Fotostory Das Geheimnis von Sarakkin

Tiger_Lady

Member
Registriert
Mai 2009
Ort
bei mir Zuhause
Geschlecht
w

---FS abgebrochen---

Tut mir Leid! :schnief:

2q9idyv.jpg


Kapitelübersicht:
Kapitel 1: Ich und meine Familie (Bilder werden bald ersetzt)
Kapitel 2: Ein merkwüriges Mädchen (Bilder werden bald ersetzt)
Kapitel 3: Schwere Zeiten
Kapitel 4: Im Gartencaffé
Kapitel 5: Die Versöhnung
Kapitel 6: Ganz normale Teenager - oder doch nicht?
Kapitel 7: Das Mädchen mit der magischen Stimme
Kapitel 8: Ein Junge namens Domenico
Kapitel 9: Die wahre Geschichte
(weitere folgen bald)





Prolog: Eine schlimme Nachricht...

Es war ein Abend wie jeder andere auf Schloss Feetrizia. Und doch lag etwas in der Luft, etwas undefinierbares, welches auf magische Weise verkündete, dass sich heute alles ändern würde.
Königin Miasha wärmte sich am knisternden Feuer des Kamins. Das Zimmer war kaum eingerichtet, nur ein Sofa und ein kleiner Teppich schmückten es.
Die Flammen züngelten hoch und Miasha war es, als ob sie unruhig wären und vor etwas warnen wollten. Was das wohl sein konnte?
1z4xqxk.jpg

Sie war wieder mal tief in Gedanken versunken. In letzter Zeit war viel passiert und sie hatte wenig Zeit gehabt, einmal aus zu spannen. Mal hatte sie eine Feenkonferenz in Fairy-Villiage, das lag fast zwei Flugtage von hier entfernt. Kaum war das gemacht, musste sie auch schon wieder weg, diesesmal zu einer Hochzeit.
Ja ja, das Leben als Feenkönigin war nicht leicht. Aber Miasha mochte es, so wie es eben war. Ihr Volk verehrte sie zu tiefst und sie war überall herzlich willkommen. Ausserdem besass sie mächtigere Zauberkräfte als jede andere Fee, die sie aber nur im Notfall einsetzte.
Die Königin wurde vom quietschenden Geräusch einer sich öffnenden Tür aus ihren Gedanken gerissen. Es war ihr Dienstmädchen Gabriela, die mit schnellen Schritten das Zimmer betrat.
fclkzk.jpg

Miasha schreckte auf und drehte sich um. Gabrielas Gesicht wirkte traurig, vielleicht auch etwas fassungslos. Ihr Atem rasselte; sie schien es wirklich sehr eilig zu haben.
"Meine Königin", keuchte sie. "Es...es..."
"Gabriela, was ist los?", fragte Miasha.
"Der...der magische Rat...", stammelte sie.
"Ja...?"
"Eine schlimme...Nachricht..."
"Gabriela, nun sag es mir doch endlich!", drängte Miasha. "Es kann doch wohl nicht so schlimm sein, oder?"
Das Dienstmädchen sah sie nur mit einem verzweifelten Blick an.
"Menschen", presste sie heraus. "Es sind Menschen in Sarakkin..."
Miasha blieb einen Augenblick wie erstarrt stehen. Was sie da gehört hatte, kam ihr vor, als wäre es ein Albtraum, der nie hätte wahr werden sollen.
"Menschen?"
"Ja, sie sind hier!" Gabriela verbarg ihr Gesicht in den Händen und begann bitterlich zu weinen.
2j6068j.jpg

Wortlos schritt Miasha im Zimmer umher. Gabriela sagte die Wahrheit, das spürte sie genau, auch wenn sie es nicht wollte. Menschen also. Sie wusste ganz genau, was das für ihr Land bedeutete.
"Wir werden alle gefangen...", schluchzte Gabriela. "Und dann stecken sie uns in Käfige und stellen uns aus... Es ist aus... Unsere Welt... Wir sind verloren..."
Miasha hatte Mitleid mit dem Dienstmädchen und legte ihr zuversichtlich den Arm um die Schultern.
"Nein, Gabriela, so weit werde ich es gar nicht kommen lassen", tröstete Miasha sie. "Ich glaube, dass ist alles nur ein Missverständnis."
Gabriela schneifte.
"Meinen Sie?"
Die Königin nickte.
"Ja." Dann drückte sie Gabriela an sich, um zu zeigen, dass sie keine Angst haben soll. "So, mein Kind, und jetzt trockne deine Tränen. Ich werde das mit dem magischen Rat abklären."
Nachdem Gabriela das Zimmer verlassen hatte, seufzte Miasha tief. Sie hatte Gabriela angelogen. Nur so war es ihr gelungen, sie zu beruhigen. Es war kein Missverständnis. Ganz und gar nicht.
Mit einem Kloss im Hals nahm sie das Telefon von der Gabel und tippte die Nummer ein. Sie musste unbedingt mit dem magischen Rat sprechen. Sie konnten doch nicht einfach zusehen, wie Menschen Sarakkin besiedelten! Sarakkin - das Lande der Magie!
"Hallo?", meldete sich eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung. "Wer ist da?"
"Ich bin es, Königin Miasha", erwiderte Miasha.
"Ach Sie sind es, Königin!", lachte der Mann. "Sie wollen mit dem obersten Mitglied des magischen Rates sprechen, nehme ich an?"
"Ja, so ist es." Miashas Stimme klang leicht wütend. Wie konnte dieser Typ bloss noch lachen, wenn Sarakkir am Abgrund stand?
2rrqxc7.jpg

Das Gespräch mit dem magischen Rat dauerte nicht lange. Es war die Wahrheit: Menschen waren nach Sarakkin gezogen! Fünf, um genau zu sein. Vier weibliche und ein männliches Wesen. So jedenfalls hatte der magische Rat es Miasha gesagt.
Lautlos legte die Königin den Hörer auf. Das würde eine schwierige Zeit werden.

Zur selben Zeit auf Burg Dracula...
Es war eine schöne Nacht heute. Die Sterne am Himmel funkelten, der Mond war hinter ein paar Wolken versteckt.
Hoch oben, auf dem höchsten Punkt von Sarakkin, lag Burg Dracula im Mondlicht. Sie war ein imposantes Gebäude mit vier Türmen und vielen Zimmern.
Vom innern der Burg erklang leise Klaviermusik. Dort, in einem dunklen Winkel der Burg, sass Prinzessin Narvana und spielte auf ihrem Flügel. Sie war stolze Besitzerin dieser Burg, auch wenn das nicht wirklich das war, was sie sich immer gewünscht hatte.
dy2agy.jpg

Ihr Grossvater, Graf Dracula, hatte diese Burg vor fast dreihundert Jahren erbaut. Narvana hatte ihn noch nie leiden können und er sie sowieso nicht, da sie ein Halbblut war. Ihre Mutter war eine Vampirin, ihr Vater jedoch ein Elf. Es kam so, wie es kommen musste... Narvanas Vater wurde von ihrer Mutter gebissen und starb kurz darauf. Kurz darauf wurde Narvana geboren. Sie war nicht so, wie jeder andere Vampir. Zwar war ihre Haut weiss, jedoch schadete es ihr nicht, sich an der Sonne auf zu halten. Und blutgierig war sie sowieso nicht.
Leider war ihre Mutter tot. Sie, Graf Dracula und dessen Frau wurden von einem Sonnenaufgang überrascht und zerfielen alle drei zu Staub. Übrig blieben einzig und allein Narvana - und ihre Schwester Livara, die jedoch nun alleine irgendwo in Sarakkin wohnte. Also blieb Narvana nichts anderes übrig, als Burg Dracula zu übernehmen.
Wie gesagt spielte sie an diesem Abend auf ihrem Flüge - so wie eigentlich immer. Doch heute schien nichts mehr zu funktionieren: ständig traf sie den falschen Ton und es klang schräg, als ob ein Hund heulen würde. Gerade hatte sie es geschafft, den richtigen Ton zu spielen, als das Telefon klingelte. Seufzend erhob sie sich vom Stuhl und hob das Telefon ab. Diese Nacht würde sie nie mehr vergessen.
9tcug1.jpg

"Burg Dracula, Narvana am Aparat?"
Es war ein Mann des magischen Rates, der sie freundlich begrüsste.
"Na, alles okay?", erkundigte sich Narvana.
Leider war das nicht ganz der Fall. Es war eine schlimme Nachricht. Viel schlimmer, als Narvana es je erwartet hätte.
"Menschen?! Das darf doch nicht wahr sein!", rief sie in den Hörer.
Aber es war kein Aprilscherz, wie sie sich zuerst dachte. Es war bittere Realität.
"Ja, ist gut... Bis dann...", legte Narvana auf. Toll! Kaum drei Monate war sie die Besitzerin von Burg Dracula - und schon musste sie die Welt vor Menschen retten! Das fing ja gut an...
Plötzlich kam ihr eine Idee: die Kristallkugel! Nur sie wusste, ob das alles wahr sein konnte!
Narvana rannte los, so schnell sie ihre Beine tragen konnten. Durch den Thronsaal bis hin zur Treppe, die in den Turm hinaufführte.
Stufe um Stufe nahm sie, bis sie endlich ganz oben angekommen war. Da war sie, die Kristallkugel, die sie von ihrer Mutter geerbt hatte. Narvana atmete zuerst einmal tief aus, bevor sie die Beschwörungsformel sprach. Die Kugel begann hell zu leuchten, doch Narvana achtete nicht darauf und sprach eine weitere Formel.
qyzrrp.jpg

Als die Kugel endlich die Antwort geliefert hatte, bleib Narvana für einen Moment der Atem stehen. Nein, nein, das konnte doch nicht wahr sein! Aber die Kugel hatte es gesagt...
Voller Verzweiflung rannte sie auf den Balkon und stiess einen lauten Schrei aus, der in ganz Sarakkin zu hören war.
2dahlxs.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo himbeere_x3!
Das mit den Bildern ist so eine Sache... Ich gebe mir alle Mühe! Das ist ja auch erst meine zweite FS (die erste hat nicht geklappt) und deshalb bin ich noch sehr unerfahren. Werde versuchen, die Bilder beim nächsten Kapitel etwas grösser und besser zu machen. Hoffentlich gelingt es!
LG
IloveSims2!
 
Danke! Werde es bei Kapitel 2 oder 3 versuchen! (Kapitel 1 folgt bald...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 1: Ich und meine Familie

Kapitel 1: Ich und meine Familie

Na super! Das war also unser neues Zuhause. Dieses kleine, gelbe Häuschen mit dem Teich hinter dem Haus, direkt am Strassenrand, Elfenhain 3.
Elfenhain... was war das denn für eine Strassenbezeichnung?
28cq7hu.jpg

Meine Name ist Lilliane Taylor. Ich bin fünfzehn Jahre alt und lebte vor kurzem noch in der schönen grossen Stadt mit Kino, Shoppingcenter, Schönheitssaloon... Tja, das war einmal. All diese Dinge habe ich nicht mehr. Und das nur, weil meine Eltern aufs Land gezogen sind.
ae7al2.jpg

Natürlich bin ich nicht alleine. Ich habe zwei Geschwister: Patrizia, die Jüngere, und Mirjam, die bereits neunzehn Jahre ist. Mirjam liebt alles, was ausgeflippt ist und meinen Eltern nicht gefällt. Sie küsst fast jeden Jungen, der ihr über den Weg läuft, und ist eine begeisterte Schlagzeugerin. Ich mag Mirjam, auch wenn sie manchmal ein wenig verrückt ist.
11gov2h.jpg

Patrizia ist ein liebenswürdig und energiegelandenes Mädchen. Sie ist nie müde und kann einem den ganzen Tag vollquasseln... Mit ihren sieben Jahren weiss sie erstaunlich viel und lernt jeden Tag dazu. Sie ist meine geheime Verbündete, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick bemerkt.
2vnqmir.jpg

Zum Schluss sind da noch Mam und Dad... Die beiden gehen schon langsam an die fünfzig, aber verhalten sich peinlicherweise immer noch wie Teenager - besonders Mam. Sie mag weite Ausschnitte und spricht jeden an, der ihr auf der Strasse begenet. Am peinlichsten ist es, wenn ich einen Jungen nach Hause bringe und sie ihn dann mit "Yo, mann, was läuft?" begrüsst. So kam es, dass ich noch nie einen richtigen Freund hatte.
Dad ist weniger schlimm, aber vielleicht liegt das auch daran, dass er selten Zuhause ist. Er hat einen wichtigen Job und ist die meiste Zeit im Büro.
Mam ist Journalistin und es war ihre Idee, hier her zu ziehen. Sarakkin (ist das überhaupt ein Name für ein Land???) war ihr Traum und sie wollte über diese einsame Gegend einen grossen Bericht schreiben. Das war der Grund, weshalb wir umziehen mussten.
swg3g8.jpg

Ja, ja, dieser Umzug... Er war es, der mein ganzes Leben verändert hat. Seit diesem Tag war nichts mehr, wie vorhin.

Mirjam war die erste, die sich in das neue Haus traute. Sie blickte sich skeptisch um.
"Ist es nicht nett?", fragte Mam.
Mirjam zeigte ihnen ein Vogel und verschwand in ihrem Zimmer, wo sie begann, Schlagzeug zu spielen. Das tat sie immer, wenn sie etwas loswerden wollte.
dqu6c.jpg

"Juppiii!!!", jubelte Patrizia und rannte los. Mam und Dad hinterher.
Nur ich blieb einen Augenblick seufzend stehen, bevor ich ihnen schliesslich so langsam wie möglich folgte.
Es war furchtbar hier drin! Keinen Fernseher, keine Playstation, nichts! Nicht einmal eine Mikrowelle oder eine Kaffeemaschine war da - nein. Die Dielen unter unseren Füssen quietschten. Das Haus wirkte leer und uralt.
121e7bl.jpg

Während Patrizia sofort auf das Sofa zusteuerte und wild umher hüpfte, ging ich wortlos in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Neben mir war das Schlagzeuggeklimmper von Mirjam zu hören.
Ich seufzte. Das fing ja gut an!
2ppani0.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal was anderes...
Trotzdem, das ist ja ein kurzes Kapitel. Eigentlich ist der Prolog kürzer als das Kapitel.
 
Kapitel 2: Ein merkwürdiges Mädchen...

Kapitel 2: Ein merkwürdiges Mädchen...

