nicht so klappt, wie Jorim und Elias sich das erhofft haben. Jorim wird mir irgendwie immer unsympatischer.. Naja, unsympatischer vielleicht nicht.. eher lustiger ;D
Am Anfang hab ich ihn ja gemocht, aber wie er sich jetzt gegenüber Elias verhält, das ist echt nicht fair. Ich kann ja verstehen, dass er eifersüchtig ist, aber er könnte sich trotzdem auch mal ein wenig für Elias freuen, dass er endlich mal Bekanntschaft mit jemand anderem als Leuten aus dem Kloster oder Dienern gemacht hat. Andererseits ist es auch leichtsinnig von Elias, alleine am Hof bleiben zu wollen, aber er pubertiert nunmal, da muss man auch ein bisschen Verständnis haben. :D
Ich finde allerdings auch, dass Lady Morgenröte (:lol:) nicht zu Elias passt... Na wenigstens hat er jemanden zum Reden gefunden. Aber ich hoffe doch trotzdem, dass er und Lina sich bald endlich mal treffen werden. :)

Ach ja, bevor ich's vergesse, muss ich dich natürlich wie immer für Bilder und Text loben. Du machst das echt klasse und man merkt, dass es dir Spaß macht, die Bilder zu schießen und zu schreiben.

Hoffentlich werde ich in Zukunft etwas öfter schreiben können!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

Liebe Grüße, Caro :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallö Zusammen, :)

Da bin ich wieder. *g*
Heute gibt’s noch mal eine Fortsetzung mit Elias, bevor wir uns wieder Lina zuwenden. Aber wie immer möchte ich mich erst bei allen Lesern und Kommischreibern bedanken. Danke!
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@ krebschen
Elias hat sich verliebt und ein Problem wird das auch. Besonders, da sie es ja nicht ernst meint mit ihm. :D
Natürlich ist es ein Risiko, dass Elias alleine am Hof bleibt, aber er gibt die Hoffnung nicht auf, dass er doch noch etwas bewirken kann. Auf jeden Fall lass ich ihn nicht ganz alleine, so fiese bin ich dann doch nicht. *g*
Hm, stimmt, es macht viel Arbeit die Kulissen zu bauen, aber ich mach das nie an einem Stück. Beim Fürstenhof hab ich z.B. erst das Grundgebäude mit dem Garten gemacht und die Räume erst nachträglich eingerichtet so wie ich sie gerade brauchte. Überhaupt entstehen viele Kleinigkeiten erst wenn ich die Bilder schieße, weil ich da den besten Überblick habe, was noch fehlt. ;-)
Hui, du willst auch eine Story machen? Da bin ich ja gespannt. :)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ Irisa

Hach, das ist so schön mal wieder was von dir zu hören. *hüpf*
Stress ist ja nie besonders toll und wenn die Zeit nicht da ist, ist sie halt nicht da. ;-)
Und wie du findest also den Namen Lady Morgenröte lächerlich? :lol:
Ich gebe zu, ich weiß gar nicht mehr wie ich darauf gekommen bin, aber ich fand der Name passt zu ihr. Eigentlich gibt es drei Hofdamen, alle mit so plöden Namen, aber wann und ob sie noch zum Einsatz kommen ist noch ungewiss. *g*
Ob Elias und Lina doch zusammenkommen oder nicht, tja, wer weiß das schon außer mir natürlich. Aber setzt lieber nicht darauf, ich neige zu sagen wir mal überraschenden Enden. :lol:
Jorim lässt Elias alleine am Hof zurück. Er hat da nicht wirklich eine Wahl. Elias ist so gesehen erwachsen und Jorim hat keine Befehlsgewalt mehr über ihn. ;-)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. Ich hab mich sehr gefreut wieder von dir zu lesen. :-)

@ caro.
Hui, auch bei dir freu ich mich sehr, dass du dich mal wieder meldest. Wie ich bei Irisa schon gesagt hab, Stress und keine Zeit kommt doch immer mal wieder vor und kein Grund sich deswegen zu grämen. Ich freu mich einfach, wenn die Zeit für einen Kommi da ist und wenn nicht, dann ist das auch nicht so schlimm. ;)
Ich freu mich, dass dir die Kapitel mit Lina so gefallen haben. Jacob ist ja auch ein Netter und Lustiger, auch wenn er nicht sonderlich klug ist. Mit Lina und ihren Räubern geht es beim nächsten Mal auch weiter. :-)
Bei Elias und Jorim verhalten sich Beide nicht richtig. Jorim ist einfach viel zu nett um den doch etwas wilderen Elias zu zügeln und das musste ja früher oder später dazu führen, dass sie sich nicht mehr einig werden. Jorim ist übrigens nicht eifersüchtig, obwohl Elias das ja als Grund annimmt, sondern er hat Lady Morgenröte durchschaut und weiß, dass sie ein falsches Spiel treibt. Leider konnte er das Elias nicht vermitteln. :-(
Wie sich Elias jetzt alleine am Hof schlägt, erfährst du heute und in den nächsten Kapiteln mit ihm. ;-)
Vielen lieben Dank für dein Lob, ja es macht mir Spaß zu schreiben und auch die Bilder zu gestalten. Auch wenn ich häufiger dabei fluche, sei es über fehlende Wörter, die mir nicht einfallen wollen oder über Darsteller, die einfach ihren eigenen Kopf haben. :lol:
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. Auch bei dir hab ich mich sehr gefreut, wieder was von dir zu lesen. :-)

@ All
So und weiter geht es mit Elias. Heute gibt’s noch mal ein paar Antworten auf Fragen und eine Erkenntnis. Viel Spaß beim Lesen. :-)
 
Kapitel 16: Der Fürst


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Jorim machte einen Tag später wirklich ernst und verließ den Hof. Es war ein recht kühler Abschied, denn Elias hatte ihm noch nicht vergeben. Elias begleitete Jorim noch bis zum Weg und reichte ihm dann die Hand, aber Jorim zog ihn kurz in seine Arme und wünschte ihm viel Erfolg beim Fürsten. Elias sah ihm noch eine Weile nach, ehe er sich wieder umdrehte und ins Haus zurückging. Nun nachdem Jorim weg war, fühlte sich Elias plötzlich nicht mehr so sicher, dass er es alleine hinkriegte, aber der Gedanke an Lady Morgenröte verscheuchte diese trübe Stimmung.

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Leichten Schrittes ging er zurück zum Hof, dort wurde er auch gleich vom Leibdiener des Fürsten empfangen, der ihm sagte, dass er erwartet wird. Elias wunderte sich zwar darüber, aber er ging ohne zu fragen mit. Es hätte ja sowieso nichts gebracht den armen Diener zu fragen, erfahrungsgemäß wusste dieser ja nichts. Etwas mulmig war ihm aber schon zu Mute, schließlich war es das erste Mal, dass er ganz alleine vorm Fürsten stand. Kurz vermisste er Jorim, obwohl dieser ja gerade erst abgereist war, aber dann straffte Elias die Schultern und ging erhobenen Hauptes zum Fürsten. Wie versprochen würde er das schon hin bekommen.

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Dieses Mal führte der Diener Elias nicht in den Besprechungsraum, sondern wieder in den Audienzsaal. Diesmal allerdings war der Fürst nicht alleine, sondern ein gut gekleideter Mann stand neben ihm. Elias war sich nicht sicher, aber er hielt diesen Mann für einen der Berater des Fürsten. Und er behielt recht, denn der Mann sah ihn an und begann dann auch gleich mit seinem Anliegen, während Fürst William nur gelangweilt da saß und nichts sagte.
„Nun, Euer Lehrer hat den Hof wie ich sehen kann verlassen. Darum frage ich mich, warum Ihr noch hier seid?“

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Elias hatte nicht mit dieser Direktheit gerechnet und starrte den Mann, dessen Namen er noch nicht mal kannte, geschweige denn seinen Titel, einen Moment lang an und antwortete dann gemessen. „Nun Herr, mein Lehrer hat Nachrichten aus dem Kloster bekommen, wie Ihr ja sicher wisst. Dort stand, dass wir den Hof verlassen können, wenn wir denken, dass unser Besuch hier nichts bewirken kann. Mein Lehrer war der Meinung, dass er gehen muss und ich bin es nicht. Darum bin ich noch hier.“ Er reckte das Kinn, als er sprach und nichts deutete mehr darauf hin, dass er noch ein Junge war.
Der Berater nickte und auch der Fürst sah den jungen Mann etwas interessierter an. „Gut, das wird sich zeigen, wenn ihr uns dann wieder entschuldigen wollt.“ Der Berater wollte schon auf die Tür deuten, aber der Fürst hielt ihn davon ab.

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„Wartet noch einen Augenblick. Warum dachte Euer Lehrer, dass ihr nichts bewirken könnt? Ich habe gründlich über Euer Anliegen nachgedacht und ich denke, dass ist schon ein Erfolg. Andere haben nicht das Glück, dass sie überhaupt die Möglichkeit haben mit mir zu sprechen.“
Elias dachte einen Moment nach, dann sah er den Fürsten direkt an und blickte nicht mehr zu dem Berater. „Also zuerst einmal die Art und Weise, wie wir hier behandelt wurden, als wären wir Bettler und nicht zwei Angehörige eines hoch angesehenen Glaubens. Dann die Gespräche mit Euch, wir hatte nicht das Gefühl, dass Ihr uns und die Sorgen unseres Ordens besonders ernst nehmt.“

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Fürst William blickte ihn erstaunt an. Im ersten Moment schien er nicht zu wissen, was er sagen sollte, doch dann gewann seine Arroganz die Oberhand. „Ihr solltet froh sein, dass ich euch überhaupt empfangen und an meinem Hof bewirtet habe. Es ist nicht der Regelfall, dass man solchen Leuten wie Euch Obdach und ein offenes Ohr gewährt. Aber ich habe auf Druck meiner Berater nachgegeben und wie ich jetzt sehe, hat sich das nicht ausgezahlt.“
Bei diesen Worten beugte sich der Berater ganz nah zum Fürsten und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Elias konnte nicht hören, was er sagte, aber das Gesicht des Fürsten änderte sich und so etwas wie Güte spiegelte sich darin.

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„Aber gut, ich sehe, dass Ihr ein energischer junger Mann seid und ich verzeihe Euch, dass Ihr mir Vorwürfe gemacht habt. Ihr wisst es eben nicht besser, aber das gedenke ich zu ändern. Von heute an stell ich Euch einen meiner Berater zur Seite, der Euch lehrt, wie Ihr euch mir gegenüber zu verhalten habt. Dann können wir in ein paar Tagen noch einmal über Eure Wünsche sprechen. Ihr seid hiermit fürs erste entlassen und der Berater wird sich im Laufe des Tages bei Euch melden.“

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Elias unterdrückte seine Wut und verbeugte sich vor dem Fürsten. Mit langsamen Schritten ging er zur Tür und unterdrückte den Impuls sich umzudrehen und den Fürsten noch mehr ins Gesicht zu sagen. Er wusste nicht, warum ihn die Worte des Fürsten so wütend machten. Schließlich war es ja gar nichts schlechtes von jemand Kundigen unterwiesen zu werden, aber so langsam war er es Leid wie ein Junge behandelt zu werden. Er war sechzehn Jahre alt und kein Kind mehr. Auf jeden Fall hält mich Lady Morgenröte nicht mehr für eins, schoss es ihm durch den Kopf und er beschloss, sich auf die Suche nach ihr zu machen.

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Er ging zuerst in den Garten, aber dort sah er niemanden weder beim Brunnen noch bei der Statue. Er seufzte ergeben. Entweder war sie noch nicht aufgestanden und in ihren Gemächern, oder sie war in einem anderen Teil des Hauses. Er hob den Kopf um in die Fenster des oberen Stocks zu sehen, aber in keinem sah er Lady Morgenröte. Enttäuscht beschloss er noch eine Weile zu warten und erst einmal zu frühstücken, obwohl er keinen großen Hunger verspürte. Allerdings war es in der Küche warm und gemütlich, außerdem war die Köchin eine herzliche Frau und mochte es Elias zu verwöhnen.

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Durch die alte Frau erfuhr er viel von den Gerüchten, die gerade am Hof kursierten, aber sie erzählte ihm nie, was über ihn und Jorim gesagt wurde. An diesem späten Morgen konnte sich die Köchin jedoch nicht zurückhalten und plauderte schamlos darüber, wie es ausgesehen hatte, dass Jorim den Hof so überstürzt verlassen hatte. Die meisten Adeligen und Hofschranzen sahen es mit Vergnügen, dass einer der Mönche gegangen war und sie schlossen Wetten darauf ab, wann der Zweite gehen würde.

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„Nicht, dass ich denke, dass du gehst Schätzchen,“ lachte die Köchin und kniff ihm vertraut in die Wange. Elias lächelte mit, aber das Lächeln erreichte nicht seine Augen. Er mochte es nicht, wenn über ihn geredet wurde, aber verhindern konnte er es nicht. Verstohlen versuchte er noch mehr aus der Köchin heraus zu quetschen, aber sie widmete sich wieder dem Mittagessen für die fürstliche Familie und sprach nur noch davon, dass sie hoffte, das die Pasteten gut ankamen.

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Gesättigt, aber nicht gerade sehr zufrieden verließ er die Küche und machte sich nochmals auf die Suche nach Lady Morgenröte. Er beschloss es doch einmal im oberen Stockwerk zu versuchen, vielleicht war sie ja in der Bibliothek oder auf dem großen Balkon, wo sie etwas mehr Schutz vor der Sonne hatte als im Garten. Oben angekommen begegnete ihm der Hofdiener des Fürsten, der ihn missbilligend ansah. Elias nickte und der Diener runzelte die Stirn. Bin ich hier oben nicht mehr willkommen? Oder warum sieht der mich so an? fuhr es ihm durch den Kopf, aber er wandte den Blick nicht ab. Der Diener rümpfte die Nase und ging dann kopfschüttelnd weiter seines Weges.

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Elias sah ihm hinterher, aber dann erinnerte er sich wieder warum er hier oben war. Einer Eingebung folgend, öffnete er zuerst die Tür, die zum Balkon führte. Er hielt sich nicht damit auf, zuerst durch die Fenster zu schauen, da man durch sie sowieso nicht den ganzen Balkon überblicken konnte. Dafür standen dort einfach zu viele Dinge, die die Sicht versperrten. Vorsichtig öffnete er die schwere Tür und spähte hinaus, aber er sah niemanden. Er wollte gerade schon die Tür wieder schließen, als er Stimmen hörte, die von Unterhalb des Balkons kamen.
„Und habt Ihr den dummen Jungen schon soweit, dass er alles für Euch macht?“ fragte eine gelangweilte weibliche Stimme, die Elias nicht kannte.

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Dann hörte er die Antwort und sein Herz machte einen Aussetzer, denn diese Stimme erkannte er sofort. „Nein, er ist noch nicht soweit. Typisch verklemmter, junger Mönch eben. Er traut sich ja noch nicht mal meine Hand zu halten! Wenn das so weitergeht, dann verliere ich die Wette doch noch. Schließlich sind nur noch ein paar Tage Zeit ehe der Mond voll ist...“
Sie sprach noch weiter, aber Elias hörte nicht mehr hin. Sein Herz fühlte sich an, als wäre es in Stücke gerissen worden. Er stolperte zurück von der Brüstung und ging schwankend wieder in den Flur, stürzte die Treppe runter und eilte in seinen Raum. Dort warf er sich auf sein Bett und rührte sich für die nächsten Stunden nicht mehr.

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Das war es schon wieder; beim nächsten Mal ist Lina wieder dran. Ich hoffe euch hat es gefallen und bis zum nächsten Mal. :hallo:
 
Achje! Mir kam Lady Morgenröte schon etwas suspekt und unehrlich vor, aber das mit der Wette war echt fies. Das war zwar bestimmt ein Schock für Elias, aber ich denke so ist es besser, weil er jetzt weiß, was Sache ist. Ich denke, darüber kommt er hinweg.
Ich mag den Fürsten immer noch nicht. So viel Arroganz auf einem Haufen :D Und warum hat der auf einmal nen Berater:confused:?

Die Bilder sind ja mal wieder super geworden. Nichts zu meckern :D

Freu mich schon ganz doll aufs nächste Mal
Viele Liebe Grüße, krebschen:hallo:
 
Huhu *ganz kleinlaut ist*
Ich bin eine miserable Leserin, ich hab irgndwie die ganzen neuen Kapitel, also seit dem zehnten übersehen...*knallrot anlauf* Verzeih mir.
Dafür hol ich das nun nach, nicht das du denkst ich lese nicht mehr mit. :ohoh:

Zu Kapitel 10:
...ehe sie sich wieder auf ihren Beruf stürzten
hieße das nicht in ihren Beruf stürzten? Oder bin ich gerade total gaga....
Mir gefallen die Lagerfeuer Bilder, ich finde sowieso das dir die Räuber gelungen sind, sie sehen so hinterlistig aber nciht bedrohlich aus, was ihnen vielleicht manchmal ein Vorteil war...:idee:
„Au ja, da weiß ich schon was.“ begann Jacob begeistert. „Es war einmal ein Mann mit einem weißen Pferd und der hatte auch noch ein Huhn, das zaubern konnte...“
Hihi, das war gut...ich hab echt gelacht...
Linas grimmiges Gesicht ist auch klasse...frei nach dem Motto "Müsst ihr Rüpel so grob sein?" :lol: Und vorlaut ist sie in ihrer Situation auuch noch...habe ich shcon erwähnt das ich Lina mag?
„Mein Name ist Lina und ich bin eine Hexe.“
Ob das hilft? Ich scroll mal schnell runter ja?

Kapitel 11: Okay okay muss ich wohl noch warten bis ich weiß wie die Räuber reagieren. Naja auch gut, bewundert ich so lange halt diese blauewn Augen...:p
Hah der heißgeliebte Fehlerteufel mal wieder...
Ich mein Elias kann man ja evtl. als ES bezeichnen, sofern er denn kien mensch wär, aber so...%)
Sie konnten aber alle Beide nicht mehr schlafen und beschlossen, nach einem kleinen Wegbrot sich weiter auf den Weg zu machen.
Da ist ein Dreher drinne, das müsste doch eigentlich (wenn ich mich täusche bitte sagen...) ...beschlossen sich, nach einem kleinen Wegbrot auf den Weg... Oder?
„Also, ihr seid also die zwei Mönche, die man mir hier auf den Hals geschickt hat..."
Diese Begeisterung...:naja:

Kapitel 12:
Der Gärtner muss aber ganz schön viel zu tun haben hier,...
An was er alles denkt, ich würde da glaub ich drüber nachdenken so bammel hätte ich vor dem bevorstehenden Gespräch...
Boooar dieser Fürst wurd echt mit der Nase gen Himmel geboren, ein wneig mehr Arroganz würde ihm nicht schaden...
Jorim trat Elias bei diesen Worten gegen das Schienbein,...
*lol* Ich glaube ich hätte an Jorims Stelle genauso reagiert,...=)
Elias nickte wie mechanisch, aber er war nicht davon überzeugt, was Jorim sagte. Er würde dafür sorgen, dass Fürst William den Willen Elas folgte, koste es was es wolle. [/wuote] Ich ahne schlimmes, wenn das nicht noch Ärger gibt...
Oh Jorim hat dieselbe Idee wie ich...schön, schön, dann lieg ich ja vielleicht gar nicht so falsch...


So ich lese vielleicht nachher noch weiter, oder morgen....
So langsam muss ich mal Abendbrot machen...

__________________
LG bärchen

EDIT: Außerdem wär der Kommi ansonsten auch zu lang....nicht wahr?
 