Fast zwei Tage war es nun schon her, seit wir nach Sarakkin gezogen waren. Bis jetzt war noch nichts spannendes passiert und in der Schule hatte ich auch keine Freunde gefunden. Kurz: auf dem Land war es stinklangweilig!
Mirjam spielte fast den ganzen Tag lang Schlagzeug, während ich meist nur herumsass und in den Tag hinein träumte. Patrizia allerdings fand es fantastisch hier; sie liebte es, in der freien Natur zu spielen, an unserem Teich zu angeln oder auf Bäume zu klettern.
Mam war die meiste Zeit am Computer und schrieb an ihrem Bericht, während Dad sich auf die Suche nach einem neuen Job machte.
Es war ein Mittwochnachmittag, als es mir schliesslich zu eintönig wurde. Ich legte das Buch, das ich eben am Lesen war, zur Seite und beschloss, ein wenig frische Luft zu schnuppern und spazieren zu gehen. Schaden konnte es ja schliesslich nicht.
Ich ging also die Treppenstufen in den Garten hinunter und atmete die klare Luft ein. Alles war so anders hier als in der Stadt: wenig Autos, reine Luft und diese Stille.
Auf dem Gehsteig sah ich plötzlich ein anderes Mädchen - etwa in meinem Alter - vorbeilaufen. Es hatte braune Zöpfe und ein geschminktes Gesicht. Ich gab mir einen Ruck und sprach es an.
"Hallo! Mein Name ist Lilliane!"
Das Mädchen grinste mich an.
"Du bist mir ja eine... Mein Name ist Elena. Bist du neu hier?"
30szviw.jpg

Ich nickte.
"Ja, vor zwei Tagen sind wir hier her gezogen. Mir gefällt es nicht wirklich auf dem Land... Die Stadt ist doch um einiges spannender!", begann ich zu erzählen.
"Ach, was du nicht sagst...", erwiderte Elena und stemmte die Arme in die Hüfte. "Du bist also ein richtiges Stadtmädel, wenn ich das richtig verstanden habe. Solche sind hier auf dem Land nicht wirklich erwünscht..."
Ich wurde rot.
"Oh, das tut mir Leid, ich meine ja nur..."
"Schon okay. Ihr habt übrigens ein sehr schönes Haus!", bemerkte Elena.
"Ach, findest du?" Ich sah zu unserem Haus hinüber. "Na ja, es ist etwas klein, aber ganz in Ordnung. Soll ich dich mal rundführen?"
"Oh, das wäre klasse!", stimmte Elena sofort zu.
"Aber ich muss dich warnen", flüsterte ich leise. "Meine Mutter ist... na ja, ziemlich peinlich..."
o7nm9z.jpg

Wir kicherten und machten uns dann auf den Weg. Das Haus war schnell gezeigt und Endstation war schliesslich im Elternzimmer, das im oberen Stockwerk lag.
"Und jetzt?", wollte ich wissen.
"Hmm...", überlegte Elena. "Ich habe da so eine Idee..."
KLATSCH! Schon im nächsten Moment flog mir ein flauschiges Kissen ans Gesicht. Ich zögerte nicht lange und warf ein weiteres Kissen zurück. Eine wilde Kissenschlacht begann...
2md31pl.jpg

...und endete damit, dass der ganze Fussboden von Federn bedeckt war!
2ns5flk.jpg

"Komm mich doch morgen, wenn meine Eltern nicht da sind, besuchen", schlug Elena vor, als sie sich von mir verabschiedte. "Ich wohne nicht weit von hier, Elfenhain 1."
"Klingt gut! Ich werde da sein!", versprach ich.

So war es dann auch am nächsten Tag. Kaum war die Schule fertig, da eilte ich auch schon an den Elfenhain 1. Dort befand sich ein grosses, ziemlich schräges Haus, welches mir noch nie vorhin aufgefallen war. Ich drückte auf die Klingel und wartete geduldig.
2i8hisw.jpg

"Hi, Lilliane!", begrüsste mich Elena. "Na, alles klar?"
Ich nickte und hielt die Hände hinter dem Rücken verborgen, um nicht zu zeigen, dass ich einen dicken Wasserballon versteckt hielt...
PATSCH! Schon wurde Elena getroffen. Sie lachte fröhlich und schüttelte sich.
1e8aao.jpg

"Und, wie war's in der Schule?", erkundigte sie sich.
"Ach, na ja...", murmelte ich. "Die Lehrer scheinen zwar nett und so, aber ich glaube, sie haben etwas gegen mich. Keine Ahnung, wieso."
Elena antwortete nicht und blickte nur gedankenverloren in die Ferne. Schliesslich nahm sie das Gespräch wieder auf und wir versanken in einer eifrigen Disskusion.
2qxt500.jpg

Es war bereits eine Stunde vergangen, als Elena plötzlich eine Idee kam.
"Lass uns shoppen gehen!", platzte es aus ihr heraus. "Das Einkaufszentrum ist hier ganz in der Nähe!"
"Einkaufszentrum? Gibt es hier so etwas?", wollte ich erstaunt wissen.
"Klar!", nickte Elena. "Lass uns sofort losgehen!"

Das Einkaufzenter war grösser und moderner, als ich gedacht hatte. Es gab Schuhe, Klamotten, Brillen, Schminke und vorallem: eine Welnessterrasse mit Gratis-Massage und Whirlpools!
Während ich mich mit neuen Klamotten eindeckte, machte Elena schnell einen Abstecher in den Lebensmittellanden; sie musste für ihre Mutter noch Einkäufe erledigen.
"Hallo Elena!", begrüsste sie die Verkäuferin an der Kasse.
"Hi Helene."
"Ist das deine neue Freundin?" Sie wies auf mich und ich winkte ihr lächelnd, auch wenn ich nicht wusste, was sie gerade gesagt hatte.
Elena nickte und flüsterte Helen etwas ins Ohr, dass ich nicht verstehen konnte.
Die Verkäuferin schien sichtlich geschockt, doch sie tat, als ob nichts wäre und tippte Elenas Einkäufe ein.
2eoz7sp.jpg

"Was hast du gesagt?", fragte ich Elena.
"Ach nichts", wandte sie ab. "Lass uns jetzt nach Hause gehen."
Und das taten wir dann auch. Als wir wieder am Elfenhain 1 ankamen, ging schon langsam die Sonne unter.
"Wann sehen wir uns wieder?", fragte ich.
Elena überlegte.
"Morgen geht es nicht, dann sind meine Eltern hier... Vielleicht übermorgen."
Ich wunderte mich, weshalb die Eltern denn nicht hier sein durften, schwieg aber. Vielleicht waren sie ja genau so peinlich wie meine. Plötzlich entdeckte ich etwas an Elena, das mir einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen liess. Ihre Ohren... Sie waren so spitz... Wieso war mir das vorhin nicht aufgefallen?
2ealboo.jpg

"Elena...", murmelte ich. "Deine Ohren..."
Sie sah mich erschrocken an und fasste sich an die Ohren.
"Ich...ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst", stammelte sie. "Tschüss, Lilliane!" Und dann rannte sie davon, ins Haus, und schlug die Tür hinter sich zu.
Ich runzelte verwundert die Stirn, bevor ich mich dann auf den Heimweg machte.

Am Abend im Bett konnte ich einfach nicht einschlafen. Wieso wollte Elena nicht, dass ich ihre Eltern sah? Was hatte sie der Verkäuferin ins Ohr geflüstert? Und was war mit ihren Ohren?
Ich wusste ja nicht, dass das erst der Anfang des grössten Abenteuers war, das ich je erlebt hatte...
2lcqjd1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Planet Jupiter13: Ja, das mache ich! Freut mich, dass dir meine Geschichte gefällt!
Soviel kann ich dir versprechen: Es werden noch einige merkwürdige Ereignisse auf Lilliane zukommen... ;)
Freue mich auf noch mehr Kommis!
Gruss
IloveSims2!
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nun ist meine FS wieder geöffnet. Es ist da ein dummes Missverständnis unterlaufen, aber ich hoffe, dass ihr trotzdem noch weiterlest. ;)
Ich habe es nun geschafft, meine Bilder zu verbessern. Hoffentlich gefallen sie euch! Viel Spass mit Kapitel 3!

Kapitel 3: Schwere Zeiten

Am nächsten Tag nahm ich mir vor, mich bei Elena zu entschuldigen und sie auf ihre Ohren an zu sprechen.
"Hi, Elena!", begrüsste ich sie. "Das mit deinen Ohren tut mir echt Leid... Wenn du dich dafür schämst, dann ist das kein Problem für mich."
"Lilliane, ich..." Elena senkte den Blick. "Es war mein Fehler. Ich hätte mich nie mit dir anfreunden sollen. Sorry!" Und dann entfernte sie sich von mir.
Ich schluckte meinen Kummer tapfer hinunter. Was meinte sie damit? Was hatte ich bloss falsch gemacht?
6qitkm.jpg

Im Unterricht konnte mir Elena nicht in die Augen sehen. Es bedrückte sie etwas, das war klar. Aber wieso nur wollte sie nichts mehr mit mir zu tun haben?
Innerlich verfluchte ich mich selber, weil ich sie auf ihre Ohren angesprochen hatte. Dann wäre das alles nicht passiert...
Kaum hatte ich eine neue Freundin hier gefunden, da hatte ich sie auch schon wieder verloren. Das war nicht fair! Das ganze Leben war ungerecht, jawohl!
Ich liess meinen Kopf aufs Pult sinken. Heute war einfach nicht mein Tag.

Die nächsten paar Tage wirkte ich wie ausgelöscht. Ich hatte keinen Hunger, auf nichts Lust und verkroch mich immer mehr in meinem Zimmer.
"Schätzchen, willst du wirklich nichts essen?", fragte meine Mutter, als ich zu Mittag schon wieder einen leeren Teller hatte.
"Nein, mir ist nicht danach", war meine Antwort.
"Dann trinke doch wenigstens etwas!", hackte Dad nach.
Ich schüttelte den Kopf.
"Mein Gott, du wirst doch hoffentlich nicht krank?!" Mam fühlte meine Stirn, doch sie war nicht heiss. "Leg dich ein wenig hin, ja?"
Ich antwortete nicht und blickte aus dem Fenster. Langsam wurde es immer kälter, der Herbst zog ins Land. Blätter fielen von den Bäumen und grosse Laubhaufen bildeten sich. Ich mochte diese Jahreszeit eigentlich, aber im Moment war es mir egal.
"Kann ich aufstehen?"
Meine Eltern sahen sich verwundert an. Eigentlich war ich immer die Letzte, die den Tisch verlies.
"Ja, geh nur", seufzte meine Mutter.
Mirjam liess das Besteck fallen.
"Wie?! Und wir müssen hier warten? Des is ja voll unfair, mann!"
"Ach, sei doch ruhig!", bemerkte Patrizia, welche die einzige war, die von meinem Kummer wusste.
Also erhob ich mich von meinem Stuhl und verschwand in meinem Zimmer.

Der nächste Nachmittag verbrachte ich am Teich hinter unserem Haus. Das Wasser war bereits gefroren und ich hatte mir eine dicke Jacke angezogen, da es ziemlich kalt war.
348pq2x.jpg

Ich sah Elena, die vor ihrem Haus Laub rechte. Doch sie war mir egal. Völlig egal.
Es war schon fast fünf Uhr nachmittags und langsam wurde es dunkel. Da ich Elena nicht länger zusehen konnte, beschloss ich einen Spaziergang zu machen. Also zog ich mir die Kapuze meiner Jacke tief ins Gesicht und ging der Strasse entlang.
Mir fiel ein kleines, blaues Haus auf, das am Strassenrand stand. Es musste schon lange hier sein, aber es war mir noch nie richtig ins Auge gestochen. Als ich vorbeiging, sah ich ein schwarzhaariges Mädchen in meinem Alter, das sehr merkwürdig gekleidet war.
"He, du!" Es winkte mir zu.
6g9aw8.jpg

Ich hatte mich entschlossen, mit niemandem mehr zu reden. Kein zweites mal wollte ich das mit Elena nochmals durchstehen. Da war ich schon lieber eine Aussenseiterin - haben wollte mich ja doch keiner.
"He, hast du mich nicht gehört?", rief das Mädchen. "He!"
Ich lief weiter und tat so, als wäre nichts geschehen.
"Hallo!?" Das Mädchen tippte mir auf die Schultern. "Mein Name ist Kira. Und du bist...?"
"Lilliane", grummelte ich. "Und jetzt lass mich in Ruhe."
Kira sah mich verwundert an und ich wollte gerade wieder weiterlaufen, als ich durch das Fenster im Haus etwas unheimliches entdeckte...
jio0fa.jpg

Das waren Feen! Echte, lebendige Feen! Ich war kurz davor, ohnmächtig zu werden!
Als ich mich vom ersten Schock erholt hatte, stellte ich Kira zur Rede.
"Was ist hier eigentlich los?!"
2q87i3n.jpg

Sie sah mich eine Moment verdutzt an und fing dann lauthals zu lachen an. Sie lachte und lachte und ich verschränkte die Arme.
"Was ist so lustig?"
"Feen!", gröhlte Kira. "Du meinst wirklich, das sind Feen?"
"Ja, das meine ich."
"Ach, Lilliane, das sind nur meine Mam und mein Dad. Wir schmeissen heute abend einen Maskenball!", kicherte Kira.
24m56s4.jpg

Ich hielt es nicht mehr aus und lief weg. Wusste ich's doch: hier wollten mich alle nur veräppeln!
"Lilliane?" Kira blickte mir hinterher. "Warte doch!"
Aber ich war schon weg.
15zs3p.jpg


Am nächsten Tag stand ich wieder am Teich und blickte auf das gefrorene Wasser. Wieso hassten mich hier alle? Konnte ich wirklich nur Pech haben? War ich so schlimm?
Ich spürte, wie sich hinter mir jemand näherte, drehte mich jedoch nicht um. Es war Kira.
2pynpqo.jpg

"Hey, Lilliane..."
Ich antwortete nicht.
"Das wegen gestern... Ich...ähm..." Sie holte tief Lufft. "Es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht auslachen sollen."
Ich drehte mich um und blickte ihr in die Augen.
"Wirklich?" Irgendwie klang dieses Wort an dieser Stelle nicht passend, doch es war das einzige, was mir einfiel.
"Ja, wirklich", nickte Kira. "Kannst du mir verzeihen?"
Ich überlegte lange. Verzeihen war nicht leicht, aber ich würde es versuchen.
"Ich...glaube schon."
Wir fielen uns in die Arme, ohne ein Wort zu sagen. Fast so, als wären wir die besten Freunde.
5pg76r.jpg

"Wieso warst du so abweisend?", wollte Kira wissen, als wir uns wieder gelöst hatten.
Ich seufzte.
"Vor ein paar Tagen hat mich jemand - wie soll ich sagen? - betrogen. Ich wollte nicht, dass dies ein zweites mal passiert."
Kira nickte.
"Das kann ich verstehen. Wer war es dann?"
"Elena", murmelte ich. "Sie hiess Elena. Wir hatten echt viel Spass miteinander, aber als ich sie dann auf ihre Ohren aufmerksam machte... Tja, seitdem ist es aus. Sie redet nicht mehr mit mir."
"Elena..." Kira schien etwas sagen zu wollen, schwieg jedoch.
2vjqssp.jpg

"Vielleicht können wir ja mal etwas zusammen unternehmen", schlug ich vor.
Kira grinste.
"Na klar! Also, morgen im Gartencaffé?"
"Okay, ich werde da sein!" Ich war einverstanden.
"Gut, dann sehen wir uns ja! Tschüss!"
"Tschüss Kira!" Und weg war sie.

Zur selben Zeit auf Schloss Feetrizia...