Huch, obwohl ich das sonst ja nicht so gern mag gleich die Kommis zu beantworten, ich glaub heute muss ich das mal machen. =)

@ krebschen
Ja, Lady Morgenröte hat es faustdick hinter den Ohren. Aber wer weiß, vielleicht rächt sich Elias ja irgendwann, wenn der erste Schmerz weg ist. %)
Vorerst wird Elias noch ein bisschen leiden, aber nicht zuviel ihn erwartet noch viel "Arbeit". *g*
Ja, der Fürst ist arrogant, aber welcher Herrscher ist das nicht? Ich denke, mit der Macht kommt auch die Arroganz. Berater hatte der Fürst übrigens schon immer, nur sind die bisher nur erwähnt und noch nicht gezeigt worden. ;)
Freut mich, dass du bei den Bildern nichts zu meckern hast. (Du glaubst gar nicht wie viel ich immer zu meckern hab beim Knipsen. :lol:)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ nasenbaerchen
Huhu, freut mich, dass du wieder mitliest. Und bitte kein schlechtes Gewissen haben. :)
Zu Kapitel 10: Ich bin mir da gerade auch nicht ganz sicher, was nun richtig wäre. Im Zweifelsfall geb ich dir einfach mal Recht. *g*
Schön, dass dir die Räuber gefallen. Die sind zusammen mit cassio entstanden und du hast recht, bedrohlich sehen sie nicht aus, was ja wirklich von Vorteil ist in dem Beruf. *g*
Jacob hat manchmal wirklich dolle Einfälle, aber das macht ihn, finde ich, auch so sympathisch. Du magst Lina? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. :lol: ^^
Vorlaut ist gar kein Ausdruck, ich weiß nicht wie sie das macht in so einer Situation so eine große Klappe zu haben. Mir hätten sowas von die Beine gezittert und ich hätte kein Wort rausgekriegt. *g*
Zu Kapitel 11: Huch, stimmt ein ES ist Elias wirklich nicht. Ist korrigiert, genauso wie der zweite Vorschlag, obwohl ich das das Komma vor dem "sich" gelassen habe. Danke dir. ;)
Jau, der Fürst ist sehr begeistert von den Zweien, aber vielleicht ändert sich seine Meinung ja noch... irgendwann in der Zukunft, die ich noch nicht geschrieben habe. *hust* ^^
Zu Kapitel 12: Vorwiegend wird er auch daran gedacht haben, aber wie das bei so flüchtigen Gedanken so ist, die kommen wie sie wollen. *g*
Arroganz ist wohl der Fluch der Mächtigen. Die meisten Herrscher waren arrogante A....., das kommt halt davon, wenn man über Tausende von Menschen bestimmen kann. %)
Ja, die ersten wirklich dunklen Wolken über Elias sind da aufgezogen und es war vielleicht ein Fehler gerade ihn an den Hof zu schicken. Aber nun ist es zu spät und Alles nimmt seinen Lauf.
Dann lass es dir mal schmecken und ich freu mich wieder von dir zu hören. :)
Und was die Länge des Kommis betrifft, zu lang gibts doch gar nicht und ich beantworte gerne auch längere Kommis. :)
 
@ Llynya: Also wenn ich das gewusst hätte, dass du auch sooo gerne lange Kommis beantwortest, dann wär der noch länger geworden. Nein Scherz! :p

Kapitel 13:
Ganz besonderer Dank geht an nasenbärchen und caro.
DAS wär nicht nötig gewesen, ich mag die Story halt einfach gerne...
Hmmm Lina hätte villeicht erst denken dann reden sollen, es war doch zu erwarten das sie eine Kostprobe wollen...
„Dann bist du auch keine Hexe.“ sagte Jacob voller Inbrunst und Überzeugung.
Dieser vorlaute Bengel *g*
Na der leuchtende Ball wäre ja die Chance gewesen...
Na toll, sicherlich hat Lina durch eine gesunde Portion Mut und Wille zur Magie diesen Lichball erzeugt, der ihr evtl. zum Verhängnis wird...Oder aber es wird der Anfang ihrer "richtigen Hexenkarriere"...=) Uaah schob wieder schöne Lagerfeuerbilder....ich liebe sie.
Aha, Lina merkt aber schnell das die Herrschaften nicht so lieblich sind wie sie scheinen...:p
Ui, ob das ein so sinnvoller Pakt ist?

Kapitel 14:
Hachja der Jacob, wieso hatte ich so etwas erwartet?
Wer weiß vllt. hat er ja gefallen an Lina...*grins* Nein das wär zu weit hergeholt glaube ich...

Villeicht empfindet sie aber mehr für Richard? *lol* Nien lassen wir das Gefühlschaos da mal weg, das wär sehr untypisch...:rolleyes:
Das Bild von Lina mit den geschlossenen Augen am Lagerfeuer ist toll. So verträumt, es wirkt als wäre sie gar nicht anwesend, sondern in ihrer eigenen kleinen Gedankenwelt.
Richard weiß aber wie er andere motiviert...
„Hehe, du machst dich ja richtig nützlich so langsam.“ kam es von Henry und er grinste verschmitzt.
Schleimer! :lol:
Der Rest folgt nachher, habe gerade wieder Dr. nasenbaerchens Therapiestunde via Telefon...:scream:

______________
LG baerchen

 
Ach, Mann. Ich war soooo fest entschlossen, dass ich Elias nicht mag, wegen seiner festgefahrenen Meinung über Hexen. Und jetzt tut er mir doch wieder leid *schnief*.
Ich hoffe nur, dass ihn diese Erfahrung auch die richtigen Dinge lehrt und er sich nicht auf irgendwelchen rachedurst-geschwängerten Irrwegen verzettelt. Obwohl.... :lol:
Wie immer superschöne Bilder und klasse Text. Als besonders wohltuend habe ich es empfunden, dass Du die korrekten Anreden ("Ihr") gewählt hast.
Und ich hab ein Bild von mir erkannt *AufgeregtRumhops*.
Wenn Du es grad auf die Schnelle weisst, dann verrat mir doch mal, wo Du die Ritterrüstungen und die schöne Steinbank aus dem Garten her hast.

Liebe Grüsse!
 
Weiter gehts...

Kapitel 15:
Ui eine rothaarige Dame, na wenn das nicht seine Gefühle in Aufruhr bringt =)
Sie schaut so gemein aus, auf dem Bild,...:eek:
Elias schient ja sehr schüchtern zu sein, okay er kennt den Umgang mit Damen nicht, schon gar nicht mit solchen edlen...
"Lady Morgenröte"? Wurd sie nach ihrem Haar benannt?
Verführen? Hat die Gute keinen Anstand? Das ist ein Priester...:naja:
Ich wusste die Dame bringt Ärger mit sich...

*tzihihi* Outtakes...coool...

Kapitel 16:
Och näää das erste Bild ist ja süß...
Alleine zum Fürsten? Vielleicht sieht dieser ja Potenzial in Elias und wollte nur das Jorim geht, vllt. hat er die Lady Morgenröte auf Elias angesetzt um ihn dort zu halten....vielleicht...
Hmmm ist der Fürst wohl doch interessiert an Elias? *mehr Verschwörungstheorien bastel*
Oh, da riskiert er aber eine große Klappe vor dem Fürsten...
Güte? In diesem arroganten Wiederling...?
Einen eigenen Berater? Na das kann lustig werden...Eher einen Bewacher...nicht wahr?
Diese Misses Mörgen(k)röte hat ihm ja echt den Kopf verdreht...armer Elias...
„Und habt Ihr den dummen Jungen schon soweit, dass er alles für Euch macht?“ fragte eine gelangweilte weibliche Stimme, die Elias nicht kannte.
Oh-ha ich wusste da ist was böses im Busch...
Eine Wette? Na das nenn ich mal Jackpot...armer, armer Elias



So zu den Bildern, ich finde sie einfach immer perfekt, passend und die Charaktere sind eh gut gewählt....

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Liebe Grüße vom bärchen

EDIT: Würdest du mich ab jetzt benachrichtigen? *lieb schau*
 
@ nasenbaerchen

Oh doch, das war nötig. :)
Kapitel 13:Erst Denken, dann Reden war da nicht gerade Linas Stärke, das stimmt, aber sehr viel andere Möglichkeiten hatte sie ja nicht. *g*
Tja, es wird wohl doch der Anfang einer Hexenkarriere, auch wenn es ihr schwer fällt. *lach*
Ich liebe das Lagerfeuer auch, eine der wirklich tollen Sachen von Gute Reise, neben den Strandgrundstücken. Ich kann nur langsam den Wald nicht mehr sehen. (Was daran liegt, dass es sich so doof darin Bilder knipsen lässt, weil ständig irgendwas im Weg ist.) *gg*
Der Pakt ist insofern sinnvoll, dass sich Lina schon mal mit Menschen beschäftigen muss, denn wer mit den Räubern klar kommt, der lässt sich auf von Dörflern nicht abschrecken oder? *g*
Zu Kapitel 14: Keine Ahnung warum du damit gerechnet hast, gute Intuition vielleicht? :)
Romantik und Liebe wird irgendwann noch ein Thema werden, darum bin ich wohl lieber still was das angeht. *pfeiff*
Das Bild was du meinst, mag ich auch sehr gern (was bei mir ja selten genug vorkommt. *gg*) :)
Hah, Schleimer ist das richtige Wort für Henry. :D
Therapiestunden per Telefon ist ja auch nicht schlecht, solange man der Berater ist. Das Dr. nasenbaerchen merk ich mich, ich mag Doktortitel. *g*
Zu Kapitel 15: Und wie sie seine Gefühle durcheinander gebracht hat, gerade durch ihr gemeine, gelangweilte Ader. :)
Elias ist ja ein Priester, die haben das ja nicht ganz so mit den Frauen. :lol:
Nach ihrem Haar wurde sie nicht benannt; ich hatte den Namen schon ehe ich den Sim erstellt hab, aber dadurch hat sie die roten Haare gekriegt. :)
Anstand? Gute Manieren? Damit kennen sich die Damen des Hofes nicht aus fürchte ich.
zu Kapitel 16: Der Fürst sieht inzwischen schon Potenzial in Elias, aber Lady Morgenröte hat er nicht geschickt. Eigentlich wollte er die beiden Mönche ja loswerden, aber er hat einfach ein Faible für Männer, die ihm auch mal widersprechen können. ;)
Natürlich Güte, er hätte Elias ja auch für seine Unverschämtheit auspeitschen lassen können. :D ^^
Morgen(k)röte! Das find ich ja genial. :lol:
Ganz armer Elias, nun ist er doch ganz alleine am Hof, oder doch nicht? ^^
Vielen lieben Dank für deine Kommis, ich hab mich halb schlapp gelacht und mich über dein Lob wirklich sehr gefreut. :)
Benachrichtigen tu ich dich natürlich gerne. ;)