Königin Miasha presste den Hörer an ihr Ohr.
"Und an der Lage hat sich noch nichts gebessert?"
"Nein, leider nicht", meldete eine Männerstimme am anderen Ende der Leitung. "Aber wir geben unser bestes, damit die Menschen so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden."
"Hat jemand Verdacht geschöpft?"
2i75pxj.jpg

"Ähm... Bis jetzt noch nicht wirklich", meinte die Stimme. "Aber ein Teenager-Mädchen macht uns ziemliche Probleme... Bis jetzt konnten wir unsere Identität noch gut verbergen, aber wer weiss, wie lange noch? Das Mädchen scheint sehr neugierig zu sein..."
Miasha seufzte.
"So etwas habe ich erwartet. Nun dann, einen schönen Abend noch."
"Den wünsche ich ihnen auch, Königin!" Die Stimme hatte aufgelegt.
Miasha legte den Hörer auf die Gabel und blickte in die Flammen des Kaminfeuers.
Das klappte alles nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte...
 
Zuletzt bearbeitet:
So..ein Frage hab noch:
Willst du auch benachicht werden?

Achja und die Flügel und Klamotten der Königin hab ich auch.
Hoffen wir mal, dass sie wieder vertragen...
 
Hallo Leute!
Danke für eure netten Kommentare!!! =) *hüpf* *freu*
Planet Jupiter13: Ob sie sich wieder vertragen? Na, mal sehen... Was meinst du mit "willst du auch benachrichtigt werden"?
Himbeere_x3: Danke dir! Jetzt sind mir die Bilder endlich gelungen! :hallo:

Freue mich natürlich über weitere Kommis und hoffe, dass ihr "Das Geheimnis von Sarakkin" weiterhin lest. ;)
PS: Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich morgen oder übermorgen. ;)
 
Hi,
erstmal: tolle Bilder und auch der Text gefällt mir sehr gut.
Ein kleines Manko an den Bilder wäre eventuell die Mangelnde Deko.
Extrem aufgefallen ist mir das, als man in das Haus hereingucken konnte, wo sie entdeckt hat, dass Elfen die Stadt bewohnen. Da war wirklich nur ein Fenster, ein Raum und Tapete! Noch nicht mal ein Boden.
Das Bild hat mich schon enttäuscht. Oder in den verschiedenen Burgen, wo einmal eine Treppe hochgerannt wurde. Da war die Treppe und vielleicht ein Fenster.
Klar soll die Burg groß und leer wirken, aber ein Teppich hier oder eine Gardine dort würde schon Wunder bewirken.

Aber ansonsten ist dir die Geschichte wirklich gut gelungen. Ich finde, sie hätte viel mehr Kommis verdient, vor allem bei den häufigen Updates...

Ich würde sehr gerne benachrichtigt werden, wenn du nichts dagegen hast.

Viele Grüße,
simtantchen
 
So, habe das vierte Kapitel schon heute geschafft! *keuch* ;)
Hoffe es gefällt euch!

Kapitel 4: Im Gartencaffé

Ich seufzte und blickte sehnsüchtig auf die Uhr, die sich nur im Zeitlupentempo bewegen zu schien. Bald war die Schule aus - und ich wieder frei! Zwar war ich gut in der Schule und hatte auch keine Probleme, aber ich hatte nach wie vor das Gefühl, dass mich die Lehrer einfach nicht beachteten. Wieso bloss?
Ich kaute unruhig an meiner Unterlippe. Noch eine Minute...
In der Schule lernte ich alles, was ich wissen musste, doch es kam mir vor, als wäre das nicht alles, was hier unterrichtet wird. Eine Stimme tief in meinem Innern verriet, dass die Schüler und Lehrer mir etwas verheimlichten. Etwas, das ich nicht wissen durfte.
Das schrille Klingeln der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Schule aus - endlich!
"Also, Kinder, auf morgen löst ihr im Matheheft Aufgaben 13-16", verkündete die Lehrerin Miss Morgentau. (Komischer Name, fand ich.)
Ich hörte kaum zu und stopfte meine Bücher in den Rucksack. Noch nie hatte ich es so eilig gehabt, die Schule zu verlassen. Doch heute war ein ganz spezieller Tag; schliesslich wollte ich mich mit Kira im Gartencaffé treffen.
Auch wenn ich mich beeilte, war ich trotzdem die letzte, die das Gebäude verlies. Na ja, ich kannte mich eben noch nicht so gut aus...
Als ich den Schulhof betrat, hörte ich plötzlich laute Stimmen. Ich blickte vorsichtig um die Ecke und entdeckte Kira und Elena, die anscheinend miteinander stritten. Zuerst wollte ich mich doch wieder auf den Heimweg machen, aber irgendwo nahm es mich auch Wunder, weshalb sie Streit hatten.
27ycvpj.jpg

"Das ist einfach nicht richtig von dir, Elena!", rief Kira. "Wie kannst du jemanden ausstossen, nur weil er eben... anders ist als wir? Das kannst du Lilliane doch nicht antun!"
Ich zuckte zusammen. Sie stritten wegen mir!
"Ach ja?" Elena verschränkte die Arme. "Du bist ja auch nicht viel besser!"
"Ich freunde mich wenigstens nicht mit jemanden an und lasse ihn danach einfach im Stich!"
"Habe ich ja gar nicht getan!", verteidigte sich Elena.
Kira holte tief Luft.
"Lügen musst du auch noch, was?! Du bist echt das Letzte!"
amtoww.jpg

Elena warf ihr eine so bösen Blick zu, dass es um mich herum eiskalt wurde.
"Jetzt reichts aber!", schrie sie. "Ich lasse mich von dir doch nicht unterkriegen!" Sie stampfte mit dem Fuss auf den Boden. Ich unterdrückte einen schrillen Schrei, als dieser leicht zu Beben begann. Das war doch nicht normal - oder?
"Hör auf!", forderte sie Kira auf. "Verdammt, wenn du jetzt ein Erdbeben auslöst, hilft uns das auch nicht weiter! Ausserdem sind Menschen hier; sie könnten dich beobachten!"
"Na und? Ist mir doch egal!" Elena spuckte verächtlich auf den Boden, der immer noch bebte.
110bxo3.jpg

Kira stemmte die Arme in die Seite und wiederholte ihre Worte.
"Hör sofort damit auf!"
Doch Elena schien es zu ignorieren. Sie stampfte immer mehr auf den Boden, bis sich - zu meinem grossen Erschrecken - ein langer Riss im Asphalt bildete.
Kira keuchte vor Wut.
"Weisst du was? Mit dir kann man einfach nicht reden! Du bist eine egoistische, dickköpfige Elfe, jawohl!" Und damit entfernte sie sich.
Elena streckte ihr die Zunge raus und machte sich dann ebenfalls aus dem Staub.
Ich sah den beiden nach und entschloss mich, niemandem etwas von diesem Vorfall zu erzählen. Das ganze war mir irgendwie nicht geheuer...

Am Nachmittag traf ich mich mit Kira im Gartencaffé, das nur ein paar Strassen von hier entfernt war. Da Mam keine Zeit hatte, sich um Patrizia zu kümmern, musste ich sie mitnehmen. Zwar war das mit viel Arbeit verbunden, doch es machte mir im grossen und ganzen nicht viel aus.
Als ich im gemütlichen Caffé ankam, sass Kira bereits an einem der vielen Tische.
"Hi, Lilliane!" Sie winkte mir zu. "Setz dich doch! Wer hast du denn da mitgebracht?"
"Das ist meine kleine Schwester Patti", erklärte ich. "Mam hat gesagt, ich soll auf sie aufpassen."
"Ich heisse Patrizia!" Meine kleine Schwester warf mir einen bösen Blick zu, dann verschwand sie hinter einer Hecke.
"Will sie sich nicht zu uns setzen?", erkundigte sich Kira.
"Nein, ich glaube sie will lieber Verstecken mit den andern Kinder oder so spielen", meinte ich und setzte mich. "Hast du schon bestellt?"
"Nein, ich dachte, ich warte noch auf dich", sagte sie. "Nicht, dass ich noch etwas falsches bestelle."
2up3dif.jpg

Ich grinste und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Heute war kein kalter Tag, trotzdem hatte ich mir einen dicken Pullover und einen Schal angezogen.
"Und? Wie läuft's so in der Schule?", wollte Kira wissen.
"Ach, so lala...", meinte ich. "Die Lehrer mögen mich nicht besonders - und die andern Schüler auch nicht. Keine Ahnung wieso, schliesslich bin ich keine schlechte Schülerin."
"Das liegt an etwas ganz anderem...", murmelte Kira.
"Ach ja?" Ich sah auf. "Und an was, wenn ich fragen darf?"
"Ähm...also...", stammelte Kira. "Nicht so wichtig!"
Eine Serviertochter kam herbeigeeilt und nahm unsere Bestellung auf. Ich nahm eine Orangen-Bowle und Kira einen "Tropical-Mix", wie sie es nannte.
vq2yza.jpg

"Sag mal, Kira...", begann ich. "Kann es sein, dass Elena - na ja - in ihrer Wut einen Boden zum Beben bringen kann...?"
Kira sah mich einen Moment erschrocken an.
"Äh...ich...na ja..."
"Na?", hackte ich nach.
"Dort, sie mal deine Schwester!", lenkte Kira plötzlich vom Thema ab und wies auf Patrizia, die einen Brunnen betrachtete. Ab und an steckte sie ihren Finger in das kalte Wasser und kicherte, wenn es spritzte. Ich verdrehte die Augen. Kinder!
2yuybv7.jpg

Zum Glück achtete ich nicht darauf, wer im Hintergrund vorbeiging, denn sonst hätte ich vielleicht noch eine Herzstillstand bekommen! Es war ein grüner Mann mit zersauster Frisur.
Da ich ihn aber nicht entdeckte, fuhr ich fort:
"Wie lange lebst du schon in Sarakkin?"
"Sechshu..." Kira stoppte. "Sechzehn Jahre, also eigentlich seit meiner Geburt."
Gerade wollte ich zu einer neuen Frage ansetzen, als Patrizia plötzlich rief:
"He, Lilliane, da oben!"
Ich blickte zum Himmel, doch da war nichts. Gerade wollte ich fragend mich zu meiner Schwester umdrehen, als mich auch schon ein Wasserballon klatschend am Kopf traf.
"Patti!", rief ich, stand auf und rannte ihr hinterher. Kira sah uns zu und kicherte amüsiert.
2nrhb3a.jpg

Doch es ging nicht lange, da wurde sie ebenfalls von einem Wasserballon getroffen.
"Was...?" Ihr Blick fiel auf mich und ich grinste triumphierend.
2m5l1ti.jpg

So verbrachten wir zu dritt einen schönen Nachmittag zusammen mit Wasserbombenschlachten und viel Gekicher. Als ich mich von Kira verabschiedete, fragte ich sie:
"Aber du lässt mich nicht hängen, oder?"
Sie lächelte.
"Nein, Lilliane, das könnte ich gar nicht."
Wir umarmten uns und in diesem Moment wusste ich, dass ich eine richtige, wirkliche Freundin gefunden hatte.
Und zum ersten mal seit Tagen konnte ich wieder Lächeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo! :hallo:
Simtantchen: Freut mich, dass dir meine Geschichte gefällt und du benachrichtigt werden willst. =)
Danke für den Hinweis mit der Deko, werde wohl noch etwas daran arbeiten müssen. ;)
Hoffe, du gibst weiterhin Kommis zu meiner FS ab.
Himbeere_x3: Du findest Lilliane hübsch? Oh, da wird sie sich aber freuen! Werde es ihr ausrichten. =)
Viele Grüsse
IloveSims2!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!
Wie könnte ich denn nur keinen Kommi dalassen...? Verstehe echt ncht, wie man das lassen könnte... Naja. Auf jeden Fall wieder eine sehr gelungene Fortsetzung.
Das mit der Deko war schon viel besser (Hast du dieses mal darauf geachtet?). Ich hoffe, deine FS findet mehr Interesse hier im Forum, denn das ist sie echt wert!
 
Hallo Simtantchen!
Tausend Dank für die netten Worte! Ich weiss echt nicht, was ich sagen soll! *rot werd* =)=)=)
Freut mich, wenn dir meine Geschichte gefällt. Habe jetzt ein bisschen "Werbung" gemacht und hoffe, dass sich noch mehr melden. ;)
Viele Grüsse
IloveSims2!
PS: Ja, bei diesem Kapitel habe ich auf die Deko geachtet!
 
So, jetzt geht's weiter mit dem 5. Kapitel. Konnte es einfach nicht mehr erwarten, es euch zu präsentieren! ;)
Freue mich natürlich wieder über jeden Kommi! :D

Kapitel 5: Die Versöhnung

Es war ein kalter und regnerischer Novembertag heute. Leise prasselte der Regen an die Scheiben, fast so als wolle er eine Melodie spielen.
Ich packte meiner Sachen in meinen Rucksack. Unser Englischlehrer Mister Kohl war krank und deshalb fiel die letzte Stunde aus. Da ich aber noch auf Patrizia warten musste, beschloss ich in die Bibliothek zu gehen und ein wenig zu lesen.
Die Biliothek war ein kleiner Raum mit nur einem Fenster, an dem nicht besonderes war. Zwei alte Sofas und ein paar Bilder an der Wand zierten den trostlosen Raum.
Ich kam oft hier her, denn es war sehr gemütlich - besonders, wenn es draussen regnete. Es kamen kaum Schüler hier her, die meisten lasen keine Bücher.
"Es gibt ja das Internet!", antworteten sie immer.
Als ich die Bibliothek betrat, war es ganz still. Ich nahm mir ein Buch aus dem Regal und begann zu lesen.
bjeg6g.jpg

Lange sass ich da. Ab und zu war das Rascheln der Seiten zu hören, sonst war es still. Ja, ich las gerne. Schon als siebenjährige verschlang ich jedes Buch, das mir in die Finger kam. Heute war ich zwar nicht mehr so "lesesüchtig", wie Mirjam es nannte, aber ich las trotzdem gerne mal ein Buch.
Als ich Schritte hörte, sah ich auf. Es war Elena. Sie musste schon eine Weile hier sein, aber wahrscheinlich hatte ich sie nicht bemerkt. Sie stand vor einem Regal und überlegte, welches Buch sie nehmen sollte.
Sie legte den Kopf nach links und rechts, dann zog sie kurzentschlossen eins heraus.
30iz7yg.jpg

"Hi, Elena", begrüsste ich sie.
Sie fuhr herum und liess dabei versehentlich das Buch fallen.
"Oh, hallo Lilliane..." Sie wurde rot und hob das Buch wieder auf. "Was machst du denn da?"
"Ach, ich lese nur ein wenig", erklärte ich. "Muss auf Patti warten."
"Patti? Wer ist das?"
Ich grinste.
"Meine kleine Schwester. Bist du oft hier?"
"Nein, nicht wirklich", gab Elena zu. "Aber da wir ja eine Freistunde haben und meine Mom mich erst in einer Stunde abholt, entschloss ich mich eben, etwas zu lesen." Sie schwieg einen Moment, bevor sie vorsichtig, fast nich hörbar fragte:
"Kann ich mich zu dir setzen?"
Ich sah sie lange an, bevor ich zögernd nickte.
"Danke!" Elena schien ein Stein vom Herzen gefallen zu sein und sie setzte sich lächelnd neben mich auf das Sofa.
90cdaq.jpg

Wir sagten lange kein Wort. Niemand wusste so recht, was er fragen sollte.
"Sag mal... Kennst du eigentlich Kira?", begann ich.
"Ja, sie ist meine Cousine...", murmelte Elena.
"Was?!" Meine Augen wurden gross. "Deine Cousine?"
"Genau so ist es", war die Antwort. "Wieso?"
"Ich kenne sie auch", sagte ich. "Kann es sein, dass ihr euch gestern nach der Schule gestritten habt?"
"Öh...glaub schon...", stammelte Elena. "Wir streiten uns oft, musst du wissen. Verwandtschaft eben..."
Ich schwieg. Lieber sprach ich sie nicht darauf an, dass sie einen Riss im Asphalt gebildet hatte. Das würde alles nur wieder ruinieren...
"Ich habe es...äh...zufällig mitgehört", murmelte ich stattdessen.
zxo4ft.jpg

Elena sah mich geschockt an.
"Und...ähm...was hast du genau mitgehört?"
"Ach, ich habe es gar nicht richtig verstanden...", log ich.
Elena seufzte erleichtert.
"Du...ich möchte..." Die Worte schienen ihr Mühe zu machen. "Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Es war nicht richtig von mir, dich einfach hängen zu lassen..."
Ich hatte Tränen in den Augen. Elena hatte sich bei mir entschuldigt! Nun würde alles wieder gut werden...