@ julsfels

Huch, Mitleid für Elias und das obwohl du so gegen Fanatiker bist? Aber gut, es war auch schon gemein von mir, ihm sowas anzutun. Ich verspreche dir, du wirst dich noch häufig genug wieder über ihn aufregen können. :)
Rachedurst und Irrwege... Bestimmt lässt sich da was machen. Dadurch ist seine Meinung von Frauen ja nicht wirklich besser geworden.
Es freut mich, dass es dir gefällt. Vielen Dank für das Lob. Ich mag die Anreden auch so gerne. Ich finds daher immer so schade, wenn sie in solchen Geschichten dann nicht genutzt werden.
Das müsste das Bild im Audienzsaal sein oder? Vielen Dank dafür. :)
Auf die Schnelle hatte ich die Links nicht parat, aber zum Glück das Spiel offen:
Ritter: http://www.modthesims2.com/showthread.php?t=75497
Bank: http://www.marinasims.net/sims2/objects/outside.htm
Vielen lieben Dank für deinen Kommi, dein Lob und natürlich die tollen Bilder. :)
 
Mann der Arme! Aber wenigstens weiß er es jetzt *ganz erleichtert ist*%)
Die Köchein ist ja ein lustiger Charakter und vor diesem ganzen Hof würde ich wegrennen, wenn ich drot wäre. Allein die Zimmer strahlen sowas pompöses ungemütliches aus....brr!
Jetzt fährt er heim ins Kloster, ja?*bettel*:)
Und dort wird er dann von Räubern überfallen...:lol: ob das so viel besser ist *g* aber wahrscheinlich ist er eh viel zu dickköpfig um einfach heimzugehen und sich bei Jorim zu entschuldigen!
Wetten er will wissen, zu was ihr die Lady-lustiger-Name überreden will und welche intrigen da gespannt werden. Also mir würde es zumindest so gehen^^

kann übrigens sein, dass ich wieder ne Weile nix schreiben kann, wir ziehn nämlich um, da hab ich vorrübergehend keinen Anschluss.:argh:

Gibts auch 'ne Lady Abendröte :p?
 
@ Llynya: Danke für deine Antworten. Wow, ich kann deinen Namen endlich auswendig schrieben *lach*
13:Naja aber die Dorfbewohner können wahrschienlicher fieser sein, als die Räuber bisher.
14:Uääääh du bist gemein, du willst ja nur alles für dich behalten...*jammer* Okay wenn du mal eine Therapiestunde brauchst, meld dich einfach vorher per PN....*grins*
15: Ja, ich glaube sonst wäre er kein Priester gewprden und hätte sich vielmehr um's Familienleben gekümmert....wär doch auch mal was, kleine Elias-Babies mit so total tollen Augen...*tzihihihi* Aaahhh okay sorum war's, aber soweit weg lag ich mit meiner Theorie ja nicht... Keine guten Manieren? Heerrjeee wo isser denn da gelandet?
16: Hmmm, welcher Depp war das dann mit dieser rötlichen Kröte...*nachdenk*
Irgenwie hoffe ich ja Darauf das die beiden (Elias und Lina) sich sehr bald über den Weg rennen werden...
Irisa schrieb:
Gibts auch 'ne Lady Abendröte :p?
Ja das würde jetzt noch fehlen...
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Liebe Grüße bärchen
 
@Llynya Ui, das hört sich ja vielversprechend an^^

Wann gehts denn weiter? Ich weiß, ich bin ein bisschen ungeduldig *schäm*, aber ich bin so gespannt :scream:

Bis dahin, viele liebe Grüße,
krebschen :hallo:
 
Hallö Zusammen, :)

Ich weiß, ich bin spät dran dieses Mal, aber wie das manchmal so ist, es kommt immer wieder was dazwischen. Ich hatte einfach den Kopf nicht frei für die FS. *seufz*
Auf jeden Fall bedanke ich mich für die Geduld und natürlich auch fürs Lesen und fürs Kommentieren.
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@ Irisa
Stimmt, wenigstens weiß er es jetzt, aber Folgen wird es trotzdem haben. :-(
Die Köchin mag ich auch sehr, sie ist die Einzige wirklich freundliche Person da. Und die Räume sind wirklich kühl, aber es ist auch schwer Steinmauern gemütlich erscheinen zu lassen. ;-)
Tut mir Leid, aber Elias bleibt am Hof. Er muss ja noch allen beweisen, dass er etwas verändern kann. :p ^^
Intrigen ist ein gutes Stichwort, aber beim nächsten Mal wird es größere Ausmaße haben. *pfeiff*
Ui, ein Umzug. Dann wünsch ich dir wenig Stress dabei und hoffe, dass ihr bald damit durch seid. :)
Ah, nein eine Lady Abendröte gibt es nicht, dafür aber noch Lady Rosengarten und Lady Sommerblume. :lol:
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ nasenbärchen
Dafür doch nicht, ich gebe doch gerne Antworten. :)
Und sorry für den schwierigen Namen, ich weiß, das der nicht einfach zu merken ist, aber er passt so gut zu mir. *gg*
Die Dorfbewohner sind nicht so fiese, wie du heute erfahren wirst. Und natürlich will ich alles für mich behalten. Ich will ja keinem die Spannung verderben. *gg*
Elias als Vater? Na das ist ja mal eine komische Vorstellung, wer weiß, vielleicht lass ich ihn ja mal in meine Spielnachbarschaft einziehen und probiere es aus.
Elias und Lina werden sich in Kapitel 30/31 wohl über den Weg laufen. Dauert also noch so ein paar Kapitel. ;)
Nein, nein keine Lady Abendkröte. So häufig wird man die Hofdamen jetzt nicht mehr sehen. *g*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ krebschen
Ich hoffe doch, dass es interessant ist und auch noch ein bisschen bleibt. :-)
Ich weiß, ich hab wieder so lange gebraucht, aber wenn der Kopf nicht frei ist... Doofe Männer. *grummel*
Aber jetzt ist erst mal alles wieder geklärt und ich hoffe, dass es nicht mehr so lange braucht. :)
Vielen lieben Dank fürs Anstupsen und natürlich für deinen Kommi. :)

@ All
Ich möchte mich noch mal entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe es hat sich gelohnt zu warten. Heute seht ihr zum ersten Mal das Dorf von dem schon so häufig die Rede war. :-)
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. :)



Kapitel 17: Im Dorf



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Gegen Abend erreichten die Vier den Weg, der zum Dorf führte. Nach einer kurzen, hitzigen Diskussion darüber, ob sie noch weitergingen und im völlig Dunkeln ankamen oder ob sie noch warten und erst morgens dort sein wollten, entschieden sie sich, noch eine Nacht im Wald zu verbringen. Es würde wesentlich weniger Verdacht erwecken, wenn Lina ganz normal auf den Markt geht und einkauft, als wenn sie erst spät am Abend in das hiesige Wirtshaus geht.
Also machten sie etwas vom Wegrand ein Feuer und versuchten aus ein paar Wurzeln und etwas Grünzeug was genießbares zu machen. Erst als der Eintopf fast fertig war, fiel Lina ein, dass sie ja noch etwas von dem Hühnerfleisch hatte. Natürlich steuerte sich das bisschen zum Eintopf dazu und so hatten alle Vier genug um satt zu werden.

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Es wurde nicht viel geredet an dem Abend. Alle waren in ihren eigenen Gedanken versunken und nur Jacob summte vor sich hin. Aber selbst das schien keinen zu stören. Viel früher als sonst drehte sich Lina vom Feuer weg und legte sich zum schlafen hin. Normalerweise mochte sie es nicht, als Erste zu schlafen, weil sie den Männern nicht wirklich traute, aber an dem Abend war sie einfach viel zu aufgewühlt um sich darüber noch Gedanken zu machen. Außerdem wollte sie einfach nur, dass ihr Besuch im Dorf schnell vorbei war und je schneller der nächste Tag da war, umso schneller war alles erledigt.

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Aber Lina konnte nicht einschlafen. Sie versuchte sich nur auf das Knistern der Flammen zu konzentrieren, aber auch das half nichts. Ihre Gedanken kreisten immer nur darüber, was wohl im Dorf passieren würde. Auch nachdem die drei Männer schon lange vor sich hin schnarchten lag sie immer noch wach und schaute ins verglühende Feuer. Es ging schon fast auf den Morgen zu als sie endlich einschlief. Vielleicht war gerade deshalb ihr Schlaf schwer und traumlos. Als sie morgens erwachte fühlte sie sich, als hätte sie gar nicht geruht und brauchte eine Weile bis sie völlig wach war.

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Selbst den Männern schien es nicht anders zu gehen. Jacob gähnte mehrmals und war ausnahmsweise mal nicht am plappern. Richard und Henry sahen ebenfalls aus, als hätten sie in der Nacht kein Auge zu gekriegt. Beide grummelten während sie das Lager abbrachen irgendwelche Worte vor sich hin, die Lina nicht verstehen konnte. Nicht das sie versucht hätte zuzuhören, dazu war sie zu viel mit sich selbst und ihren Gedanken beschäftigt.

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Kurze Zeit später war Lina auf dem Weg zum Dorf und die drei Männer gingen neben der Straße im Wald. Zwar so, dass Lina sie immer noch sehen konnte, aber sie fühlte sich trotzdem allein gelassen. Sie wunderte sich kurz darüber, dass sie schon nach so kurzer Zeit das Gefühl hatte alleine zu sein. So lange kannte sie die Drei ja noch nicht, aber wahrscheinlich brauchte sie einfach jemanden um sich herum, der ihr sagte, was sie zu tun hatte. Schließlich hatte Adera ihr immer gesagt oder gezeigt, was sie tun sollte und nun merkte sie, dass ihr das am Meisten fehlte seit Aderas Tod. Sie war es einfach nicht gewohnt auf eigenen Beinen zu stehen und für sich selbst zu entscheiden. Sie seufzte und war den Männern auf einmal so dankbar, dass sie sich ihrer annahmen.

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Lina war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht richtig mitkriegte, dass die ersten Häuser schon in Sichtweite waren. Erst als Richard sie zu sich rief, schaute sie auf und bekam eine leichte Panik. Sie war so froh, dass sie gerade alleine auf der Straße war und niemand sehen konnte, dass sie in den Wald abbog. Jacob lächelte sie an, aber Richard und Henry sahen ernst aus. Lina wurde noch unsicherer, als sie es eh schon war.

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„Tja, da wären wir also,“ meinte Richard betont locker. „Lina, du weißt was du zu tun hast? Geh einfach nur ein bisschen im Dorf spazieren und hör auf das, was die Leute sagen. Wenn du was interessantes hörst, misch dich erst mal noch nicht ins Gespräch ein, sondern warte noch etwas ab. Such dir, wenn dann jemanden gezielt raus, mit dem du dich unterhalten kannst. Das ist erfolgreicher, als wenn du mit vielen verschiedenen Leuten redest. Und unauffälliger sollte das auch sein. Und keine Sorge, wir sind in der Nähe, solltest du in Schwierigkeiten geraten.“ Er lächelte sie leicht an, aber Lina merkte seine Anspannung und mit einem Mal fragte sie sich besorgt, was die Drei denn angestellt hatten, dass sie im Wald landeten.

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Und dann war es endlich soweit, mit einem letzten Blick auf die Männer wandte sich Lina wieder der Straße zu und war nach ein paar hundert Metern endlich im Dorf. Es war noch ziemlich ruhig und erst wenige Bewohner waren unterwegs, aber Lina war trotzdem vorsichtig und sah sich erst mal um. Eigentlich bestand das Dorf nur aus ein paar einfachen Holzhütten und sah nicht nach viel aus. Aber als Lina in die Mitte des Dorfes kam, fand sie einen größeren Platz, wo ein Brunnen stand. Um den Brunnen herum tummelten sich ein paar der Bewohner und an einigen Häusern sah Lina ein paar Verkaufsstände.

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Unsicher ging sie auf den Ersten zu, aber dort standen nur ein paar alte Tontöpfe, die so aussahen, als hätten sie schon bessere Zeiten erlebt. Das war nicht das, was sie suchte. Sie überlegte kurz und ging erst mal zum Brunnen, wo ein kleine Bank war und setzte sich hin. Sie war davon überzeugt, dass sie alle anstarrten. Schließlich war sie eine Fremde und die Leute waren bestimmt misstrauisch. Sie hielt den Blick gesenkt und wartete auf die unvermeidlichen Fragen.

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Aber nichts geschah. Es kamen zwar Menschen an den Brunnen, aber niemand beachtete Lina groß. Die Bewohner waren es wohl gewohnt, dass ab und an mal jemand Fremdes ins Dorf kam. Nach einer Weile entspannte sich Lina und versuchte mehr auf die Gespräche der Leute zu hören, aber bis auf den üblichen Klatsch über Kinder und Nachbarn war nicht viel zu hören. Da ihr die meisten Namen eh nichts sagten, war Lina schnell abgelenkt und beobachtete lieber das Treiben auf dem Dorfplatz. Über ein paar übermütige Kinder musste sie lachen, da die kleine Bande versuchte einen Hund zu jagen und der Hund natürlich schneller und geschickter war als die Kinder.

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Es ging auf Mittag zu als sich Lina erinnerte, dass sie ja auch noch Vorräte kaufen musste. Sie vergewisserte sich, dass der Beutel mit den paar Münzen noch fest an ihren Gürtel gebunden war und suchte sich einen Stand aus, an dem Lebensmittel verkauft wurden. Ihre Räuber hatten ihr zwar nicht gesagt, was sie am liebsten wollten, aber das war auch nicht so schlimm. Lina entschied sich für Lebensmittel die länger haltbar waren und nicht zu teuer waren. Erstaunt stellte sie fest, dass ihr das Feilschen sogar Spaß machte. Die Händlerin hielt sie bestimmt für einen geizigen Menschen, aber das machte Lina nicht viel aus.

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Um ein bisschen wieder gut zu machen und weil gerade nichts los war am Markt beschloss Lina die Frau nach ein paar Neuigkeiten zu fragen. „Sagt, was gibt es denn so Neues? Ich war länger unterwegs und habe nicht viel Kontakt mit anderen Menschen gehabt.“
„Hm, eigentlich gibt es nicht viel Neues auf jeden Fall hier nicht. Wenn Ihr nach Neuigkeiten sucht, dann solltet ihr es in Vinswald versuchen.“ Als die Verkäuferin merkte, dass der Name Lina nicht viel sagte fügte sich noch schnell etwas verwundert hinzu, dass Vinswald die etwas größere Stadt beim Fürstenhof wäre.
Lina nickte und wollte sich schon für die Information bedanken, als ihr noch eine Frage einfiel. „Und was war das Letzte was hier so los war?“ Sie hoffte, dass sie die Frau nicht verärgerte, aber die Frau seufzte nur und fing dann an zu erzählen.

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„Vor ungefähr einer Woche gab es die letzte große Sache hier. Ein paar Männer, drei waren es um genau zu sein, sind bei Garrets eingebrochen und haben ein paar Wertgegenstände mitgehen lassen. Eigentlich ist das in den heutigen Zeiten ja nichts Ungewöhnliches.“ Sie seufzte wieder und fuhr dann leicht belustigt fort. „Aber was das so erzählenswert macht, ist das sie dann nicht so klug gewesen sind gleich zu verschwinden, sondern sich gleich da drüben zu Bernies begeben und ein paar Krüge gehoben haben. Leider waren sie nicht besonders leise und so kam raus, dass sie gerade eingebrochen waren. Zum Glück waren auch ein paar Wachen gerade im Dorf und die konnten die Beute sicher stellen. Leider sind die Diebe davon gekommen. Ich hab gehört, dass sie gelaufen sind wie die Hasen. Tja, das Ende davon ist, dass wenn wir die Drei erwischen werden wir ihnen zeigen, dass wir nicht dumm sind. Wir haben uns ihre Gesichter gemerkt und werden sie wiedererkennen, sollten sie noch mal herkommen.“

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Lina sah die Frau an und hoffte, dass ihr Gesicht nicht den Schrecken widerspiegelte den sie empfand. Ich hoffe, die Drei halten sich gut versteckt und sind nicht zu sehen. Vielleicht sollte ich so langsam wieder aufbrechen und sie suchen.
Sie bedankte sich bei der Händlerin und nahm ihre Einkäufe mit. Sie war gerade bis zur Hälfte des Marktplatzes gekommen, als ihr ein Schauder über den Rücken lief. Ihr wurde richtig warm und mit einem Mal war ihr klar, was gerade wieder passierte: sie würde wieder zaubern.

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Das war es auch schon wieder und wie Lina da wieder rauskommt, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Ich hoffe, dass ich es zum nächsten Wochenende schaffe. :hallo:
 
Ein Kapitööl =)

Lina kann also wieder zaubern? Ich bin schon gespannt, was es diesmal ist.
Die Räuber sind ja nicht gerade sehr klug vorgegangen. Jetzt wird auch klar, warum sie nicht ins Dorf gehen wollten. Die machen vielleicht Sachen :lol:

Die Bilder sind allesamt mal wieder toll geworden. Vor allem gefällt mir das, wo Richard gerade mit Lina redet. da hat er so stechende Augen^^

Freu mich schon aufs nächste Kapitel
Ganz liebe Grüße, krebschen :hallo:
 
So, ich arbeite mich mal ganz langsam durch die Geschichten durch, die ich doch unbedingt lesen muss und will.
Das waren ja schon ein paar Fortsetzungen, die ich verpasst habe.
Und nun überleg ich schon eine Weile, was ich nun schreibe. Es ist soviel.
Ich könnte schon wieder singen - du bist ein detailverliebter Bilderfreak wie ich. Ich mag es sehr, wie liebevoll du deine Umgebungen arrangierst.

Der Fürstenhof und auch das Dorf sind dir wunderbar gelungen. Ich weiß ja selber, wie schwer es ist, die passenden Downloads zusammen zu sammeln. Und jeder, der selbst FS schreibt, weiß, wie lange es dauern kann, bis eine Kulisse steht und man auch zufrieden ist.
Ich hör mal lieber auf mit dem Loben. *Llynya Leine zum Halten zuwerf*

Zur Story: Ach, ich liebe es zu sagen: ich wusste es. Ich wusste, dass Lina die Magie beherrscht, diese spezielle Form, von der ihre alte Lehrerin dachte, sie besäße die Gabe nicht. Oh doch, ich hab es geahnt. Und ich beginne mich zu fragen, was wohl noch alles geschieht, denn offenbar hat sie das ja noch nicht unter Kontrolle. Nun stelle man sich vor, was geschieht, wenn sich das einmal richtig in einem unbeherrschten Moment Bahn bricht. Huh! Sie ist doch so von ihrer Wut beherrscht, dass es mich schon wundert, dass sie ruhig im Dorf herumwandeln kann.
Jedenfalls ist sie um einiges klüger, als es die drei Räuber zu sein scheinen. Ich musste so lachen beim lesen. Wie kann man sich nur so dumm anstellen!!!
Wo willst du mit denen nur hin, Llynya? :)

Auf der anderen Seite Elias.
Ich kann mich andern nur anschließen. Ich hatte ja auch so meine Bedenken gegen ihn, da er so feste Vorurteile hat, eine so fanatische Abneigung gegen Hexen und ich mit solchen Herrschaften generell ein großes Problem habe. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, wieviele unschuldige Leben diesen entsetzlichen Tod auf dem Scheiterhaufen sterben mussten, nur weil ein paar machtgierige, fanatische Leute meinten, den Willen einer höheren Macht zu erfüllen.

Aber Elias ist jung, und sein Geist wurde meiner Meinung nach mächtig vergiftet. Aber noch ist es nicht zu spät. Ich hege die große Hoffnung, dass er.... vielleicht durch Lina, eines Besseren belehrt werden kann.
Im Augenblick wird er sich in seiner schlechten Meinung wohl eher bestätigt fühlen.
Diese Dame trägt einen so schönen Namen und hat so ein ansprechendes Gesicht. Aber es scheint sich der Spruch zu bewahrheiten, dass hier nur eine schöen Fassade einen faulen Kern verdeckt.

Ja, im Augenblick tut er mir auch etwas leid. Das ist eine bittere Lektion, vor allem, da er ja kurz vorher noch so reichlich überheblich mit seinem Mentor gesprochen hat. Nun dürfte er wohl etwas von seinem hohen Ross gefallen sein.
Hochmut kommt vor dem Fall, heißt es. Nun rappel dich mal wieder auf, Elias.
Denn wenn ich mich nicht sehr irre, ist da Ärger im Anmarsch.