Knapp fünf Minuten sassen wir noch da und diskutierten, als Elena plötzlich eine Idee hatte:
"He, wir könnten doch zusammen am Talentwettbewerb teilnehmen!"
"Talentwettbewerb?"
"Ja, unsere Schule führt jedes Jahr einen durch", erklärte sie und stand auf. "Mal sehen, ob noch Plätze frei sind..."
Sie stand auf und ging zur Pinnwand, die neben einem Regal hing. Dort war ein grosser Zettel befestigt mit der Aufschrift:
Grosser Talentwettbewerb!
Wie immer führen wir auch dieses Jahr wieder den beliebten Talentwettbewerb durch. Erlaubt ist alles, was euch einfällt! Wir verteilen die Preise in zwei Kategorien:
Single
Gruppe
Bitte schnell anmelden, die Plätze sind begrenzt! Weitere Infos folgen nach der Anmeldung. Wir freuen uns auf euch!
Die Schulleitung

Elena zog einen Stift aus ihrer Tasche und machte ein grosses Kreuz bei "Gruppe", gefolgt von ihrer Adresse. Zum Glück hatte es noch Plätz frei!
1zb4aco.jpg

Ich stand auf.
"Und jetzt sind wir wirklich angemeldet?"
"Ja, in ein paar Tagen werden wir einen Brief erhalten", erklärte sie. "Bis dann können wir uns noch überlegen, was wir aufführen wollen. Der erste Preis ist übrigens ein Jahresabo für das Einkaufszentrum!"
"Echt?" Ich staunte nicht schlecht. "Das heisst, wir können das ganze Jahr lang gratis shoppen gehen?"
"So ist es", grinste Elena. "Vorausgesetzt, wir gewinnen."
2n6rhjb.jpg

"Oh, ich glaube, wir haben gute Chancen...", war mein Kommentar dazu. "Vielleicht kann Kira ja auch mitmachen."
"Mhm...", murmelte Elena. "Wenn's denn sein muss..."
"Also, dann treffen wir uns alle drei morgen im Park?"
"Okay, bin dabei!" Elena war einverstanden. "Heisst das, wir sind jetzt wieder...Freundinnen?"
Ich lächelte.
"Ja, das sind wir."
Wir fielen uns in die Arme und Elena schien glücklich, wie nie zuvor.
2ztkfip.jpg


Es dauerte nicht lange, da war die Stunde vorüber. Ich verabschiedete mich von Elena und ging zu Patrizias Klassenzimmer. Meine kleine Schwester wartete schon ungeduldig auf mich.
"Da bist du ja endlich! Komm, lass uns nach Hause gehen."
Wir gingen zusammen die Treppe hinunter und verliessen danach das Gebäude. Der Regen hatte aufgehört, dafür war es nun bitterkalt. Der Schulhof war schon fast leer, nur wenige Kinder waren noch hier.
In einem Winkel des Schulhofes, neben der grossen Mauern, stand Mirjam und knutschte mit einem Typen herum.
xaq91.jpg

Ich verdrehte die Augen. Schon wieder ein Neuer!
"Ach, nöö..." Patrizia tippte sich an die Stirn. "Was hat sie bloss mit diesen Typen? Ich verstehe das echt nicht!"
o6imgz.jpg

"He, Mirjam!", rief ich meiner grossen Schwester zu. "Wir gehen jetzt nach Hause, okay?"
Sie blickte kurz auf, nickte flüchtig und knutschte dann weiter.

Kaum war ich wieder Zuhause, nahm ich sofort ein Notizheft zur Hand und schrieb alle Ideen, die mir für die Talentshow einfielen, nieder.
2iqzaix.jpg

Auf der Bühne etwas vorsingen (Band)
Einen Tanz machen
Akrobatik
und noch vieles mehr standen dort bereits - aber ich war immer noch nicht zufrieden. Unruhig kaute ich an meinem Bleistift herum und überlegte scharf. Es musste doch etwas geben, mit dem wir ganz sicher gewinnen würden!
"Was machst du denn da?", wollte Mam wissen, die neugierig näher kam. "Sind das Hausaufgaben?"
"Nee, die habe ich schon lange erledigt", antwortete ich. "Kira, Elena und ich machen an einer Talentshow mit - und ich schreibe jetzt ein paar Ideen auf."
"Wer sind Kira und Elena?"
"Ach, das sind meine neuen Freundinnen." Ich lächelte, während ich diesen Satz sagte. Dann klappte ich mein Notizheft zu. "Ich geh dann mal in mein Zimmer."
"Ja, mach das."
Also klemmte ich mir das Heft unter dem Arm und legte es im Zimmer auf einen Tisch. Jetzt - so schien es mir - war der beste Zeitpunkt, Kira zu informieren. Ich zog geschickt mein Handy aus der Hosentasche und tippte die Nummer ein.
"Hallo?", meldete sich eine Stimme.
"Hi Kira, ich bin's, Lilliane!"
"Oh, hallo! Was ist denn los?"
So schnell es ging, fasste ich das ganze in einem kurzen Satz zusammen und teilte es ihr mit.
mh4pj8.jpg

Meine Freundin war sofort einverstanden.
"Klar mache ich mit! Toll, dass du und Elena euch wieder vertragen habt!"
"Ja! Also, dann sehen wir uns morgen. Bis dann!"
"Tschüss!" Und Kira legte auf.
Ich steckte mein Handy zurück in die Tasche und blickte nach draussen. Das war ja...
Sofort rannte ich zur Garderobe, schlüpfte in meine dicke Jacke und eilte nach draussen. Es war abend. Der Himmel war bewölkt. Und es fiel der erste Schnee.
16hqn2g.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sooooo....
Das war ja viel. Naja ich meine mit benachrichtigen, weil du meine Story magst und ob du dafür benachrichtigt werden willst. Ich finde Kiras Haare wirklich sehr schön. Woher hast du sie?Und ich finde, dass das mal was anderes, als die anderen Storys sind. Also Fantasy, gibts nicht so viel...
 
So, weiter geht's mit Kapitel 6!

Kapitel 6: Ganz normale Teenager - oder doch nicht?

Es war eine ruhige Nacht heute. Der Himmel war von Wolken bedeckt und langsam fielen die Flocken zur Erde. Inziwschen war der Schnee schon fast einen halben Meter hoch und es hörte einfach nicht auf, zu schneien.
Früher, als ich noch in der Stadt lebte, gab es nie richtig Schnee - eher eine Mischung aus Wasser und Matsch. Rodeln oder Schneeballschlachten waren selten möglich gewesen. Auch wenn ich wusste, dass es hier in Sarakkin schon früher Schnee gab, hätte ich nie damit gerechnet, dass er ausgerechnet heute Nacht kam. Es war schliesslich erst Anfang November!
23sad0z.jpg

Gegen Mitternacht erwachte ich plötzlich. Müde rieb ich mir die Augen und stieg aus dem Bett. Es schneite ununterbrochen und ich machte mir schon langsam Sorgen, wie wir morgen wohl zur Schule gelangen sollten...
Ich sah zum Fenster hinaus. Sarakkin lag ruhig und verlassen da, fast so, als wäre alles in Ordnung.
Ich seufzte. Klar, ich hatte hier gute Freunde gefunden und es gefiel mir auch von Tag zu Tag besser - aber es schien mir immernoch, als wäre das nicht alles. Verheimlichten mir die Bewohner von Sarakkin etwas? Und wenn ja, was war das? Wieso durfte ich es nicht erfahren?
Ein leiser Gesang unterbrach meine Gedanken. Ich zuckte zusammen. Das Singen kam vom Teich!
Ich lehnte mich nach vorne, um den Teich besser zu erkennen, aber dort war niemand. Seltsam...

Der nächste Morgen war ein Samstag. Ich schlief ziemlich lange und war dennoch müde, als ich gegen zehn aus dem Bett kroch.
"Hallo, du Siebenschläfer!", begrüsste mich Patrizia auf dem Flur, die natürlich schon munter war.
"Wo ist Mirjam?", wollte ich wissen.
"Schläft", meinte Patrizia. "War gestern mit ihrem Freund in einer Disco. Adam, heisst er übrigens. Bekloppter Name, nicht?"
Ich gähnte nur und schlurfte in die Küche. Dort nahm ich mir eine Schüssel, Milch und Kornflakes und setzte mich an den Tisch.
Kaum war ich fertig damit, bemerkte ich, dass es bereits halb Elf war - und ich hatte mich doch mit Kira und Elena im Park verabredet!
Schnell zog ich mir eine Jacke an und rannte los. Als ich eine Viertelstunde später im Park ankam, sass Elena bereits auf einer Bank und wartete ungeduldig.
aw6tg7.jpg

"Na endlich!", seufzte sie. "Hast du Kira gesehen?"
"Nein", antwortete ich und setzte mich zu ihr. "Ist sie denn noch nicht da?"
"Eben nicht. Keine Ahnung, was da los ist!" Elena hob die Schultern. "Vielleicht kann sie bei diesem Schnee nicht so gut fliegen..."
"Wie bitte?"
"Äh, ich meine natürlich gehen", korrigierte sie sich schnell.
Ich schwieg. Ein ungutes Gefühl verriet mir, dass Elena es mit fliegen ernst gemeint hatte. Aber hiess das, das Kira fliegen konnte? Nein, ganz unmöglich!
Ich lehnte mich zurück. Vielleicht hatte sie sich ja doch nur versprochen. Ja, so war es.
PATSCH! In diesem Moment wurde ich von einem fliegenden Schneeball am Kopf getroffen und fuhr herum. Es war Kira, die amüsiert kicherte.
"Hallo, Leute! Da bin ich!"
w9ag69.jpg

"Mein Gott, Kira!", rief ich aus. "Wie bist du denn angezogen?! Hast du nicht kalt?"
Sie verdrehte die Augen.
"Du klingst ja schon wie meine Mutter... Und nein, ich habe nicht kalt." Sie sah uns an. "Ist euch schon etwas eingefallen, das wir am Talentwettbewerb aufführen können?"
"Nee...", wandte Elena ab. "Lasst uns doch ein wenig durch den Park spazieren, vielleicht fällt uns dann was ein."
Park war eigentlich die falsche Bezeichnung, er war viel eher eine Art kleiner Wald. Überall standen Tannen und es hatte auch einen kleinen See. Ich war gerne hier. Man konnte stundenlang träumen, ohne dass jemand einem dabei störte.
Also spazierten wir nebeneinander durch den Park, fast wie ganz normale Teenager. Und das waren wir ja auch - oder?
aeo18j.jpg

Als wir beim See ankamen, blieben wir stehen und blickten in das klare Wasser. Eine Weile lang war es ganz still und jeder war mit seinen eigenen Gedanken anderswo. Es war ein schöner Moment.
f4mc6a.jpg

Nach fast eine Minute, unterbrach Kira die Stille.
"Ich glaube, ich habe eine Idee..."
"Und? Die wäre?", fragte ich.
"Wir modeln!", grinste sie.
"Du spinnst ja!", war Elenas Meinung dazu. "Auf gar keinen Fall werden wir modeln! Typisch F..." Sie brach mitten im Satz ab und warf Kira einen bösen Blick zu.
"Dann... gründen wir eine Band und spielen ein Lied!", schlug ich vor.
"Ich kann kein Instrument spielen...", murmelte Kira. "Wie wär's denn, wenn wir die Leute unterhalten und so zum Lachen bringen?"
"Mhm..." Elena schien nicht begeistert. "Ein Rap wäre viel cooler!"
Sie formte ihre Hand zu einer Faust und tat so, als wäre sie ein Mikrofon. Nun begann sie laut zu rappen - und wir laut zu lachen.
dd0pr4.jpg

"Yo, mein Name ist Elena!", rappte sie. "Ich bin cool, das ist klar!"
Wir lachten lauthals und nun fiel auch Elena in Gelächter aus.
"Total witzig", meinte ich.
"Ich glaube" - Kira schmunzelte - "das ist die Nummer, mit welcher wir diese Talentshow gewinnen werden!"

Den ganzen Sonntag über übten wir unseren Rap und organisierten Klamotten. Inzwischen hatte ich auch meine Eltern mit eingweweiht und sie waren einverstanden. Alles schien perfekt - bis am Montag die Schule wieder begann.
Ich stand auf dem Schulhausplatz, als Elena plötzlich angerannt kam. Die Wut in ihrem Gesicht war nicht zu übersehen.
"Was ist los?", wollte ich wissen.
"Diese...diese Ganoven!", fluchte sie. "Das können sie einfach nicht machen!"
"Was können sie nicht machen? Was ist passiert?"
"Heute ist der Brief wegen der Talentshow angekommen...", begann Elena.
"Ja, und?"
"Sie wollen dich nicht dabei haben! Sie schliessen dich vom Wettbewerb aus!"
Ich war sprachlos.
"Wie bitte? Wieso denn? Habe ich etwas falsch gemacht?"
"Nein..." Elena schüttelte den Kopf. "Nein, das ist es nicht..."
Ich biss mir auf die Lippen. Das durfte doch alles einfach nicht wahr sein!
2yunddv.jpg

Elena sah sofort, wie traurig ich war. Sie keuchte wütend und ballte die Hände zu Fäusten.
"Hör zu, Lilliane, ich werde das nicht zulassen! Ja, ich gehe jetzt zur Schulleitung! Die werden etwas erleben..." Sie rannte los und ich ihr nach.
"Elena, warte! He!"
Doch sie hörte nicht auf mich. Schon hatte sie das Schulgebäude betreten und eilte die Treppe hinauf. Sie war ziemlich schnell und ich verlor sie schon bald aus den Augen.
Mit hochrotem Kopf stürmte sie ins Büro der Schulleitung hinein und schrie:
"Das können Sie nicht machen!"
Direktorin Frau Kesselholz sass am ihrem Schreibtisch und sah Elena verwundert an.
"Was ist denn los?", fragte sie mit sanfter Stimme, wie es nur Lehrer konnten.
35190qp.jpg

"Meine Freundin darf nicht beim Talentwettbewerb mitmachen, das ist los!"
"Wie bitte?" Frau Kesselholz zog eine Augenbraue hoch.
"Lilliane Taylor", knurrte Elena. "Sie darf nicht mitmachen..."
Frau Kesselholz sah sie erstaunt an.
"Du meinst, das Menschenmädchen, oder?"
Elena nickte stumm und Frau Kesselholz fiel in lautes Gelächter aus.
"Wieso regst du dich auf, Kind? Es ist doch wohl klar, dass sie nicht mitmachen darf! Sie ist ein Mensch - und kein magisches Wesen."
Elena schlug mit der Hand auf den Tisch.
1175idt.jpg

"Wann versteht ihr endlich, dass wir alle gleich sind?! Ob Fee, Elfe, Vampir oder Werwolf - wir sind alle anders und doch so ähnlich. Die Menschen gehören eben zu uns; magische Wesen hin oder her!"
Frau Kesselholz war das Lachen vergangen.
"Hast du Fieber, oder was?"
"Ich habe kein Fieber und ich spinne auch nicht!", schrie Elena. "Lassen sie meine Freundin mitmachen, und zwar sofort!"
Die Rektorin seufzte.
"Na gut, ich werde es mir überlegen. Morgen steht die Entscheidung fest."
Kira antwortete nicht und verlies das Zimmer. Das war's also. Den Talentwettbewerb konnten wir vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Echt nett, dass du die Haare extra rausgesucht hast.
Das ist ja blöd, das Lilliane nicht mitmachen darf. Die Menschen haben da ja keine Rechte.
Ist aber interessant, dass Kira fliegen kann...
 
Hallo Planet Jupiter13!
Danke für deinen Kommentar! Das mit den Haaren war keine Sache... =)
Ja, in Sarakkin werden die Menschen verachtet. Wieso das so ist, werdet ihr schon ziemlich bald erfahren... :naja:
IloveSims2!
 
Hi,
habe leider wenig Zeit, deswegen nur ein kurzer Kommi. Wunderbar mit der Deko... Ich finds voll lustig wie sich die Feen immer halb versprechen...
 
Danke! Dachte schon, es kommt kein Kommi mehr... ;)
Bald geht es mit dem 7. Kapitel weiter.
 
Sind wohl alle im Sims3-Fieber, dass keine Kommis mehr kommen... ;)

Kapitel 7: Das Mädchen mit der magischen Stimme


Die nächsten Tage verliefen ziemlich trostlos. In der Schule hatte ich Mühe, mich zu konzentrieren und nicht einmal Kira und Elena konnten mich aufheitern. Als ich meinen Eltern von dem Vorfall erzählte, waren sie ziemlich überrascht und machten sich ernsthafte Sorgen um mich.
Gerade verkroch ich mich wieder einmal in meinem Zimmer und überlegte, weshalb die Schulleitung so gemein sein konnte, als mein Handy klingelte. Zuerst wollte ich nicht abheben, doch als es einfach nicht aufhörte, tat ich es doch.
"Ja?", murmelte ich gelangweilt.
"Hallo Lilliane, ich bin's, Elena!", meldete sich meine Freundin. "Ich habe gute Nachrichten..."
2gww09x.jpg

"Was ist los?", fragte ich.
"Rate."
"Ach nöö, Elena, ich habe wirklich keine Lust dazu!"
Elena seufzte.
"Scheinst ja nicht gerade gut aufgelegt sein... Gut, dann sage ich es dir eben einfach: Du darfst am Talentwettbewerb teilnehmen!"
"Was?!" Ich war baff.
"Ja, ich habe der Schulleitung mal richtig meine Meinung gesagt - und heute ist ein Brief angekommen, dass du mitmachen kannst!"
"Oh, Elena, du bist die beste!" Ich grinste.
"Ich weiss doch... Treffen wir uns nachher im Gartencaffé?"
"Okay, ich werde da sein! Bis dann!"
"Tschüss Lilliane!"
Ich legte auf und machte einen Luftsprung vor Freude. Elena war wirklich eine gute Freundin!
Sofort rannte ich los, quer durch die Wohnung, schnappte mir meine Jacke und war weg. Mutti konnte mir nur blöd hinterhergucken.

Als ich beim Gartencaffé ankam, dämmerte es bereits. Elena winkte mir zu und ich setzte mich zu ihr an einen Tisch.
k2gvv5.jpg

"Du bist echt toll!", war das erste, was ich sagen konnte.
"Klar, für was hat man denn Freunde?" Sie lächelte und kurz darauf betrat auch Kira das Caffé.
"He Leute, wie geht's?" Sie blickte in die Runde.
"Einfach toll!", meinte ich.
"Ja, und das hat sie alles mir zu verdanken!" Elena stand auf. "So, und nun wird gerappt!"
Ich stand ebenfalls auf, nur Kira blickte etwas kritisch rein, als wir begannen.
Ein paar Passanten drehten sich verwundert zu uns um, doch das war egal. Hauptsache, wir konnten endlich am Talentwettbewerb teilnehmen!
b6viaw.jpg

"Talentshow!", rappte ich. "Wir gehen zur Taleeeentshooooow!"
"Und wir werden gewinnen", fuhr Elena fort, "ja, gewiiiineeeen!"
Kira kicherte und machte ebenfalls mit.
"Alle Preise absaaaaaahnen", sang sie. "Und ein Jahr lang gratis shoooopen!"
Wir drei fielen in lautes Gelächter aus und von ein paar Leuten konnte ich hören:
"Typisch Teenager!"
Noch sehr lange blieben wir im Gartencaffé, tranken kühle Drinks und besprachen bis spät in die Nacht alle Details für die Talentshow.
Schliesslich konnte ich ein kleines Gähnen nicht unterdrücken.
f1iqlw.jpg

Als ich auf meine Armbanduhr sah, erschrak ich.
"Was, schon halb elf? Oh, ich muss nach Hause, sonst rastet Mam aus!"
Wir verabschiedeten uns und waren glücklich, dass sich doch noch alles zum Guten gewendet hatte.

Zwei Wochen später:
Ich stand vor dem Spiegel und kontrollierte, ob auch ja alles perfekt war. Sass das Kopftuch richtig? War die Schminke nicht verschmiert? Oh, wie war ich aufgeregt! Heute war es, heute würden wir an der Talentshow auftreten. Lange und intensiv hatten wir geübt - und nun würde sich zeigen, ob es sich auch gelohnt hatte.
dxeejr.jpg

Mam kam ins Zimmer und sah mich lächelnd an.
"Bist du aufgeregt?"
"Kannst du laut sagen...", murmelte ich. "Hoffentlich klappt's!"
"Da bin ich mir ganz sicher", meinte Mam. "Schliesslich werden wir auch da sein und dich kräftig anfeuern!"
"Ach, Mam..." Wir umarmten uns.
Als ein lautes Hupen ertönte, löste ich mich wieder.
"Das muss Kiras Onkel sein", erklärte ich. "Er holt uns ab. Tschüss, Mam!"
"Tschau, mein Schatz!" Sie winkte mir. "Und viel Glück!"

Die Bühne der Talentshow stand im Freien und es war ziemlich kalt. Leise fielen die Schneeflocken auf die Erde und ich rieb mir die Hände, um mich warm zu halten.
Kira, Elena und ich standen hinter der Bühne und warteten mit vielen andern Teenager auf unseren Auftritt.
"Ich bin so nervös...", klagte Kira.
Elena spähte durch den Vorhang nach draussen und erschrak.
"Mann, das müsst ihr euch mal ansehen! Das sind ja hunderte von Zuschauern!"
Vorsichtig sah ich hindurch und musste feststellen, dass Elena recht hatte. Da waren unglaublich viele Menschen - und meine Familie sass in der vordersten Reihe!
Patrizia entdeckte mich und winkte mir zu. Schnell zog ich meinen Kopf wieder zurück.
"Ich werd' noch verrückt vor Aufregung!", meinte ich.
"Ach, du wirst es schon überstehen", grinste Elena.
"Und nun begrüssen wir auf der Bühne die Rap-Girls!", meldete eine Lautsprecherstimme.
Kira zuckte zusammen.
"Das sind wir..."
Applaus ertönte und wir traten tapfer auf die Bühne. Meine Knie zitterten und ich meinte, im Boden zu versinken.
"Los, Mädels!", flüsterte Elena. "Wir schaffen das!"
Musik erklang und wir gingen in unsere Position. Es brauchte sehr viel Überwindung, doch dann, als ich zu singen begann, fiel alle Last von mir ab.
vmypmu.jpg

2dtddt5.jpg

29wpgrk.jpg

Nach dem Auftritt jubelte die Menge und klatsche wie wild. Wir verbeugten uns und verschwanden hinter der Bühne. Geschafft!
"Echt cool!", keuchte Kira.
"Ja, die Leute waren begeistert!", nickte Elena.
"Denken Sie daran: per Handy können Sie für ihren Favoriten abstimmen. So, und nun kommen wir zu der Kategorie Single!", verkündete die Lautsprecherstimme. "Begrüssen Sie auf der Bühne Milena Fish!"
Die Leute klatschten und jemand betrat die Bühne. Es wurde ganz still. Leise Klaviermusik begann zu spielen. Und dann hörte ich einen Gesang, einen wundervollen, fast magischen Gesang, der durch Mark und Bein ging. Es war ein Mädchen, die da sang.
Ich stutzte. Diesen Gesang hatte ich doch schon einmal irgendwo gehört... Ja, genau! Am Abend, bei uns am Teich!

"...die Rap-Girls!", rief die Lautsprecherstimme. "Sie sind die Gewinner in der Kategorie Gruppe! Herzlichen Glückwunsch!"
Wir sprangen auf und rannten auf die Bühne. Gewinner! Wir hatten tatsächlich den Talentwettbewerb gewonnen!
Reporter und Journalisten kamen auf uns zugerannt, Fotoapparate blizten. Wir jubelten und umarmten uns.
Dann wurde uns der Preis überreicht und wir mussten uns für das Foto in der Zeitung posieren.
14tlgds.jpg

Nachdem wir allen Reportern und Journalisten ein Interview gegeben hatten, rannte ich sofort zu meiner Familie.
"Toll gemacht, Lilliane!", rief Patrizia.
"Voll lahm...", meinte Mirjam und verdrehte die Augen.

Der nächste Tag war schulfrei und ich konnte deshalb ausschlafen.
Wow, war das eine Nacht!, schoss es mir durch den Kopf. Ich glaube, ich gehe heute mal shoppen...
Grinsend stand ich auf und zog mir etwas an. Alle - ausser Mirjam - hatten schon gefrühstückt. Ich setzte mich an den Tisch und nahm die Zeitung, um zu sehen, ob wir drin abgedruckt waren. Ja, wir waren zwar auf der ersten Seite, aber nur als kleines Bild in der unteren Hälfte. Zuoberst pragte ein Bild eines Mädchens, das lächelnd in die Kamera blickte.
2s8fvnl.jpg

Milena Fish, las ich. Sie ist die Gewinnerin des Talentwettbewerbs und überzeugte mit ihrer wundervollen und reinen Stimme.
Ich blickte auf. Milena Fish also. Ich sollte mir dieses Mädchen mal genauer ansehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Wirklich toll. Schade nur, dass alle mit Sims3 beschäftigt sind und sich diese echt tolle FS nicht anschauen...
 
Danke, Simtantchen! Habe mich wie immer sehr über deinen Kommi gefreut! =)
Ja, zurzeit sind wirklich alle mit Sims3 beschäftigt... :rolleyes:
Aber das geht ja zum Glück vorbei! ;)
 
Das nächste Kapitel ist für Lilliane ein wichtiger Schritt in ihrem Leben... Aber lest selbst!

Kapitel 8: Ein Junge namens Domenico

Am nächsten Tag nach der Schule wollte ich - wie ich es mir vorgenommen hatte - diese Milena Fish mal genauer unter die Lupe nehmen. Auf dem Pausenplatz fragte ich Elena nach der Adresse.
"Ich glaube, es ist besser, wenn du Zuhause bleibst...", meinte sie skeptisch. "Milena Fish ist... na ja, nicht wirklich symphatisch..."
"Ich möchte trotzdem mit ihr reden", erwiderte ich. "Schliesslich war es ihre Stimme, die ich in der Nähe unseres Teichs gehört habe. Oder denkst du, ich bilde mir das alles nur ein?"
"Nein, ich..."
"Na, also! Sag mir jetzt endlich, wo sie wohnt!"
"Ich..." Elena seufzte. "Na gut, wenn's unbedingt sein muss! Sie wohnt am Elfenhain 6."
"Echt toll!", dankte ich und rannte los. Bis zu Milena Fish war es ein kurzer Weg und schon nach zehn Minuten kam ich am Elfenhain 6 an. Jedoch stand dort kein Haus, nein, nur ein grosser Teich, der schon fast zugefroren war.
"Merkwürdig...", murmelte ich. Plötzlich erklang ein leises Platschen und ich drehte mich ruckartig um. Milena Fish stand hinter mir.
sm4znn.jpg

Ihre Haare waren nass, ihre Haut blass und sie trug nur ein dünnes Kleid. Ich wunderte mich darüber, wo sie wohl hergekommen war und wieso sie nicht kalt hatte, schwieg jedoch.
"Meine Name ist Lilliane", stellte ich mich vor. "Und du bist also Milena Fish, oder...?"
Das Mädchen nickte.
"Ja, die bin ich. Was ist denn los?"
"Ich habe dich am Talentwettbewerb singen hören...", begann ich.
"Und? Ich war toll!"
"Klar, das bezweifle ich nicht, es ist nur so, dass ich den selben Gesang schon mal an einem Abend vor unserem Teich gehört habe...", murmelte ich. "Na ja, bist du damals vielleicht dort gewesen?"
208e077.jpg

Sie lachte.
"Ich singe nur Zuhause - und an Talentshows. Du musst dich irren!"
"Nein, ich bin mir ganz sicher, dass..."
Milena schob mich vorwärts.
"Bist du nicht. Und jetzt verschwinde!"
Ich wollte einen unschönen Kommentar dazu abgeben, konnte mich aber noch beherrschen. Ohne ein weiteres Wort ging ich von dannen, bis ich hinter einer Mauer verschwunden war.
Da erklang erneut dieses Platschen. Ich kauerte mich hinter die Mauer und spähte vorsichtig hervor. Meine Augen wurden gross! Das war ja... Nein, das konnte unmöglich wahr sein!
Milena drehte sich ruckartig zu mir um und ihr Gesicht wirkte böse.
2yzd24i.jpg

Schnell stieg sie aus dem Wasser, verwandelte sich in einen Menschen und kam mit rasenden Schritten auf mich zu.
Ich presste mich an die Mauer, doch da hatte sie mich schon an den Haaren hervorgezogen.
"Du Mensch...", zischte sie. "Meinst wohl, du kannst dir alles erlauben, was?" Sie lachte höhnisch. "Tja, falsch gedacht!"
Ich plumste unsanft zu Boden und dann begann sie wie wild mit den Armen und Füssen zu schwingen. Es wirkte wie ein Ritual, jedoch nicht mit guten Absichten.
i5nl6p.jpg

Und dann geschah etwas, mit dem ich nie gerechnet hätte: sie begann zu singen! Zuerst ganz leise und fein, dann immer lauter. Es war immer die selbe, hypnotisierende Melodie. Immer und immer wieder.
Ich wurde müde und konnte kaum mehr meine Glieder heben. Es war fast so, als würde mir die Melodie alles rauben, was ich hatte, mich aussagen. Milena Fish setzte ein böses Grinsen auf und sang noch lauter. Kraftlos sank ich in den Schnee. Und dann wurde es mir schwarz vor Augen.