Bis zu deiner nächsten Fortsetzung.
Alles Liebe
Nery
 
Also, ich nehme meinen Verkupplungsversuch von Lina und Elias zurück. Sie soll Richard kriegen. Der ist ein Schnuckelchen. Ich steh auch mehr auf richtige Kerls, nicht so halbe Jungs. *ggg*
Andererseits - immer mit einem Räuber im Wald hausen?
Und obendrein hatte ich das Gefühl, dass Richard durchaus intelligent ist. Wenn ich mir allerdings die Geschichte der Marktfrau so anhöre, zweifle ich echt am Geisteszustand der Drei *MitderHandandieStirnklatschundgeqäultaufstöhn*.
Vorausgesetzt, es waren unsere drei Räuber. Aber wieviele Dreier-Banden werden wohl zur gleichen Zeit im gleichen Wald rumlaufen.

Na klasse. Mitten auf dem Dorfplatz lässt Lina einen Zauber los. Freifahrtticket auf den nächsten Scheiterhaufen, wenn sie Pech hat. Mensch, Du machst es ihr aber echt nicht leicht. Naja, warum auch. Wenn sie es leicht hätte, würde ja keiner ihre Geschichte hier lesen wollen :cool:.

Freue mich auf die Fortsetzung!
 
Hallö Zusammen, :)

So langsam bekomme ich Übung darin mich zu entschuldigen. *seufz*
Eigentlich wollte ich die Fortsetzung schon viel früher bringen, aber ich habs einfach nicht hinbekommen die Bilder zu schießen. Ich hatte keine Geduld mit den Sims und die Bilder gefallen mir immer noch nicht, na ja ein paar schon, aber nicht alle. Aber ich kriegs einfach nicht besser hin. Ich hoffe, euch gefallen sie trotzdem. :-)
Auf jeden Fall bedanke ich mich für die Geduld und natürlich auch fürs Lesen, Karmaspenden und fürs Kommentieren.
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@ krebschen
Ja, ein Kapitel und heute gibt es auch gleich wieder eins. *gg* ^^
Lina zaubert ein paar grüne Männchen her. Nein, so schlimm wird’s nicht. *lach*
Stimmt, die Räuber haben nicht sehr klug gehandelt, aber welcher Räuber bleibt schon bei einem Bierchen, wenn er gerade Gold in der Tasche hat. ;-)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)

@ nizza
Hui, ein neuer Leser. *freu*
Danke, dass dir die Geschichte gefällt und für deinen Kommi. :-)

@ Nery
O.O Was für ein Kommi... *freu, hüpf*
Mit dem „was schreib ich nur?“ hab ich auch gerade Schwierigkeiten, wenn ich an deine „Celia“ denk. Es ist immer so schwierig so viele Fortsetzungen in einen Kommi zu quetschen, aber man macht es ja gerne. *g*
Bei soviel Lob weiß ich gar nicht was ich sagen soll, außer dass mich das so sehr freut, dass die Bilder so gut bei dir ankommen. Wir sind schon zwei Bilderfreaks, aber wenn wir ehrlich sind, bringt es einfach auch Spaß die Kulissen zu gestalten. :D
Japp, Lina „beherrscht“ diese Form von Magie, nur kann sie nicht damit umgehen und ob sie so willig ist, dass zu lernen? Noch sieht sie nicht, was alles passieren kann und andere Dinge ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich... Und sie hat ja immer noch die Räuber, die sie nicht so einfach verlassen will/kann, um sich Hilfe zu suchen... Ja, es gibt noch so viele offene Baustellen. *g*
Meine drei Chaoten wollen noch einen großen Coup machen, aber dafür... Nein, ich verrate nichts weiter. ;-)
Mit Elias hast du völlig Recht, es ist gefährlich den Weg so weiterzugehen wie bisher und auch, dass ihn das mit Lady Morgenröte so passiert ist, wird nicht gut für ihn sein. Seine Meinung zu Frauen im Allgemeinen ist dadurch auf jeden Fall in den Keller gesunken und so einfach wird er nicht davon zu überzeugen sein, wenn überhaupt, dass Frauen gar nicht so schlecht sind, wie er denkt. ;-)
Und ob Lina dafür verantwortlich sein wird? Wer weiß... *g*
Vielen lieben Dank für deinen Megakommi. :)

@ Julsfels
Ah, jemand der das Pärchen Lina/Richard favorisiert. Mal schauen, was sich so machen lässt, auch mit der möglichen Behausung. Vielleicht wird er ja ein anständiger Bürger oder übernimmt mit Freuden Aderas Hütte. :D
Zur Geschichte der Räuber, nun jeder hat mal seine schwachen Momente und zuviel Alkohol hat noch jedem mal geschadet. ;-)
Natürlich mache ich es meinen Hauptpersonen nicht leicht, wo käme ich denn da hin, wenn sie immer alles sofort könnten? Obwohl ich schon noch recht nett bin, wenn ich so an all die verworfenen Pläne denke. :D
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und die Fortsetzung kommt gleich. :)


@ All
Ich möchte mich noch mal entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe es hat sich gelohnt zu warten. Heute habe ich noch zwei Outtakes für euch, denn wie oben schon gesagt, haben meine Sims nie das gemacht, was sie sollten. *gg*
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. :)


Kapitel 18: Ernsthafte Probleme



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Lina keuchte und wusste einen Moment lang nicht, was sie tun sollte. Sie konnte doch kaum hier Magie anwenden. Die Menschen würden das doch sehen können und dann würde sie dafür bestraft werden. Sie wollte nicht daran denken, dass es ohne weiteres ihr Tod sein könnte und versuchte den Drang zu unterdrücken, aber sie hatte keine Ahnung wie. Ihr blieb nur eins: schnell weg von hier, bevor die Magie sich zeigen konnte und sie damit den Dorfbewohnern verraten würde, was sie war.

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So schnell sie konnte lief Lina in Richtung Dorfende und wurde prompt von Richard, Henry und Jacob abgefangen, die sicher in einer Art Hinterhof versteckt gehalten hatten. Bevor sie was sagen konnten, keuchte Lina auf und aus ihrer Handfläche kamen ein paar Funken. Es war nicht mit dem Lichtball vom letzten Mal zu vergleichen, aber ungleich gefährlicher, denn der Strauch hinter dem sich die 4 befanden fing mit einem Mal Feuer. Lina öffnete den Mund um zu schreien, aber Richards Hand lag blitzschnell auf ihrem Mund. Er sah sie an und schüttelte den Kopf, während Henry und Jacob versuchten die kleinen Flammen zu ersticken.

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Lina starrte mit schreckensgeweihten Augen auf die verkohlten Äste. Sie konnte den Blick nicht von den schwarzen Stellen in dem ansonsten grünen Busch abwenden. Selbst Richard und die anderen Zwei waren geschockt, trotz ihrer sofortigen Reaktion. Richard räusperte sich. "Ich glaube wir sollten von hier verschwinden." Er sah Lina an, die bleich war und zitterte. "Meinst du es ist vorbei oder kommt da noch was?"
Lina schüttelte den Kopf und flüsterte leise: "Nein, ich denke das war es."

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"Gut, dann lasst uns abhauen, aber vorsichtig. Nicht das wir doch noch geschnappt werden."
Richard schaute kurz um die Hausecke und ging dann zielstrebig auf den nahe liegenden Wald zu. Die Anderen taten es ihm gleich, wenn auch Lina mit ziemlich wackeligen Beinen. Kaum waren sie alle im Schutz der Bäume und damit außerhalb der Sichtweite von irgendwelchen Dorfbewohnern, starrten die drei Männer Lina an. Lina seufzte und schüttelte den Kopf.

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"Ich weiß nicht, warum das passiert ist," meinte sie leise. "Eigentlich lief alles nach Plan und ich brauchte mich nicht ängstigen oder sonst irgendwie nervös sein." Sie ließ den Kopf noch tiefer hängen und starrte auf den trockenen Waldboden, als könnte sie da die Antwort finden.
Richard tauschte einen Blick mit Henry, während Jacob sich ganz dicht neben Lina stellte, allerdings ohne sie zu berühren.
"Ich glaube wir haben ein ernsthaftes Problem," meinte Richard vorsichtig, um Lina nicht noch mehr zu verängstigen. "Aber hier ist weder der richtige Ort noch die richtige Zeit um darüber zu reden. Wir sollten uns wieder tiefer in den Wald zurückziehen und da in aller Ruhe alles besprechen. Meinst du, du schaffst das Lina?"

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Lina nickte beklommen und schon ging es wieder richtig in den Wald hinein. Die Männer nahmen kaum Rücksicht auf Lina und sie keuchte nach einer Weile und ihre Beine brannten. Kurz wunderte sie sich darüber, aber sie schob das auf die Magie. Beim ersten Mal hatte sie sich ja auch schwach gefühlt danach. Sie nahm an, dass es mit den seltsamen Kräften zu tun hatte, die ihr ihre Energie einfach entzogen. Sie musste einfach einen Weg finden, das zu kontrollieren.

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Die Erschöpfung machte ihr wohl mehr zu schaffen, als sie sich eingestehen wollte und so stolperte sie über eine Wurzel und hatte nicht mehr die Kraft aufzustehen. Als die Männer bemerkten, dass Lina nicht mehr hinten ihnen war, drehten sie um und entdeckten sie auf dem Waldboden liegend. Sofort kniete Richard neben ihr und versuchte sie wach zu rütteln, aber Lina reagierte nicht. Er spritzte ihr etwas Wasser ins Gesicht, aber auch das rief keine Reaktion hervor. Besorgt schauten die Männer Lina an, aber sie atmete noch sichtbar. Kurzerhand beschloss Jacob, dass er Lina genauso gut tragen kann, damit sie endlich an einen einigermaßen sicheren Ort kamen.

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Jacob legte Lina sanft auf den Boden als die drei Räuber endlich einen geschützten Lagerplatz gefunden hatten. Er beugte sich besorgt über sie und runzelte die Stirn.
"Was stimmt denn nicht mit ihr?"
"Keine Ahnung," meinte Richard leise. "Vielleicht hat es was mit ihrer Magie zu tun. Verdammt! Ich weiß es doch auch nicht." Während des letzten Satzes wurde er immer lauter und haute mit der Faust gegen einen der Bäume.