Ich spürte, wie ich auf etwas kaltem, weichem lag. Es war keine Matraze, es war Schnee. Ich lag am Strassenrand tief im Schnee.
xoqgbt.jpg

Vorsichtig öffnete ich die Augen. Zuerst das rechte, dann das linke. Kälte durchfuhr meinen Körper und es kam mir vor, als würde ich erst wieder lernen, zu spüren. Mein Kopf schien leer, meine Gedanken weit fort.
Was ist passiert?, fuhr es mir durch den Kopf. Was tue ich hier? War ich bewusstlos? Und wenn ja, wieso?
Ich richtete mich langsam auf und schwankte noch immer ein wenig auf den Beinen. Ich schüttelte mit den Schnee vom Leib und fuhr mir übers Gesicht.
qqr95d.jpg

Als ich einen Blick auf meine Armbanduhr warf, fiel mir plötzlich alles wieder ein - na ja, fast. Ich wusste zwar, dass ich zu Milena Fish wollte, aber was dann geschah, war in mir nur ein grosses Fragezeichen. Ich konnte doch unmöglich so lange im Schnee gelegen haben, oder?
Ich schob diesen Gedanken zur Seite und sah mich um. Rechts von mir stand ein kleines Häuschen, es schien jedoch zurzeit verlassen zu sein. Als ich der etwas der Strasse entlangschritt, bemerkte ich, dass Elfenhain nicht weit entfernt sein musste.
6ss9y0.jpg

"Du meine Güte!", rief plötzlich ein schwarzhaariger Junge, der auf mich zugerannt kam. Seine Haut war grau, seine Ohren schwarz und spitz. Doch das wunderte mich überhaupt nicht. Hier in Sarakkin - so schien es mir - war sowieso nichts normal.
"Geht es dir gut?", erkundigte er sich. "Ich bin eben erst von der Schule nach Hause gekommen und da sah ich dich vor unserem Haus liegen."
"Ja, ja, alles okay...", murmelte ich. "Keine Ahnung, wie mir das passieren konnte. Ich muss wohl ohnmächtig geworden sein, oder so."
"Hmm..." Der Junge musterte mich. "Also krank siehst du nicht aus. Willst du dich rein aufwärmen kommen? Meine Name ist übrigens Domenico."
"Ich bin Lilliane", stellte ich mich vor. "Was sagen denn deine Eltern dazu?"
"Ach, die sind nicht da und meine Schwester hat sich mit ihrem Lover getroffen." Domenico verdrehte die Augen. "Weiber eben... Kannst hereinkommen. Ich mache heissen Kakao, wenn du willst."
"Ja, gerne." Ich nickte und folgte ihm dann in das kleine Haus. Im Flur zog ich meine Jacke aus und sah mich neugierig um.
2cpaykl.jpg

Zur Ausnahme schien das ja mal ein ganz normales Haus zu sein. Ich lächelte und setzte mich dann im Wohnzimmer aufs Sofa, während Domenico den Kakao vorbereitete.
Nach einer Weile war er fertig und setzte sich zu mir. Der Kakao war heiss, leicht süsslich und mit ein bisschen Schaum obendrauf - eben genau richtig!
"Was hattest du eigentlich vor?", erkundigte sich Domenico. "Ich meine, bevor du in Ohnmacht gefallen bist."
2a7vfoi.jpg

"Ich weiss nur, dass ich zu Milena Fish wollte", erklärte ich. "Dann ist mein Gedächtnis wie ausgesaugt... Ich weiss wirklich nicht, wie ich hier her gekommen bin."
Domenico nippte an seinem Kakao und sah ins Weite.
"Milena dachte wahrscheinlich, dass ich... Na ja, auch egal!"
Bald schon hatten wir den Kakao getrunken und nun wurde es mir endlich wieder warm. Eine Weile lang sassen wir schweigend auf dem Sofa und ich spürte, wie er langsam näher rutschte.
Ich lächelte und tat es ihm gleich. Noch nie war es mir so warm ums Herz gewesen. Es war ein Gefühl, dass ich vorhin noch nie gekannt hatte.
Vorsichtig legte er mir den Arm um die Schultern und berührte meine Hand. Ein Kribbeln durchfuhr mich. Meine Hand auf seiner.
kcndkj.jpg

Ich sah ihn an und seine tiefblauen Augen leuchten. Alle Sorgen von mir waren wie weggeblasen. Es gab nur mich und ihn.
Nach zwei Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, löste er sich schliesslich wieder und wir standen auf.
Er entfachte ein Feuer im Kamin und wir betrachteten es lange. Es knisterte und riesige Flammen entfachten.
Ich drehte mich zu ihm um, er griff sanft nach meiner Hand. Alles um mich herum schien sich zu drehen. Mein Blut pulsierte, mein Herz schlug bis zum Hals. Nur ich und er. Es war der schönste Moment in meinem ganzen Leben.
2eq5d9s.jpg

Wir standen noch lange so da, ohne auch je ein Wort zu sagen. Schlieslich unterbrach aber das laute Klingeln des Telefons die Stille und Domenico schien nicht wirklich glücklich darüber zu sein.
"Ja?", maulte er in den Hörer. Dann schien er einen Moment zu zu hören, als er mir plötzlich den Hörer reichte. "Es ist deine Mutter."
Mam erzählte mir, wie viel Sorgen sie sich um mich mache und ich konnte sie beruhigen.
"Es geht mir gut, keine Sorge! Ja, ich bin in einer halben Stunde Zuhause. Versprochen! Bis dann, tschüss!" Und ich legte auf.
"Das heisst, du musst nun gehen?", fragte er.
"Ja, leider", seufzte ich. Wir tauschten noch schnell die Handynummern aus, dann ging ich los. Zum Abschied strich er mir zärtich über die Wange und ich lächelte.
dxdcuh.jpg


Ein paar Stunden später auf Burg Dracula...

Wütend verpasste Narvana der Zauberkugel einen kräftigen Stoss. Nein, nein und nochmals nein! Das durfte doch alles nicht wahr sein! Jetzt hatte sich die Göre sogar noch verliebt - und er erwiderte ihre Gefühle, statt sie fort zu jagen!
Auf dem Weg zum Thronsaal zerstörte Narvana alles, was sie entdecken konnte. Bilder krachten zu Boden, Gardinen wurden zerrissen.
Gereizt eilte sie in den Thronsaal und rief nach ihrer Dienstbotin Magdalena, die sofort herbeieilte.
"Ja, meine Königin?"
"Gehe sofort zu Königin Miasha und sage ihr, dass ich schlechte Nachrichten habe", antwortete sie. "Das Menschengör hat sich verliebt - in Domenico Nomed. Und dieser Dummkopf erwidert ihre Gefühle auch noch, ohne sich an die Gesetze zu halten!"
1zn4dqe.jpg

"Ja, und was soll ich jetzt tun?", fragte Magdalena.
"Dumme Frage!", erwiderte Narvana. "Schick eine Armee; sie sollen die Menschen, diesen Domenico und alle andern, die mit dem Menschenmädchen etwas zu tun haben, verhaften und hier her bringen! Und zwar sofort!", schrie sie.
Magdalena nickte flüchtig und rannte dann schnell davor. Es bedeute nie etwas gutes, wenn ihre Herrin wütend war...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich glaube ich weiß, warum sie keine Menschen mögen, vielleicht weil Menschen ja alles kaputtmachen. Und Milena Fish ist eine Meerjungfrau, der Name und die Haarfarbe passen.
Edit: Ich mag deine Signatur, nicht jeder bleibt freiwillig bei Sims 2. Ich hab ja schon Sims 3, und da ist es schon komisch Sims 2 zu sehen, obwohl das ja nicht mehr aktuell ist. Ich habe da einfach die Leben meiner Sims mit CCleaner ausgelöscht...
 
Hallo Planet Jupiter13! :hallo:
Hm... Ist Milena Fish eine Meerjungfrau? :confused: *grins*
Ihr werdet es schon in nächsten Kapitel erfahren, dass für Lilliane der Beginn ihres grossen Abenteuers sein wird. =)
Liebe Grüsse und danke für den Kommi!
IloveSims2!
 
Hi,
dann lasse ich auch mal einen Kommi hier. Ich finde deinen sprachlichen Stil sehr gut. Besonders der Absatz in der Burg Dracula gefällt mir gut. Man merkt wirklich, wie du dich verbesserst im Laufe der Zeit. Bin mal gespannt, wies weitergeht!
 
Danke für eure Kommis! Habe mich sehr darüber gefreut! =)
Und zum Dank dafür geht es nun mit dem nächsten Kapitel weiter.

Kapitel 9: Die wahre Geschichte

Es war fast Mitternacht, als ich plötzlich aufwachte. Kein Licht brannte mehr, es war still. Ich schob die Decke zur Seite und setzte mich auf die Bettkante.
Wieso bin ich aufgewacht?, fuhr es mir durch den Kopf. Ich stand auf und beschloss, ein wenig Wasser trinken zu gehen. Auf Zehenspitzen schlich ich mich aus meinem Zimmer in die Küche. Dort liess ich kaltes Wasser in ein Glas laufen und goss es mir die Kehle hinunter. Das tat gut!
ot3sz8.jpg

Nach dieser wohltuenden Abkühlung stellte ich das Glas wieder an seinen Platz und verlies die Küche. Gerade mal ein paar Stunden waren vergangen, seit ich Domenico verlassen hatte, und schon vermisste ich es, als wären es Jahre. Was war denn bloss mit mir los? Ständig musste ich an ihn denken, mein Herz schlug Saltos und wenn ich seine tiefblauen Augen vor mir sah, wurde es ganz heiss in mir drin.
Während ich so in Gedanken versunken war, achtete ich kaum darauf, wohin ich trat - leider. KRACH! Die Balken unter mir liessen nach und ich stürzte schreiend in die Tiefe.
f3xohh.jpg

Verzweifelt schlug ich um mich und versuchte, irgendwie Halt zu finden.
Plötzlich wurde es hell und ich landete unsanft auf einem Holzboden. Ich rieb mir mir schmerzendes Knie und sah mich dann um.
Es war ein kleines Zimmer, in dem ich gelandet war. Ein Bett, zwei Büchergestelle und ein alter Teppich zierten es. Es schien sehr alt zu sein und war mit Kerzen beleuchtet. In der Ecke stand ein Sofa - und darauf sass ein alter Mann mit Vollbart!
Zitternd rappelte ich mich auf und ging auf ihn zu.
2jdoqpt.jpg

"Ah, Lilliane", sprach er mich an. "Ich habe schon auf dich gewartet. Mein Name ist Marcocello."
Ich blieb verwundert stehen. Wieso kannte er meinen Namen? Und was meinte er mit "ich habe schon auf dich gewartet"?
"Also wenn das irgendein blödes Spiel sein soll, dann mache ich nicht mit!", erklärte ich entschlossen.
Marcocello lächelte nur.
"Setz dich zu mir. Ich will dir eine Geschichte erzählen."
Ich seufzte. Na gut, wenn es denn unbedingt sein musste!
"Schön", meinte Marcocello. "Dann kann ich ja beginnen."
2dchds8.jpg

Ich verdrehte die Augen. Wieso kam er nicht einfach zum Punkt, statt noch lange blöd herum zu quasseln?! Ich wollte doch wieder in mein warmes Bett!
Marcocello musterte mich.
"So, ins Bett willst du also. Dann hörst du die Geschichte eben nicht."
Meine Kinnlade klappte nach unten.
"Wie...?"
"Willst du die Geschichte nun hören oder nicht?" Er klang leicht genervt. "Kind, die Zeit drängt!"
"Na gut, na gut", gab ich mich geschlagen. "Fangen Sie an."
Er räusperte sich und schloss die Augen. Dann begann er mit tiefer Stimme zu erzählen:
"Vor langer, langer Zeit war Sarakkin ein Land des Friedens und der Harmonie. Es gab keinen Streit, die Menschen und die magischen Wesen lebten zufrieden miteinander.
ms2nmu.jpg

Damals gab es zwei Könige. Einer war eine Elfe und sorgte dafür, dass es allen gut ging. Der andere war ein Werwolf namens Jona. Er behielt die Menschen und magischen Wesen im Auge und achtete darauf, dass sich alle an die Gesetze hielten. Nur mit ihnen war es überhaupt möglich, ohne Streit zu leben. Die Menschen und die magischen Wesen hatten nämlich geschworen, solange friedlich miteinander zu leben, bis das Licht des blauen Diamantens erlosch. Der blaue Diamant war ein mächtiges Zauberwerkzeug mit einem magischen, blauen Licht.
Zu jener Zeit jedoch geschah es, dass der blaue Diamant verschwand. Diese Nachricht traf die Bewohner von Sarakkin schwer. Nichts war mehr, wie vorhin. Die magischen Wesen beschuldigten die Menschen, es getan zu haben und umgekehrt. Als dann auch noch König Jona ganz plötzlich verstarb, brach der Krieg aus.
v8okn9.jpg

Es war ein blutiger Krieg, der viele Jahre dauerte. Schwerter gegen Magie, Waffen gegen Flüche. Viele Menschen und auch magische Wesen kamen ums Leben, doch es war kein Ende in Sicht.
Schliesslich war der Hass der magischen Wesen so gross, dass sie alle Menschen aus Sarakkin vertreiben wollten. Familien wurden auseinander gerissen, Häuser zerstört. Die Menschen flüchteten oder versteckten sich heimlich. Es war verboten, nur auch ein Wort mit einem magischen Wesen zu wechseln, oder sich gar mit ihm anzufreunden. Wer sich dagegen sträubte, wurde gefangen oder umgebracht.
Doch es gab zwei, die sich nicht an dieses Gesetz hielten. Es waren das Menschenmädchen Isella und der Dämon Matthäus. Die beiden liebten sich, doch es war eine schwierige Beziehung. Sie sahen sich kaum und wenn, dann im Geheimen. Dazu kam auch noch Matthäus Schicksal, was das ganze nicht einfacher machte. Es ist nämlich so, dass jeder, der von einem Dämon geküsst wird, stirbt und nur noch die Seele übrig bleibt, welche dann an Vampire verkauft wird. Nur bei der wahren Liebe würde es sich nicht erfüllen. Doch sie zogen es durch. Ihre Liebe war stärker als jedes Gesetz und jeder Krieg.
12671on.jpg

Eines Tages, als sich die beiden wieder heimlich trafen, kamen plötzlich von überall her Soldaten. Isella und Matthäus wussten sofort: sie waren verraten worden!
Matthäus wurde abgeführt, Isella konnte mit knapper Not noch entkommen.
"Isella", rief er ihr zu, als die Soldaten ihn weg schleiften. "Ich werde immer bei dir sein, auch wenn ich sterben sollte!"
"Nein!", schrie sie verzweifelt. "Nein, du darfst nicht gehen!"
Die Tränen kullerten ihr die Wangen hinunter und sie rannte voller Panik davon. Viele Jahre lang suchte man nach ihr. Matthäus wurde grausam gefoltert, doch er brachte kein Wort über seine Lippen. Nie würde er verraten, wo seine Geliebte war.
rcrq7d.jpg

Isella versteckte sich im Wald und lebte von dem, was sie gerade fand. Oft hatte sie tagelang nichts gegessen und in der Nacht fror sie entsetzlich. Aber sie würde nicht gehen. Nicht allein.
In der Nacht, so erzählte man sich, schlich sie sich weg und ging zu dem See, wo die beiden sich kennen gelernt hatten. Die ganze Nacht lang weinte sie, bis der Morgen graute und sie wieder zurück kehrte.
6jokns.jpg

Es war kein Leben so und die beiden beschlossen, es endgültig hinter sich zu bringen. An jenem Abend, vor genau hundert Jahren, wurde im Kerker der Burg Dracula eine junge Frau mit Kapuze im Gesicht gesichtet, die Matthäus von seinen Qualen befreite und ihn mit sich nahm. Die beiden flüchteten und waren seit diesem Tag nie wieder gesehen worden.
Als der Krieg endlich sein Ende nahm und die Menschen beschlossen, sich endgütlig von Sarakkin zu verabschieden und ein neues Leben zu beginnen, wurden zwei Grabsteine zur Erinnerung an Isella und Matthäus gesetzt. Nie wieder hörte man ein Wort von ihnen. Manche hielten sie für tot, andere glaubten an ihr Leben. Bis heute weiss man nicht, was damals in dieser Nacht vor hundert Jahren geschehen ist."
2woxcfo.jpg

Ich sah Marcocello an.
"Das heisst... Alle Bewohner von Sarakkin sind magische Wesen? Alle?"
Er nickte langsam.
"So ist es. Und deshalb werdet ihr schon eine Weile beobachtet. Schliesslich seid ihr die ersten Menschen hier seit hundert Jahren."
Meine Augen füllten sich mit Tränen.
"Jetzt verstehe ich alles... Das mit Elena und die Talentshow... Mein Gott, sie hat wegen mir gegen das Gesetz verstossen! Und Kira... und Domenico!"
"Das haben sie und ihnen war genau bewusst, dass das ganze eines Tages auffliegen würde und sie dann im Kerker landeten. Doch sie taten es trotzdem."
Ich schluchzte und liess meinen Tränen freien Lauf. Erst nach einer Weile beruhigte ich mich wieder.
"Wieso erzählst du mir das?", schneifte ich.
"Die Geschichte wird sich wiederholen", verkündete er. "Und du wirst dabei eine wichtige Rolle spielen."
Gerade wollte ich ihn fragen, was er wohl damit meine, als plötzlich lauter Lärm ertönte.
"Die Soldaten!", platze es aus ihm heraus. "Schnell, Lilliane, flüchte!"
"Aber wieso denn?"
"Flüchte, so lange du es noch kannst! Bitte, Lilliane!"
Da wusste ich, dass er keinen Witz machte. Schnell kletterte ich nach oben ins Haus, dankte ihm nochmals, schnappte mir meine Jacke und rannte los. In die tiefe, schwarze Nacht hinein.
v8k3tg.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du sie noch alle?
Ich glaube, es geht echt zu weit.

Da habe ich gerade einen Kommi gepostet, und du schreibst schon die nächste Fortsetzung. Aber klasse gemacht, mit der Story. Das muss man dir schon lassen.
 
Warum hast du denn Signatur geändert? :confused:
Und ist es einfach so, dass Liliane einfach durch den Boden gebrochen ist.
Jedensfalls wieder mal sehr gut. :up:
 
Hallöchen! :hallo:
Danke für die Kommis! Das ging ja schnell... ;)
Simtantchen: Ja, vielleicht habe ich ein wenig übertrieben. Konnte es eben einfach nicht abwarten, das nächste Kapitel on zu stellen. =) Das nächste Kapitel kommt dafür erst gegen Samstag oder Sonntag.
Planet Jupiter13: Das mit der Signatur war ein Fehler. Habe es verbessert. :naja:
Dass sie durch den Boden gekracht ist, war kein Zufall. Es war vorgesehen, dass es passierte. Nur so konnte Lilliane die ganze Geschichte erfahren. Hoffe, das ist einigermassen verständlich erklärt und in den nächsten Kapiteln erfährt man das ja dann sowieso. :cool:
Liebe Grüsse
IloveSims2!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Kapitel ist allen gewidmet, die wissen wollen, wie's weitergeht! ;)
Viel Spass!

Kapitel 10: Auf der Flucht

Mann, das war eine Nacht!, schoss es Mirjam durch den Kopf, während sie den Elfehain entlang schreitete. Sie war mit ein paar Freunden in einer Disco gewesen und hatte sich prächtig amüsiert! Stundenlang tanzte sie und liess auch ein paar Gläschen Sekt nicht aus. Nun - es war sieben Uhr morgens - hatte sie sich entschlossen, nach Hause zu gehen, auch wenn es ihr schwer fiel.
Sie dachte gerade an die süssen Jungs in der Disco und ihren Lover Adam, als ihr plötzlich ein beissender Geruch in die Nase stieg. Sie runzelte die Stirn und schwenkte ihren Kopf in die Richtung. Ihre Augen wurden gross und sie stiess einen erschrockenen Schrei aus. Das war Rauch! Und er kam genau aus der Küche ihres Hauses!
Mirjam rannte und stürmte zur Tür hinein ans Telefon. Aufgeregt wählte sie die Nummer der Feuerwehr.
"Feuerwehr von Sarakkin, wo brennt's?", meldete sich eine Stimme.
"Elfenhain 3", keuchte Mirjam.
Der Feuerwehrmann stutzte.
"Sie meinen, das Haus der Familie Taylor?"
"Ja, genau." Mirjam nickte. Ein gröhlendes Lachen schallte durch die Wohnung, dann legte der Feuerwehrmann den Hörer auf. Mirjam wunderte sich sehr, doch es blieb nicht viel Zeit. Sie schnappte sich ein Feuerlöscher und versuchte, allein gegen die Flammen zu kämpfen.
2rmvcb8.jpg

Das sie ein wenig betrunken und auch müde war, machte das ganze nicht leichter. Rauch stieg ihr in die Lunge, ihre Augen tränten. Mit knapper Not und viel Ausdauer konnte sie das schliesslich Feuer löschen. Den Feuerlöscher warf sie in eine Ecke, dann liess sie sich erschöpft zu Boden fallen.
Was ist passiert?, fragte sie sich. Wo sind Mam, Dad, Lilliane und Patti? Weshalb haben sie das Haus verlassen? Und wieso brannte ein Feuer in der Küche?
Tausende Fragen schwirrten in ihren Kopf herum; Fragen, auf die sie keine Antwort fand. Müde richtete sie sich auf. Sie ballte die Hände zu Fäuste und stiess ein Stossgebet zum Himmel.
Bitte lieber Gott, was auch immer passiert ist, lass sie leben! Bitte!
r7u0c9.jpg


Was in der Nacht geschah...
Ich rannte, immer weiter und weiter. Schweissperlen - oder waren es Tränen? - kullerten mir die Wange hinunter und ich keuchte. Immer dann, wenn ich meinte, mit meinen Kräften am Ende zu sein, hörte ich wieder die lauten Schritte der Soldaten in mir, und rannte weiter. Ich durfte nicht aufgeben!
So rannte ich also weiter, Meter um Meter, Schritt für Schritt. Ohne je einen Blick zurück zu werfen.
Was taten die Soldaten Mam, Dad und Patti? Sperrten sie sie ein? Oder gar schlimmeres? Und was meinte Marcocello mit "die Geschichte wird sich wiederholen"?, schoss es mir durch den Kopf.
Langsam sank ich das Tempo. Ich musste mich schon sehr weit von Sarakkin entfernt haben und wahrscheinlich würden die Soldaten mir nicht mehr folgen. Hier in diesem kleinen Wald war ich gut versteckt.
Ich lief aus und schluckte meinen Kummer hinunter. Nützen würde das ja sowieso nicht; weder mir noch meinen Eltern.
Ich hatte keine Kraft mehr. Alles in mir schien ausgesaugt. Es wurde schwarz vor meinen Augen. Und dann brach ich kraftlos zusammen.
2lbp8ow.jpg

Sie stieg die Treppe hinunter. Es war kurz nach Mitternacht und sie konnte einfach nicht schlafen. Sie hatte es mit Lesen und Schäfchenzählen versucht - erfolglos. Irgendetwas sagte ihr, dass sie nicht einschlafen durfte. Nur: was?
Sie seufzte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Das war ja nicht zum Aushalten! Sie war müde, musste morgen schon früh zur Arbeit - und sie konnte einfach nicht einschlafen!
Verflucht!, dachte sie sich. Hier ist alles verflucht!
Gerade wollte sie wieder in ihr Zimmer verschwinden, als ihr Blick aus dem Fenster fiel. Sie stiess einen schrillen, erschrockenen Schrei aus. Da lag jemand im Schnee. Es war ein Mädchen!

2lazhph.jpg

Sie schlüpfte in ihre Jacke und rannte nach draussen, in die kalte verschneite Nacht hinein. Dort, unter einer Tanne, in der Nähe ihres Hauses, lag das Mädchen und rührte sich nicht.
"Hallo?", rief sie. "Geht es dir gut? Hallo?"
Ein schrecklicher Gedanke schoss ihr durch den Kopf. War das Mädchen tot? Nein, jetzt sah sie es atmen. Ganz leicht und fast nich erkennbar hob sich der Brustkorb auf und ab.
Sie rüttelte das Mädchen durch, bis es langsam die Augen öffnete.
"Gott sei Dank!", seufzte sie erleichtert und drückte das Mädchen an sich. Es war Lilliane.

2qx2gar.jpg

Ich sah sie an und erst als ich in ihren Armen lag, wurde mir richtig bewusst, dass ich noch lebte.
"Was...?", stammelte ich. "Was ist passiert? Und wer sind Sie?"
"Mein Name ist Erika, aber du kannst du zu mir sagen", stellte sie sich vor. "Du lagst hier einfach im Schnee und warst bewusstlos. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Auf jeden Fall hattest du Glück, dass ich wach war, sonst wärst du vielleicht in der Nacht erfroren."
Ich sah sie mit grossen Augen an. Langsam kamen meine Erinnerungen wieder zurück. Erika hatte Recht. Ich hätte tot sein können.
"Sie haben mich gerettet", stellte ich fest. "Vielen Dank! Mein Name ist übrigens Lilliane."
"Schön, dich kennen zu lernen", meinte Erika. "Aber was treibt ein Mädchen in deinem Alter um diese Zeit hier draussen, so ganz allein?"
Ich wolte gerade mit einer Erklärung beginnen, als sie mich unterbrach.
"Komm doch herein, dort kannst du mir alles erzählen!"
14cqr6s.jpg

Erikas Haus war nicht gross, aber gemütlich. Ich mochte es vom ersten Moment an.
Wir setzten uns auf das alte, abgewetzte Sofa. Schon bald stellte ich fest, dass Erika unmöglich ein magisches Wesen sein konnte.
"Also... Ich und meine Familie sind kürzlich nach Sarakkin gezogen..."
"Sarakkin?" Sie musterte mich. "Bist du ein magisches Wesen?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, aber..."
"Ich lebe schon seit Jahren hier, mein Kind", meinte sie. "Ich kenne Sarakkin und seine Gesetze. Und ich halte mich an sie. Nur so erhielt ich die Erlaubnis, hier zu bleiben."
"Sie sind ein Mensch?!" Ich war ziemlich überrascht.
"Ja, ich kam damals hier her, um diese einsame Wildnis zu erforschen. Ich war Wissenschaftlerin und kam ziemlich schnell dem Geheimnis von Sarakkin auf die Spur. Als das geschah, musste ich versprechen, niemandem davon zu erzählen und für immer hier zu bleiben. Nur so konnten die magischen Wesen sicher sein, dass ihr Geheimnis bleiben würde. Tja, seitdem lebe ich hier, zurückgezogen in den Bergen von Sarakkin. Und du?"
Ich schneifte und meine Augen füllten sich mit Tränen. Dann begann ich laut zu weinen.
21ew1kz.jpg

Erika schwieg und legte mir tröstend den Arm um die Schultern.
"Die Soldaten..." Ich verbarg mein Gesicht in den Händen. "Sie haben meine Eltern... Und Patti... Und Mirjam... Sie sind hinter mir her..."
Erika sah mich an.
"Ist das wirklich wahr?"
Ich nickte und wischte mir die Tränen aus den Augen.
"Hör zu, Lilliane", meinte Erika entschlossen. "Wenn du willst, kannst du bei mir bleiben. Mein Haus ist zwar klein, aber eine Person mehr oder weniger macht ja nicht viel aus."
Ich biss mir auf die Lippen.
"Ja", schneifte ich. "Ich glaube, ja."
Erika lächelte.
"Gut, dann iss erstmal etwas. Ich mache dir Pfannkuchen, wenn du willst."
i6w2lc.jpg

Die Pfannkuchen waren wirklich gut, aber irgendwie hatte ich keine Lust auf Essen. Schweigend schob ich mir die Pfannkuchen in den Mund.
Mit meinen Gedanken war ich weit weg von hier, bei Mam, Dad, Patti und Mirjam. Wie es ihnen wohl ging?
Nachdem ich fertig gegessen hatte, zeigte mir Erika das ganze Haus, denn schliesslich würde das für eine Weile mein neues Zuhause sein.
"Im oberen Stock könnte ich ein Zimmer räumen, damit du da rein kannst", schlug sie vor. "Im Dachboden habe ich noch eine alte Kommode und ein Bettgestell."
"Klingt gut", murmelte ich.
"Diese Nacht kannst du in meinem Bett schlafen", meinte sie. "Ich nehme das Sofa."
"Nicht nötig", wandte ich ab. "Es macht mir nicht aus, auf dem Sofa zu schlafen."
Sie hob die Schultern.
"Okay, wenn du meinst. Gute Nacht, also."
"Nacht." Ich knipste das Licht im Wohnzimmer aus und legte mich aufs Sofa. Kaum zwei Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.
1pibsk.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo:hallo:
das war ja spannend
ich frage mich, wie diese frau die erlaubnis bekommen hat, wenn die die anderen gleich einsperren wollen:confused:
freu mich schon auf den nächsten teil
dschaninilein
ps: kannst du mich benachrichtigen?
 
Hallo! :hallo:
Ein neuer Leser! *freu*
Klar benachrichtige ich dich. ;)
Und nun zur Story: Erika musste ja schwören, niemandem etwas davon zu erzählen und ausserdem darf sie Sarakkin nie mehr verlassen... Na ja, bei ihr dachten die magischen Wesen, dass es vielleicht gehen würde, weil ihr Vater... Aber dazu im nächsten Kapitel mehr. =)
Liebe Grüsse
IoveSims2!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wie gesagt, tolle Story. Nur Ich finde, du hättest in diesem Kapitelchen ein bisschen mehr auf Deko achten können. Das fällt besonders im Wohnzimmer von Erika auf. Ein Bild an die Wand gehängt, ein Tepich hinein, eine Tapete mit ein bisschen Farbe und eine Blume in die Ecke oder auf den Tisch, solche Sachen eben. Aber sonst schon sehr gut.
 