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"Vielleicht hat sie einen Schock?" sagte Henry mit ganz normaler Stimme. "In dem Fall sollten wir ihre Ohrfeige verpassen." Er grinste vor sich hin, als wäre das ein Scherz.
"Das ist aber ne doofe Idee," kam es von Jacob und er schüttelte heftig mit dem Kopf. "Nachher tust du ihr noch weh und das will ich nicht."
"Quatsch, dadurch tut man ihr doch nicht weh. Es sei denn man schlägt zu kräftig zu."
"Aber wenn du nicht so doll zu haust, dann nützt es doch auch nichts." Jacob schüttelte wieder den Kopf und Henry wollte gerade etwas erwidern, als Richard die Beiden unterbrach.
"Ruhe, ich glaube sie wacht auf."

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Alle Drei beugten sich über Lina, die sich rührte und leise stöhnte. Ihre Augen waren noch geschlossen, aber man merkte deutlich, dass sie langsam wieder zu sich kam. Die Männer schauten sie beunruhigt an, aber wagten nicht sich einzumischen. Erst als Lina die Augen aufschlug, waren sie erleichtert.
"Wasser," krächzte sie und Richard reichte ihr gleich seinen Wasserschlauch. Lina trank in kleinen Schlucken und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund, dann gab sie den Schlauch zurück. "Danke," murmelte sie und setzte sich vollends auf.
"Was war denn mit dir los?" fragte Jacob vorsichtig. "Ich hab mir Sorgen gemacht, als du nicht aufwachen wolltest..."

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"Wir alle haben uns Sorgen gemacht." ergänzte Richard bestimmt und selbst Henry schien nicht widersprechen zu wollen.
Lina sah die Männer an und plötzlich überkam sie eine Welle der Zuneigung für Drei. Sie hätte nicht gedacht, dass sie einmal Verbrecher mögen würde, aber es war so. Die offensichtliche Sorge der Räuber rührte sie fast zu Tränen. Sie schluckte und atmete einmal tief durch.
"Ich weiß nicht wie ich das erklären soll ... Ich bin gefallen, ja, aber da war etwas anderes. Nicht nur Schwärze, als ich auf dem Boden aufgekommen bin. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das erklären soll." Sie brach ab und seufzte.

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"Versuch es einfach, wir hören dir zu." ermunterte Richard sie.
"Also gut, ich werde es versuchen. Nun, ich merkte, wie ich fiel und schloss die Augen, normalerweise ist es dann ja schwarz, aber da war ein Lichtpunkt. Ich flog irgendwie darauf zu, während mein Körper den Boden berührte ... Es ist so komisch, dass zu beschreiben."
"Du machst das gut, nur weiter."

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"Ich hatte das Gefühl in irgendetwas rein gesaugt zu werden und als das Licht immer heller und unerträglicher wurde, wusste ich auch in was. Ich weiß nicht, ob man das als Vision bezeichnen kann, aber so kam es mir vor. Ich sah das Land, ja ich weiß wie komisch sich das anhört, und es scheint sich alles zu verändern. Irgendwie dunkler, bösartiger und gewalttätiger. Ich sah brennende Dörfer und viele Galgen. Ich sah weinende Frauen und Kinder, die sich versteckt hielten und noch viele andere schreckliche Dinge mehr. Es war fürchterlich und ich möchte das nicht erleben." Lina schüttelte sich, um den eisigen Schauer, der ihr den Rücken herunterlief, zu verscheuchen. "Und jetzt werdet ihr mich sicher für verrückt halten." Sie klang trotzig, aber nur, weil sie ihre Angst verbergen wollte.

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Die Männer tauschten schnelle Blicke miteinander, die Lina nicht entgingen. Sofort wurde ihr Gesicht noch trotziger, aber ihre Gesichtszüge entspannten sich als Richard sprach.
"Wir glauben dir und halten dich nicht für verrückt. Du hattest eine Vision, würde ich jetzt mal behaupten. Du hast magische Kräfte und häufig haben solche Menschen auch Visionen. Auf jeden Fall hab ich das so gehört, sicher wissen kann ich das nicht." Er lächelte sie an und Lina wurde schon leichter ums Herz.
"Was mir Sorgen bereitet ist nicht was du gesehen hast und auch nicht, dass du was gesehen hast, sondern wann das Ganze passiert oder schon passiert ist." Er sah sie fragend an. "Du weißt nicht, ob es in der Zukunft oder in der Vergangenheit war, oder?"

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Lina dachte kurz nach. "Hm, schwierig zu sagen, aber ich denke es war die Zukunft. Ich hab keinen Beweis dafür gesehen, aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass es die Zukunft ist. Alleine schon deshalb, weil es in den letzten hundert Jahren keine solch großen Veränderungen gegeben hat. Schaut mich nicht so an, Geschichte habe ich gelernt bei meiner Lehrerin." Sie machte eine kurze Pause. "Und was machen wir jetzt?"

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Das war es auch schon wieder mit der Fortsetzung, aber ich hab ja noch die Outtakes für euch:

Ich weiß nicht, was Henry da gemacht hat, aber es sah zum schießen aus:

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Beim Dorfbrand gab es sogar für Gevatter Tod was zu tun, OpaSim konnte den Flammen nicht entkommen und blockiert so doof die Tür, dass noch nicht mal jemand löschen konnte:

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Aber keine Sorge, ich bin ohne speichern rausgegangen und OpaSim geht es wieder gut. :-)
So, das war es dann auch für Heute. Ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal. :hallo:
 
Natürlich hat es gefallen.
Wie immer.
Ich weiß gar nicht, was du gegen deine Bilder hast, sie sind doch gut geworden.
OK, ich kenn das allerdings auch, man hat eine bestimmte Szene im Kopf, aber irgendwie wollen die Simsis nicht das machen, was man haben will. Oder sie sind zu schnell, dass man nicht auf die Taste drücken kann, und, und, und.
Es ist alles nicht so leicht.
Aber du kannst zufrieden sein. Sie sind wieder sehr stimmungsvoll. Ich bin immer noch auf deinen Wald neidisch. Ich werde wohl bald bei dir in die Lehre gehen. Mit Gebäuden klappt das bei mir viel, viel besser! :)

So, nun aber mal zum heutigen Geschehen.
Jetzt machst du's aber ganz spannend.
Das mit dem Magieausbruch ist ja gerade noch mal gut gegangen und Lina hatte Glück, dass die drei in der Nähe waren. Sonst wäre wohl bei einem Schrei jeder auf die brennenden Äste aufmerksam geworden.
Die Schwächeerklärung gefällt mir. Das hört sich sehr logisch an.

Aber nun kommt der Hammer. Jetzt hat sie also Visionen? Mich hat auch sofort die Frage beschäftigt, ob es nun vergangene oder zukünftige Dinge sind, die sie da sieht.
Vergangene würde vielleicht ihre eigene Vergangenheit beinhalten.
Zukünftige malen ein furchtbares Bild. Warum passiert das? Wer ist dafür verantwortlich?
Und falls ja, drängt sich auch die Frage auf, hat Elias was damit zu tun, und wenn ja, was?
Das mag vielleicht weit hergeholt sein, aber sein Fanatismus wird sich durch seine neuen Erlebnisse bestimmt nicht geringer. Wer weiß, was da noch passiert!!!
 
Oooh, wie süß sich Jacob um Lina kümmert. Ich glaub, da entwickelt sich was ;)

Die Vision ist ja unheimlich. Die hängt bestimmt mit dem Auftraggeber von Linas Ziehmutter zusammen (ich hab den Namen vergessen ^^''). Das ist wahrscheinlich so ein machthungriger Herrscher, der alle Hexen ermorden lässt um freie Hand zu haben, da sie sonst seine Machtherrschaft vereitlen könnten *verwirrende Gedanken spinn*
Bin mal gespannt, wie sich das entwickelt.

Zum Glück geht es OpaSim wieder gut ;)
Die Outtakes sind so lustig. Wenn du noch welche hast, bring sie auf jeden Fall :lol:

Freu mich schon wenns weiter geht
Liebe Grüße, krebschen
 
Hallö Zusammen, :)

Da bin ich wieder mit der nächsten Fortsetzung und heute wird endlich mal etwas Licht ins Dunkel gebracht und ich denke so einige Sachen aufgeklärt. :-)
Darum auch gar nicht lange reden sondern loslegen. *g*
Vorher möchte ich mich wieder bei euch bedanken fürs Lesen und fürs Kommentieren.
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@ Nery
Du hast es erfasst, ich hatte die Szenen einfach anders im Kopf, als ich sie geschrieben hatte. Inzwischen bin ich auch wieder zufrieden mit den Bildern, also vielen lieben Dank für die Überzeugungsarbeit (das Lob ^^). :)
Okay, machen wir ein Tauschgeschäft: Du bringst mir bei Gebäude zu bauen und Einzurichten und ich bring dir bei, wie man einen Wald lebendiger macht. ;)
Naja, es musste ja eigentlich gut gehen, ich wüsste sonst nicht was ich ohne eine meiner Hauptpersonen hätte anfangen sollen. Denn mit Sicherheit wäre Lina nicht lebend davon gekommen, hätten die Dörfler sie entdeckt. *g*
Du stellst so viele Fragen und ich kann eigentlich nur eine vorerst beantworten: Lina hat die Zukunft gesehen. Auch wenn es bestimmt so etwas schon in der Vergangenheit gegeben hat. Aber wer diesmal dafür verantwortlich ist, kann ich noch nicht verraten. *g*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :)

@ krebschen
Jacob und Lina? Nun wer weiß, wer weiß... ;)
Adera hieß Linas Ziehmutter. Und hm, wenn ich jetzt zu sehr auf deine Aussage eingehe, dann verrate ich schon zuviel. Also lass ich das jetzt wohl lieber. *g*
Ich lass meine Figuren doch nicht sterben, wo käme ich denn dahin? Außerdem wer weiß, ob ich Opa-Sim nicht doch noch irgendwo für brauche. :D
Dein Wille ist mein Befehl, heute gibt’s wieder ein Outtake. ;)
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :-)


@ All
So, genug geredet, weiter geht es mit Elias und einer neuen, sehr wichtigen Person. :-)
Und zum Schluss gibt es auch wieder ein Outtake, da Elias’ Sim heute erwachsen geworden ist, will ich euch das Bild nicht vorenthalten.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen. :)

Kapitel 19: Die Fürstin


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Elias hatte sich seit er von den Absichten von Lady Morgenröte wusste völlig von ihr zurückgezogen. Natürlich hatte sie versucht ihn weiter zu becircen, aber er hatte ihr ins Gesicht gesagt, dass er von ihren Absichten wusste und es waren sehr unschöne Worte zwischen ihnen gefallen. Seitdem herrschte Funkstille zwischen ihnen und alles was Elias noch von ihr mitbekam, waren die mörderischen Blicke die sie ihm bei Tisch zuwarf. Aber er war trotzdem nicht mehr glücklich am Hof.

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Jeden Tag überlegte er, ob er nicht doch Jorim folgen und dem Fürstenhof aufgeben sollte. Aber würde das Kloster ihn wieder aufnehmen, wenn er doch eigentlich schon mit Jorim nach Hause kommen sollte? Irgendwie hielt ihn der Gedanke davon ab seine Zelte am Hof abzubrechen. Außerdem war da ja noch der fürstliche Berater, der ihm jeden Tag etwas mehr über höfische Etikette und Umgangsformen beibrachte. Ganz entgegen seinen Erwartungen machte ihm das sogar Spaß und war nicht so langweilig wie befürchtet.

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Trotzdem kam er immer mehr zu der Überzeugung, dass es besser wäre den Fürstenhof zu verlassen. Er hatte seit dem letzten Gespräch mit dem Fürsten keine Gelegenheit mehr gehabt, erneut seine Vorschläge vorzutragen. Je länger er nicht mit dem Fürsten sprach, umso mehr dachte er, dass er unerwünscht und fehl am Platze war.

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Aber er irrte sich, es gab jemanden, der ihn mit Interesse beobachtete und dieser jemand wollte unbedingt, dass er blieb. Nicht aus den Gründen, die Lady Morgenröte hatte, sondern weil sie in ihm den geeigneten Partner gefunden hatte. Jemanden der genauso dachte wie sie selbst und jemand, der ihr dabei helfen konnte endlich ihren Mann davon zu überzeugen, dass nur rohe Gewalt die normale Ordnung im Reich wieder herstellen könnte. Damit endlich alle unreinen Kreaturen, wie die Hexen, die Druiden und alle diejenigen, die sich gegen Elas Lehren von Reinheit und Gottesfurcht stellten, ausgelöscht wurden und nie mehr das Reich mit Ideen von Naturgesetzen vergiften konnten.

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Fürstin Eliza von Tularea hasste Hexen von ganzem Herzen. Seit sie an den Hof gekommen war als blutjunges Mädchen und schon früher hatte sie nur schlechtes von ihnen gehört. Und sie war sich sogar sicher, dass eine der früheren Kammerfrauen eine gewesen war. Darum hatte sie sie ja auch des Hofes verwiesen, kaum das sie Fürstin geworden war. Aber ihr lieber Mann hatte ja immer Mitleid mit den Frauen und ließ zu, dass sie weiterhin ihre unreinen Praktiken vollziehen konnten. Nicht einmal in ihrer fast 17-jährigen Ehe hatte der Fürst auf sie gehört, was diese Frauen anging. Und noch immer stieß ihr diese Tatsache bitter auf.

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Aber nun schien sich ihr Glück endlich zu wenden, denn mit den Mönchen waren ihre fast perfekten Komplizen an den Hof gekommen. Sie fand es schade, dass einer der Beiden nicht den Mut gehabt hatte, länger als ein paar Tage zu bleiben, aber der Zweite ließ sich nicht beirren und blieb. Selbst die üblichen Hofintrigen schienen ihn nicht davon zu überzeugen, dass es besser wäre den Hof zu verlassen. So etwas gefiel der Fürstin. Außerdem gefiel ihr der junger Mann, auch wenn er zur Zeit sehr niedergeschlagen aussah, war ihr nicht entgangen, dass er ein sehr gut aussehender Mann war. Der Wachstumsschub der letzten Tage trug natürlich noch dazu bei und er sah immer mehr wie ein Mann statt wie ein Junge aus. Sie lächelte in sich hinein. Vielleicht hätte sie ja noch mehr Verwendung für ihn.

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Nachdem Elias mal wieder von einer Lehrstunde zurück in sein Gemach ging, hielt ihn plötzlich ein junger Bote am Ärmel fest.
"Ihr seid doch der Priester, oder?" Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr der Junge gleich fort. "Ich soll Euch sofort in den Rosengarten führen. Bitte folgt mir schnell."
Damit war der Junge auch schon in den Thronsaal geschlüpft ehe sich Elias auch nur in Richtung Tür bewegen konnte. Er wunderte sich über die komische Aufforderung, da er keine Ahnung von einem Rosengarten hier im Schloss hatte. Mit einem bedrückenden Gefühl beeilte er sich dem Jungen zu folgen. Der stand auch schon ganz ungeduldig an der Tür die zum Beratungsraum führte und wieder wunderte sich Elias, wo denn hier der Garten sein. Aber der Junge ließ sich nicht beirren und ging zu der anderen Tür in dem Korridor mit der Treppe. Mit Schwung öffnete er sie, machte in der gleichen Bewegung eine Verbeugung und verschwand dann die Treppe hinauf.

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Mit einem leicht mulmigen Gefühl schritt Elias in das grelle Sonnenlicht und fand sich in einem Meer aus Rosen wieder. Er blieb einen Moment stehen und sog den schweren Duft der Blumen ein. Das erinnerte ihn an seinen Lieblingsplatz im Kloster und für einen Moment lächelte er. Dann schritt er entschlossen aus um sich denjenigen zu stellen, der ihn hier her beordert hatte.

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Ein leises Geräusch ließ ihn herum fahren und da sah er die mysteriöse Person: es war eine wunderschöne Frau, die so kostbar gekleidet war, dass es nur die Fürstin höchstpersönlich sein konnte. Er schluckte einmal trocken und fragte sich kurz, was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte, dass sie ihn rufen ließ. Aber solche Gedanken waren auch müßig, er würde es nun ja herausfinden. Und so ging er schnellen Schrittes auf sie zu und verbeugte sich galant vor ihr.

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"Ihr habt mich rufen lassen Mylady?"
Sie musterte ihn ungefähr so, wie eine Schlange ein Kaninchen musterte: als wäre sie bereit jederzeit zuzuschlagen und ihn genüsslich zu verspeisen.
Elias ließ die Musterung stillschweigend über sich ergehen und wartete besonnen darauf, dass sie etwas sagte.

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"Da seid Ihr ja. Ich habe Euch rufen lassen, weil ich mit Euch etwas besprechen möchte. Kommt, setzt Euch neben mich. So lässt es sich doch viel besser reden, als wenn Ihr dort so unbequem steht." Sie lächelte ihn verführerisch an und ohne viel nach zu denken setzte sich Elias neben sie.
"So ist doch schon gleich besser. Also, um gleich auf den Punkt zu kommen: Mir gefällt Eure Art zu denken. Ihr seid ein sehr energischer junger Mann und Ihr habt eine bewundernswerte Einstellung zu all den unreinen Kreaturen, die sich Hexen und Druiden nennen. Darf ich fragen, woher diese Einstellung kommt?"

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Elias war verdutzt, zwar hatten ihn schon häufiger Leute gefragt, warum er so war, aber noch nie jemand der scheinbar genauso dachte. "Nun, das hängt mit meiner frühen Kindheit zusammen. Ich war da noch nicht im Kloster sondern noch am Hof meiner Eltern. Es war Winter und meine Mutter war hochschwanger. An dem Abend kriegte sie starke Schmerzen und mein Vater lief los, um die Hebamme zu holen, aber die war nicht da. Also ging er zu der alten Frau von der man sagte, dass sie eine Hexe sei. Sie kam auch gleich mit und gab meiner Mutter einen von ihren Zaubertränken. Dann verschwand sie wieder und sagte, dass es davon besser werden sollte. Und wirklich meiner Mutter ging es besser, aber als sie zwei Wochen später das Kind zur Welt brachte, war es verkrüppelt und wir waren alle der Überzeugung, dass das von dem Trank kam. Mein Vater wollte die alte Frau zur Rede stellen, aber sie war nicht mehr aufzufinden..." Elias verstummte, als er die Hand der Fürstin auf seinem Bein spürte.

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Sie sah ihm tief in die Augen und bannte seinen Blick. "Das ist natürlich schrecklich und mit Sicherheit war die alte Frau daran schuld. An Eurer Stelle wäre ich genauso voller Hass auf diese Frauen."
"Als ich dann kurze Zeit später in das Kloster kam, erfuhr ich durch die Bücher Elas, dass Hexen unreine Kreaturen sind und ich habe mir selbst versprochen, dass ich die Welt von ihnen befreien werde."

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"Das ist ein vernünftiger Vorsatz und ich bin mir sicher, dass ich Euch dabei helfen kann. Ich habe Einfluss auf meinem Mann, zwar nicht soviel, wie ich gerne hätte, aber mit Eurer Hilfe können wir dem Elend ein Ende machen und meinen Mann davon überzeugen zu Handeln." Sie sah ihn fast schon zwingend an, aber es brauchte noch nicht einmal ihren Blick. Elias war schon begeistert von der Aussicht mit ihr zusammen zu arbeiten.


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Das war es auch schon wieder mit der Fortsetzung, aber wie versprochen noch Elias, wie er gerade erwachsen geworden ist. *grusel*

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Ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal. :hallo:
 
Das Outtake ist ja schaurig. Gut dass du ihm ne andere Frisur verpasst hast^^

Die Fürstin ist sehr hübsch und das Kleid gefällt mir:D
Ich finde es auch schön, dass Elias jemanden gefunden hat, mit dem er reden kann. Nya, so gut es eben mit der Fürstin geht. Aber er hat jemanden, der gleich denklt wie er, obwohl ich Hexen toll find =)

Der Blick von Lady Morgenröte auf dem ersten Bild ist gigantisch: "Stirrrrb!" :lol:

Freue mich schon ganz doll, wenns weiter geht.
Ganz liebe Grüße, krebschen :hallo:

Edit: Jetzt muss ich dich aber mal was fragen, was nichts mit der FS zu tun hat:
Hast du vielleicht das Buch "Schild und Feder" von Glenna McReynolds gelesen? Da gibts nämlich auch eine Llynya :D
 
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