Ja, ja diese Deko... :rolleyes:
Habe sie in der letzten Zeit wieder etwas vernachlässigt, aber ich gebe mein Bestes. ;)
Ausserdem war da ein Teppich, den hat man allerdings auf den Bildern nicht gesehen. Und vielleicht kann ich Erika ja mal zum Shoppen gehen lassen... =)
Lg
IloveSims2!
 
Hallo IloveSims2,
da Dich ja die Anzahl Deiner Kommentare sehr zu beschäftigen scheint...;) Schreib ich auch mal einen. Obwohl ich das sehr selten tue.
Mir gefällt Deine Geschichte gut, wenn auch das Thema - für mich, ich bin ein wenig überreif für sowas - nicht ganz altersgemäß ist. Nicht das Fantasy-Thema, aber mein letzter Talentwettbewerb ist... lass mich rechnen... um die 30 Jahre her.=)
Aber es gibt einige Elemente, die ich wirklich interessant finde. Indirekt geht es ja auch um Toleranz, Ausgrenzung, Anderssein - hier mal aus einer anderen Perspektive -, und das ist auch für mich noch interessant. Ein bisschen Love-Story darf ja auch sein, solange es nicht der einzige Inhalt ist.
An den Bildern musst Du noch arbeiten, da passiert zu wenig drauf. Aber trotzdem hast Du Dich da schon verbessert, finde ich - die allerersten waren, nimm es mir nicht übel, langweilig. Die Perspektiven sind aber schon interessanter geworden, und zum Teil war auch die Deko schon besser als am Anfang. Aber das solltest Du nicht vergessen, vor allem, da viele hier mehr Wert auf die Bilder legen als auf den Text. Ist zumindest mein Eindruck.
Mich persönlich stört das zwar nicht so, da ich eher Leser als Gucker bin :cool:, aber trotzdem... Bei einer Fotostory spielen Bilder schon eine große Rolle.
Da Du aber wahrscheinlich eher nicht von heute auf morgen die Dekorationskünstlerin überhaupt werden wirst - versuch es doch mal mit der Tab-Taste und geh näher an die Sims ran.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Gerade wenn es um Emotionen geht, ist so eine Nahaufnahme viel spannender. Es bringt mehr Abwechslung in die Perspektiven. Und man sieht nicht so viel von der Umgebung;). Trotzdem solltest Du, besonders in den Locations, wo längere Passagen spielen, einfach noch mehr Wert auf die Ausgestaltung legen. In Deinem Zimmer steht doch bestimmt auch nicht nur ein Tisch, ein Stuhl und ein Bett...%)
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wieviel Arbeit das ist, aber... wer hat behauptet, dass man im Leben was geschenkt kriegt? Ich nicht.
Dafür finde ich es sehr angenehm, dass Dein Text weitgehend fehlerfrei ist. Wobei Du hier mit Fehlern eher keine Leser vergraulst, das stört die Wenigsten. Auch mein persönlicher Eindruck. Mir geht es da anders, aber das ist eine Berufskrankheit. Der eine oder andere Tippfehler ist das Eine, die macht jeder, damit kann sogar ich leben, aber manche Texte... Schweigen wir lieber.
Was mir wirklich gut gefällt ist der Aufbau Deiner Texte. Da hast Du ein gutes Händchen. Es ist vielleicht nicht unbedingt so, dass man vor Spannung vom Stuhl fällt, DAS ist nun wirklich nicht jedem gegeben. Das ist für Deine Geschichte auch nicht nötig. Aber Du erzeugst durchaus Spannung und Neugier, und das Verhältnis von Beschreibung, Dialogen und Aktion ist gut gelungen. Du hast einen flüssigen und lebendigen Schreibstil, daran gibt es nichts zu mäkeln.
Sehr gut gefallen hat mir die Passage mit Milena (hieß die so?) Fish. Du bringst wirklich nette Ideen ein, die sich gut in den roten Faden einfügen. Man merkt, dass Du Dir viele Gedanken gemacht hast.
Die einzige Kritik an der Story ist vielleicht die Sache mit Domenico. Ich denke, ich liege richtig mit der Annahme, dass er noch eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen wird. Dafür ist er aber nach meinem Geschmack ein wenig zu sehr aus dem Blauen aufgetaucht.
Nein, nicht aufgetaucht, auftauchen kann der aus dem Blauen, Grünen oder Roten, und so plötzlich wie er will, aber ausgerechnet diese Passage, von der ich vermute, dass sie die erste Vorstellung einer wichtigen Person ist, finde ich etwas flach. Das kannst Du besser :hallo:.
Vergleiche das mal mit meinen Beispiel Milena. Da hast Du zuerst nur die Stimme erwähnt, die am Teich singt, und dann ist da keiner. Sehr merkwürdig. Dann vergisst man das als Leser wieder, und dann hört sie die Stimme plötzlich wieder in der Show. Und dann die Begegnung. Das war richtig Klasse.
Verstehst Du, was ich meine? Domenico ist einfach da, man sitzt auf der Couch, kommt sich näher - warum eigentlich, was ist so toll an ihm? Der muss mal an die Sonne :lol::lol: - und schon ist es die große Liebe. Versteh mich nicht falsch, es gibt sowas wie Liebe auf den ersten Blick, aber die müsstest Du anders beschreiben.

Ach, jetzt hör ich mit Kritik auf, das ist blöd, aber mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Dafür hast Du jetzt einen gaaaanz langen Kommentar ;). Ich hoffe, das gleicht es wieder aus.
Mach weiter und lass Dich nicht entmutigen. Die Kommentare kommen schon noch. Und die paar sind doch durchaus positiv. Das bisschen Kritik an den Bildern... ist leider berechtigt. Aber das wird schon noch :up:.

Liebe Grüße
Aminte
 
Wow, das ist ja mal ein langer Kommi! :eek:
Mir gefällt Deine Geschichte gut, wenn auch das Thema - für mich, ich bin ein wenig überreif für sowas - nicht ganz altersgemäß ist. Nicht das Fantasy-Thema, aber mein letzter Talentwettbewerb ist... lass mich rechnen... um die 30 Jahre her.
Na ja, in Sarakkin ist die Zeit eben etwas stehen geblieben... ;)
An den Bildern musst Du noch arbeiten, da passiert zu wenig drauf. Aber trotzdem hast Du Dich da schon verbessert, finde ich - die allerersten waren, nimm es mir nicht übel, langweilig. Die Perspektiven sind aber schon interessanter geworden, und zum Teil war auch die Deko schon besser als am Anfang. Aber das solltest Du nicht vergessen, vor allem, da viele hier mehr Wert auf die Bilder legen als auf den Text. Ist zumindest mein Eindruck.
Ja, ich bin eben noch sehr neu in diesem Gebiet... Bei den ersten Bildern - du sprichst mir aus der Seele - war ich nicht zufrieden. Langweilig? Vielleicht, ja. Werde sie, wenn ich mal Zeit habe, auswechseln.
Da Du aber wahrscheinlich eher nicht von heute auf morgen die Dekorationskünstlerin überhaupt werden wirst - versuch es doch mal mit der Tab-Taste und geh näher an die Sims ran.
Das hat gleich mehrere Vorteile: Gerade wenn es um Emotionen geht, ist so eine Nahaufnahme viel spannender. Es bringt mehr Abwechslung in die Perspektiven. Und man sieht nicht so viel von der Umgebung. Trotzdem solltest Du, besonders in den Locations, wo längere Passagen spielen, einfach noch mehr Wert auf die Ausgestaltung legen. In Deinem Zimmer steht doch bestimmt auch nicht nur ein Tisch, ein Stuhl und ein Bett...
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wieviel Arbeit das ist, aber... wer hat behauptet, dass man im Leben was geschenkt kriegt? Ich nicht.
Diese Deko... =) Ich gebe mir echt Mühe, aber bei Sims 2 ist es schwierig, wirklich Realität in ein Zimmer zu bringen. Oder ist bei jedem der Schreibtisch leer, ohne Bücher und Notizen? :rolleyes:
Dafür finde ich es sehr angenehm, dass Dein Text weitgehend fehlerfrei ist. Wobei Du hier mit Fehlern eher keine Leser vergraulst, das stört die Wenigsten. Auch mein persönlicher Eindruck. Mir geht es da anders, aber das ist eine Berufskrankheit. Der eine oder andere Tippfehler ist das Eine, die macht jeder, damit kann sogar ich leben, aber manche Texte... Schweigen wir lieber.
Was mir wirklich gut gefällt ist der Aufbau Deiner Texte. Da hast Du ein gutes Händchen. Es ist vielleicht nicht unbedingt so, dass man vor Spannung vom Stuhl fällt, DAS ist nun wirklich nicht jedem gegeben. Das ist für Deine Geschichte auch nicht nötig. Aber Du erzeugst durchaus Spannung und Neugier, und das Verhältnis von Beschreibung, Dialogen und Aktion ist gut gelungen. Du hast einen flüssigen und lebendigen Schreibstil, daran gibt es nichts zu mäkeln.
Danke! Ich schreibe auch in meiner Freizeit viele Geschichten - der Rekord liegt zurzeit bei 300 Seiten =) - und übe das Schreiben schon, seit ich überhaupt lesen kann. Die erste Geschichte war in der ersten Klasse und hatte 30 Seiten.
Die einzige Kritik an der Story ist vielleicht die Sache mit Domenico. Ich denke, ich liege richtig mit der Annahme, dass er noch eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen wird. Dafür ist er aber nach meinem Geschmack ein wenig zu sehr aus dem Blauen aufgetaucht.
Nein, nicht aufgetaucht, auftauchen kann der aus dem Blauen, Grünen oder Roten, und so plötzlich wie er will, aber ausgerechnet diese Passage, von der ich vermute, dass sie die erste Vorstellung einer wichtigen Person ist, finde ich etwas flach. Das kannst Du besser.
Hmm... *grübel* Du hast recht. Aber er ist es ja, der sie am Strassenrand liegen sieht, der sie in sein Haus einlädt. Ausserdem ist es ja nicht so, dass man von der grossen Liebe zuerst in der Zeitung liest und sie dann endlich trifft... =) *nicht bös mein*
...und schon ist es die große Liebe. Versteh mich nicht falsch, es gibt sowas wie Liebe auf den ersten Blick, aber die müsstest Du anders beschreiben.
Na ja, liegt vielleicht daran, dass ich noch nie verliebt war... *seufz* :(

Auf jeden Fall ein grosses Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast, einen solchen Kommi zu schreiben und ich hoffe, dich schon bald wieder hier an zu treffen! ;)
Schönen Abend noch!
IloveSims2!
 
Na dann, damit bei Dir keine Langeweile aufkommt ;)...

Diese Deko... =) Ich gebe mir echt Mühe, aber bei Sims 2 ist es schwierig, wirklich Realität in ein Zimmer zu bringen. Oder ist bei jedem der Schreibtisch leer, ohne Bücher und Notizen? :rolleyes:
Nein, eben nicht - mein Schreibtisch quillt über. Aber da gibt es doch gerade hier soooo viele Anregungen. Ich guck mal bei Gelegenheit, neulich hab ich hier so schöne Häuser mit so schöner Deko gesehen. Vielleicht find ich den Thread wieder.
So hab ich das bei meinen Sims auch verbessert - immer wieder Anregungen holen. Am Anfang war bei mir auch immer alles irgendwie kahl. Das ist Übungssache, und es kostet natürlich Zeit. Manchmal richte ich stundenlang nur ein. Und ich bin nicht wirklich gut darin, weil ich ohne Cheats spiele. Aber für eine Fotostory geht das, glaube ich, nicht ohne. Jedenfalls wird das so viel schwieriger.

Hmm... *grübel* Du hast recht. Aber er ist es ja, der sie am Strassenrand liegen sieht, der sie in sein Haus einlädt. Ausserdem ist es ja nicht so, dass man von der grossen Liebe zuerst in der Zeitung liest und sie dann endlich trifft... =) *nicht bös mein*
Hey, ich bin nicht empfindlich, musst mich nicht mit Samthandschuhen anfassen. ;) Nee, die große Liebe trifft Dich, und zwar immer aus der Kalten.

Na ja, liegt vielleicht daran, dass ich noch nie verliebt war... *seufz* :(
Ohhh, echt jetzt? Tut mir leid. /Platitüden an/ Der Richtige wird schon noch kommen. Außerdem erspart Dir das eine Menge Herzeleid. /Platitüden aus/
Irgendwann funkt es. Hoffe nur, dass es keinen Kurzschluss gibt. :lol: Ich verliebe mich immer in die Falschen, das ist auch nicht so prickelnd.
Aber das erklärt einiges. Hab ich ja gleich wieder auf's Schlimme getroffen. Nicht bös sein.

Auf jeden Fall ein grosses Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast, einen solchen Kommi zu schreiben

Nichts zu danken, ich hab Deinen anderen Thread gelesen und Du hast mir irgendwie leid getan. So wenige Kommentare hast Du nun wirklich nicht verdient.
Aber ich tu mich damit immer erstmal schwer, weil die Reaktionen auf Kritik manchmal recht komisch sind. Und supidupitollikommis kommen von mir definitiv nicht, das ist mir einfach zu doof. Das bringt niemandem was, und mir kringeln sich da die Fußnägel. Man meint es ja nicht böse, gerade bei den Stories, die ich eigentlich gut finde, die aber hier und da Schwächen haben, denke ich, das kann nur helfen.
Ich bin nämlich der Meinung, dass man, wenn man in einem öffentlichen Forum Geschichten reinhängt, auch Kritik akzeptieren können muss. Nicht in dem Sinne, was ist denn das für'n Sch..., aber echte Kritik zeigt doch, dass man sich mit der Geschichte auseinandersetzt. Wenn dann Autoren sofort beleidigt sind, oder noch besser, andere Leser, dann versteh zumindest ich die Welt nicht mehr.
Aber das war jetzt eigentlich off topic und nicht an Dich gerichtet. Du machst das super und lässt Dir nicht anmerken, wenn Du beleidigt bist. Na, sei ehrlich, ein bisschen angepiekt warst Du schon, oder?
Aber ich bin nun mal hart aber herzlich, nur Honig ums Maul schmieren geht nicht, der ist ausverkauft.
Aber auch das ist Berufskrankheit, es ist noch niemand wirklich gut geworden, dem man immer nur sagt, wie fein er das alles macht.

Du machst es aber fein, im Großen und Ganzen. :hallo: Und wenn Du dran bleibst, bin ich sicher, dass der Rest auch noch kommen wird.

LG
Aminte
 
Hallo! :hallo:
Im grossen und ganzen macht mir Kritik nicht viel aus, denn ich finde, es ist eine Chance, seine Geschichte zu verbessern und eventuelle Fehler zu finden. Klar, man ist nicht total begeistert, weil jetzt etwas kritisches dasteht, doch man soll nicht die beleidigte Lebewurst spielen... Man kann nicht erwarten, dass eine Geschichte nur Pluspunkte hat und total perfekt ist. :rolleyes:
Bei manchen Storys frage ich mich schon, wieso alle immer sagen "wow, toll gemacht", aber eigentlich gäbe es einiges zu verbessern. Klar, man will den Autor nicht verletzen, schadet es jedoch viel mehr, wenn man überhaupt keine Kritik abgibt. Na ja... ;)
Lg
IloveSims2!
PS: Das nächste Kapitel wird am Dienstag oder Mittwoch zu erwarten sein!
 
Zuletzt bearbeitet:

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten